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Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...

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Allgemeiner Teil - 113 -<br />

2.6.6 Polymerisation von perfluorierten (Meth)acrylaten<br />

Die technische Herstellung der fluorierten Polymere erfolgt meistens durch radikalische<br />

Polymerisation in Masse, in einem organischen Lösemittel oder in Emulsion.<br />

Wegen der Unlöslichkeit der monomeren, fluorierten Verbindungen in Wasser muss z. B.<br />

ein Emulgator und/oder ein organischer Colöser zugesetzt werden; d.h. die Polymerisation<br />

wird unter den Bedingungen der Emulsionspolymerisation oder in organischen<br />

Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen mit meistens einem fluorierten Surfactant<br />

durchgeführt.<br />

Ihren Einsatz finden die fluorierten Polymere bei Antihaftbeschichtungen, Textilien,<br />

Zement, Beton und <strong>als</strong> Zusatz zu Silikonen, um die wasserabstoßende und ölabstoßende<br />

Wirkung zu erhöhen. Ebenso haften die fluorierten Polymere auf hydrophoben Oberflächen<br />

wie z.B. auf Poly(tetrafluorethylen).<br />

Diese typischen chemischen und physikalischen Eigenschaften der fluorierten Monomere<br />

verbieten die Homo- bzw. Copolymerisation in Wasser ohne Zusatz von Tensiden oder<br />

Cosolventien, konnten aber durch die Verwendung von <strong>Cyclodextrine</strong>n <strong>als</strong><br />

Löslichkeitsvermittler für die Monomere gelöst werden.<br />

2.6.6.1 Homopolymerisation von perfluorierten (Meth)acrylaten<br />

Die perfluorierten Methacrylate 1H,1H-Pentafluorpropylmethacrylat (42), 1H,1H,2H,2H-<br />

Tridecafluoroctylmethacrylat (43) und 1H,1H,2H,2H-Heptadecafluordecylmethacrylat (44)<br />

wurden Gegenwart von einem Moläquivalent RAMEB in wässriger Lösung unter<br />

Verwendung von dem wasserlöslichen Azoinitiator VA-044 bzw. mit dem<br />

Redoxinitiatorsystem K2S2O8/ NaHSO3 homopolymerisiert (Abb. 99). Bei der Verwendung<br />

einer äquimolaren Menge von 42 in einer 48 Gew.% wässrigen RAMEB-Lösung (0.4 M)<br />

konnte eine klare Lösung von 42a erzielt werden. Bei den anderen Monomeren wurden bei<br />

Einsatz äquimolarer Mengen keine klaren Lösungen erzielt.

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