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Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...

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Allgemeiner Teil - 66 -<br />

Zu erkennen ist, dass die Protonen 3 und 5 des RAMEB im Komplex 8a die größten<br />

chemischen Hochfeldverschiebungen erfahren. Dies ist damit zu erklären, dass diese<br />

Protonen im Komplex 8a nach innen in Richtung Gast zeigen. Durch den Anisotropieeffekt<br />

des Heteroaromaten erfahren sie deshalb die größte chemische Verschiebung. Anderseits<br />

zeigen die Protonen der 2-O-CH3 Gruppen einen leichten Tieffeld-shift im EDT/RAMEB<br />

Komplex. Dies bedeutet, dass diese Protonen deshalb leicht entschirmt werden müssen.<br />

Möglich ist dies durch deren Nachbarschaft zu den Sauerstoffatomen des EDT´s im<br />

Komplex. Daher wäre die in Abb. 52 vorgeschlagene Struktur denkbar.<br />

CH3 H3C O O<br />

O<br />

O<br />

S<br />

Abb. 52: Mögliche Struktur des EDT/RAMEB Komplex 8a in wässriger Lösung. Aus Übersichtsgründen sind<br />

nur 2 der sekundären O-CH3 Gruppen eingezeichnet.<br />

Ein weiterer Hinweis für die vorgeschlagene Struktur ist die bereits erwähnte<br />

Oxidationsstabilität des EDT/RAMEB Komplexes. So polymerisiert diese wässrige<br />

Komplexlösung unter oxidativen Bedingungen nicht so leicht wie z.B. unkomplexierte<br />

Lösungen von EDT. Da die Polymerisation aber über die α-Position im Thiophenring<br />

erfolgt, bedeutet dies, dass diese durch das Cyclodextrin abgeschirmt sein müssen. Durch<br />

die vorgeschlagene Struktur lässt sich dies auch erklären.<br />

Auch bei der Komplexierung von EDT mit HPBCD sind leichte Verschiebungen zu<br />

beobachten (Abb. 53). Bei den in der vorliegenden Arbeit untersuchten Polymerisationen in<br />

Wasser wurde allerdings kein HPBCD eingesetzt, da in Hinblick auf eventuell im<br />

industriellen Maßstab durchgeführte Synthesen das statistisch methylierte CD (RAMEB)<br />

viel kostengünstiger ist.

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