Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...
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Zusammenfassung und Ausblick - 139 -<br />
Abb. 125: Röntgenstruktur des Pyrrol/α-Cyclodextrin Komplexes<br />
Die Komplexbildungskonstante von EDT mit statistisch methyliertem β-Cyclodextrin<br />
(RAMEB) in Wasser betrug 500 M -1 ; für Pyrrol wurde mit RAMEB K = 36 M -1 und mit<br />
dem kleineren, statistisch methyliertem α-Cyclodextrin K = 110 M -1 bestimmt. Dies zeigte<br />
deutlich den Einfluss der Cyclodextrinring-Größe auf die Stabilität des entstehenden<br />
Komplexes, analog dem Schlüssel-Schloss-Prinzip.<br />
Die Polymerisation der mit <strong>Cyclodextrine</strong>n komplexierten heteroaromatischen Monomere<br />
EDT und Pyrrol erfolgte in wässriger Lösung durch oxidative chemische bzw.<br />
elektrochemische Methoden und führte zur Bildung der elektrisch leitfähigen Polymere<br />
Poly(3,4-ethylendioxythiophen) bzw. Polypyrrol. Die chemische Polymerisation mit FeCl3<br />
bzw. K2S2O8 <strong>als</strong> Oxidationsmittel der wässrigen Komplexlösungen führte zum Ausfallen<br />
der korrespondierenden Polymere aus der wässrigen Lösung, wobei diese kein Cyclodextrin<br />
enthielten. Auch bei der elektrochemischen Polymerisation bildeten sich die leitfähigen<br />
cyclodextrinfreien Polymere an der Anode aus der Monomer/Cyclodextrin Lösung.<br />
Zur Variation der Polymereigenschaften wurde erstmalig die neue Substanzklasse von 2H-<br />
Benzo[5,6][1,4]dioxino[2,3-c]pyrrol-Derivaten synthetisiert (Abb. 126).<br />
R 1<br />
N<br />
R 2<br />
R 2<br />
O R 3<br />
O<br />
Abb. 126: Struktur der 2H-Benzo[5,6][1,4]dioxino[2,3-c]pyrrol-Derivate. R1 = -Benzyl, -H; R2 = -CO2Me,<br />
-COOH, -H; R3 = -CN, -COOH