E Lichtbericht 96 - Erco

E Lichtbericht 96 - Erco E Lichtbericht 96 - Erco

03.10.2013 Aufrufe

Erschienen im Mai 2013 E Lichtbericht 96 Leica auf der photokina 2012 Was verbindet die legendäre Kameramarke Leica mit ERCO? Zum Beispiel die Faszination für Licht, ob als Medium der Fotografie oder als vierte Dimension der Architektur. Der kompromisslose Anspruch an Design, Qualität und Präzision, „Made in Germany“. Das Bekenntnis zum technischen Fortschritt, bei Leica die Digitalfotografie, bei ERCO die revolutionäre LED-Lichttechnik. Auf 5000 m 2 Fläche zeigte Leica Camera Produkte und Weltklasse-Fotografie – im Licht von ERCO Light Board LED-Strahlern.

Erschienen im Mai 2013<br />

E <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Leica auf der photokina 2012<br />

Was verbindet die legendäre Kameramarke<br />

Leica mit ERCO? Zum<br />

Beispiel die Faszination für Licht,<br />

ob als Medium der Fotografie oder<br />

als vierte Dimension der Architektur.<br />

Der kompromisslose Anspruch<br />

an Design, Qualität und Präzision,<br />

„Made in Germany“. Das Bekenntnis<br />

zum technischen Fortschritt,<br />

bei Leica die Digitalfotografie, bei<br />

ERCO die revolutionäre LED-Lichttechnik.<br />

Auf 5000 m 2 Fläche zeigte<br />

Leica Camera Produkte und Weltklasse-Fotografie<br />

– im Licht von<br />

ERCO Light Board LED-Strahlern.


Einleitung<br />

Bericht<br />

Hintergrund<br />

1<br />

2<br />

4<br />

6<br />

Inhalt Zu diesem Heft<br />

Zu diesem Heft<br />

Blitzlichter<br />

Lichtblick<br />

Leica Messestand<br />

photokina 2012, Köln<br />

Leica Camera, eine äußerst vitale Legende:<br />

Der Übergang ins digitale Zeitalter ist<br />

gemeistert, die Produkte sind begehrter<br />

denn je – als professionelle Werkzeuge,<br />

als Sammlerobjekte, als Ausdruck persönlichen<br />

Stils. Der Auftritt der Marke<br />

im Licht von ERCO war ein Höhepunkt<br />

der Weltmesse für Fotografie im vergangenen<br />

September.<br />

10 Synästhetische Architektur<br />

Von Katja Neumann<br />

20 Statoil Hauptverwaltung, Stavanger<br />

Die Ansprache aller fünf menschlichen<br />

22 Rathaus, Schorndorf<br />

Sinne ermöglicht eine Wahrnehmung<br />

auf emotionaler Ebene, die derzeit<br />

24 Stiefelkönig Schuhgeschäft, Wien<br />

vorwiegend im Bereich des Marketings<br />

26 Turck Verwaltungs- und Produktions-<br />

genutzt wird. Doch auch die Architektur<br />

öffnet sich zunehmend dem Einsatz<br />

gebäude, Halver<br />

multisensorischer Mittel, um ganzheit-<br />

28 LED-Licht für Schulgebäude<br />

liche Raumerlebnisse zu erzeugen, wie<br />

das Beispiel der „Villa Linari“ in Hamburg<br />

Zwei Schulen in Norwegen<br />

zeigt, bei der Architektur, Licht und Duft<br />

eine geradezu symbiotische Einheit<br />

bilden.<br />

30 Museum der Arbeit, Hamburg<br />

32 Schlusslichter<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber: Tim H. Maack<br />

Chefredakteur: Martin Krautter<br />

Artdirektor: Christoph Steinke<br />

Design/Layout: Simone Heinze<br />

Druck: Druckhaus Cramer GmbH & Co. KG, Greven<br />

Übersetzung: Lanzillotta Translations, Düsseldorf<br />

1028779000<br />

© 2013 ERCO<br />

Licht & Technik<br />

Projekte<br />

14<br />

16<br />

18<br />

19<br />

ERCO Kernkompetenz LED-Optiken<br />

Präzisionsarbeit für höchste Lichtqualität<br />

Neuheiten 2013<br />

Trion LED und Parscoop LED<br />

Fokus<br />

LED-Lichttechnik für Projektionsstrahler<br />

Doppelfokus<br />

LED-Projektionsstrahler in der<br />

Anwendung<br />

Tim Henrik Maack<br />

Die Faszination für Licht ist auch im digitalen<br />

Zeitalter ungebrochen. Beispielgebend ist hierfür<br />

der neue <strong>Lichtbericht</strong> voller LED-Projekte<br />

aus den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten:<br />

vom Privathaus bis zum Rathaus und vom<br />

Einzelhandelsgeschäft bis zum Messestand ist<br />

alles dabei. Man kann daran erkennen, dass die<br />

LED in ihrem Siegeszug durch die Projektwelt<br />

erneut deutliche Anteile hinzugewonnen hat.<br />

Eine Marke, die den Technologiewechsel von<br />

analog zu digital bereits vor ein paar Jahren<br />

bewerkstelligt hat, ist der Kamerahersteller Leica.<br />

Mit einem Messestand der Extraklasse sowie<br />

einer Fotoausstellung präsentierte sich Leica<br />

auf der Messe photokina 2012 in Köln. Optische<br />

Präzision – ein Wert, den Leica nach wie vor<br />

beispielhaft verkörpert – steht auch für uns als<br />

Lichtfabrik im digitalen Zeitalter im Fokus. Das<br />

verbindet ERCO in der erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

mit Leica.<br />

Eine Architektur, die wirklich alle Sinne an-<br />

spre chen möchte, bietet die Villa Linari in Hamburg.<br />

Licht und Duft bilden hier eine geradezu<br />

symbiotische Einheit. Multisensorische Raumgestaltung<br />

ist das Stichwort für ein ganzheitliches<br />

Raumerlebnis. Farbe, Form, Licht, Haptik,<br />

Material, Geräusche und Düfte wirken hier in<br />

optimaler Kombination zusammen. Das Ergebnis<br />

ist eine synästhetische Architektur, die subtil<br />

auf das Unterbewusstsein einwirkt.<br />

Einen kleinen Einblick in den Herstellungsprozess<br />

unserer Präzisionsoptiken bieten wir<br />

Ihnen auf Seite 14 des <strong>Lichtbericht</strong>s. Dort zeigen<br />

wir die neue, automatisierte Fertigungszelle<br />

für Polymer-Optiken. Hier wird in einem nahtlosen<br />

Prozess vom Spritzen der Optiken, ihrer<br />

Entnahme, dem Zuschnitt per Laser bis zur<br />

optoelektronischen Prüfung die gesamte Wertschöpfungskette<br />

abgebildet.<br />

Im Geburtsort von Gottlieb Daimler befindet<br />

sich das Rathaus von Schorndorf. Ganz im<br />

Zeichen der Moderne präsentiert sich nun der<br />

Umbau des traditionellen Rathauses aus dem<br />

Jahr 1730. Natürlich wurde auch dieses Projekt<br />

mit modernster LED-Lichttechnik beleuchtet.<br />

Die geringen Energie- und Wartungskosten<br />

waren neben der beabsichtigten Lichtqualität<br />

ausschlaggebende Argumente für den Rat der<br />

Stadt.<br />

Auch ganz im Zeichen der LED-Beleuchtung präsentiert<br />

sich der „Stiefelkönig“ in Wien. Typisch<br />

für solch ein gehobenes Einzelhandelsgeschäft<br />

für Schuhmode, ist die Warenpräsentation<br />

immer das ausschlaggebende Argument – dies<br />

natürlich verbunden mit den energetischen<br />

Vorteilen einer LED-Beleuchtungsanlage.<br />

Hightech für die industrielle Automation<br />

liefert die Firma Turck aus Halver. Hightech in<br />

der Beleuchtung sollte auch das neue Verwaltungs-<br />

und Produktionsgebäude widerspiegeln.<br />

Der eigene Neubau wurde dementsprechend<br />

mit effizientem, vernetztem LED-Licht beleuchtet.<br />

DALI-gesteuerte LED-Beleuchtung sorgt für<br />

effizienten Sehkomfort im gesamten Gebäude.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 1


Blitzlichter<br />

2 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

London<br />

Der erfolgreiche Bau- und Immobilienkonzern<br />

Mace weiß, wie ein<br />

repräsentatives Foyer aussehen<br />

muss. Für den Eingangsbereich<br />

des neuen eigenen Hauptquartiers<br />

kamen daher nur Quintessence<br />

LED-Wandfluter und LED-<br />

Downlights in Frage.<br />

Mace HQ, 155 Moorgate, London<br />

Architektur und Lichtplanung:<br />

Mace Group, London<br />

Fotos: Edgar Zippel, Berlin<br />

www.macegroup.com<br />

Utrecht<br />

Im Sockelgeschoss des Rabobank-<br />

Hochhauses gestalteten Sander<br />

Architecten eine moderne Präsentationsfläche<br />

für die Kunstsammlung<br />

der Bank sowie für Wechselausstellungen<br />

– beleuchtet mit<br />

flexiblen Optec LED-Strahlern an<br />

einer Struktur aus abgependelten<br />

Hi-trac Stromschienen.<br />

Rabo Art Zone Gallery, Utrecht<br />

Architektur: Kraaijvanger, Rotterdam<br />

Innenarchitektur: Sander Architecten,<br />

Amsterdam<br />

Fotos: Thomas Mayer, Neuss<br />

www.rabokunstcollectie.nl<br />

London<br />

Seit November 2012 ist London um<br />

ein Monument reicher: Mit Spenden<br />

der Bevölkerung errichtete der<br />

Wohltätigkeitsfonds der Royal Air<br />

Force eine Gedenkstätte für die<br />

55.573 Soldaten, die im 2. Weltkrieg<br />

als Bomberbesatzungen der Royal<br />

Air Force ihr Leben verloren. Der<br />

Pavillon im Green Park bei Hyde<br />

Park Corner ist neoklassizistisch<br />

gestaltet und beherbergt eine<br />

Grup pe aus 7 Figuren von Crewmitglie<br />

dern. Durch die offene<br />

Decke beleuchtet Tageslicht die<br />

Skulptu ren, nachts inszenieren<br />

Grasshop per LED-Scheinwerfer<br />

das Denkmal.<br />

Bomber Command Memorial, London<br />

Architekt: Liam O'Connor, London<br />

Fotos: Edgar Zippel, Berlin<br />

http://rafbf.org/bombercommand<br />

Os (Bergen)<br />

Vom Außenbereich über Kunstgalerien<br />

und Restaurant bis ins<br />

Auditorium setzten die Planer des<br />

Kulturzentrums Oseana im norwegischen<br />

Os ERCO Lichtwerkzeuge<br />

ein - überwiegend in fortschrittlicher<br />

LED-Technik.<br />

Oseana Art & Culture Center, Os (Bergen)<br />

Architekt: Grieg Arkitekter, Bergen<br />

Lichtplaner: Multiconsult AS<br />

Fotos: Thomas Mayer, Neuss<br />

www.oseana.no<br />

Madrid<br />

Dieses Museum beherbergt seit<br />

1932 den Nachlass des spanischen<br />

Malers Joaquín Sorolla (1863-<br />

1923). Jetzt wurde die Beleuchtung<br />

der Wechselausstellungen auf<br />

Logotec LED-Strahler umgestellt.<br />

Museo Sorolla, Madrid<br />

Lichtplanung: Consuelo Luca de Tena<br />

(Museumsleitung)<br />

Fotos: Nano Cañas, Barcelona<br />

http://museosorolla.mcu.es<br />

Hamburg<br />

Elegant und schwerelos zieht die<br />

Walrossdame Neseyka ihre Kreise<br />

durch ihr neues Revier, die Eismeer-<br />

Anlage bei Hagenbeck. Das Wasserbecken<br />

ist 7m tief und bietet mit<br />

Panoramascheiben außergewöhnliche<br />

Perspektiven für die Besucher.<br />

Die unterirdische Erschließung wird<br />

zugleich als informative Ausstellung<br />

genutzt, beleuchtet mit robusten<br />

und effizienten Grasshopper<br />

LED-Scheinwerfern.<br />

Eismeer-Anlage, Tierpark Hagenbeck,<br />

Hamburg<br />

Architekt: Geising & Böker GmbH,<br />

Hamburg<br />

Fotos: Frieder Blickle, Hamburg<br />

www.hagenbeck-eismeer.de<br />

Paris<br />

Probebetrieb in den nagelneuen<br />

Studios des Senders Radio France<br />

International – dem Auslandsdienst<br />

des öffentlichen Hörfunks in Frankreich.<br />

Im vergangenen Jahr zog der<br />

Sender in neue Räumlichkeiten<br />

unter dem Dach der „Audiovisuel<br />

extérieur de la France“ in Issy-les-<br />

Moulineaux vor den Toren von Paris.<br />

Bei der anspruchsvollen Seh aufgabe<br />

des Tontechnikers am Mischpult<br />

sind hoch abgeblendete Lichtwerkzeuge<br />

gefragt: Compact 100<br />

Downlights zur Grundbeleuchtung,<br />

Logotec LED-Strahler zur Akzentuierung<br />

der Bedienelemente.<br />

Studio Radio France Inter national, Paris<br />

Architekt: Quentin et Rossi, Ivry-sur-Seine<br />

Fotos: Dirk Vogel, Dortmund<br />

www.rfi.fr<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 3


Lichtblick<br />

4 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Highline Park, New York<br />

Architekt: Diller Scofidio + Renfro, New York<br />

Lichtplanung: L’Observatoire International Inc.,<br />

Hervé Descottes, New York<br />

Fotos: Thomas Mayer, Neuss<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 5


Leica Messestand<br />

photokina 2012, Köln<br />

Eine der großen deutschen Marken, berühmt<br />

für Qualität und Präzision. Ein tiefgreifender<br />

Technologiewandel von analog zu digital, ein<br />

Unternehmen auf Kurs in schwerem Fahrwasser.<br />

Überraschende, innovative Produkte<br />

und schließlich ein Messeauftritt wie ein<br />

Paukenschlag, der die technologische, aber<br />

auch kulturelle Kompetenz des Unternehmens<br />

demonstriert. Ist es ein Wunder, dass uns diese<br />

Geschichte fasziniert und inspiriert, dass ERCO<br />

stolz ist, dazu beigetragen zu haben? Es geht<br />

um die Fachmesse photokina 2012, die letzten<br />

September in Köln stattfand. Leica Camera<br />

bespielte die gesamte Halle 1 im Alleingang:<br />

5000 m 2 Fläche mit thematischen Inseln zu den<br />

unterschiedlichen Produktlinien, jeweils markiert<br />

durch einen überdimensionalen Kennbuchstaben,<br />

und mit einem kulturellen Angebot,<br />

der „Leica Galerie“. Sie springt mit Weltklasse-<br />

Fotografie in jene Bresche, die die Kölner Messe<br />

mit der Einstellung der früheren Sonderschau<br />

„Visual Gallery“ hinterließ. Über der gesamten<br />

Fläche in 8 Meter Höhe montiert: Rund 800<br />

Light Board LED-Strahler von ERCO, die mit<br />

überlegener Effizienz, Lichtpräzision und -qualität<br />

dem Leica-Anspruch gerecht werden und<br />

den Stand als spannungsreichen Erlebnisraum<br />

inszenieren. Die Strahlerserie mit dem markanten<br />

Design ist erst seit Anfang 2012 auf dem<br />

Markt, repräsentiert also den neuesten Stand<br />

der LED-Lichttechnik – wird aber schon jetzt in<br />

einer Vielzahl von renommierten Kunstgalerien<br />

und Museen weltweit eingesetzt. Herausragendes<br />

Merkmal der ERCO LED-Strahlertechnik ist<br />

einerseits die Flexibiliät durch den Einsatz von<br />

6 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

wechselbaren Spherolitlinsen als Tertiäroptiken,<br />

die den Abstrahlwinkel festlegen: Ein Konzept<br />

mit Parallelen zu den lichtstarken Wechseloptiken,<br />

die das Leica M-System zur Legende<br />

machen. Andererseits kommen auch die Lichtkegel<br />

der Light Board Strahler dem Ideal sehr<br />

viel näher als konventionelle Strahler: Sie sind<br />

praktisch streulichtfrei, sehr homogen und<br />

besitzen einen weichgezeichneten, aber präzise<br />

definierten Rand. Mit diesem Werkzeugkasten<br />

von narrow spot bis wide flood und oval flood<br />

lassen sich Objekte ganz unterschiedlicher<br />

Größe gezielt und kontrastreich ausleuchten:<br />

Beispielsweise die meterhohen Buchstaben<br />

ebenso wie einzelne Produktexponate. Eine<br />

Reihe von Lichtpunkten, erzeugt durch senkrecht<br />

nach unten gerichtete Strahler auf der<br />

Mittelgasse des Standes, führt die Lichtqualität<br />

vor Augen und leitet die Besucher zur Leica<br />

Galerie, wo die Light Board Strahler in ihrer<br />

Kernkompetenz, der Galeriebeleuchtung, eingesetzt<br />

werden – doch dazu mehr auf der nächsten<br />

Seite. Die 800 Light Board Strahler warten<br />

derweil auf neue Aufgaben: Im zukünftigen<br />

Unternehmenssitz der Leica Camera AG, der<br />

in Wetzlar zügig seiner Fertigstellung im<br />

November 2013 entgegenschreitet.<br />

Leica Camera, eine äußerst vitale Legende:<br />

Der Übergang ins digitale Zeitalter ist<br />

gemeistert, die Produkte sind begehrter<br />

denn je – als professionelle Werkzeuge, als<br />

Sammlerobjekte, als Ausdruck persönlichen<br />

Stils. Der Auftritt der Marke im Licht von<br />

ERCO war ein Höhepunkt der Weltmesse für<br />

Fotografie im vergangenen September.<br />

Light Board<br />

Innovative LED-Technik,<br />

optische Präzision und<br />

Designqualität: Light<br />

Board Strahler sind die<br />

perfekten Werkzeuge, um<br />

den Anspruch von Leica<br />

an Lichtgestaltung mit<br />

hoher Effizienz im Raum<br />

umzusetzen.<br />

Konzept und Messebau: IMA International<br />

GmbH, Aßlar; Leica Camera AG Messeteam,<br />

Solms<br />

Kuratierung der Ausstellungen: Karin Rehn-<br />

Kaufmann, Leica Galerie Salzburg; Inas Fayed,<br />

Leica Fotografie International, Hamburg<br />

Fotos: Dirk Vogel, Dortmund<br />

www.leica-camera.com<br />

Leica Kameras begeistern<br />

Fotografen seit 1925, als<br />

das Unternehmen mit der<br />

Serienfertigung der ersten<br />

Kleinbildkamera für<br />

35mm-Film eine neue Art<br />

der Fotografie begründete.<br />

Sie genießen auch<br />

bei den Asiaten, die heute<br />

den Weltmarkt dominieren,<br />

höchsten Respekt.<br />

Auch junge Fotografen<br />

können sich der Faszination<br />

des Mythos Leica nicht<br />

entziehen. Haptik und<br />

optische Qualität setzen<br />

einen absoluten Maßstab<br />

und die Reihe prominenter<br />

Nutzer ist überwältigend.<br />

Die akzentuierende<br />

LED-Beleuchtung im<br />

Bereich der Produktpräsentation<br />

bringt Details,<br />

Oberflächengüte und<br />

hochwertige Materialien<br />

der Kameras und Objektive<br />

optimal zur Geltung.<br />

Nicht ohne Durststrecken<br />

hat Leica den Brückenschlag<br />

ins digitale Zeitalter<br />

erfolgreich bewältigt.<br />

Vorteil der Digitaltechnik:<br />

Probebilder lassen sich<br />

sofort begutachten. Das<br />

Licht der warmweißen<br />

LED-Strahler erfüllt die<br />

entsprechend hohen<br />

Anforderungen an die<br />

Farbwiedergabequalität.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 7


Leica Galerie<br />

photokina 2012, Köln<br />

Eine herausragende Haltung unter den Anbietern<br />

von Kameras: Zwei Drittel der Leica Standfläche<br />

nahmen nicht Produkte, sondern Fotoausstellungen<br />

ein. Wie ERCO rückt auch Leica<br />

so den Fokus vom technischen Werkzeug auf<br />

das gestalterische Ergebnis – ob in der Fotografie<br />

oder der Lichtarchitektur. Im Licht von ERCO<br />

präsentierte Leica unter anderem die Serien<br />

„Portraits of Power“ von Platon, „Arab Spring“<br />

der Magnum-Fotografen Dominic Nahr, Thomas<br />

Dworzak und Moises Saman, Aufnahmen des<br />

renommierten Projektes „Facing Change Documenting<br />

America“ von Anthony Suau, die Ausstellung<br />

„Personal Best for Leica“ von Magnum-<br />

Fotograf Elliott Erwitt sowie Aufnahmen von<br />

international bekannten Fotografen wie Barbara<br />

Klemm, Steve McCurry, Araki, Rankin, Andreas<br />

Gursky oder Hubertus von Hohenlohe.<br />

8 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Freiraum für Kunst und<br />

Kreativität zwischen<br />

Megapixeln und Zoomfaktoren:<br />

Die Leica Galerie<br />

bot Inspiration für alle<br />

photokina-Besucher,<br />

denen Fotografie mehr<br />

bedeutet als angewandte<br />

Technik.<br />

Nick Út<br />

Im Rahmen der photokina<br />

2012 verlieh Leica dem<br />

aus Vietnam stammenden<br />

Fotografen den Leica Hall<br />

of Fame Award, insbesondere<br />

für seine zeitgeschichtlichen<br />

Aufnahmen<br />

aus dem Vietnamkrieg.<br />

Nick Út wurde 1951 geboren<br />

und arbeitet heute in<br />

Los Angeles; seine erste<br />

Kamera als junger AP-<br />

Fotograf war eine Leica<br />

M2.<br />

Bilder, die Geschichte<br />

machten: Nick Úts Foto<br />

aus dem Vietnamkrieg<br />

wurde zur Medienikone.<br />

Es entstand 1972 und<br />

zeigt die damals 9-jährige<br />

Kim Phúc, die nach einem<br />

Napalm-Angriff verbrannt<br />

aus ihrem Dorf flüchtet.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 9


Synästhetische Architektur<br />

Die Ansprache aller fünf menschlichen<br />

Sinne ermöglicht eine Wahrnehmung auf<br />

emotionaler Ebene, die derzeit vorwiegend<br />

im Bereich des Marketings genutzt<br />

wird. Doch auch die Architektur öffnet<br />

sich zunehmend dem Einsatz multisensorischer<br />

Mittel, um ganzheitliche Raumer-<br />

Der Hamburger Architekt<br />

Thomas Dibelius konzipierte<br />

für den Unternehmer<br />

Rainer Diersche und dessen<br />

Lebensgefährtin einen<br />

modernen kubischen Bau<br />

im Westen Hamburgs. Die<br />

„Villa Linari“ öffnet sich<br />

gartenseitig in großzügi­<br />

Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen, Hören:<br />

Der Mensch ist ein Wesen mit fünf ausgeprägten<br />

und überaus feinfühligen Sinnen.<br />

Dennoch steht heute – von Architektur über<br />

Design bis hin zu Neuen Medien – vor allem<br />

die Optik im Fokus der Aufmerksamkeit.<br />

Wie viel größer und interessanter die Welt<br />

jedoch sein kann, wenn sie all unsere Sinne<br />

anspricht, erkennen neben Marketing-Experten<br />

auch zunehmend Architekten. Schließlich<br />

beschränkt sich die Wahrnehmung eines<br />

Raumes nicht nur auf das Sehen. Auch der<br />

Geruch, die Haptik und die Akustik bestimmen<br />

maßgeblich, wie ein Raum empfunden<br />

wird. Und tatsächlich sind es vor allem die<br />

nicht sichtbaren Faktoren, die uns auf der<br />

unbewussten, emotionalen Ebene maßgeblich<br />

beeinflussen, weiß Rainer Diersche. Der<br />

Designer und Wirtschaftsingenieur gründete<br />

2001 das Unternehmen „Linari“, das auf<br />

hochwertige, exklusiv kreierte Raumparfüms<br />

spezialisiert ist. Als es darum ging, sein eigenes<br />

Haus in Hamburg zu gestalten, hatte<br />

Diersche bereits konkrete Vorstellungen,<br />

sowohl hinsichtlich der Architektur des<br />

Gebäudes, als auch bei der Realisation einer<br />

sensitiven Ansprache in den Innenräumen<br />

durch Licht und Duft. „Die Düfte meiner<br />

Firma sind sehr puristisch. Das sollte sich<br />

auch im Haus widerspiegeln“, so der Bauherr.<br />

„Dementsprechend habe ich einen Architekten<br />

gesucht, der das technische Know-how<br />

besitzt, aber auch eigene Ideen mit einbringt.“<br />

Gefunden hat ihn Rainer Diersche in<br />

Thomas Dibelius, Inhaber des Büros Dibelius<br />

10 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

gen Glasfassaden und<br />

unterstreicht damit das<br />

architektonische Konzept<br />

des freien und fließenden<br />

Raumes.<br />

lebnisse zu erzeugen, wie das Beispiel der<br />

„Villa Linari“ in Hamburg zeigt, bei der<br />

Architektur, Licht und Duft eine geradezu<br />

symbiotische Einheit bilden.<br />

Architekten in Hamburg. Dieser konzipierte<br />

einen zweigeschossigen kubischen Bau, der<br />

zur Straße hin geschlossen wirkt, sich aber<br />

nach hinten, zum Garten heraus, in großen<br />

Glasfassaden öffnet. Der Innenraum ist in<br />

Weiß gehalten, das Erdgeschoss ein großer<br />

offener Bereich, in dem die verschiedenen<br />

Zonen nahtlos ineinanderfließen. „Die Räume<br />

sollten formal auf ein Minimum reduziert<br />

sein“, sagt Rainer Diersche. „Mir war es<br />

wichtig, dass die Accessoires und das Licht<br />

die Hauptakteure sind.“ Als Werkzeuge für<br />

das variable Licht kommen Quintessence<br />

varychrome Downlights und Wandfluter von<br />

ERCO zum Einsatz. Die LED-Leuchten mit<br />

RGBW-Farbmischtechnik bieten eine Bandbreite<br />

von hochgesättigtem farbigem Licht<br />

über Pastelltöne bis zu weißem Licht mit<br />

hervorragender Farbwiedergabe. Insbesondere<br />

die Wandfluter lassen den offenen<br />

Innenraum durch die vertikale Beleuchtung<br />

der Wandflächen wie aus sich selbst heraus<br />

leuchten. Ein DALI-basiertes Lichtsteuersystem<br />

kann programmierte Lichtszenarien auf<br />

Knopfdruck abspielen, erlaubt aber auch, das<br />

Licht ganz nach Bedarf manuell einzustellen.<br />

„In jedem Raum hat man die Möglichkeit, die<br />

Lichtfarbe individuell zu definieren. Zum<br />

einen über Lichtschalter, zum anderen aber<br />

auch über Smartphone und WLAN“, sagt<br />

Diersche. Zusätzlich zur individuellen<br />

Beleuchtung ließ der Bauherr eine Anlage<br />

installieren, über die alle Räume unterschiedlich<br />

beduftet werden können. So gibt es beispielsweise<br />

einen Weihnachtsduft oder pas-<br />

send zur Sommerzeit fruchtige, florale Düfte.<br />

„Die Wahrnehmung eines Raumes unterscheidet<br />

sich enorm, abhängig vom Duft“,<br />

erklärt Diersche. „Es gibt verschiedenste<br />

Ingredienzien, die einen Eindruck verändern<br />

können. Düfte können beruhigend wirken<br />

oder auch anregend. Im Grunde geht es darum,<br />

ob ein Duft zu einem Raum oder einem<br />

Raumeindruck passt. Wie wichtig der Duft<br />

wirklich ist, merkt man meist erst, wenn ein<br />

Unwohlgeruch in einem Raum herrscht.“<br />

Wirkung im Unbewussten<br />

Noch wird das Prinzip der multisensorischen<br />

Ansprache im Bereich von Privathäusern selten<br />

angewendet. Synästhetische Architekturen<br />

findet man vorwiegend in Hotels, Shops<br />

oder bei temporären Rauminstallationen. Vor<br />

allem im Bereich des Marketings setzt die<br />

Branche zunehmend auf psychologische und<br />

neurologische Erkenntnisse. Demnach soll<br />

der Konsument nicht nur durch Raumgestaltung,<br />

sondern auch durch Lichtstimmungen,<br />

Düfte und Musik in seinem Kaufverhalten<br />

beeinflusst werden. Neurowissenschaftler<br />

beobachten mit Verfahren wie zum Beispiel<br />

der Magnetresonanztherapie, was im<br />

mensch lichen Gehirn bei Kaufentscheidungen<br />

passiert. Das eindeutige Ergebnis: Die<br />

Entscheidung folgt nur scheinbar rationalen<br />

Kriterien, der eigentliche Kaufimpuls wird<br />

durch Emotionen und Stimmungen ausgelöst.<br />

Denn während alles, was wir über unsere<br />

Augen wahrnehmen, in einem relativ bewussten<br />

Areal des Gehirns verarbeitet wird, wirken<br />

„Mir war es wichtig, dass<br />

die Accessoires und das<br />

Licht die Hauptakteure<br />

sind“, so der Bauherr<br />

Rainer Diersche. Der<br />

minimalistisch reduzierte<br />

Innenraum wird durch die<br />

farblich variable Beleuchtung<br />

dynamisch in Szene<br />

gesetzt.<br />

Geruch, Geschmack und auch die Empfindung<br />

von Lichtstimmungen auf der emotionalen,<br />

meist unbewussten Ebene. Und so<br />

kann es vorkommen, dass einem beim Gang<br />

zur Bäckerei durchaus bewusst ist, dass der<br />

verströmte Brötchen-Duft ein Marketing-<br />

Trick ist, und dennoch empfindet man den<br />

Duft als angenehm und bekommt Appetit. Es<br />

wirkt also, ob wir wollen oder nicht. Denn die<br />

Nase arbeitet permanent – selbst im Schlaf<br />

leitet sie fortwährend Geruchsinformationen<br />

direkt in bestimmte Zentren des Gehirns, in<br />

denen Emotionen und Stimmungen verarbeitet<br />

werden.<br />

„Man sollte nicht nur mit offenen Augen<br />

durch die Welt gehen, sondern mit offener<br />

Nase“, sagt Professor Hanns Hatt. Der Inhaber<br />

des Lehrstuhls für Zellphysiologie an der<br />

Ruhr-Universität Bochum gilt durch seine<br />

Entdeckungen menschlicher Riechrezepto ren<br />

und der Wirkung von Gerüchen beim Menschen<br />

als führender Experte für Geruchsforschung.<br />

„Ich lege jedem nahe, sich beim<br />

Betreten eines Raums nicht nur umzuschauen,<br />

sondern auch ‚umzuriechen‘. Denn damit<br />

erfährt man eine völlig unbekannte Welt,<br />

die zwar nicht sichtbar ist, uns aber umgibt<br />

und beeinflusst.“ Nach Ansicht Prof. Hatts<br />

bestimmt das Olfaktorische maßgeblich<br />

unsere Raumwahrnehmung, möglicherweise<br />

sogar mehr als die Optik. So weiß man<br />

inzwischen, dass Düfte sehr stark mit Erinnerungen<br />

aus unserer Kindheit verknüpft sind.<br />

Vanille oder Lavendel können ganz ursprüngliche<br />

Gefühle der Geborgenheit und des Ver-<br />

trauens auslösen, die anschließend mit der<br />

gegenwärtigen Situation – und damit mit<br />

dem Raum oder dem Produkt – verknüpft<br />

werden. Das Ergebnis ist eine positive emotionale<br />

Assoziation, die in den meisten Fällen<br />

völlig unbewusst ist. Dennoch ist der Einsatz<br />

von Düften eine äußerst diffizile Angelegenheit.<br />

„Weit verbreitet ist der Gedanke: Viel<br />

hilft viel“, erklärt Prof. Hatt. „Das Gegenteil<br />

ist der Fall: Zu hohe Konzentrationen führen<br />

dazu, dass der Duft in Augen und Nase<br />

sticht.“ Auch die Qualität der Düfte sei entscheidend:<br />

„Es gibt Düfte, die fast nur aus<br />

billigen Lösungsmitteln bestehen, gemischt<br />

mit etwas synthetischen Duftstoffen. Diese<br />

reizen zusätzlich zu unserem Riechsystem<br />

auch den Warn- und Schmerznerv Trigeminus,<br />

sodass Kopfschmerzen und Übelkeit<br />

entstehen können.“ Um einen positiven<br />

Effekt zu erzielen, empfiehlt der Wissenschaftler,<br />

vor allem qualitativ hochwertige<br />

Düfte aus reinen ätherischen Ölen einzusetzen,<br />

in einer niedrigen Konzentration, die<br />

nur knapp über der Wahrnehmungsschwelle<br />

liegt.<br />

Multisensorische Raumgestaltung – eine<br />

große Kunst<br />

Im Bereich der Raumgestaltung können<br />

mul tisensorische Mittel also im Sinne einer<br />

synästhetischen Architektur gezielt und<br />

aufeinander abgestimmt eingesetzt werden,<br />

sodass eine bewusst-intensive Raumerfahrung<br />

generiert werden kann, die zu einem<br />

ganzheitlichen Wohlbefinden führt. Der<br />

Als Raumkontinuum im<br />

Sinne der klassischen<br />

Moderne fließen im Erdgeschoss<br />

der „Villa Linari”<br />

alle Zonen ineinander,<br />

angeordnet um eine in<br />

der Mittelachse des<br />

Hauses gelegene zweigeschossige<br />

Eingangshalle.<br />

Begriff „Synästhesie“ stammt dabei eigentlich<br />

aus der Psychologie und bezeichnet eine<br />

Wahrnehmungsstörung, bei der Sinnesreize<br />

„fehlerhaft“ miteinander verknüpft werden.<br />

Es entsteht zum Beispiel der Eindruck, Farben<br />

schmecken zu können, Musik oder Düfte<br />

zu sehen. Dieses Empfinden kann unter<br />

Umständen auch durch eine intelligente<br />

Kombination multisensorischer Mittel in<br />

synästhetischen Raumkonzepten hervorge<br />

rufen werden – in diesem Fall aber als<br />

bewuss tes, sinnliches Erlebnis. Selbstredend<br />

werden dabei nicht alle Sinne gleich stark<br />

angesprochen. Auf die Mischung und die<br />

Intensität kommt es an. Farbe, Form, Licht,<br />

Haptik, Material, Geräusche und Düfte ergeben<br />

im Idealfall eine optimale Kombination.<br />

Eine große Kunst, die leider nicht immer<br />

gelingt. So gibt es eine ganze Reihe von<br />

Faktoren, die das Spiel mit den Sinnen ins<br />

Gegenteil verkehren können. Jeder Mensch<br />

besitzt beispielsweise eine ganz eigene,<br />

individuell geprägte „Dufthistorie“. Es gibt<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 11


In der oberen Etage befinden<br />

sich verschiedene<br />

Schlaf­ und Arbeitsräume.<br />

Im Staffelgeschoss ist<br />

die großzügig verglaste<br />

Bibliothek angesiedelt, die<br />

sich zu einer Dachterrasse<br />

hin öffnet.<br />

Der studierte Wirtschaftsingenieur<br />

und Designer<br />

Rainer Diersche gründete<br />

2001 die Marke „Linari“,<br />

für hochwertige und<br />

exklusive Raumparfüms.<br />

Die „Villa Linari“ symbolisiert<br />

die Philosophie<br />

und den gestalterischen<br />

Anspruch des Unternehmers:<br />

„Die Düfte meiner<br />

Firma sind sehr puristisch.<br />

Das sollte sich auch im<br />

Haus widerspiegeln.“<br />

12 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Düfte, die mit angenehmen Situationen verknüpft<br />

sind, aber auch vermeintlich schöne<br />

Gerüche können für bestimmte Personen<br />

unangenehm sein, je nachdem, was sie damit<br />

assoziieren.<br />

Kontraproduktiv ist es auch, wenn Widersprüche<br />

zwischen zwei Sinnesempfindungen<br />

entstehen: Sehen wir einen PVC-Boden<br />

mit realistisch nachgebildeter Eiche-Optik,<br />

übermittelt unser Sehnerv die Information<br />

„Holzboden“. Erst beim Betreten des Bodens<br />

spürt man den Unterschied: Er gibt nach,<br />

der antizipierte Klang von Schritten auf Holz<br />

bleibt aus, der Nutzer fühlt sich unbewusst<br />

„betrogen“. Dies bestätigen auch Untersuchungen<br />

des Max-Planck-Instituts für biologische<br />

Kybernetik in Tübingen: Die Forscher<br />

fanden heraus, dass das Gehirn aus unterschiedlichen<br />

Sinneseindrücken ein sensorisches<br />

„Bild“ formt. Ist dieses aber über die<br />

verschiedenen Sinne hinweg inkonsistent,<br />

werden diese „falschen“ Bilder ausgeschlossen,<br />

also als unwahr identifiziert. Sozusagen<br />

eine demokratische Entscheidung der Sinne,<br />

wobei der Sehnerv den stärker unbewusst<br />

wirkenden Sinnen häufig unterlegen ist.<br />

Intensives Erleben wird erinnert<br />

Was diese Erkenntnisse für die Architektur<br />

bedeuten, kann man am ehesten an temporären<br />

Räumen wie zum Beispiel Messeständen<br />

ablesen, wo multisensorische Mittel als<br />

Element der Raumgestaltung bislang vorwiegend<br />

eingesetzt werden. Ein Beispiel für<br />

ein gelungenes synästhetisches Konzept war<br />

Eine eigens installierte<br />

Beduftungsanlage ermöglicht<br />

es, jedem Raum<br />

einen Duft zuzuordnen.<br />

Im Zusammenspiel mit<br />

Licht und Architektur<br />

entsteht so ein multisensorischer<br />

Raumeindruck.<br />

ein Stand des Fachbereichs Innenarchitektur<br />

der FH Coburg im Rahmen der „Designale“<br />

auf der Verbrauchermesse „Heim & Handwerk“<br />

in München: „Lichtwelten“ entführte<br />

die Besucher in verschiedene Farbzonen, die<br />

gleichzeitig gefühlt, gehört und gerochen<br />

werden konnten. So wurde etwa grünes Licht<br />

mit dem Duft von frisch gemähtem Rasen<br />

kombiniert. Ein anderes multisensorisches<br />

Erlebnis konnten die Zuschauer des Thea -<br />

terstücks „Die Gesellschaft der Düfte“ im<br />

„Casa max Theater“ in Köln erleben: Die Aufführung<br />

des Stücks nach Motiven von Patrick<br />

Süsskind durch das „teAtmo“ Ensem ble<br />

wurde unterstrichen durch eine intensive<br />

Lichtbespielung, zu der szenisch genau vorprogrammierte<br />

Duftdosierungen aktiviert<br />

wurden. Bei einem Grundduft von Blüten<br />

und Früchten wurde beispielsweise bei einer<br />

Klinikszene der typische Geruch nach Desinfektionsmitteln<br />

abgegeben, um das Geschehen<br />

auf der Bühne emotional zu verstärken.<br />

Die „Duftre gie“ beider Projekte stammt<br />

von der Neusser Agentur „Magicbox“, die<br />

Wahrnehmungskonzepte für den Bereich der<br />

Live-Kommunikation entwickelt. „Die Menschen<br />

reagieren in multisensorisch bespielten<br />

Räumen deutlich intensiver“, berichtet Elke<br />

Kies, Inhaberin der Agentur, von ihren Erfahrungen.<br />

„Die Erlebnisintensität ist stärker<br />

und auch die Erinnerungsfähigkeit ist sehr<br />

viel höher.“<br />

Was in Marketing, Kunst und temporärer<br />

Architektur bereits gang und gäbe, hält nun<br />

auch vorsichtig Einzug in den Bereich der<br />

Villa Linari, Hamburg<br />

Architekt: Thomas Dibelius, Dibelius<br />

Architekten, Hamburg<br />

Licht­ und Elektroplanung: Manfred Necker,<br />

Ralph Kolbinger, Sineplan, Hamburg<br />

Lichtsteuerung: Dirk Beyer, Ingenieurbüro<br />

Beyer, Neumünster<br />

Fotos: Frieder Blickle, Hamburg<br />

www.linari.com<br />

Baukunst. Weg vom reinen „Sehen“, hin zum<br />

ganzheitlichen Empfinden eines Raums,<br />

könnte die Devise lauten. Denn selbst wenn<br />

Sinneseindrücke wie Akustik oder Duft nicht<br />

gezielt eingesetzt sind, sind sie doch vorhanden.<br />

Und werden wahrgenommen. „Duftfreie<br />

Räume gibt es nicht, jeder Raum besitzt von<br />

sich aus einen Duft“, sagt Prof. Hatt. „Durch<br />

die Möbel, die Teppichböden, vor allem durch<br />

die Menschen im Raum und deren Kleidung.“<br />

Vor diesem Hintergrund scheint es also sinnvoll,<br />

den Fokus in der Raumgestaltung nicht<br />

allein auf die Optik zu legen, sondern auch<br />

multisensorische Mittel wie Duft, Klang und<br />

Licht bewusst mit einzubeziehen, um ein<br />

ganzheitliches Raumerlebnis zu schaffen.<br />

„Ich kann mir vorstellen, dass schon bald<br />

eine stärkere Symbiose zwischen den Disziplinen<br />

stattfindet“, sagt abschließend Rainer<br />

Diersche. „Durch die LED-Technologie werden<br />

völlig neue Möglichkeiten beim Licht<br />

geschaffen und auch bei der Beduftung<br />

glaube ich, dass zurzeit ein Umbruch stattfindet.<br />

Ich vermute, dass beides im Sinne<br />

einer synästhetischen Architektur in Zukunft<br />

eine Einheit bildet. Wir sind auf dem richtigen<br />

Weg, doch man muss der Sache noch<br />

etwas Zeit geben.“<br />

Die bis ins Detail ruhige<br />

und klare Formensprache<br />

des Hauses unterstützt<br />

die Wirkung von Licht,<br />

Duft und Inneneinrichtung<br />

und ermöglicht ein<br />

ganzheitliches Raumerleben.<br />

Warm­Kalt­Kontrast:<br />

Synästhesie zwischen<br />

Beleuchtung, Materialien<br />

und Temperatursinn<br />

kommt im Wellness­<br />

Bereich zur Anwendung.<br />

Auf mehreren sensorischen<br />

Ebenen hebt sich<br />

die Sauna trotz der transparenten<br />

Wände vom<br />

Nassbereich ab.<br />

Über die Autorin<br />

Katja Neumann ist freiberufliche Designjournalistin<br />

mit den Schwerpunkten Licht<br />

und Beleuchtung. Sie ist Mitbegründerin<br />

des internationalen Fachjournalisten­<br />

Netzwerks „Designjournalists“ und wurde<br />

für ihr Online­Magazin „Spoonfork“, das<br />

sie von 2005 bis 2012 herausgab, mehrfach<br />

mit Designpreisen ausgezeichnet.<br />

Katja Neumann schreibt als Autorin und<br />

Fachjournalistin für verschiedene Print­<br />

und Online­Magazine über die Themen<br />

Design, Architektur, Licht und Beleuchtung.<br />

Sie lebt und arbeitet im Ruhrgebiet.<br />

www.designjournalists.com<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 13


ERCO Kernkompetenz LED-Optiken<br />

Präzisionsarbeit für höchste Lichtqualität<br />

Sie sind kristallklar, leicht und nicht größer<br />

als ein Schokoriegel – aber in ihnen steckt<br />

das Geheimnis der überlegenen Effizienz und<br />

Lichtqualität von ERCO LED-Lichtwerkzeugen:<br />

Die LED-Optiken aus optischem Polymer, die<br />

im Lüdenscheider Werk produziert werden.<br />

Entwicklung, Konstruktion, Werkzeugbau,<br />

Produktion, Montage: Alle Schritte erfolgen<br />

unter einem Dach. Die kurzen Wege helfen, den<br />

technologischen und qualitativen Vorsprung zu<br />

sichern. Um die steigende Nachfrage nach LED-<br />

Strahlern bewältigen zu können, hat ERCO jetzt<br />

eine automatisierte Fertigungszelle in Betrieb<br />

genommen, in der ein Industrieroboter das<br />

gesamte Handling der Teile übernimmt – von<br />

der Entnahme aus der Spritzgussmaschine über<br />

den Zuschnitt per Laser bis zur optoelektronischen<br />

Prüfung und schließlich der Ablage fertiger<br />

Teile in Transporttabletts: Ein faszinierendes<br />

technisches Ballett.<br />

14 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Sauggreifer am Roboterarm<br />

platzieren die<br />

optischen Präzisionsbauteile<br />

– hier ein Dreifach-<br />

Kollimator – schonend<br />

in einem Zuführrahmen<br />

für die optoelektronische<br />

Prüfung.<br />

Alle 36 Sekunden kann<br />

der Roboter ein neues<br />

Gussteil aus der stählernen,<br />

hochglanzpolierten<br />

Spritzgussform entnehmen,<br />

nachdem die<br />

zweiteilige Form während<br />

des Spritzvorgangs mit<br />

einer Kraft von 1100 kN<br />

zugehalten wurde. Noch<br />

besteht das Teil aus zwei<br />

Kollimatoren, verbunden<br />

durch den Anguss.<br />

Fotos: Thomas Pflaum / AGON, Castrop-Rauxel<br />

Das Einrichten der Fahrwege<br />

des Roboters ist<br />

Millimeterarbeit. Der<br />

Einrichter definiert im<br />

manuellen Betrieb die<br />

Endpunkte der Bewegung<br />

sowie Sicherheitsabstände<br />

zu den Maschinenteilen,<br />

einen optimalen Weg<br />

berechnet anschließend<br />

der Steuerungsrechner<br />

des Roboters selbst.<br />

Die Güte der optischen<br />

Bauteile wird Stück für<br />

Stück mit digitalen,<br />

optoelektronischen<br />

Prüfverfahren kontrolliert:<br />

Ein automatisierter<br />

Vorgang, der fehlerhafte<br />

Teile gnadenlos aussortiert<br />

und die Einrichter der<br />

Anlage gegebenenfalls auf<br />

mögliche Prozessfehler<br />

aufmerksam macht.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 15


Neuheiten 2013<br />

Trion LED<br />

Trion Deckenfluter mit LED<br />

Das archetypische Design von<br />

Trion fügt die Wandleuchte zur<br />

Deckenbeleuchtung unauffällig in<br />

die Architektur ein und hat sich in<br />

vielen Anwendungen bewährt. Neu<br />

sind Ausführungen mit leistungsfähiger<br />

LED-Technik: In zwei Größen<br />

mit entsprechend abgestuften<br />

Lichtströmen sowie mit den zwei<br />

Abstrahlcharakteristiken breit<br />

strahlend und tief strahlend.<br />

Lichtlenkung bei Trion LED<br />

Die Lichttechnik der Trion Wandleuchten<br />

mit LED zeichnet sich<br />

durch Effizienz und sehr gute<br />

Gleichmäßigkeit der Hellig keitsverteilung<br />

aus. Dies ermöglicht<br />

größere Leuchtenabstände für<br />

wirtschaftliche Lichtkonzepte. Mit<br />

breit oder tief strahlenden Spherolitlinsen<br />

steht für jede Beleuchtungaufgabe<br />

eine abgestimmte<br />

Lichtstärkeverteilung bereit.<br />

Streulichtfreiheit, insbesondere<br />

auch an der Montagefläche, und<br />

eine sehr gute Abblendung für<br />

hohen Sehkomfort gehören zu den<br />

weiteren Merkmalen der Trion LED<br />

Wandleuchten. Die vary chrome<br />

RGBW-Ausführungen erweitern<br />

den Einsatzbereich von Trion auf<br />

die Inszenierung von Decken mit<br />

farbigem Licht beziehungsweise<br />

hochwertigem weißen Licht mit<br />

variabler Farbtemperatur.<br />

16 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

LED Deckenfluter<br />

12W – 24W<br />

1080lm – 2400lm<br />

breit strahlend,<br />

tief strahlend<br />

Breit strahlend<br />

Zur wirtschaftlichen<br />

Beleuchtung<br />

von Fluren und<br />

Gängen eignet<br />

sich die breit<br />

strah lende Version<br />

der Trion Deckenfluter<br />

mit LED.<br />

Lichtbegrenzer<br />

Mit dem Lichtbegrenzer<br />

kann bei<br />

den LED-Aus füh -<br />

rungen für Warmweiß<br />

und Neutralweiß<br />

die Reichweite<br />

des Lichtkegels<br />

in der Hauptachse<br />

präzi se auf die<br />

Anwen dung eingestellt<br />

werden.<br />

Varychrome<br />

RGBW<br />

Für stufenlos wählbare<br />

Farbtempe -<br />

ratur und inszenierende<br />

Effekte<br />

mit gesättigten<br />

Farbtönen sind<br />

Trion Deckenfluter<br />

mit LED auch in<br />

RGBW-Varychrometechnikerhältlich.<br />

Tief strahlend<br />

Große Deckenflächen<br />

lassen<br />

sich mit der tief<br />

strahlenden Version<br />

effektvoll<br />

beleuchten.<br />

100 B G R<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

%<br />

300<br />

ww<br />

400 500 600 700 800 nm<br />

Neuheiten 2013<br />

Parscoop LED<br />

Parscoop mit LED<br />

Das Programm Parscoop ist für<br />

die flutende Beleuchtung der<br />

Architektur im Außenraum vorgesehen,<br />

eignet sich aber ebenso<br />

für Innenräume. Wandmontiert<br />

beleuchten Parscoop Fluter Decken,<br />

Vordächer oder Böden. Bei Decken-<br />

oder Bodenmontage beleuchten<br />

sie Wände und Fassaden. Neu sind<br />

Ausführungen mit leistungsfähiger<br />

LED-Technik: In zwei Größen<br />

bzw. Leistungsstufen sowie mit<br />

den Abstrahlcharakteristiken breit<br />

strahlend und tief strahlend.<br />

Lichtlenkung bei Parscoop LED<br />

Die Lichttechnik der Parscoop<br />

Wand-/Deckenfluter mit LED zeichnet<br />

sich durch Effizienz und<br />

sehr gute Gleichmäßigkeit der<br />

Hellig keitsverteilung aus. Dies<br />

ermöglicht größere Leuchtenabstände<br />

für wirtschaftliche<br />

Lichtkonzepte. Mit breit oder tief<br />

strahlenden Sphero litlinsen steht<br />

für jede Beleuchtungaufgabe eine<br />

abgestimmte Lichtstärkeverteilung<br />

bereit. Streulichtfreiheit,<br />

ins be sondere auch an der Montagefläche,<br />

und eine sehr gute<br />

Abblen dung für hohen Sehkomfort<br />

gehö ren zu den weiteren Merkmalen<br />

der Parscoop Wand-/Deckenfluter<br />

mit LED.<br />

LED<br />

Wand-/Deckenfluter<br />

24W – 48W<br />

2160lm – 4800lm<br />

breit strahlend,<br />

tief strahlend<br />

Breit strahlend<br />

Für eine wirtschaftliche<br />

Be-<br />

leuchtung von<br />

Decken und Wänden<br />

eignet sich<br />

die breit strahlende<br />

Version der<br />

Parscoop Fluter<br />

mit LED.<br />

Tief strahlend<br />

Große Wand- und<br />

Deckenflächen<br />

lassen sich mit der<br />

tief strahlenden<br />

Version effektvoll<br />

beleuchten. Eine<br />

Leuchtenneigung<br />

von 20° führt zu<br />

besonders gleichmäßigerHelligkeitsverteilung.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 17


Fokus Doppelfokus<br />

LED-Lichttechnik für Projektions<br />

strahler<br />

Projektionsstrahler mit LEDs gehören<br />

zu den relativ jungen Entwicklungen<br />

in der Lichttechnik. Der<br />

Grund dafür liegt in der höheren<br />

Komplexität von Abbildungsoptiken<br />

verglichen mit normalen Strahlern.<br />

Sie benötigen eine Lichtquelle mit<br />

ausreichender Lichtstärke und<br />

einem kompakten Brennpunkt.<br />

Diese ergibt sich bei konventionellen<br />

Leuchtmitteln wie Niedervolt­<br />

Halogenlampen durch die Lampe.<br />

Für eine vergleichbare Lichtwirkung<br />

benötigt man aber aktuell noch<br />

mehrere LED­Chips auf einer Platine,<br />

die jeweils einzelne Brennpunkte<br />

repräsentieren und für eine<br />

scharfe Abbildung zusammengefasst<br />

werden müssen. Dies erfolgt<br />

in der ERCO Konstruktion durch<br />

eine Fresnellinse, die durch die<br />

gestufte Anordnung ihrer Linsensegmente<br />

eine kompakte Bauform<br />

zulässt. In der Bildebene liegt ein<br />

Konturenschieber, um Größe und<br />

Form des Lichtkegels zu justieren.<br />

Zur Fokussierung bei unterschiedlichen<br />

Beleuchtungsabständen dient<br />

schließlich die Abbildungslinse, die<br />

sich am Konturenvorsatz verschieben<br />

lässt. Dieses optische System<br />

mit einer Abbildungslinse zeichnet<br />

sich durch hohe Lichtstärke aus.<br />

Wie ihre Pendants mit Niedervolt­Halogenlampen<br />

sind LED­<br />

Projektionsstrahler dimmbar, bieten<br />

aber im Vergleich eine höhere<br />

Lichtausbeute und eine wesentlich<br />

längere Lebensdauer – und damit<br />

überlegene Wirtschaftlichkeit im<br />

Betrieb.<br />

18 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Pollux Projektionsstrahler<br />

Das kompakte Format der<br />

Pollux Projektionsstrahler<br />

eignet sich hervorragend<br />

auch für kleine Räume.<br />

Das erforderliche Betriebsgerät<br />

befindet sich im<br />

Transadapter an der<br />

Stromschiene.<br />

1 2 3 4 5<br />

­­­ Strahlengang Beleuchtung<br />

Strahlengang Projektion<br />

Optec Projektionsstrahler<br />

Prägnantes Designmerkmal<br />

des Optec Projektionsstrahlers<br />

ist die Trennung<br />

von runder Projektionsoptik<br />

und dem rechteckigen<br />

Gehäuse für das<br />

Betriebsgerät.<br />

Optik LED Projektionsstrahler<br />

Das optische System des<br />

LED Projektionsstrahlers<br />

basiert auf einem Kollimator<br />

(1), der die halbkugelförmigeLichtabstrahlung<br />

der LED­Chips<br />

mit ihren Linsen parallel<br />

ausrichtet. Um eine<br />

Abbildung einer Kontur<br />

zu ermöglichen, fasst die<br />

Fresnellinse (2) die Lichtstrahlen<br />

der verschiede­<br />

nen LEDs zusammen. Das<br />

Einstellen von Größe und<br />

Form des gewünschten<br />

Lichtkegels erfolgt über<br />

den Konturenschieber (3).<br />

Durch Verschieben der<br />

Abbildungslinse (4) kann<br />

man schließlich die<br />

Schärfe der abgebildeten<br />

Kontur (5) auf die jeweilige<br />

Entfernung anpassen.<br />

LED-Projektionsstrahler in der<br />

Anwendung<br />

Projektionsstrahler mit Konturenschiebern<br />

erzeugen einen scharf<br />

begrenzten, in seiner Form und<br />

Größe anpassbaren Lichtkegel.<br />

Damit eignen sie sich besonders<br />

für kontrastreiche Lichtinszenierungen<br />

beispielsweise in Museen,<br />

Restaurants oder in Wohnräumen.<br />

Ein typisches Einsatzgebiet ist die<br />

randscharfe Beleuchtung von Bildern,<br />

die durch diesen Effekt aus<br />

sich selbst heraus zu leuchten<br />

scheinen. Das Einstellen der Projektion<br />

ist einfach: Ein Verschieben<br />

der Projektionslinse am Konturenvorsatz<br />

reguliert die Randschärfe<br />

des Lichtkegels und fokussiert auf<br />

unterschiedliche Beleuchtungsentfernungen.<br />

Die Konturenschieber<br />

steuern Größe und Form der<br />

projizierten Kontur. In der Praxis<br />

bewährt es sich, den Lichtkegel<br />

zunächst etwas kleiner als das<br />

Bild format einzustellen und ihn<br />

anschließend durch leichtes Defokussieren<br />

soweit bis zum Bildrand<br />

laufen zu lassen, dass noch kein<br />

Licht die Hintergrundfläche tangiert.<br />

Ein großer Handhabungsvorteil<br />

der LED­Projektionsstrahler ist die<br />

geringe Wärmeentwicklung im<br />

Strahlengang: Die Konturenschieber<br />

aus Polycarbonat erlauben<br />

auch im Betrieb ein bequemes<br />

Einrichten der Projektionsfläche –<br />

im Gegensatz zu Konturenschiebern<br />

aus Metall für herkömmliche<br />

Leuchtmittel, die sich schnell<br />

erwär men. Die Inszenierung von<br />

Ausstellungen, einem wichtigen<br />

Anwendungsfeld für Projektionsstrahler,<br />

profitiert von der konstanten<br />

Farbtemperatur der LEDs<br />

beim Dimmen: Bei geringen Dimmwerten<br />

erfolgt keine Verschiebung<br />

in den warmtonigen Bereich wie<br />

bei Glühlampen, Lichtfarbe und<br />

Farbwiedergabe bleiben für alle<br />

Exponate einheitlich.<br />

Thomas Schielke<br />

Projektionsfläche<br />

einrichten<br />

Das Herausziehen<br />

des Konturenschiebers<br />

vergrößert die<br />

Projektionsfläche.<br />

Perspektivische Verzerrungen<br />

können<br />

durch Drehen ausgeglichen<br />

werden.<br />

Schärfe einstel len<br />

Die Randschärfe<br />

des Lichtkegels<br />

kann durch Verschieben<br />

des Linsenträgersreguliert<br />

werden.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 19


Statoil Hauptverwaltung, Stavanger<br />

Der staatliche Energiekonzern sitzt buchstäblich<br />

an der Quelle - er vermarktet den<br />

Ölreichtum Norwegens weltweit. Dennoch<br />

wird am Firmensitz in Stavanger mit Energie<br />

bewusst umgegangen: Das campusartige<br />

Gelände bekam jetzt Beleuchtung mit LED.<br />

Die Nächte sind lang im<br />

nordischen Winter. Umso<br />

wichtiger ist eine attraktive<br />

und effiziente Beleuchtung<br />

von Außenanlagen:<br />

Für die Orientierung und<br />

das Sicherheitsgefühl der<br />

Nutzer, für das Erscheinungsbild<br />

eines international<br />

tätigen Unternehmens<br />

wie Statoil.<br />

20 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Das ist das Understatement, das der Rest der<br />

Welt als so typisch skandinavisch empfindet:<br />

Ein Komplex drei- bis vierstöckiger Büropavillons<br />

auf einem campusartigen Gelände, sachlich<br />

gestaltet in der Tradition der klassischen<br />

Moderne, nicht neu, aber tadellos gepflegt –<br />

so zurückhaltend präsentiert sich das größte<br />

Unternehmen Norwegens, der Energiekonzern<br />

Statoil, an seinem Hauptsitz in Stavanger. Die<br />

Ölfunde in der Nordsee bescheren dem Land<br />

seit den 1970er Jahren einen großen Wohlstand,<br />

dabei dient der 1972 gegründete Konzern<br />

als das zentrale Instrument der Förderung, Verarbeitung<br />

und Vermarktung der Bodenschätze.<br />

Heute ist das einstige Staatsunternehmen eine<br />

börsennotierte Aktiengesellschaft, an der der<br />

norwegische Staat weiterhin eine Mehrheit von<br />

64% hält. Die Verwaltungszentrale beschäftigt<br />

etwa 4.500 Menschen, während insgesamt<br />

rund 30.000 Angestellte weltweit für Statoil<br />

arbeiten: Auf norwegischen Bohrinseln, aber<br />

auch im Ausland von Algerien bis Venezuela,<br />

in Raffinerien und an Pipelines bis hin zu den<br />

Tankstellennetzen, die Statoil in Skandinavien<br />

und dem Baltikum betreibt. Aber auch bis Stavanger<br />

hat sich herumgesprochen, dass die zur<br />

Zeit noch üppig sprudelnden Öl- und Gasquellen<br />

endlich sind. Entsprechend kümmert sich<br />

der Geschäftsbereich „Erneuerbare Energien“<br />

um Windkraft, Biodiesel oder Wasserstofftechnologie.<br />

Der Verwaltungskomplex, den das Architekturbüro<br />

AROS AS Arkitekter aus Sandnes in den<br />

1970er Jahren entwarf und bis in die 1980er<br />

Jahre hinein erweiterte, hat seine Vorbilder in<br />

Midipoll mit LED<br />

Die Midipoll Pollerleuchte<br />

mit LED beleuchtet nicht<br />

nur Flächen oder Wege<br />

effektiv, sondern setzt<br />

sich selbst dezent mit<br />

Licht in Szene - bei einer<br />

Nennleistung von nur 8W.<br />

Architektur: AROS AS Arkitekter, Sandnes<br />

(1977-79)<br />

Lichtplanung: Statoil ASA, Stavanger<br />

Fotos: Thomas Mayer, Neuss<br />

www.statoil.com<br />

der Campus-Architektur Mies van der Rohes für<br />

das Illinois Institute of Technology in Chicago<br />

oder den Verwaltungsbauten von Egon Eiermann<br />

für die deutsche IBM bei Stuttgart. Die<br />

vierflügligen Büropavillons bilden mehrere<br />

Innenhöfe, die es neben den Zugängen und Verbindungswegen<br />

in den langen nordischen Winternächten<br />

zu beleuchten gilt. Eine sukzessive<br />

energetische Sanierung der eigenen Liegenschaf<br />

ten ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

von Statoil, und dazu gehört auch die Reduzierung<br />

des Energieverbrauchs durch effizientere<br />

Außenbeleuchtung. Mit LED-Lichtwerkzeugen<br />

von ERCO gelingt es, den Unternehmenssitz<br />

durch eine attraktive nächtliche Inszenierung<br />

aufzuwerten und zugleich durch die hohe Effizienz<br />

der Beleuchtungsanlage zu den Energiesparzielen<br />

beizutragen.<br />

Grasshopper mit LED<br />

Kompakte Gehäuse,<br />

eine breite Auswahl an<br />

Abstrahlcharakteristiken<br />

und hohe Effizienz durch<br />

die Spherolitlinsentechnik:<br />

Das sind die Merkmale<br />

von Grasshopper.<br />

Bei Statoil dienen sie in<br />

der Charakteristik oval<br />

flood zur Beleuchtung<br />

des überdachten Haupteingangs.<br />

Beamer mit LED<br />

Auch die bewährten<br />

Beamer Scheinwerfer<br />

sind inzwischen mit LED-<br />

Spherolitlinsentechnik<br />

erhältlich. Hier inszenieren<br />

sie die Vegetation im<br />

Garten des Betriebsrestaurants<br />

von Statoil - in<br />

der Ver sion mit einem<br />

warmweißen 12W-LED-<br />

Modul und einer Spot-<br />

Optik.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 21


Rathaus Schorndorf<br />

Im <strong>Lichtbericht</strong> 95 schilderten Architekt<br />

und Lichtplaner dieses Projektes ihre<br />

Praxiserfahrungen beim Einsatz von<br />

LED-Lichtwerkzeugen. Jetzt ist der Umbau<br />

abgeschlossen – das Ergebnis überzeugt<br />

auf ganzer Linie.<br />

Blick von außen in das<br />

Trauzimmer, das auch als<br />

Besprechungsraum des<br />

Bürgermeisters dient:<br />

Tönung und Farbwiedergabe<br />

der warmweißen<br />

LEDs in den Quintessence<br />

Deckeneinbauleuchten<br />

begeistern die Planer<br />

und Nutzer des Gebäudes<br />

gleichermaßen.<br />

22 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

„Geburtsort von Gottlieb Daimler“, mit diesem<br />

allgegenwärtigen Verweis auf den berühmtesten<br />

Sohn Schorndorfs stellt sich die Stadt bei<br />

Stuttgart in die Tradition der schwäbischen<br />

Tüftler und Schaffer. Wer von der Fachwerkidylle<br />

des historischen Marktplatzes aus das<br />

Foyer des neu umgebauten Rathauses betritt,<br />

erlebt die Verbindung von Traditionsbewusstsein<br />

und Modernität hautnah: Mit großer<br />

Selbstverständlichkeit fügen sich die gläsernen<br />

Einbauten des Trauzimmers und des großen<br />

Ratssaales, die die Stuttgarter Ippolito Fleitz<br />

Group entwarfen, in den Rahmen des denkmalgeschützten<br />

Baus von 1730, bieten neue Ein­<br />

und Durchblicke und erfüllen mit Eleganz die<br />

funktionalen Anforderungen des 21. Jahrhunderts.<br />

Die prägenden Gestaltungselemente im<br />

Ratssaal sind ein wellenförmig geschwungenes<br />

Deckensegel, das an der Stirnseite des Saales<br />

als Projektionsfläche in die Wand übergeht, die<br />

U­förmig angeordneten Pulte der Abgeordneten<br />

aus fugenlosem, weißem Corian sowie die<br />

raumhohen Vorhänge, die mit ihrem warmen<br />

Braunton die kühle Ästhetik der Möblierung<br />

kontern. Deckenintegrierte Beleuchtung ist<br />

das tragende Element der Lichtplanung von<br />

Prof. Stefan Hofmann: Montiert in zurückgesetzte<br />

Deckengräben, sind Quintessence LED­<br />

Einbaustrahler – je nach Einbauhöhe mit der<br />

Charakteristik spot beziehungsweise narrow<br />

spot – für eine gleichmäßige Ausleuchtung der<br />

Arbeitsflächen präzise ausgerichtet. Mit LED­<br />

Downlights und ­Wandflutern stellt das<br />

Quintessence System auch für andere Raum­<br />

situationen im Gebäude die passenden Werkzeuge<br />

bereit. Verdeckt montierte Parscoop<br />

Deckenfluter sorgen für eine indirekte Grundbeleuchtung.<br />

Die Betrachtung der Kosten, bezogen<br />

auf die Lebensdauer der Lichtanlage, überzeugte<br />

auch den Rat der Stadt, obwohl zunächst<br />

höhere Investitionen als für konventionelle<br />

Beleuchtung erforderlich waren. Die Mehrkosten<br />

amortisieren sich innerhalb weniger Jahre<br />

durch geringere Energie­ und Wartungskosten<br />

und das Gebäude demonstriert Verantwortung<br />

und Fortschrittlichkeit.<br />

Architekt: Ippolito Fleitz Group, Stuttgart<br />

Lichtplanung: Stefan Hofmann, Lichtwerke, Köln<br />

Fotos: Dirk Vogel, Dortmund<br />

www.schorndorf.de/de/Rathaus<br />

Quintessence Richtstrahler<br />

mit LED<br />

Digitale Ästhetik: Die<br />

individuell angefertigten<br />

Akustikplatten der Decke<br />

haben die Architekten mit<br />

einem gepixelten Lochmuster<br />

versehen, das sich<br />

in den Lichtpunkten der<br />

ERCO LED­Optik wiederfindet.<br />

Ein Darklighreflektor<br />

sorgt bei den Quintessence<br />

Richtstrahlern<br />

für perfekten Sehkomfort.<br />

Das randlose Einbaudetail<br />

trägt zur präzisen, minimalistischen<br />

Erscheinung bei.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 23


Stiefelkönig, Wien<br />

Architekt: Mag. Hans Michael Heger, Graz<br />

Lichtplaner: Vedder Lichtmanagement,<br />

München / Mitterberg<br />

Fotos: Gustavo Allidi Bernasconi, Wien<br />

Der Duft von Leder, das Gefühl von Qualität in<br />

den Händen, die Erfüllung wahrer Schuhträume<br />

– seit fast 100 Jahren steht das österreichische<br />

Unternehmen Stiefelkönig, das zur Leder und<br />

Schuh AG gehört, für exklusive Schuhmode.<br />

Der neue Flagshipstore in der Wiener Mariahilferstraße,<br />

mitten im Zentrum der Metropole,<br />

setzt jedoch selbst für dieses Unternehmen<br />

neue Maßstäbe. Auf mehr als 460 Quadratmetern<br />

werden über 20.000 Paar Schuhe angeboten,<br />

thematisch getrennt in vier Erlebniswelten<br />

für Frauen, Männer, Kinder und den Lifestylebereich.<br />

Alle Bereiche sind baulich komplett unterschiedlich<br />

ausgestattet und bilden doch durch<br />

den Einsatz großer Glasscheiben und großzügiger<br />

Sichtachsen eine verblüffende Einheit. Die<br />

Übergänge sind sanft ausgeleuchtet, um den<br />

Höhepunkten der einzelnen Bereiche den nötigen<br />

Freiraum zu lassen. Details, wie etwa die<br />

Sitzecke, in der Kinder sich Hörspiele über von<br />

der Decke hängenden Kopfhörern anhören<br />

können, werden auf diese Weise eindrucksvoll<br />

hervorgehoben.<br />

Die größte Herausforderung der Lichtplaner<br />

von Vedder Lichtmanagement aus München<br />

waren die sehr unterschiedlichen Deckenhöhen.<br />

Am Ende zählt bekanntlich das Licht auf dem<br />

Produkt und im Raum, egal, ob bei Deckenhö hen<br />

von unter 2,50 Meter oder bis hin zu 6 Metern.<br />

Gelöst wurde diese Problematik durch Light<br />

Board Strahler, die durch ihre hocheffiziente<br />

und streulichtarme Lichttechnik sowie ihre hohe<br />

Flexibilität mit verschiedenen Leistungsklassen<br />

eine ideale Lösung für die Anforderungen darstellt.<br />

Beispielhaft hierfür ist die einzigartige<br />

Narrow spot­Technologie von ERCO mit einem<br />

Ausstrahlungswinkel von weniger als 10 Grad<br />

und einer besonders großen Beleuchtungsstärke<br />

auf der Zielfläche, auch bei großen Höhen.<br />

Stiefelkönig selbst präsentiert sich, in Anlehnung<br />

an die Gebrüder Grimm, mit dem Slogan<br />

"Wer hat die schönsten Schuhe im ganzen<br />

Land? Stiefelkönig!" Die exzellente Farbwiedergabe,<br />

die mit den Light Board Strahlern mit<br />

LEDs in Warmweiß erzielt wird, unterstützt diesen<br />

Anspruch an Qualität und Einzigartigkeit.<br />

Immer neue Trendfarben, aber auch klassische<br />

changierende Brauntöne brauchen ein solch<br />

brillantes Licht, um dem Kunden märchenhaft<br />

schön zu erscheinen.<br />

Jan Battenberg<br />

24 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Hochwertige Schuhe von<br />

Marken wie Guess, Calvin<br />

Klein, Kennel & Schmenger,<br />

Joop!, Boss u.v.m.<br />

erstrahlen in hochwertigem<br />

Licht.<br />

Die Light Board Strahler<br />

sind an einer speziellen<br />

Stromschiene mit seitlicher<br />

Schienenöffnung<br />

befestigt, um der niedrigen<br />

Deckenhöhe gerecht<br />

zu werden. Die streulichtarme<br />

Technik ermöglicht<br />

auch bei diesem extrem<br />

flachen Winkel ein blendfreies<br />

Licht. Mit her kömmlicher<br />

Reflektor technik<br />

wäre diese Anwendung<br />

nicht möglich gewesen.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 25


Turck Verwaltungs­ und<br />

Produktionsgebäude, Halver<br />

High-Tech für die industrielle Automation:<br />

Mit Bauelementen der Turck-Gruppe entstehen<br />

die Fabriken der Zukunft. Der eigene<br />

Neubau geht voran – mit effizentem, vernetztem<br />

LED-Licht.<br />

26 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Industriekultur durch Architektur – eine Haltung,<br />

die im mittelständisch geprägten Wirt ­<br />

schaftsraum Südwestfalen immer öfter anzutreffen<br />

ist. Der neue Gebäudekomplex des<br />

Familienunternehmens Turck ist ein weiterer<br />

anspruchsvoller Industriebau im Portfolio des<br />

Lüdenscheider Architekturbüros artec. Seine<br />

13.000 m 2 Nutzfläche umfassen Entwicklungslabors<br />

und Fertigungsstätten, aber auch eine<br />

700m 2 große multifunktionale Aula. Als Produzent<br />

von Hochtechnologie für die Industrieautomatisierung<br />

stand modernste Gebäudetechnik<br />

im Pflichtenheft des Bauherren.<br />

DALI­gesteuerte LED­Beleuchtung sorgt für<br />

effizienten Sehkomfort im gesamten Gebäude<br />

und ermöglicht szenografische Effekte in der<br />

großzügigen Aula.<br />

Architekt: artec, Lüdenscheid<br />

Lichtplanung: LDE KOBER, Dortmund<br />

Fotos: Dirk Vogel, Dortmund<br />

www.turck.com<br />

Quintessence LED-<br />

Deckeneinbauleuchten<br />

Vertikale Beleuchtung<br />

mit Wandflutern prägt<br />

den Auftritt von Foyer<br />

(links) und Aula ­ ergänzt<br />

durch Downlights und<br />

Richtstrahler, die zum<br />

Beispiel die frei durch den<br />

Raum führende Treppe<br />

inszenieren.<br />

Logotec LED<br />

Die vielseitigen LED­<br />

Strahler und ­Fluter übernehmen<br />

unterschiedliche<br />

Aufgaben im Konzept<br />

der Lichtplanerin Nicole<br />

Kober: Von der Akzentuierung<br />

ausgestellter Produkte<br />

im Foyer mit den<br />

eng strahlenden Charakteristiken<br />

bis zur Beleuchtung<br />

der Korridore mit<br />

der Abstrahlcharakteristik<br />

oval flood.<br />

Atrium<br />

Die Einbau­Uplights<br />

kommen, bestückt mit<br />

hocheffizienten Halogen­<br />

Metalldampflampen, als<br />

Werkzeuge zur indirekten<br />

Allgemeinbeleuchtung<br />

in Verkehrszonen zum<br />

Einsatz.<br />

Logotec Einbaustrahler<br />

mit LED<br />

Mit der Lichttechnik der<br />

Logotec LED­Strahler<br />

für die Stromschienenmontage<br />

stellen Logotec<br />

Einbaustrahler eine<br />

ästhetische Alternative<br />

für gerichtetes, akzentuierendes<br />

Licht dar, die sich<br />

unauffällig in die Architektur<br />

integriert.<br />

Kubus LED<br />

Effizientes LED­Licht auch<br />

im Außenbereich des<br />

Neubaus: Eine Pergola<br />

aus Stahlprofilen schafft<br />

einen Übergangsbereich<br />

zwischen Aula und<br />

offener Terrasse, der mit<br />

Kubus Leuchten gestaltet<br />

ist.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 27


LED-Licht für Schulgebäude:<br />

Zwei Schulen in Norwegen<br />

Die Schüler in den berufsbildenden<br />

Kursen an der<br />

weiterbildenden Schule in<br />

Haugesund können stolz<br />

sein: Sie haben beim Bau<br />

ihrer Schulerweiterung -<br />

entsprechend ihren Fachrichtungen<br />

– kräftig mit<br />

angepackt und so Berufspraxis<br />

gewonnen.<br />

28 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

In Norwegen besuchen Schüler nach der obligatorischen<br />

10jährigen Grundschule ab Klasse<br />

11 weiterführende Schulen, in denen entweder<br />

studienvorbereitende oder berufspraktische<br />

Fächer belegt werden können. Über eine solche<br />

Schule verfügt das Städtchen Haugesund, was<br />

es zum Anziehungspunkt für die 15-18jährigen<br />

in der Region macht. Die Geschichte der Schule<br />

reicht rund hundert Jahre zurück, und die<br />

jüngst eröffnete Erweiterung schafft Platz für<br />

850 Schüler. Den Schülern in berufsbildenden<br />

Kursen aus dem Baubereich bot der Anbau ein<br />

besonderes Lernerlebnis: Sie packten innerhalb<br />

ihrer jeweiligen Fachgebiete mit an, bauten also<br />

quasi ihre neue Schule selbst mit auf – so entsteht<br />

Motivation und Identifikation. Gute Konzepte<br />

und eine solide Ausstattung mit Personal<br />

sind die eine Seite, andererseits gehören aber<br />

auch funktionale Räumlichkeiten mit angenehmer<br />

Atmosphäre mit zum Bildungserfolg.<br />

Haugaland weiterführende Schule,<br />

Haugesund<br />

Architekten: Opus Arkitekter AS, Haugesund<br />

Fotos: Thomas Mayer, Neuss<br />

www.haugaland.vgs.no<br />

Die Planer des ortsansässigen<br />

Büros Opus arbeiteten<br />

mit klaren Formen<br />

und schlichten, ehrlichen<br />

Mate rialien. Nachhaltigkeit<br />

wird auch in Norwe<br />

gen bei Bauten der<br />

öffent lichen Hand großgeschrieben<br />

– daher fiel<br />

die Entscheidung bei der<br />

Beleuchtung auf energieeffiziente,<br />

langlebige<br />

Quintessence LED-Downlights,<br />

die zur attraktiven<br />

Erscheinung der Schulräume<br />

beitragen.<br />

Skadberg Skole, Stavanger<br />

Architektur: Akripartner AS, Stavanger<br />

Fotos: Thomas Mayer, Neuss<br />

http://skadberg.solaskolen.no<br />

Der 12.000m 2 große Komplex der neuen Schule<br />

in Skadberg erstreckt sich mit sieben gestaffelten<br />

Gebäudeteilen über einen Hang mit 21m<br />

Höhenunterschied. Rund 450 Schüler zwischen<br />

6 und 15 Jahren werden hier unterrichtet. Eine<br />

zentrale Treppenhalle dient als Verbindung und<br />

großzügiger Aufenthaltsraum. Aber auch die<br />

Klassentrakte sind funktional und hochwertig<br />

gestaltet. Auf niedrigen Energieverbrauch wurde<br />

großes Augenmerk gelegt: Die fußbodenbeheizten<br />

Gebäude benötigen dank hervorragender<br />

Isolierung deutlich weniger Energie als für<br />

öffentliche Bauten in Norwegen vorgeschrieben.<br />

Die Korridore profitieren von der hohen Lichtqua<br />

lität, die durch den Einsatz von Quintessence<br />

Downlight-Doppelwandflutern erreicht wird:<br />

Bestückt mit hocheffizienten LEDs in Warmweiß<br />

sorgen sie für angenehme Leuchtdichten<br />

sowohl auf dem Boden als auch auf den Wänden<br />

– und das dank Darklightreflektoren mit<br />

optimalem Sehkomfort.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 29


Museum der Arbeit, Hamburg<br />

Anpacken hat in einer Hafenstadt wie<br />

Hamburg Tradition, hier wurde schon immer<br />

ebenso hart gearbeitet wie gefeiert. Zu<br />

Recht widmet Hamburg deshalb der Arbeit<br />

ein eigenes Museum. Die neue Dauerausstellung<br />

erstrahlt in LED-Licht von ERCO.<br />

Das Museum geht auf einen Verein zurück, der<br />

1980 gegründet wurde und 1982 das Gelände<br />

der 1871 gebauten ehemaligen Fabrik der „New-<br />

York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie“<br />

in Barmbek bezog. Nach 10 Jahren Provisorium<br />

begann 1992 der Umbau; 1997 eröffnete die<br />

erste Dauerausstellung. Seit 2008 trägt die Stiftung<br />

Historische Museen Hamburg das Museum,<br />

und schließlich präsentierte die Direktorin Prof.<br />

Dr. Kirsten Baumann im April 2012 die neu<br />

gestaltete ständige Ausstellung „ABC der Arbeit.<br />

Vielfalt, Leben, Innovation“ im 2. Stock des<br />

Haupthauses. Auf 400m 2 werden unterschiedlichste<br />

Aspekte der Geschichte der Arbeit in<br />

Hamburg seit der Industrialisierung aufgegriffen<br />

und anhand von Arbeitsprodukten, Kleidung,<br />

Werkzeugen, Maschinen, mündlichen und<br />

schriftlichen Erinnerungen und Fotografien<br />

vermittelt: „Unsere Ausstellung ist ein Beitrag<br />

zur Geschichte und dem Wandel von Arbeit im<br />

20. Jahrhundert. Am Beispiel Hamburgs verbindet<br />

sie persönliche Erinnerungsstücke und<br />

Arbeitsbiografien mit wegweisenden Innovationen,<br />

die für Hamburgs Entwicklung als Hafen-<br />

und Industriestandort von Bedeutung sind,“<br />

erläutert Direktorin Baumann.<br />

Die Ausstellung bilanziert technische Innovationen<br />

und soziale Konflikte und reflektiert<br />

zugleich die Sammlungsstrategien des Museums<br />

mit Einblicken in die Inventardatenbank. Nicht<br />

nur hier, sondern auch in weiteren Museen der<br />

Stiftung wie dem Altonaer Museum und dem<br />

Hamburgmuseum setzen jetzt ERCO LED-Lichtwerkzeuge<br />

die Exponate wirkungsvoll in Szene.<br />

Sie bieten optimale Lichtqualität und Flexibilität<br />

mit wechselbaren Spherolitoptiken – gleichzeitig<br />

entlasten niedrige Betriebs- und Wartungskosten<br />

die stets strapazierten Etats der Institute:<br />

Technischer Fortschritt im Dienst der Kultur.<br />

30 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Ausstellungsdesign: Sigi Colpe, Hamburg<br />

Technische Leitung: Axel Becker, Hamburg<br />

Fotos: Frieder Blickle, Hamburg<br />

www.museum-der-arbeit.de<br />

Arbeitsschutz zum<br />

Anfassen: So wird der<br />

Museumsbesuch zum<br />

sinnlichen Erlebnis. Das<br />

brillante Licht der LED-<br />

Strahler macht Oberflächen<br />

und Materialien<br />

der Exponate aus der<br />

Arbeitswelt im Detail<br />

wahrnehmbar.<br />

Light Board<br />

Die erst 2012 präsentierte<br />

LED-Strahlerfamilie hat<br />

sich im Museumsbereich<br />

schnell durchgesetzt: Sie<br />

bietet extreme Flexibilität<br />

mit wechselbaren Spherolitlinsen<br />

für unterschiedlicheAbstrahlcharakteristiken,<br />

hohe Lumenpakete<br />

und gute Farbwiedergabe<br />

in Gehäusen, die spürbar<br />

auf lange Lebensdauer<br />

ausgelegt sind.<br />

Das Museum nutzt<br />

mehrere Faktoren, um<br />

die Betriebskosten der<br />

Beleuchtung zu senken:<br />

Viel Tageslicht fällt gefiltert<br />

durch die großen<br />

Fenster des historischen<br />

Industriebaus ein, helle<br />

Oberflächen schlucken<br />

wenig Licht und hocheffizienteLED-Lichtwerkzeuge<br />

inszenieren die<br />

Ausstellung.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 31


Schlusslichter<br />

Stiftung Bauhaus, Dessau: Ausstellung<br />

Marcel Breuer, 31.05. - 31.10.2012<br />

Seine revolutionären Stahlrohrmöbel sind Ikonen<br />

des Designs und stehen bis heute als Sinnbild<br />

für eine der einflussreichsten und innovativsten<br />

Institutionen der Architekturgeschichte:<br />

das Bauhaus. Erst 23 Jahre war Marcel Breuer<br />

alt, als er dort 1925 diese heute millionenfach<br />

kopierten Klassiker entwarf. Das Vitra Design<br />

Museum in Weil am Rhein würdigte Marcel<br />

Breuer im vergangenen Jahr mit einer Wanderausstellung,<br />

deren Route unter anderem auch<br />

nach Dessau an den Standort des Bauhauses<br />

führte. Im unmittelbaren Kontext ihres Entstehungsortes<br />

entfalten Breuers Entwürfe eine<br />

besondere Ausstrahlung, die durch die gelungene<br />

Präsentation wie auch durch die klare und<br />

pointierte Beleuchtung mit LED-Strahlern von<br />

ERCO unterstrichen wurde. Mit wechselbaren<br />

Spherolitlinsen für unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken<br />

erfüllen die Light Board Strahler<br />

die Anforderungen einer flexiblen Ausstellungsbeleuchtung.<br />

Das markante, funktionale Design<br />

der Strahler schlägt die Brücke zwischen der<br />

gestalterischen Tradition des Bauhauses und<br />

der zukunftsorientierten LED-Technologie des<br />

21. Jahrhunderts.<br />

Fotos: Rudi Meisel, Berlin<br />

www.bauhaus-dessau.de<br />

Produkttraining für ERCO Mitarbeiter<br />

Bevor neue ERCO Produkte den Planern und<br />

Lichtanwendern weltweit vorgestellt werden,<br />

müssen sie zunächst vor einer besonders kritischen<br />

Zielgruppe bestehen: Den Lichtberatern<br />

aus den ERCO Büros und Showrooms weltweit,<br />

die sich kurz vor der öffentlichen Neuheitenpräsentation<br />

zum Jahreswechsel im Lüdenscheider<br />

Stammsitz einfinden und von der internen<br />

Schulungsorganisation mit den Produkten vertraut<br />

gemacht werden. In ausführlichen Workshops<br />

begutachten die Experten aus der Praxis<br />

Handhabung und Performance der Innovationen.<br />

Auch dieses Jahr sprang bei dieser Veranstaltung<br />

der Funke über, und wir hoffen, dass<br />

unsere Lichtberater ihre Begeisterung auch<br />

Ihnen erfolgreich vermitteln können! Nehmen<br />

Sie Kontakt mit Ihrem regionalen ERCO Experten<br />

auf – Sie finden ihn unter: www.erco.com/<br />

contact<br />

Fotos: Johan Elm, Stockholm<br />

32 ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong><br />

Marcel Breuers Stahlrohrmöbel:<br />

Neue Materialien<br />

und Technologien führten<br />

in den 1920er Jahren<br />

zu völlig neuen Formen.<br />

Ähnlich revolutioniert zur<br />

Zeit die LED die Lichttechnik<br />

und ihre Werkzeuge.<br />

Leuchtendes Beispiel:<br />

Die ERCO Light Board<br />

Strahler.<br />

Vom ersten Tag der Verfügbarkeit<br />

neuer Produkte<br />

können die ERCO Lichtexperten<br />

optimal beraten:<br />

Dank der ausführlichen<br />

Schulungen am Lüdenscheider<br />

Stammsitz, wo<br />

die Neuheiten unter realistischen<br />

Bedingungen<br />

untersucht und erprobt<br />

werden.<br />

Die charakteristische<br />

Stele bildete das Zentrum<br />

des ERCO Standes, an farbenfrohen<br />

Kunstwerken<br />

konnten die Besucher sich<br />

von der Qualität des ERCO<br />

LED-Lichts zur Beleuchtung<br />

von Gemälden überzeugen.<br />

Ausstellung Produkte und Technik für<br />

Museen, Beijing, 28.-30.10.2012<br />

Die staatliche Behörde für das Kulturerbe kümmert<br />

sich unter anderem um die Pflege der chinesischen<br />

Museumslandschaft: Kunst, Kultur<br />

und Tradition werden als identitätsstiftende<br />

Elemente begriffen; bei der zügigen Modernisierung<br />

existierender und der Gründung neuer<br />

Museen gelten internationale Maßstäbe.<br />

Gute Zeiten für Anbieter hochwertiger Technik<br />

und Ausrüstung für Museen, die sich im Oktober<br />

in Beijing schon zum fünften Mal auf einer<br />

entsprechenden Fachmesse trafen. 59 chinesische<br />

Museen, darunter 21 führende staatliche<br />

Häuser sowie 38 von der Industrie oder privat<br />

getragene Institutionen präsentierten sich<br />

dem Publikum, aber auch ausgewählte internationale<br />

Museen sowie 132 Unternehmen,<br />

die mit Produkten vom Audioguide bis zur Vitrine<br />

passende technische Lösungen anboten.<br />

Die Beleuchtung stellt natürlich einen Schlüsselfaktor<br />

bei der Inszenierung von Dauer- und<br />

Wechselausstellungen dar - auf entsprechend<br />

Ein dynamischer Markt:<br />

China investiert in die<br />

Erhaltung und Präsentation<br />

seiner Kulturschätze<br />

und verfolgt beim Ausbau<br />

der nationalen Museumslandschaft<br />

ehrgeizige Ziele.<br />

Die Spherolitlinsentechnik<br />

der ERCO LED-Strahler<br />

und -Fluter revolutioniert<br />

die Museumsbeleuchtung:<br />

Noch nie war effiziente<br />

und qualitätvolle Beleuchtung<br />

so flexibel in der<br />

Handhabung.<br />

großes Interesse stieß daher der ERCO Stand,<br />

der überdies von den Veranstaltern mit dem<br />

„Best Design Award“ ausgezeichnet wurde.<br />

Fotos: Xu Bing, Beijing<br />

http://cme2012.chinamuseum.org.cn<br />

Die Ausstellung stand<br />

unter der Schirmherrschaft<br />

der Staatsbehörde<br />

für Kulturerbe (SACH)<br />

und wurde von weiteren<br />

Muse umsverbänden<br />

und -behör den Chinas<br />

gefördert.<br />

ERCO <strong>Lichtbericht</strong> <strong>96</strong> 33


Villa Romersa, Bologna<br />

Architekten: Project Industry,<br />

Nicola Ceciliot, Simone Baldan,<br />

Capriccio di Vigonza (Padua).<br />

Fotos: Thomas Mayer, Neuss<br />

E<br />

ERCO GmbH<br />

Postfach 2460<br />

58505 Lüdenscheid<br />

Germany<br />

Tel.: +49 2351 551 0<br />

Fax: +49 2351 551 300<br />

info@erco.com<br />

www.erco.com

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