Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...
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Allgemeiner Teil - 125 -<br />
H<br />
N<br />
O<br />
A<br />
+ RAMEB<br />
N N SO 3Na<br />
c RAMEB<br />
λ/nm<br />
B<br />
H<br />
N<br />
O<br />
c RAMEB/c Azosulfonat<br />
+ RAMEB<br />
N N SO 3Na<br />
Abb. 107: Bestimmung der Komplexbildungskonstanten von 54 mit RAMEB über UV-Differenzenspektroskopie.<br />
A: Diffenzenspektren bei const. Azosulfonatkonzentration und verschiedenen RAMEB-<br />
Konzentrationen. B: Anpassung der Fitfunktion (∆ OD bei λ = 340 nm nach Abzug der Basislinien). K = 1250<br />
M -1<br />
Dieser Wert ist viel höher <strong>als</strong> der für Styrol (K = 500 M -1 ) bestimmte. Damit wird auch die<br />
Beobachtung erklärbar, dass bei der Zugabe von 54 zu einer wässrigen RAMEB/Styrol-<br />
Lösung, die vorher klar war, eine Trübung auftritt. Aufgrund der höheren Komplexstabilität<br />
verdrängt das Azosulfonat 54 das Styrol aus dem Cyclodextrin, was zu einer Trübung der<br />
Lösung durch die Bildung feiner Styrol Monomertröpfen führt. Deshalb bindet RAMEB<br />
auch am Copolymer 55 an. In wässriger Lösung ist somit folgende Copolymerstruktur<br />
vorstellbar (Abb. 108):<br />
n m<br />
O<br />
NH<br />
N<br />
N<br />
SO 3Na<br />
Abb. 108: Mögliche Struktur von Copolymer 55 in Gegenwart von Cyclodextrin<br />
Die Chromophore in den Copolymeren haben ein Absorptionsmaximum bei λ = 324 nm in<br />
DMSO. Aufgrund deren hohen Absorptionskoeffizienten (ε = 15000 M -1 cm -1 ) kann ein<br />
schneller photochemischer Abbau durch UV-Licht geeigneter Wellenlänge beobachtet<br />
werden. Die Bestrahlung der Copolymere führt zu einer Zersetzung des Azochromophors;<br />
durch die Abspaltung der polaren Sulfonatgruppe wird eine Änderung der Löslichkeit<br />
bewirkt. Die Bestrahlung von Copolymerfilmen führt zu vernetzten, DMF-unlöslichem