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Cyclodextrine als molekulare Reaktionsgefäße - ArchiMeD ...

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Allgemeiner Teil - 101 -<br />

Gravierender fiel der Unterschied bei der Polymerisation des sehr hydrophoben Styrols aus<br />

(Tab. 17). Hier wurde ohne CD ein Umsatz von weniger <strong>als</strong> 1% erreicht, während bei der<br />

Polymerisation des komplexierten Monomers eine Ausbeute von 91% erzielt wurde sowie<br />

ein höheres Molekulargewicht. Es ist anzumerken, dass Styrol erheblich besser von<br />

RAMEB komplexiert wird <strong>als</strong> MMA (KStyrol = 500 M -1 , KMMA = 26 M -1 ).<br />

Tab. 17: Polymerisation von Styrol in Wasser ohne und mit RAMEB bei 40°C, 2h Polymerisationszeit<br />

ohne CD 0<br />

mit CD<br />

(29a)<br />

RAMEB<br />

g (mmol)<br />

26.0 (19.2)<br />

Wasser<br />

g (ml)<br />

K2S2O8/Na2S2O5<br />

mg (mmol)<br />

47 (47) 130/91<br />

30 (30)<br />

(0.48/0.48)<br />

130/91<br />

(0.48/0.48)<br />

Styrol<br />

g (mmol)<br />

Umsatz<br />

(% d. Th)<br />

Mn/<br />

g mol -1<br />

PD<br />

2.0 (19,2) < 1 8200 2.3<br />

2.0 (19.2) 91 8900 3.5<br />

Dies zeigt, dass bei sehr hydrophoben Monomeren wie Styrol (die Wasserlöslichkeit beträgt<br />

ca. 0.23 g/l) der Einsatz von <strong>Cyclodextrine</strong>n einen großen Vorteil mit sich bringt. Bei MMA<br />

ist der Unterschied nicht so stark; hier beträgt die Wasserlöslichleit des Monomers etwa 12<br />

g/l.<br />

2.6.3 Atom Transfer Radikalische Polymerisation von Cyclodextrin-<br />

komplexiertem MMA in Wasser<br />

Eine weitere Untersuchung zielte auf die Anwendung von <strong>Cyclodextrine</strong>n bei der<br />

Polymerisation von MMA unter ATRP-Bedingungen in wässriger Lösung. c<br />

Dazu wurde MMA in einer RAMEB-Lösung komplexiert (30a).Weiterhin wurde der<br />

wasserunlösliche Initiator 2-Bromisobuttersäureethylester (33) in einer RAMEB-Lösung<br />

komplexiert (33a). In einem weiteren Schritt wurde auch der wasserunlösliche Ligand 4,4´-<br />

Di-(5-nonyl)-2,2´-bipyridyl (dNbipy) (34) mit RAMEB komplexiert und zu dem CuBr<br />

gegeben, woraus sich der Kupfer(I)-Komplex 34a bildete. Es wurde beobachtet, dass etwa 4<br />

Mol-Äquivalente RAMEB zur Solubilisierung von 34 in heißem Wasser notwendig waren.<br />

c Die Untersuchungen zu Kap. 2.6.3 wurden in Kooperation mit Herrn Dipl.-Chem. Markus Hartenstein (AK<br />

Prof. Dr. A. H. E. Müller, Universität Bayreuth) durchgeführt.

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