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Kulturbericht 2009 - Ulm

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Die Sommerausstellung So weit draußen<br />

war ich nicht ging auf einen Vorschlag von<br />

BM Wetzig und des dialogs:grün zurück, die<br />

sich mit den peripheren Landschaften um<br />

<strong>Ulm</strong> beschäftigen (Projektleitung: Dr. Simone<br />

Förster/Karla Nieraad). So vergab das<br />

Stadthaus an vier junge Fotografen (Jahrgänge<br />

1972 bis 1987) aus deutschen Ballungszentren,<br />

alle vier Schüler bedeutender<br />

Professoren, den Auftrag, die <strong>Ulm</strong>er Peripherie<br />

zu erkunden. Die jungen Fotografen<br />

empfanden es als Herausforderung, wie<br />

„fertig, sauber und geordnet“ ihnen das<br />

Stadtrandgebiet vorkam. Die <strong>Ulm</strong>er Besucher<br />

konnten diesen Eindruck nicht immer<br />

teilen, manche empfanden einige Ansichten<br />

von ihrer Stadt als zu „hässlich“. So wurde<br />

diese Ausstellung, für die ein Sonderfaktor<br />

bereitgestellt war, zu einem aufschlussreichen<br />

und diskussionsfördernden Experiment.<br />

Die begleitende Broschüre, gestaltet<br />

von einer Nachwuchsgrafikerin aus der innovativen<br />

Leipziger Hochschule für Grafik<br />

und Buchkunst, verkaufte sich während und<br />

auch nach Ende der Ausstellung sehr gut.<br />

Der niederländische Fotograf Jan Banning<br />

(*1954) bereiste acht Länder, um mit analytischem<br />

Blick der Seele der Bürokratie auf<br />

die Spur zu kommen. Seine Fotoportraits<br />

Bureaucratics gaben ungewöhnliche Einblicke<br />

in Lebensumstände und Mentalitäten.<br />

Die Ausstellung entwickelte sich im Herbst<br />

zu einem Überraschungserfolg (Projektleitung:<br />

Dr. Friederike Kitschen). Einige Besucher,<br />

darunter viele junge, gaben eigene<br />

Erfahrungen im Gästebuch wieder.<br />

Noch im Dezember wurde die erste große<br />

Werkschau der Fotografin Donata Wenders<br />

(*1965) eröffnet (Projektleitung: Laura<br />

Schmidt/Dr. Raimund Kast). Ihre Menschenbilder<br />

zogen Tausende an. Aus dem Gästebuch<br />

geht hervor, dass hier besonders viele<br />

Mehrfachbesucher kamen. Ein Südwest<br />

Presse Forum mit Wim und Donata Wenders<br />

flankierte die Eröffnung aufs Beste.<br />

Neben diesen großen Ausstellungen gab es<br />

in der Reihe zuhören hinschauen dreimal<br />

Werke von vier Förderpreisträgern der Stadt<br />

<strong>Ulm</strong> zu sehen: Sven Erik Klein (*1974, Fotografie),<br />

Iris Jedamski (*1971, Zeichnungen)<br />

& Marc Reiner (*1970, Skulpturen) und<br />

Dmitri Krenzer (*1983, Malerei). Die Projektleitung<br />

lag jeweils bei Dr. Raimund Kast.<br />

53<br />

Vermittlungsangebote<br />

Für Kinder und Jugendliche bietet das<br />

Stadthaus Veranstaltungen an mit dem Ziel,<br />

ihnen positive Erlebnisse im Stadthaus zu<br />

verschaffen, damit sie die Teilhabe an kulturellem<br />

Angebot lernen und später selbst<br />

wahrnehmen.<br />

Da das Stadthaus keine personellen Ressourcen<br />

(mehr) für diese Aufgabe hat und<br />

keine Mittel, um freie Mitarbeiter dafür zu<br />

engagieren - ungeachtet der Tatsache, dass<br />

ohnehin längerfristige Kontinuität, also längerfristige<br />

Engagements hier notwendig<br />

wären -, sind die Programme so konzipiert,<br />

dass sie unaufwändig und "ritualisiert" wiederholt<br />

werden können. Das Konzept umfasst<br />

beispielsweise je einmal pro Jahr:<br />

- Kinderführungen mit der Märchenfigur des<br />

jeweiligen Weihnachtsstücks<br />

(Kooperation mit Theater <strong>Ulm</strong>),<br />

- Kinder führen Kinder,<br />

- Kinderferienexpress (jeweils ausstellungs-<br />

themenbezogenes Mitmachprogramm in<br />

den Sommerferien).<br />

Ausgebaut wird das Angebot ab 2010/11<br />

um Aktionen zu Schulprojekttagen.<br />

Der Freundeskreis neue Musik hat außerdem<br />

fünf Patenschaften ausgelobt, d.h. fünf<br />

Mitgliedschaften über je drei Jahre für musikinteressierte<br />

Jugendliche (teilweise in<br />

Kooperation mit der Musikschule).<br />

Das Stadthaus nimmt außerdem an den<br />

Treffen des AK "Schule und Museum" teil.<br />

Veranstaltungen<br />

Eigene Veranstaltungen des<br />

Stadthauses<br />

Das vom Stadthaus selbst veranstaltete<br />

Festival neue Musik bezog sich <strong>2009</strong> unter<br />

dem Titel SternenNacht auf das Jahr der<br />

Astronomie (Projektleitung: Jürgen Grözinger).<br />

Ein Höhepunkt der vier Veranstaltungen<br />

war die Aufführung von John Cages<br />

„Atlas Eclipticalis“ im Ausstellungsbereich,<br />

wobei das ganze Stadthaus zum Klangraum<br />

wurde. Das Wesen der Reihe neue Musik,<br />

nämlich das Zusammenführen verschiedener<br />

Sparten und Entwicklungslinien, wurde mit

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