Klares Ziel vor Augen! - DSSV

Frank-David Koopmann
Twistringen liegt ca. 30 km südwestlich von Br emen im
Landkreis Diepholz (Niedersachsen) und am Südostrand
des Naherholungsgebiets W ildeshauser Geest. Die
Stadt hat rund 13.000 Einwohner – dort über nahm
Christina Hömer im Jahr e 1998 das T op-Form Lady-
Fitness-Studio, in dem sie vorher schon zwei Jahr e als
Kursleiterin und Trainerin gearbeitet hat. Vier Jahre später
stieg Ehemann Frank Hömer mit ins Geschäft ein
und entschied sich damit gegen den Dienst in der
Sportfördergruppe der Bundeswehr in Warendorf. Doch
250 qm Studiofläche empfand das Sportass als aus-
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aktiv & vital Zentrum für Gesundheitssport
Klares Ziel vor Augen!
baufähig, und so zogen die beiden 2003 um in eine
naheliegende Immobilie mit 560 qm Fläche. Mit dem
Einzug ins neue Gebäude wur de aus dem Damen- auch
gleich ein gemischtes Studio. So bekamen auch Männer
die Möglichkeit, das gesundheitsorientierte Fitnessange -
bot zu nutzen.
Notunterkunft im Getränkemarkt
Nach dem Motto „Alles unter einem Dach“ entschieden
sich die Hömers schon ein Jahr später , einen Physio -
therapeuten mit eigener Praxis ins Haus zu holen. T rotz
der steigenden Mitgliederzahl wur den die Dif fe renzen
zwischen den Studiobetr eibern und den V ermie tern so
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groß, dass man im September 2008 vorzeitig wieder auszog
und die Zelte vorübergehend in einem ehemaligen,
400 qm großen Getränkemarkt aufschlug. In der Übergangsimmobilie
im Ortsker n von Twistringen verweilte
Familie Hömer ganze drei Monate lang. Und das mitten
im Winter. Dennoch war das im Nachhinein eine perfekte
Improvisation: Vor dem Markt wurden Duschcontainer
aufgestellt und die Mitglieder konnten dur ch eine Ver -
einbarung eine ortsansässige Saunalandschaft nutzen.
Rettung in die Baumarkthalle
Ein freigewordener ehemaliger Baumarkt im Industrie -
gebiet war dann die Rettung: Wieder wurde alles zusam-
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mengepackt und Tage und Nächte lang gearbeitet, bis
das neue Studio am 1. Januar 2009 seine T ore öffnete.
Nach konkreten Verhandlungen mit dem neuen Vermie -
ter ist man sich dieses Mal schnell einig gewor den. Ein
Grund für den guten Start im neuen Gebäude waren die
treuen Mitglieder – die meisten sind diesen ungewöhnlichen
Weg mitgegangen und nur wenige haben ihr e
Mitgliedschaft aufgrund der bescheidenen V erhältnisse
in der Übergangsphase gekündigt.
Mit Finanzspritze auf die Beine
Finanziell war dieser Umzug mit Zusatzkosten von ca.
30.000 EUR verbunden, insgesamt wurden ca. 500.000 EUR
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investiert. Doch die V olksbank in Twis tringen stellte die
Finanzierung für den Umbau des Bau markts sicher. Die
Bank hat Christina und Frank Hömer hervorragend
begleitet und war in jeder Situation an sprechbar und für
das Vorhaben offen. Nach der gr oßen Umzugshektik
wurden weitere Räume zur T rainings fläche umgebaut,
zudem wurde im Juli 2009 die eigene physiotherapeutische
Praxis eröffnet. Mit Thorsten Gretzki wurde ein sehr
kompetenter Physiotherapeut und Sportlehr er mit der
Leitung beauftragt – damit war das ganzheitliche
Angebot des Zentrums komplett.
Um die Mitgliederzahl zu steigern, lässt sich das Inhaber-
Paar eine ganze Menge einfallen: Ein Figurseminar von
Ernährungsspezialist Andreas Scholz lockte ganze 170
Teilnehmer ins Studio. Und verschiedene inter ne und
externe Seminare sowie Events helfen, die Kompetenz
des Zentrums für Gesundheitssport, W ellness und
Physiotherapie in T wistringen zu stärken und das
Unternehmen als Nr. 1 im Gesundheitsbereich zu positionieren.
Interview mit Christina und Frank Hömer
fMi: Frau Hömer, wie definieren Sie Ihre Zielgruppe?
Christina Hömer: Durch die Kooperation mit myline ®
und dem Gesundheitszirkel von milon ® konnten wir uns
im Bereich der Gewichtsr eduktion als das Studio im
Umkreis von 20 km positionieren. In Zusammenarbeit mit
der Physiotherapie sind wir seit Juli 2009 auch als der
Rückenexperte in Twistringen sehr gut positioniert und
wollen auch in diesem Bereich der erste Ansprechpartner
werden. Wir werden mittlerweile von vielen Ärzten und
Krankenkassen empfohlen.
Frank Hömer: Das alles geht aber nur , weil wir r egelmäßig
Schulungen besuchen und – egal ob In haber,
Trainer, Servicekraft, Auszubildender oder Thera peut –
immer noch dazulernen können und vor allem auch viel
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voneinander lernen. Denn jeder hat seine Stär ken in
anderen Bereichen.
Worauf legen Sie bezogen auf die Angebote den
Schwerpunkt?
F. H.: Mit dem Studio legen wir klar den Schwerpunkt auf
die Gewichtsreduktion. Die beiden Coaches Bärbel und
Christina arbeiten an dem Image und der weiter en
Bekanntmachung des Konzepts. W ir sind seit 2007 bei
myline ® und unsere Teilnehmer sind im Bundesschnitt
immer im vorderen drittel beim Erreichen ihrer Ziele. Des
Weiteren kommen aber immer mehr Gäste, die vorbeugend
einfach nur an ihrer Fitness arbeiten wollen. Und da
können wir mit unser en Trainern, dem neuen Betr eu -
ungs konzept und dem größten Ausdauer - und Kraftge -
rätebereich in der Region individuelle Lösungen anbieten.
Ch. H.: Mit der Praxis und der Betreuung durch die The -
rapeuten können wir im Rehasport, beim Rückentraining
und auch bei der Betr euung älterer Kunden Maßstäbe
setzen und haben hier klare Ziele.
Warum haben Sie eine Physiotherapie-Praxis im Haus?
F. H.: Sicher nicht, weil es viel Geld für die Behandlungen
gibt. Leider wer den alle Physiotherapeuten mit ihr em
Fachwissen nicht ausr eichend honoriert und haben im
Gesundheitsmarkt leider eine zu geringe Lobby . Da sind
andere Länder etwas anders eingestellt. Aber zurück zur
Frage: Wir wollten die Synergie zwischen beiden Unter -
nehmen erreichen. Der Physiotherapeut hat bestimmte
Kompetenzen, aber die liegen bei den wenigsten im
Bereich der Trainingslehre.
Ch. H.: Soll heißen, ich kenne wenige Therapeuten, die
wirklich gute Trainingspläne schreiben, um nachhaltig die
Muskulatur zu stärken und die Bewegungseinschrän kun -
gen minimieren. Im Ber eich des Herzkr eislauftrainings
und der Gewichtsreduktion sind sie auch keine Spezia -
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www.aktiv-vital-zentrum.de
listen. Und die besten Animateure in den Kursen und als
Motivator auf der Trainingsfläche ebenfalls nicht. Anders
herum sind die wenigsten T rainer in der Anatomie und
dem Zusammenspiel der Muskeln, Sehnen, Bänder und
dem Skelett so gut ausgebildet wie die Therapeuten.
Dafür besser im Bereich der Trainingslehre, dem Ausdau -
er training und Gewichtsreduktion. Das beste ist die Sym -
biose aus beiden. Deswegen auch ein Betreuungssystem,
in dem die Arbeit der T rainer, Ernährungsexperten und
Therapeuten zusammenspielen.
Flächenverteilung
Gesamtfläche 980 qm
Praxisräume 150 qm
Gerätetraining 450 qm
Cardiotraining 150 qm
Kursraum 1 110 qm
Kursraum 2 50 qm
Thekenbereich 30 qm
Bistro 30 qm
Wellnessbereich 150 qm
Solarium 8 qm
Büro 30 qm
Kinderbetreuung 35 qm
Anzahl der Mitarbeiter
Trainingsfläche 6
Kursbereich 8
Service 4
Kinderbetreuung 2
Auszubildende 1
Therapeuten 2
Qualifikation der Mitarbeiter
Sportlehrer, Physiotherapeut,
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Fitnessfachwirt, Sportmanager, Kurse
A-Lizenz-Trainer Kurse, A-Lizenz-Trainer
Krafttraining
Mitgliederstruktur
Gesamt 710
(Januar 2009: 471)
Struktur der Kunden nach Alter und
Geschlecht
Männer 43 %
Frauen 57 %
Unter 18 5 %
18-30 10 %
30-45 49 %
45-60 31 %
Über 60 5 %
Angebote des Studios
Medizinisches Fitnesstraining, milon-
Gesundheitsstudio, CardioScan,
Betreuungssystem mit Terminen auch bei
Physiotherapeuten, Präventionskurse,
Sie wollen Gesundheitsanbieter Nr . 1 in der Region
werden. Welche Strategien haben Sie sich dafür bereitgelegt?
F. H.: Um das zu err eichen, müssen wir unser e Gäste
begeistern – egal in welchem Ber eich. Wichtig ist es
zudem, klare Strukturen zu schaffen, die für Mitarbeiter,
Gäste und Patienten erkennbar sind. W eiter unerlässlich
ist eine klar e Firmenphilosophie, die vom T eam gelebt
wird. Auch versuchen wir, ein klares Beschwerdemanage -
ment zu schaffen und umzusetzen. Und ganz wichtig ist
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Rehasportkurse, Praxis für Physiotherapie,
Firmenfitness, Schulsport-AGs, Kursan -
gebote für verschiedene Krankenkassen,
Kinderbetreuung, Sauna- und Wellness -
bereich
Kursangebot
BBP, myline ® , Rehasport, Spinning, Pilates,
Rückenzirkel, Rückenschule, WSG, Körper
in Balance, Step, Yoga, Wing Tsung,
Langhantel
Aktivitäten/Outdoor-Veranstaltungen
Laufen, Nordic Walking, Rennrad fahren,
regelmäßige Veranstaltungen wie
Spargeltouren, Cyclingevents, Kursnächte,
Sauna-Spezialabende, Sommerendpartys
Preise
Präventionskurse 99,00 bis 119,00 EUR
24 Monate* 12,99 EUR/Woche
12 Monate* 14,99 EUR/Woche
*inklusive Getränke

die verstärkte Zusammenarbeit mit den Kranken -
kassen und den Firmen im Bereich der Firmenfitness.
Welche Marketinginstrumente setzen Sie genau ein?
Ch. H.: Wir arbeiten sehr konsequent mit den T ools
von myline ® , aber immer wichtiger sind die Für -
sprecher von innen, von denen es immer auch mehr
Empfehlungen gibt. Ansonsten machen wir die Guten
Vorsätze, dass super Sommerspiel von Maik Ebener
und eine Herbst aktion.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, die Ziele des Clubs
zu erreichen?
F. H.: Zum einen gibt es ein Pr ovisionskonzept, doch
viel wichtiger ist die Eigenmotivation der Mitarbeiter
durch die V erantwortung für bestimmte Ber eiche.
Eines unserer Ziele ist es immer , den Mitarbeitern die
Möglichkeit zu geben, sich ständig fortzubilden. Bei
der Weihnachtsfeier 2009 haben wir unser en Mitar -
beitern mal die Aufgabe gestellt, ihre eigenen Ziele im
privaten und beruflichen Bereich schriftlich zu fixieren.
Diese liegen verschlossen in einem Briefumschlag im
Safe und Weihnachten 2010 sehen wir, ob sie zielorientierter
waren als vorher. Ich glaube schon – zumindest
habe ich das Gefühl.
Ch. H.: In 2009 haben wir zudem mit dem Team eine
Wochenendtour gemacht. W enn die Ziele 2010
erreicht werden, dann wird es auch für Anfang 2011
eine Tour geben.
Wie lautet das Rezept für den bisherigen Erfolg?
F. H.: An erster Stelle kommen die internen und externen
Schulungen. Klar e Strukturen, Arbeitsprozesse
und Stel lenbeschreibungen fangen langsam an zu
greifen und diese V erbesserungen kommen auch allmählich
beim Kunden an.
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