Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...
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Allgemeiner Teil - 135 -<br />
Hier spiegelt sich der Einfluss des CD´s in erster Linie in einer Zunahme der Teilchengröße.<br />
Da die Umsätze in allen Beispielen quantitativ waren, lässt sich durch die Anwendung von<br />
<strong>Cyclodextrine</strong>n die gewünschte Teilchengröße einstellen, ohne die anderen<br />
Reaktionsparameter zu ändern. Drastische Unterschiede in der Größenverteilung der<br />
Polymerpartikel, wie sie bei der Styrol-Polymerisation mit und ohne Cyclodextrin gefunden<br />
wurden, konnten bei der MMA-Polymerisation nicht beobachtet werden. Es ist aber auch<br />
anzumerken, dass die CD-Komplexe mit dem relativ hydrophilen MMA im Vergleich zum<br />
sehr hydrophoben Styrol nicht besonders stabil sind. Dies könnte auch ein Grund für die bei<br />
der Styrol-Polymerisation gefundenen signifikanten Unterschiede zwischen dem<br />
Kontrollexperiment ohne CD und der Reaktion in Gegenwart von CD in Bezug auf die<br />
Teilchengrößenverteilung sein.<br />
2.7.4 Polymerisation von n-Butylmethacrylat in Gegenwart von Cyclodextrin<br />
Rimmer et al 72 beschrieben Experimente, bei denen sie n-Buthylmethacrylat (57) in<br />
Gegenwart verschiedener Mengen an nativem β-Cyclodextrin im Batch-Verfahren<br />
polymerisierten. Dabei erhielten sie Latices, die auch noch Koagulum enthielten.<br />
Deshalb wurde nun untersucht, ob durch das Zulauf-Verfahren ein Unterschied in Bezug auf<br />
Teilchengröße und vorhandenem Koagulum zu erwarten ist. Dazu wurde die Polymerisation<br />
von 57 einmal im Batch-Verfahren in Gegenwart von 5.3 Gew.% RAMEB und zum<br />
Vergleich unter Zulauf-Bedingungen, bei der 57 über einen Zeitraum von 3 h zugetropft<br />
wurde, unter sonst identischen Reaktionsparametern durchgeführt (Abb. 123).<br />
n<br />
57<br />
O<br />
O<br />
β−CD (5.3 Gew.%)<br />
H 2O, K 2S 2O 8,<br />
7 h bei 70°C<br />
Abb. 123: Polymerisation von n-Butylmethacrylat in Gegenwart von β-Cyclodextrin<br />
O<br />
58<br />
n<br />
O