Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...
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Einleitung - 20 -<br />
sind. In der vorliegenden Arbeit wurde das technisch verfügbare 3,4-Ethylendioxythiophen<br />
(EDT) verwendet. Darüberhinaus wurde das 3,4-Dihexadecanoxythiophen synthetisiert.<br />
1.2.1.2 Die Chemie der Polypyrrole<br />
Polypyrrol ist nur in seiner oxidierten, schwer zu bearbeitenden Form erhältlich und zeigt<br />
Leitfähigkeiten im Bereich von 1-100 S cm -1 . Die zwei wichtigsten Herstellungswege sind<br />
die chemische oder elektrochemisch bewirkte oxidative Polymerisation von Pyrrol. Beide<br />
Synthesewege führen zu einem Polymer, das viele strukturelle Defekte aufweist (Abb. 13). 35<br />
Da außer den α- auch die β- Positionen zur Kupplung zur Verfügung stehen, können keine<br />
strukturell definierten Polymere entstehen. Die α-Positionen sind zwar reaktiver, dennoch<br />
treten Verzweigungen auf. Die oxidative, kontinuierliche elektrochemische Polymerisation<br />
von Pyrrol führt jedoch zu langzeitstabilen Polypyrrol-Filmen. Diese Methode wird heute<br />
noch technisch angewendet. Die Nachteile dieser nicht-definierten chemischen Struktur<br />
nimmt man daher für einige Anwendungszwecke in Kauf , da Pyrrol kostengünstiger <strong>als</strong><br />
andere heterocyclische Monomere ist.<br />
Abb. 13: Reale Struktur von Polypyrrol<br />
Polypyrrole mit linearer Struktur erhält man über Synthesewege, bei denen man z.B. von Ngeschützten<br />
2,5-Dibrompyrrolderivaten ausgeht, und z.B. durch eine Ullmann-Kupplung<br />
mit Kupferbronze zum N-geschützen Polypyrrol-Derivat umsetzt. Nach Abspalten der N-<br />
Schutzgruppe ist das freie Polypyrrol zugänglich.