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Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...

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Zusammenfassung und Ausblick - 144 -<br />

In der vorliegenden Arbeit konnte anhand verschiedenartiger Beispiele gezeigt werden, dass<br />

durch die Anwendung von <strong>Cyclodextrine</strong>n in der Polymerchemie ein neuer,<br />

umweltverträglicher Weg gefunden wurde, Homo- und Copolymerisationen von<br />

hydrophoben, fluorophilen sowie ionischen Monomeren im wässrigen Medium<br />

durchzuführen, die bislang nur durch den Einsatz von Emulgatoren oder in organischen<br />

Lösemittelgemischen möglich waren. Dadurch ergaben sich Möglichkeiten zur<br />

Polymersynthese, die über die Grenzen der klassischen Emulsions- – oder<br />

Suspensionspolymerisation hinausgehen. Die Polymere wurden in hohen Ausbeuten nach<br />

kurzen Reaktionszeiten und mit hohen Molekulargewichten erhalten.<br />

Ein Ansatzpunkt für zukünftige Arbeiten auf diesem Gebiet wäre z.B. die Bestimmung der<br />

Copolymerisationsparameter von Cyclodextrin-komplexierten Monomeren in wässriger<br />

Lösung und die Effekte bei Verwendung unterschiedlicher <strong>Cyclodextrine</strong> (α-, β- und γ-<br />

CD´s) im Vergleich zur Polymerisation in Lösemittelgemischen. Ebenso könnten die<br />

Komplexbildungskonstanten der perfluorierten Monomere mit Cyclodextrin, z.B. durch<br />

Circulardichroismus, bestimmt werden. Auch könnte die Komplexbildung mit chiralen<br />

Monomeren und der Einfluss auf das Einbauverhältnis bei einer Polymerisation der<br />

racemischen Komplexmischung in das Polymer untersucht werden. Weiterhin sind noch<br />

Untersuchungen zur Klärung offener mechanistischer Fragen, wie z.B. dem Angriff eines<br />

Radik<strong>als</strong> an den Komplex in Bezug auf dessen Dynamik und Gesamtstruktur (Dimension<br />

der Gastkomponente), notwendig. Ebenso kann der Einfluss verschiedener Initiatoren auf<br />

die Teilchenbildung (Nukleierung) untersucht werden. Eine weitere zentrale Frage ist, ab<br />

wann die Polymere ausfallen bzw. aggregieren (Dimer, Trimer, etc.). Auch die Grenzen des<br />

Verfahrens (z.B. bei sehr hydrophoben Systemen) sollten noch ermittelt werden. Durch<br />

systematische strukturelle Variation der Monomere können grundlegende Kenntnisse über<br />

den Mechanismus gewonnen werden und somit helfen, das Anwendungspotential der<br />

Methode zu erweitern.

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