Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...
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Allgemeiner Teil - 131 -<br />
Zu Beginn der Reaktion wurde festgestellt, dass die Proben mit Cyclodextrin nach 4 min<br />
bereits eine bläuliche Opaleszenz zeigten, während ohne CD dies erst nach 10 min zu<br />
beobachten war. Je höher die Cyclodextrinkonzentration war, um so eher wurden die Proben<br />
milchig-weiß. Dies war nach ca. 10 – 15 min bei allen CD-enthaltenden Proben zu<br />
beobachten, während sich die Referenzprobe, d.h. ohne CD, viel langsamer nach erst ca. 35<br />
min in eine trübe Dispersion umwandelte.<br />
Auffällig war, dass die Polydisperisitäten in Gegenwart von Cyclodextrin viel kleiner waren<br />
<strong>als</strong> bei dem Kontrollexperiment ohne Cyclodextrin (31 I). Ebenso zeigten die in Gegenwart<br />
von Cyclodextrin hergestellten Polymere 31 II-IV eine sehr enge Teilchengrößenverteilung<br />
(PSD) im Gegensatz zum Polymer 31 I, welches ohne Cyclodextrin hergestellt wurde. Die<br />
durchschnittlichen Teilchendurchmesser (APS) nahmen mit steigender Cyclodextrinmenge<br />
von Polymer 31 I (403 nm) über 31 II (358 nm) bis 31 III (267 nm) ab und nahmen bei 31<br />
IV (318 nm) wieder zu (Tab. 26).<br />
Tab. 26: Übersicht der Reaktionsparameter und Ergebnisse bei der Polymerisation von Styrol unter<br />
Anwendung des Zulauf-Verfahrens in Gegenwart unterschiedlicher Cyclodextrinmengen<br />
Polymer<br />
31<br />
RAMEB [g] Wasser<br />
[g]<br />
K2S2O8 [g] Styrol<br />
[g]<br />
Mn<br />
[g/mol]<br />
PD APS<br />
[nm]<br />
PSD<br />
I 0 50 0.05 4.5 62000 6.46 403 breit<br />
II 0.25 50 0.05 4.5 41000 4.02 358 eng<br />
III 0.5 50 0.05 4.5 33000 3.07 267 eng<br />
IV 1.0 50 0.05 4.5 39000 2.77 318 eng<br />
Die Abb. 116–118 zeigen die elektronenmikroskopischen Aufnahmen der erhaltenen<br />
Polystyrol Latices 31 I – 31 III. Zu erkennen ist die breite Partikelgrößenverteilung des<br />
ohne CD erhaltenen Latex (Abb. 116) gegenüber der engen Verteilung der in Gegenwart<br />
von CD synthetisierten Polymere 31 II (Abb. 117) und 31 III (Abb. 118).