Musterklausur - IdW
Musterklausur - IdW
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MUSTER<br />
Zugangsprüfung zum Masterstudiengang Auditing<br />
Klausur 1<br />
1. Prüfungsvorschriften<br />
2. Angewandte Betriebswirtschaftslehre / Bewertung von Unternehmen und Unternehmensanteilen<br />
/ Grundzüge anwendungsorientierter Mathematik und Statistik<br />
Datum: XX.XX.201X<br />
Ort: Raum XX, Frankfurt School of Finance & Management<br />
Hinweise:<br />
Zugelassene Hilfsmittel Eigenes Schreibpapier ist nicht zugelassen:<br />
Da die einzelnen Klausurteile zeitgleich zu korrigieren sind, schreiben<br />
Sie bitte Ihre Antwort in den jeweils dafür vorgesehenen Leerraum<br />
und, falls erforderlich, auf die vorhergehende Rückseite.<br />
Wirtschaftsgesetze, Steuergesetze, IAS/IFRS (Unterstreichungen und<br />
Paragraphenverweise sind zulässig)<br />
Taschenrechner (nicht programmierbar)<br />
Schreibgerät<br />
Bearbeitungszeit 180 Minuten insgesamt<br />
Gesamtpunktzahl 180 Punkte insgesamt<br />
Aufgabenteile Die Klausur besteht aus 2 Teilen, von denen beide zu beantworten sind<br />
Einsichtnahme Nach Vereinbarung mit der Studiengangleitung<br />
Viel Erfolg bei der Bearbeitung der Klausur!<br />
Wird ausgefüllt:<br />
Klausurteil 1. 2. Insgesamt<br />
Mögliche Punktzahl 80 100 180<br />
Erreichte Punktzahl<br />
________________________________<br />
Unterschrift Korrektor<br />
1
MUSTER<br />
1. Prüfungsvorschriften / Berufsrecht / Informationstechnologie / (insgesamt 80 Punkte)<br />
Josef Mayrhuber will demnächst ein kleines Motel eröffnen. Es liegt in dem Fremdenverkehrsort St. Oswald<br />
im Bayerischen Wald. Herr Mayrhuber braucht Ihren Rat als langjähriger Abschlussprüfer der mittelgroßen<br />
Mayrhuber GmbH. Er hat ein junges Paar angestellt, das in einem kleinen Apartment hinter dem Büro des<br />
Motels wohnen und das Tagesgeschäft des Motels leiten soll. Sie sollen insbesondere auch verantwortlich<br />
dafür sein, die vier oder fünf Teilzeitkräfte, die beim Reinigen der Zimmer, beim Kochen und Bedienen der<br />
Gäste usw. helfen sollen, einzustellen und zu überwachen. Das Paar hat darüber hinaus Aufzeichnungen zu<br />
führen über die Zimmervermietung, den Speisenverkauf und die bar oder per Kreditkarte vorgenommenen<br />
Zahlungen.<br />
Je näher der Termin für die Geschäftseröffnung rückt, desto mehr plagt Mayrhuber die Sorge, dass er den<br />
Betrieb des Motels sowie die Aufzeichnungen hierüber nicht ausreichend überwachen kann, insbesondere weil<br />
das Tagesgeschäft voll und ganz in den Händen des Paares liegen wird. Er selbst wohnt mehr als vier Stunden<br />
entfernt in Unterfranken und wird deshalb seinen neuen Betrieb nur gelegentlich besuchen können.<br />
Eigentlich vertraut er dem Paar, das er angestellt hat, aber er hat im Geschäftsleben auch schon einiges erlebt.<br />
Er möchte interne Kontrollen einrichten, um Betrug verhindern oder zumindest aufdecken zu können.<br />
Mayrhuber bittet Sie, ihn im Rahmen eines gesonderten Auftrags zu beraten und außerdem, die Aufgaben<br />
einer Innenrevision zu übernehmen.<br />
Teilbereich Prüfungsvorschriften (42 Punkte)<br />
a) Wo sehen Sie die drei größten Betrugsrisiken in Bezug auf den Motelbetrieb? (6 Punkte)<br />
b) Nennen Sie je eine geeignete interne Kontrolle, um das Betrugsrisiko zu mindern. Begründen Sie, warum<br />
Sie diese als effizient und effektiv einschätzen. (15 Punkte)<br />
c) Inwieweit können die vorgeschlagenen Kontrollen auch zur Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />
beitragen? Beziehen Sie sich auf die Aussagen der Rechnungslegung. (21 Punkte)<br />
Teilbereich Prüfung der Informationstechnologie (30 Punkte)<br />
d) Wie lässt sich, bezugnehmend auf den beschriebenen Fall, die Bedeutung der IT-Systemprüfung für den<br />
Mandanten selbst und die Abschlussprüfung begründen? (14 Punkte)<br />
e) Auf welche Aspekte würden Sie bei der Prüfung der IT-gestützten Rechnungslegung in dem<br />
beschriebenen Fall besonders achten? Nennen Sie mindestens vier Aspekte. (16 Punkte)<br />
Teilbereich Berufsrecht (8 Punkte)<br />
f) Nehmen Sie, bezugnehmend auf den beschriebenen Fall, Stellung zu der Beauftragung als<br />
Unternehmensberater und Innenrevisor.<br />
Begründen Sie Ihre Aussagen knapp, ggf. unter Angabe der getroffenen Annahmen.<br />
2
MUSTER<br />
2. Angewandte Betriebswirtschaftslehre / Grundzüge anwendungsorientierter Mathematik und<br />
Statistik (insgesamt 100 Punkte)<br />
2.1 Aufgabe aus den Teilbereichen Angewandte Betriebswirtschaftslehre / Grundzüge<br />
anwendungsorientierter Mathematik und Statistik (30 Punkte)<br />
Ein Unternehmen plant die Aufnahme von Fremdkapital und hat sich dafür entschieden, diese durch die<br />
Ausgabe einer Schuldverschreibung mit einer Laufzeit von 3 Jahren, endfälliger Tilgung und einer jährlich<br />
nachschüssig zu zahlenden Nominalverzinsung von 4,5 % zu realisieren. Der Nominalwert der auszugebenden<br />
Schuldverschreibung soll 20 Mio. € betragen. Zum Zeitpunkt der Emission der Anleihe gilt die folgende<br />
Ausprägung der Zinsstrukturkurve: t0 bis t1 = 3,5 %, t0 bis t2 = 4,0 %, t0 bis t3 = 4,3 %.<br />
a) Ermitteln Sie den theoretisch richtigen Emissionspreis der Schuldverschreibung in % und den, dem<br />
Unternehmen durch die Ausgabe der Anleihe zufließenden Betrag. (10 Punkte)<br />
b) Zeigen Sie durch eine grafische Darstellung die Gestalt der Funktion, die den theoretisch richtigen Preis<br />
einer Schuldverschreibung in Abhängigkeit von einem für diese relevanten Marktzins zeigt. Begründen Sie<br />
die Gestalt der Funktion. (10 Punkte)<br />
c) Nennen Sie bzw. skizzieren Sie grafisch die Ihnen bekannten Charakteristika der Dichtefunktion<br />
(Wahrscheinlichkeitsdichte) der Standardnormalverteilung. (10 Punkte)<br />
3
MUSTER<br />
2.2 Aufgaben aus dem Teilbereich Angewandte Betriebswirtschaftslehre (70 Punkte)<br />
Teilaufgabe 1 (34 Punkte)<br />
Eine Spezialmaschinenfabrik hat in der Periode 01 mit folgenden Zuschlagssätzen kalkuliert:<br />
für Materialgemeinkosten auf Basis der Materialeinzelkosten 20%<br />
für Fertigungsgemeinkosten auf Basis der Fertigungseinzelkosten 100%<br />
für Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten auf Basis der Herstellkosten 30%<br />
Für die Periode 02 wurden folgende (Ist-)Kosten erfasst:<br />
Materialeinzelkosten 240.000 €<br />
Fertigungslohneinzelkosten 60.000 €<br />
Materialgemeinkosten 48.000 €<br />
Fertigungsgemeinkosten 90.000 €<br />
Verwaltungsgemeinkosten 65.700 €<br />
Vertriebsgemeinkosten 43.800 €<br />
a) Mit welchen Zuschlagssätzen rechnet das Unternehmen bei der Nachkalkulation der Periode 02?<br />
Begründen Sie Ihre Antwort. (7 Punkte)<br />
b) Führen Sie mit Hilfe der differenzierenden Zuschlagskalkulation eine Nachkalkulation durch (Ermittlung<br />
der Stückselbstkosten) für zwei in der Periode 02 erstellte Kostenträger, denen pro Stück folgende<br />
Einzelkosten zugerechnet werden können: (10 Punkte)<br />
M 1 M 2<br />
Materialeinzelkosten 210 € 50 €<br />
Fertigungslohneinzelkosten 40 € 200 €<br />
c) Würde man mit Hilfe der summarischen Zuschlagskalkulation die gleichen Stückselbstkosten wie unter<br />
(b) ermitteln? Begründen Sie Ihre Antwort. (7 Punkte)<br />
d) Beurteilen Sie die differenzierenden Zuschlagskalkulationen, auch im Vergleich zu den summarischen<br />
Zuschlagskalkulationen. Begründen Sie Ihre Antwort. (10 Punkte)<br />
Teilaufgabe 2 (20 Punkte)<br />
Skizzieren Sie in wenigen Worten die Systeme der Voll- und Teilkostenrechnung aus kostenrechnerischer und<br />
handelsrechtlicher (HGB und IFRS) Perspektive. In welchen Fällen würden Sie eine Voll- und in welchen<br />
eine Teilkostenrechnung anwenden? Begründen Sie Ihre Antwort.<br />
4
Teilaufgabe 3 (16 Punkte)<br />
MUSTER<br />
Für die Plastopress GmbH ist das gewinnoptimale Produktionsprogramm für eine Maschine zu planen, auf der<br />
Gartenmöbel hergestellt werden. Folgende Daten sind bekannt:<br />
Produkt Erlös je Stück in<br />
€<br />
Variable Kosten<br />
je Stück in €<br />
Maximale<br />
Absatzmenge in<br />
Stück<br />
Benötigte Zeiteinheiten (ZE) auf<br />
der Maschine<br />
Tisch 34,00 22,00 1.000 4 ZE je Stück<br />
Hocker 17,00 18,00 500 1 ZE je Stück<br />
Stuhl 26,00 18,00 2.000 2 ZE je Stück<br />
Die Maschine, für die pro Periode fixe Kosten von 4.200 € anfallen, hat eine maximale Kapazität von 7.000<br />
Zeiteinheiten je Periode.<br />
a) Ermitteln Sie die für das gewinnoptimale Produktionsprogramm herzustellenden Mengen der drei Produkte.<br />
(10 Punkte)<br />
b) Ein guter Kunde möchte einmalig zusätzlich 200 Stühle abnehmen. Ermitteln Sie die Preisuntergrenze für<br />
diesen Auftrag und erläutern Sie die betriebswirtschaftliche Bedeutung des Zusatzauftrags. (6 Punkte)<br />
5
MUSTER<br />
Zugangsprüfung zum Masterstudiengang Auditing<br />
Datum: XX.XX.201X<br />
Klausur 2<br />
1. Rechnungslegung<br />
2. Wirtschaftsrecht<br />
3. Steuerrecht<br />
Ort: Raum XX, Frankfurt School of Finance & Management<br />
Hinweise:<br />
Zugelassene Hilfsmittel Eigenes Schreibpapier ist nicht zugelassen:<br />
Da die einzelnen Klausurteile zeitgleich zu korrigieren sind, schreiben<br />
Sie bitte Ihre Antwort in den jeweils dafür vorgesehenen Leerraum<br />
und, falls erforderlich, auf die vorhergehende Rückseite.<br />
Wirtschaftsgesetze, Steuergesetze, IAS/IFRS (Unterstreichungen und<br />
Paragraphenverweise sind zulässig)<br />
Taschenrechner (nicht programmierbar)<br />
Schreibgerät<br />
Bearbeitungszeit 180 Minuten insgesamt<br />
Gesamtpunktzahl 180 Punkte insgesamt<br />
Aufgabenteile Die Klausur besteht aus 3 Teilen, von denen 3 zu beantworten sind<br />
Einsichtnahme Nach Vereinbarung mit der Studiengangleitung<br />
Viel Erfolg bei der Bearbeitung der Klausur!<br />
Wird ausgefüllt:<br />
Klausurteil 1. 2. 3. Insgesamt<br />
Mögliche Punktzahl 60 80 40 180<br />
Erreichte Punktzahl<br />
________________________________<br />
Unterschrift Korrektor<br />
6
MUSTER<br />
1. Aufgabe aus dem Teilbereich Rechnungslegung (60 Punkte)<br />
Die Nordic Outdoor GmbH (GmbH) ist eine große GmbH, die ihren Jahresabschluss zum 31.12.2012 erstellt.<br />
Geschäftszweck ist der Onlinehandel mit Outdoorkleidung und -ausrüstung. Die GmbH ist auf raschem<br />
Expansionskurs, der mit hohem Finanzbedarf verbunden ist. Der Geschäftsführer plant, zum Ende des Jahres<br />
mit mehreren Banken Gespräche über die Erweiterung des Kreditrahmens zu führen. Im Hinblick auf die<br />
anstehenden Kreditgespräche sollen geeignete abschlusspolitische Maßnahmen ergriffen werden. Zu<br />
beurteilen sind die Sachverhalte 1.1 bis 1.5.<br />
1.1 Zum 31.12.2012 hat die GmbH das Vermögen und die Schulden der Hansen & Hansen GbR in Schleswig<br />
übernommen. Von dem Kaufpreis entfallen 3.000.000 EUR auf den Kundenstamm. Es gibt gute Gründe<br />
für die Auffassung, dass die Kunden über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren gebunden werden<br />
können, aber auch mindestens ebenso gute Gründe dafür, dass dies über 10 Jahre gelingen wird.<br />
1.2 Die GmbH führte im Dezember eine Werbekampagne durch, deren Kosten 1.200.000 EUR betrugen.<br />
Nach der Kampagne hat sich die Zahl der Aufrufe der Homepage wesentlich erhöht. Die Werbeagentur<br />
geht von einem nachhaltigen Erfolg der Kampagne über einen Zeitraum von 18 Monaten aus.<br />
1.3 Mitarbeiter der GmbH entwickelten im Zeitraum vom 1.10.2012 bis 30.12.2012 ein EDV-Programm, um<br />
das Bestellverhalten der Kunden einer tiefergehenden Analyse unterziehen und entsprechende<br />
Marketingaktivitäten ableiten zu können. Die Kosten betrugen 137.000 EUR, darüber hinaus lassen sich<br />
Verwaltungsgemeinkosten von 43.000 EUR durch Schlüsselung zurechnen. Das Programm wird<br />
voraussichtlich vier Jahre genutzt werden können.<br />
1.4 Für die Großbestellung eines Premium-Reiseveranstalters erhielt die GmbH zum 23.12.2012 eine<br />
Anzahlung von 500.000 EUR. Die Lieferung erfolgt Anfang Januar 2013.<br />
1.5 Am 11.11.2012 wurde ein Gaskocher an einen dänischen Kunden versandt. Das unsachgerechte<br />
Aufgabe<br />
Verpackungsmaterial der GmbH führte nachweislich zur Beschädigung einer Dichtung, die der Kunde<br />
jedoch nicht erkennen konnte. Infolge des Dichtungsschadens erfolgte eine Explosion. Der dadurch<br />
verletzte Käufer verlangt Zahlung eines Schmerzensgeldes von umgerechnet 100.000 EUR. Nach<br />
Auskunft der eingeschalteten Flensburger Rechtsanwaltskanzlei ist mit einer Inanspruchnahme in Höhe<br />
von 5.000 bis 20.000 EUR zu rechnen.<br />
Schlagen Sie – als Leiter/-in des Rechnungswesens – dem Geschäftsführer eine abschlusspolitische<br />
Behandlung der genannten Sachverhalte vor, die zulässig und geeignet ist, die bestmögliche Einschätzung<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 31.12.2012 zu erreichen.<br />
Begründen Sie Ihre Aussagen in wenigen Worten anhand geeigneter Kennzahlen unter Angabe der rechtlichen<br />
Grundlagen. Gehen Sie dabei auch darauf ein, ob und inwieweit die jeweilige Handhabung und deren Wirkung auf den<br />
Jahresabschluss direkt erkennbar ist. (Falls Sie einen Sachverhalt als ungeeignet für abschlusspolitische Maßnahmen<br />
ansehen, reicht eine stichwortartige Begründung unter Angabe der Rechtsgrundlagen. Auf Fragen der Ansatz- und<br />
Bewertungsstetigkeit ist nicht einzugehen.)<br />
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MUSTER<br />
2. Aufgaben aus dem Wirtschaftsrecht (insgesamt 80 Punkte)<br />
2.1 Aufgabe aus dem Teilbereich Gesellschaftsrecht (25 Punkte)<br />
Sachverhalt<br />
Ein KG-Gesellschafter, der als Kommanditist seine Einlage voll eingezahlt hat, scheidet zum 1.01.2012 aus der<br />
KG aus. Dies wird im Januar 2012 im Handelsregister eingetragen. Er will nun seine Einlage, die wertmäßig<br />
noch im KG-Vermögen vorhanden ist, im März 2012 zurückgezahlt erhalten.<br />
Frage<br />
Ist das sinnvoll und welche Rechtsfolgen hat das?<br />
2.2 Aufgaben aus den anderen Teilbereichen des Wirtschaftsrechts<br />
(jeweils 11, insgesamt 55 Punkte)<br />
a) Kann bei einem Kaufvertrag über bewegliche gebrauchte Sachen die gesetzliche Gewährleistung<br />
ausgeschlossen werden?<br />
b) Wie unterscheidet sich die Wirkung einer Richtlinie der EU von einer Verordnung?<br />
c) Wie konkretisiert man die Grenzen einer Handlungsvollmacht?<br />
d) Was sind Insolvenzgründe? Erläutern Sie bitte kurz die Unterschiede zwischen Schuldnern, die natürliche<br />
und die juristische Personen sind.<br />
e) Der Einzelkaufmann E möchte seine Geschäftstätigkeit nicht mehr als Einzelkaufmann ausüben, sondern<br />
sein Unternehmen in der Rechtsform einer GmbH betreiben.<br />
ea) Welche zivilrechtlichen Wege der Vermögensübertragung sind denkbar?<br />
eb) Kann E der persönlichen Haftung für bereits bestehende Verbindlichkeiten seines Unternehmens entgehen?<br />
8
MUSTER<br />
3. Aufgaben aus dem Steuerrecht (40 Punkte)<br />
3.1 Aufgaben aus dem Teilbereich Einkommensteuer (jeweils 10, insgesamt 30 Punkte)<br />
a) Erläutern Sie den „Grundsatz der Maßgeblichkeit“. Wie lässt er sich begründen?<br />
In welchen Fällen wird die Maßgeblichkeit durchbrochen? (Nennen Sie zwei Beispiele.) Welche Gründe<br />
sprechen aus Sicht der Finanzverwaltung für eine Durchbrechung?<br />
b) Erläutern Sie die Begriffe „unbeschränkte Einkommensteuerpflicht“ und „beschränkte Einkommen-<br />
steuerpflicht“. Wie kann es zu einer doppelten Besteuerung von internationalen wirtschaftlichen<br />
Aktivitäten kommen? Wie wird diese doppelte Besteuerung in der Regel abgemildert oder vermieden?<br />
Nennen Sie zwei Gründe dafür, die doppelte Besteuerung abzumildern oder zu vermeiden.<br />
c) Das Einkommensteuerrecht unterscheidet den Grundtarif und den Splittingtarif. Erläutern Sie den<br />
Unterschied. Ist der Splittingtarif für Eheleute noch zeitgerecht? (Gehen Sie kurz auf das Für und Wider in<br />
der aktuellen Diskussion ein.)<br />
3.2 Aufgabe aus dem Teilbereich Umsatzsteuer (10 Punkte)<br />
Gemäß § 12 UStG ist zwischen dem Regelsteuersatz und dem ermäßigten Steuersatz zu unterscheiden. Ist die<br />
Unterscheidung in jedem Fall ausreichend rechtfertigbar? (Gehen Sie kurz auf das Für und Wider in der aktuellen<br />
Diskussion ein.)<br />
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