Kulturbericht 2009 - Ulm
Kulturbericht 2009 - Ulm
Kulturbericht 2009 - Ulm
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ULMER MUSEUM<br />
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Das <strong>Ulm</strong>er Museum ist das bedeutendste<br />
Museum der Region. Mitten in der Stadt<br />
gelegen, bietet es rund 30.000 Jahre Kunst-<br />
und Kulturgeschichte.<br />
Die Sammlungen reichen vom altsteinzeitlichen<br />
Löwenmenschen, der ältesten Tier-<br />
Mensch-Figur der Welt, bis zu zeitgenössischer<br />
Kunst. Ein Patrizierhaus der Renaissance,<br />
vier angrenzende historische Gebäude<br />
und zwei moderne Erweiterungsbauten<br />
bilden den attraktiven architektonischen<br />
Rahmen.<br />
Die Geschichte der Stadt, die bedeutenden<br />
<strong>Ulm</strong>er Bildschnitzer der Spätgotik, das internationale<br />
zeitgenössische Kunstgeschehen,<br />
archäologische Funde und Entwicklungen<br />
im Bereich der Gestaltung vereinen sich zu<br />
einem Sammlungsgeflecht, das aus dem<br />
Aufeinandertreffen von Geschichte und<br />
Gegenwart seine Relevanz für Stadt und<br />
Land erhält.<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Sammeln, Bewahren und Forschen bilden<br />
die Basis jeder Museumsarbeit. Dem Vermitteln<br />
wächst immer größere Bedeutung zu,<br />
weshalb die inhaltliche und ästhetische Präsentation<br />
der Sammlungsräume laufend<br />
aktualisiert werden muss.<br />
Sonderausstellungen sind die stärksten Publikumsmagnete.<br />
Sie knüpfen an die Sammlungen<br />
des Museums an und vertiefen das<br />
Wissen um sie. Zugleich stellen sie zeitgenössische<br />
Entwicklungen zur Diskussion.<br />
Zum Verständnis tragen Führungen, Künstlergespräche,<br />
Kurse für Kinder, Vorträge,<br />
Kulturreisen, Musik- und Filmprogramme<br />
bei. Das Museum öffnet sich damit einem<br />
breiten Publikum. Die Auseinandersetzung<br />
mit Kunst konfrontiert die Besucher mit<br />
grundlegenden geistigen Strömungen und<br />
bringt zugleich ästhetischen Genuss. Sie<br />
intensiviert die grundsätzliche Frage: „Woher<br />
kommen wir? Wo stehen wir? Wohin<br />
gehen wir?“<br />
Leistungen <strong>2009</strong><br />
Sonderausstellungen<br />
Mit „100 Jahre Filmland Baden-<br />
Württemberg“ eröffnete eine Präsentation<br />
des Haus des Dokumentarfilms Stuttgart<br />
den Ausstellungsreigen <strong>2009</strong>. In fünf Stationen<br />
spannte sie einen Bogen von den<br />
Anfängen des Filmschaffens bis in die Gegenwart.<br />
Der Abteilung Film an der ehemaligen<br />
Hochschule für Gestaltung <strong>Ulm</strong> (HfG)<br />
war ein Bereich gewidmet.<br />
Mit „Kosmos und Marionette: Paul Klee und<br />
die Romantik“ stand das erste große Ausstellungsereignis<br />
ins Haus. Im Werk von Paul<br />
Klee (1879–1940) finden sich vielfach Themen<br />
der Romantik, die zu seinen schönsten<br />
Bilderfindungen gehören. Das <strong>Ulm</strong>er Museum<br />
stellte erstmals in einer Ausstellung<br />
diese zahlreichen Bezüge zur romantischen<br />
Tradition vor. Der großartige Klee-Bestand<br />
des Hauses bildet den Kern der Auswahl von<br />
rund 80 Werken. Die Leihgaben stammten<br />
aus international renommierten Museen<br />
und Privatsammlungen, dem Zentrum Paul<br />
Klee und dem Klee-Nachlass in Bern.<br />
Unterstützt vom Leihgeber selbst konnte im<br />
Sommer die Ausstellung „Traum der Wüste:<br />
Kunst der australischen Aborigines: Die Donald<br />
Kahn Sammlung“ nach <strong>Ulm</strong> geholt<br />
werden. Etwa 35 großformatige Werke boten<br />
einen Einblick in die Kunst der australischen<br />
Ureinwohner. Die Kunst der Aboriginal<br />
People ist so alt wie deren Kultur. Sie ist<br />
von außerordentlicher visueller Kraft und<br />
durch eine auf einfache Zeichen reduzierte<br />
Bildsprache geprägt.<br />
Jörg Eberhards „Wand_papierBilder“ betitelte<br />
Ausstellung bezog sich mit einer großflächigen<br />
Wandmalerei direkt auf einen<br />
Bereich der Sonderausstellungsräume. Objekte<br />
aus den Sammlungen oder Teile der<br />
Einrichtung des <strong>Ulm</strong>er Museums dienten als<br />
Bildmotiv für die bunten Silhouetten. Der<br />
Künstler stammt aus Bad Waldsee.<br />
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