Kundenmagazin - Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
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Das <strong>K<strong>und</strong>enmagazin</strong> für zeitgemäßes Wohnen der <strong>Leipziger</strong> <strong>Wohnungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baugesellschaft</strong> <strong>mbH</strong> www.lwb.de<br />
Top-Thema<br />
Wohnen im Alter – Mieter wollen<br />
in der eigenen Wohnung bleiben<br />
wohnzeit<br />
Nummer 2 | 2013 Jahrgang 24<br />
Entdecken & Erleben<br />
LWB-Parkeisenbahnfest am<br />
6. Juli am Auensee – Gutschein<br />
Kind & Kegel<br />
Felix (7) gibt ein Interview<br />
auf der neuen Kinderseite
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Das rechnet sich doppelt:<br />
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Stadtwerken Leipzig sichern <strong>und</strong> LEIPZIGER-<br />
Vorteile nutzen. Tel. 0341 121-3333<br />
www.swl.de<br />
Aus dem Inhalt<br />
Seiten 4 <strong>und</strong> 5 (Notiert & Nachgefragt)<br />
Bagger in Grünau am Werk<br />
Unternehmen will mehr investieren<br />
Seiten 6 <strong>und</strong> 7 (Wohnen & Wohlfühlen)<br />
Nibelungenring: Großer Auftritt für Siegfried<br />
Neuer Service: Videoberatung<br />
Seiten 8 <strong>und</strong> 9<br />
Baustelle auf dem Roßplatz<br />
Concierge: Ein Mann für alle Fälle<br />
Seiten 10 <strong>und</strong> 11 (Top-Thema)<br />
Wohnbedürfnisse im Wandel:<br />
LWB bietet Service für Ältere<br />
Seiten 12 <strong>und</strong> 13<br />
Umfrage: Geselligkeit hoch im Kurs<br />
Interview mit Prof. Gothild Lieber<br />
Seiten 14 <strong>und</strong> 15 (Team & Technik)<br />
Auf Achse mit einem von 67 Hausmeistern<br />
Interview mit Chef des LWB Hausmeisterservice<br />
Seiten 16 bis 20 (Entdecken & Erleben)<br />
Freizeit auf Schienen: Einladung zum<br />
LWB Parkeisenbahnfest mit Gutschein<br />
„Sport frei“ in der Gartensparte<br />
Ländliche Idylle inmitten der Großstadt<br />
Historie: Der Handelshof<br />
Seiten 21 <strong>und</strong> 22 (Tipps & Trends)<br />
Nachbarschaftshilfe schreckt Gauner ab<br />
Bibliothek hilft beim Stromsparen<br />
Seite 23 (Grübeln & Gewinnen)<br />
„Augen auf!“ – Das neue Fotorätsel der LWB<br />
Seite 24 (Kind & Kegel)<br />
Wo, Wohin <strong>und</strong> warum?<br />
Seiten 25 <strong>und</strong> 26 (Mieten & Mehr)<br />
Die ServiceKioske der LWB<br />
<strong>Wohnungs</strong>anzeigen<br />
Die wohnzeit im Internet<br />
www.lwb.de/unternehmen/k<strong>und</strong>enmagazin<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Leipziger</strong> <strong>Wohnungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baugesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Prager Straße 21, 04103 Leipzig<br />
Redaktion Samira Sachse (V.i.S.d.P.) Unternehmenskommunikation<br />
Telefon 0341-9 92 42 01 Fax 0341-9 92 42 09<br />
E-Mail presse@lwb.de<br />
Titelfoto Heinz Report, Parkeisenbahn Auensee<br />
Rückseite S. Sachse, Blick vom Hochhaus Wächterstraße 36<br />
Erscheinungsweise quartalsweise<br />
Auflage 37.000<br />
Papier Recyclingpapier Circle matt White<br />
ausgezeichnet mit dem Blauen Umweltengel <strong>und</strong> EU Eco-Label<br />
Akzidenz creaface.de<br />
Druck Druckerei Vetters G<strong>mbH</strong> & CO. KG<br />
Vertrieb Betrieb LWB Hausmeisterservice<br />
Anzeigen MCS Marketing & Communication-Service<br />
Telefon 0341-4 11 21 99 oder o341-4 11 21 90 Fax 0341-4 11 21 97<br />
E-Mail wohnzeit@email.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 11.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos sowie für Anzeigeninhalte<br />
wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich<br />
vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
Liebe Mieterinnen <strong>und</strong> Mieter,<br />
Vorwort<br />
ich freue mich, dass ich Ihnen die neue Ausgabe<br />
unseres <strong>K<strong>und</strong>enmagazin</strong>s „wohnzeit“ präsentieren<br />
darf. Dieses Heft ist ein wenig später dran als<br />
geplant. Dafür bitte ich um Nachsicht. Allerdings<br />
gibt es für die Verzögerung einen triftigen Gr<strong>und</strong>:<br />
Die „wohnzeit“ hat sich eine kleine Modernisierung<br />
gegönnt. Unter neuen Rubriken stellt das Magazin<br />
seine Leser, also unsere Mieter, noch mehr als bisher<br />
in den Mittelpunkt. So wird in Ihrer „wohnzeit“ künftig<br />
verstärkt über das Leben in den Quartieren berichtet.<br />
Unter der Überschrift „Team & Technik“ lernen<br />
Sie zudem die Menschen kennen, die für Sie tätig<br />
sind. Auf den Seiten „Entdecken & Erleben“ begibt<br />
sich die „wohnzeit“ für Sie auf Erk<strong>und</strong>ungstour <strong>und</strong><br />
bei den „Tipps & Trends“ können Sie viel Nützliches<br />
nachlesen. Neu ist unser Fotorätsel <strong>und</strong> eine spezielle<br />
Seite für Kinder. Darüber hinaus erfahren Sie weiter<br />
aus erster Hand, wie sich Ihr Vermieter wirtschaftlich<br />
entwickelt <strong>und</strong> welche Neuigkeiten es in unserem<br />
kommunalen Unternehmen gibt. Über Ihre Meinung<br />
zur „wohnzeit“ würde ich mich sehr freuen. Gerne<br />
gehen wir auch in die Spur, um Ihre Fragen r<strong>und</strong> ums<br />
Wohnen bei der LWB zu beantworten.<br />
Mit herzlichen Grüßen aus der LWB<br />
Samira Sachse, Pressesprecherin<br />
3
Notiert & Nachgefragt Notiert & Nachgefragt<br />
Lehrstellen heiß begehrt<br />
Der Andrang der Bewerber um eine Ausbildung<br />
bei der <strong>Leipziger</strong> <strong>Wohnungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Baugesellschaft</strong> <strong>mbH</strong> bleibt hoch. Während<br />
andernorts von Nachwuchsmangel die Rede<br />
ist, hatte die LWB 2013 erneut die Qual der<br />
Wahl. Gabriele Neumann, Organisatorin der<br />
LWB-Lehrlingsausbildung, berichtet von 120<br />
Bewerbern allein für acht kaufmännische<br />
Azubi-Plätze. Hinzu kommen die Anwärter<br />
für die gewerbliche Ausbildung – ein<br />
Anlagenmechaniker <strong>und</strong> ein Elektroniker.<br />
Am 26. August beginnt das neue Lehrjahr.<br />
Das Unternehmen gilt als Top-Adresse für<br />
die Ausbildung von Immobilienkaufleuten.<br />
Jedes Jahr gibt es IHK-Auszeichungen. sh<br />
Sepa bringt Veränderung<br />
Ab 2014 wird der Zahlungsverkehr im Euro-<br />
Raum einfacher. Unter der Abkürzung Sepa<br />
– steht fürs englische Single Euro Payments<br />
Area – werden einheitliche Standards eingeführt.<br />
Spätestens ab Februar 2014 gilt<br />
die Neuregelung, von der alle Kontoinhaber<br />
betroffen sind. Das wirkt sich auch auf<br />
den Zahlungsverkehr der Mieter mit der<br />
LWB aus. In der Regel stellen die Banken<br />
Daueraufträge automatisch um. Lastschrift-<br />
Einzugsermächtigungen gelten weiter. Kontonummer<br />
<strong>und</strong> Bankleitzahl werden zu einer<br />
neuen Kontonummer zusammengefasst.<br />
Dazu kommt eine „BIC“, eine internationale<br />
Bankleitzahl. Laut Mario Taubert, Gruppenleiter<br />
Finanzen/Beteiligungsmanagement,<br />
wird die LWB im Herbst ihre Mieter über alle<br />
Details informieren. sh<br />
Neuer Balkon-Wettbewerb<br />
Die LWB sucht erneut besondere Balkonbepflanzungen.<br />
Bei diesem Wettbewerb wird<br />
aber nicht Schönheit prämiert, sondern Ihre<br />
kleine oder große Balkon-Ernte, von A wie<br />
Apfel bis Z wie Zitrone. Wir suchen 2013<br />
Gewinner in der Rubrik „Balkone 2013: Grün<br />
<strong>und</strong> köstlich“. Senden Sie uns unter dem<br />
Stichwort „Balkone“ die Fotos Ihrer fruchtbehangenen<br />
Balkonpflanzen an presse@<br />
lwb.de oder per Brief (LWB-Pressestelle,<br />
Prager Str. 21, 04103 Leipzig) . Die Gewinner<br />
werden prämiert. LWB-Mitarbeiter sind vom<br />
Wettbewerb ausgeschlossen. sh<br />
Der Abbruch im WK 5.1 gilt als eines der größten Stadtumbauprojekte in Leipzig seit Jahren. Foto: J. Heimpold<br />
Bagger sind in Grünau am Werk<br />
Der Abbruch von 291 LWB-Wohnungen im<br />
Grünauer WK 5.1. (Schönau) kommt voran.<br />
Ende August dieses Jahres soll der Abriss<br />
der Plattenbauten erledigt sein. Dann wird<br />
das freigeräumte Gelände zunächst zu einer<br />
Grünfläche umgestaltet. Mittelfristig ist eine<br />
erneute Bebauung mit kleineren Häusern<br />
vorgesehen. LWB-Prokurist Klaus Hochtritt:<br />
„Wir werden die Nachnutzung mit den Genossenschaften,<br />
die hier aktiv sind, <strong>und</strong> mit<br />
der Stadt, abstimmen.“<br />
Anfang April dieses Jahres wurde mit den<br />
Arbeiten im WK 5.1 begonnen. Mehrere<br />
Bagger fressen sich seither am Schönauer<br />
Ring teilweise parallel durch die alten<br />
WBS-70-Platten. Riesige Greifarme reißen<br />
an Betonfassaden <strong>und</strong> drücken Wände ein.<br />
Parallel wird der Bauschutt für den Transport<br />
in eine Recyclinganlage vorbereitet.<br />
Kurzzeitig hatten die Bagger Verstärkung<br />
von einem gigantischen Kran. Er hat die<br />
oberen Etagen des Wohnhauses im Lin-<br />
denna<strong>und</strong>orfer Weg vorsichtig zu Boden<br />
befördert. Millimeterarbeit war vonnöten.<br />
„Die Beeinträchtigungen für die nahen, bewohnten<br />
Gebäude sollten so gering wie<br />
möglich sein“, erklärt Bauleiter Thomas<br />
Busch von einer Baufirma aus Beucha die<br />
aufwändige Prozedur. Ein Abbruch wie am<br />
Schönauer Ring, wo die Bagger die Platten<br />
regelrecht zerstören, abreißen <strong>und</strong> fallen<br />
lassen, wäre an dieser Stelle nicht machbar<br />
gewesen.<br />
Bei dem Abriss im WK 5.1. handelt es sich<br />
um das größte Stadtumbauvorhaben seit<br />
Jahren in Grünau. Insgesamt werden r<strong>und</strong><br />
470 unsanierte Wohnungen vom Markt genommen.<br />
Neben der LWB beteiligen sich<br />
drei Genossenschaften. Mit von der Partie<br />
bei der Umgestaltung ist auch die Stadt.<br />
Das Abrissareal befindet sich unweit des<br />
Lindenauer Hafens, der in den nächsten Jahren<br />
zu einem neuen Stadtviertel entwickelt<br />
werden soll. sh<br />
Zertifikat für Familienfre<strong>und</strong>lichkeit angestrebt<br />
Die LWB profiliert sich als familienfre<strong>und</strong>liches<br />
Unternehmen. Noch in diesem Jahr<br />
wird eine entsprechende Zertifizierung angestrebt.<br />
Projektleiterin Grit Goldacker: „Um<br />
eine bessere Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie<br />
zu erreichen, haben wir viele Themen<br />
im Blick, von der Situation von Mitarbeitern<br />
mit kleinen Kindern bis hin zu Familien,<br />
die sich um pflegebedürftige Angehörige<br />
kümmern.“ Im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung<br />
wurde im März/April ermittelt, wie<br />
die Situation derzeit eingeschätzt wird <strong>und</strong><br />
welche Anregungen <strong>und</strong> Ideen die Beschäftigten<br />
dazu haben.<br />
Mit dem Qualitätssiegel als „Familienfre<strong>und</strong>liches<br />
Unternehmen“ will sich die<br />
kommunale Gesellschaft auch als Arbeitgeber<br />
empfehlen. sh<br />
Unternehmen will mehr investieren<br />
Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Wohnungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baugesellschaft</strong><br />
<strong>mbH</strong> hat ihre positive Entwicklung<br />
im vergangenen Geschäftsjahr fortgesetzt.<br />
Dies geht aus der Konzernbilanz für das Jahr<br />
2012 hervor.<br />
„Hinter uns liegt ein erfolgreiches <strong>und</strong> ereignisreiches<br />
Jahr“, sagt die kaufmännische<br />
Geschäftsführerin, Ute Schäfer. Der Kurswechsel<br />
von der Entschuldungs- zur Investitionsstrategie,<br />
also hin zur Vermögenssicherung<br />
<strong>und</strong> –vermehrung, ist eingeleitet. Die<br />
LWB hat dafür die Voraussetzungen selbst<br />
geschaffen. Das Unternehmen ist wirtschaftlich<br />
stabiler. Das operative Ergebnis<br />
2012 liegt mit 3,9 Millionen Euro um r<strong>und</strong><br />
fünf Millionen Euro über der ursprünglich<br />
geplanten Summe. Bei einem Jahresüberschuss<br />
von 15,8 Millionen Euro wird laut<br />
Schäfer erstmals in der Firmengeschichte<br />
eine Ertragssteuer fällig.<br />
Die Bankverbindlichkeiten konnten darüber<br />
hinaus im Laufe des vergangenen Jahres um<br />
nahezu 55 Millionen Euro reduziert werden,<br />
allein knapp 26 Millionen Euro entfielen auf<br />
Sondertilgungen. „2007 war die LWB noch<br />
nicht einmal in der Lage, die Zinsen aus<br />
dem laufenden Geschäft zu erwirtschaften“,<br />
blickt Schäfer zurück. Die Geschäftsführerin<br />
räumt zugleich ein, dass ein Teil der<br />
finanziellen Entlastungen nur aufgr<strong>und</strong> von<br />
Immobilienverkäufen erreicht werden konnte.<br />
Diese Sondereffekte werde es in den<br />
nächsten Jahren nicht mehr geben.<br />
Schäfer: „Wir sind gut aufgestellt, aber noch<br />
nicht über den Berg. Um wie geplant stärker<br />
investieren zu können, müssen wir die<br />
Einnahmen verbessern <strong>und</strong> gleichzeitig ein<br />
Entwicklung der Geschäftsergebnisse der LWB <strong>mbH</strong><br />
Das Wintergartenhochhaus mit 207 Wohnungen steht<br />
oft symbolhaft für die LWB. Foto: LWB<br />
gutes Kostenmanagement im Auge haben.<br />
Ab 2014 sollen die Bauinvestitionen zudem<br />
spürbar ansteigen. Wurde im Jahr 2012 dafür<br />
lediglich eine Million Euro Eigenanteil<br />
durch die LWB aufgebracht, so soll der Wert<br />
2019 bei r<strong>und</strong> neun Millionen Euro liegen.<br />
Neubauvorhaben sind mittelfristig unter<br />
anderem im Grünauer WK 5.1 <strong>und</strong> in der<br />
<strong>Leipziger</strong> Innenstadt vorgesehen.<br />
„Außerdem entwickeln wir Strategien zum<br />
baulichen Umgang mit unseren Großwohnsiedlungen“,<br />
erklärt Dr. Gabriele Haase,<br />
Geschäftsführerin <strong>Wohnungs</strong>wirtschaft der<br />
LWB. Darüber hinaus arbeite das Unternehmen<br />
intensiv an einer Verbesserung des<br />
Service für die Mieter. Nur über die K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />
könne die „Lebensdauer der<br />
Mietverträge“ erhöht werden. sh<br />
Legionellen-Tests laufen<br />
Bis Ende 2013 werden alle Trinkwasseranlagen<br />
der LWB auf Legionellen untersucht.<br />
Nach der Erstprüfung werden die Labortests<br />
künftig aller drei Jahre stattfinden. „Gr<strong>und</strong>lage<br />
ist die neue Trinkwasserverordnung“,<br />
erklärt Stefan Hampe. Laut dem Teamleiter<br />
im Unternehmensbereich Technik <strong>und</strong> Bau<br />
hat die LWB im April mit den Legionellenprüfungen<br />
begonnen, nachdem im Jahr zuvor<br />
umfangreiche Vorarbeiten durchgeführt<br />
wurden. Zu den technischen Voraussetzungen<br />
gehörte das Einrichten von Probeentnahmestellen.<br />
Insgesamt muss die LWB<br />
657 Trinkwasseranlagen prüfen. Neben der<br />
Rohrinstallation sind auch die Warmwasserbereiter<br />
unter die Lupe zu nehmen. Alle<br />
Proben werden von einem akkreditierten<br />
Trinkwasserlabor untersucht. Hampe: „Bislang<br />
haben wir 19 Berichte vorliegen, <strong>und</strong><br />
es gab keine Beanstandungen.“<br />
Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien.<br />
Sie kommen natürlicherweise im Süßwasser<br />
vor <strong>und</strong> können sich in Warmwasserleitungen<br />
vermehren. Über das Einatmen<br />
stark legionellenbelasteter Wassertröpfchen<br />
(Aerosole) können die Bakterien in die<br />
Lunge gelangen <strong>und</strong> dort zu Entzündungen<br />
führen. Nicht jeder Kontakt führt zu einer<br />
Ges<strong>und</strong>heitsgefährdung. sh<br />
Teure Graffiti-Schäden<br />
Durch Graffiti-Schmiererei entstehen der<br />
<strong>Leipziger</strong> <strong>Wohnungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baugesellschaft</strong><br />
<strong>mbH</strong> (LWB) jedes Jahr Schäden in Höhe<br />
von mehreren zehntausend Euro. Das Gros<br />
der Schäden wird laut Andreas Kühn, Leiter<br />
Service Team, von den LWB-Mitarbeitern<br />
entfernt. Bei speziellen Aufgaben, zum<br />
Beispiel wenn Naturstein oder Klinker zu<br />
reinigen <strong>und</strong> wieder zu beschichten sind,<br />
werden Spezialfirmen beauftragt. Allein<br />
von 2006 bis 2012 kostete die Beseitigung<br />
der Graffitis fast 700.000 Euro. Laut Kühn<br />
wurde im vergangenen Jahr eine Fläche<br />
von r<strong>und</strong> 2800 Quadratmetern gereinigt.<br />
Die Beseitigung von Graffiti-Schmierereien<br />
sei hauptsächlich an sanierten Häusern<br />
vorgenommen worden. Laut Andreas Kühn<br />
bedeute dies, dass die tatsächlich verschmutzte<br />
Fläche deutlich größer ist. Die<br />
LWB-Experten schätzen, dass sie doppelt<br />
so groß ist wie das erfasste Areal. sh<br />
4 wohnzeit 2. Quartal /2013 wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
5<br />
TAUSEND<br />
EURO<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
15<br />
0<br />
-15<br />
949.564<br />
GESCHÄFTSERGEBNISSE<br />
915.693 885.108<br />
828.577<br />
792.315<br />
-15.132 -11.647 -6.456 -3.863 -1.219<br />
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN GEMÄSS BILANZAUSWEIS<br />
690.777<br />
636.174<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
5.873 3.975
Wohnen & Wohlfühlen<br />
Licht, Luft <strong>und</strong> ganz viel Platz: R<strong>und</strong>ling-Architekt Hubert Ritter schuf 1930 eine ganz neue Wohnqualität in Leipzig. Foto: Waltraud Grubitzsch<br />
Großer Auftritt für Siegfried auf dem grünen Hügel<br />
Leipzig feiert Wagner: Die Liste der Festtermine<br />
zum 200. Geburtstag des Komponisten<br />
ist lang. Sie reicht von der Opern-<br />
Premiere bis zur Denkmaleinweihung. Vergleichweise<br />
wenig Schlagzeilen hat bisher<br />
Leipzigs Nibelungenring gemacht. Dabei<br />
spielt dieses Stück – so wie in der Festspielstadt<br />
Bayreuth – auf einem grünen Hügel.<br />
Der sagenhafte Siegfried dominiert den<br />
Hügel. Seine schöne Kriemhild ist nebenan<br />
präsent, deren Bruder Giselher <strong>und</strong> Walküre<br />
Brunhild befinden sich um die Ecke <strong>und</strong><br />
auch Gudrun spielt mit. Damit sind einige<br />
Hauptrollen am <strong>Leipziger</strong> Nibelungenring<br />
vergeben, denn sehr viel mehr Straßen<br />
hat die kreisförmige Wohnanlage nicht.<br />
Dennoch ist die Bühne für Siegfried & Co.<br />
grandios. Die 1929/30 errichtete Siedlung<br />
genießt Weltruf unter Architekten <strong>und</strong> Stadtplanern.<br />
Ein Denkmal – so wie Richard Wagners<br />
legendärer Opern-Ring.<br />
Für Susanna Förster ist der Nibelungenring,<br />
der von den <strong>Leipziger</strong>n nur R<strong>und</strong>ling genannt<br />
wird, Heimat. Vor mehr als 60 Jahren<br />
hat sie hier ihr Glück gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ihren<br />
Rudolf geheiratet. „Ich habe gleich in der<br />
Nähe gewohnt, mein Mann lebte aber schon<br />
seit vielen Jahren im Ring“, sagt die 84-Jährige,<br />
„er zog als Fünfjähriger im Jahr der<br />
Fertigstellung 1930 mit seinen Eltern ein.“<br />
Damals, vor mehr als acht Jahrzehnten,<br />
platzte Leipzig aus allen Nähten <strong>und</strong> die<br />
<strong>Wohnungs</strong>not war groß. Die Kommune<br />
leistete sich das außergewöhnliche Häuserensemble<br />
mit ganz neuer Wohnqualität<br />
am südlichen Stadtrand. Erdacht <strong>und</strong><br />
konzipiert vom Architekten <strong>und</strong> Stadtbaurat<br />
Hubert Ritter wurden in Rekordzeit von<br />
einem dreiviertel Jahr 24 mehrgeschossige<br />
Gebäude hochgezogen. Sie sind in drei<br />
konzentrischen Ringen angeordnet – der<br />
innere ist ein Stockwerk höher als die beiden<br />
äußeren. So wird die Hügelanmutung<br />
noch zusätzlich verstärkt. „Insgesamt 609<br />
Wohnungen mit zehn verschiedenen Gr<strong>und</strong>rissen<br />
<strong>und</strong> Größen kreierte Ritter“, berichtet<br />
der <strong>Leipziger</strong> Architekt <strong>und</strong> Buchautor Peter<br />
Leonhardt. Der Rathausmitarbeiter gilt als<br />
Experte für die Zeit der Moderne in Leipzig.<br />
„Ritter nannte die Siedlung R<strong>und</strong>ling in Anlehnung<br />
an eine alte Dorfform“, erklärt er.<br />
Mit den Namensgebungen der Straßen a la<br />
Nibelungensage habe Ritter aber nichts zu<br />
tun gehabt. Leonhardt: „Es gibt keine Indizien<br />
dafür, dass der Architekt durch Wagner<br />
oder die Sage inspiriert wurde.“ Es sei wohl<br />
eher einem gewissen Wagner-Hype in der<br />
Stadt zuzurechnen, denn im Vorfeld des<br />
50. Todestages des Komponisten im Jahr 1933<br />
wurde in Leipzig eine Menge Wagner-Aktivität<br />
entwickelt, vom Bau eines Denkmals bis<br />
hin zu Straßenbenennungen am R<strong>und</strong>ling.<br />
Licht <strong>und</strong> Luft im R<strong>und</strong>ling<br />
Die Siedlung, die von oben betrachtet ein<br />
wenig an ein Fadenkreuz erinnert, hat in<br />
vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt. Ritters<br />
Anspruch an modernes Wohnen brachte<br />
den Bewohnern eine neue Lebensqualität.<br />
Es wurde im wahrsten Sinn des Wortes hell<br />
in den Stuben der einfachen Menschen.<br />
Düstere Hinterhofatmosphäre? Fehlanzeige.<br />
Ziel war es, den Bewohnern die besten<br />
Lichtverhältnisse zu verschaffen, kein<br />
Wohnzimmer musste sich mit Fenstern in<br />
Richtung Norden begnügen. Grüne Höfe,<br />
Spielgelegenheiten für den Nachwuchs,<br />
Platz zum Wäschetrocknen, Bänke zum Ausruhen<br />
auf dem Siegfriedplatz.<br />
Für Susanna Förster <strong>und</strong> ihre Familie war<br />
das der schönste Platz. Nach der Hochzeit<br />
lebte das Paar mit einem kleinen Sohn mit<br />
in der Wohnung der Schwiegereltern. Als<br />
dann das Töchterchen geboren wurde, folgte<br />
eine Anderthalbzimmerwohnung. „Da waren<br />
wir glücklich“, erzählt sie. Ihre Augen<br />
strahlen, während sie Schwarz-Weiß-Fotos<br />
ihrer Lieben zeigt. Kinder auf der Wiese,<br />
junge Leute nach dem Tauffest, ein Mädchen<br />
mit Meerschwein auf dem Arm: Bilder<br />
eines bescheidenen Lebens, von Liebe <strong>und</strong><br />
Zufriedenheit. Insgesamt dreimal ist Susanna<br />
Förster umgezogen. Seit kurzem ist sie<br />
allein in ihrer Wohnung. Ihr Mann wird im<br />
nahen Pflegeheim umsorgt. Fast jeden Tag<br />
geht Frau Förster zu ihm: „Wir sind seit über<br />
60 Jahren verheiratet“. „Nie hätten wir den<br />
R<strong>und</strong>ling verlassen“, sagt sie <strong>und</strong> ihre langjährige<br />
Nachbarin <strong>und</strong> treue Fre<strong>und</strong>in Ruth<br />
Brödner nickt. „Der Nibelungenring – das ist<br />
Ruth Brödner (links) <strong>und</strong> Susanna Förster leben seit vielen Jahrzehnten im R<strong>und</strong>ling. Foto: Samira Sachse<br />
unsere Geschichte, wir sind zusammen alt<br />
geworden, es ist ein guter Ort zum Leben“.<br />
Und ein Aufsehen erregender: Schon in der<br />
Bauzeit galt der R<strong>und</strong>ling als etwas Besonderes,<br />
<strong>und</strong> noch heute ist das hügelartig<br />
anmutende Quartier einzigartig in Leipzig.<br />
Baden auf dem Siegfriedplatz<br />
„Stadtbaurat Ritter wollte die <strong>Leipziger</strong> ins<br />
Grüne holen, ihnen Licht <strong>und</strong> Luft verschaffen<br />
<strong>und</strong> den Kindern Platz zum Spielen im<br />
Freien“, erklärt Verena Löwy, Mieterbetreuerin<br />
in der LWB-Geschäftsstelle Süd <strong>und</strong><br />
seit 25 Jahren für das Quartier zuständig.<br />
Laut Löwy waren schon des öfteren Architekturexperten<br />
aus dem In- <strong>und</strong> Ausland auf<br />
Ring-Exkursion unterwegs. Sie haben sich<br />
über die alten Häuser informiert, über die<br />
Intentionen von Architekt Ritter <strong>und</strong> seinen<br />
Stil. „Ganz früher gab es sogar ein riesiges<br />
Wasserbecken auf dem Siegfriedplatz“, erzählt<br />
sie. 30 Zentimeter tief war das Wasser<br />
in dem Rondell mit einem Durchmesser von<br />
30 Metern. „Das war für uns das Größte“,<br />
sagt Frau Förster. Heute wachsen Rosen in<br />
dem Bassin, das wie eine leere Bühne wirkt.<br />
Vorhang auf für den Nibelungenring? Für<br />
Susanna Förster <strong>und</strong> Ruth Brödner ist das<br />
Musik-Thema so weit entfernt wie der Mond.<br />
Wagner hin, Wagner her. Hauptsache, man<br />
kann im R<strong>und</strong>ling gut älter werden: Die betagten<br />
Damen sind davon überzeugt.<br />
Vermutlich geht es vielen Bewohnern so:<br />
Wer ankommt, bleibt. „In der denkmalgeschützten<br />
Anlage gibt es kaum freie Wohnungen“,<br />
sagt Löwy. Ritters Idee von einem<br />
r<strong>und</strong>en Quartier mit viel Grün scheint nach<br />
wie vor ein Bestseller. Und dass die Hügel-<br />
Anmutung dem Ensemble zu seinem Namen<br />
verholfen haben könnte, wirkt im Wagner-<br />
Jubiläumsjahr treffend. samira sachse<br />
Wohnen im Fadenkreuz. Foto: punktum Wagners Revier am Straßenrand. Foto: W. Grubitzsch<br />
Wohnen & Wohlfühlen<br />
Komfort für K<strong>und</strong>en:<br />
LWB startet Videoberatung<br />
Mieter <strong>und</strong> Wohn-Interessenten können<br />
seit Mitte Juni dieses Jahres bei der LWB<br />
auf einen bislang deutschlandweit in der<br />
Branche einmaligen Beratungsservice zurückgreifen:<br />
Ihnen steht via Video-Schaltung<br />
ein Vermieter der LWB Rede <strong>und</strong> Antwort.<br />
„Um das Angebot nutzen zu können, sind<br />
lediglich ein Computer mit Internetzugang,<br />
eine Webcam <strong>und</strong> ein Lautsprecher nötig“,<br />
erklärt Siegfried Gallitschke, Leiter Vertrieb/<br />
Produktmarketing.<br />
Der K<strong>und</strong>e muss keine Software installieren<br />
<strong>und</strong> keine Downloads durchführen. Er geht<br />
lediglich auf die Website der LWB. Dort erfährt<br />
er beim Klick auf einen Button, ob der<br />
Videoberater gerade frei ist. Gibt es grünes<br />
Licht, kann das Gespräch via Datenautobahn<br />
beginnen. Nico Pöhlandt, der den Modellversuch<br />
mit auf den Weg gebracht hat,<br />
erklärt, dass sowohl die K<strong>und</strong>en als auch<br />
die LWB von dem neuen Service profitieren<br />
können: „Beide Seiten sparen Wege <strong>und</strong><br />
Zeit. Schon beim ersten Kontakt können<br />
zudem ganz konkrete Fragen der K<strong>und</strong>en<br />
besprochen werden.“<br />
Die Videoberatung der LWB kann über zwei<br />
verschiedene Wege angesteuert werden.<br />
Zum einen kann der K<strong>und</strong>e selbst aktiv werden.<br />
Wenn er sieht, dass der Berater frei ist,<br />
lässt er sich mit ihm per Klick verbinden.<br />
Andererseits wird laut Gallitschke auch der<br />
K<strong>und</strong>e am Telefon, der eine ausführliche Beratung<br />
wünscht, auf das Angebot aufmerksam<br />
gemacht. So kann er Detailauskünfte<br />
erhalten, noch bevor er die Exposees im<br />
Briefkasten hat. sh<br />
Modellprojekt geht weiter<br />
Im Kreuzstraßenviertel hat die dritte Bauetappe<br />
begonnen. Bis Ende 2013 will die<br />
LWB weitere 140 Wohnungen unter energetischen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Gesichtspunkten<br />
sanieren. Dafür sind Kosten in Höhe von<br />
2,5 Millionen Euro kalkuliert. Insgesamt<br />
gehören dem Unternehmen im Kreuzstraßenviertel<br />
1058 Wohnungen, von denen<br />
bereits 300 saniert wurden. In der Siedlung<br />
werden unterschiedliche Maßnahmen zur<br />
energetischen Sanierung in Verbindung mit<br />
familien- <strong>und</strong> seniorenfre<strong>und</strong>lichen Umge-<br />
staltungen durchgeführt. sh<br />
6 wohnzeit 2. Quartal /2013 wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
7
„Trödeln bei Lene“ ist über<br />
sich hinaus gewachsen<br />
Für Trödelmarkt-Fans ist der Lene-Voigt-Park<br />
im <strong>Leipziger</strong> Osten zu einer festen Adresse<br />
geworden. Die 20. Auflage der Veranstaltung<br />
„Trödeln bei Lene“ am 15. Juni 2013 hat<br />
Tausende Schau- <strong>und</strong> Kauflustige angelockt.<br />
Ausrichter des allseits beliebten familiären<br />
Treffs in Reudnitz ist das Soziokulturelle<br />
Stadtteilzentrum Mühlstraße 14. Ursprünglich<br />
wollten die Organisatoren im Frühjahr<br />
2006 nur einen Rahmen schaffen, in dem<br />
Kinder ihr Spielzeug vertrödeln können.<br />
Doch die Idee wuchs über sich selbst hinaus,<br />
Nachfragen <strong>und</strong> Besucherzahlen stiegen<br />
stetig. Aus anfangs zwei Märkten im<br />
Jahr wurden vier. Und es blieb nicht bei der<br />
Spielzeugtrödelei. Gefeilscht wird heute um<br />
alles Mögliche „r<strong>und</strong> ums Kind“.<br />
Alle Stände werden von Privatleuten betrieben,<br />
seien es Kinder oder Erwachsene;<br />
kommerzielle Anbieter sind nicht zugelassen.<br />
Es gibt Babystrampler, Kindersachen,<br />
Spielzeug, Autositze, Kinderwagen, hübsche<br />
Dinge fürs Kinderzimmer, Modellautos,<br />
Bücher über Bücher, Computerspiele, CDs<br />
<strong>und</strong> DVDs, Dekorationen für Kindergeburtstage<br />
<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> – Gebrauchtes oder zu viel<br />
Gekauftes in Hülle <strong>und</strong> Fülle.<br />
Der international angehauchte Trödelmarkt<br />
mit r<strong>und</strong> 100 Ständen gewinnt immer neue<br />
Fans. Das Markttreiben ist angenehm, die<br />
Atmosphäre stimmt. Der Mühlstraßenverein<br />
sorgt zudem für Stärkung <strong>und</strong> Unterhaltung<br />
bei Speis <strong>und</strong> Trank, Mitmachangeboten<br />
<strong>und</strong> Kinderprogrammen. holger staniok<br />
Weitere Termine 2013: 31. August <strong>und</strong><br />
5. Oktober, immer 15 bis 18 Uhr.<br />
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8<br />
Wohnen & Wohlfühlen<br />
Baustelle am Roßplatz<br />
Das Umfeld der Wohnhäuser am Roßplatz ist umgestaltet <strong>und</strong> hergerichtet. Das Foto zeigt die Inbetriebnahme<br />
der sanierten Springbrunnen im Frühjahr. 850.000 Euro wurden investiert. Foto: Samira Sachse<br />
Einen Monat nach Inbetriebnahme der sanierten<br />
Brunnenanlage am Roßplatz hat die<br />
LWB mit Fassadenarbeiten an der Ringbebauung<br />
begonnen. Ende September sollen<br />
die Häuser 11, 12 <strong>und</strong> 13 am Roßplatz – das<br />
ist r<strong>und</strong> ein Drittel des gesamten Ensembles<br />
links der Grünewaldstraße – fertig sein.<br />
In den nächsten Jahren werden die Arbeiten<br />
an den denkmalgeschützten Häusern fortgesetzt.<br />
Die Außenhaut der Ringbebauung<br />
auf der linken Seite der Henriette-Gold-<br />
schmidt-Straße wurde laut Sabine May von<br />
der Bauabteilung der LWB bereits im vorigen<br />
Jahr auf Vordermann gebracht. „Mit<br />
einem Substanz schonenden, sogenannten<br />
Niederdruck-Wirbelstrahl-Verfahren wird die<br />
Fassade zuerst gereinigt“, erklärt sie das<br />
Vorgehen. Nach der Reinigung können die<br />
unterschiedlichen Verzierungen restauriert<br />
<strong>und</strong> Fugen oder Risse saniert werden. Die<br />
Arbeiten wurden nötig, weil altersbedingte<br />
Schäden entstanden waren.<br />
Das Ensemble am Roßplatz gilt als „aufwendigstes<br />
<strong>Wohnungs</strong>bauprojekt der gesamten<br />
Nachkriegszeit in Leipzig <strong>und</strong> weit darüber<br />
hinaus“. Im Buch „Eine Wohnung für alle“<br />
wird berichtet, dass die Bebauung des Promenadenringes<br />
noch weitaus umfangreicher<br />
<strong>und</strong> monumentaler geplant war. Nicht nur<br />
fehlendes Geld soll damals die Vollendung<br />
der Ringbebauung verhindert haben: „Die<br />
Planung war noch nicht abgeschlossen, als<br />
der spiritus rector dieser Architektur, Josef<br />
Stalin, starb <strong>und</strong> sich mit Chrustschows<br />
Rede „Besser, billiger <strong>und</strong> schneller bauen!<br />
am 7. Dezember 1954 die Prioritäten von<br />
Arbeiterpalästen hin zur Industrialisierung<br />
des Bauens verschoben.“ samira sachse<br />
wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
Uwe Busch ist seit sieben Jahren als Concierge im Wintergartenhochhaus tätig. Foto: Julia Hermerschmidt<br />
Ein Mann für alle Fälle<br />
Häuser mit Concierge-Service sind selten.<br />
Deshalb ist die Neugier groß. Was hat ein<br />
Concierge zu tun? Wo verrichtet er seinen<br />
Job? wohnzeit-Leser Norbert Z. hat ans<br />
<strong>K<strong>und</strong>enmagazin</strong> geschrieben <strong>und</strong> um Aufklärung<br />
gebeten. Julia Hermerschmidt hat<br />
sich umgehend auf Achse gemacht. Sie hat<br />
einen Concierge im Wintergartenhochhaus<br />
– es handelt sich ums einzige LWB-Quartier<br />
mit diesem Service – im Dienst begleitet.<br />
Er merkt sich die Namen von Enkelkindern<br />
seiner Mieter. Er weiß, in welcher Etage<br />
welche Katze lebt <strong>und</strong> er kennt jeden Gewerbetreibenden:<br />
Uwe Busch ist seit sieben<br />
Jahren Concierge im Wintergartenhochhaus.<br />
In diesem Job übt er gleich mehrere Tätigkeiten<br />
aus. Der gelernte Maurer koordiniert<br />
die Postannahme, er ist Zuhörer, Ratgeber<br />
zum Thema H<strong>und</strong>eerziehung, Retter in der<br />
Not – <strong>und</strong> er ist Kummerkasten.<br />
Neben r<strong>und</strong> 200 Wohnungen sind in dem<br />
26-Geschosser unter anderem auch Arztpraxen,<br />
Friseure, die Architektenkammer<br />
Sachsen <strong>und</strong> Anwaltskanzleien zu finden.<br />
Viele, denen er erzählt, was er beruflich<br />
macht, können sich nicht so richtig vorstellen,<br />
was das bedeutet. „Wir sind sozusagen<br />
die Vatis für alles“, sagt der 57-Jährige <strong>und</strong><br />
lacht. Während er vormittags die Stellung<br />
hält, sind nachmittags im Wechsel Andreas<br />
wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
Kuhne <strong>und</strong> Karl-Heinz Jahnke am Tresen<br />
Ansprechpartner für kleine <strong>und</strong> große Anliegen.<br />
„An manchen Tagen geht es hier zu wie<br />
auf dem Hauptbahnhof“, erzählt er. Ganze<br />
Busladungen Touristen werden hier regelmäßig<br />
ausgeladen, die dann verzweifelt die<br />
Aussichtsplattform suchen <strong>und</strong> doch eigentlich<br />
den Uniriesen nebenan meinen. Und so<br />
manches Mal ruft er einen der Mieter an,<br />
von denen er weiß, dass sie vielleicht Französisch,<br />
Russisch oder Spanisch sprechen,<br />
um den Leipzig-Gästen den Weg zu erklären.<br />
Für Erik Zimmermann ist der Concierge ein<br />
wahrer Segen. Er wohnt erst seit wenigen<br />
Monaten in Leipzig <strong>und</strong> fragt Busch hin<br />
<strong>und</strong> wieder nach dem Weg, nach Buslinien<br />
<strong>und</strong> nach Ecken, die eine Stippvisite lohnen.<br />
Zuweilen unterhalten sich die beiden<br />
über die erfolgreiche Tomatenzucht. „Und<br />
die drei Kollegen vermitteln ein Gefühl von<br />
Sicherheit im Haus“, betont der Renter.<br />
Zudem leiste ein Concierge auch ganz praktische<br />
Dienste: die Paketannahme etwa.<br />
Laut Busch habe sich das im Laufe der vergangenen<br />
Monate so eingebürgert. Einer<br />
habe damit angefangen, seitdem können<br />
hinter dem Tresen schon mal Pakettürme<br />
entstehen.<br />
Und noch etwas haben Busch <strong>und</strong> seine<br />
Kollegen: Ein Herz für Vierbeiner. Schon<br />
lange gibt es im Foyer des Wintergarten-<br />
Wohnen & Wohlfühlen<br />
hochhauses zwei Schalen mit Wasser <strong>und</strong><br />
H<strong>und</strong>eleckerlis. Da verw<strong>und</strong>ert es nicht,<br />
wenn Unbeteiligte Zeugen eines theoretischen<br />
H<strong>und</strong>etrainings werden. Jahrelang<br />
hat Busch H<strong>und</strong>e ausgebildet, heute verrät<br />
er gerne Tipps <strong>und</strong> Tricks, wie Frauchen <strong>und</strong><br />
Herrchen ihren Lieblingen das Kläffen oder<br />
Hochspringen abgewöhnen können.<br />
Für Stephanie Bachmann ist es unbezahlbar,<br />
mit den dreien ständig Helfer vor Ort<br />
zu haben. „Sie sind immer fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong><br />
wissen, wo der Schuh drückt“, sagt sie.<br />
Falls der Hausmeister anrücken müsse,<br />
gibt Busch Bescheid, falls sie mal eine Frage<br />
zur Wohnung habe, kümmere sich der<br />
Concierge um alles weitere. Die immer gut<br />
gekleideten Herren im Foyer sind damit auch<br />
eine Schnittstelle zwischen dem Vermieter<br />
LWB <strong>und</strong> den Mietern.<br />
Eines allerdings ist für Busch unerlässlich,<br />
wenn man als Concierge arbeitet: „Wir müssen<br />
gute Zuhörer sein.“ Oft kämen Mieter<br />
gar zwischendurch runter, um kurz zu<br />
schwatzen, manche bringen mal ein Stück<br />
Kuchen runter. Doch genauso wichtig wie<br />
das Zuhören ist es, nicht alles an sich heranzulassen.<br />
„Wir müssen auch Distanz wahren.<br />
Natürlich fällt es schwer, Schicksale zu<br />
erfahren, die einen berühren, dennoch versuchen<br />
wir, Abstand zu gewinnen“, macht<br />
Busch deutlich. julia hermerschmidt<br />
9
Top-Thema<br />
Größter Wunsch: So lange wie möglich in der eigenen Wo hnung leben<br />
Neue Herausforderungen für Vermieter – LWB bietet in 16 Quartieren Betreutes Wohnen <strong>und</strong> Service-Wohnen an – Seniorenbeauftragte berichtet über Hausbesuche-Test<br />
Die drei Hochhäuser am Clara-Park sind beliebt bei Alt <strong>und</strong> Jung. Farbspektakel in der Andreasstraße: Die LWB hat das Haus seniorengerecht saniert <strong>und</strong> den <strong>Leipziger</strong> Pflegedienst Löwenherz mit ins Boot genommen. Fotos: Juliane Heimpold Das Dunckerviertel gilt als gute Adresse für alle Generationen. Foto: LWB-Archiv<br />
Die Wohnbedürfnisse der Menschen ändern<br />
sich. Dadurch wachsen auch die Anforderungen<br />
an die Vermieter. Dies prognostiziert<br />
die Studie Wohntrends 2020 des<br />
Spitzenverbandes der deutschen <strong>Wohnungs</strong>wirtschaft<br />
GdW. Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Wohnungs</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Baugesellschaft</strong> <strong>mbH</strong> (LWB)<br />
stellt sich den neuen Herausforderungen.<br />
„Wir beobachten nicht nur einen einzigen<br />
Trend, sondern viele verschiedene Veränderungen“,<br />
erklärt Dr. Gabriele Haase. Die<br />
Geschäftsführerin <strong>Wohnungs</strong>wirtschaft der<br />
LWB sieht zum Beispiel eine zunehmende<br />
Nachfrage nach kleineren Wohnungen in der<br />
Stadt: „Junge Singles <strong>und</strong> Senioren bevorzugen<br />
Quartiere mit guter Infrastruktur im<br />
Umfeld“. Zugleich, so Haase, müssen die<br />
Wohnungen aber bezahlbar bleiben.<br />
Vermieter stellen sich auf neue<br />
Service- <strong>und</strong> Wohnwünsche ein<br />
Prognosen zufolge haben zum Beispiel zahlreiche<br />
Senioren künftig weniger Geld zur<br />
Verfügung als die ältere Generation von<br />
heute. Insbesondere für viele Menschen in<br />
den ostdeutschen B<strong>und</strong>esländern werden<br />
die Renten vermutlich geringer ausfallen, da<br />
sie teilweise mehrere Jahre lang arbeitslos<br />
waren oder nur wenig verdient <strong>und</strong> in die<br />
Rentenkasse eingezahlt haben.<br />
Die Älteren, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />
steigt, wollen zudem laut Haase<br />
„so lange wie möglich in ihrer eigenen<br />
Wohnung selbstbestimmt wohnen“. Das<br />
heißt, die Vermieter müssen sich auf die<br />
veränderten Service- <strong>und</strong> Wohnbedürfnisse<br />
einstellen. Bislang, so Haase, werde die<br />
LWB dieser Aufgabe in einigen Wohnanlagen<br />
dadurch gerecht, dass Platz für Betreuungs-<br />
<strong>und</strong> Pflegeangebote externer Anbieter<br />
in den Häusern geschaffen wurde.<br />
Jana Schreiner, Seniorenbeauftragte der<br />
LWB, berichtet beispielsweise von insgesamt<br />
16 LWB-Quartieren, in denen bislang<br />
Betreutes Wohnen <strong>und</strong> Service-Wohnen<br />
angeboten werden kann. „Jüngstes Beispiel<br />
ist unser Haus in der Andreasstraße 1<br />
<strong>und</strong> 2 im <strong>Leipziger</strong> Süden, wo wir mit dem<br />
Pflegedienst Löwenherz einen kompetenten<br />
Partner mit ins Boot geholt haben“, sagt<br />
Schreiner. Demnächst soll es auch in der<br />
Wächterstraße 36 ein ähnliches Projekt<br />
geben. Hier wird mit dem Volkssolidarität<br />
Stadtverband Leipzig e. V. verhandelt.<br />
Darüberhinaus recherchiert die LWB im Rahmen<br />
eines Modellversuchs des Senioren-<br />
Hilfsnetzwerkes „GeriNet“, inwieweit man<br />
mit vorbeugenden Hausbesuchen Hilfen<br />
für ältere Menschen besser organisieren<br />
könnte. „Für uns als Vermieter gilt: Nur wenn<br />
wir rechtzeitig von Wohn-Problemen unserer<br />
älteren Mieter erfahren, können wir uns<br />
um Unterstützung bemühen, bevor sich<br />
für die Senioren die Lage zuspitzt“, erklärt<br />
Schreiner.<br />
Modellversuch: Nicht jeder wünscht<br />
vorbeugenden Hausbesuch<br />
Im Mai haben die ersten Stippvisiten bei<br />
70-, 75- <strong>und</strong> 80-Jährigen stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Laut Schreiner waren insbesondere die<br />
jüngeren Senioren „noch sehr fit“. „Erst<br />
jene ab 80 haben uns Unterstützungsbedarf<br />
signalisiert“, berichtet Schreiner <strong>und</strong><br />
verweist auf die Fragebögen, die bei den<br />
Hausbesuchen ausgefüllt wurden. Sie habe<br />
zudem die Erfahrung gemacht, dass ältere<br />
Menschen unter Umständen auch viel Verlust<br />
an Lebensqualität hinnehmen, wenn sie<br />
nur in ihren vier Wänden bleiben können.<br />
Für die LWB-Seniorenbeauftragte ist das<br />
Hausbesuch-Projekt nur ein möglicher Weg,<br />
mehr über den vermuteten Hilfsbedarf älterer<br />
Mieter in Erfahrung zu bringen. Ein<br />
Patentrezept gebe es nicht: „Wir sammeln<br />
10 wohnzeit 2. Quartal /2013 wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
11<br />
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Erfahrungen“, sagt Schreiner. In den zurückliegenden<br />
Wochen habe sie auch abweisende<br />
Reaktionen erlebt: „Einige wollten<br />
ganz einfach keinen Kontakt.“<br />
Schreiner zufolge zählen r<strong>und</strong> 10.000 Seniorenhaushalte<br />
(mindestens eine Person ab<br />
65 Jahre alt) zu den LWB-K<strong>und</strong>en. Das heißt,<br />
etwa jeder dritte Mietvertrag besteht mit<br />
Älteren. Wenngleich es Stadtviertel gebe, in<br />
denen die Senioren besonders gerne leben,<br />
Top-Thema<br />
so seien die Quartiere insgesamt recht gut<br />
durchmischt. „Wir glauben, dass sich auch<br />
Wohnanlagen, in denen es Angebote für alle<br />
Lebensabschnitte gibt – von der kleinen<br />
Studentenbleibe über die Familienwohnung<br />
bis hin zur altersgerechten Wohnung – besonders<br />
empfehlen“, sagt Schreiner. Die<br />
Dunckersiedlung im <strong>Leipziger</strong> Westen sei ein<br />
Beleg dafür, dass solche Adressen beliebt<br />
sind. samira sachse
Top-Thema<br />
Umfrage: Geselligkeit steht hoch im Kurs<br />
Drittes Hochhaus der „Drei Gleichen“ am Clara-Park soll Treffpunkt werden<br />
Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Wohnungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baugesellschaft</strong><br />
<strong>mbH</strong> (LWB) plant eine engere Zusammenarbeit<br />
mit der Volkssolidarität in<br />
Leipzig. Ab 2014 könnte der Stadtverband<br />
in einem der drei Hochhäuser am Clara-<br />
Zetkin-Park, im Haus in der Wächterstraße<br />
36, mit einem Kontaktbüro Quartier beziehen.<br />
Die Vertragsverhandlungen laufen auf<br />
Hochtouren, wie Monika Kirchhof-Hammer<br />
vom LWB- Mieterservice bestätigt.<br />
Laut Martin Gey, Pressesprecher des Volkssolidarität-Stadtverbandes,<br />
sind vor Ort am<br />
Clara-Zetkin-Park unterschiedliche Betreuungs-<br />
<strong>und</strong> Serviceleistungen vorgesehen.<br />
R<strong>und</strong> vier Millionen für die Sanierung<br />
Noch dominiert allerdings Baustellen-<br />
atmosphäre in dem Hochhaus. Seit Anfang<br />
dieses Jahres wird der markante 16-Geschosser<br />
innen wie auch außen saniert<br />
<strong>und</strong> modernisiert. R<strong>und</strong> vier Millionen Euro<br />
investiert die LWB. Das Hochhaus gehört<br />
zu den sogenannten drei Gleichen – drei<br />
16-Geschosser in unmittelbarer Nähe des<br />
Parkes. Zwei sind bereits saniert.<br />
Beim dritten Gebäude stehen mehr als bei<br />
den beiden anderen die besonderen Wohn-<br />
<strong>und</strong> Servicewünsche älterer Mieter im Fokus.<br />
Das betrifft nicht allein die Umgestaltung<br />
der Bäder in den Wohnungen. „Auch<br />
die Erdgeschosszone wird maßgeschneidert“,<br />
betont Heiko Schröder, Teamleiter<br />
im Bereich Technik <strong>und</strong> Bau. Unweit des<br />
Eingangsbereiches wird ein Anbau an das<br />
Hochhaus angedockt, in dem sich die Bewohner<br />
treffen können, wo Veranstaltungen<br />
über die Bühne gehen oder auch von der<br />
Volkssolidarität verschiedene Betreuungsangebote<br />
Platz erhalten sollen.<br />
Viele meistern noch den Alltag<br />
Damit die geplanten Offerten auch wirklich<br />
bei den Mietern ankommen <strong>und</strong> bedarfsgerecht<br />
sind, hat die Volkssolidarität in Zusammenarbeit<br />
mit der Hochschule für Technik,<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Kultur (HTWK) bereits eine<br />
Umfrage unter den älteren Bewohnern der<br />
drei Hochhäuser durchgeführt. Von 210<br />
Fragebögen wurden 45 ausgefüllt zurück-<br />
Das Interesse an Freizeit- <strong>und</strong> Begegnungsangeboten ist groß. Auf dem Foto ist das Seniorencafé in der Lene-<br />
Voigt-Straße zu sehen. Foto: Samira Sachse<br />
geschickt. Ende Mai wurden die Ergebnisse<br />
präsentiert <strong>und</strong> munter diskutiert.<br />
Interessant: Ein Großteil der Teilnehmer<br />
– ihr Altersdurchschnitt lag bei 70 Jahren –<br />
fühlt sich noch ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> meistert den<br />
Alltag. Signalisiert wurde von r<strong>und</strong> jedem<br />
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Zweiten ein großes Bedürfnis nach besseren<br />
Freizeit- <strong>und</strong> Begegnungsangeboten<br />
im Wohnumfeld. Gey: „Im Gespräch mit<br />
den Leuten wurden die Defizite besonders<br />
deutlich“. Auch hier will die Volkssolidarität<br />
ansetzen. betont Gey. samira sachse<br />
Reinigung<br />
Glas- <strong>und</strong><br />
Gebäudereinigung<br />
Hausmeisterdienste<br />
„Soziale Beziehungen sind ganz, ganz wichtig“<br />
Leipzig ist ein guter Ort zum Altwerden.<br />
Davon ist Gothild Lieber überzeugt. Allerdings,<br />
so die Leiterin des Seniorenbeirates<br />
der Stadt <strong>und</strong> Gründerin des Vereins „Alter,<br />
Leben <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“ (Aleg), müssen in<br />
den Wohnquartieren mehr individuelle <strong>und</strong><br />
bezahlbare Hilfsangebote etabliert werden.<br />
Die Professorin erklärt im Interview, wie die<br />
Aufgabe bewältigt werden könnte.<br />
wohnzeit: Die Zahl der älteren Menschen<br />
steigt, immer mehr Pflegedienste sind im<br />
Einsatz, ganz abgesehen von den vielen<br />
Seniorenheimen. Reichen diese Hilfen?<br />
Prof. Gothild Lieber: Nein. Hilfe benötigen<br />
nicht nur jene, die pflegebedürftig sind<br />
oder die eine Pflegestufe haben. Das ältere<br />
Ehepaar, dem alltägliche Aufgaben immer<br />
schwerer fallen, braucht Unterstützung<br />
ebenso wie die Witwe, die in ihrer Wohnung<br />
vereinsamt oder der Opa, der den Haushalt<br />
nicht mehr managen kann. Nötig ist soziale<br />
Begleitung <strong>und</strong> Beratung.<br />
Warum?<br />
Weil sich so Selbständigkeit <strong>und</strong> Selbstbewusstsein<br />
trainieren <strong>und</strong> lange erhalten<br />
lassen. Und weil Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben ab einem gewissen Alter <strong>und</strong><br />
dem entsprechenden Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />
einfach schwerfällt. Soziale Beziehungen<br />
sind ganz, ganz wichtig.<br />
Und wer soll die Hilfe leisten?<br />
Viele verschiedene Akteure. Da sind zum<br />
einen die Ruheständler, die noch fit sind.<br />
Davon gibt es zwar immer mehr, aber es<br />
ist sehr, sehr schwer, die Leute zu solidarischem<br />
Handeln oder gar zu einem Ehrenamt<br />
zu bewegen. Wir benötigen auch die<br />
Hilfe der Familien, der Stadt <strong>und</strong> ihrer<br />
Ämter, der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft – <strong>und</strong><br />
der Vermieter.<br />
Die Vermieter sind aber keine Altenhilfe-<br />
Experten.<br />
Das ist korrekt. Aber sie können behilflich<br />
sein, in den Wohnquartieren die nötigen<br />
Hilfsnetzwerke zu knüpfen. Die Angebote<br />
müssen so nah wie möglich an die Senioren<br />
herangebracht werden. Dazu werden<br />
Räume benötigt. Wenn es zum Beispiel in<br />
einem Viertel einen Seniorentreff oder einen<br />
Mit 336 Metern ist das Gebäude in der Lene-Voigt-Straße der längste Wohnblock Deutschlands. Foto: punctum<br />
rührigen Seniorenverein gibt, ist das ganze<br />
Viertel für diese Altersklasse attraktiver.<br />
Ihr Paradebeispiel ist ja die Lene-Voigt-<br />
Straße. Wie funktioniert das dort?<br />
Die Lange Lene, wie die Großplatte der LWB<br />
auch im Volksm<strong>und</strong> genannt wird, ist ein<br />
Modellfall. Mitte der 90er Jahre sind wir mit<br />
dem Verein „Alter, Leben <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“<br />
dort gestartet. Zunächst mit bescheidenen<br />
Angeboten auf zehn Quadratmetern. Jetzt<br />
sind es fast 500 Quadratmeter. Es gibt viele<br />
Offerten für Geselligkeit <strong>und</strong> Beschäftigung<br />
<strong>und</strong> ein qualifiziertes Beratungsangebot,<br />
um Hilfen maßschneidern zu können. Wir<br />
haben 200 Vereinsmitglieder, viele davon<br />
Prof. Gothild Lieber ist die Leiterin des Seniorenbeirates<br />
der Stadt <strong>und</strong> Gründerin des Vereins „Alter,<br />
Leben <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“. Foto: LWB<br />
sind selbst als Ehrenamtliche aktiv, ob in<br />
der Bibliothek oder als Übungsleiter.<br />
Ist die Lange Lene ein Einzelfall?<br />
Längst nicht mehr. Zwar gilt der Aleg, der inzwischen<br />
an weiteren Standorten in Leipzig<br />
tätig ist, zu den ersten großen derartigen Initiativen<br />
in Sachsen. Heute gibt es zum Glück<br />
viele Projekte <strong>und</strong> ganz unterschiedliche Modelle,<br />
zum Beispiel bei <strong>Wohnungs</strong>genossenschaften.<br />
Auch die LWB arbeitet in Leipzig<br />
mit verschiedenen Vereinen <strong>und</strong> Wohlfahrtsverbänden<br />
zusammen, um in ausgewählten<br />
Quartieren das Wohnumfeld für die älteren<br />
Menschen attraktiv zu machen.<br />
Zusätzlich hat die Stadt nun auch noch Seniorenbüros<br />
in allen Stadtbezirken eingerichtet.<br />
Das klingt nach Parallelstrukturen.<br />
Seniorenbüros sind ganz anders ausgerichtet.<br />
Sie wollen Hilfen verknüpfen <strong>und</strong><br />
Angebote transparenter machen. Außerdem<br />
sind sie nicht so nah an den Leuten dran wie<br />
Treffpunkte oder Vereine in den Quartieren.<br />
Die Büros sind ein Puzzleteil <strong>und</strong> werden<br />
dieses Jahr erprobt. Sie ersetzen aus meiner<br />
Sicht nicht das Engagement in den Wohnvierteln.<br />
Wir müssen zu den Leuten gehen,<br />
die nicht zu uns kommen können. Die Angebote<br />
müssen nah herangebracht werden<br />
an jene, die zuhause alt werden möchten.<br />
interview: samira sachse<br />
12 wohnzeit 2. Quartal /2013 wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
13<br />
Top-Thema
Team & Technik<br />
Mit wachem Blick unterwegs zwischen Treppenhaus, Spi elplatz <strong>und</strong> Fahrstuhlschacht<br />
Andreas Hammer <strong>und</strong> 66 weitere Hausmeister sind Manager <strong>und</strong> Seelsorger zugleich<br />
Andere würden fluchen. Andreas Hammer<br />
erledigt es mit Gelassenheit. Morgens geht<br />
er als Erstes eine R<strong>und</strong>e um den langen<br />
Block in der Lene-Voigt-Straße <strong>und</strong> stopft mit<br />
der langstieligen Zange alles, was irgendwo<br />
herumliegt in einen Eimer: Papierschnipsel<br />
<strong>und</strong> ganze Zeitungen, Bananenschalen <strong>und</strong><br />
Glasscherben. Wenn er vermutet, jemand<br />
habe seinen Handschuh oder Staublappen<br />
nur verloren, drapiert er das F<strong>und</strong>stück für<br />
einige Zeit an sichtbarer Stelle. Wenn er<br />
hingegen annehmen muss, der verdorrte<br />
Blumenstrauß sei nicht versehentlich aus<br />
dem Fester ins Gebüsch gefallen, räumt er<br />
ihn wortlos weg. „Es ist nun mal meine Arbeit,<br />
hier für Ordnung zu sorgen“, kommentiert<br />
er <strong>und</strong> betont: „Und für Sicherheit. Die<br />
steht ganz oben. Von so einer Bierflasche<br />
darf kein Splitter liegenbleiben.“<br />
Andreas Hammer ist Hausmeister, einer von<br />
67 (bislang ausschließlich) Männern seines<br />
Amtes, die in den Objekten der LWB für ein<br />
angenehmes Umfeld sorgen. Seit 24 Jahren<br />
macht der gelernte Maschinenbauschlosser<br />
diese Arbeit <strong>und</strong> noch immer macht er<br />
sie gern. „Hausmeister ist zwar kein offizieller<br />
Beruf, aber irgendwie Berufung. Nie<br />
langweilig. Aber nur was für Leute, denen<br />
es nichts ausmacht, dieselben Menschen<br />
dreimal am Tag fre<strong>und</strong>lich zu grüßen.“<br />
Andreas Hammer betreut neben dem Block<br />
in der Lene-Voigt-Straße noch andere Häuser<br />
in Probstheida. „Das sind r<strong>und</strong> 1100<br />
Wohnungen, da kennt man viele, aber nicht<br />
mehr alle Leute mit Namen“, bekennt er.<br />
Gleichzeitig ist der Altgediente noch Leiter<br />
eines Teams von vier Mitarbeitern, so dass<br />
sein Hoheitsgebiet bis Lößnig <strong>und</strong> Dölitz<br />
<strong>und</strong> noch weiter in den Süden reicht. R<strong>und</strong><br />
5000 Wohnungen.<br />
Die meiste Arbeit macht natürlich das größte<br />
Haus der LWB, die „Lange Lene“. Hier hat<br />
Hammer auch sein kleines Lager <strong>und</strong> den<br />
ungeliebten Schreibtisch. An dem füllt er<br />
die notwendigen Protokolle aus, sortiert<br />
die Aufgabenzettel, die er von den Mieterbetreuerinnen<br />
bekommen hat oder die<br />
Notizen des Wachdienstes. Aber meistens<br />
ist er unterwegs. Auch wenn es auf den<br />
ersten Blick so aussieht, als würde Hammer<br />
durch die Gänge, Treppenhäuser <strong>und</strong><br />
Grünanlagen schlendern – das täuscht. Wie<br />
ein Fuchs beobachtet er das Geschehen,<br />
schaut in jeden Winkel, unter jeden Strauch<br />
<strong>und</strong> hinter so manche Tür, die den Mietern<br />
verschlossen bleibt. Steht im Keller etwas<br />
im Wege? Funktionieren die Lüftungsaggregate<br />
im Dachgeschoss? Leuchten alle<br />
Fluchtweg-Kennzeichnungen? Hängen die<br />
Feuerlöscher an Ort <strong>und</strong> Stelle? Wackelt<br />
der Handlauf? Könnte ein Kind mit der Kapuzenkordel<br />
hängen bleiben oder ein H<strong>und</strong><br />
sich die Pfote einklemmen? Einfach so von A<br />
nach B gehen, das gibt es für Hammer nicht.<br />
Und er kennt so die speziellen Ecken, die,<br />
wohin der Wind das Papier immer weht oder<br />
wo der Frost die Eisbahnen anlegt.<br />
Jede Woche gilt ein fester Plan, jeden Tag<br />
ein strenger Ablauf. Die 030er R<strong>und</strong>e – so<br />
benannt nach dem Tätigkeitsschlüssel, nach<br />
dem abgerechnet wird – ist die „Kontrolle<br />
von Reinigung <strong>und</strong> Pflege“ im gesamten<br />
Areal. Heute wird Hammer auch noch die<br />
114 – „Malerarbeiten“ – ins Protokoll schreiben,<br />
denn mal wieder hat er Kritzeleien im<br />
Treppenhaus übermalt.<br />
Und die 034 – „Kontrolle Spielplatzanlagen“.<br />
Kraftvoll zieht Hammer an den<br />
hölzernen Streben des Klettergerüstes,<br />
schwingt sich auf <strong>und</strong> ab, rüttelt <strong>und</strong> begutachtet<br />
die Halterungen. „Das ist wichtig,<br />
denn es darf nicht eine einzige Schraube<br />
locker sein. Über das Holz streiche ich ohne<br />
Handschuhe; wenn ich mir einen Splitter<br />
einreiße ist es weniger schlimm, als wenn<br />
das einem Kind passiert.“ Nur auf die Rutsche<br />
setze er sich nicht, bekennt er. Wer<br />
sieht, wie viele Mieter seine Test-Turnerei<br />
von den Fenstern aus beobachten, der ahnt<br />
warum.<br />
Einmal wöchentlich – das ist die 018 – steht<br />
die Kontrolle aller Aufzüge im Plan. Dazu<br />
muss der Hausmeister im Maschinenraum<br />
nach dem Rechten sehen, den Fahrkorb<br />
inspizieren, alle Bedienelemente <strong>und</strong> vor<br />
allem den Notruf testen <strong>und</strong> dann Etage<br />
Läuft alles r<strong>und</strong>? Andreas Hammer kontrolliert<br />
regelmäßig die Maschinenräume der Fahrstühle. Die<br />
Farbgestaltung ist nicht zur Freude der Hausmeister<br />
geschaffen worden, sondern folgt traditionell technischen<br />
Überlegungen. Gelb steht für bewegte Teile<br />
<strong>und</strong> rot für statische. Fotos: Heinz Report<br />
für Etage nachschauen, ob die Türen richtig<br />
schließen, ob beim Halten die Fußböden<br />
von Fahrkorb <strong>und</strong> Treppenhaus gleichauf<br />
sind. Und er darf bei all dem Ein- <strong>und</strong> Aussteigen<br />
nicht den Überblick verlieren, wenn<br />
Mieter ihn ansprechen <strong>und</strong> gleich dies oder<br />
jenes geklärt haben wollen. Oder mitunter<br />
überhaupt kein amtliches Anliegen haben,<br />
sondern einfach nur Lust auf einen Plausch.<br />
„Als Hausmeister sollte man ein Chamäleon<br />
sein“, beschreibt der Profi diesen Balanceakt<br />
seines Berufes. „Mal muss man<br />
energisch reagieren <strong>und</strong> mal ein Späßchen<br />
mitmachen, mal sachlich <strong>und</strong> mal charmant<br />
antworten“ – <strong>und</strong> schon reißt Hammer<br />
einem tütenbeladenen Senioren-Paar die<br />
Haustür auf <strong>und</strong> wechselt ein paar Worte<br />
mit den Beiden. „Ein Schwätzchen ist schon<br />
mal erlaubt, aber manchmal ist es eben<br />
besser, auch etwas kürzer angeb<strong>und</strong>en zu<br />
sein, sonst kommt man nicht zu seiner Arbeit.<br />
Jeder Mieter will anders behandelt<br />
werden; <strong>und</strong> trotzdem darf keiner denken,<br />
man nehme sich für den anderen mehr Zeit.<br />
Und wenn die Leute übereinander reden, da<br />
mische ich mich lieber nicht ein“, erläutert<br />
er seine diplomatischen Bemühungen.<br />
Ehe Andreas Hammer Feierabend macht,<br />
schließt er den Bolzplatz zu <strong>und</strong> dreht noch<br />
mal mit Eimer <strong>und</strong> Zange eine 030-er R<strong>und</strong>e.<br />
„Auch die Mieter, die jetzt erst von der Arbeit<br />
kommen, sollen einen schönen Anblick<br />
haben.“ marlis heinz<br />
Team & Technik<br />
Drei Fragen an: Uwe Bittner<br />
Betriebsleiter des LWB Hausmeisterservice<br />
Wenn sich bei Ihnen Bewerbungsmappen<br />
für Hausmeister-Jobs stapeln – nach welchen<br />
greifen Sie zuerst?<br />
Basis ist eine solide handwerkliche Ausbildung<br />
als Elektriker, Klempner, Maurer<br />
oder so. Aber das genügt nicht. Deshalb<br />
gucken wir uns die Leute genau an: Wie<br />
wird er mit den Mietern umgehen? Vermag<br />
er in einer Person Autorität <strong>und</strong> Seelsorger,<br />
fre<strong>und</strong>licher Dienstleister <strong>und</strong> knallharter<br />
Manager zu sein? Wir sprechen lange <strong>und</strong><br />
teils mehrfach mit den Bewerbern – <strong>und</strong><br />
meistens liegen wir richtig.<br />
Was tun Sie, um Ihre Hausmeister immer auf<br />
der Höhe der Aufgaben zu halten?<br />
Sie müssen sich weiterbilden. Das betrifft die<br />
Technik, wie etwa im Dunckerviertel, als die<br />
Pellet-Heizungen eingeführt wurden. Aber<br />
wir bieten auch Seminare zu betriebswirtschaftlichen<br />
Themen oder zu Kommunikation<br />
<strong>und</strong> Deeskalation bei Konflikten mit einem<br />
aggressiven Gegenüber. Derzeit planen wir<br />
für unsere Hausmeister einen Lehrgang, der<br />
mit einem offiziellen Zertifikat endet.<br />
Wie könnte Ihr Hausmeisterservice in ein<br />
paar Jahren aussehen?<br />
Ähnlich wie heute – aber erweitert um neue<br />
Angebote. Die Tatsache, dass die Mieter im<br />
Durchschnitt immer älter werden, stellt uns<br />
vor zusätzliche Aufgaben. Wir können nicht<br />
wegsehen, wenn eine alte Dame auf den<br />
Stuhl kraxelt, um ihre Gardinen aufzuhängen.<br />
Aber wir dürfen solche Hilfen auch nicht<br />
auf die Nebenkosten aller umlegen. Deshalb<br />
wäre zu überlegen, ob Serviceleistungen<br />
zusätzlich angeboten werden. mhz<br />
14 wohnzeit 2. Quartal /2013 wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
15
Entdecken & Erleben<br />
Freizeit auf Schienen: Warum die blaue Eisenbahneruniform zu stolzer Haltung verhilft<br />
Für die sechste Auflage des LWB-Parkeisenbahnfestes<br />
am 6. Juli 2013 am Auensee<br />
läuft der Countdown. Nils <strong>und</strong> seine Eisenbahnfre<strong>und</strong>e<br />
erwarten Tausende Gäste.<br />
„Habt ihr gesehen, wie es von Rot auf Grün<br />
umgeschaltet hat?“ Die zwei Jungs nicken<br />
eifrig. „Und das heißt?“ – „Die Bremse ist<br />
gelöst“. Nils (9) <strong>und</strong> Philipp (12) hocken<br />
neben dem Gleis <strong>und</strong> schauen mit Hartmut<br />
Hanisch unter einen Waggon. Hanisch<br />
hat zwar Eisenbahner gelernt, aber heute<br />
ist er Betriebsratschef <strong>und</strong> stillt hier seine<br />
Praxis-Sehnsucht. So verbringt er einen<br />
Großteil seiner Freizeit als Ehrenamtlicher<br />
der Parkeisenbahn am <strong>Leipziger</strong> Auensee.<br />
Sein Job heute: Er will Nils <strong>und</strong> Philipp fit<br />
machen für die Prüfung, die alle bestehen<br />
müssen, wenn sie als Schaffner, Schrankenwärter<br />
oder Fahrkartenverkäufer Dienst<br />
tun wollen. Die Jungs spitzen die Ohren:<br />
„Wie groß ist der Vorsignal-Abstand bei<br />
der Parkeisenbahn Auensee?“ oder „Mit<br />
welchen Notsignalen kann man den Zug<br />
zum Halten bringen?“. Manche Antworten<br />
kommen schnell, andere bringen die Jungs<br />
ins Grübeln. „Hartmut, wie lange dauert die<br />
Schulung heute noch?“, forscht Nils. „Das<br />
muss sein, sonst schafft ihr die Prüfung<br />
nicht.“ Und noch mehr Fragen. „Worauf ist<br />
zu achten, wenn der Zug beim Schrankenposten<br />
vorbeifährt?“ Als die Bahn zur Abfahrt<br />
bereit steht, sieht Hanisch den sehnsüchtigen<br />
Blick seiner Lehrlinge. „Fahrt mal eine<br />
R<strong>und</strong>e, dann machen wir weiter.“<br />
Kinder führen Regie<br />
Auf dem kleinen Bahnhof entsteht nachmittägliches<br />
Besucher-Getümmel. Doch<br />
die Parkeisenbahner bleiben gelassen. Am<br />
Schalter werden Fahrkarten verkauft <strong>und</strong><br />
Auskünfte erteilt, aus dem Lautsprecher<br />
tönen Ansagen. Die Kelle wird gehoben. Ein<br />
Pfiff. Fre<strong>und</strong>lich sind die jungen Profis, aber<br />
auch energisch: „Bitte bleiben Sie während<br />
der Fahrt sitzen“, fordert Zugführerin Cynthia<br />
den Fotografen auf, der auf der Strecke<br />
kurz aufgestanden war. Thomas Borzutzki,<br />
der Leiter der Bahn, steckt nur ab <strong>und</strong> zu mal<br />
die Nase aus seinem Dienstzimmer. Und<br />
überhaupt halten sich die Erwachsenen, das<br />
sind neben zwei hauptamtlichen Eisenbahnern<br />
noch einige Ehrenamtliche, meistens<br />
im Hintergr<strong>und</strong>. Auf den ersten Blick scheint<br />
es, als halten die 20 Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
die Bahn selbständig am Rollen. Und<br />
der zweite Blick bestätigt, dass junge Leute<br />
zumindest einen Großteil der Verantwortung<br />
tragen. „Ab neun Jahren können sich Mädchen<br />
<strong>und</strong> Jungs bei uns anmelden“, lädt<br />
Borzutzki ein. „Außer wirklichem Interesse<br />
ist nichts mitzubringen. Auch kein Geld. Die<br />
Uniformen <strong>und</strong> an den Wochenenden sogar<br />
das Mittagessen – alles stellt der Verein.“<br />
Der Brigadeleiter, sozusagen der Chef der<br />
jungen Eisenbahner, ist Steven Gebauer.<br />
Der Sechzehnjährige schreibt zum Beispiel<br />
die Dienstpläne <strong>und</strong> kümmert sich um all<br />
die großen <strong>und</strong> kleinen Probleme der „Belegschaft“.<br />
Als die Familie 2007 nach Leipzig<br />
zog, hatten seine Eltern wegen ihres<br />
eisenbahnverrückten Sohnes extra eine<br />
Wohnung beim Auensee gesucht. „Ich habe<br />
mich sofort angemeldet <strong>und</strong> dann die Tip-<br />
peltappeltour gemacht: Schaffner, Schrankenwärter,<br />
Fahrdienstleiter, Aufsicht …“ Er<br />
will, im Gegensatz zu vielen Kollegen nicht<br />
bei der Bahn lernen, sondern irgendwas in<br />
dieser Richtung studieren. Nach den Erfahrungen<br />
befragt, die er in der blauen Uniform<br />
sammelt, nennt Steven viele Beispiele:<br />
„Man lernt, Regeln zu akzeptieren <strong>und</strong> mit<br />
ihnen umzugehen; man bekommt einen<br />
Blick dafür, wer Hilfe braucht, man wird<br />
höflich, ohne steif zu sein…“ Ja, bekennt<br />
er, es sei durchaus so, dass man mit der<br />
Eisenbahner-Uniform auch in eine andere<br />
Rolle schlüpft, egal wie alt man ist.<br />
Vom Eisenbahner zum Kaufmann<br />
Ähnlich spricht auch Nico Pöhlandt, der heutige<br />
Sachgebietsleiter Vermietungsmarketing<br />
der LWB, über seine Jahre in der blauen<br />
Uniform. Genaugenommen begann damals<br />
die Geschichte der Partnerschaft von Parkeisenbahn<br />
<strong>und</strong> LWB. „Irgendwann hing in<br />
der Schule ein Zettel an der Wandzeitung,<br />
dass die Pioniereisenbahn am Auensee<br />
Mitstreiter sucht“, erinnert sich Pöhlandt<br />
an jenen Tag in seinem vierten Schuljahr.<br />
„Das wollte ich mir mal angucken – <strong>und</strong><br />
blieb bis ich 13 war.“ Er wurde dann zwar<br />
nicht Eisenbahner, sondern Kaufmann in<br />
der <strong>Wohnungs</strong>wirtschaft, aber die alte Liebe<br />
lebte weiter. Eines schönen Wochenendes<br />
beschloss er, seiner Familie zu zeigen, wo er<br />
einst begeistert Dienst getan hat. „Und da<br />
fiel mir auf, dass sich der Auensee nicht nur<br />
in einem Stadtviertel befindet, wo wir ganz<br />
viele Wohnungen haben, sondern auch,<br />
dass er nach wie vor ein Ausflugsziel für<br />
viele <strong>Leipziger</strong> ist. Eltern, Kinder, Senioren<br />
– also eigentlich genau die Leute, die auch<br />
unsere Mieter sind.“<br />
Dann ging alles ganz schnell. Wenig später<br />
saß man mit dem Vorstand des Parkeisenbahn<br />
e. V. an einem Tisch, 2008 wurde das<br />
erste Parkeisenbahnfest der LWB eingeläutet.<br />
In diesem Jahr wird es am 6. Juli stattfinden.<br />
Die Fahrten mit der Parkeisenbahn<br />
sind wieder kostenlos. „Außerdem nutzen<br />
wir unsere Kontakte“, so Pöhlandt, „<strong>und</strong><br />
bringen noch andere Partner mit aufs Fest,<br />
große Firmen, die Freiwillige Feuerwehr Ost<br />
oder einen Ponyhof zum Beispiel.“ Wobei<br />
dieser Höhepunkt nur ein Aspekt der Zusammenarbeit<br />
ist. Regelmäßig rücken die<br />
LWB-Handwerker an. Die mähen, mauern<br />
oder malern <strong>und</strong> bringen in Ordnung, was<br />
selbst der engagierteste junge Parkeisenbahner<br />
nicht hinbekommen würde. Von den<br />
eingesparten Finanzen ganz zu schweigen.<br />
Heute jedoch herrscht am Auensee Eisenbahn-Alltag.<br />
Immer wieder fährt die kleine<br />
Bahn eine R<strong>und</strong>e. Und sie verweilt immer<br />
kürzer auf dem Bahnhof, denn der Andrang<br />
ist groß. Auf einer Bank am Bahnsteig wartet<br />
Harry Kötzsch, der Opa von Nils, auf seinen<br />
kleinen Eisenbahner. Nicht ohne Stolz erzählt<br />
er: „Die erste Prüfung lag so, dass Nils<br />
erst ganz kurz dabei war <strong>und</strong> er fiel durch.<br />
Da habe ich ihm gesagt ‚Na wenn es Dir<br />
nicht gefällt, dann hörst Du eben wieder<br />
auf‘. Aber er hat sich umso mehr reingekniet.<br />
Er hat einen dicken Ordner zu Hause<br />
<strong>und</strong> will es unbedingt schaffen.“<br />
Wird schon klappen Nils! Wir sehen uns zum<br />
Parkeisenbahnfest. marlis heinz<br />
6. LWB Parkeisenbahnfest, 6. 7. 2013<br />
10 Uhr – 18 Uhr, ab 19 Uhr Lampionfahrten<br />
mit der Parkeisenbahn<br />
Auf dem Festgelände: u. a. Künstler<br />
Buddy, Bauchredner-Show, Schnellzeichner<br />
Achim Jordan, Magic-Feuer-<br />
Show; Kinderprogramm <strong>und</strong> Mitmachaktionen,<br />
u. a. Ballonmodellation, Bungee-<br />
Trampolin, Hüpfburg, Mäuse-Roulette,<br />
großes Kinderkarussell, Kinderschminken,<br />
Ponyreiten, Kletterwand.<br />
16 wohnzeit 2. Quartal /2013 wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
17<br />
Fotos: Heinz Report
Entdecken & Erleben Entdecken & Erleben<br />
Spicken fürs Museum<br />
Außergewöhnliche Spickzettel aus sechs<br />
Jahrzehnten zeigt das Schulmuseum am<br />
Goerdelerring 20 noch bis zum 13. Juli 2013.<br />
Zu sehen sind r<strong>und</strong> 1000 Spicker. Dreizehn<br />
Text-<strong>und</strong> Bildbanner, ein Touchscreen <strong>und</strong><br />
eine Filmstation zeigen die skurrilsten Versteckideen.<br />
Dazu gehören manipulierte<br />
Armbanduhren, umgestaltete Limonadenflaschen,<br />
Hightech-Brillen, mathematische<br />
Formeln in Schokolade <strong>und</strong> andere Spickzettelkreationen<br />
aus allen Kontinenten.<br />
Zwar sagen manche Lernforscher, dass<br />
schon allein die Anfertigung eines Spickers<br />
helfen kann, den Lernstoff zu behalten.<br />
Das Schulmuseum legt nach eigenem Bek<strong>und</strong>en<br />
bei seinen Begleitveranstaltungen<br />
zur Sonderschau jedoch Wert darauf, dass<br />
der Betrug den Schülern zumindest ein<br />
schlechtes Gewissen bereitet <strong>und</strong> nicht als<br />
Kavaliersdelikt gefeiert wird. Kreiert wurde<br />
die Wanderausstellung mit dem Titel „Bloß<br />
nicht erwischen lassen! Spickzettel – Die<br />
verborgene Seite der Schule“ vom Schulmuseum<br />
Nürnberg. sh<br />
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„Sport frei“ in der Gartensparte<br />
Zum Fitnesstraining unter freiem Himmel<br />
lädt seit Mitte Mai 2013 ein spezieller<br />
Sportparcour in der Kleingartenanlage „An<br />
der Dammstraße“ in Leipzig-Schleußig ein.<br />
„Hier können nicht nur junge, sondern auch<br />
ältere <strong>Leipziger</strong> üben“, sagte Umwelt- <strong>und</strong><br />
Sportbürgermeister Heiko Rosenthal bei<br />
der Eröffnung der Anlage. Auf dem generationsübergreifenden<br />
Spielplatz sind fünf<br />
verschiedene Trainingsgeräte installiert.<br />
Das Üben an Bein- sowie Schultertrainer,<br />
auf der Hängelaufbrücke, am Rad- <strong>und</strong> am<br />
Ganzkörpertrainer fördert <strong>und</strong> schult vor<br />
allem die Koordination, Kraft, Balance <strong>und</strong><br />
Beweglichkeit. Drei der fünf Geräte können<br />
parallel von zwei Personen genutzt werden.<br />
Rosenthal zufolge soll das Pilotprojekt in der<br />
Kleingartenanlage zum Nachmachen in anderen<br />
Stadtteilen anregen. Er lobte in dem<br />
Zusammenhang auch das Engagement der<br />
Kleingärtner, die eine attraktive Freifläche<br />
für die neue Nutzung zur Verfügung gestellt<br />
haben <strong>und</strong> pflegen.<br />
Gebraucht würden in Leipzig noch mehr<br />
solche altersgerechten Sportmöglichkeiten<br />
im öffentlichen Raum. Schließlich wachse<br />
der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung.<br />
Rosenthal: „Auch die Sportaktivitäten<br />
befinden sich im Wandel. Der Wunsch,<br />
ges<strong>und</strong> alt zu werden, ist sehr stark.“ Frau<br />
Prof. Lieber, Chefin des Seniorenbeirates<br />
der Stadt, ermunterte die Älteren wie auch<br />
Junge, den Parcours zu testen <strong>und</strong> die Idee<br />
in ihre Wohnumgebung mitzunehmen. An<br />
der Standortwahl für die Sportgeräte waren<br />
laut Inge Kunath, Leiterin des Amtes für<br />
Stadtgrün <strong>und</strong> Gewässer, viele Ältere beteiligt.<br />
Die Gesamtkosten für das Pilotprojekt<br />
gab Kunath mit 52.000 Euro an. sh<br />
Bewegung im Freien: Im Gartenverein „An der Dammstraße“ stehen neue Sportgeräte. Fotos: Juliane Heimpold<br />
Ländliche Idylle inmitten der Großstadt<br />
Hügellandschaft mit See <strong>und</strong> Spielplatz: Erholung direkt vor der Haustür ist im Bürgerpark Paunsdorf möglich. Die weitläufige Anlage soll 2014 komplett fertig sein. Der<br />
Bürgerpark gehört zum so genannten Grünen Bogen, einem Landschaftsgebiet im Nordosten der Stadt. Fotos: Samira Sachse<br />
Noch gilt der Bürgerpark Paunsdorf als ein<br />
Geheimtipp. Doch in diesem Jahr dürfte die<br />
zehn Hektar große Anlage, die als Herzstück<br />
des Landschaftsgebietes Grüner Bogen in<br />
Leipzig-Nordost gilt, zu einem der beliebtesten<br />
Naherholungstreffpunkte avancieren.<br />
Der Park ist fast fertig – <strong>und</strong> der Grüne<br />
Bogen wächst weiter.<br />
Frisches Grün überzieht die Uferböschungen<br />
am neuen See im Bürgerpark. Auf den geschwungenen<br />
Wegen entlang kleiner Hügel,<br />
Wiesen <strong>und</strong> Spielplätze spazieren Mütter<br />
mit Kinderwagen. Ein älterer Herr radelt am<br />
überdachten Jugendlichen-Treffpunkt vorbei.<br />
„Früher war hier ein Feld, das bei Regen<br />
oft wochenlang wie ein schmutziger See<br />
aussah“, erzählt Heiko Capelle-Bradatsch.<br />
„Weiter nördlich befand sich eine große<br />
Militärbrache“. Der Mieterbetreuer der LWB<br />
ist Paunsdorfer <strong>und</strong> in der Geschäftsstelle<br />
Nordost tätig. Er hat die Metamorphose der<br />
Landschaft, die kurz nach der Wende noch<br />
wie eine unwirtliche Einöde wirkte, von Beginn<br />
an beobachtet. Als Mitte der neunziger<br />
Jahre die Idee vom Grünen Bogen – einem<br />
r<strong>und</strong> 120 Hektar großen Landschaftsraum<br />
um die Siedlung Heiterblick – geboren wurde,<br />
habe der Plan mehr als visionär geklungen.<br />
Heute ist er in großen Teilen bereits<br />
umgesetzt.<br />
Wo einst russische Soldaten hinter Mauern<br />
ihre Panzer parkten, grasen Wildpferde <strong>und</strong><br />
-büffel, wo Militärübungen stattfanden,<br />
spielen Kinder, <strong>und</strong> die morastigen Ackerflächen<br />
sind in einem Freizeitpark mit See<br />
„untergegangen“. „Jetzt werden noch die<br />
Aussichtspunkte geschaffen“, berichtet<br />
Capelle-Bradatsch <strong>und</strong> zeigt auf den dafür<br />
vorgesehenen Hügel. Er schwärmt von den<br />
Veränderungen auch aus beruflichen Gründen,<br />
denn die neue Erholungslandschaft<br />
wertet sein Wohngebiet auf: „Unsere Mieter<br />
profitieren enorm von den Veränderungen<br />
vor der Haustür.“<br />
Allein in der Plattenbausiedlung Paunsdorf<br />
gehören der LWB knapp 2000 Wohnungen.<br />
Das ist fast die Hälfte des gesamten <strong>Wohnungs</strong>bestandes<br />
in der Siedlung. Darüber<br />
hinaus hat die LWB im Bereich Heiterblick<br />
268 Wohnungen in Häusern, die 1994 neu<br />
gebaut wurden. Rings um die Mehrfamili-<br />
enhäuser <strong>und</strong> ums Paunsdorf-Center herum<br />
befinden sich zudem mehrere große Einfamilienhaussiedlungen.<br />
Capelle-Bradatsch:<br />
„Der Stadtteil ist begehrt, weil die Lage einfach<br />
ideal ist. Die Infrastruktur ist perfekt“.<br />
Neben Ärztehäusern <strong>und</strong> Einkaufsadressen,<br />
Straßenbahnanbindung <strong>und</strong> Autobahnauffahrt<br />
befinde sich mit dem Bürgerpark <strong>und</strong><br />
dem Grünen Bogen die Naherholungsziele<br />
vor der Haustür.<br />
„Für mich persönlich ist auch der Teil des<br />
Grünen Bogens spannend <strong>und</strong> faszinierend,<br />
wo sich die Natur weitgehend geschützt ihre<br />
Plätze zurückerobern konnte“, erzählt der<br />
Mieterbetreuer. Kleine Tümpel <strong>und</strong> Seen<br />
seien entstanden, eine üppige Vegetation.<br />
„Hier haben sich zum Beispiel seltene<br />
Lurch- <strong>und</strong> Vogelarten angesiedelt“, berichtet<br />
er.<br />
Bis 2014 soll der Bürgerpark weitgehend fertig<br />
gestaltet sein, heißt es im Rathaus. Bänke<br />
werden aufgestellt, eine Brücke zwischen<br />
beide Seeteile gebaut <strong>und</strong> Aussichtspunkte<br />
errichtet. Die Arbeiten am Grünen Bogen<br />
hingegen gehen in den nächsten Jahren<br />
weiter. samira sachse<br />
18 wohnzeit 2. Quartal /2013 wohnzeit 2. Quartal /2013<br />
19
Höfe <strong>und</strong> Passagen<br />
Handelshof<br />
Auf dem Areal für den Bau des „Handelshofes“ (Bild links)<br />
zwischen Grimmaischer Straße, Naschmarkt, Reichsstraße<br />
<strong>und</strong> Salzgäßchen befanden sich ursprünglich 13 Einzelgr<strong>und</strong>stücke.<br />
Für den Neubau stand eine Gr<strong>und</strong>fläche von 4450<br />
Quadratmetern zur Verfügung. Ursprüngliche Ansicht des<br />
Naschmarktes: Rechts befanden sich der Burgkellerkomplex<br />
Vom Burgkeller-Komplex zum Grandhotel<br />
Höfe <strong>und</strong> Passagen in Alt-Leipzig: Der „Handelshof“<br />
Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts schwang das<br />
Gespenst einer Spitzhacke über jenem <strong>Leipziger</strong><br />
Rathaus, das man heute das „alte“<br />
nennt. Hieronymus Lotters Renaissancebau<br />
war inzwischen bedrohlich desolat <strong>und</strong><br />
genügte vom Raumangebot längst nicht<br />
mehr den Ansprüchen der wachsenden<br />
Großstadt. 1881 beschlossen daher die<br />
Stadtverordneten den Abbruch, um zwischen<br />
Markt <strong>und</strong> Reichsstraße einen großen<br />
Verwaltungskomplex zu errichten.<br />
Die Kosten wären sehr hoch gewesen. Auch<br />
protestierten Künstler <strong>und</strong> Historiker gegen<br />
den Verlust des Rathauses <strong>und</strong> der barocken<br />
Handelsbörse. Für das Neue Rathaus wurde<br />
deshalb ein anderer Standort gef<strong>und</strong>en.<br />
Nun hatte die Stadt aber bereits alle Privatgr<strong>und</strong>stücke<br />
an der zunächst geplanten<br />
Baustelle aufgekauft – zu damals gewaltigen<br />
Quadratmeterpreisen von bis zu 1500<br />
Mark. Unnötige Geldausgaben? Letztlich<br />
nein, denn der Erfolg des Städtischen Kaufhauses,<br />
das 1901 als erstes Mustermessehaus<br />
der Stadt vollendet worden war,<br />
bewog den Rat zur Wiederholung: Der „Handelshof“<br />
setzte die Reihe der Neubauten<br />
innerstädtischer Messehäuser fort.<br />
Die Fläche östlich des Rathauses spielte<br />
seit jeher im Messegeschehen eine Rolle<br />
<strong>und</strong> hieß im Volksm<strong>und</strong> „Naschmarkt“,<br />
weil fliegende Händler hier allerlei Kulinarisches<br />
für den schnellen Verzehr anboten.<br />
Zu einer Art „offiziellen“ Versorgungsstätte<br />
geriet das Areal, nachdem Lotters Rathaus<br />
1556/57 den Vorgängerbau abgelöst hatte<br />
<strong>und</strong> der Rat daranging, anschließend auch<br />
das Hinterland umzugestalten. 1572 sei „der<br />
Burgkeller sambt dem Thurm daran / die<br />
Trinck-Stube / die beyden Garküchen / die<br />
Brodt-Bänke / das Schuh– <strong>und</strong> Peltz-Hauß<br />
gebauet <strong>und</strong> dazu am 23. July der Anfang<br />
gemachet worden…“.<br />
Dies war der Start für den „Burgkeller-Komplex“,<br />
der über Jahrh<strong>und</strong>erte hinweg die<br />
kulinarische Mitte für Leipzig <strong>und</strong> seine<br />
Messegäste bilden sollte. Für das Verhalten<br />
am Biertisch lieferte die „Trinkstubenordnung“<br />
von 1594 die entsprechenden Regularien:<br />
Bei Gotteslästerung, übermäßigem<br />
Spielen, Schmähen, dem Tragen von Waffen,<br />
der Aufforderung zum Kampf, unnützen<br />
Gesängen oder maßlosem Suff usw. drohte<br />
„ernste straff vermöge ...der constitution<br />
des Heiligen Römischen Reiches <strong>und</strong> des<br />
Kurfürstentums Sachsen“.<br />
Ab 1907 eine Baustelle: Abrissarbeiten auf dem Areal des<br />
einstigen „Burgkeller-Blocks“. Fotos: Hoffmann/Archiv<br />
als „Versorgungszentrum“ mit zwei Garküchen, diversen Gewölben<br />
<strong>und</strong> Lagern. An Stelle des heutigen Goethedenkmals<br />
erhob sich auf der Freifläche damals ein Herkulesbrunnen (Bild<br />
Mitte). Auch hier eine schnelle Passage nach <strong>Leipziger</strong> Tradition:<br />
Blick vom Handelshof-Durchgang auf den Naschmarkt<br />
heute mit Carl Seffners Goethe-Denkmal von 1903.<br />
Zum Burgkellerkomplex zählte neben diversen<br />
Lagerräumen <strong>und</strong> Handwerksbetrieben<br />
auch das Fleischhaus mit seinen<br />
zahlreichen Verkaufsständen in der Reichsstraße.<br />
Das stattliche Gebäude mit seinem<br />
mächtigen Giebel gewann Bedeutung nicht<br />
nur als Versorgungsstätte, sondern auch in<br />
der Theatergeschichte: Im Obergeschoss<br />
befand sich eine Bühne für gastierende<br />
Komödianten – prominenteste Künstlerin<br />
war 1727 die Neuberin, die das deutsche<br />
Schauspiel mitbegründete <strong>und</strong> den „Hanswurst“<br />
von der Bühne verbannte.<br />
Der „Handelshof“ entstand im Auftrag der<br />
Stadt nach den Plänen des <strong>Leipziger</strong> Architekturbüros<br />
„Weidenbach <strong>und</strong> Tschammer“,<br />
wurde zur Herbstmesse 1909 eröffnet <strong>und</strong><br />
bot mehreren Branchen Ausstellungsfläche.<br />
Das neue Messehaus war ein äußerst repräsentativer<br />
Bau in Eisenbetonbauweise mit<br />
Erd-, Zwischen– <strong>und</strong> drei Obergeschossen<br />
sowie zwei großen Lichthöfen <strong>und</strong> Ausgängen<br />
zu den vier angrenzenden Straßen.<br />
Beim Bombenangriff am 4. Dezember 1943<br />
brannte der „Handelshof“ vollständig aus.<br />
Zur Frühjahrsmesse 1947 wurde er zunächst<br />
bis zum 3. Stock wieder in Betrieb genommen<br />
<strong>und</strong> bis 1960 vollständig wiederhergestellt.<br />
1991 diente er letztmalig als Messehaus<br />
<strong>und</strong> dann bis 2004 als Interim dem Museum<br />
der bildenden Künste. Als „Steigenberger<br />
Grandhotel Handelshof“ gehört das Gebäude<br />
heute zu Leipzigs Nobelherbergen.<br />
hans-joachim hoffmann<br />
Nachbarschaftshilfe schreckt Gauner ab<br />
Tipps & Trends<br />
Kriminalpräventiver Rat <strong>und</strong> Polizei geben Tipps gegen Einbrecher <strong>und</strong> Trickbetrüger<br />
Gauner sind erfinderisch: Sie betrügen an<br />
der Haustür, am Telefon versuchen sie den<br />
„Enkeltrick“, um ans Geld gutgläubier Senioren<br />
zu kommen, sie greifen in fremde<br />
Handtaschen <strong>und</strong> zocken via Internet ab. Allerdings<br />
ist niemand den Ganoven wehrlos<br />
ausgeliefert. „Jeder kann dazu beitragen,<br />
nicht zum Opfer zu werden“, sagt Karsten<br />
Lauber. Der Leiter der Geschäftsstelle des<br />
Kriminalpräventiven Rates (KPR) der Stadt<br />
Leipzig hat zusammen mit der Polizeidirektion<br />
Leipzig ein Netzwerk geknüpft, von dem<br />
Familien mit Kindern, Singles <strong>und</strong> Senioren<br />
gleichermaßen profitieren.<br />
Ob Seniorensicherheitsberater, Prävention<br />
gegen Einbrüche, die <strong>Leipziger</strong> Hilfepunkte<br />
für Kinder oder das Netz kleiner Werkstätten<br />
– mit verschiedenen Projekten will der<br />
KPR die Zahl krimineller Straftaten senken<br />
<strong>und</strong> zugleich das Sicherheitsempfinden<br />
der Bürger stärken. Allein elf ehrenamtliche<br />
Helfer sind im Stadtgebiet unterwegs, um in<br />
Seniorencafés <strong>und</strong> -treffs ältere Menschen<br />
über Trickbetrug per Telefon <strong>und</strong> an Haustüren<br />
aufzuklären. „Das Beste ist, dass die<br />
Helfer selbst Senioren sind, sie verstehen<br />
die Ängste der anderen gut <strong>und</strong> können das<br />
auch entsprechend erklären“, sagt Karsten<br />
Lauber.<br />
Vereine <strong>und</strong> Treffpunkte können sich an<br />
ihn wenden <strong>und</strong> einen Termin für einen<br />
kostenlosen Vortrag der Sicherheitsberater<br />
vereinbaren. Auch Internetkriminalität wird<br />
bei diesen Gelegenheiten besprochen <strong>und</strong><br />
erklärt, wie man Netzfallen umgeht.<br />
Für Familien <strong>und</strong> deren Kinder hat der KPR<br />
das Projekt <strong>Leipziger</strong> Hilfepunkte ins Leben<br />
gerufen. Etwa 100 Geschäfte <strong>und</strong> Institutionen<br />
beteiligen sich daran, sind für Kinder<br />
auf deren Weg von Zuhause zur Schule oder<br />
zum Sport Ansprechpartner in der Not, helfen<br />
bei kleinen Wehwehchen, stellen Kontakt<br />
in Notfällen zu Eltern her oder haben<br />
auch mal ein Glas Wasser.<br />
Eine enge Zusammenarbeit besteht zwischen<br />
dem KPR <strong>und</strong> der kriminalpolizeilichen<br />
Beratungsstelle. Polizeihauptkommissar<br />
Klaus Grimmer berät täglich zum<br />
Thema „Sicher wohnen“. Er gibt Tipps zu<br />
Tür- <strong>und</strong> Fenstersicherungen, zu Einbruchmeldeanlagen<br />
<strong>und</strong> zu technischen Nachrü-<br />
Im Einsatz gegen Kriminelle: Karsten Lauber hat ein Hilfsnetzwerk geknüpft. Foto: Julia Hermerschmidt<br />
stungen. „Das Klischee, dass die meisten<br />
Einbrecher Profis sind, stimmt nicht“, so<br />
Grimmer. Meist seien es Gelegenheitstäter,<br />
die sich schon von einfachen Sicherungen<br />
abhalten ließen. Vor allem aber rät der Polizeihauptkommissar<br />
zur Nachbarschaftshilfe.<br />
„Wo deutlich ist, dass sich Nachbarn<br />
gegenseitig helfen <strong>und</strong> auf ihr Eigentum<br />
aufpassen, geschieht oft weniger.“ Ein verbreiteter<br />
Irrtum sei auch, dass Einbrecher<br />
meist nachts kämen, deshalb rät er, Fenster<br />
<strong>und</strong> Türen auch dann abzuschließen, wenn<br />
die Bewohner nur kurz das Haus verlassen.<br />
Wenn es um Eigentum geht, sind damit auch<br />
immer die Drahtesel gemeint, die es wohl in<br />
jedem Haushalt gibt. Lauber rät, sie selbst<br />
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21<br />
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für Angehörige<br />
Betreuung bei Demenzerkrankung<br />
Kindertagesstätten, Kinderheim <strong>und</strong><br />
Kindertagespflege<br />
im Keller mit einem guten Schloss an einem<br />
festinstallierten Gegenstand anzuschließen.<br />
„Rahmen <strong>und</strong> Rad müssen mit ins Schloss,<br />
<strong>und</strong> an dem sollte nicht gespart werden“,<br />
so der KPR-Geschäftsstellenleiter. Zudem<br />
sollte jedes Zweirad codiert oder registriert<br />
sein. Dafür gibt es das Netz kleiner Werkstätten,<br />
ebenfalls ein Projekt des KPR.<br />
julia hermerschmidt<br />
Seniorensicherheitsberater können via<br />
Freiwilligenagentur (Tel.0341-1494728)<br />
<strong>und</strong> über den KPR (0341-1238843) gebucht<br />
werden. Infos zu Einbruchsicherungen <strong>und</strong><br />
Beratungstermine gibt es bei der Polizeidirektion<br />
Leipzig (Tel. 0341 / 9604951).<br />
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Kontakt zur Volkssolidarität<br />
Stadtgeschäftsstelle<br />
Lützowstraße 11 | 04155 Leipzig<br />
Telefon: 0341 58968-0<br />
Fax: 0341 58968-10<br />
Mail: info@volkssolidaritaet-leipzig.de
Tipps & Trends<br />
Bibliothek hilft beim Stromsparen<br />
Die Umweltbibliothek Leipzig hat drei von<br />
500 Energiesparpaketen, die das Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />
republikweit zur lokalen Ausleihe<br />
zur Verfügung stellt, erhalten. Die<br />
Ausleihe ist kostenlos <strong>und</strong> kann lohnenswert<br />
sein.<br />
„Jedes der Pakete ist quasi bares Geld wert<br />
<strong>und</strong> es hilft, die natürlichen Ressourcen zu<br />
schonen“, berichtet Roland Quester. Laut<br />
dem Leiter der Umweltbibliothek Leipzig<br />
enthält jedes Paket neben dem Energiekostenmonitor<br />
<strong>und</strong> einem Verlängerungskabel<br />
mit Ein-/Ausschalter eine Bedienungsanleitung<br />
<strong>und</strong> wichtige Informationen zum<br />
Energiesparen vom Umweltb<strong>und</strong>esamt.<br />
Die Verbrauchsmessgeräte sind laut Quester<br />
genauso leicht wie ein Buch auszuleihen.<br />
„Die Handhabung ist simpel.“ Einfach zwischen<br />
Steckdose <strong>und</strong> zu untersuchendes<br />
Gerät gesteckt, werden Stromverbrauch<br />
<strong>und</strong> Stromkosten von elektrischen Geräten<br />
unkompliziert gemessen. Quester: „Da<br />
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Erfahren Sie mehr über das gesamte<br />
Leistungsspektrum der AWO unter:<br />
www.awo-leipzig-stadt.de.<br />
Hier finden Sie schnell, was Sie suchen!<br />
Energiesparpaket zum Ausleihen. Foto: Umweltbibl.<br />
dürfte es bei den Verbrauchern vermutlich<br />
einige unangenehme Überraschungen geben.“<br />
Er verweist zum Beispiel auf diverse<br />
dimmbare Lampen, die ihre Ruhephase nur<br />
vortäuschen <strong>und</strong> auch im vermeintlich ausgeschalteten<br />
Zustand noch Strom ziehen.<br />
Oder auch die „fiese Art Kofferradios“, die<br />
zwar ausgeschaltet wirken, aber dennoch<br />
Energie verbrauchen. Ganz zu schweigen<br />
von jenen Geräten, die im Stand By-Betrieb<br />
den ganzen Tag über Energie fressen.<br />
„Der unnötige Leerlauf von Elektrogeräten<br />
in den Privathaushalten <strong>und</strong> Büros in<br />
Deutschland kostet nach Berechnung des<br />
Umweltb<strong>und</strong>esamtes jedes Jahr fünf bis<br />
sechs Milliarden Euro“, so Quester. Ein gut<br />
ausgestatteter Haushalt gebe für solche<br />
Leerlaufverluste jährlich durchaus einen<br />
dreistelligen Euro-Betrag aus.<br />
Die Geräte stehen ab sofort zur Ausleihe<br />
bereit. Darüber hinaus gibt es in der Umweltbibliothek<br />
weitere Angebote zum Thema<br />
Energiesparen <strong>und</strong> Klimaschutz. Ausgeliehen<br />
wird unter anderem ein spezieller<br />
Medienkoffer für Schulen, mit dem Unterrichtsprojekte<br />
durchgeführt werden können.<br />
Quester: „Das Ausleihen trägt im Übrigen<br />
auch zum Geldsparen bei.“ sh<br />
Weitere Informationen: Im Internet unter<br />
www.umweltbibliothek-leipzig.de oder Telefon<br />
0341-3065180.<br />
Mehr als nur Beratung<br />
AWO Leipzig wird Träger des neuen Seniorenbüros im<br />
Stadtbezirk West<br />
Das AWO Begegnungs- <strong>und</strong> Beratungszentrum in der<br />
Stuttgarter Allee 18 ist eines der neuen Seniorenbüros der<br />
Stadt Leipzig. Diese Einrichtungen sollen zu Anlaufstellen<br />
für Senioren, ältere Menschen mit Behinderungen oder<br />
deren Angehörige sowie für alle Akteure in den jeweiligen<br />
Stadtteilen werden. Die Büros bieten Beratung <strong>und</strong><br />
Information zu allen Themen des Älterwerdens an. Sie<br />
sind auch Begegnungsstätten mit Freizeit-, Bildungs- <strong>und</strong><br />
Geselligkeitsangeboten.<br />
Kommen Sie vorbei, hier ist niemand allein!<br />
Seniorenbüro West<br />
Anne-Kathrin Sepp<br />
Leiterin<br />
Telefon: 0341 94683439<br />
www.awo-leipzig-stadt.de<br />
„Augen auf!“ – Das neue Fotorätsel der LWB<br />
Liebe „wohnzeit“-Leserinnen <strong>und</strong> -Leser,<br />
mit der aktuellen Ausgabe unseres <strong>K<strong>und</strong>enmagazin</strong>s<br />
beginnen wir mit Ihnen einen<br />
rätselhaften Spaziergang durch Leipzig <strong>und</strong><br />
speziell durch die Wohnanlagen der LWB.<br />
In jedem Heft veröffentlichen wir das Foto<br />
von einem ungewöhnlichen Ort, einem interessanten<br />
Haus(-detail) oder etwa einem besonders<br />
schönen Platz. Wir verraten nicht,<br />
wo unser Foto entstanden ist, denn Sie sollen<br />
uns den Ort nennen <strong>und</strong> uns mitteilen,<br />
was auf dem Foto zu sehen ist. Sollten Sie<br />
zudem eine persönliche Geschichte dazu<br />
erzählen können, so würden wir uns freuen,<br />
wenn Sie uns diese kurz mitteilen. Wir<br />
werden in der nächsten „wohnzeit“ gerne<br />
darüber berichten. Unter allen richtigen<br />
Einsendungen unseres Fotorätsels verlosen<br />
wir unter Ausschluss des Rechtsweges drei<br />
Preise. Die Teilnahme kann sich doppelt<br />
lohnen, denn es werden nicht nur Sachpreise<br />
an die Gewinner geschickt. Zugleich<br />
haben alle Teilnehmer – egal ob sie falsch<br />
oder richtig geraten haben – die Chance auf<br />
eine Stadterk<strong>und</strong>ung. Drei Personen, die<br />
mit einer Begleitung eingeladen werden,<br />
erhalten Tickets für eine Leipzig-Führung.<br />
Sicher können auch alteingesessene Messestädter<br />
noch einige Geheimnisse ihrer<br />
Stadt entdecken. sh<br />
Ihre Rätselpost senden Sie bitte bis zum<br />
31.7.2013 an presse@lwb.de oder an die<br />
LWB-Pressestelle, Prager Str. 21, 04103 Leipzig.<br />
Mitarbeiter der LWB sind vom Rätsel<br />
ausgeschlossen.<br />
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von Fenstern <strong>und</strong> Türen<br />
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Dieser Baum ist einer von 12.300 LWB-Bäumen <strong>und</strong> etwas ganz Besonderes. Wo steht er? Foto: Heinz Report<br />
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Bäume sind Party-Thema<br />
Auf ihre 12.300 Bäume hat die LWB bei der<br />
diesjährigen Ökofete am 16. Juni im Clara-<br />
Zetkin-Park gesetzt. Getreu dem Thema<br />
lud das Unternehmen zum kostenlosen<br />
Pflanzen eines eigenen kleinen Bäumchens<br />
ein. Insgesamt 200 grüne Stecklinge, darunter<br />
Weißdorn <strong>und</strong> Rotbuche, fanden so<br />
ein neues Zuhause. Zudem wurden sechs<br />
größere Exemplare, die am LWB-Stand für<br />
das passende „Ambiente“ während der<br />
Ökofete sorgten, in Wohnanlagen der LWB<br />
gesetzt. sh
Kind & Kegel<br />
Wie wohnst Du, Felix?<br />
Ich wohne mit meinem kleinen Bruder Finn<br />
<strong>und</strong> meinen Eltern im <strong>Leipziger</strong> Süden in<br />
einer Wohnung mit zwei Balkons, dem Kuschel-Balkon<br />
<strong>und</strong> dem Balkon, wo wir Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse anbauen. Die Wohnung ist<br />
größer als die, die wir früher hatten. Jetzt<br />
hat Finn sein eigenes Zimmer <strong>und</strong> ich habe<br />
auch eins.<br />
Was gefällt Dir an Eurem Haus?<br />
Dass es einen großen Hof hat, auf dem ich<br />
Fahrrad fahren kann. Ich darf dort überall<br />
hin, ohne dass ich meine Mama fragen<br />
muss. Nur über die Straße soll ich nicht<br />
alleine. Seit ein paar Tagen habe ich ein<br />
neues Fahrrad, das ist allerdings schwerer<br />
als mein kleines <strong>und</strong> deshalb muss es mir<br />
der Papa immer aus dem Keller holen. In<br />
die Schule bringt mich jetzt noch meine Mama,<br />
aber wenn ich ab August in die zweite<br />
Klasse gehe, nicht mehr. Ich brauche nur<br />
sechs Minuten bis zur Schule – wenn ich<br />
nicht bummle.<br />
Und was gefällt Dir nicht an Eurem Haus?<br />
Dass es auf dem Hof nicht so viel Platz zum<br />
Fußballspielen gibt, wie wir ihn brauchen<br />
würden. Die Wäschestangen dürfen wir eigentlich<br />
nicht als Tor nehmen.<br />
Wohin gehen wir?<br />
Kennt Ihr einen Botanischen Garten? Das ist<br />
ein Garten, in dem Wissenschaftler Pflanzen<br />
aus andern Erdteilen sammeln. Aus<br />
Krokodil-Urwäldern oder Löwen-Steppen.<br />
In Leipzig gibt es auch so einen, sogar mit<br />
Häusern aus Glas, in denen Palmen oder<br />
Kakteen aus besonders warmen Gegenden<br />
nicht frieren.<br />
Und das Allerneueste dort: Durch den Garten<br />
führt ein Wasserpfad. Dort berichten<br />
Pflanzen – aufgeschrieben in einer Broschüre<br />
oder gesprochen über das Smartphone<br />
des Besuchers – warum sie dringend Wasser<br />
brauchen <strong>und</strong> welche W<strong>und</strong>er sie vollbringen,<br />
um immer genug davon zu haben.<br />
Und auch wie sie sich wehren, wenn es im<br />
Überfluss vorhanden ist. Alles verstehen<br />
werden erst die älteren Kinder, aber für die<br />
Kleineren wird demnächst auch eine Erklärung<br />
fertig sein.<br />
Felix (7) wohnt mit seiner Familie in einer LWB-Anlage im <strong>Leipziger</strong> Süden. Foto: Heinz Report<br />
Hast Du Fre<strong>und</strong>e hier in der Gegend?<br />
Ja, den Lennox <strong>und</strong> den Fiete. Mit denen<br />
spiele ich auf unserem Hof oft Fußball <strong>und</strong><br />
mit Lennox auch manchmal Tischtennis.<br />
Und dann sind da auch noch die Mädchen<br />
– Luise <strong>und</strong> Femi, mit denen ich in eine<br />
Schule gehe.<br />
Warum tricksen Blumen?<br />
Im Balkonkasten, in den Grünanlagen, auf<br />
Wiesen – überall blühen bunte Blumen.<br />
Aber warum machen die sich eigentlich<br />
die Mühe? Sie wollen nicht den Menschen<br />
gefallen. Viel wichtiger sind für sie die Tiere,<br />
die ihren Blütenstaub von Pflanze zu Pflanze<br />
tragen, damit Samen entstehen. Sie warten<br />
auf Bienen oder Hummeln oder Schmetterlinge<br />
oder sogar Vögel. Als Belohnung – <strong>und</strong><br />
weil sie sonst nicht extra herbeigeflattert kämen<br />
– lassen die Blüten die Tiere etwas Süßens<br />
naschen. Blütennektar zum Beispiel.<br />
Aber das Schwierige ist, dass nicht alle<br />
Pflanzen auf alle Tiere warten. Es gäbe sonst<br />
ein großes Durcheinander. Doch sie kennen<br />
die Lieblingsfarbe der verschiedenen Flatter-Wesen.<br />
Und nun sind sie schlau: Wenn<br />
sie sich beispielsweise wünschen, von einer<br />
Biene oder Hummel bestäubt werden möchte,<br />
lassen sie sich lila oder blaue Blüten<br />
Kennst Du Deine Nachbarn?<br />
Die, die auch Kinder haben, die reden<br />
manchmal mit mir. Aber die anderen kaum.<br />
Und was ist das Beste an Deinem Zimmer?<br />
Die Fußballbilder an der Wand <strong>und</strong> der Platz<br />
für meine Autos <strong>und</strong> Star-Wars-Legosteine.<br />
Verlockung pur: Blütenfarbe <strong>und</strong> -duft. Foto: S. Sachse<br />
wachsen. Wer die Fledermaus anlocken will,<br />
muss gut duften. Und da der Nachtfalter in<br />
der Nacht unterwegs ist, sind Blüten von<br />
leuchtendem Weiß für ihn wie Taschenlampen.<br />
seite: marlis heinz<br />
Ihre Ansprech-<br />
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bei Fragen, die über die Mieterbetreuung<br />
hinausgehen:<br />
Sie möchten einen Mieterstreit schlichten;<br />
Sie haben Probleme mit Ihren Mitmietern<br />
<strong>und</strong> möchten diese Konflikte lösen?<br />
Wenden Sie sich bitte schriftlich an die<br />
Ombudsfrau Karin Zschockelt-Holbe unter<br />
karin.zschockelt@lwb.de<br />
Sie haben Fragen zur Bewältigung des All-<br />
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oder suchen eine seniorenfre<strong>und</strong>liche<br />
Wohnung? Wenden Sie sich bitte an die<br />
Seniorenbeauftragte Jana Schreiner unter<br />
Telefon 992 3399 oder jana.schreiner@<br />
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Ihrer Familie? Nachbarn oder Hilfen aus<br />
dem Wohnquartier unterstützen Sie. Wenden<br />
Sie sich an die Familienbeauftragte<br />
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Prager Str. 21, Tel. 9 92 39 99<br />
Mo bis Fr 8 - 18 Uhr<br />
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E-Mail: mieten@lwb.de<br />
▸Große Fleischergasse, Kleine<br />
Fleischergasse, Katharinenstr.,<br />
Nikolaistr., Reichstr., Burgstraße<br />
ServiceKiosk Reichsstraße 13<br />
Mi 7.30 - 12 Uhr, Do 13 - 18 Uhr<br />
Tel. 9 92 35 49<br />
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Mo, Mi, Fr 7.30 - 12 Uhr,<br />
Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 35 19<br />
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K.-Liebknecht-Str., Körnerplatz,<br />
Musikviertel, Ringbebauung,<br />
Riemannstr., Universitätsstr.,<br />
Windmühlenstr., Zentrum-Süd,<br />
Gutenbergviertel, Seeburgviertel<br />
ServiceKiosk Nürnberger Str. 33<br />
Mo, Mi, Fr 7.30 - 12 Uhr,<br />
Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 35 59<br />
▸ Georgiring, Gerberstr., Gohlis-<br />
Süd, Wintergartenstraße<br />
ServiceKiosk Gerberstr. 18/20<br />
Mo, Mi, Fr 9 - 12 Uhr, Di,<br />
Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 9 23 53 8/39<br />
▸ Kolonnadenviertel, Waldstraßenviertel,<br />
Ranstädter Steinweg<br />
ServiceKiosk Kolonnadenstr. 14<br />
Mo, Mi, Fr 9 - 12 Uhr, Di 13 - 18 Uhr,<br />
Tel. 9 92 35 69<br />
▸ Mockau, Thekla<br />
ServiceKiosk Rosenowstr. 31<br />
Mo, Mi, Fr 7.30 - 12 Uhr, Di,<br />
Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 19<br />
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Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 99 2 34 29<br />
▸ H.-Eisler-Str., Innere Ostvorstadt<br />
(Kreuzstraßenviertel), Neustadt-<br />
Neuschönefeld, Volkmarsdorf<br />
ServiceKiosk Konradstr. 60<br />
Mo, Mi, Fr 7.30 - 12 Uhr, Di, Do<br />
13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 49<br />
▸ Erla-Siedlung, Engelsdorf, Heiterblick,<br />
Paunsdorf<br />
ServiceKiosk<br />
Heiterblickallee 13, Mo, Mi, Fr<br />
7.30 - 12 Uhr, Di, Do 13 - 18 Uhr,<br />
Tel. 9 92 34 59<br />
▸ Gutenbergviertel, Seeburgviertel<br />
Mieterstützpunkt Seeburgstr. 48<br />
Mo, Fr 9 - 12 Uhr, Di 10 - 15 Uhr,<br />
Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 35 59<br />
▸ Reudnitz-Thonberg, Stötteritz<br />
ServiceKiosk Riebeckstr. 36<br />
Mo, Mi, Fr 7.30 - 12 Uhr, Di, Do<br />
13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 19<br />
▸ Meusdorf, Probstheida<br />
ServiceKiosk Lene-Voigt-Straße 8<br />
Do 13 - 18 Uhr, Fr 7.30 - 12 Uhr,<br />
Tel. 9 92 32 59<br />
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▸ Connewitz, Südvorstadt<br />
ServiceKiosk Scharnhorststraße 17<br />
Mo, Mi, Fr 7.30-12 Uhr, Di, Do<br />
13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 39<br />
▸ Dölitz-Dösen, Lößnig, Marienbrunn<br />
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Mo, Mi, Fr 7.30 - 12 Uhr, Di, Do<br />
13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 49<br />
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Mo, Mi, Fr 7.30 - 12 Uhr, Di, Do<br />
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Lindenau, Plagwitz, Schleußig<br />
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