Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...
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Allgemeiner Teil - 44 -<br />
Abb. 39: HOMO von 2-Benzyl-2H-benzo[5,6][1,4]dioxino[2,3-c]pyrrol-6-carbonsäure (22): -8.55 eV (PC<br />
Spartan, auf AM1 Niveau berechnet)<br />
Wie bereits bei Verbindung 20 (s. Abb. 36) beobachtet, sind die Grenzorbitalkoeffizienten<br />
im Bereich des Pyrrolringes (stärker) und am Benzoring in Nachbarschaft zu den<br />
Ethergruppen besonders ausgeprägt. Dies bedeutet auch, dass der Angriff eines<br />
Oxidationsmittels mit seinem tiefliegenden LUMO bevorzugt im Bereich des Pyrrolringes<br />
erfolgen sollte<br />
2.2.1 Polymerisation der neuen Pyrrolderivate<br />
Auf Komplexierungsversuche der neuen Pyrrolderivate mit <strong>Cyclodextrine</strong>n wurde aufgrund<br />
der geringen synthetisierten Mengen verzichtet und die Polymerisation in org. Lösung<br />
durchgeführt. Aufgrund der Instabilität der Derivate mit freien α-Positionen im Pyrrolring,<br />
wobei der Heterocyclus 20 viel instabiler ist <strong>als</strong> das analoge N-geschützte Derivat 22 lässt<br />
sich durch Komplexierung mit <strong>Cyclodextrine</strong>n, zumal die Struktur und Größe von 20 und<br />
22 eine gute Wechselwirkung mit dem CD-Torus erwarten lassen, wahrscheinlich eine gute<br />
Stabilisierung erzielen. Dies bietet deshalb eine gute Ausgangsbasis für zukünftige Arbeiten<br />
auf diesem Gebiet.<br />
Bei der oxidativen Polymerisation, die chemisch mit Eisen(III)tosylat oder elektrochemisch<br />
an der Anode durchgeführt werden kann, entsteht aus 20 die Poly(2Hbenzo[5,6][1,4]dioxino[2,3-c]pyrrol-6-carbonsäure)<br />
(24) und aus dem N-geschützten<br />
Derivat 22 entsprechend die Poly(2-benzyl-2H-benzo[5,6][1,4]dioxino[2,3-c]pyrrol-6carbonsäure)<br />
(25) (Abb. 40).