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Das Ungeld in den schwabischen Stadten bis zur zweiten Halfte des ...

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me<strong>in</strong>dbtmte füh1n, deren Kompetenz 'öben nü 'nrn&hf auch<br />

zum Teil öfföhtlich-rechtliche •FuhktiÖnn <strong>in</strong> sich shlß. So<br />

sche<strong>in</strong>t es <strong>den</strong>n, 'daß '<strong>in</strong> Ulm nicht.* wie <strong>in</strong> andern Städten,<br />

<strong>den</strong> stdt- bezw. 'geme<strong>in</strong>deherrlichen Organen eigene Gem<strong>in</strong>deorgai<br />

gegenübergestelif wur<strong>den</strong>;;die allmählich deren-'Funktionen<br />

an sich zogen. on'd'rn daß erstere ohne Usuiptiön<br />

seitens der Gbmeilide zu l wahreii Geme<strong>in</strong>deorganen wurdeii2)<br />

Von Lesern Gesichtspunk'te aus' müssen wir e<strong>in</strong>e sehr<br />

merkwirdige Urkunde von 1299 betrachten, <strong>in</strong> der die Höfe<br />

<strong>des</strong> Klosters Bebenhausen <strong>in</strong> Eßl<strong>in</strong>gon, Reutl<strong>in</strong>gen und Ulm 23)<br />

privilegiert wer<strong>den</strong>. 'Schu]theiß, Rat üId Geme<strong>in</strong>de wer<strong>den</strong><br />

‚angewiesen: '<strong>in</strong> stiura, precaria. theloneo se'u qubvis actio-<br />

Iis vel servitutis genere - et aliis qu{buscumque novis statutis<br />

gravare vel molesta.re de<strong>in</strong>cejs - nullatenus presurnatis,<br />

sed eos, tanquam concives 'vestros et devotos nostros et imprii<br />

frmnenta, v<strong>in</strong>a et alias res 'suas quascurnque vesta rnunicipia<br />

seu villas <strong>in</strong>troducere, educere, 'ibidem deponere, vonijlere<br />

et conserva.re ac ötiam uecessaria colnparare s<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>pedimento<br />

et reclania.tione guorumbilet 1-ibere perrnittatis.2)<br />

Die Befreiung geht zunächst auf die legitime Steuer bezw.<br />

Rede und auf <strong>den</strong> legitimen Zäh; weiter s<strong>in</strong>d auch alle an-<br />

22) Die consules nennen sich „Ratmannen und Richter". Pressel 'r<br />

p. 257 Nr. 214. Der Ammann nennt sich abwechselnd Bürgermeister oder<br />

m<strong>in</strong>ister bezw, Ammann. A. a. 0. 1, p. 304 Nr. 248; p. 308 Nr. 252; p. 30<br />

Nr. 253: „Ammann Richter und Bürger" üben e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>derechtliche Handlung<br />

aus. A. a, 0. p. 164 N. 138. Später wird der m<strong>in</strong>ister aus dem Kreis<br />

der Bürger gewählt und richtet mit <strong>den</strong> 12 Stadtrichtern auch über das Blut.<br />

Dieses Zwiilf-Richterkollegium hat jetzt die gerichtlichen Funktionen <strong>des</strong><br />

Vogtes übernommen. (Es richtet jetzt wie früher der Vogt, über, vergehen<br />

<strong>des</strong> Ammanns.) Debent etia<strong>in</strong> esse duodecim iudices iurati nee aliquis nisi bii<br />

duodeci,n sententiam •aliquarn dicere debet. Sie haben demnach auch die alte<br />

Geme<strong>in</strong>degerichtsbarkeit, über Streit, Scheltworte, trockene Schläge. Streitigkeiten<br />

über Maß und Gewicht etc. Presse 1 1, p. 230, Nr. 194.<br />

23 Vgl. An m. 1.<br />

.) P.ressel 1, p. 257 Nr., 214. -- E<strong>in</strong>e ganz ähnlidhe Urkunde f<strong>in</strong>det<br />

- sich für Pfull<strong>in</strong>gen (1275), wo die Verhältnisse ähnlich wie <strong>in</strong> Ulm gelegen<br />

haben. dr. An m. 3. Es heißt hier: Cum .... <strong>in</strong>telleximus bom<strong>in</strong>es <strong>in</strong> P.<br />

quaedam de nove statuta <strong>in</strong> neu modidn'm Testrum praeiudicium et gravamen<br />

facere praesumpser<strong>in</strong>t, nos vohis .... concedimns libertatem, ut ab eisde<strong>in</strong>,<br />

constitutionibus aliiscpie similibus <strong>in</strong>' futurum auctoritate regia exemptae:<br />

omnlno ipis non debeatis aliquatenusübiacere: PrPv. K. Rudolfs für <strong>den</strong><br />

Or<strong>den</strong> dei heil: Klara <strong>in</strong> 1'., G lafey 1, p: 340 Nr. 235. Es gilt demnach<br />

im wesentlichen das im Folgen<strong>den</strong> für Ulm Gesagte auch- für' Plulliiigen.

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