Kulturbericht 2009 - Ulm
Kulturbericht 2009 - Ulm
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Die Stadtbibliothek <strong>Ulm</strong> ist als eine Einrichtung<br />
der Kultur und Bildung in diesem Kontext<br />
zwar vor alte Aufgaben gestellt, aber<br />
unter deutlich veränderten Rahmenbedingungen;<br />
diese alten Aufgaben müssen mit<br />
anderen bzw. neuen Kooperationspartnern<br />
bewältigt werden, und sie werden gesellschaftspolitisch<br />
völlig anders gewichtet.<br />
Wie geht die Stadtbibliothek <strong>Ulm</strong> mit dieser<br />
Situation um?<br />
Die Stadtbibliothek <strong>Ulm</strong> besteht aus der<br />
Zentralbibliothek (inklusive Kinderbibliothek),<br />
der Fahrbibliothek sowie den vier<br />
Stadtteilbibliotheken Böfingen, Eselsberg,<br />
Weststadt und Wiblingen. Als öffentliche<br />
Bibliothek ist es ihre Aufgabe, der gesamten<br />
<strong>Ulm</strong>er Bürgerschaft sowie der Bevölkerung<br />
des oberzentralen Einzugsbereichs allgemeine<br />
Informationen zugänglich zu machen<br />
und die Aus-, Fort- und Weiterbildung, die<br />
Sprach- und Leseförderung sowie die Unterhaltung<br />
und Freizeitgestaltung zu unter-<br />
stützen. Die Stadtbibliothek dient damit der<br />
Förderung von Bildung und Erziehung und<br />
unterstützt Wissenschaft und Forschung.<br />
Während die Zentralbibliothek mit ihren<br />
speziellen Medienangeboten den gehobenen<br />
(weiterführenden) Bedarf berücksichtigt,<br />
sind die Stadtteilbibliotheken und die<br />
Fahrbibliothek für die Abdeckung des<br />
Grundbedarfs zuständig. In dieser Funktion<br />
sind sie, wie auch die Zentrale, wichtiger<br />
Bestandteil der sozialraumorientierten<br />
Stadtpolitik.<br />
Die Stadtbibliothek hat folgende Funktionen:<br />
Professionelle und systematische Befriedigung<br />
der Informationsbedürfnisse der<br />
gesamten Bevölkerung insbesondere für<br />
- die Teilnahme am öffentlichen Leben,<br />
- ein bürgerschaftliches und politisches<br />
Engagement,<br />
- die schulische und berufliche Ausbildung,<br />
- die Berufsausübung,<br />
- die berufliche Fort- und allgemeine<br />
Weiterbildung,<br />
- die Persönlichkeitsentwicklung und<br />
Sinnorientierung,<br />
- die Alltagsgestaltung,<br />
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- Hobby und Freizeit,<br />
- die Festigung der Studierfähigkeit,<br />
- die wissenschaftlich orientierte Betätigung<br />
und deren Propädeutik.<br />
Orientierung in der Medienwelt und die<br />
Verknüpfung der elektronischen mit den<br />
gedruckten Medien durch umfassende<br />
multimediale Angebote. Damit steuert<br />
die Bibliothek den „wachsenden Wissensklüften“<br />
(U. Saxer) der Informationsgesellschaft<br />
entgegen – der zunehmenden<br />
Aufspaltung in Informationsgewinner<br />
und Informationsverlierer –<br />
und ermöglicht die Aneignung von Informationskompetenz.<br />
Allgemein-öffentlicher Zugang zu allen,<br />
insbesondere auch zu neuen Medientechnologien.<br />
Die Bibliothek gewährleistet<br />
damit das grundgesetzliche Recht,<br />
„sich aus allgemein zugänglichen Quellen<br />
ungehindert zu unterrichten“ (GG,<br />
Art. 5).<br />
Sprach- und Leseförderung durch Schaffung<br />
geeigneter Medienangebote und<br />
die Kooperation mit Kindergärten, Schulen<br />
und anderen Einrichtungen der<br />
Leseerziehung zum Erlernen und zur<br />
Vervollkommnung der Kulturtechnik<br />
Lesen. Lesekompetenz und Lesemotivation<br />
sollen dabei gestärkt werden. Damit<br />
kann auch dem funktionalen Analphabetismus<br />
entgegen gewirkt werden.<br />
Gestaltung von Freizeit und Erholung<br />
durch geeignete Medienangebote und<br />
zielgruppengerechte, ästhetisch hochwertige<br />
Raumangebote.<br />
Förderung des individuellen Lernens und<br />
des Lernens in Gruppen – auch verstanden<br />
als selbstorganisiertes lebenslanges<br />
Lernen.<br />
Kultur- und Bildungsarbeit in der Stadt,<br />
insbesondere<br />
- Ausstellungen<br />
- Veranstaltungen<br />
- Literatur- und Kunstförderung<br />
- Unterstützung freier Kulturarbeit<br />
durch Kooperation mit örtlichen Initiativen.