Umwelterkl−rung 2001_D - SCA
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Umwelterkl−rung 2001_D - SCA
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<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN AG<br />
AN <strong>SCA</strong> FOREST PRODUCTS COMPANY<br />
umwelterklärung<br />
zahlen & fakten <strong>2001</strong>
Auf einen Blick<br />
FAKTEN UND ZAHLEN <strong>2001</strong><br />
Wir haben die Welt nicht von unseren Eltern geerbt,<br />
sondern von unseren Kindern nur geliehen.<br />
Indianisches Sprichwort<br />
> Geschäftsbereich:<br />
<strong>SCA</strong> Forest Products<br />
> Standort1) /Adresse:<br />
Schillerstraße 5, A-4663 Laakirchen, Austria<br />
> Produktionsmenge:<br />
327 ktonnen<br />
> Anzahl der Mitarbeiter:<br />
559<br />
> Produkte:<br />
Superkalandriertes (SC-) Tiefdruck- und Offsetpapier<br />
> Marken:<br />
GraphoGrande, GraphoGravure, GraphoSet<br />
> Technische Anlagen:<br />
PM 10, PM 3, De-Inking-Anlage, Schleiferei, Kläranlage,<br />
Gas-Turbine, Wirbelschichtkessel, Deponie<br />
> Umwelt-Managementsysteme:<br />
ISO 14001: Erstzertifizierung 1995<br />
EMAS: Erstbegutachtung 1995<br />
> Qualitätsmanagementsystem:<br />
ISO 9001: Erstzertifizierung 1994<br />
1) Sektorenzuteilung 21.12 nach NACE Rev. 1, Herstellung von Papier, Karton und Pappe<br />
2 <strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN
Mit Nachhaltigkeit<br />
in die Zukunft<br />
VORWORT<br />
Für <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG ist „Nachhaltigkeit“<br />
nicht nur ein Modewort, sondern eine<br />
in den Unternehmenszielen festgeschriebene<br />
Verpflichtung, die ich aus persönlicher Überzeugung<br />
gerne erfülle. Nachhaltigkeit ist ein<br />
Erfolgsfaktor für Wirtschaftlichkeit und Qualität:<br />
Arbeits-, Produkt- und Umweltqualität in ihrer<br />
umfassenden Betrachtung. Ohne Nachhaltigkeitsstrategie<br />
ist auch kein Wirtschaftswachstum<br />
möglich. In diesem Sinne und weil mein<br />
Team in Laakirchen die entsprechende Bereitschaft<br />
mitbringt, widmen wir uns mit großem<br />
Engagement und messbaren Erfolgen diesem<br />
Thema. Die vorliegende Umwelterklärung legt<br />
ein Zeugnis dafür ab.<br />
Neben den Bemühungen einer ständigen<br />
Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes<br />
sehe ich unsere Aufgabe auch in der Bewusstseinsbildung<br />
unserer Kunden und Geschäftspartner<br />
bezüglich einer umweltverträglichen<br />
Produktion und neuer Umweltthemen.<br />
Die soziale Verantwortung gegenüber den<br />
Mitarbeitern und der Bevölkerung in unserer<br />
Region gehört ebenfalls zu den grundsätzlichen<br />
Werten der <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG. Dabei<br />
spielt auch die Wettbewerbsfähigkeit unseres<br />
Betriebes eine Rolle. Langfristig sichere Arbeitsplätze<br />
und Umweltschutzmaßnahmen können<br />
nur in wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen<br />
entstehen: Diese Perspektive wird durch die<br />
Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage<br />
PM 11 nachhaltig bestätigt und gestärkt.<br />
Dipl.-Ing. Mark Lunabba<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Die neue Papiermaschine bringt nicht<br />
nur Marktvorteile wie mehr Leistung und höhere<br />
Produktqualität, sondern auch eine noch bessere<br />
Nutzung der Rohstoffe und noch umweltgerechtere<br />
Herstellungsbedingungen. Die High-Tech-<br />
Anlage verlangt auch nach neuen Ausbildungsprogrammen,<br />
wodurch sich die Qualifikation<br />
unserer Mitarbeiter weiter verbessert und hochwertigere<br />
Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
Durch die moderne Technologie werden auch<br />
neue Arbeitszeitmodelle möglich, die den Ansprüchen<br />
und Wünschen der Mitarbeiter gerecht<br />
werden.<br />
Die PM 11 bringt ferner eine höhere Wertschöpfung<br />
für die gesamte Region: Bereits<br />
während der Bauphase wurden Beschäftigungsund<br />
Umsatzzuwächse verzeichnet. Nachhaltig<br />
werden auch Zulieferbetriebe und Rohstoff-<br />
Lieferanten profitieren.<br />
Unsere Bestrebungen, in ökologischer wie<br />
ökonomischer Hinsicht weit blickend zu handeln,<br />
sind vom Zusammenleben und Zusammenarbeiten<br />
der Menschen geprägt und nur durch den<br />
permanenten Dialog mit unseren Mitarbeitern<br />
und Partnern umzusetzen. In diesem Sinne lade<br />
ich alle Mitarbeiter, Kunden, Geschäftspartner,<br />
Anrainer und Interessensgruppen zur kritischen<br />
Auseinandersetzung mit dem von uns eingeschlagenen<br />
Weg ein und bedanke mich im voraus<br />
für jede Anregung und konstruktive Kritik.<br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
3
Ziele und Maßnahmen<br />
UMWELTPROGRAMM 2002<br />
Das diesjährige Umweltprogramm setzt seine Schwerpunkte auf die Verwertung von Produktionsrückständen,<br />
Vorsorgemaßnahmen bezüglich Arbeits- und Gesundheitsschutz, Objektschutz sowie<br />
Chemikalieneinsatz bzw. -manipulation. Neben der laufenden Optimierung der gesamten Umweltauswirkungen<br />
des Betriebes werden durch die neue Papiermaschine „PM 11“ mittelfristig weitere<br />
Verbesserungen in den Bereichen Wasser, Energie und Stoffeffizienz angestrebt.<br />
Senkung des spezifischen<br />
Energieverbrauches<br />
Reduktion des CO2-Ausstosses<br />
4 <strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
Optimierung des internen<br />
Kreislaufes<br />
Reduktion von<br />
Wasser, Rohstoff, Chemikalien<br />
Reduktion<br />
des Abfallaufkommens<br />
Bessere Effizienz in der<br />
Verwendung von Einsatzstoffen;<br />
Schließung von Stoffkreisläufen<br />
durch Wiederverwertung<br />
der Rohstoffe.
Umweltprogramm 2002<br />
Thema/Prozess Ziele Maßnahmen<br />
Chemikalien<br />
Gesamtbetrieb<br />
Kläranlage<br />
Schleiferei<br />
Gesamtbetrieb<br />
Kläranlage<br />
Rohstoff<br />
De-Inking-Anlage<br />
Gesamtbetrieb<br />
Abfall<br />
Abfall<br />
Abfall<br />
Abfall<br />
Abfall<br />
Abluft<br />
Gesamtbetrieb<br />
Arbeitssicherheit<br />
Gesamtbetrieb<br />
Gesamtbetrieb<br />
Brandschutz<br />
Gesamtbetrieb<br />
Gesamtbetrieb<br />
Gesamtbetrieb<br />
Phosphorfracht Ablauf ARA<br />
(Phosphor ges. min. Phospor ortho) < 6 kg/d<br />
Phosphorfracht Ablauf ARA<br />
(Phosphor ges. min. Phospor ortho) < 6 kg/d<br />
Phosphorfracht Ablauf ARA<br />
(Phosphor ges. min. Phospor ortho) < 6 kg/d<br />
Risikovorsorge<br />
Chemikalienbewirtschaftung<br />
verbessern<br />
Rohstoffeffizienz steigern<br />
Rohstoffeffizienz steigern<br />
zu deponierende Menge reduzieren<br />
zu deponierende Menge reduzieren<br />
zu deponierende Menge reduzieren<br />
zu deponierende Menge reduzieren<br />
Reduktion von Abluftemissionen<br />
(NOx, CO)<br />
Unfallzahl < 16 pro 1000 Beschäftigte<br />
(pro Jahr)<br />
Unfallzahl < 16 pro 1000 Beschäftigte<br />
(pro Jahr)<br />
Optimierung Brandschutz<br />
Optimierung Brandschutz<br />
Optimierung Brandschutz<br />
Die zur Zielerreichung erforderlichen Maßnahmen sind personell, finanziell und terminlich intern festgelegt.<br />
Minimierung des Einsatzes von phosphorhältigen<br />
Hilfsstoffen<br />
Phosphorfällung im Überschuss-Schlamm<br />
Prüfung und Vorbereitung einer Investition zur<br />
Phosphorfällung im Schleiferei-Kreislauf<br />
Evaluierung der Chemikalienlagerung<br />
automatische Füllstandsmessung der Nährstoff- und<br />
Chemikalientanks und Übertragung zum Prozessleitsystem<br />
Reduzierung von Faserverlusten in der De-Inking-Anlage<br />
durch Kreislaufwasserführung<br />
Prüfung der Füllstoffrückgewinnung aus Reststoffen und<br />
Weiterverwendung in der Produktion<br />
Verträge mit Abnehmern für Gewerbemüll zur thermischen/<br />
biomechanischen Entsorgung<br />
Rejekte thermisch im Wirbelschichtkessel nutzen<br />
Forschung nach externen Verwertungsmöglichkeiten für<br />
die Produktions-Reststoffe<br />
Weitergehende Verträge zur Verwertung der Asche<br />
aus Wirbelschichtkessel bzw. Deponie<br />
Stilllegung Kessel 2; Inbetriebnahme Kessel 7 und 8<br />
Wiederkehrende Wissensschulung operativer<br />
Führungskräfte bzgl. Sicherheit/Gesundheit/Umweltschutz<br />
Betriebsvorschriften zum Tragen von persönlichen<br />
Schutzausrüstungen für bestimmte Tätigkeiten<br />
Infotafeln für Betriebsabteilungen über Verhalten im<br />
Brandfall<br />
spezielle Ausbildung der Brandschutzgruppe<br />
Überarbeitung der Brandschutzorganisation im<br />
Zusammenhang mit PM 11<br />
Neben den genannten Maßnahmen sind im Rahmen des Investitions-bzw. Aufwandsprogrammes zahlreiche Aktivitäten geplant,<br />
die zu einer stetigen Verbesserung der Umwelt- und Arbeitssituation beitragen: z.B. Brandschutzeinrichtungen,<br />
Schutzeinrichtungen zur Vermeidung von Unfällen u.a.m.<br />
Rückblick Umweltprogramm <strong>2001</strong><br />
Aus dem letztjährigen Umweltprogramm sind einige Maßnahmen – vor allem solche, die mit Investitionen verbunden<br />
sind – noch nicht vollständig umgesetzt. Diese werden im laufenden Jahr weiterbearbeitet und erledigt; aus Platzgründen<br />
wird hier auf ein vollständiges Review des Umweltprogrammes <strong>2001</strong> verzichtet: Der interessierte Leser kann jedoch<br />
einen Statusbericht anfordern (Faxformular auf Seite 15). In der nächsten vollständigen Umwelterklärung wird eine umfassende<br />
Rückschau gehalten.<br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
5
Bewertung und Prüfung<br />
VERÄNDERUNGEN 2000-<strong>2001</strong><br />
Die Schwerpunkte der Umweltarbeit im abgelaufenen Jahr konzentrierten sich auf die weitere<br />
Reduktion des Wasserverbrauches, Erweiterung und Effizienzsteigerung der Kläranlagen, Senkung<br />
des Energieverbrauches und die Wiederverwertung der anfallenden Reststoffe.<br />
Was nützt uns<br />
alles Wissen,<br />
wenn wir uns um<br />
die großen<br />
Zusammenhänge<br />
nicht kümmern.<br />
Dalai-Lama<br />
6 <strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
> Wasser/Abwasser : Das für das Jahr<br />
<strong>2001</strong> gesetzte Hauptziel zur Begrenzung der<br />
spezifischen Abwassermenge ( Abfall : Die Abfall- und Reststoffmenge<br />
ist im Vergleich mit dem Vorjahr um rund<br />
0,9 Prozent angestiegen; das spezifische Abfallaufkommen<br />
(kg Abfall / t Fertigprodukt) konnte<br />
jedoch durch bessere Rohstoffausnutzung in<br />
den vergangenen Jahren gesenkt werden.<br />
Recycling von Wertstoffen ist ein erklärtes<br />
Ziel der Abfallwirtschaft. Diesen Vorgaben folgend<br />
dominiert bei der Reststoffbehandlung der<br />
<strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG die betriebsinterne<br />
und -externe Verwertung vor der Deponierung<br />
und Sonderbehandlung („Gefährliche Abfälle“).<br />
Rinde und Flotatschlamm werden im Wirbelschichtkessel<br />
energetisch genutzt. Die anfallende<br />
Asche wird nach Möglichkeit stofflich in der<br />
Zementindustrie verwertet. Neben der thermischen<br />
Verwertung des Flotatschlammes im<br />
Wirbelschichtkessel wird der Reststoff auch in<br />
der Ziegelindustrie als so genannter Zuschlagstoff<br />
eingesetzt. Der extern verwertete Anteil<br />
an Flotatschlamm belief sich im abgelaufenen<br />
Jahr auf 10,37 Prozent.<br />
Auch Faserreststoffe werden seit vielen Jahren<br />
in der Ziegelindustrie genutzt. Die so verwertete<br />
Menge konnte im abgelaufenen Jahr um 4,4 Pro-
Verteilung der Umweltbelastungspunkte <strong>2001</strong><br />
Energie 85 %<br />
zent gesteigert werden. Der verbliebene Rest<br />
wurde im Wirbelschichtkessel energetisch genutzt.<br />
Die Gesamtmenge an gefährlichen Abfällen<br />
ist durch Instandhaltungsarbeiten um rund<br />
22 Prozent angestiegen. Diese Zunahme ist vor<br />
allem den Abfällen aus Mineralölprodukten<br />
wie z.B. Altöl, Öl-Wassergemische und Ölabscheiderinhalte<br />
zuzuordnen.<br />
Die zu deponierenden Abfälle konnten durch den<br />
Rückgang anorganischer Abfälle trotz steigendem<br />
Anfall an Rejekten (Rückstände aus<br />
Altpapierverwertung) um 15,1 Prozent reduziert<br />
werden. Der Anteil an Rejekten ist auf höheren<br />
Fremdstoffanteil im Altpapier zurückzuführen.<br />
Ab Mitte 2002 werden auch diese Rückstände<br />
thermisch im Wirbelschichtkessel genutzt.<br />
UMWELTKATEGORIEN<br />
Werksbereiche<br />
Holzplatz<br />
Interner Transport<br />
Altpapierlager<br />
Zellstofflager<br />
Lager Chemikalien, Füllstoffe<br />
Materialwirtschaft<br />
Schleiferei<br />
De-Inking<br />
Zellstoffaufbereitung<br />
Entrindung<br />
Füllstoffaufbereitung<br />
PM 3<br />
PM 10<br />
Versand<br />
Instandhaltung<br />
Verwaltung<br />
Gas- und Dampfkraftwerk<br />
Kesselanlage<br />
Wasserturbine<br />
Wasserversorgung<br />
Abwasserreinigungsanlage<br />
* FMEA = Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse<br />
Abwasser 7 %<br />
Abfall ungefährlich 8 %<br />
Liste der Umweltauswirkungen 2000/<strong>2001</strong><br />
ENERGIE<br />
> Energie : Wegen einer sehr guten Wasserführung<br />
des Traunflusses konnte die Ausbeute<br />
aus Wasserkraft um 2,6 Prozent erhöht werden.<br />
Aufgrund der reduzierten Eigenerzeugung<br />
von elektrischer Energie stieg der Fremdbezug an<br />
elektrischer Energie deutlich an. Diese Entwicklung<br />
spiegelt sich sowohl im Erdgasbezug als<br />
auch in den Abluftemissionen wieder. Der Rückgang<br />
der Emissionen an Luftschadstoffen von<br />
rund 5 Prozent ist durch die geringere Energieerzeugung<br />
am Standort bedingt. Die Abnahmemenge<br />
von Erdgas wurde durch höhere Gaspreise<br />
und durch einen Werksstillstand in der Weihnachtszeit<br />
beeinflusst.<br />
Der höhere Bedarf an thermischer Energie<br />
ist einerseits durch zusätzliche Heizungsleistungen<br />
(PM 11 – Halle, Baustelle) sowie den höheren<br />
thermischen Bedarf der hoch ausgelasteten<br />
PM 10 zu erklären.<br />
C<br />
B<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
A<br />
B<br />
B<br />
B<br />
C<br />
A<br />
A<br />
C<br />
C<br />
C<br />
A<br />
A<br />
C<br />
B<br />
B<br />
ABWASSER<br />
A<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
A<br />
A<br />
C<br />
C<br />
C<br />
A<br />
A<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
A<br />
ABLUFT<br />
C<br />
B<br />
C<br />
C<br />
B<br />
C<br />
B<br />
B<br />
C<br />
C<br />
C<br />
B<br />
B<br />
C<br />
B<br />
C<br />
B<br />
B<br />
C<br />
C<br />
B<br />
ABFALL<br />
DEPONIE<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
B<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
ABFALL<br />
VERWERTUNG<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
A<br />
C<br />
A<br />
C<br />
B<br />
A<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
A<br />
GEFÄHRLICHE<br />
ABFÄLLE<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
C<br />
FMEA*<br />
C<br />
C<br />
B<br />
C<br />
B<br />
C<br />
B<br />
B<br />
C<br />
C<br />
C<br />
B<br />
B<br />
C<br />
C<br />
C<br />
B<br />
B<br />
A<br />
C<br />
B<br />
Da die Jahre 2000 und<br />
<strong>2001</strong> in Bezug auf<br />
Produktionstechnik und<br />
-entwicklung, Verbrauch<br />
von Einsatzstoffen und<br />
Emissionsabgaben vergleichbar<br />
sind, wurde<br />
die Darstellung des Vorjahres<br />
übernommen.<br />
Legende<br />
A wichtige Umwelt-<br />
auswirkung/hohe<br />
Priorität<br />
B Umweltauswirkung/<br />
mittlere Priorität<br />
C keine unmittelbare<br />
Umweltauswirkung/<br />
niedrige Priorität<br />
Risikoabschätzung<br />
Unter normalen Betriebsbedingungen<br />
wird<br />
das Risiko von größeren<br />
Umweltauswirkungen<br />
als gering eingestuft.<br />
Für nicht planbare Betriebszustände<br />
sind<br />
entsprechende Notfallpläne<br />
vorgesehen.<br />
Erläuterung<br />
Aufgrund einer möglichen<br />
Wassergefährdung mit<br />
Schmieröl ergibt sich bei<br />
der Wasserturbine in<br />
der Rubrik FMEA* die<br />
Bewertung mit A.<br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
7
Zielgerichtete Performance<br />
DATENÜBERSICHT<br />
Die dargestellten Umweltdaten zeigen im Jahresvergleich eine Verbesserung in den Bereichen<br />
Frischwassereinsatz, Abwasseranfall, elektrische Energie, Abluft und Transportmittelwahl.<br />
Die Reduktion der Lärm-Messzahl im südlichen Betriebsareal ist auf den Bau der neuen PM 11-Halle<br />
und die damit verbundene Abschirmung der bestehenden Produktionsanlagen zurückzuführen.<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Rohstoffverbrauch<br />
(kt)<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Holz- und Zellstoff Füllstoffe Altpapier<br />
Spezifischer Energieverbrauch<br />
(kWh/t)<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
20<br />
15<br />
10<br />
500<br />
5<br />
0<br />
0<br />
1,80<br />
1,60<br />
1,40<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
0,00<br />
1455 1426 1404<br />
1286 1249 1318<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
elektrische Energie thermische Energie<br />
Spezifischer Abwasseranfall<br />
(l/kg)<br />
8 <strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
17,31 17,67 16,17<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Spezifischer CSB-Ausstoß<br />
(kg/t)<br />
1,40 1,40 1,43<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Jahr Einheit 1999 2000 <strong>2001</strong> Veränderungen<br />
2000-<strong>2001</strong> in %<br />
Produktion (netto lutro)<br />
Rohstoffversorgung<br />
Holz- und Zellstoffe<br />
Füllstoffe<br />
Altpapier<br />
Chemikalien<br />
Wasser<br />
Energieaufbringung<br />
Eigene Wasserkraft<br />
Elektrische Energie (extern)<br />
Erdgas<br />
Energieverbrauch<br />
Elektrische Energie<br />
Thermische Energie<br />
Emissionen<br />
ABWASSER<br />
Abwassermenge<br />
CSB<br />
Feststoffe<br />
Ptot<br />
Ntot<br />
Abbauwirkungsgrad CSB<br />
Abbauwirkungsgrad BSB<br />
ABLUFT<br />
NOx<br />
CO2<br />
CO<br />
ABFALL<br />
Rinde (inkl. Bruchholz)<br />
Faserstoffe<br />
Altstoffe<br />
Erklärung und Abkürzungen<br />
kt<br />
kt<br />
kt<br />
kt<br />
kt<br />
1000 m3 MWh<br />
MWh<br />
1000 Nm3 MWh<br />
MWh<br />
1000 m 3<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
%<br />
%<br />
t<br />
kt<br />
t<br />
kt<br />
kt<br />
kt<br />
kt = Kilotonnen = 1.000 Tonnen, t = Tonnen<br />
MWh = Megawattstunden, kWh = Kilowattstunden<br />
Nm 3 = Normkubikmeter, m 3 = Kubikmeter, lutro = lufttrocken<br />
124<br />
105<br />
128<br />
17<br />
6.269<br />
16.214<br />
38.622<br />
114.921<br />
470.524<br />
411.927<br />
323 323 327 1,36 %<br />
5.598<br />
451,5<br />
28,0<br />
2,0<br />
7,4<br />
92,55<br />
99,14<br />
111<br />
229<br />
56<br />
37,29<br />
8,69<br />
0,46<br />
123<br />
107<br />
126<br />
16<br />
6.725<br />
16.885<br />
38.575<br />
110.970<br />
460.509<br />
400.033<br />
5.706<br />
453,5<br />
28,5<br />
2,1<br />
7,7<br />
92,41<br />
99,11<br />
106<br />
221<br />
55<br />
36,79<br />
9,09<br />
0,50<br />
124<br />
111<br />
125<br />
16<br />
6.343<br />
17.328<br />
40.960<br />
105.372<br />
459.488<br />
422.312<br />
5.293<br />
467,1<br />
31,8<br />
2,5<br />
7,1<br />
91,37<br />
98,87<br />
101<br />
210<br />
52<br />
1,17 %<br />
4,62 %<br />
-0,82 %<br />
0,87 %<br />
-5,69 %<br />
2,62 %<br />
6,18 %<br />
-5,04 %<br />
-0,22 %<br />
5,57 %<br />
-7,24 %<br />
2,98 %<br />
11,31 %<br />
16,01 %<br />
-7,31 %<br />
-4,61 %<br />
-5,04 %<br />
-5,32 %<br />
37,67 2,40 %<br />
9,96 9,62 %<br />
0,33 -34,84 %
Emissionen / ABFALL<br />
Gewerbemüll / anorgan. Abfälle<br />
Flotatschlamm<br />
Rejekte<br />
GEFÄHRLICHE ABFÄLLE kt<br />
0,063 0,052 0,064<br />
davon entfallen auf folgende Gruppen (in %)<br />
Schlüssel-Nr. lt. ÖNORM S 2100 (Abfallkatalog)<br />
Metallabfälle<br />
35...<br />
2,81 2,74 4,23<br />
Säuren, Laugen & Konzentrate 52...<br />
0,38 0,31 0,00<br />
Mineralölprodukte<br />
54... 91,27 95,84 91,12<br />
org. Lösungsmittel, Farben 55...<br />
4,68 0,46 3,93<br />
chem. Umwandlungsprozesse 59...<br />
0,86 0,65 0,72<br />
ABFALLVERBRINGUNG<br />
Wiederverwertung<br />
Deponie<br />
Sonderbehandlung<br />
Lärm [in dB (A)] 1)<br />
nördlich<br />
westlich<br />
östlich<br />
südlich<br />
Transporte [Anteile in %]<br />
Summe Fertigwaren und bezogene Waren<br />
LKW Anteil<br />
%<br />
Bahn Anteil<br />
%<br />
Schiff Anteil<br />
%<br />
Vergleich<br />
Wassermenge<br />
CSB<br />
Ptot<br />
Ntot<br />
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten,<br />
die viele kleine Dinge tun,<br />
verändern das Gesicht der Welt.<br />
Afrikanisches Sprichwort<br />
Jahr Einheit 1999 2000 <strong>2001</strong> Veränderungen<br />
2000-<strong>2001</strong> in %<br />
kt<br />
kt<br />
kt<br />
kt<br />
kt<br />
kt<br />
Grenzwerte 2)<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
m3 /t<br />
kg/t<br />
g/t<br />
g/t<br />
0,14<br />
49,27<br />
1,66<br />
95,70<br />
1,82<br />
0,06<br />
40,0<br />
31,0<br />
38,5<br />
42,1<br />
61,9<br />
34,3<br />
3,8<br />
IPPC 3)<br />
12-20<br />
2-5<br />
4-10<br />
40-100<br />
0,18<br />
43,38<br />
1,76<br />
89,77<br />
2,42<br />
0,05<br />
45,0<br />
35,2<br />
43,3<br />
40,4<br />
59,0<br />
37,7<br />
3,3<br />
2000<br />
17,67<br />
1,40<br />
6,60<br />
23,70<br />
0,23<br />
42,97<br />
1,83<br />
43,0<br />
39,1<br />
44,4<br />
32,7<br />
54,0<br />
45,0<br />
1,0<br />
29,26 %<br />
-0,96 %<br />
3,75 %<br />
21,95 %<br />
90,93 1,30 %<br />
2,06 -15,10 %<br />
0,06 21,95 %<br />
<strong>2001</strong> Bescheid<br />
16,17 20,50<br />
1,43 1,88<br />
7,50 11,00<br />
21,70 73,30<br />
Die spezifischen Werte beziehen sich auf die Nettoproduktion.<br />
1) Die Lärmmessungen wurden zur Nachtzeit (zwischen 22.00 und 0.55 Uhr) durchgeführt. Messtoleranz + 0,7 dB (A).<br />
2) Die Grenzwerte sind bei Tag 55 dB (A), bei Nacht 45 dB (A)<br />
3) IPPC = Integrated Pollution Prevention and Control; Festlegung des Standes der Technik in der Papierindustrie.<br />
4) Die Bescheidwerte beziehen sich auf die Produktionskapazität von 1.171 t/d.<br />
4)<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
111<br />
Abluftemissionen<br />
(in t)<br />
56<br />
106<br />
55<br />
101<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
NOx t CO t<br />
Gefährliche Abfälle<br />
(kg/t)<br />
0,19 0,16 0,19<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Transportmittel<br />
(%)<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
LKW-Anteil Bahn-Anteil Schiff-Anteil<br />
52<br />
Spezifischer CO2-Ausstoß<br />
(t/t)<br />
0,71 0,69 0,64<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
9
Investition mit Weitblick<br />
DIE NEUE PAPIERMASCHINE PM 11<br />
10 <strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
Im Juni 2002 fällt in Laakirchen der Startschuss<br />
für die Inbetriebnahme der neuen Papiermaschine<br />
PM 11. Die in einer Rekordzeit von<br />
weniger als 21 Monaten errichtete Produktionsanlage<br />
basiert auf einem weltweit einzigartigen<br />
technischen Konzept und leitet für die <strong>SCA</strong><br />
Graphic Laakirchen AG und den europäischen<br />
Naturpapier-Markt ein neues Zeitalter ein. Die<br />
High-Tech-Papiermaschine bringt qualitative und<br />
quantitative Vorteile und ermöglicht zudem weitere<br />
Verbesserungen im Umweltbereich. Durch<br />
die innovative Technologie und die darauf abgestimmten<br />
neuen Rezepturen werden Be- und<br />
Verdruckbarkeit sowie Laufeigenschaften des in<br />
Laakirchen hergestellten SC-Papieres derart optimiert,<br />
dass wir dadurch unserem Ziel – der<br />
größtmöglichen Annäherung unseres SC-Papieres<br />
an gestrichene, so genannte LWC-Qualitäten –<br />
einen großen Schritt näher kommen. Die<br />
Kapazitätserhöhung auf 485.000 t jährlich trägt<br />
das ihre dazu bei, diese Marktvorteile strategisch<br />
zu nutzen.<br />
Positive Auswirkungen für die Umwelt resultieren<br />
aus der optimierten Rohstoff-Nutzung und<br />
den neuen technischen Möglichkeiten zur<br />
Reduktion von Emissionen. Die Kosten für die<br />
gesamte Anlage betragen zirka € 225 Mio..<br />
> Maximale Wertschöpfung für die<br />
Region : Durch das Projekt PM 11 wurden<br />
bereits während der Planungs- und Bauphase<br />
Beschäftigungs- und Umsatzzuwächse in der<br />
gesamten Region verzeichnet. Ein Blick auf die<br />
Baustellenstatistik erklärt warum:<br />
An den Bau- und Montagearbeiten waren<br />
zirka 50 Firmen als direkte Auftragnehmer beteiligt.<br />
Einige Firmen haben sich zu Arbeitsgemeinschaften<br />
zusammengeschlossen bzw. bedienten<br />
sich weiterer Subunternehmer, so dass phasenweise<br />
bis zu 100 Firmen an der Baustelle tätig<br />
waren. Beinahe alle Firmen stammen aus Österreich<br />
bzw. so weit wie möglich aus dem regionalen<br />
Umfeld. An der Baustelle selbst waren in den<br />
Hochphasen 500 bis 900 Personen tätig.<br />
In dieser Auflistung nicht berücksichtigt sind<br />
alle Unternehmen und Personen, die während der<br />
Projektphase nicht vor Ort, aber mit dem Projekt<br />
direkt oder indirekt befasst waren, wie z.B. Lieferanten<br />
von Maschinen und Ausrüstungen (zirka<br />
650 Personen in einem Jahr), Ingenieure und Planer,<br />
Transporteure, Banken, Reisebüros u.a.m. – und<br />
nicht zuletzt die gesamte lokale Wirtschaft und<br />
Infrastruktur vom Lebensmittelhandel über Gastronomie-<br />
und Beherbergungsbetriebe im Großraum<br />
Gmunden bis hin zur medizinischen Nahversorgung.
Zahlen und Fakten aus der Gemeinde Laakirchen:<br />
Die Nächtigungszahlen in Laakirchen stiegen<br />
von 9.806 im Jahr 2000 auf 12.877 im Jahr<br />
<strong>2001</strong> – das sind um 31,3 Prozent mehr<br />
Nächtigungen im ersten Baujahr. In diesem Jahr<br />
verzeichnete die Gemeinde Laakirchen auch um<br />
zirka € 72.700 Mehreinnahmen an<br />
Kommunalsteuern.<br />
Abgesehen von der Sicherung und qualitativen<br />
Aufwertung vorhandener Arbeitsplätze innerhalb<br />
Wer sich erinnern kann, ist ein Meister der Vergangenheit.<br />
Wer sich verändern kann, ist ein Meister der Zukunft.<br />
Chinesisches Sprichwort<br />
der <strong>SCA</strong> Graphic Laakichen AG, wurden durch<br />
die neue Papiermaschine regional und österreichweit<br />
auch neue externe Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Laut Maximalansatz des Arbeitsmarktservice,<br />
AMS Gmunden, wurden während der Bauphase<br />
temporär 200 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Nach Inbetriebnahme der Anlage werden nachhaltig<br />
zirka 130 Arbeitsplätze – vorwiegend im<br />
Bereich der Rohstofflieferanten und anderer<br />
Zulieferbetriebe – entstehen.<br />
Projektzeitplan PM 11<br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
11
Erfolgsfaktor Mitarbeiter<br />
HUMANKAPITAL MIT PERFORMANCE<br />
Die Papierindustrie setzt nicht nur auf High-Tech: Im modernen Wettbewerb werden Know-how der<br />
Mitarbeiter und Personalperformance zunehmend gefordert und gefördert. Der Erfolg dieses Prozesses<br />
bedarf jedoch spezieller Rahmenbedingungen.<br />
12 <strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
Trotz oder gerade wegen der starken Anlagenorientierung<br />
in unserer Branche stellen die Mitarbeiter<br />
als Generatoren des Produktionsfaktors<br />
„Arbeit“ einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor<br />
dar. So war auch die hohe Qualifikation unserer<br />
Mitarbeiter ein wesentliches Kriterium in der<br />
Entscheidungsfindung der Konzernzentrale, die<br />
PM 11 am Standort Laakirchen zu errichten.<br />
Körperliche Schwerarbeiten werden heute<br />
von modernen Produktionsanlagen übernommen.<br />
Vernetztes Arbeiten und das Erkennen globaler<br />
Arbeitszusammenhänge bilden neue Anforderungsprofile.<br />
Dies erfordert selbstständiges Handeln<br />
und die Bereitschaft zur Übernahme von<br />
Eigenverantwortung.<br />
Dieser Wandel hat auch eine Veränderung im<br />
Führungsverhalten bewirkt, weg von hierarchischen<br />
Strukturen mit vielen Kontrollebenen, hin<br />
zu einem integrativen Organisationsmodell mit<br />
einem partnerschaftlichen Miteinander. Diese<br />
Anpassung ist ein permanent laufender Prozess,<br />
in dem <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG bereits<br />
einen sehr hohen Standard erreicht hat.<br />
> Selbstständiges Arbeiten/Souveränität<br />
Das in unserem Betrieb angestrebte Führungsverhalten<br />
wurde von allen Mitarbeitern, die mit<br />
Personalführung betraut sind, firmenspezifisch<br />
erarbeitet. Kernpunkte dabei sind Kompetenzbereiche<br />
wie Delegation, Zutrauen und Verantwortungsbewusstsein.<br />
All diese Kriterien erfordern<br />
Selbstständigkeit und gewähren Freiräume<br />
im unmittelbaren Tätigkeitsbereich.<br />
Nicht alles was zählt, kann man zählen;<br />
und nicht alles was man zählen kann, zählt.<br />
Albert Einstein<br />
Die Gestaltung der täglichen Arbeitszeit trägt<br />
wesentlich zur Arbeitszufriedenheit bei: In unserem<br />
Betrieb werden Gleitzeitmodelle überall dort<br />
angewandt, wo es der Betriebsablauf ermöglicht.<br />
Dabei liegt es grundsätzlich in der Souveränität<br />
des gleitzeitbeschäftigten Mitarbeiters, die betrieblichen<br />
Erfordernisse mit den privaten Interessen<br />
abzuwägen. Da im Schichtbetrieb keine Gleitzeitarbeit<br />
möglich ist, wurde für Schichtarbeiter<br />
eine flexible Arbeitszeitform entwickelt. Die<br />
Möglichkeit, Normalarbeitszeit in Form von<br />
Zeitschulden bzw. Zeitguthaben zu verlagern,<br />
wird seit mehreren Jahren umfangreich genutzt.<br />
Außerdem wird die aus arbeitsmedizinischer<br />
Sicht zu favorisierende kurze Schichtfolge im<br />
Durchfahrbetrieb bei der Schichtplangestaltung<br />
berücksichtigt.<br />
> Aus- und Weiterbildung<br />
Fachbezogene Aus- und Weiterbildung sind in der<br />
<strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG dezentral organisiert<br />
und ein wesentlicher Bestandteil der Personalführung.<br />
In institutionalisierten Mitarbeitergesprächen<br />
werden etwaige bestehende oder zu<br />
erwartende Ausbildungsdefizite bzw. auch individuelle<br />
Ausbildungswünsche erhoben und davon<br />
abgeleitete Ausbildungsziele definiert.<br />
Dies erfolgt bedarfsorientiert und es werden<br />
auch in der individuellen Personalentwicklung<br />
Anforderungen berücksichtigt, die eine weitere<br />
Unternehmensentwicklung mit sich bringt. So<br />
wurden und werden <strong>2001</strong> und 2002 für alle Mitarbeiter,<br />
die direkt oder indirekt von der Umsetzung<br />
des Projektes PM 11 betroffen sind, umfangreiche<br />
Schulungsprogramme durchgeführt.<br />
Voraussetzung jeglicher Schulungsaktivität ist die<br />
Lernbereitschaft und das Ausbildungsinteresse<br />
jedes Einzelnen. <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen fördert<br />
und unterstützt diese Prozesse.<br />
> Firmenidentifikation<br />
Der Sozial-, Kultur- und Sportausschuss der <strong>SCA</strong><br />
Graphic Laakirchen AG bietet Leistungen an, die<br />
eine außerbetriebliche Kommunikation und das<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl der Belegschaftsmitglieder<br />
fördern, wie z.B. Urlaubsaktionen und<br />
Belegschaftsveranstaltungen der verschiedensten<br />
Art. Die Verbundenheit mit der Firmengemeinschaft<br />
endet auch nicht mit der Pensionierung. So<br />
trifft sich der Kreis der <strong>SCA</strong>-Firmenpensionisten<br />
jährlich zu einer Weihnachtsfeier, um über das<br />
aktuelle Firmengeschehen informiert zu werden<br />
und den Kontakt mit ehemaligen Kolleginnen<br />
und Kollegen aufrecht zu erhalten.
Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ<br />
Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter sind bei der <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG ein zentraler<br />
Wert der Unternehmenskultur.<br />
Das Erreichen von Sicherheitszielen hat in<br />
unserem Betrieb die gleiche Wertigkeit wie das<br />
Erreichen anderer Unternehmensziele. Schließlich<br />
besteht ein enger Zusammenhang zwischen<br />
sicherem und unfallfreiem Arbeiten, einer hohen<br />
Arbeitsqualität und entsprechender Produktivität.<br />
Deshalb ist Arbeitssicherheit auch integrierter<br />
Bestandteil unserer Unternehmenskultur und<br />
zählt zu den Führungsaufgaben. Dieses Anliegen<br />
endet allerdings nicht im eigenen Unternehmen.<br />
In Zusammenarbeit mit der österreichischen<br />
Papierindustrie wurde ein Arbeitssicherheits-Managementsystem<br />
entwickelt. Um den Sicherheitsstandard<br />
laufend zu verbessern, auditieren sich<br />
die einzelne Unternehmen gegenseitig und erarbeiten<br />
gemeinsame Programme und Strategien.<br />
Ziel dieser Initiative der Papierindustrie ist es,<br />
dass künftig auch von Vertragspartnern ein bestimmter<br />
Sicherheitsstandard verlangt und durch<br />
ein einheitliches Zertifizierungssystem belegt<br />
werden kann.<br />
Wer Werte bewahren will,<br />
muss Strukturen verändern.<br />
Erhard Eppler<br />
Bei <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG konnte die<br />
Unfallhäufigkeit in den vergangenen fünf Jahren<br />
um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Dies<br />
ist nicht nur ein Zeichen, dass die Programme<br />
greifen, sondern auch ein Zeichen für die hohe<br />
Qualifikation und das Verantwortungsbewusstsein<br />
der Mitarbeiter.<br />
Eine große Herausforderung wird die Inbetriebnahme<br />
der neuen Papiermaschine im Jahr<br />
2002. In dieser Phase werden hohe Anforderungen<br />
an das Personal gestellt. Durch gezielte<br />
Schulung und entsprechende Informationen wird<br />
versucht, dass sich die Mitarbeiter in der neuen<br />
Umgebung schnell zurechtfinden und der<br />
Stressfaktor möglichst gering gehalten werden<br />
kann. Denn nur durch eine gute Vorbereitung<br />
können Unfallgefahren eingedämmt werden.<br />
> Schwerpunkte in der Arbeitsmedizin<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> standen Maßnahmen zur Prävention<br />
im Vordergrund. So gab es z.B. den Schwerpunkt<br />
„Gesunde Ernährung“ für alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Das Thema „Richtiges<br />
Heben und Tragen“ wurde im Rahmen einer<br />
Jahresunterweisung aktualisiert. Dieses Programm<br />
wurde um ein Referat über „Gefahren durch<br />
Lösungsmittel“ ergänzt. Außerdem war eine verstärkte<br />
arbeitsmedizinische Präsenz im Rahmen<br />
des Projektes PM 11 gegeben und ist auch nach<br />
Inbetriebnahme der neuen Anlage geplant. Dabei<br />
wird u.a. Augenmerk auf die ergonomische Beratung<br />
bei den neuen Warteneinrichtungen gelegt.<br />
Im Zuge des Projektes PM 11 wird auch die<br />
Gefahr falscher Beleuchtung berücksichtigt.<br />
Ein arbeitsmedizinischer Schwerpunkt in<br />
unserem Unternehmen im laufenden Jahr 2002<br />
ist das Thema „Lärmschutz und Gehör“: Gehöruntersuchungen<br />
und verstärkte Maßnahmen wie<br />
Vorträge und praktische Unterweisungen sollen<br />
die Akzeptanz des Gehörschutzes verbessern.<br />
Die Arbeitsmediziner/innen der österreichischen<br />
Papierindustrie haben <strong>2001</strong> einen eigenen<br />
Arbeitskreis innerhalb der ÖZEPA *) gebildet.<br />
Damit haben die in der Papier- und Zellstoffbranche<br />
tätigen Arbeitsmediziner die Möglichkeit<br />
zum Erfahrungsaustausch im Rahmen gemeinsamer<br />
Projekte. Das erste diesbezügliche Projekt<br />
ist die Erstellung eines standardisierten Gesundheitsberichtes,<br />
der im Frühjahr 2002 erstmals<br />
erscheint.<br />
Arbeitsunfälle <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG<br />
(Unfälle/1.000 Mitarbeiter)<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
100<br />
48<br />
64<br />
30<br />
60<br />
48<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
38<br />
34<br />
27<br />
19<br />
16<br />
*) ÖZEPA = Österreichische<br />
Vereinigung der<br />
Zellstoff- und Papierchemiker<br />
und -techniker<br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
13
Holzzertifizierung<br />
UMWELTSCHUTZ BEGINNT BEIM ROHSTOFF<br />
Im Sinne der Nachhaltigkeit unserer Produkte und der Verantwortung für die Umwelt ist es<br />
uns ein Anliegen, Holz zu verwenden, das ausschließlich und nachweisbar aus einer umwelt- und<br />
sozialverträglichen Waldbewirtschaftung stammt.<br />
Auszeichnung: Umweltschutz<br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN ERHÄLT ZWEI UMWELTPREISE<br />
Öko-Audit-Preis <strong>2001</strong><br />
Austrian Environmental<br />
Reporting Award<br />
14 <strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
Die Holzlieferanten von <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen<br />
AG haben schon in der Vergangenheit<br />
einen hohen Stand an nachhaltiger Waldbewirtschaftung<br />
erreicht. Da ein nationales Herkunftszeichen<br />
nicht genügte, um verantwortungsbewussten<br />
Kunden die Sicherheit zu geben, dass der<br />
Rohstoff Holz aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern stammt, wurde bereits 1998 die<br />
pan-europäische Zertifizierungsinitiative (PEFC)<br />
gestartet. Ende <strong>2001</strong> ist PEFC mit 41 Millionen<br />
Hektar zertifizierter Waldfläche weltweit das<br />
mit Abstand größte Waldzertifizierungssystem.<br />
In Österreich, wo von der Forstwirtschaft<br />
das System „Forest Stewardship Council“ (FSC)<br />
nicht anerkannt wurde, ist seit Februar 2002<br />
der gesamte Wald von 3,9 Millionen Hektar<br />
nach PEFC zertifiziert. Auch in Deutschland,<br />
eines unserer Holzimportländer, ist das System<br />
bereits weit fortgeschritten. Statistisch betrachtet<br />
wächst dort bereits jeder zweite Baum in einem<br />
zertifizierten Wald.<br />
Aus Sicht der <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG<br />
hat die Frage, welches Zertifizierungssystem an-<br />
<strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen wurde für das<br />
interne Umweltmanagement-System und die<br />
vorbildliche Aufbereitung der Umwelterklärung<br />
mit dem „Öko-Audit-Preis <strong>2001</strong>“ ausgezeichnet.<br />
Ein ausschlaggebendes Argument für diese<br />
Auszeichnung war auch unsere Pionierleistung<br />
einer umfassenden Umweltkostenrechnung.<br />
Dieser Preis, der seit 1995 vom Bundesministerium<br />
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />
und Wasserwirtschaft vergeben wird, beruht<br />
auf den Grundlagen des EU-weiten Umweltmanagementsystems<br />
EMAS. Die Teilnehmer an<br />
diesem System verpflichten sich freiwillig zur<br />
Einführung eines Umweltmanagementsystems<br />
und einer Überprüfung der Umweltleistung, die<br />
gewandt wird, keine übergeordnete Bedeutung,<br />
wenn das System glaubwürdig ist und international<br />
anerkannt wird.<br />
Für das PEFC-System war es daher wichtig,<br />
dass der Umweltdachverband als Vertreter aller<br />
österreichischen Umweltschutzorganisationen<br />
von Beginn an aktiv an der Erarbeitung der<br />
Bewertungskriterien mitgearbeitet hat. Denn die<br />
Regionenzertifizierung sichert letztlich die praxistaugliche<br />
Umsetzung des Naturschutzes in der<br />
Waldbewirtschaftung.<br />
Holzverarbeiter, die das Thema Umweltschutz<br />
und Nachhaltigkeit ernst nehmen, sind verpflichtet,<br />
darauf zu achten, dass die Holzbeschaffungskette<br />
(Chain of Custody) vom Holzproduzenten<br />
bis zum Holzverarbeiter nicht unterbrochen wird.<br />
Deshalb haben wir die PEFC-Chain of Custody-<br />
Zertifizierung im Dezember <strong>2001</strong> erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Entscheidend für die Verfügbarkeit von<br />
PEFC-zertifiziertem Holz im Unternehmen wird<br />
im Jahr 2002 die CoC-Bescheinigung der verschiedenen<br />
Holzhändler sein.<br />
von unabhängigen, staatlich zugelassenen Gutachtern<br />
durchgeführt wird. Unternehmen, die<br />
diese Prüfung bestehen, werden in ein öffentliches<br />
Register der EU aufgenommen. Neben<br />
dem Öko-Audit-Preis <strong>2001</strong> wurde unser Unternehmen<br />
auch mit dem „Austrian Environmental<br />
Reporting Award“ (AERA) in der Kategorie<br />
Nachhaltigkeitsbericht ausgezeichnet. Dieser<br />
Umweltpreis wird von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder,<br />
dem Umweltministerium und<br />
der Industriellen-Vereinigung für die besten<br />
Umweltberichte vergeben. Diese beiden Auszeichnungen<br />
sind eine Bestätigung für unsere<br />
Aktivitäten und unser Engagement in Sachen<br />
Umweltkommunikation und Bewusstseinsbildung.
Ihre Meinung ist uns wichtig<br />
KOMMUNIKATION & FEEDBACK<br />
Informationen, Anregungen und Kritik auf dem schnellsten Wege.<br />
Fax +43-7613 8800-208, office@graphic.sca.se oder www.sca.at<br />
Faxback<br />
Bitte senden Sie mir detaillierte<br />
Informationen über<br />
Hennerbichler.<br />
Walter verantwortlich: Inhalt den Für AG.<br />
❑ Umweltpolitik<br />
Laakirchen<br />
❑ Technische Anlagen<br />
Graphic <strong>SCA</strong><br />
❑ Produkte<br />
❑ Sonstiges Herausgeber:<br />
Meine Anregung / Kritik<br />
Name<br />
Firma<br />
Adresse<br />
Land<br />
Konzeption und Gestaltung: EinsPlus Werbeagentur und Marketing GmbH. Druck: Offset 5020. Gedruckt<br />
auf EURO ART ® matt 170 g/m2 aus total chlorfrei gebleichtem Zellstoff (TCF).<br />
Eine Voraussetzung für die „nachhaltige“<br />
Informationspolitik der <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG<br />
ist unter anderem eine offene Kommunikation in<br />
beide Richtungen. Unser intensiver Dialog mit der<br />
Öffentlichkeit führte bereits in der Vergangenheit<br />
zu einer konstruktiven Zusammenarbeit in Umweltfragen<br />
und leistete einen Beitrag zur Verbesserung<br />
unserer Produkte und Herstellungsprozesse.<br />
Die Kritik an Bestehendem und die Anregung<br />
zu Neuem weisen den Weg in die Zukunft.<br />
Deshalb suchen wir auch aktiv das Gespräch mit<br />
unseren Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern,<br />
Umweltverbänden und engagierten Bürgern aus<br />
unserer Gemeinde und der Umgebung. Jeder<br />
einzelne Beitrag ist für uns wichtig und wertvoll.<br />
Walter Hennerbichler, Umweltmanager<br />
<strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG<br />
Schillerstraße 5, A-4663 Laakirchen, Austria<br />
Telefon +43-7613 8800-0<br />
Telefax +43-7613 8800-208<br />
walter.hennerbichler@sca.com<br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN<br />
15
The <strong>SCA</strong> Graphic Laakirchen AG<br />
site has been audited conforming to the EU Directive<br />
No. 761/<strong>2001</strong> of March 19 th, <strong>2001</strong>.<br />
This environmental report was declared valid by:<br />
ÖQS-Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH<br />
Registration number: A-V-004<br />
Gonzagagasse 1/25 · A-1010 Vienna<br />
Ing. Wolfgang Hackenauer, March 2002<br />
Environmental Assessor<br />
The next - simplified - environmental report shall be published in June 2003.<br />
<strong>SCA</strong> GRAPHIC LAAKIRCHEN AG<br />
AN <strong>SCA</strong> FOREST PRODUCTS COMPANY<br />
Schillerstraße 5 · A-4663 Laakirchen · Tel +43-7613 8800-0 · Fax +43-7613 8800-208 · www.sca.at