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Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...

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Allgemeiner Teil - 49 -<br />

erwartet, die Tatsache, dass 22 durch den +I-Effekt der Benzylgruppe ein höher liegendes<br />

HOMO besitzt und daher elektochemisch leichter zu oxidieren ist.<br />

2.3 Herstellung der Cyclodextrinkomplexe von Monomeren und<br />

Heterocyclen<br />

2.3.1 Allgemeine Herstellungsmethoden<br />

Gebräuchliche Methoden zur Herstellung von Cyclodextrinkomplexen sind die Fällungs-,<br />

Aufschlämmungs-, Teig- und die Trockenmischverfahren. 53 All die genannten Methoden<br />

sind ähnlich und unterscheiden sich nur in der Menge von Wasser, die für die Herstellung<br />

der Komplexe gebraucht wird.<br />

Eine entscheidende Rolle bei der Komplexbildung ist Wasser <strong>als</strong> Medium für das<br />

Cyclodextrin und den Gast. Außerdem ist es die treibende Kraft für die hydrophobe<br />

Wechselwirkung des Gastmoleküls mit dem Hohlraum des Cyclodextrins. Die<br />

Komplexierung ist ein bi<strong>molekulare</strong>r Vorgang, bei dem ein Gastmolekül mit einem<br />

Cyclodextrinmolekül zunächst in Wechselwirkung tritt und nach dieser Assoziation einen<br />

Einschlusskomplex bildet.<br />

Eine gebräuchliche Methode zur Herstellung von festen Cyclodextrin-Komplexen ist die<br />

Fällungsmethode, die vor allem für Arbeiten im Labormaßstab geeignet ist. Dabei wird zu<br />

einer wässrigen Lösung von Cyclodextrin (hauptsächlich native CD´s) die Gastverbindung<br />

unter Rühren hinzugegeben. Die Reaktionsbedingungen werden so gewählt, dass die<br />

Löslichkeit des Komplexes überschritten wird, der dann <strong>als</strong> Niederschlag abgetrennt werden<br />

kann. Für β-Cyclodextrin, das die geringste Wasserlöslichkeit (bei 20°C) der nativen CD´s<br />

besitzt, wird dessen wässrige Lösung zur vollständigen Auflösung auf 60 0 C erhitzt, bevor<br />

die Gastkomponente zugegeben wird. Die erhaltene Lösung wird unter Rühren abgekühlt,<br />

wobei der entstehende Komplex ausfällt. Die so erhaltene Wirt-Gast-Verbindung kann dann<br />

für die weitere Verarbeitung getrocknet werden.<br />

Der Vorteil ist, dass man die Komplexbildung dadurch direkt beobachten kann, indem die<br />

zunächst wasserunlösliche Gastkomponente gelöst wird.

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