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Zeichensetzung - SWK Stadtwerke Krefeld AG

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<strong>Zeichensetzung</strong><br />

Konzerngeschäftsbericht 2012 <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

Lagebericht und Konzernabschluss


Zahlenspiegel<br />

2<br />

<strong>SWK</strong>-Konzern 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Jahresabschluss<br />

Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Erdgassteuer)<br />

davon<br />

Mio. € 1.096 1.010 1.058 1.124 1.115<br />

Geschäftsfeld Energie Mio. € 746 673 694 750 742<br />

Geschäftsfeld Wasser Mio. € 46 46 46 48 49<br />

Geschäftsfeld Entsorgung Mio. € 270 251 280 287 281<br />

Geschäftsfeld Verkehr Mio. € 31 36 35 33 38<br />

Betriebsergebnis Mio. € 27 32 47 43 34<br />

Jahresüberschuss Mio. € 19 24 34 27 19<br />

Bilanzgewinn Mio. € 11 12 12 15 16<br />

Anlagevermögen Mio. € 486 507 545 549 517<br />

Eigenkapital (inkl. Unterschiedsbetrag) Mio. € 222 230 263 274 274<br />

Bilanzsumme Mio. € 729 739 848 834 785<br />

Eigenkapitalquote % 30 31 31 33 35<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 47 66 91 113 41<br />

Investitionen Mio. € 68 81 95 55 38<br />

Mitarbeiter (zum 31.12.) Anzahl 2.284 2.1911) 2.292 2.325 2.372<br />

Leistungsdaten 2)<br />

Absatz<br />

Strom<br />

Endkundengeschäft Mio. kWh 1.359 1.371 1.455 1.469 1.401<br />

Handel/Eigenerzeugung<br />

Gas<br />

Mio. kWh 5.715 4.051 4.411 5.315 4.294<br />

Endkundengeschäft Mio. kWh 3.576 3.369 3.318 2.842 2.857<br />

Handel Mio. kWh - - - 206 172<br />

Wärme Mio. kWh 240 235 271 223 235<br />

Trinkwasser Mio. m3 13 12 12 12 12<br />

Fahrgäste<br />

Abfälle/Wertstoffe<br />

Anzahl Mio. 41 41 41 41 42<br />

Behandlung/Beseitigung/Verwertung<br />

von Reststoffen (EGN)<br />

Tsd. t 1.318 1.310 1.147 1.428 1.435<br />

Thermische Abfallbehandlung (EGK) Tsd. t 356 359 354 355 350<br />

Gesammelte Abfallmenge (GSAK) Tsd. t 114 116 113 114 113<br />

Gereinigte Abwässer (EGK) Mio. m 3 30 33 34 35 33<br />

Straßenreinigung (GSAK) km 806 806 806 806 806<br />

<strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

Jahresabschluss<br />

Umsatzerlöse Mio. € 27 29 30 30 32<br />

Jahresüberschuss Mio. € 23 25 24 24 19<br />

Dividende Mio. € 11 12 12 15 16<br />

Anlagevermögen Mio. € 133 135 139 146 222<br />

Eigenkapital Mio. € 194 208 224 237 241<br />

Bilanzsumme Mio. € 241 282 319 363 345<br />

Investitionen Mio. € 2 4 6 10 78<br />

Mitarbeiter (zum 31.12.) Anzahl<br />

1) Vollzeitäquivalente<br />

2) unkonsolidierte Werte<br />

252 193 194 198 203


2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Energiewende belastet Eigenerzeugung –<br />

dennoch 19 Mio. € Jahresüberschuss<br />

Sehr geehrte Geschäftspartner, verehrte Leserinnen und Leser,<br />

in unseren Geschäftsfeldern Energie und Entsorgung bewegen wir uns momentan in einem äußerst<br />

schwierigen Umfeld mit zunehmendem Preisdruck. Während unsere Entsorgungsgesellschaften trotzdem<br />

ein Ergebnis über Plan erreichen konnten, ist die Ergebnisentwicklung der <strong>SWK</strong> Energie von den<br />

deutlich gesunkenen Preisen an der Strombörse sowie weiter zunehmendem Wettbewerb im Vertrieb<br />

geprägt.<br />

Vor allem die Mechanik des Erneuerbare-Energien-Gesetzes führt direkt und mittelbar zu hohen<br />

Strompreissteigerungen, die zur Sorge Anlass geben. Mittlerweile besteht der Strompreis zu 70 Prozent<br />

aus Steuern, staatlichen Abgaben und den regulierten Netznutzungsentgelten, auf die wir keinerlei<br />

Einfl uss haben, die wir aber auf unser Risiko vom Verbraucher einfordern müssen. Verunsicherte<br />

Kunden nehmen dies zum Anlass, ihren Versorger zu wechseln. Nicht immer ist das eine gute Wahl,<br />

wie aktuell die Insolvenz von Flexstrom zeigt. Zudem hat der ungebremste Einspeisevorrang subventionierter<br />

erneuerbarer Energien dazu geführt, dass die konventionelle Energieerzeugung kaum mehr<br />

Aussicht auf Rentabilität hat. Auch wenn die <strong>SWK</strong> nur geringe Erzeugungskapazitäten aufgebaut hat,<br />

so belasten uns notwendige Rückstellungen für die künftige Stromproduktion aus dem in Bau befi ndlichen<br />

Steinkohlekraftwerk in Hamm. Auch ist die Realisierung eines Gas- und Dampfkraftwerks am<br />

Standort <strong>Krefeld</strong>-Uerdingen unter den derzeitigen Bedingungen nicht wirtschaftlich.<br />

Umso wichtiger ist die Sicherung unserer Strom- und Fernwärmeproduktion in der <strong>Krefeld</strong>er Müll-<br />

und Klärschlammverbrennungsanlage mit einer sehr hohen Energieeffi zienz. Nach den Kündigungen<br />

der Entsorgungsverträge durch die Stadt Mönchengladbach und den Kreis Viersen per Ende 2014<br />

werden wir alternative Wege zur Auslastung der Verbrennungsanlage suchen. Für die nächsten Jahre<br />

bleiben die Abfallgebühren für die <strong>Krefeld</strong>er Bürgerinnen und Bürger dennoch stabil, denn die <strong>SWK</strong><br />

und die Stadt <strong>Krefeld</strong> haben sich im April 2013 für die Jahre 2014 bis 2017 auf eine weitere Festpreisvereinbarung<br />

verständigt. Die Landesregierung sollte jedoch ihre im Koalitionsvertrag vereinbarte<br />

Abkehr vom bestehenden Abfallwirtschaftsplan schnellstmöglich umsetzen. Die Rückkehr zu einer<br />

verbindlichen Zuweisung des Abfalls an die nächst gelegenen Entsorgungsanlagen verhindert Preisdumping<br />

und unnötige Transporte.<br />

In unserem Geschäftsfeld Verkehr konnten wir unsere Kundenzahl zum elften Mal in Folge<br />

steigern. Wir sehen uns dadurch in unseren vielfältigen Bemühungen bestätigt, die Attraktivität<br />

unserer Verkehrs infrastruktur immer weiter zu verbessern. Aufgrund des Erfolgs der 2010 in Betrieb<br />

genommenen 19 modernen Niederfl urstraßenbahnen haben wir zwölf weitere Exemplare als Ersatz<br />

für Altfahrzeuge bestellt.<br />

Nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit nahmen wir im November 2012 unsere erste Wasserenthärtungsanlage<br />

in Betrieb, die zweite folgt im Sommer 2013. Rund 14 Mio. € investiert die <strong>SWK</strong>, damit<br />

der Verbraucher durch weicheres Wasser Komfort gewinnt und Geld spart. Durch den seit vielen<br />

Jahren zu beobachtenden Rückgang des Wasserverbrauchs in Deutschland sind die Fixkosten für die<br />

Systemvorhaltung im Trinkwasserbereich auch in <strong>Krefeld</strong> auf etwa 80 % der Gesamtkosten angestiegen.<br />

Dem wird ein verbrauchsdominierter Wasserpreis nicht mehr gerecht. Die <strong>SWK</strong> beabsichtigt<br />

daher, 2014 ein neues, für den Durchschnittskunden kostenneutrales Wasserpreismodell einzuführen.<br />

Wir bedanken uns bei unseren Kunden, Geschäftspartnern und Aufsichtsräten für ihr Vertrauen<br />

und bei unseren Mitarbeitern für ihr großes Engagement und die ausgezeichneten Leistungen im<br />

Geschäftsjahr Geschäftsjahr 2012.<br />

Carsten Liedtke Kerstin Kerstin Abraham<br />

Zahlenspiegel<br />

Vorwort des Vorstands<br />

Konzernstruktur<br />

Organe der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

8<br />

31<br />

55<br />

Vorwort des Vorstands / Inhalt<br />

Konzernlagebericht<br />

Konzernabschluss der<br />

<strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

Impressum<br />

3


Die Struktur des <strong>SWK</strong>-Konzerns<br />

100 %<br />

4<br />

Energie Wasser Entsorgung Verkehr Dienstleistungen<br />

lekker Energie GmbH<br />

lekker Energie GmbH<br />

49 %<br />

EVK Kranenburg 44%<br />

EVK Kranenburg<br />

GmbH<br />

EVK Kranenburg GmbH<br />

GmbH<br />

100 %<br />

<strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH <strong>SWK</strong> AQUA GmbH 100% <strong>SWK</strong>-EGN <strong>SWK</strong>-EGN<br />

<strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH <strong>SWK</strong> AQUA GmbH<br />

Verwaltungs Verwaltungs GmbH GmbH<br />

<strong>SWK</strong> NETZE GmbH<br />

<strong>SWK</strong> NETZE GmbH<br />

<strong>SWK</strong> SETEC GmbH<br />

<strong>SWK</strong> SETEC GmbH<br />

Gemeindewerke 49,8 %<br />

Gemeindewerke<br />

Niederkrüchten<br />

Gemeindewerke<br />

GmbH<br />

Niederkrüchten GmbH<br />

* Anteile hält<br />

<strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH<br />

100 %<br />

EGN Entsorgungs-<br />

EGN EntsorgungsgesellschaftEntsorgungsgesellschaft<br />

Niederrhein<br />

gesellschaft<br />

mbH<br />

Niederrhein mbH<br />

Quantum GmbH 30 %<br />

NOEX <strong>AG</strong><br />

Quantum GmbH NOEX <strong>AG</strong><br />

49%<br />

GSAK Gesellschaft für<br />

GSAK Gesellschaft<br />

Stadtreinigung<br />

Gesellschaft für<br />

und<br />

für<br />

51%<br />

49%<br />

Stadtreinigung und<br />

Abfallwirtschaft<br />

und<br />

Abfallwirtschaft<br />

<strong>Krefeld</strong><br />

Abfallwirtschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

<strong>Krefeld</strong> mbH & Co. KG<br />

GEM GEM GmbH<br />

GmbH<br />

Städtereinigung<br />

Städtereinigung<br />

Gerke GmbH<br />

Gerke GmbH<br />

50 %<br />

100 %<br />

100 %<br />

74,9%<br />

100 %<br />

<strong>SWK</strong> MOBIL GmbH<br />

<strong>SWK</strong> MOBIL GmbH<br />

<strong>SWK</strong> FAHRSERVICE<br />

<strong>SWK</strong> FAHRSERVICE<br />

GmbH<br />

GmbH<br />

100% <strong>SWK</strong> KOMPAKT GmbH<br />

<strong>SWK</strong> KOMPAKT GmbH<br />

GVN Gesellschaft für<br />

50 % GVN Gesellschaft für<br />

kommunale<br />

kommunale Versor-<br />

kommunale Versorgungswirtschaftgungswirtschaftgungswirtschaft<br />

Nordrhein<br />

Nordrhein mbH<br />

Nordrhein mbH<br />

13 %*<br />

1,3 %<br />

WVN Wasserverbund<br />

WVN Wasserverbund<br />

Niederrhein<br />

Wasserverbund<br />

GmbH<br />

Niederrhein GmbH<br />

51% E<strong>AG</strong> E<strong>AG</strong> EntsorgungsEntsorgungs-<br />

49%<br />

anlagengesellschaftanlagengesellschaft<br />

<strong>Krefeld</strong> <strong>Krefeld</strong> GmbH GmbH & & Co. Co. KG<br />

KG<br />

MVA Weisweiler<br />

MVA Weisweiler<br />

GmbH<br />

Weisweiler<br />

& Co. KG<br />

GmbH & Co. KG<br />

50 % West-Bus GmbH<br />

West-Bus GmbH<br />

17,8 %<br />

Wirtschafts Wirtschafts förderungsförderungsgesellschaftgesellschaft<br />

<strong>Krefeld</strong><br />

<strong>Krefeld</strong><br />

IWW IWW Rheinisch-West-<br />

7,7 %<br />

Rheinisch-<br />

EGK Entsorgungs-<br />

Westfälisches fälisches Institut EGK Entsorgungs-<br />

Institut für<br />

51% EGK Entsorgungsgesellschaft<br />

<strong>Krefeld</strong><br />

für Wasserforschung<br />

gesellschaft <strong>Krefeld</strong><br />

Wasserforschung<br />

GmbH<br />

GmbH GmbH & & Co. Co. KG<br />

KG<br />

GmbH<br />

Die <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong>, die <strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH, die<br />

<strong>SWK</strong> MOBIL GmbH und die EGN mbH halten weitere Beteiligungen.<br />

Der <strong>SWK</strong>-Konzern gliedert sich in fünf Geschäftsfelder, denen die <strong>SWK</strong><br />

STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> als Führungsgesellschaft vorsteht. Sie umfasst<br />

die zentralen Management-, Service- und Steuerungsfunktionen.<br />

Im Geschäftsfeld Energie sind die Strom-, Gas- und Fernwärmeaktivitäten<br />

ge bündelt. Kerngesellschaft ist die <strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH, die – zusammen<br />

mit diversen Beteiligungsgesellschaften – für Erzeugung, Beschaffung und<br />

Vertrieb, den Energie handel sowie das Angebot damit verbundener Dienstleis<br />

tungen zuständig ist. Der Betrieb der Strom- und Gasverteilnetze liegt<br />

in den Händen der <strong>SWK</strong> NETZE GmbH, und technische Dienstleistungen<br />

werden von der <strong>SWK</strong> SETEC GmbH erbracht.<br />

Das Geschäftsfeld Wasser besteht im Wesentlichen aus der <strong>SWK</strong> AQUA<br />

GmbH, dem Komplettanbieter für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung.<br />

Stadt <strong>Krefeld</strong> (100 %)<br />

<strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> (Holding)<br />

Dürener<br />

Dürener<br />

Deponiegesellschaft<br />

Deponiegesellschaft<br />

mbH<br />

mbH<br />

Stand: 5. April 2013<br />

Im Geschäftsfeld Entsorgung bietet der <strong>SWK</strong>-Konzern ein breites Spektrum<br />

von Entsorgungsdienstleistungen an. Größte Gesellschaft dieses Bereichs ist<br />

die EGN Entsorgungs gesellschaft Niederrhein mbH, die wiederum diverse<br />

operative Beteiligungen hält.<br />

Verkehrsdienstleistungen im Öffentlichen Straßenpersonennahverkehr mit<br />

Bus und Straßenbahn werden durch die Gesellschaften im Geschäftsfeld<br />

Verkehr angeboten, zuvorderst von der <strong>SWK</strong> MOBIL GmbH.<br />

Ergänzende Funktionen sind im Geschäftsfeld Dienstleistungen<br />

zusammen gefasst.


Aufsichtsrat<br />

Ulrich Hahnen, <strong>Krefeld</strong><br />

Vorsitzender<br />

Dipl.-Finanzwirt<br />

Mitglied des Landtags NRW<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Winfried Schittges, <strong>Krefeld</strong><br />

Erster stellvertretender Vorsitzender<br />

Mitglied des Landtags NRW<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Gerhard Dohr, <strong>Krefeld</strong> *<br />

Zweiter stellvertretender Vorsitzender<br />

Betriebsratsvorsitzender der<br />

EGK Entsorgungsgesellschaft <strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG<br />

Ernst Bongen, <strong>Krefeld</strong> *<br />

Berufskraftfahrer<br />

Wilfrid Fabel, <strong>Krefeld</strong><br />

Rechtsanwalt<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Wolfgang Feld, <strong>Krefeld</strong><br />

Selbstständiger Kaufmann<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Jürgen Hengst, <strong>Krefeld</strong><br />

Studienrat<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Nikolaus Houben, Niederkrüchten *<br />

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der<br />

EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH<br />

Elmar Jakubowski, <strong>Krefeld</strong><br />

Ltd. Gesamtschuldirektor i. R.<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Gregor Kathstede, <strong>Krefeld</strong><br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Thomas Krüger, Tönisvorst *<br />

Berufskraftfahrer<br />

Mario Limbach, <strong>Krefeld</strong> *<br />

Schichtführer<br />

Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der<br />

EGK Entsorgungsgesellschaft <strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG<br />

Edgar Pasch, <strong>Krefeld</strong><br />

Rentner<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Dirk Plaßmann, <strong>Krefeld</strong><br />

Fraktionsgeschäftsführer<br />

Dr. Günther Porst, <strong>Krefeld</strong><br />

Dipl.-Ingenieur<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Rolf-Walter Rundmund, <strong>Krefeld</strong><br />

Studiendirektor<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Bernd Scheelen, <strong>Krefeld</strong><br />

Pharmabereichsleiter<br />

Mitglied des Deutschen Bundestages<br />

Mitglied des Rates der Stadt <strong>Krefeld</strong><br />

Jürgen Zinta, Dormagen *<br />

Sachbearbeiter<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der<br />

EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH<br />

*Arbeitnehmervertreter<br />

Vorstand<br />

Carsten Liedtke, <strong>Krefeld</strong><br />

Betriebswirt (VWA)<br />

Sprecher<br />

Kerstin Abraham, <strong>Krefeld</strong><br />

Dipl.-Kauffrau<br />

seit 1. Mai 2012<br />

Organe der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

Stand: 5. April 2013<br />

5


Bericht des Aufsichtsrats der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

6<br />

Strategische Herausforderungen<br />

Veränderungen im Vorstand<br />

In seiner Sitzung am 14. Januar 2012 hat der Aufsichtsrat die nach dem Tod des Vorstandsvorsitzenden<br />

Martin Cirener erforderlich gewordene Neubesetzung beschlossen und Kerstin Abraham<br />

zum neuen Vorstandsmitglied bestellt, zuständig für die Bereiche Entsorgung und Wasser.<br />

Die heute 46-jährige Diplom-Kauffrau war seit 2006 kaufmännische Geschäftsführerin der<br />

USB Umweltservice Bochum GmbH und zuvor in verschiedenen Geschäftsführungs- und sonstigen<br />

Leitungsfunktionen der <strong>AG</strong>R Unternehmensgruppe (Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH)<br />

tätig. Sie hat ihre neue Aufgabe am 1. Mai 2012 angetreten.<br />

Wahrnehmung der gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben<br />

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2012 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben<br />

wahrgenommen und die Arbeit des Vorstands überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat<br />

regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Entwicklung und die Lage des Unternehmens sowie<br />

über wesentliche Geschäftsvorgänge informiert. Dabei ging es um die Darstellung der Geschäfts-,<br />

Umsatz- und Ertragsentwicklung, die Vermögens- und Finanzlage sowie die Risikolage und das<br />

Risikomanagement. Zudem hat der Vorstand mit dem Aufsichtsrat wesentliche Fragen der<br />

Geschäftspolitik beraten.<br />

Der Aufsichtsrat ist im Berichtszeitraum zu sieben Sitzungen zusammengekommen. Dabei prüfte<br />

und erörterte er die jeweiligen Beratungspunkte eingehend und fasste auf Grundlage der Informationen<br />

und der Beratungen seine Beschlüsse. Über die Sitzungen hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

regelmäßig in engem Kontakt mit dem Vorstand und hat mit ihm aktuelle Themen<br />

erörtert.<br />

Schwerpunkte der Beratungen waren die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie einschließlich<br />

der Zustimmung zu strategischen Wachstumsschritten und den sich daraus ergebenden<br />

internen Veränderungen des <strong>SWK</strong>-Konzerns. Auch die Erfordernisse zur Schaffung der paritätischen<br />

Mitbestimmung, die vor dem Hintergrund des Beschäftigtenanstiegs im <strong>SWK</strong>-Konzern im Jahr 2013<br />

umgesetzt wird, sind intensiv beraten worden.<br />

Energieerzeugung und -vertrieb sowie Strompreisentwicklung im Mittelpunkt<br />

Hinsichtlich des Geschäftsfelds Energie stand zum einen erneut die Eigenerzeugung bei der<br />

<strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH und deren Beteiligung an verschiedenen Projekten des Kraftwerkbaus und<br />

der erneuerbaren Energien im Mittelpunkt. Zum anderen ging es um die weitere Ausgestaltung<br />

der Zusammenarbeit mit der lekker Energie GmbH, einer bundesweit tätigen Vertriebsgesellschaft,<br />

an der die <strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH seit dem Jahr 2011 49 % der Anteile hält. Die Fortentwicklung<br />

der Zusammenarbeit mit der lekker Energie GmbH und dem Mitgesellschafter, der Hagener<br />

Enervie-Gruppe, insbesondere in den Bereichen Vertrieb und (Kunden-)Service, ist eines der<br />

zukünftigen Themenfelder.<br />

Weiterhin diskutierte der Aufsichtsrat die Wettbewerbspositionierung der <strong>SWK</strong> im Geschäftsfeld<br />

Energie allgemein und speziell Energieerzeugung und -vertrieb unter Berücksichtigung der gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen und der jeweiligen Marktsituation. Insbesondere wurden die<br />

Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes, die neuen Anforderungen an die Rechnungsstellung<br />

und umfassend auch die Situation der Privatkunden bei Strom und Gas mit Blick auf die staatlich<br />

verursachten und insbesondere zum 1. Januar 2013 erforderlichen Preissteigerungen beraten.<br />

Insgesamt stellte der Aufsichtsrat eine starke Zunahme der Wettbewerbsintensität im Bereich<br />

Privatkundenvertrieb für Strom und Gas in <strong>Krefeld</strong>, aber auch im übrigen Bundesgebiet, fest.<br />

Wir befassten uns ferner mit der Beteiligung der <strong>SWK</strong> NETZE GmbH an verschiedenen Ausschreibungen<br />

von Strom- und Gaskonzessionen am Niederrhein.<br />

Im Geschäftsfeld Wasser lag ein Schwerpunkt der Berichterstattung auf der Prüfpflicht nach<br />

§§ 14, 15 Trinkwasserverordnung (2. Novelle). Daneben erörterten wir mögliche Kooperationen<br />

der <strong>SWK</strong> AQUA GmbH und die Einführung eines alternativen Wasserpreismodells in <strong>Krefeld</strong>.


Hinsichtlich des Geschäftsfelds Verkehr hat sich der Aufsichtsrat unter anderem mit der Beschaffung<br />

weiterer Straßenbahnen befasst.<br />

In der Entsorgungssparte haben wir die aktuellen Marktentwicklungen verfolgt und intensiv die<br />

konkreten Auswirkungen dieser auf den <strong>SWK</strong>-Konzern beraten. Zunächst im Hinblick insbesondere<br />

auf die von der <strong>SWK</strong> und der Stadt <strong>Krefeld</strong> den angrenzenden Gebietskörperschaften angebotene<br />

Fortsetzung einer – neu ausgestalteten – interkommunalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der<br />

thermischen Abfallverwertung, dann über Alternativen dazu.<br />

Schließlich haben wir die Wirtschaftsplanung 2013 beschlossen und die Mittelfristplanung des<br />

<strong>SWK</strong>-Konzerns bis 2016 zur Kenntnis genommen.<br />

Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> und der<br />

Lagebericht, der Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012<br />

sind von der in der außerordentlichen Hauptversammlung am 8. November 2012 zum Abschlussprüfer<br />

gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten BDO <strong>AG</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Bonn, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk testiert worden.<br />

Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen. Er hat den Jahresabschluss<br />

der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong>, den Lagebericht der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong>,<br />

den Konzernjahresabschluss, den Konzernlagebericht sowie den Vorschlag für die Verwendung des<br />

Bilanzgewinns geprüft.<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat<br />

billigt den Jahresabschluss der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> sowie den Konzernjahresabschluss.<br />

Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des<br />

Aufsichtsrats über den Jahresabschluss teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner<br />

Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung<br />

des Bilanzgewinns an.<br />

Weiterhin hat der Vorstand einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

für das Geschäftsjahr 2012 erstellt. Darin erklärt er, dass die <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> bei<br />

den in dem Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die zu den Zeitpunkten<br />

bekannt waren, in denen die berichteten Rechtsgeschäfte vorgenommen worden sind, jeweils eine<br />

angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspfl ichtige Maßnahmen sind im vergangenen<br />

Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen worden. Der Abschlussprüfer hat den Abhängigkeitsbericht<br />

geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Nach dem<br />

abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die<br />

im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften<br />

sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Betriebsräten für die tatkräftige Mitarbeit<br />

am Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr 2012. Mit ihrem Know-how und Engagement<br />

werden wir auch die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam bewältigen und die erfolgreiche<br />

Entwicklung des Unternehmens fortsetzen.<br />

<strong>Krefeld</strong>, 24. Juni 2013<br />

Ulrich Hahnen, MdL MdL<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Bericht des Aufsichtsrats der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

7


Konzernlagebericht<br />

8<br />

Umsatz stabil – Ergebnis<br />

erwartungsgemäß unter Vorjahr<br />

Das Geschäftsjahr 2012 stand für die kommunale Versorgungswirtschaft<br />

teilweise unter schwierigen Rahmenbedingungen. Starker Preisdruck in<br />

den Geschäftsfeldern Energie und Entsorgung setzte dem Ergebnis zu. Der<br />

Konzernumsatz blieb knapp unter dem Spitzenwert des Vorjahres, die Zahl<br />

der Mitarbeiter nahm leicht zu. Das von der <strong>SWK</strong> geförderte Forschungszentrum<br />

für Energiemanagement und Energietechnik an der Hochschule<br />

Niederrhein nahm seine Tätigkeit auf.<br />

Geschäftstätigkeit und Unternehmensstruktur<br />

Multi-Utility-Dienstleister für <strong>Krefeld</strong> und den Niederrhein<br />

Der <strong>SWK</strong>-Konzern ist eine regional ausgerichtete Unternehmensgruppe, die in den fünf Geschäftsfeldern<br />

Energie, Wasser, Entsorgung, Verkehr und Dienstleistungen tätig ist. Wir bieten umfassende<br />

Infrastrukturdienstleistungen für die privaten Haushalte und die Unternehmen in <strong>Krefeld</strong> und der<br />

Region Niederrhein.<br />

Hierbei übt die <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> (<strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>) als Management-Holding zentrale<br />

Management-, Service- und Steuerungsfunktionen für ihre operativ tätigen 100%igen Tochtergesellschaften<br />

<strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH, <strong>SWK</strong> NETZE GmbH, <strong>SWK</strong> SETEC GmbH, <strong>SWK</strong> AQUA GmbH,<br />

<strong>SWK</strong> MOBIL GmbH, <strong>SWK</strong> FAHRSERVICE GmbH, <strong>SWK</strong> KOMPAKT GmbH und die <strong>SWK</strong>-EGN<br />

Verwaltungs GmbH aus. Darüber hinaus erbringt sie Dienstleistungen für weitere Beteiligungsgesellschaften.<br />

Die Suche nach einem zweiten Vorstandsmitglied konnte zu Beginn des Jahres 2012 erfolgreich<br />

abgeschlossen werden. Der Aufsichtsrat der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> bestellte am 14. Januar 2012 Kerstin Abraham<br />

zum Mitglied des Vorstands der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>. Die Bestellung erfolgte mit Wirkung ab dem 1. Mai 2012<br />

für die Dauer von fünf Jahren. Die Zuständigkeit für die Geschäftsfelder Energie und Verkehr liegt<br />

beim Vorstandssprecher Carsten Liedtke und für die Geschäftsfelder Wasser und Entsorgung bei<br />

Kerstin Abraham.<br />

Zum Geschäftsfeld Energie gehören im Wesentlichen die <strong>SWK</strong> ENERGIE, die <strong>SWK</strong> NETZE und<br />

die <strong>SWK</strong> SETEC. Das Leistungsspektrum der <strong>SWK</strong> ENERGIE umfasst die Erzeugung, die Beschaffung<br />

und den Vertrieb von Energie. Sie hielt zum 31. Dezember 2012 30 % der Geschäftsanteile der<br />

Quantum GmbH. Deren Aufgabe ist die Beschaffung von Strom und Gas sowie die Erbringung weiterer<br />

Dienstleis tungen in diesem Zusammenhang mit dem Ziel, die örtliche Energieversorgung in den<br />

Ge meindegebieten der mittelbar an der Gesellschaft beteiligten Kommunen zu stärken. Die Quantum<br />

ist beauftragt, die von der <strong>SWK</strong> ENERGIE bestellten Strom- und seit 2012 auch Gasmengen zu<br />

verhandeln, verbindlich zu kontrahieren und fristgerecht bereitzustellen. Ihre Stromversorgungsanlagen<br />

hat die <strong>SWK</strong> ENERGIE außerhalb des Konzernverbundes an die zum RWE-Konzern gehörende<br />

Westnetz GmbH, Dortmund, (firmierte bis Ende 2012 als Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH) verpachtet.<br />

Darüber hinaus bestehen bei der <strong>SWK</strong> ENERGIE weitere Beteiligungen im Hinblick auf Kooperationstätigkeiten<br />

und eine Arrondierung im Geschäftsfeld Energie: Sie hält 49 % der Anteile an der lekker<br />

Energie GmbH, Berlin. Die restlichen Anteile sind Eigentum der ENERVIE – Südwestfalen Energie<br />

und Wasser <strong>AG</strong>, Hagen. Die lekker Energie beliefert Retail- sowie Großkunden in deutschen<br />

Metropolgebieten mit Strom und Gas und erzielte dabei 2012 einen konsolidierten Umsatz von<br />

345,5 Mio. €. Ziel ist weiterhin, die lekker Energie als Partner für den deutschlandweiten Vertrieb<br />

von Strom und Gas zu nutzen. Des Weiteren ergeben sich durch die Beteiligung an der lekker<br />

Energie und die Kooperation mit der ENERVIE Synergiepotenziale beispielsweise im Bereich des<br />

Kundenservice und des Vertriebs. Dementsprechend wurden auch 2012 gemeinsame Projekte und<br />

Workshops initiiert.


Mit einem Anteil von 44 % ist die <strong>SWK</strong> ENERGIE an der Energieversorgung Kranenburg GmbH<br />

(EVK), Kranenburg, beteiligt. Die EVK ist Eigentümerin des Gasnetzes in Kranenburg und hat<br />

dieses im Berichtsjahr an die <strong>Stadtwerke</strong> Goch GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2012 verpachtet.<br />

Die <strong>SWK</strong> ENERGIE erbringt Dienstleistungen für den Aufbau des Stromvertriebs sowie für den<br />

bestehenden Gasvertrieb der EVK. Mit dem Angebot von Strom- und Gasprodukten und einem<br />

Servicebüro vor Ort setzen die <strong>SWK</strong> ENERGIE und die EVK die Kooperation im Energievertrieb in<br />

Kranenburg fort.<br />

Die <strong>SWK</strong> ENERGIE hat 2012 beschlossen, die bisher extern vergebene Aufgabe der Call-Center-<br />

Funktion auf ihre Tochtergesellschaft DYNERGIO SERVICE GmbH, <strong>Krefeld</strong>, zu verlagern. Im Berichtsjahr<br />

hat die <strong>SWK</strong> ENERGIE den einzigen bestehenden Geschäftsanteil von der DYNERGIO <strong>AG</strong> & Co. KG,<br />

<strong>Krefeld</strong>, gekauft. Im nächsten Schritt stieg die Mark-E <strong>AG</strong>, Hagen, in das Call-Center-Geschäft ein<br />

und beteiligte sich mit einem Anteil von 50 % an der Gesellschaft. Beide Gesellschafter beauftragten<br />

die DYNERGIO SERVICE mit der Erbringung des bei ihnen anfallenden Call-Center-Leistungsvolumens<br />

ab 2013 auf der Grundlage von Dienstleistungsverträgen. Diese wurden EU-weit ausgeschrieben<br />

und am 30. Oktober 2012 an die Avocis Deutschland GmbH vergeben. Avocis erbringt<br />

ihre Dienstleistung am Standort <strong>Krefeld</strong>, wodurch bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue<br />

geschaffen wurden.<br />

Der Betrieb und die Bewirtschaftung von Energieversorgungsnetzen und die Vermarktung von<br />

Netzkapazitäten liegen in den Händen der <strong>SWK</strong> NETZE. Sie ist gemäß den Unbundling-Vorgaben<br />

des novellierten Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) der rechtlich selbstständige Netzbetreiber des<br />

<strong>SWK</strong>-Konzerns.<br />

Die <strong>SWK</strong> SETEC erbringt technische Dienstleistungen für Infrastrukturanlagen. Hierzu zählen insbesondere<br />

Netze und Anlagen zur Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung sowie zur Abwasserbeseitigung.<br />

Das Geschäftsfeld Wasser wird von der <strong>SWK</strong> AQUA als Komplettanbieterin für wasserwirtschaftliche<br />

Leistungen (Trinkwasser und Abwasser) repräsentiert. Sie ist auf allen Wertschöpfungsstufen<br />

der Trinkwasserversorgung aktiv, und ihr obliegt im Rahmen der Abwasserbeseitigung die Betriebsführung<br />

für den Eigenbetrieb Stadtentwässerung <strong>Krefeld</strong>.<br />

Im Geschäftsfeld Entsorgung sind die EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH (EGN),<br />

eine 100%ige Tochtergesellschaft der Zwischenholding <strong>SWK</strong>-EGN, mit weiteren Beteiligungsgesellschaften<br />

sowie die E<strong>AG</strong> Entsorgungsanlagengesellschaft <strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG (E<strong>AG</strong>), die EGK<br />

Entsorgungsgesellschaft <strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG (EGK) und die GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung<br />

und Abfallwirtschaft <strong>Krefeld</strong> mbH & Co. KG (GSAK) tätig. Diese Gesellschaften bieten die<br />

gesamte Palette von Entsorgungsdienstleistungen an: Abfallsammlung und -sortierung, Recycling,<br />

Verwertung, Deponiebetrieb, Verbrennung sowie im Rahmen der Abwasserreinigung den Kläranlagenbetrieb.<br />

Das Geschäftsfeld Verkehr wird durch die <strong>SWK</strong> MOBIL und die <strong>SWK</strong> FAHRSERVICE bestimmt.<br />

Die <strong>SWK</strong> MOBIL bietet Verkehrsdienstleistungen im Öffentlichen Straßenpersonennahverkehr<br />

(ÖSPV) mit Bus und Straßenbahn an. In der Sparte Bus bedient sich die <strong>SWK</strong> MOBIL auch ihres<br />

Beteiligungsunternehmens West-Bus GmbH und anderer Subunternehmer. Die West-Bus GmbH ist<br />

ein Joint Venture von vier kommunalen Partnerunternehmen und einem privaten Busunternehmen<br />

für Personal-Service-Dienstleistungen. Die <strong>SWK</strong> FAHRSERVICE erbringt die Bus-Verkehrsdienstleistungen<br />

für den Genehmigungsinhaber <strong>SWK</strong> MOBIL in Bocholt.<br />

Das Geschäftsfeld Dienstleistungen bündelt unterschiedliche Serviceleistungen und umfasst im<br />

Wesentlichen die <strong>SWK</strong> KOMPAKT und die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>. Die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> nimmt Management-, Service-<br />

und Steuerungstätigkeiten und die <strong>SWK</strong> KOMPAKT Infrastruktur-Dienstleistungen für die Gruppengesellschaften<br />

wahr.<br />

9


Konzernlagebericht<br />

10<br />

Wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Bundesweit geringfügiges Wirtschaftswachstum<br />

Im April 2012 rechnete der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung angesichts des weltweiten Konjunkturabschwungs und der von der Staatsschuldenkrise<br />

ausgehenden Unsicherheiten mit einer gegenüber 2011 (3,0 %) deutlich geringeren Zunahme<br />

der Wirtschaftsleistung in Deutschland für das Jahr 2012 und gab eine Wachstumsprognose von<br />

nur noch 0,9 % ab. Das lag nahe an der tatsächlichen Entwicklung. Nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamts (Destatis) von Mitte Februar 2013 ergab sich für das gesamte Jahr 2012 ein<br />

Anstieg von 0,7 %. Dass das Wachstum nicht höher ausfiel, lag daran, dass die deutsche Wirtschaft<br />

zum Jahresende 2012 einen Dämpfer erhielt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im vierten Quartal<br />

2012 im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 % zurück. In den ersten drei Quartalen des Jahres war<br />

die deutsche Wirtschaft jeweils gewachsen, allerdings aufgrund der schwachen weltwirtschaftlichen<br />

Entwicklung und der anhaltenden Vertrauenskrise im Euroraum mit deutlich nachlassender<br />

Dynamik. Im europäischen Umfeld hat sich Deutschland damit erneut gut geschlagen. Im Euroraum<br />

fiel das BIP 2012 um 0,5 % und in der EU27 um 0,3 %.<br />

Regionale Wirtschaft mit Einbußen<br />

Die Wirtschaft in <strong>Krefeld</strong> und der Region hat sich deutlich unter dem Bundesdurchschnitt entwickelt.<br />

Im gesamten IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein, der die Teilregionen Mönchengladbach,<br />

<strong>Krefeld</strong>, Rhein-Kreis Neuss und Kreis Viersen umfasst, musste das Verarbeitende Gewerbe (Betriebe<br />

mit mindestens 50 Beschäftigten) Umsatzeinbußen von durchschnittlich 3,2 % hinnehmen.<br />

Branchenbezogen sind der Maschinenbau und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit<br />

-17,1 % und -19,5 % die Schlusslichter. Keine einzige Branche weist eine positive Veränderungsrate<br />

auf. Treiber des Rückgangs war vor allem eine schwache Inlandsnachfrage (-4,2 %), aber auch das<br />

Exportgeschäft nahm um 2,3 % ab. In <strong>Krefeld</strong> lag der Umsatzrückgang über alle Sektoren sogar<br />

bei 5,9 % − mehr als doppelt so viel wie im NRW-Durchschnitt (-2,3 %).<br />

Energiewende, Netzausbau und Abfallwirtschaftsplan im Fokus<br />

Für uns als kommunales Unternehmen haben Änderungen im rechtlichen Umfeld häufig noch<br />

größere Auswirkungen auf unsere wirtschaftliche Entwicklung als die Konjunkturlage. Im<br />

Folgenden gehen wir auf die wichtigsten im Geschäftsjahr 2012 in Kraft getretenen bzw.<br />

wirksam gewordenen rechtlichen Änderungen ein.<br />

Geschäftsfeld Energie<br />

•• Mit der sogenannten Photovoltaik-Novelle sind Ende Juni 2012 umfangreiche Änderungen<br />

bei der Vergütung von Photovoltaik-Strom beschlossen worden, welche rückwirkend zum<br />

1. April 2012 in Kraft getreten sind. Wesentliche Eckpunkte sind eine Einmalabsenkung der<br />

Vergütungssätze um 15 %, eine anschließende „Basisdegression“ um monatlich 1 %, und<br />

eine Begrenzung des Gesamtausbauziels für die geförderte Photovoltaik in Deutschland auf<br />

52 GW. Unter den Begriffen „Marktintegrationsmodell und Eigenverbrauchsbonus“ werden<br />

für bestimmte Anlagen pro Jahr nur noch 90 % der gesamten erzeugten Strommenge nach<br />

EEG vergütet. Die Folge der neuen Regelungen wird sein, dass die Rentabilitätsschwellen<br />

künftiger Investitionen in solarerzeugte Energie höher liegen werden.<br />

•• Am 19. Juli ist die Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) in Kraft getreten.<br />

Mit ihr werden der Ausbau von Fern- und Nahwärmenetzen sowie der Bau und die Modernisierung<br />

von KWK-Anlagen stärker gefördert. Zusätzlich wird der Bau von Wärmespeichern<br />

begünstigt. Dadurch können KWK-Anlagen flexibler auf die zunehmend volatile Stromeinspeisung<br />

aus erneuerbaren Energien reagieren. Wir sehen hier Chancen und rechnen mit<br />

zusätzlichen Impulsen für einen Ausbau unserer Fernwärmenetz- und KWK-Anlagen.<br />

•• Im Oktober 2012 wurde die europäische Energieeffizienz-Richtlinie verabschiedet, mit<br />

der die Energieeffizienz in der EU bis zum Jahr 2020 um 20 % erhöht werden soll. Sie sieht<br />

verpflichtende Energiesparmaßnahmen in den EU-Ländern vor. Dazu gehört die energetische<br />

Sanierung von öffentlichen Gebäuden. Weiterhin sollen Energieversorger verpflichtet werden,<br />

Maßnahmen zu ergreifen, um den Energieverbrauch ihrer Kunden um jährlich 1,5 % zu


senken. Da die Richtlinie relativ große Gestaltungsspielräume lässt, wird die konkrete Umsetzung<br />

in den einzelnen Mitgliedsländern stark vom jeweiligen nationalen Recht abhängen. Die<br />

<strong>SWK</strong> ENERGIE wird die Chancen aus den geänderten Rahmenbedingungen nutzen, die sich<br />

insbesondere für Energiedienstleistungen eröffnen.<br />

•• Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) hat am 14. Dezember 2012 den<br />

Bundesrat passiert und ist am 1. Januar 2013 in Kraft getreten. Sie führt erstmals eine<br />

Offshore-Haftungsumlage in Höhe von 0,25 ct/kWh ein, deren Zweck es ist, einen großen<br />

Teil der Haftungsrisiken (Schadenersatzzahlungen) für Netzbetreiber bei einer verzögerten<br />

Netzanbindung von Offshore-Windparks auf die Verbraucher zu überwälzen. Darüber hinaus<br />

ermächtigt das Gesetz die Bundesnetzagentur, die Kraftwerksreserve für die nächsten Winter<br />

zu regeln, um die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten. Sie erhält die entsprechende<br />

Kompetenz, Stilllegungsverbote bei systemrelevanten Kraftwerken auszusprechen. Den<br />

Betreibern werden die Brennstoffkosten und die Kosten für die Vorhaltung betriebsbereiter<br />

Anlagen erstattet. Aus Sicht der <strong>SWK</strong> beinhaltet die Novelle positive Ergänzungen der<br />

Regelungen zu Konzessionsübernahmen. Beim Netzausbau besteht unserer Ansicht nach<br />

jedoch Nachbesserungs bedarf, denn neben dem beschleunigten Ausbau der Übertragungsnetze<br />

ist auch der Aus- und Umbau der Verteilnetze notwendig. Darüber hinaus fehlen<br />

weiterhin klare Vorgaben für Mindeststandards für das Smart Metering.<br />

Geschäftsfeld Wasser<br />

•• Die kartellrechtlichen Aktivitäten zur Überprüfung von Trinkwasserpreisen sind ein Dauerthema.<br />

Im Jahr 2012 hat die Bundeskartellbehörde die Berliner Wasserbetriebe mit Beschluss<br />

vom 4. Juni verpflichtet, ihre Wasserpreise für die Jahre 2013 bis 2015 um 18 % im Vergleich<br />

zu 2011 abzusenken. Auch in Mainz hat das Kartellamt eine Senkung der Wasserpreise<br />

durchgesetzt. Im Sommer 2012 wurde erstmalig ein Preismissbrauchsverfahren in Nordrhein-<br />

Westfalen eröffnet, in dem die Wuppertaler WSW Energie & Wasser <strong>AG</strong> zur Rechtfertigung<br />

ihrer Preise aufgefordert wurde. Aus Sicht der Ministerien für Wirtschaft, Umwelt und Inneres<br />

in NRW sowie der Landesgruppen der Verbände VKU, BDEW und DVGW ist eine kartellrechtliche<br />

Untersuchung in NRW aufgrund des regelmäßig durchgeführten Landesbenchmarking<br />

nicht notwendig.<br />

Geschäftsfeld Entsorgung<br />

•• Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat Anfang 2012 mit der Erarbeitung eines<br />

neuen Abfallwirtschaftsplans begonnen. Im Rahmen einer Vorstudie erfolgten eine Bestandsaufnahme<br />

der abfallwirtschaftlichen Situation sowie die Entwicklung von Prognosen<br />

für das zukünftige Abfallaufkommen. Im nächsten Schritt sollen die Konkretisierung des<br />

„Prinzips der Nähe“ und die Festlegung von Kriterien für verbindliche Zuweisungen erfolgen.<br />

Weiterhin sollen die Auslastungssituation der Hausmüllverbrennungsanlagen in NRW sowie<br />

die Notwendigkeit von Kapazitätsanpassungen geprüft werden. Die Aufstellung des Abfallwirtschaftsplans<br />

und die Durchführung des Beteiligungsverfahrens sind für 2013 vorgesehen.<br />

Eine Verabschiedung ist nicht vor Ende 2013/Anfang 2014 zu erwarten. Ob hierdurch die<br />

Nachteile und Risiken, die durch die Aufhebung der Abfallzuweisungen zu Verbrennungsanlagen<br />

in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln im Jahr 2010 entstanden sind,<br />

begrenzt werden können, ist offen.<br />

•• Die Umsetzung der Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle (Abfallrahmenrichtlinie) in nationales<br />

Recht erfolgte durch die grundlegende Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und<br />

Abfallgesetzes, das zum 1. Juni 2012 in Kraft getreten ist. Signifikante Neuerungen sind unter<br />

anderem die Einführung einer fünfstufigen Hierarchie zum Umgang mit Abfällen sowie die<br />

Verpflichtung zur flächendeckenden Getrenntsammlung von Bio-, Papier-, Metall-, Kunststoffund<br />

Glasabfällen. Einzelheiten hierzu sollen gegebenenfalls in einem Wertstoffgesetz geregelt<br />

werden. Insgesamt sind Veränderungen von Stoffströmen zu erwarten, deren Auswirkungen<br />

auf die thermische Abfallbehandlung in Müllverbrennungsanlagen sich zum jetzigen Zeitpunkt<br />

nur schwer abschätzen lassen. Tendenziell ist allerdings mit einem leichten Mengenrückgang<br />

zu rechnen. Die EU-Abfallrahmenrichtlinie eröffnet für Müllverbrennungsanlagen die Möglichkeit,<br />

als Verwertungsanlagen tätig zu werden. Damit einher geht der Trend zum energieeffizienteren<br />

Betrieb. Der Verwertungsstatus der Anlagen richtet sich nach ihrer Energieeffizienz<br />

11


Konzernlagebericht<br />

12<br />

(R1-Kennzahl). Entsprechend den im September 2012 veröffentlichten Empfehlungen der<br />

Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (L<strong>AG</strong>A) wird die EGK die Erstbewertung durch einen<br />

anerkannten Sachverständigen durchführen lassen, um neben dem energieeffizienten Betrieb<br />

der MKVA auch formal den Verwertungsstatus der Anlage sicher aufrechtzuerhalten.<br />

•• Im Rahmen der Umsetzung der Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen (IED) in<br />

nationales Recht, die eigentlich bis zum 7. Januar 2013 erfolgen sollte, ist unter anderem die<br />

Novellierung der Verordnung über die Verbrennung und Mitverbrennung von Abfällen<br />

(17. BImSchV) vorgesehen. Die Verabschiedung der Verordnung wird im zweiten Quartal<br />

2013 erwartet. Dieser Prozess ist für die EGK von großer Bedeutung, da hiermit eine abschließende<br />

Festlegung der in Diskussion befindlichen Emissionsgrenzwerte für Staub, Stickoxide,<br />

Ammoniak und Quecksilber erfolgt. Die zu erwartenden Verschärfungen haben im Berichtsjahr<br />

eine nochmalige Anpassung der Planungen zum Umbau bzw. zur Modernisierung der<br />

Rauchgasreinigungslinien 1 bis 3 erforderlich gemacht. Mit dem Feststehen der zukünftigen<br />

Emissionsgrenzwerte kann nun 2013 mit den erforderlichen Maßnahmen zur Modernisierung<br />

der Rauchgasreinigung begonnen werden.<br />

Geschäftsfeld Verkehr<br />

•• Im Zuge der Umsetzung der EU-Verordnung 1370/07 wurde 2012 das Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG) novelliert. Auch nach seinem Inkrafttreten zum 1. Januar 2013 ist<br />

die Direktvergabe eines Aufgabenträgers an sein eigenes Unternehmen weiterhin möglich.<br />

Darüber hinaus wird die Position der Aufgabenträger und mit ihnen das Instrument des<br />

Nah verkehrsplans weiter gestärkt. Mit klaren Qualitätsvorgaben im Nahverkehrsplan kann<br />

der Aufgabenträger nicht kundengerechte „Rumpfangebote“ und die Auswahl einzelner<br />

attraktiver Buslinien verhindern.<br />

•• Im Mai 2012 ist das neue Tariftreue- und Vergabegesetz NRW in Kraft getreten. Neben<br />

Mindestlöhnen, die im ÖPNV in der Regel weiter übertroffen werden, sieht es den Erlass einer<br />

branchenspezifischen Verordnung zur Feststellung der Repräsentativität von Tarifverträgen<br />

im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs vor. Diese vom Minister für Arbeit, Integration<br />

und Soziales erlassene Verordnung trat am 1. Februar 2013 in Kraft und sieht statt der<br />

Anerkennung von Tarifverträgen privater und kommunaler Verkehrsunternehmen nur den<br />

kommunalen Tarifvertrag Nahverkehr als repräsentativ an. Trotz der einhelligen Einschätzung,<br />

dass diese Verordnung sich nicht auf die Subunternehmerleistung im Rahmen einer<br />

Bestandsbetrauung sowie vor dem Inkrafttreten ausgeschriebener Leistungen bezieht, wird sie<br />

perspektivisch zur massiven Verteuerung des Nahverkehrs führen. Die <strong>SWK</strong> MOBIL schätzt das<br />

finanzielle Risiko auf rund 1 Mio. € pro Jahr.<br />

Beschaffung<br />

Geschäftsfeld Energie: Preisverfall am Stromterminmarkt und bei CO 2-Zertifikaten<br />

Das Jahr 2012 war stark geprägt von einer unsicheren Wirtschaftsentwicklung (Stichwort Eurokrise)<br />

und der damit einhergehenden Volatilität der Aktien- und Rohstoffmärkte. Hierbei ließ sich zumindest<br />

im ersten Halbjahr zwischen diesen Märkten eine hohe Korrelation feststellen. Im zweiten<br />

Halbjahr entwickelten die Rohstoffmärkte wieder ein Eigenleben.<br />

Der Spotpreis für Strom an der EPEX (European Power Exchange) zeigte ebenso wie der Spotpreis<br />

für Gas starke Preisbewegungen im Februar. Neben gestiegenen Inputkosten sorgte insbesondere<br />

die starke Nachfrage aus Frankreich für Ausschläge auf über 200 €/MWh in einzelnen Stunden. Der<br />

weitere Jahresverlauf war von einem stabilen Seitwärtstrend bei etwa 43 €/MWh gekennzeichnet.<br />

Lediglich über die Weihnachtsfeiertage sorgte ein gutes Dargebot an Windenergie verbunden mit<br />

schwacher Nachfrage für stark fallende Preise. In einzelnen Stunden waren sogar negative Preise<br />

von bis zu -220 €/MWh zu beobachten. Im Terminmarkt war das gesamte Jahr 2012 von einem<br />

klaren Preisverfall dominiert. Im ersten Halbjahr sorgte die Eurokrise für Verunsicherung, zudem<br />

trug die starke Produktion aus erneuerbaren Energien hierzu bei. Nach kurzer Erholung ab Juni<br />

sorgte gegen Jahresende der stark fallende Preis für CO 2-Zertifikate für einen weiteren Rückgang<br />

der Terminnotierungen für Strom.


Die Preise für CO 2-Zertifikate schwankten im Jahresverlauf stark in einem Band zwischen 7 €/t<br />

und 10 €/t für das Folgejahr 2013. Gegen Ende des Jahres sorgte ein starker Preisverfall für Verunsicherung<br />

und wirkte stark auf den Strompreis. Verbunden mit einem Rückgang der Kohle preise<br />

und einem schwächeren Dollarkurs führte diese Entwicklung zu stabilen Margen für Kohlekraftwerke.<br />

Aufgrund des stark gesunkenen Strompreises sowie des geringeren Einflusses des gesunkenen<br />

CO 2-Preises sanken jedoch die Margen für Gaskraftwerke im Jahresverlauf stark ab.<br />

Nach starken Preisausschlägen im Februar auf bis zu 40 €/MWh aufgrund einer Kältewelle beruhigte<br />

sich der Gasspotpreis am NCG (NetConnect Germany) anschließend und stieg im Jahresverlauf<br />

schwach von circa 25 €/MWh auf bis zu 28 €/MWh. Der Terminmarkt entwickelte sich im<br />

ersten Quartal sehr fest. Ab dem zweiten Quartal fielen die Terminnotierungen im Sog der Eurokrise.<br />

Die Ankündigung von Stützungsmaßnahmen im Staatsanleihenmarkt durch die Europäische<br />

Zentralbank im Juni führte zu einer starken Aufwärtsbewegung an den Märkten, die auch den<br />

Gasterminmarkt erfasste. Das vierte Quartal zeigte einen stabilen Seitwärtstrend.<br />

Diese Marktlage bringt Kohle- und Gaskraftwerke, die auch für unsere Strombeschaffung eine<br />

wichtige Rolle spielen, wirtschaftlich unter Druck.<br />

Neues Besicherungskonzept beim Beschaffungsdienstleister Quantum<br />

Den größten Teil ihres Strombedarfs hat die <strong>SWK</strong> ENERGIE auch im Berichtsjahr über die gemeinsam<br />

mit anderen kommunalen Energieversorgern geführte Beschaffungsgesellschaft Quantum GmbH<br />

gedeckt. Mit Bündelung des Strom- und Gaseinkaufs mehrerer <strong>Stadtwerke</strong> vergrößern wir das<br />

Beschaffungsvolumen und erzielen so Vorteile.<br />

Die Quantum ist beauftragt, die bestellten Energiemengen der Gesellschafter zu verhandeln,<br />

verbindlich zu kontrahieren und fristgerecht bereitzustellen. Sie hat auch im Geschäftsjahr 2012<br />

im Namen und auf Rechnung der <strong>SWK</strong> ENERGIE Strom-Standardprodukte und -Differenzmengen<br />

gekauft und verkauft. Die kontrahierten Strommengen werden von der <strong>SWK</strong> ENERGIE an die<br />

Quantum weiterverkauft, die damit wiederum ihre Gesellschafter und Partner bedient. Dieses<br />

Vorgehen war in der Vergangenheit zur Sicherstellung des operativen Geschäfts der Quantum<br />

erforderlich.<br />

Im Berichtsjahr wurde ein neues Besicherungskonzept umgesetzt. Dies ermöglicht die Energiebeschaffung<br />

und -vermarktung im eigenen Namen und auf eigene Rechnung der Quantum, um<br />

die <strong>SWK</strong> ENERGIE in der alleinigen Rolle als Bürge abzulösen. Erste Handelsgeschäfte hat die<br />

Quantum bereits im eigenen Namen und auf eigene Rechnung am Markt getätigt. Auch das<br />

weitere Neu geschäft wird grundsätzlich mit dem neuen Besicherungskonzept umgesetzt.<br />

Die restliche Strommenge wurde durch eigene Stromerzeugungsanlagen und durch Stromeinspeisungen<br />

Dritter in das Versorgungsnetz der <strong>SWK</strong> ENERGIE (z. B. aus Photovoltaikanlagen und<br />

Überschussstrom aus Industrieanlagen) gedeckt.<br />

Anpassung der Strategie aufgrund eines schwierigen Erzeugungsmarktes<br />

Im Geschäftsjahr 2012 waren die Rahmenbedingungen für Beteiligungen an bzw. die Errichtung<br />

von Erzeugungsanlagen auf Basis konventioneller oder erneuerbarer Energien insgesamt unsicher<br />

und schwierig. Der fortschreitende Zubau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen hat zum<br />

einen eine dämpfende Wirkung auf Strom-Großhandelspreise, wodurch das Erlöspotenzial konventioneller<br />

Kraftwerke begrenzt wird. Zum anderen führt der Einspeisevorrang erneuerbarer Energien<br />

dazu, dass die notwendige Auslastung von konventionellen Kraftwerken nicht mehr gewährleistet<br />

werden kann. Deren wirtschaftlicher Betrieb wird somit oftmals unmöglich. Zudem sind Investitionen<br />

in Erzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien derzeit mit einem erhöhten politischen<br />

Risiko verbunden. Die im Berichtsjahr nicht abschließend geführten politischen Diskussionen zur Reform<br />

des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) konfrontieren die Marktteilnehmer mit zunehmenden<br />

Unsicherheiten in Bezug auf Planung und Wirtschaftlichkeit entsprechender Anlagen.<br />

Das <strong>SWK</strong>-Ziel des Aufbaus von Eigenerzeugungskapazitäten besteht zwar unverändert, wird jedoch<br />

restriktiver und zeitlich gestreckter realisiert werden. Bis 2015 ist ein selektiver opportunistischer<br />

Ausbau vorgesehen, bis 2020 bleibt ein Ziel-Niveau von 150 MW weiterhin bestehen. Das Hauptaugenmerk<br />

liegt dabei auf einer kleinteiligen Erzeugungsstruktur und nicht mehr überwiegend auf<br />

größeren Beteiligungen an konventionellen (Kraftwerks-)Anlagen.<br />

13


Konzernlagebericht<br />

14<br />

Für ein ausgewogenes Erzeugungsportfolio sind neben der Wirtschaftlichkeit die Risikostreuung,<br />

die Flexibilität und der Umweltschutz von Bedeutung. Bisher wurden folgende Projekte umgesetzt<br />

bzw. angestoßen:<br />

•• Beteiligung am Trianel Gas- und Dampfkraftwerk in Hamm-Uentrop mit einem Leistungsanteil<br />

der <strong>SWK</strong> ENERGIE von 20 MW<br />

•• Leistungsanteil der <strong>SWK</strong> ENERGIE von 25 MW am RWE Gemeinschaftskraftwerk Steinkohle in<br />

Hamm (GEKKO), das ab Ende 2013 ans Netz gehen soll<br />

•• Blockheizkraftwerk Weeserweg in <strong>Krefeld</strong> der <strong>SWK</strong> ENERGIE mit einer elektrischen Leistung<br />

von 12 MW<br />

•• Erzeugung von Strom in der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage der E<strong>AG</strong> in <strong>Krefeld</strong>.<br />

Die maximal mögliche auskoppelbare elektrische Leistung beträgt rund 14 MW.<br />

Zusätzlich zu dieser Eigenerzeugungsleistung bestehen derzeit zudem folgende Kapazitäten für die<br />

Erzeugung von EEG-Strom bzw. dessen europäischem Äquivalent:<br />

•• Gemeinsam mit anderen <strong>Stadtwerke</strong>n und der RWE Innogy GmbH ist die <strong>SWK</strong> ENERGIE an<br />

der Green GECCO GmbH & Co. KG beteiligt. Im Rahmen dieses Projektes wird ein Portfolio<br />

von erneuerbaren Energien (Wind on- und offshore, Biomasse, Biogas, Geothermie, Wasserkraft<br />

etc.) aufgebaut, wodurch CO2-Emissionen vermieden werden können.<br />

•• Die <strong>SWK</strong> ENERGIE hat gemeinsam mit der Volksbank <strong>Krefeld</strong> eG ein Produkt zur Förderung<br />

erneuerbarer Energien angeboten: „<strong>Krefeld</strong>er SONNENSTROM“. Durch einen Sparbrief haben<br />

<strong>Krefeld</strong>er Bürger Mittel für den Bau von Photovoltaikanlagen auf <strong>Krefeld</strong>er Dächern aufgebracht.<br />

Die Anlagen wurden von der <strong>SWK</strong> errichtet und werden von ihr betrieben. Das Projekt<br />

wurde 2012 abgeschlossen. Es konnten Anlagen mit einer Leistung von gut 3 MW – und<br />

damit deutlich mehr als erwartet – installiert und in Betrieb genommen werden.<br />

•• Stromerzeugung aus Deponiegas an den EGN-Deponiestandorten Viersen, Neuss, Schliebeck,<br />

Gohr und Düren mit einer Leistung von 3 MW.<br />

Neuausrichtung der Gasbeschaffung<br />

Der Gasliefervertrag mit der E.ON Ruhrgas ist zum 30. September 2012 ausgelaufen. Seitdem<br />

erfolgt die entsprechende Gasbeschaffung über die Quantum. Diese bündelt die bestellten Mengen<br />

ihrer Gesellschafter, um Standardprodukte (z.B. pro Kalenderjahr oder Quartal) einzukaufen. Durch<br />

die Bündelung können größere Mengen kostengünstig beschafft werden. Zudem ist eine Saldierung<br />

von Einkäufen und Verkäufen möglich, um Transaktionskosten zu reduzieren. Während die<br />

<strong>SWK</strong> ENERGIE die Gasprognose und die Steuerung der Terminmarktbeschaffung durchführt, ist<br />

die Quantum für die Beschaffung flexibler Mengen im Spotmarkt sowie für das Bilanzkreismanagement<br />

verantwortlich.<br />

Vollständige Wärmeerzeugung im Konzernverbund<br />

Wärme erzeugten wir im Berichtsjahr unverändert vollständig im Konzernverbund, und zwar<br />

286,0 GWh. 61 % dieser Menge bezog die <strong>SWK</strong> ENERGIE von der Schwestergesellschaft EGK.<br />

Die Restmenge wird von der <strong>SWK</strong> SETEC sowie der <strong>SWK</strong> ENERGIE-eigenen Nahwärmeerzeugung<br />

gedeckt. Die <strong>SWK</strong> SETEC betreibt zwei Blockheizkraftwerke und zwei Heizwerke. Sie bezieht das<br />

für die Wärmeerzeugung benötigte Erdgas wiederum von der <strong>SWK</strong> ENERGIE.<br />

Geschäftsfeld Wasser: Eigene Wassergewinnung<br />

Die <strong>SWK</strong> AQUA speiste im Berichtsjahr 13,4 (Vj. 13,3) Mio. Kubikmeter Trinkwasser ins <strong>Krefeld</strong>er<br />

Leitungsnetz ein. Dieser geringfügige Anstieg markiert allerdings keine Trendwende in der seit<br />

knapp zwei Jahrzehnten anhaltenden Entwicklung von jährlich um rund zwei bis drei Prozent


ückläufigen Mengen. Das <strong>Krefeld</strong>er Trinkwasser stammt aus 42 eigenen Brunnen. Diese verteilen<br />

sich auf sieben (bisher acht) Wassergewinnungsanlagen. Die Brunnen fördern das Grundwasser aus<br />

Tiefen bis zu 100 Metern und liegen mit Ausnahme der beiden Gewinnungsanlagen im Nierster<br />

Rheinbogen alle auf <strong>Krefeld</strong>er Stadtgebiet. Für die Wasserentnahme ist nach dem nordrhein-<br />

westfälischen Wasserentnahmeentgeltgesetz (WasEG) ein „Wassercent“ genanntes Entgelt zu<br />

entrichten.<br />

Geschäftsfeld Entsorgung: Anstieg bei Heizöl und Dieselkraftstoff,<br />

restliche Beschaffungsbereiche relativ stabil<br />

Die Beschaffung der EGN erstreckt sich in erster Linie auf die Absteuerungswege der Abfälle hinsichtlich<br />

der Reststoffverwertung und -beseitigung. Beschaffungen innerhalb der Betriebs führung<br />

erfolgen vorwiegend im Bereich Speditionsfremdleistungen, Fremdpersonal, Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe sowie Instandhaltungsleistungen.<br />

Durch vertragliche Preisfixierung mit den Müllverbrennungsanlagen konnten für den Hauptstrom<br />

der Abfallmengen nur bedingt Preisanpassungen in der Belieferung freier Spitzenmengen unter<br />

Berücksichtigung der Einhaltung der vereinbarten Heizwerte erreicht werden. Die Absteuerungspreise<br />

in externen Anlagen sind ebenfalls fixiert und werden in regelmäßigen Abständen geprüft<br />

und gegebenenfalls neu verhandelt. Im Geschäftsjahr 2012 konnten bei einigen externen Anlagen<br />

und Dienstleistern Preisnachlässe erzielt werden.<br />

Im Personaldienstleistungssektor konnten die Preise im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten<br />

werden. Bei der Beschaffung von Kunststoff- und Metallbehältern kam es teilweise zu moderaten<br />

Preiserhöhungen. In den sonstigen Beschaffungsbereichen konnten wir Preissteigerungen weitestgehend<br />

vermeiden und bei einigen Lieferanten und Dienstleistern Preissenkungen erzielen.<br />

Bei der EGK erstreckt sich die Beschaffung vor allem auf Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile,<br />

Instandhaltungsdienstleistungen und Reststoffentsorgung. Für die meisten Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

mussten im Berichtszeitraum Preissteigerungen, insbesondere aufgrund von gestiegenen Energiekosten,<br />

akzeptiert werden (bei mehreren Betriebsstoffen, für die es keine Alternativlieferanten<br />

gibt). Die Preise für Instandhaltungsdienstleistungen konnten wir trotz neuer Tarifabschlüsse auf<br />

dem Niveau von 2011 bzw. 2010 halten. Bei Standard-Ersatzteilen ist es im Wesentlichen gelungen,<br />

Preisanhebungen zu vermeiden. Die Preise für Heizöl sind insbesondere in der zweiten Jahreshälfte<br />

2012 weiter angestiegen. Die Auswirkungen konnten jedoch infolge eines im Konzernverbund bis<br />

Ende 2013 abgeschlossenen Rohwaren-Swaps gemildert werden.<br />

Die GSAK beschafft im Wesentlichen Drittleistungen im Rahmen der Restabfallbeseitigung, der<br />

Verwertung der eingesammelten Abfälle und des Kehrgutes sowie Betriebsmittel und Instandhaltungsmaterial<br />

für die Fahrzeuge. Die Preise für Instandhaltungsmaterial und für Betriebsstoffe<br />

haben sich nicht wesentlich verändert. Dieselkraftstoff ist hingegen im Vergleich zum Vorjahr<br />

deutlich teurer geworden. Bei der GSAK konnten diese Auswirkungen ebenfalls durch ein im<br />

Konzernverbund bis Ende 2013 abgeschlossenes Swap-Geschäft gedämpft werden.<br />

Geschäftsfeld Verkehr: Fortsetzung des Straßenbahn-Haltestellenumbaus<br />

Bei der <strong>SWK</strong> MOBIL stehen bei der fortlaufenden Beschaffung schwerpunktmäßig Fremdunternehmerleistungen<br />

im Fahrdienst (von mittelständischen privaten Busunternehmen der Region<br />

bzw. von der West-Bus GmbH), Dieselkraftstoff für unsere eigene Busflotte und Bauleistungen<br />

zur Instandhaltung bzw. Sanierung unserer Infrastruktur im Mittelpunkt.<br />

Der Aufwand für Material und Fremdleistungen ist insgesamt geringfügig gestiegen. Der Materialaufwand<br />

ist nahezu stabil. Hier steht insbesondere einem Anstieg bei den Treibstoffen (Diesel) ein<br />

Rückgang beim übrigen Materialaufwand gegenüber. Der Anstieg des Dieselaufwands konnte<br />

durch die bestehende Preisabsicherung gedämpft werden. Demgegenüber hat sich der Aufwand<br />

für bezogene Leistungen erhöht. Dies liegt zum einen an einem gestiegenen Aufwand für die<br />

Fahrzeugmieten an Subunternehmer, zum anderen hat eine umfangreiche Reparatur aus einem<br />

Straßenbahnschaden das Fremdleistungsvolumen erhöht.<br />

15


Konzernlagebericht<br />

16<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Größerer Absatzanstieg allein bei Wärme<br />

Der Absatz hat sich in den Geschäftsfeldern bzw. Gesellschaften des <strong>SWK</strong>-Konzerns wie folgt<br />

entwickelt. Es handelt sich hierbei um nicht konsolidierte Absatzdaten.<br />

Absatzentwicklung in den Geschäftsfeldern<br />

Geschäftsfeld Energie<br />

Strom<br />

Gas<br />

2012 2011 Veränderung in %<br />

Endkundengeschäft GWh 1.401,1 1.468,8 -4,6<br />

Handel/Eigenerzeugung GWh 4.294,2 5.315,2 -19,2<br />

Endkundengeschäft GWh 2.856,9 2.841,5 +0,5<br />

Handel GWh 171,7 206,0 -16,6<br />

Wärme GWh 235,4 222,6 +5,8<br />

Geschäftsfeld Wasser<br />

Trinkwasser Mio. m 3 12,2 12,1 +0,8<br />

Geschäftsfeld Entsorgung<br />

EGN<br />

Behandlung/Beseitigung/Verwertung<br />

von Reststoffen Tsd. t 1.435,0 1.428,0 +0,4<br />

EGK<br />

Verbrannte Abfallmenge Tsd. t 350,1 354,9 -1,4<br />

Gereinigte Abwässer Mio. m3 32,7 35,3 -7,4<br />

GSAK<br />

Gesammelte Abfallmenge zur<br />

Behandlung/Beseitigung/Verwertung Tsd. t 113,1 114,0 -0,8<br />

Geschäftsfeld Verkehr<br />

Fahrgäste Mio. 41,6 41,4 +0,5<br />

Im Geschäftsfeld Energie ist aus Konzernsicht vornehmlich die <strong>SWK</strong> ENERGIE relevant. Ihr Stromabsatz<br />

an Endkunden Endkunden (Vertriebsgeschäft) lag lag 2012 mit insgesamt 1.401,1 1.401,1 GWh um um 67,7 GWh bzw.<br />

4,6 % unter dem Vorjahreswert von 1.468,8 GWh. Der Absatzrückgang resultiert aus dem Wegfall<br />

von einigen absatzstarken Geschäftskunden, vor allem außerhalb <strong>Krefeld</strong>s. Innerhalb <strong>Krefeld</strong>s sank<br />

die Absatzmenge um 21 GWh bzw. rund 2 %. In externen Netzgebieten nahm der Absatz um<br />

46,7 GWh bzw. circa 11 % ab. Während die Absatzmenge der externen Monatskunden (monatlich<br />

abgerechnete Geschäftskunden) um 86,2 GWh sank, stieg sie bei den Privat- und Gewerbekunden<br />

außerhalb <strong>Krefeld</strong>s trotz rückläufi ger Kundenzahlen im Verlauf des Jahres 2012 um 39,5 GWh.<br />

Über das Endkundengeschäft hinaus wurden weitere 4.294,2 (Vj. 5.315,2) GWh Strom verkauft.<br />

Davon entfi elen auf die Bezugsabwicklung über die Quantum für deren Gesellschafter bzw. Partner,<br />

auf den Verkauf überschüssiger Mengen aus den Vertriebsportfolios sowie auf den Verkauf im<br />

Rahmen des Eigenhandels 3.401,8 (Vj. 5.026,2) GWh. Darüber hinaus fi el durch den Stromverkauf<br />

aus Eigenerzeugungskapazitäten der <strong>SWK</strong> ENERGIE (Trianel Gaskraftwerk Hamm, GEKKO, KWK- und<br />

EEG-eigene Anlagen) ein Absatz von 281,7 (Vj. 289,0) GWh an. Zusätzlich wurden 2012 erstmals<br />

610,7 GWh über die Quantum bezogen und an die lekker Energie verkauft.


Der Absatz an Endkunden (Vertriebsgeschäft) in der Sparte Gas ist im Berichtsjahr infolge niedrigerer<br />

Temperaturen trotz Kundenrückgangs von 2.841,5 GWh um 15,4 GWh bzw. 0,5 % auf<br />

2.856,9 GWh gestiegen. Dieses Plus ist vor allem auf einen Verbrauchszuwachs der Monatskunden<br />

in externen Gebieten sowie der Privat- und Gewerbekunden innerhalb <strong>Krefeld</strong>s zurückzuführen.<br />

Dem steht ein Absatzrückgang bei den Monatskunden innerhalb <strong>Krefeld</strong>s gegenüber.<br />

Über das Endkundengeschäft hinaus haben wir weitere 171,7 (Vj. 206,0) GWh Gas verkauft. Im<br />

Rahmen der Bezugsabwicklung über die Quantum für die <strong>SWK</strong> ENERGIE wurden 103,2 GWh in<br />

2012 am Spotmarkt abgesetzt. Dies bedeutet einen Rückgang um 102,8 GWh im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Zusätzlich wurden erstmals im Berichtsjahr 68,5 GWh über die Quantum bezogen und an<br />

die lekker Energie verkauft.<br />

Der Wärmeabsatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund des wesentlich kälteren Jahres<br />

2012 von 222,6 GWh um 12,8 GWh bzw. 5,8 % auf 235,4 GWh gestiegen.<br />

Im Geschäftsfeld Wasser nahm der Trinkwasserabsatz gegenüber 2011 um 0,8 % zu, und zwar<br />

von 12,1 Mio. m³ um 0,1 Mio. m³ auf 12,2 Mio. m 3 .<br />

Die EGN behandelte, beseitigte und verwertete im Gesamtjahr 2012 rund 1.435.000 (Vj. 1.428.000)<br />

Tonnen Abfälle und Wertstoffe (+0,4 %). In der Gesamtmenge sind rund 268.000 (Vj. 270.000)<br />

Tonnen enthalten, die an die <strong>Krefeld</strong>er Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage der E<strong>AG</strong><br />

ge liefert wurden.<br />

Die EGK hatte nach wie vor eine hohe Auslastung. Die verbrannte Abfallmenge der MKVA lag mit<br />

350.079 Tonnen 1,4 % unter dem Vorjahresniveau (354.863 Tonnen). In der Kläranlage wurden im<br />

Berichtsjahr 32,7 Mio. m³ Abwasser gereinigt. 2011 lag die stark witterungsabhängige Abwassermenge<br />

aufgrund des niederschlagreichen Jahres bei 35,3 Mio. m³. Die Gesellschaft erzeugte<br />

159.814 MWh Strom. Gegenüber dem Vorjahr (144.881 MWh) ist dies eine Steigerung um mehr als<br />

10 %. Außerdem wurden 320.376 (Vj. 318.376) MWh Wärme und Dampf erzeugt. Damit konnten<br />

wir nicht nur die eigenen Entsorgungsanlagen vollständig mit Strom und Dampfwärme versorgen,<br />

sondern die EGK lieferte darüber hinaus noch 75.577 (Vj. 54.173) MWh Strom und 175.842<br />

(Vj. 170.469) MWh Fernwärme an ihre Schwestergesellschaft <strong>SWK</strong> ENERGIE.<br />

Die von der GSAK im Auftrag der Stadt <strong>Krefeld</strong> und der Dualen Systeme entsorgte Abfallmenge<br />

sank von 114.012 Tonnen um 958 Tonnen auf 113.054 Tonnen (-0,8 %). Die der <strong>Krefeld</strong>er Müllverbrennungsanlage<br />

angedienten Hausmüllmengen gingen gegenüber dem Vorjahr (76.507<br />

Tonnen) geringfügig auf 75.963 Tonnen zurück.<br />

Im Geschäftsfeld Verkehr erreichte die Anzahl der Fahrgäste der <strong>SWK</strong> MOBIL 2012 41,6 (Vj. 41,4)<br />

Mio. und ist damit zum elften Mal in Folge gestiegen. Einem Rückgang bei den Firmenticket-Fahrten<br />

(Mitarbeiter, ihre Ehegatten und Kinder sowie Pensionäre von <strong>SWK</strong>-Konzerngesellschaften) stand<br />

ein leichtes Plus bei den übrigen VRR-Fahrten gegenüber.<br />

Moderate Preisanpassungen bei Strom, Wasser und im ÖPNV und stärkerer Anstieg<br />

bei Fernwärme – Preisdruck im Entsorgungsbereich<br />

Im Geschäftsfeld Energie, Sparte Strom, mussten wir im Netzgebiet <strong>Krefeld</strong> aufgrund der<br />

Erhöhung der Netznutzungsentgelte sowie der EEG-Umlage zum 1. Januar 2012 die Preise für die<br />

Grundversorgung Privat/Gewerbe und das Produkt <strong>SWK</strong> DIREKT für Bestandskunden anheben. Die<br />

Preise für die Produkte <strong>SWK</strong> KLASSIK Strom, Wärmepumpe, Niederrhein-Produkte und <strong>SWK</strong> Profi<br />

Strom blieben dagegen unverändert. In externen Netzgebieten erfolgte bei den Bestandskunden<br />

aufgrund der gestiegenen EEG-Umlage, höherer Beschaffungspreise und Netznutzungsentgelte<br />

sowie der neu eingeführten Sonderumlage gemäß § 19 StromNEV ebenfalls eine Preiserhöhung,<br />

und zwar bei den Produkten <strong>SWK</strong> DIREKT Strom bzw. Natur. Die Kunden erhielten eine neue<br />

Preisstellung ab 1. April 2012 und eine Energiepreisgarantie bis zum 31. März 2014 (alternativ<br />

bis zum 31. März 2013). In den Netzgebieten Straelen und Wachtendonk nahmen wir eine Anpassung<br />

für Bestandskunden in den Produkten <strong>SWK</strong> PROFI Strom sowie <strong>SWK</strong> KLASSIK Strom Natur<br />

Wachtendonk zum 1. September 2012 vor.<br />

17


Konzernlagebericht<br />

18<br />

In der Sparte Gas wurde im Netzgebiet <strong>Krefeld</strong> trotz ansteigender Beschaffungspreise im Verlauf<br />

des Jahres 2012 die Preisstellung für Neu- und Bestandskunden stabil gehalten. In den externen<br />

Netzgebieten blieben die Preise für den <strong>SWK</strong> DIREKT Gas wegen unserer Akquisitionsbemühungen<br />

für alle Kunden ebenfalls unverändert. Außerdem haben wir eine Energiepreisgarantie bis zum<br />

30. Juni 2014 gegeben.<br />

Zum 1. Januar 2012 wurde erstmalig ein Gestattungsentgelt, vergleichbar mit der Konzessionsabgabe<br />

für Strom und Gas, für Fernwärme erhoben, das an die Stadt <strong>Krefeld</strong> abzuführen ist. Darüber<br />

hinaus stiegen die Bezugskosten für Fernwärme sowie die Bereitschafts- und Unterhaltungskosten<br />

der vorgehaltenen Erzeugungsanlagen zur Abdeckung des Spitzenbedarfs an. Hieraus resultierte<br />

eine Erhöhung der Fernwärmepreise um 0,6 ct/kWh netto auf 5,38 ct/kWh netto.<br />

Im Geschäftsfeld Wasser war auch im Geschäftsjahr 2012 zur Sicherstellung der Wasserversorgung<br />

bei einer langfristig betrachtet einerseits nach wie vor rückläufigen Abgabemenge und<br />

andererseits einem strukturell hohen Anteil der Fixkosten eine moderate Wasserpreisanhebung<br />

erforderlich. Zum 1. Januar 2012 haben wir den Verbrauchspreis für Trinkwasser um 0,039 €/m 3 auf<br />

1,810 €/m 3 angehoben. Die Grundpreise blieben stabil. Damit änderte sich der Wasserpreis (netto)<br />

durchschnittlich um 1,6 %.<br />

Das Geschäftsfeld Entsorgung war bei der EGN von einem insgesamt stabilen Niveau der Preise<br />

für Sekundärrohstoffe geprägt. Die erfreuliche Produktionslage der gewerblichen Kunden hat den<br />

Preisdruck auf Entsorgungsdienstleistungen allerdings nicht gemindert. Auch im Geschäftsfeld<br />

Kommunale Dienstleistungen hielt der Preisdruck bei den Ausschreibungsverfahren für Sammel-<br />

und Transportaufträge an. Das Preisniveau für Abfälle zur Verwertung, insbesondere zur thermischen<br />

Verwertung, hat sich 2012 nochmals verschlechtert.<br />

Bei der EGK blieb für die thermische Behandlung der Siedlungsabfälle gemäß der 2010 getroffenen<br />

Festpreisvereinbarung das Preisniveau unverändert.<br />

Bei der GSAK besteht das Kerngeschäft unverändert in der von der Stadt <strong>Krefeld</strong> übertragenen<br />

Abfallsammlung und Straßenreinigung. Für diese Leistungen erhält die GSAK vertragsgemäß einen<br />

Selbstkostenfestpreis.<br />

Im Geschäftsfeld Verkehr wurden die für die <strong>SWK</strong> MOBIL gültigen Fahrpreise im VRR zum<br />

1. Januar 2012 im gewichteten Mittel erneut um 3,9 % angehoben.<br />

Ertragslage<br />

Großer Preisdruck auf den Energie- und Entsorgungsmärkten führt zu erneutem<br />

Ergebnisrückgang<br />

Die Konzernumsatzerlöse einschließlich Strom- und Erdgassteuer sind von 1.124,4 Mio. € um<br />

9,6 Mio. € auf 1.114,8 Mio. € gesunken. Die Verringerung um 0,9 % ist insbesondere auf das<br />

Geschäftsfeld Energie, und zwar auf die Sparte Strom, zurückzuführen. Hier wurden im Wesentlichen<br />

geringere Stromerlöse im Rahmen der Bezugsabwicklung über die Quantum durch den<br />

Verkauf an Quantum-Partner und -Gesellschafter generiert. Darüber hinaus gingen die Erlöse aus<br />

dem Stromverkauf im Vertriebsgeschäft zurück, hauptsächlich absatzbedingt durch den Wegfall<br />

einiger Geschäftskunden sowohl innerhalb als auch außerhalb <strong>Krefeld</strong>s. Außerdem nahmen<br />

die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Entsorgung um 5,9 Mio. € ab, vor allem aufgrund weiter<br />

zurückgegangener Preise für thermische Abfallmengen und für Sammel- und Transportaufträge<br />

sowie gesunkener verarbeiteter Abfall- und Recyclingmengen infolge niedrigerer Zuteilungen im<br />

Bereich Elektroaltgeräte.<br />

Im Einzelnen sind die Umsatzerlöse der Geschäftsfelder der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.<br />

Die Stromsteuer beläuft sich auf 23,1 (Vj. 24,5) Mio. € und die Erdgassteuer auf 15,3 (Vj. 15,4) Mio. €.<br />

Die Nettoumsatzerlöse – Umsatzerlöse nach Abzug der Strom- und Erdgassteuer – liegen bei<br />

1.076,4 (Vj. 1.084,5) Mio. €.


Umsatz nach Geschäftsfeldern<br />

Umsatz (Mio. €) 2012 2011 Veränderung in %<br />

Geschäftsfeld Energie 742,2 750,3 -1,1<br />

Strom (einschl. Stromsteuer)<br />

davon Handel/Eigenerzeugung<br />

593,8<br />

309,2<br />

610,3<br />

322,5<br />

Gas (einschl. Erdgassteuer)<br />

131,3<br />

123,9<br />

+5,9<br />

davon Handel<br />

4,5<br />

4,7<br />

-4,3<br />

Wärme 17,1 16,1 +6,8<br />

Geschäftsfeld Wasser 48,7 48,2 +1,1<br />

Wasser 28,3 28,2 +0,3<br />

Abwasser (Dienstleistungen) 20,4 20,0 +2,1<br />

Geschäftsfeld Entsorgung 281,2 287,1 -2,1<br />

Geschäftsfeld Verkehr 37,6 33,4 +12,6<br />

Geschäftsfeld Dienstleistungen (inkl. <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>) 5,1 5,4 -5,3<br />

Konzernumsatz gesamt 1.114,8 1.124,4 -0,9<br />

Die Erhöhung des Bestands an nicht abgerechneten Leistungen von 0,8 Mio. € auf 2,1 Mio. € ist<br />

durch einen starken Bestandsaufbau bei bei der <strong>SWK</strong> SETEC und der der NOEX bedingt. Die aktivierten<br />

Eigenleistungen, die insbesondere durch Herstellung und Ausbau von Versorgungsleitungen der<br />

<strong>SWK</strong> SETEC bestimmt werden, sind um 0,7 Mio. € auf 1,7 Mio. € zurückgegangen. Die Erträge aus<br />

der Übernahme von Infrastrukturkosten aus dem Geschäftsfeld Verkehr (<strong>SWK</strong> MOBIL) betragen<br />

2,5 Mio. € und blieben damit nahezu auf dem Vorjahresniveau von 2,4 Mio. €.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 37,8 Mio. € um 1,2 Mio. € über dem Vorjahr. Sie<br />

setzen sich aus den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 22,5 (Vj. 23,0) Mio. €,<br />

aus Erträgen aus der Aufl ösung von dem Grunde und der Höhe nach nicht mehr benötigten Rückstellungen<br />

in Höhe von 11,0 (Vj. 9,3) Mio. € sowie aus der anteiligen Aufl ösung des passivischen<br />

Unterschiedsbetrags in Höhe von unverändert 4,3 Mio. €, die sich infolge der Erstkonsolidierung<br />

der EGN und der Dürener Deponiegesellschaft mbH ergaben, zusammen. Die übrigen sonstigen<br />

betrieblichen Erträge beinhalten insbesondere Erträge aus der Gewährung von Zuschüssen, Mahn-<br />

und Einziehungserträge, Erträge aus Mieten und Pachten sowie Schadenersatzerträge.<br />

Der Aufwand für Material und bezogene Leistungen nahm insgesamt von 809,4 um 4,9 Mio. €<br />

auf 814,3 Mio. € zu und hat sich damit entgegengesetzt zu den Umsatzerlösen entwickelt. Hierbei<br />

sind die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die im Wesentlichen den Energie-<br />

und Wasserbezug umfassen, um 2,1 Mio. € auf 644,2 Mio. € gestiegen. Dies ist vor allem durch<br />

einen höheren Gasbezugsaufwand bei der <strong>SWK</strong> ENERGIE bedingt. Auch die Aufwendungen für<br />

bezogene Leistungen liegen mit 170,1 Mio. € um 2,7 Mio. € über dem Vorjahr (167,4 Mio. €). Der<br />

Anstieg ist hauptsächlich auf einen höheren Fremdleistungsaufwand im Geschäftsfeld Entsorgung<br />

zurückzuführen.<br />

Der Personalaufwand erhöhte sich von 133,0 Mio. € um 3,6 Mio. € auf 136,6 Mio. € (+2,7 %).<br />

Bei einer nahezu stabilen jahresdurchschnittlichen Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer auf<br />

Kopfbasis gemäß § 285 Nr. 7 HGB trugen insbesondere die in 2012 wirksam gewordenen Tariferhöhungen<br />

in allen Geschäftsfeldern zu einem Anstieg der Entgelte um 1,7 Mio. € auf 106,3 Mio. €<br />

bei. Die Aufwendungen für soziale Abgaben, Altersversorgung und Unterstützung sind ebenfalls<br />

gestiegen, und zwar um 1,8 Mio. € auf 30,3 Mio. €. Dies liegt zum einen an einem Zuwachs um<br />

1,4 Mio. € bei den Aufwendungen für Altersversorgung, insbesondere bei der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>, sowie<br />

tarifbedingt bei den sozialen Abgaben um 0,6 Mio. €.<br />

Die Abschreibungen erreichten 52,8 (Vj. 53,9) Mio. €. Der Abschreibungsaufwand des Vorjahres<br />

war durch außerplanmäßige Abschreibungen im Geschäftsfeld Entsorgung zusätzlich belastet.<br />

-2,7<br />

-4,1<br />

19


-<br />

)<br />

Struktur der Konzernumsatzerlöse 2012<br />

25 %<br />

Entsorgung<br />

4 %<br />

Wasser<br />

Konzernumsatz<br />

(Mio. €)<br />

Vermögen<br />

1.096<br />

1.124 1.115<br />

1.058<br />

1.096<br />

Immaterielle 1.010<br />

Vermögensgegenstände<br />

1.124 und1.115<br />

Finanzanlagen<br />

1.058<br />

1.010<br />

12<br />

14<br />

Sachanlagen<br />

Umlaufvermögen<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

2008 2009<br />

(Mio. €)<br />

2010 2011 2012<br />

- Betriebs-<br />

-<br />

)<br />

ergebnis<br />

(Mio. €)<br />

19<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

24<br />

19<br />

34<br />

32<br />

27 27<br />

34<br />

47<br />

27<br />

43<br />

2008 2009<br />

19<br />

2010 2011<br />

2012<br />

KonzernBetriebsjahresergebnis Kapital<br />

überschuss (Mio. €)<br />

(Mio. €)<br />

Betriebsergebnis<br />

Eigenkapital<br />

(Mio. €)<br />

33<br />

Cashflow aus<br />

Investitionen (Mio. €)<br />

0 laufender<br />

2008 Geschäfts- 2009 2010<br />

tätigkeit<br />

Cashflow aus<br />

laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

(Mio. €)<br />

95<br />

(Mio. €) 81<br />

91<br />

19<br />

34<br />

34<br />

47<br />

32<br />

27 43 27<br />

29 19<br />

34<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

0<br />

2008 2009 2010 20082011<br />

20092012<br />

2010 2011<br />

55<br />

47<br />

itionen (Mio. €)<br />

0<br />

2008 2009 2010 2008 2011 2009 2012 2010 2011 2012<br />

Mitarbeiter<br />

2.325<br />

2.372<br />

(zum 31.12.)<br />

2.284 2.292<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

2.191*<br />

Cashflow aus<br />

) laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

95<br />

113<br />

Mitarbeiter<br />

(zum 31.12.)<br />

2.325<br />

2.372<br />

2.284 2.292<br />

2.191*<br />

(Mio. €)<br />

95<br />

81<br />

91<br />

68<br />

Konzernlagebericht<br />

24<br />

81<br />

20<br />

68<br />

55<br />

47<br />

66<br />

3 %<br />

Verkehr<br />

54<br />

34<br />

55<br />

38<br />

41<br />

52<br />

34<br />

Konzernumsatz<br />

(Mio. €) 1 %<br />

1.124 1.115<br />

1.096<br />

Dienstleistungen 1.058<br />

1.010<br />

2008<br />

Passivischer<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Ertragszuschüsse<br />

Langfristige<br />

Verpflichtungen<br />

Kurzfristige19<br />

Verpflichtungen<br />

27<br />

68<br />

47<br />

2009<br />

0<br />

2<br />

39<br />

24<br />

26<br />

32<br />

66<br />

67 %<br />

Energie<br />

2010<br />

2011<br />

30<br />

1<br />

2<br />

38<br />

2011<br />

113<br />

66<br />

2012<br />

2012<br />

38<br />

41<br />

47<br />

91<br />

43<br />

113<br />

34<br />

Der Aufwand Betriebs- aus der Weiterleitung der Konzessionsabgabe an<br />

die Stadt ergebnis <strong>Krefeld</strong> ist von 15,4 Mio. € auf 16,1 Mio. € gestiegen.<br />

(Mio. €)<br />

Die Zunahme resultiert überwiegend aus dem 2012 erstmals an<br />

die Stadt <strong>Krefeld</strong> gezahlten Gestattungsentgelt für die Wärmeversorgung<br />

der <strong>SWK</strong> ENERGIE.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von<br />

72,0 Mio. € auf 66,5 Mio. € reduziert. Diese Position setzt sich<br />

schwerpunktmäßig aus Aufwendungen für Reparatur-, Dienstund<br />

Fremdleistungen sowie 47 Miet-, Pacht- und Leasingaufwen-<br />

43<br />

dungen zusammen. Der Rückgang ist vor allem durch niedrigere<br />

34<br />

Aufwendungen, insbesondere 32 beim Reparatur-, Dienst- und<br />

27<br />

Fremdleistungsaufwand, beim Beratungsaufwand sowie beim<br />

Aufwand für Energie- und Wasserverbrauch in den Gesellschaften<br />

EGN, EGK, <strong>SWK</strong> SETEC und <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> bedingt.<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Das Betriebsergebnis nahm von 42,9 Mio. € um 8,8 Mio. €<br />

bzw. Cashflow 20,5 aus % auf 34,1 Mio. 113 € ab. Der Rückgang ist hauptsächlich<br />

laufender<br />

auf eine Geschäfts- Minderung des Rohertrags (Umsatzerlöse zzgl. Bestands -<br />

tätigkeit veränderung abzgl. Materialaufwand) bei der <strong>SWK</strong> ENERGIE<br />

(Mio. €)<br />

und der EGN zurückzuführen. 91 Diese Entwicklung ist bei beiden<br />

Gesellschaften wettbewerbsbedingt – eine Folge des hohen<br />

Preisdrucks auf den Energie- und Entsorgungsmärkten.<br />

Das Finanzergebnis ist von 2,3 Mio. € auf -3,8 Mio. € gesunken.<br />

Dies liegt einerseits an um 5,1 Mio. € auf 9,4 Mio. €<br />

47<br />

gefallenen Erträgen aus Beteiligungen, aus Wertpapieren und<br />

41<br />

Ausleihungen und aus Zinsen. Andererseits stiegen die Finanzaufwendungen,<br />

die fast ausschließlich aus Zinsaufwand<br />

bestehen, von 12,3 Mio. € auf 13,2 Mio. €. Beim Zinsaufwand<br />

resultiert die Erhöhung größtenteils aus der Aufzinsung von<br />

Rückstellungen im Geschäftsfeld Entsorgung bei der EGN.<br />

2012<br />

41<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

0<br />

2008<br />

66<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

Der Ertragsteueraufwand einschließlich des Aufwands für<br />

sonstige Mitarbeiter Steuern liegt mit 2.325 10,5 2.372 Mio. € deutlich unter dem Vorjahr<br />

(zum 31.12.)<br />

2.284 2.292<br />

(18,5 Mio. €). Der 2.191* Rückgang beim Ertragsteueraufwand ist durch<br />

das geringere Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit,<br />

das bei 30,3 (Vj. 45,2) Mio. € liegt, bedingt. Der Aufwand aus<br />

sonstigen Steuern ist von 3,8 Mio. € auf 1,7 Mio. € gesunken,<br />

was im Wesentlichen durch einen zusätzlichen Steueraufwand<br />

für die Grunderwerbsteuer aus einer Anteilsvereinigung<br />

(1,6 Mio. €) in 2011 bei der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> begründet ist.<br />

Der Konzernjahresüberschuss ist um 7,3 Mio. € auf 19,4 Mio. €<br />

gesunken (-27,5 %). Dies liegt an dem niedrigeren Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, was im Wesentlichen aus dem<br />

geringeren Betriebsergebnis resultiert. Unter Berücksichtigung<br />

des Gewinnvortrags sowie der Entnahme aus den Rücklagen in<br />

2012, des Ergebnisanteils konzernfremder Gesellschafter in Höhe<br />

von 0,1 (Vj. 0,3) Mio. € und der Einstellung in die Gewinnrück-<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

lagen in Höhe von 3,4 (Vj. 11,7) Mio. € ergibt sich ein Konzernbilanzgewinn<br />

von 15,9 (Vj. 14,7) Mio. €.


Finanzlage<br />

Aufwärtstrend des operativen Cashflows gestoppt – Leichter Rückgang des<br />

Finanzmittelbestands<br />

Die Daten des handelsrechtlichen Jahresabschlusses wurden für die Finanzanalyse sowie für die<br />

Ermittlung aussagekräftiger Kennzahlen nach finanzwirtschaftlichen Kriterien aufbereitet.<br />

Die weiterhin solide Finanzlage ist Ergebnis unserer finanzwirtschaftlichen Strategie zur Stärkung<br />

der Eigenkapitalbasis sowie der Ertragskraft.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 erreichte der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 40,7 Mio. €.<br />

Er liegt damit um 72,3 Mio. € bzw. 64 % unter dem Vorjahr (113,0 Mio. €). Im Berichtsjahr ist eine<br />

Verminderung des operativen Cashflows aus dem Saldo der Erhöhungen der Verbindlichkeiten<br />

(36,4 Mio. €) und der Forderungen (10,4 Mio. €) von rund 26 Mio. € eingetreten. Demgegenüber<br />

erhöhten im Vorjahr der Rückgang aus Forderungen und die Zunahme aus Verbindlichkeiten den<br />

operativen Cashflow um rund 42 Mio. €.<br />

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit betrug insgesamt 23,1 (Vj. 69,3) Mio. €. Er ist<br />

im Wesentlichen durch Investitionen in das Sachanlagevermögen (34,2 Mio. €) bestimmt. Dem<br />

steht im Saldo aus Ein- (21,8 Mio. €) und Auszahlungen (8,9 Mio. €) in das Finanzanlagevermögen<br />

ein Mittelzufluss von 12,9 Mio. € gegenüber. Der Mittelzufluss resultiert im Wesentlichen aus der<br />

Kündigung eines Schuldscheindarlehens an die WestLB (18,0 Mio. €) sowie der Rückführung eines<br />

Tilgungs-Sparkassenbriefs der Sparkasse Düren (3,6 Mio. €). Der Mittelabfluss ergibt sich im Wesentlichen<br />

aus einem Darlehen (3,6 Mio. €), welches der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren GmbH<br />

in 2012 gewährt wurde, sowie einer Festgeldanlage bei der IKB Deutsche Industriebank <strong>AG</strong><br />

(5,2 Mio. €).<br />

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit summiert sich auf -24,7 (Vj. -23,1) Mio. €. Davon<br />

entfallen 14,9 (Vj. 11,6) Mio. € auf Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter<br />

und 14,5 (Vj. 14,6) Mio. € auf die Tilgung von Krediten. Dem stehen Einzahlungen aus<br />

der Aufnahme von Darlehen von 3,0 (Vj. 0,0) Mio. € sowie aus Zuschüssen von 1,7 (Vj. 3,1) Mio. €<br />

gegenüber.<br />

Da der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit durch den Mittelzufluss<br />

aus der laufenden Geschäftstätigkeit nicht kompensiert werden konnte, verringerte sich der<br />

Finanzmittelbestand – bestehend aus liquiden Mitteln und kurzfristig verfügbaren Wertpapieren<br />

des Umlaufvermögens ohne Fondsanteile und langfristige Festgelder zur Sicherung von Pensions-<br />

und Altersteilzeitansprüchen sowie Avalen – um 7,1 Mio. € auf 105,5 (Vj. 112,6) Mio. €.<br />

Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen frei verfügbaren liquiden Mittel, Forderungen, sonstigen<br />

Vermögensgegenstände sowie Rechnungsabgrenzungsposten decken die kurzfristigen Verpflichtungen<br />

vollständig.<br />

Vermögenslage<br />

Eigenkapital und Eigenkapitalquote erneut gestiegen<br />

Die Bilanzdaten wurden für die folgende Darstellung finanzwirtschaftlich aufbereitet.<br />

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 49,4 Mio. € auf 784,6 Mio. €.<br />

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt unverändert rund 66 %.<br />

Das Umlaufvermögen einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten ist um 17,1 Mio. € auf 268,0<br />

(Vj. 285,1) Mio. € gesunken. Das liegt insbesondere an der Reduzierung der Forderungen und<br />

sonstigen Vermögensgegenstände um 11,7 Mio. € und der liquiden Mittel um 7,3 Mio. €. Der<br />

Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme beläuft sich weiterhin auf 34 %.<br />

21


Konzernlagebericht<br />

4 %<br />

Wasser<br />

Bilanzstruktur<br />

in % der Bilanzsumme<br />

Vermögen<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

und<br />

Finanzanlagen<br />

Sachanlagen<br />

Umlaufvermögen<br />

22<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

(Mio. 12 €)<br />

54<br />

34<br />

31.12.2012<br />

Investitionen (Mio. €)<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Kapital<br />

14<br />

52<br />

24<br />

19<br />

34<br />

31.12.2011 2008 2009 2010<br />

68<br />

2008<br />

81<br />

2009<br />

Eigenkapital<br />

Passivischer<br />

Unterschiedsbetrag<br />

Ertragszuschüsse<br />

Langfristige<br />

Verpflichtungen<br />

34<br />

27<br />

19<br />

Kurzfristige<br />

Verpflichtungen<br />

95<br />

2010<br />

2011<br />

55<br />

2011<br />

2012<br />

38<br />

2012<br />

33<br />

0<br />

2<br />

39<br />

26<br />

31.12.2012<br />

Cashflow aus<br />

laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

30(Mio.<br />

€)<br />

1<br />

2<br />

38<br />

29<br />

31.12.2011<br />

Mitarbeiter<br />

(zum 31.12.)<br />

Investitionen<br />

27<br />

0<br />

2008 2009<br />

47<br />

2008<br />

2008<br />

32<br />

Auf der Passivseite wuchs das Eigenkapital im Wesentlichen<br />

2010 2011 2012<br />

durch Rücklagendotierung aus dem Konzernjahresüberschuss.<br />

Das um 113 die vorgeschlagene Gewinnausschüttung bereinigte<br />

Eigenkapital stieg auf 255,0 (Vj. 251,7) Mio. €, was einer<br />

bereinigten Eigenkapitalquote von 33 (Vj. 30) % entspricht.<br />

91 Der passivische Unterschiedsbetrag und die empfangenen<br />

Ertrags zuschüsse verminderten sich zusammengenommen<br />

auflösungsbedingt um rund 9,3 Mio. €.<br />

66<br />

Einschließlich des Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung<br />

und der vorgeschlagenen Gewinnausschüttung beträgt<br />

die bilanzanalytische Eigenkapitalquote 35 (Vj. 33) %.<br />

Die Rückstellungen erhöhten sich von 229,5 Mio. € im Vorjahr<br />

auf 233,0 Mio. €.<br />

Die Verbindlichkeiten verringerten sich von 303,2 Mio. € um<br />

49,2 Mio. € auf 254,0 Mio. €, was hauptsächlich auf die<br />

2010 2011 2012<br />

Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 2.325<br />

2.372 und auf die planmäßige Tilgung von Finanzkrediten<br />

2.292<br />

(im Wesentlichen E<strong>AG</strong>) zurückzuführen ist. Die Anlagendeckung<br />

durch langfristig zur Verfügung stehende Mittel ist auf 112<br />

(Vj. 108) % gestiegen.<br />

2009<br />

2.284<br />

2.191*<br />

Mit dem bereinigten Eigenkapital von 255,0 (Vj. 251,8) Mio. €,<br />

den langfristigen Rückstellungen von 148,5 (Vj. 149,1) Mio. €,<br />

den langfristigen Verbindlichkeiten von 156,8 (Vj. 167,4) Mio. €<br />

sowie den übrigen langfristigen Posten (passivischer Unterschiedsbetrag,<br />

Ertragszuschüsse und Sonderposten) von 16,9 (Vj. 26,1)<br />

Mio. € stehen 577,2 (Vj. 594,4) Mio. € bzw. 74 (Vj. 71) % des<br />

Bilanzvolumens als langfristiges Kapital zur Verfügung.<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sanken von 239,6 Mio. €<br />

um 33,2 Mio. € auf 207,4 Mio. €. Ihr Anteil an der Bilanzsumme<br />

beträgt rund 26 (Vj. 29) %.<br />

2009<br />

47<br />

2010<br />

43<br />

2011<br />

34<br />

41<br />

2012<br />

Investitionsvolumen erneut zurückgegangen<br />

Das Investitionsvolumen des Konzerns (ohne assoziierte Unternehmen) ging von 55,1 Mio. € um<br />

16,7 Mio. € auf 38,4 Mio. € zurück. Hiervon entfielen 34,3 Mio. € auf Sachanlagen, 1,2 Mio. € auf<br />

Finanzanlagen und 2,9 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände. Bei den Finanzanlagen<br />

im Bereich der sonstigen Ausleihungen wurden 18,0 Mio. € aus einem Schuldscheindarlehen und<br />

3,6 Mio. € aus einem Tilgungs-Sparkassenbrief zurückgeführt. Von diesen 21,6 Mio. € wurden<br />

8,8 Mio. € in neue Finanzanlagen investiert. Dieser Betrag ist im ausgewiesenen Investitionsvolumen<br />

von 38,4 Mio. € nicht enthalten.<br />

Im Geschäftsfeld Energie investierten wir wie im Vorjahr 12,0 Mio. €. Davon betreffen 10,0 Mio. €<br />

Sachanlagen, beispielsweise Verteilungsnetze der <strong>SWK</strong> ENERGIE (3,2 Mio. € nach 3,1 Mio. € im Vorjahr),<br />

Solaranlagen der Aktion „<strong>Krefeld</strong>er SONNENSTROM“ (1,8 Mio. € nach 1,3 Mio. € in 2011) und<br />

das Verteilungsnetz Wachtendonk der <strong>SWK</strong> NETZE mit unverändert 0,7 Mio. €. Auf Finanzanlagen<br />

entfielen 1,2 Mio. € und auf immaterielle Vermögensgegenstände 0,7 Mio. €.<br />

Im Geschäftsfeld Wasser haben sich die Investitionen auf 7,4 (Vj. 8,7) Mio. € verringert. Sie flossen<br />

nahezu ausschließlich in Sachanlagen. Für den Bau der Wasserenthärtungsanlagen gaben wir im


Berichtszeitraum 4,7 (Vj. 5,4) Mio. € und für Wasserverteilungsanlagen 0,8 (Vj. 2,1) Mio. € aus.<br />

Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Wasserenthärtungsanlagen beläuft sich auf 14,0 Mio. €.<br />

Die Investitionen im Geschäftsfeld Entsorgung nahmen von 26,4 Mio. € um 14,1 Mio. € auf<br />

12,3 Mio. € ab. Davon machten Sachanlagen 11,0 Mio. € aus, von denen 1,5 Mio. € auf die<br />

Ersatz-Verbrennungslinie bei der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage der E<strong>AG</strong> und<br />

weitere 2,6 Mio. € auf Investitionen in die Fuhrparks von EGN und GSAK entfielen. In Deponieeinrichtungen<br />

der EGN wurden 0,7 Mio. € investiert und darüber hinaus Ersatzinvestitionen in<br />

Behälter getätigt. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betrugen 1,3 Mio. €.<br />

Im Geschäftsfeld Verkehr hat sich das Investitionsvolumen auf 5,2 (Vj. 4,3) Mio. € erhöht. Es<br />

betrifft nahezu ausschließlich das Sachanlagevermögen. Größte Einzelposten waren mit 2,7 Mio. €<br />

der Erwerb von zehn Niederflurbussen sowie die Restzahlung für vier Hybridgelenkbusse in Höhe<br />

von 1,1 Mio. €. Diese Busse werden vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gefördert.<br />

Im Geschäftsfeld Dienstleistungen wurden 1,5 (Vj. 3,7) Mio. € investiert. Diese entfielen auf<br />

Sachanlagen mit 0,7 Mio. € und auf immaterielle Vermögensgegenstände mit 0,8 Mio. €.<br />

Aus Konsolidierungseffekten aufgrund der at-Equity-Bewertung von assoziierten Unternehmen<br />

resultiert ein Investitionsvolumen in Höhe von 15,5 Mio. €. Dem stehen Abgänge von 18,1 Mio. €<br />

gegenüber.<br />

Mitarbeiter<br />

Erneut leichter Anstieg der Mitarbeiterzahl<br />

Ende 2012 beschäftigte der <strong>SWK</strong>-Konzern 2.372 Mitarbeiter. Dies sind 47 Mitarbeiter bzw. 2,0 %<br />

mehr als im Vorjahr. Im Geschäftsfeld Energie wurden vor allem die <strong>SWK</strong> ENERGIE und die <strong>SWK</strong><br />

NETZE personell aufgestockt. Bei der <strong>SWK</strong> ENERGIE haben wir insbesondere das Energiemanagement<br />

verstärkt. Darüber hinaus wurden auch im Vertrieb, Kundenservice und Controlling moderat<br />

Kapazitäten erhöht. Bei der <strong>SWK</strong> NETZE war eine personelle Erweiterung im Regulierungsmanagement<br />

infolge gestiegener Anforderungen der Bundesnetzagentur erforderlich. Im Geschäftsfeld<br />

Dienstleistungen konnten bei der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> vakante Stellen besetzt werden.<br />

Umgerechnet auf Vollzeitkapazitäten belief sich die Zahl der Mitarbeiter am Bilanzstichtag konzernweit<br />

auf 2.273 nach 2.256 Ende 2011 (+17 bzw. +0,8 %).<br />

In den zuvor genannten Mitarbeiterzahlen sind Auszubildende (67 nach zuvor 61) sowie von<br />

der Stadt <strong>Krefeld</strong> und anderen Dritten dauerhaft überlassene Mitarbeiter (22 nach 24) nicht<br />

ent halten.<br />

Der Personalaufwand ist von 133,0 Mio. € auf 136,6 Mio. € gestiegen (+2,7 %) bei einer gleichzeitig<br />

nahezu stabil gebliebenen jahresdurchschnittlichen Anzahl Mitarbeiter. Daher hat der<br />

Personal aufwand je Mitarbeiter (berechnet auf Basis der jahresdurchschnittlichen Kopfzahl<br />

von 2.373) von 55.874 € um 3,1 % auf 57.580 € zugenommen. Die Personalaufwandsquote<br />

bezogen auf den Umsatz beträgt 12,3 (Vj. 11,8) %.<br />

Aus- und Weiterbildung genießen hohe Priorität<br />

Im Konzern wird seit 2012 zusätzlich die Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb angeboten. Sie<br />

tritt neben die bestehenden Ausbildungsberufe Industriekaufmann/frau, Elektroniker/in, Fachkraft<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice und Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Auch im<br />

Berichtsjahr ist die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> wieder in die IHK-Bestenliste der Ausbildungsbetriebe aufgenommen<br />

worden.<br />

Zur Gewinnung von Nachwuchs waren die Konzerngesellschaften an Schulen präsent und<br />

haben zum Beispiel wieder an der Ausbildungsmesse „CHECK IN Berufswelt“ teilgenommen,<br />

die gemeinsam von Stadt <strong>Krefeld</strong>, Kreis Viersen, IHK, Arbeitsagentur <strong>Krefeld</strong>, Unternehmerschaft<br />

23


19<br />

012 2008 2009 2010 2011 2012<br />

38<br />

012<br />

Konzernlagebericht<br />

Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern<br />

383 (16,2 %)<br />

Verkehr<br />

24<br />

Mitarbeiter<br />

(zum 31.12.)<br />

47<br />

2008<br />

214 (9,0 %)<br />

Dienstleistungen *<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

41<br />

2.325<br />

2.372<br />

2.284 2.292<br />

2.191*<br />

2012<br />

* Vollzeitäquivalente<br />

460 (19,4 %)<br />

Energie<br />

52 (2,2 %)<br />

Wasser<br />

1.263 (53,2 %)<br />

Entsorgung<br />

Niederrhein, Hochschule Niederrhein und den Wirtschaftsförderungen<br />

von <strong>Krefeld</strong> und dem Kreis Viersen getragen wird.<br />

Außerdem waren wir erneut an „Campus meets Companies“<br />

beteiligt, der Kontaktmesse für Studierende und Absolventen<br />

der Hochschule Niederrhein.<br />

Auch in der Förderung von Studenten und Hochschulabsolventen<br />

sind wir stark. Seit 2011 trägt die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> das „Fair-Company-<br />

Gütesiegel“, das sich auf alle ihre Geschäftsfelder erstreckt.<br />

Es zeichnet Betriebe aus, die sich für faire Praktika und echte<br />

Chancen für Hochschulabsolventen einsetzen. Besonders<br />

begabte Talente der Hochschule Niederrhein unterstützen wir<br />

seit 2011 finanziell über ein Stipendium und beratend durch<br />

Mentorentätigkeit. Außerdem bieten wir fortgeschrittenen<br />

Studierenden die Begleitung ihrer Abschlussarbeiten. 2012 hat<br />

sich deren Anzahl mit acht im Vergleich zu 2010 vervierfacht.<br />

Interne Weiterbildungsprogramme und Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

werden ständig fortgeschrieben und den aktuellen<br />

Bedürfnissen der Unternehmen und der Mitarbeiter angepasst.<br />

Gesundheitsförderung durch Rücken-Aktionstag<br />

2009 hatten wir für die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> und die Gesellschaften der<br />

Geschäftsfelder Energie, Wasser und Verkehr ein umfangreiches<br />

ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement ins Leben<br />

gerufen und dazu eine Betriebsvereinbarung geschlossen. Dabei<br />

geht es im Wesentlichen um Gesundheitsförderung, Arbeitsschutz,<br />

Fehlzeiten sowie Sucht-, Konflikt- und Mobbing-Prävention.<br />

In einem jährlichen Gesundheitsbericht werden der Stand<br />

der einzelnen Handlungsfelder und die ergriffenen Maßnahmen<br />

dokumentiert.<br />

Im Handlungsfeld Gesundheitsförderung, zu dem unter anderem<br />

* inkl. <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong><br />

Betriebssport, Ernährungsberatung und gesundes Kantinenessen<br />

gehören, wird in jedem Jahr ein Vorsorgethema in Form eines<br />

Gesundheitstages behandelt, an dem sich Mitarbeiter ganztägig<br />

informieren und beraten lassen können. 2012 stand der Tag unter dem Motto „Rücken mobil“.<br />

Rund 250 Beschäftigte nahmen teil; davon unterzogen sich 112 diversen Tests, um zum Beispiel<br />

den Zustand der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur herauszufinden. Das Ergebnis der Tests<br />

und die positive Resonanz der Teilnehmer führten dazu, uns 2013 der Thematik eingehender und<br />

zielgruppenspezifischer zu widmen.<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Zu den vielfältigen Anstrengungen zur Zukunftssicherung unserer Unternehmensgruppe gehört<br />

auch die ständige Anpassung unserer Produkte und Leistungen an den jeweiligen Stand der<br />

Technik. Dies betrifft alle operativ tätigen Gesellschaften und liegt in deren Verantwortung. Häufig<br />

handelt es sich um verfahrens- und anwendungstechnische Optimierungen, die sich in kleinen<br />

Schritten vollziehen und für unsere Kunden nicht direkt spürbar sind. Darüber hinaus sind für 2012<br />

einige Projekte besonders hervorzuheben:<br />

Geschäftsfeld Energie<br />

<strong>SWK</strong>-Forschungszentrum an der Hochschule Niederrhein nimmt Arbeit auf<br />

Am 1. Januar 2012 gründete die Hochschule Niederrhein ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungszentrum<br />

für Energiemanagement und Energietechnik. Gefördert wird die Einrichtung von der<br />

<strong>SWK</strong>, die als Namensgeber des neuen Instituts fungiert: „<strong>SWK</strong>-Energiezentrum E² – Lehr- und


Forschungs zentrum für Energiemanagement und Energietechnik der Hochschule Niederrhein“.<br />

Durch diese Kooperation sollen unter anderem Antworten auf die Herausforderungen der<br />

Energiewende gefunden werden.<br />

Im ersten Jahr seiner Tätigkeit beschäftigte sich das Zentrum mit zukünftigen Energiesystemen<br />

(„Absorptionskältemaschine“) sowie mit alternativen Verkehrsansätzen („Elektromobilität in<br />

<strong>Krefeld</strong>“). Die aus der Geschäftstätigkeit der <strong>SWK</strong> resultierenden Fragestellungen zeichnen sich<br />

durch Praxisnähe aus. Dadurch wird ein anwendungsorientiertes Innovationsklima erzeugt, der<br />

akademische Nachwuchs gefördert und der Forschungsstandort <strong>Krefeld</strong> gestärkt.<br />

Forschungsprojekt E-DeMa mit Feldtest fortgesetzt<br />

Die <strong>SWK</strong> SETEC setzte in der Berichtsperiode ihre Mitwirkung an dem vom Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Forschungsprojekt „Entwicklung und Demonstration<br />

dezentral vernetzter Energiesysteme hin zum E-Energy-Marktplatz der Zukunft“ (E-DeMa) fort.<br />

Eine zentrale Fragestellung gilt dem Verbraucherverhalten: Inwieweit können im Haushalt vernetzte<br />

Geräte – aufbauend auf einem flexiblen Stromtarif und intelligenten Messsystemen – genau dann<br />

aktiviert werden, wenn der benötigte Strom weniger kostet als zu anderen Tageszeiten. Im Jahr<br />

2012 erfolgte ein umfangreicher Feldtest in <strong>Krefeld</strong>, der im Rahmen eines Planspiels Kunden aktiv<br />

in den Energiemarkt einbezog, was eine Kostenersparnis von 3 % zur Folge hatte.<br />

Geschäftsfeld Entsorgung<br />

Einführung eines Aufbereitungsverfahrens für Flaschenverschlüsse bei der EGN<br />

Die EGN entwickelt für ihre Verwertungs- und Aufbereitungsanlagen kontinuierlich neue Prozesse<br />

unter Einsatz modernster Technik. So ist zum Beispiel die Herstellung hochwertiger Sekundärbrennstoffe<br />

erst durch die Verwendung von Nahinfrarotgeräten für die Sortierung der Einsatzmaterialien<br />

ermöglicht worden. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Verfahren zur Aufbereitung von<br />

PET-Flaschenverschlüssen aus der sogenannten Sternsiebfraktion aus dem PET-Recycling eingeführt.<br />

Darüber hinaus entwickelten wir gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft NOEX <strong>AG</strong> Verfahren<br />

zur Verwertung von LCD-Fernsehern und modernen Kühlgeräten.<br />

EGK analysiert Alternativen der Rauchgasreinigung<br />

Bei unserer Entsorgungsgesellschaft EGK, die am nördlichen Stadtrand <strong>Krefeld</strong>s eine Müll- und<br />

Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) betreibt, ist eine umfangreiche Modernisierung der<br />

nassen Rauchgasreinigungsanlage erforderlich, um die Anlagenverfügbarkeit zu erhalten. 2012<br />

wurden zunächst Alternativen zur nassen Rauchgaswäsche (Trockensorptionsverfahren) untersucht.<br />

Vor dem Hintergrund immissionsschutzrechtlicher Neuerungen und eines sich ändernden<br />

Müllmarktes haben wir mehrere Umbauvarianten detailliert miteinander verglichen. Dabei hat sich<br />

herausgestellt, dass es technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, zunächst den Kessel 1 auf SNCR-<br />

Technik (selektive nichtkatalytische Reduktion) zur Stickoxidreduktion umzurüsten. Das weitere<br />

Vorgehen machen wir davon abhängig, welche Rahmenbedingungen sich in der Zukunft einstellen.<br />

2013 wird die EGK gemeinsam mit der <strong>SWK</strong> ENERGIE und der Hochschule Niederrhein<br />

Möglichkeiten zur genaueren Prognose der Energieauskopplung aus der MKVA untersuchen.<br />

Dieses Forschungsprojekt, in dessen Mittelpunkt die Modellierung der EGK-Stromerzeugung<br />

und -auskopplung durch die Hochschule stehen wird, soll einen entscheidenden Beitrag zur<br />

besseren Vermarktung des bei der Müllverbrennung erzeugten Stroms leisten.<br />

Geschäftsfeld Verkehr<br />

Wissenschaftliche Auswertung des Einsatzes von Hybridbussen<br />

Die <strong>SWK</strong> MOBIL nimmt an dem durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

geförderten Projekt zur Einführung von Bussen mit Hybridtechnologie im Verkehrsverbund<br />

Rhein-Ruhr (VRR) teil. Damit verbunden ist ein begleitendes Forschungsprogramm, gemeinsam<br />

durchgeführt vom VRR, dem Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University (ika) und<br />

dem TÜV Nord. Erste Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Begleitung wurden im Sommer 2012<br />

bei einem VRR-Praxistag vorgestellt, der bei der <strong>SWK</strong> MOBIL stattfand. Demnach bringt die Hybridtechnologie<br />

vielversprechende Potenziale hinsichtlich der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs<br />

mit sich. Entscheidend für den gewinnbringenden Einsatz von Hybridbussen sind jedoch die<br />

topografischen Rahmenbedingungen vor Ort.<br />

25


Konzernlagebericht<br />

26<br />

Nachtragsbericht<br />

Nach dem Bilanzstichtag sind folgende Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten:<br />

Überprüfung der Konzernstrategie<br />

Der Vorstand der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> hat entschieden, die bisherige Konzernstrategie zu überprüfen. Hierbei<br />

werden in zwei Projektschritten die Ziele und die (Teil-)Strategie(n) hinterfragt, weiterentwickelt<br />

und gegebenenfalls an die aktuellen Anforderungen angepasst. Das daraus abgeleitete Ergebnis<br />

stellt dann die abgestimmte, gemeinsam getragene Gesamtstrategie des Konzerns inkl. notwendiger<br />

Teilstrategien der einzelnen Geschäftsfelder dar. Inwieweit sich in der Folge Änderungen<br />

in der Ausrichtung und den Tätigkeiten der Geschäftsfelder bzw. Gesellschaften des Konzerns<br />

ergeben, wird in den nächsten Monaten bewertet.<br />

Neues Wasserpreismodell<br />

Die ständig sinkenden Trinkwasserabgabemengen, die im Wesentlichen auf Wassersparmaßnahmen,<br />

den demographischen Wandel und verstärkte Wasserkreislaufführung durch Industrieunternehmen<br />

zurückzuführen sind, führt bei Fixkosten von circa 80 % in der Wasserversorgung zwangsläufig zu<br />

steigenden Preisen. Um diese Preisspirale abzufedern, beabsichtigt die <strong>SWK</strong> AQUA die Einführung<br />

eines neuen Wasserpreismodells. Hierzu wird angestrebt, den entstehenden Aufwand je zur Hälfte<br />

durch einen fixen und einen variablen Anteil des Wassertarifs abzudecken. Bei der Tarifumstellung<br />

ist die Umsatzneutralität das oberste Ziel. Auch nach der Umstellung, die in 2014 erfolgen soll, ist<br />

der sorgsame Umgang mit Trinkwasser für die Kunden lohnenswert.<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Risikomanagementsystem<br />

Das Risikomanagement wird durch die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> als Muttergesellschaft für alle in den Geschäftsfeldern<br />

Energie, Wasser und Verkehr operativ tätigen Tochtergesellschaften im Rahmen der bestehenden<br />

Geschäftsbesorgungsverträge zentral durchgeführt. Die auch zum Konzern gehörenden<br />

Entsorgungsgesellschaften EGN, E<strong>AG</strong>, EGK und GSAK verfügen jeweils über ein eigenes Risikomanagement.<br />

Deren wesentliche Risiken werden im Risikoportfolio des Konzerns erfasst<br />

und ausgewiesen.<br />

Die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> führt mit allen in das Risikomanagementsystem einbezogenen Gesellschaften<br />

sys te matische Risikoinventuren durch. In Abhängigkeit eines derzeit übergreifenden einheitlichen<br />

Schwellenwerts wird regelmäßig über Veränderungen von Risiken berichtet. Bei erstmaligem Eintritt<br />

erfolgt – je nach Schadenspotenzial – die Berichterstattung unmittelbar. Auf Basis der Risikoinventuren<br />

ergreifen die Risikoverantwortlichen dann Maßnahmen zur Steuerung, Begrenzung und Minimierung<br />

von Risiken.<br />

Der Risikoausschuss der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> tagte quartalsweise, analysierte die gemeldeten Risiken und gab<br />

den Risikoverantwortlichen Hinweise zum Ansatz, zur Bewertung und zum Umgang mit diesen.<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Im Folgenden wird auf die für den Konzern wesentlichen Risiken eingegangen. Die betrieblichen<br />

Risiken gehören nicht dazu, da sie aufgrund des als sehr unwahrscheinlich angesehenen Eintritts<br />

von untergeordneter Bedeutung sind.<br />

Politisch-rechtliche Risiken<br />

Es besteht für die EGN zur Sicherung der Rekultivierung und Nachsorge der Deponien im<br />

Rhein-Kreis Neuss eine Bankbürgschaft in Höhe von 47,8 Mio. €. Die Bankbürgschaft ist durch einen<br />

Avalkredit der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> in gleicher Höhe rückbesichert. Als Sicherheit für den Avalkredit dient eine<br />

Festgeldanlage der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 12,0 Mio. €. Des Weiteren bestehen Kontingentverpflichtungen<br />

der EGN zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 29 Mio. € p. a. bei einer Vertragslaufzeit<br />

bis November 2017. Darüber hinaus hat die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> dem Kreis Viersen eine selbstschuldnerische<br />

Bürgschaft in Höhe von 8,4 Mio. € zur Besicherung des Weiterbetriebs, der Rekultivierung und<br />

Nachsorge der Deponie Viersen II gestellt. Der Haftungseintritt der vorbezeichneten Verpflichtungen<br />

wird unverändert als sehr unwahrscheinlich eingestuft.


Bei der <strong>SWK</strong> AQUA können sich insbesondere aus kartellrechtlichen Entwicklungen Risiken<br />

ergeben. Seitens des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und<br />

Verbraucherschutz (MKUNLV) des Landes Nordrhein-Westfalen wird zunächst auf ein freiwilliges<br />

Landesbenchmarking als Effizienzmotor gesetzt. 2012 ist allerdings erstmals in NRW eine Abfrage<br />

der Bundeskartellbehörde gegenüber der Wuppertaler WSW Energie & Wasser <strong>AG</strong> erfolgt.<br />

Die <strong>SWK</strong> AQUA nimmt seit 2008 am Landesbenchmarking teil. Die weiteren kartellrechtlichen<br />

Entwicklungen werden beobachtet. Die Wahrnehmung der Unternehmensinteressen erfolgt über<br />

die wasserwirtschaftlichen Verbände.<br />

Im Rahmen des zum 1. Mai 2012 in Kraft getretenen Tariftreue- und Vergabegesetzes Nordrhein-Westfalen<br />

(TVgG NRW) sind von allen öffentlichen Auftraggebern bei sämtlichen ab<br />

diesem Zeitpunkt begonnenen Vergabeverfahren Mindestarbeitsbedingungen einschließlich der<br />

Zahlung eines Mindestentgelts aufgrund eines allgemein verbindlich erklärten Tarifvertrages oder<br />

einer Rechtsverordnung nach dem Arbeitnehmerentsendegesetz zu berücksichtigen. Für den ÖPNV<br />

wurde gemäß der vom NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales erlassenen und am<br />

1. Februar 2013 in Kraft getretenen Verordnung nur der kommunale Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N)<br />

als repräsentativ festgelegt. Im Worst Case – falls alle Subunternehmerverträge, die zwischen den<br />

beiden oben genannten Zeitpunkten durch die <strong>SWK</strong> MOBIL neu abgeschlossen wurden, erfolgreich<br />

angefochten und zu den Konditionen des TV-N neu angeboten werden würden – ergäbe<br />

sich eine Risikohöhe aus höherem Subunternehmeraufwand von rund 1,0 Mio. €. Die Entwicklung<br />

wird aufmerksam beobachtet. Stellvertretend für den Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen<br />

e. V. (NWO) hat ein Mitgliedsunternehmen zwischenzeitlich gegen diese Verordnung<br />

zur Festlegung eines repräsentativen Tarifvertrages in der Branche geklagt.<br />

Marktrisiken<br />

Bei der EGN betrifft ein wesentliches Risiko die Entwicklung der verfügbaren Mengen und der<br />

Preise für Abfälle zur Verbrennung. Der Markt wird bundes- und landesweit durch Überkapazitäten<br />

bei den Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle sowie den Bau von Ersatzbrennstoffkraftwerken<br />

(EBS-Kraftwerken) belastet, die teilweise deutlich günstigere Kostenstrukturen haben als<br />

bestehende Müllverbrennungsanlagen. In Nordrhein-Westfalen steht aktuell einer zu entsorgenden<br />

Restabfallmenge von rund 4,8 Mio. t/a eine thermische Behandlungskapazität von 6,3 Mio. t/a gegenüber.<br />

Dies hat sinkende Preise für die Abfälle zur Verbrennung verursacht. Der Preisdruck besteht<br />

unvermindert fort. Vor diesem Hintergrund stellt der zurzeit gültige Abfallwirtschaftsplan Nordrhein-<br />

Westfalen ein erhebliches Risiko für die EGN dar, da er die bisher in den Regierungsbezirken Köln und<br />

Düsseldorf bestehenden verbindlichen Zuweisungen zu bestimmten Entsorgungsanlagen aufgehoben<br />

hat. Dies hat dazu geführt, dass entsorgungspflichtige Gebietskörperschaften, die nicht in eine<br />

Müllverbrennungsanlage investiert haben, nach Beendigung bestehender Anlieferverträge durch<br />

Ausschreibung ihrer Entsorgungsverträge Preiswettbewerb unter den bestehenden Anlagen ausgelöst<br />

haben. Im Geschäftsjahr 2012 haben der Kreis Viersen sowie die Stadt Mönchengladbach ihre mit<br />

der EGN geschlossenen Entsorgungsverträge zum 31. Dezember 2014 gekündigt. Angesichts der<br />

in Nordrhein-Westfalen bestehenden Überkapazitäten ist mit einem intensiven Preiswettbewerb<br />

zu rechnen. Die Kosten der Verbrennungsanlagen in <strong>Krefeld</strong> und Weisweiler, mit denen die EGN<br />

über Beteiligungsgesellschaften und Zusammenarbeitsverträge verbunden ist, sind in hohem Maße<br />

abfallmengen unabhängige Vorhaltekosten (Fixkosten). Fallen bisher zugewiesene Mengen weg und<br />

können nicht zu angemessenen Preisen durch andere Mengen ersetzt werden, könnten in der Folge<br />

mittelfristig die Gebühren für die Bürger der an geschlossenen Kommunen und die Anlieferpreise der<br />

EGN aufgrund der Zusammenarbeits vereinbarungen steigen.<br />

Bei der <strong>SWK</strong> ENERGIE resultieren insbesondere Risiken aus der Energiebeschaffung, Energieerzeugung<br />

(Strom) und dem -vertrieb. Auf der Beschaffungsseite bestehen im Wesentlichen<br />

Preisrisiken der Commodities Strom, Gas und CO 2. Um diese zu minimieren, werden auf der<br />

Absatzseite bei Strom- und Gaslieferverträgen Risikozuschläge ermittelt und eingepreist. Die<br />

Risikozuschläge werden regelmäßigen Prüfungen unterzogen. Darüber hinaus bestehen pro<br />

Produkt, Sparte, Portfolio und Bestellbevollmächtigtem Transaktionslimits. Diese sowie der<br />

Umfang und die Struktur der Portfolios werden kontinuierlich überwacht.<br />

In der Energieerzeugung (Strom) entstehen Risiken durch den fortschreitenden Zubau von Windenergie-<br />

und Photovoltaikanlagen. Die hieraus resultierenden niedrigen Strom-Großhandelspreise<br />

sowie die nicht gewährleistete Auslastung von konventionellen Kraftwerken aufgrund des Einspeisevorrangs<br />

erneuerbarer Energien machen deren wirtschaftlichen Betrieb oftmals unmöglich. Dies<br />

betrifft auch die beiden Kraftwerksbeteiligungen der <strong>SWK</strong> ENERGIE.<br />

27


Konzernlagebericht<br />

28<br />

Auf Vertriebsseite bestehen neben Kreditrisiken im Wesentlichen Mengenrisiken im Rahmen der<br />

strukturierten Beschaffung (Abweichung der am Terminmarkt beschafften Menge von der kurz fristigen<br />

Prognose bzw. von den Ist-Mengen). Analog zu den Preisrisiken werden die Mengenrisiken<br />

über Risikozuschläge berücksichtigt. Zudem soll dem Mengenrisiko über eine kontinuierliche<br />

Verbesserung der Prognoseprozesse entgegengewirkt werden. Die Beschaffungsstrategien der<br />

Strom- und Gasportfolios werden regelmäßig geprüft und gegebenenfalls angepasst. Dem<br />

Kreditrisiko im Vertrieb in Form des Kontrahentenausfallrisikos (Forderungsausfälle) begegnen wir<br />

durch eine stetig verbesserte Bonitätsprüfung und ein umfangreiches Forderungsmanagement.<br />

Da bei der Bewertung von Preis- oder Mengenrisiken in der Regel symmetrische Verteilungen<br />

angenommen werden, sind bei beiden Risikoarten positive Abweichungen möglich und damit auch<br />

Chancen verbunden. In ihrer Rolle als kommunaler Energieversorger bewirtschaftet die Gesellschaft<br />

ihre Portfolios stets risikoavers. Spekulative Geschäfte sind aufgrund der im Risikohandbuch festgelegten<br />

Regelungen ausgeschlossen.<br />

Im Hinblick auf den Wettbewerbs- und Kostendruck setzt die <strong>SWK</strong> ENERGIE einerseits auf eine<br />

Kooperationsstrategie, durch die Synergiepotenziale gehoben werden sollen (wie z. B. im Rahmen<br />

der Tätigkeit der DYNERGIO SERVICE) und andererseits auf den weiteren Aufbau des Geschäftsfelds<br />

Energiedienstleistungen.<br />

Für die Risiken aus der Energieerzeugung (Vermarktung von selbst erzeugtem Strom) und für die<br />

Mengenrisiken im Vertriebsbereich bestehen bei der <strong>SWK</strong> ENERGIE Drohverlustrückstellungen und<br />

Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten.<br />

Die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> hat Ende 2008 zur Absicherung des Diesel- und Heizölpreises für den erwarteten<br />

Verbrauch des <strong>SWK</strong>-Konzerns der Jahre 2009 bis 2013 ein Dieselpreisabsicherungsgeschäft abgeschlossen<br />

und damit den Diesel- und Heizölpreis fixiert. Im Innenverhältnis haben die Gesellschaften<br />

<strong>SWK</strong> MOBIL, EGN, EGK und GSAK das Swap-Geschäft für die jeweils auf sie entfallenden<br />

Diesel- und Heizölmengen übernommen. Insgesamt besteht eine Absicherung in Höhe des erwarteten<br />

Diesel- und Heizölbezugs für die Geschäftsjahre 2009 bis 2013. Zum 31. Dezember 2012<br />

beträgt der Marktwert dieses Geschäfts 1,4 Mio. €.<br />

Risiken, die den Fortbestand der Konzernunternehmen gefährden, waren am Abschlussstichtag<br />

nicht erkennbar.<br />

Chancen der zukünftigen Entwicklung<br />

Die Rahmenbedingungen und Chancen der zukünftigen Entwicklung werden in den einzelnen<br />

Geschäftsfeldern wie folgt gesehen:<br />

Im Geschäftsfeld Energie verfolgt die <strong>SWK</strong> ENERGIE Chancen im weiteren Ausbau neuer<br />

Geschäftsfelder. Durch Mehrwert-Dienstleistungen, wie zum Beispiel der langfristigen Kundenbindung<br />

durch Energieliefercontracting, aber auch durch neue Produkte für Energiemanagement<br />

und Energie effizienz sollen zusätzliche Ergebnisbeiträge generiert werden. Hierzu wird das Team<br />

Contracting und Energiedienstleistungen weiter ausgebaut. Wir sehen weiterhin Chancen im<br />

Bereich der Stromerzeugung, allerdings wird der Fokus aufgrund der derzeit schwierigen Rahmenbedingungen<br />

auf kleinteiligere effiziente Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien gelegt. Denn<br />

nach wie vor besteht durch den Ausstieg aus der Atomkraft Bedarf an flexibler Erzeugungsleistung.<br />

Die Auftraggeber der <strong>SWK</strong> SETEC operieren in einem schwierigen und wettbewerbsintensiven<br />

Marktumfeld. Die Entgelte für die Betriebsführungen innerhalb des Unternehmensverbundes<br />

stehen insbesondere in den Sparten Strom und Gas unter Druck. Es ist nach wie vor Ziel, das<br />

rückläufige Geschäft innerhalb des Konzernverbundes mittelfristig durch die Erweiterung des<br />

Dienstleistungsportfolios im regionalen externen Markt teilweise zu kompensieren. Vorrangige<br />

Wachstumsfelder sind zum Beispiel Messstellenbetrieb und Messdienstleistungen. Durch die<br />

Liberalisierung des Mess- und Zählerwesens entstehen Chancen und Risiken gleichermaßen. Infolge<br />

unserer Mitwirkung an dem Projekt E-DeMa haben wir an Innovations-Know-how gewonnen, von<br />

dem wir uns sowohl Wettbewerbsvorteile auf dem Markt für Messstellenbetrieb als auch positive<br />

Effekte bei Kooperationen mit anderen <strong>Stadtwerke</strong>n versprechen. Mit der Übernahme der<br />

technischen Betriebsführung für circa 75 Photovoltaikanlagen der <strong>SWK</strong> ENERGIE erschließt sich die<br />

<strong>SWK</strong> SETEC ein weiteres Kompetenzfeld im Bereich der erneuerbaren Energien, welches zukünftig<br />

weiter ausgebaut werden kann.


Bei der <strong>SWK</strong> NETZE bieten sich Chancen in der Synergiehebung durch die Gewinnung weiterer<br />

Konzessionsgebiete und in der Übernahme netznaher Dienstleistungen.<br />

Im Geschäftsfeld Wasser sind Geschäftsbasis und -umfeld der <strong>SWK</strong> AQUA nach wie vor relativ<br />

stabil. In der Trinkwasserversorgung erfolgt die Tätigkeit der <strong>SWK</strong> AQUA auf Grundlage des mit<br />

der <strong>SWK</strong> ENERGIE bestehenden Pachtvertrags und in der Sparte Abwasser auf Basis des Betriebsführungsvertrags<br />

für die Stadtentwässerung <strong>Krefeld</strong>. Chancen in der zukünftigen Entwicklung<br />

liegen für die <strong>SWK</strong> AQUA weiterhin im Ausbau des Dienstleistungsgeschäftes und der Vermarktung<br />

des vorhandenen Know-hows in der Wasserwirtschaft. Darüber hinaus strebt die <strong>SWK</strong> AQUA zur<br />

effizienteren Nutzung der eigenen Ressourcen weitere Kooperationen mit Ver- und Entsorgern in<br />

der Region Niederrhein an.<br />

Im Geschäftsfeld Entsorgung ist die Entwicklung insbesondere durch die EGN und EGK geprägt.<br />

Durch die starke Stellung am linken Niederrhein und den Verbund mit Public Private Partnerships im<br />

Entsorgungssektor in den Städten <strong>Krefeld</strong> und Mönchengladbach sowie mit der MVA Weisweiler<br />

sieht die EGN gute Chancen, sowohl die Dienstleistungspalette bei bestehenden Kunden zu erweitern<br />

als auch neue Kunden zu gewinnen. Zusätzlich wird die EGN ihre überregionalen Aktivitäten<br />

intensivieren. So ist zum Beispiel 2013 der Aufbau eines Standortes in der Stadt Köln vorgesehen.<br />

Die Möglichkeiten zum stofflichen Recycling werden weiterhin über eigene Anlagen sowie über<br />

verschiedene Beteiligungsgesellschaften, insbesondere die NOEX <strong>AG</strong> (Verwertung von Elektro-Altgeräten)<br />

sowie die Eco-Care Recycling Solutions GmbH (Entsorgung, Verwertung und Verwendung<br />

von Kunststoffabfällen aus der Automobil- und Automobilzulieferindustrie) wahrgenommen. Durch<br />

die Weiterführung der begonnenen Umstrukturierungen (z. B. Erbringung der IT-Dienstleistungen<br />

für die EGN durch die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>, Optimierung der Verwaltungs- und Vertriebsbereiche) und die<br />

Entwicklung neuer Verwertungstechnologien (Sekundärbrennstoffe, verstärkte Ausschleusung von<br />

Papier und Kunststoff, Elektronikschrott) schafft sich die Gesellschaft eine Kostenstruktur, mit der<br />

sie auch in dem hart umkämpften Umfeld eine gute Ausgangslage findet.<br />

Bei der EGK kann auf Basis des Kooperationsvertrages zwischen der Gesellschaft und der EGN<br />

auch im Jahr 2013 von einer Auslastung der Müllverbrennungsanlage ausgegangen werden, die<br />

aber für 2013 nur noch eine Menge von 310.000 Tonnen (Vorjahre 340.000 Tonnen) vorsieht.<br />

Aufgrund der unverändert sehr angespannten Situation im Entsorgungsmarkt ist auch für das<br />

laufende Geschäftsjahr eine ergänzende Preisvereinbarung mit der EGN abgeschlossen worden,<br />

woraus ein vergleichbares Umsatzniveau wie in 2012 bei etwa gleicher Liefermenge zu erwarten<br />

ist. Eine grundsätzliche Marktveränderung im Abfallbereich wird nicht erwartet, sodass sich die<br />

Preise 2013 auf ähnlichem Niveau bewegen werden wie im Vorjahr.<br />

Das Kerngeschäft der GSAK wird aufgrund der langfristigen Beauftragungen durch die Stadt<br />

<strong>Krefeld</strong> im Rahmen der Daseinsvorsorge auch in Zukunft grundsätzlich erhalten bleiben. Inwieweit<br />

sich die im Februar 2012 beschlossene Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) mittelfristig<br />

auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die Zuständigkeit für eine erweiterte Wertstofferfassung bleibt<br />

hier der zentrale Aspekt.<br />

Im Geschäftsfeld Verkehr werden die Rahmenbedingungen für Ergebnisverbesserungen der<br />

<strong>SWK</strong> MOBIL schwieriger. Der demographische Wandel und die damit sinkenden Schülerzahlen<br />

werden zukünftig den Absatz in diesem Kundensegment reduzieren. Es ergeben sich jedoch<br />

Chancen, diese voraussichtlichen Kundenverluste mit entsprechenden Zuwächsen in anderen<br />

Kundensegmenten zu kompensieren. Diese liegen in einer fortgesetzten Kundenorientierung und<br />

der stetigen Verbesserung des Serviceangebots, die weiterhin im Fokus der nächsten Jahre stehen.<br />

Ebenso erwarten wir eine Kundenbindung bzw. -gewinnung durch die neuen Niederflurstraßenbahnen.<br />

Prognose der Ergebnisentwicklung<br />

Bestimmend für die Ergebnisprognose des Konzerns sind die erwarteten Geschäftsentwicklungen<br />

der operativ tätigen Tochtergesellschaften:<br />

Für das Gesamtjahr 2013 rechnet die Bundesregierung in ihrem im Januar 2013 vorgelegten<br />

Jahres wirtschaftsbericht mit einem realen BIP-Wachstum von 0,4 %. 2014 soll die Konjunktur<br />

mit erwarteten 1,6 % wieder stärker anziehen. Nach den einschlägigen Konjunkturerwartungsindizes<br />

vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und vom<br />

Münchner Ifo-Institut waren die Aussichten für die deutsche Wirtschaft und die Stimmung in<br />

29


Konzernlagebericht<br />

30<br />

den Unternehmen im Februar so gut wie seit langem nicht mehr. Die regionale Wirtschaft erwartet<br />

laut IHK-Konjunkturumfrage für 2013 nur eine zögerliche Verbesserung ihrer Geschäftstätigkeit.<br />

Angesichts der rezessiven Tendenzen in einzelnen EU-Krisenstaaten zeigte sie sich zwar robust,<br />

startete aber wenig kraftvoll ins neue Jahr, weil in den vergangenen Monaten die Nachfrage nach<br />

Produkten und Dienstleistungen aus dem In- und Ausland weiter nachgelassen hat. Insgesamt sind<br />

die Unternehmen jedoch zuversichtlich, dass die Folgen der Finanz- und Staatsschuldenkrise für<br />

die Realwirtschaft weitgehend beherrschbar sind. Speziell in <strong>Krefeld</strong> weisen die Erwartungen der<br />

Betriebe für das Jahr 2013 auf keine Wachstumsimpulse hin. 51 % der Betriebe rechnen weder<br />

mit einer Verbesserung noch mit einer Verschlechterung. Jedes vierte Unternehmen erwartet eine<br />

Verbesserung der Geschäfte, während 23 % der Betriebe von einer Verschlechterung ausgehen.<br />

Die aktuelle Prognose für die <strong>SWK</strong> ENERGIE geht für 2013 davon aus, dass das Jahresergebnis vor<br />

Ergebnisabführung weiter sinken wird. Ergebnisbelastungen ergeben sich zum einen durch einen<br />

steigenden Personalaufwand. Hier wirkt sich der 2012 erfolgte weitere Aufbau der Mitarbeiterkapazitäten<br />

aus, die ab 2013 voll zum Tragen kommen. Zum anderen werden höhere Aufwendungen<br />

für Vertriebs- und Beschaffungsaktivitäten erwartet. Für das Jahr 2014 ist ein Anstieg des<br />

Jahresergebnisses vor Ergebnisabführung gegenüber 2012 geplant. Dies resultiert im Wesentlichen<br />

aus angenommenen Margenverbesserungen und Einsparungen bei den Fremdleistungen.<br />

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der <strong>SWK</strong> NETZE ist abhängig von der Neufestsetzung<br />

der Erlösobergrenzen für die zweite Regulierungsperiode (Gas: ab 2013; Strom: ab 2014) durch die<br />

Regulierungsbehörden. Entsprechend der aus einem Benchmark abgeleiteten Ineffizienzen sinken die<br />

Erlösobergrenzen für die <strong>SWK</strong> NETZE in den Jahren 2013 und 2014. Die Gesellschaft wird versuchen,<br />

die Abschmelzung der Umsatzerlöse durch Kostenreduzierungen auszugleichen. Die <strong>SWK</strong> NETZE strebt<br />

für das laufende Jahr 2013 und das Folgejahr 2014 durch die Nachholeffekte in der Gasverteilung ein<br />

positives Jahresergebnis vor Ergebnisabführung auf dem Niveau des Jahres 2012 an.<br />

Beim Jahresergebnis vor Ergebnisabführung 2013 der <strong>SWK</strong> SETEC wird ein nahezu gleich bleibendes<br />

Niveau wie 2012 erwartet. Für das Geschäftsjahr 2014 gehen wir von einem niedrigeren<br />

Jahres ergebnis vor Ergebnisabführung aus, da mit einer Senkung der Betriebsführungspauschalen,<br />

insbesondere im Strom- und Gasbereich, sowie geringeren aktivierungsfähigen Bauleistungen<br />

insgesamt gerechnet wird.<br />

Bei der <strong>SWK</strong> AQUA wird für das Jahr 2013 und das Folgejahr 2014 ein im Vergleich zu 2012 geringeres<br />

Jahresergebnis vor Ergebnisabführung erwartet. Die höheren Pachtaufwendungen für die<br />

Trinkwasserenthärtungsanlagen werden sich ab 2013 fast vollständig auswirken. Zwar ist eine<br />

Steigerung der Trinkwassererlöse ab August 2013 – aufgrund eines moderat an die höheren<br />

Aufwendungen angepassten Grundpreises – geplant, jedoch steht dieser Erlössteigerung ein<br />

Rückgang bei den Erlösen aus dem Verkauf von Anlage gütern an die <strong>SWK</strong> ENERGIE ab 2013<br />

gegenüber (Fertigstellung der Trinkwasserenthärtungsanlagen Ende 2012/Anfang 2013).<br />

Im Geschäftsfeld Entsorgung rechnet die EGN für das Geschäftsjahr 2013 mit einem Jahresüber schuss<br />

auf dem Niveau des Jahres 2012. Für 2014 ist ein Jahresüberschuss unter dem Niveau von 2012<br />

ge plant. Für die <strong>SWK</strong>-EGN wird für 2013 – nach der weiteren notwendigen Buchwertabschreibung<br />

der EGN in 2012 und dem daraus bedingten negativen Jahresergebnis vor Ergebnis ausgleich 2012 –<br />

analog zu der Entwicklung der Beteiligungserträge der EGN ein positives Jahresergebnis vor<br />

Ergebnis abführung erwartet. Für 2014 ist ebenfalls ein positives Jahresergebnis vor Ergebnisabführung<br />

geplant. Für die E<strong>AG</strong>/EGK zusammengenommen wird für das Geschäftsjahr 2013 von einem<br />

höheren Jahresüberschuss als 2012 im Wesentlichen aufgrund eines sinkenden Pachtaufwands<br />

ausgegangen. Für 2014 wird aufgrund eines wieder steigenden Pachtaufwands ein niedrigerer<br />

Jahresüberschuss als 2012 erwartet. Für die GSAK erwarten wir für die Geschäftsjahre 2013 und<br />

2014 einen Jahresüberschuss leicht unter dem Niveau von 2012.<br />

Im Geschäftsfeld Verkehr rechnet die <strong>SWK</strong> MOBIL für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 jeweils mit<br />

einem Jahresergebnis vor Ergebnisausgleich auf dem Niveau des Jahres 2012.<br />

Entsprechend unserer Prognose aus dem Vorjahr liegt der Konzernjahresüberschuss 2012 unter<br />

dem von 2011. Für das Geschäftsjahr 2013 gehen wir aufgrund der oben dargestellten Entwicklung<br />

der Beteiligungsergebnisse und der darüber hinaus prognostizierten Effekte aus Konsolidierungsvorgängen<br />

gegenüber 2012 von einem nahezu gleichbleibenden Konzernjahresüberschuss aus.<br />

Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir einen etwas niedrigeren Konzernjahresüberschuss.


Konzernabschluss 2012<br />

31


Konzernbilanz der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

zum 31. Dezember 2012<br />

32<br />

AKTIVA 31.12.2012 31.12.2011<br />

A. Anlagevermögen (1)<br />

Textziffer im Anhang € T€<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 37.368.750 42.690<br />

II. Sachanlagen 422.303.252 435.161<br />

III. Finanzanlagen 56.893.513 70.984<br />

B. Umlaufvermögen<br />

516.565.515 548.835<br />

I. Vorräte (2) 24.850.910 22.337<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 118.898.274 130.605<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Kreditinstituten und Schecks 123.539.879 130.824<br />

267.289.063 283.766<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten (4) 751.751 1.358<br />

784.606.329 833.959<br />

PASSIVA 31.12.2012 31.12.2011<br />

A. Eigenkapital<br />

Textziffer im Anhang € T€<br />

I. Gezeichnetes Kapital (5) 130.000.000 130.000<br />

II. Kapitalrücklage (6) 24.031.230 24.031<br />

III. Gewinnrücklagen (7) 100.109.345 96.725<br />

IV. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (8) 867.500 952<br />

V. Konzernbilanzgewinn (9) 15.851.823 14.726<br />

270.859.898 266.434<br />

B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 3.196.340 7.458<br />

C. Sonderposten für unentgeltliche Emissionsrechte 400.532 247<br />

D. Empfangene Ertragszuschüsse (10) 13.328.163 18.405<br />

E. Rückstellungen (11) 232.992.837 229.533<br />

F. Verbindlichkeiten (12) 253.987.453 303.191<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten 8.147.947 6.828<br />

H. Passive latente Steuern (13 ) 1.693.159 1.863<br />

784.606.329 833.959


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

2012 2011<br />

Textziffer im Anhang € T€<br />

1. Umsatzerlöse (14) 1.114.778.514 1.124.400<br />

Strom- und Erdgassteuer -38.424.689<br />

1.076.353.825<br />

-39.878<br />

1.084.522<br />

2. Erhöhung des Bestandes an nicht<br />

abgerechneten Leistungen 2.138.491 773<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.667.844 2.401<br />

4. Erträge aus der Übernahme von Infrastrukturkosten 2.475.979 2.395<br />

5. Sonstige betriebliche Erträge (15) 37.811.126 36.609<br />

6. Betriebserträge 1.120.447.265 1.126.700<br />

7. Materialaufwand (16) -814.252.099 -809.445<br />

8. Personalaufwand (17) -136.636.192 -133.035<br />

9. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -52.758.290 -53.877<br />

10. Konzessionsabgaben -16.127.419 -15.437<br />

11. Sonstige betriebliche Aufwendungen -66.547.731 -71.978<br />

12. Betriebsaufwendungen -1.086.321.731 -1.083.772<br />

13. Betriebsergebnis 34.125.534 42.928<br />

14. Finanzergebnis (18) -3.786.353 2.265<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 30.339.181 45.193<br />

16. Außerordentliches Ergebnis -443.639 0<br />

17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (19) -8.769.825 -14.700<br />

18. Sonstige Steuern -1.752.332 -3.753<br />

19. Konzernjahresüberschuss 19.373.385 26.740<br />

20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.177 14<br />

21. Ergebnisanteil konzernfremder Gesellschafter -137.895 -326<br />

22. Einstellung in andere Gewinnrücklagen -3.384.844 -11.702<br />

23. Konzernbilanzgewinn 15.851.823 14.726<br />

1. Januar bis 31. Dezember 2012<br />

33


Eigenkapitalspiegel des Konzerns der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

zum 31. Dezember 2012<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

T€<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter<br />

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital<br />

T€<br />

Gewinn-<br />

rücklagen<br />

T€<br />

Bilanz-<br />

gewinn<br />

T€<br />

übriges<br />

Konzernergebnis*<br />

T€<br />

Eigenkapital<br />

Im Jahresabschluss der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> sind Kapital- und Gewinnrücklagen<br />

in Höhe von 94.900 T€ enthalten. Davon betreffen 11.757 T€ die Kapitalrücklage nach<br />

§ 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und 4.465 T€ die gesetzliche Rücklage nach § 150 Abs. 1 AktG.<br />

Diese dürfen nur für die in § 150 Abs. 4 AktG aufgeführten Zwecke verwendet werden.<br />

Auf die übrigen Rücklagen gemäß Angabepfl icht nach DRS 7 Tz. 15 Buchstabe a) entfällt<br />

ein Betrag in Höhe von 78.678 T€.<br />

Die übrigen Veränderungen in 2011 ergeben sich im Wesentlichen aus der Dotierung der<br />

freien Rücklagen in Höhe von 500 T€ aus dem Bilanzgewinn 2010 gemäß § 58 Abs. 3 AktG<br />

auf Ebene der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong>.<br />

Der zum 31.12.2012 ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von 15.852 T€ steht den<br />

Gesellschaftern zur Ausschüttung zur Verfügung.<br />

T€<br />

Minderheitenkapital<br />

T€<br />

Konzerneigen<br />

kapital<br />

Eigen kapital<br />

Stand 1.1.2011 130.000 24.031 83.655 12.139 867 250.692 630 251.322<br />

Dividendenzahlungen - - - -11.625 - -11.625 -3 -11.628<br />

Übrige Veränderungen - - 500 -500 - - - -<br />

Konzernjahresüberschuss - - 11.703 14.712 - 26.415 325 26.740<br />

Stand 31.12.2011 130.000 24.031 95.858 14.726 867 265.482 952 266.434<br />

Dividendenzahlungen - - - -14.725 - -14.725 -30 -14.755<br />

Übrige Veränderungen - - -2 - - -2 -54 -56<br />

Konzernjahresüberschuss - - 3.386 15.851 - 19.237 - 19.237<br />

Übriges Konzernergebnis - - - - - - - -<br />

Konzerngesamtergebnis - - 3.386 15.851 - 19.237 -54 19.237<br />

Stand 31.12.2012 130.000 24.031 99.242 15.852 867 269.992 868 270.860<br />

*Kumuliertes übriges Konzernergebnis, soweit es auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens nach DRS 7 Tz. 7 entfällt.<br />

34<br />

T€


2012 2011<br />

Mio. € Mio. €<br />

Jahresergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) 19,4 26,7<br />

Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 52,7 53,3<br />

Abnahme (-)/Zunahme (+) der Rückstellungen 3,5 -8,3<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) -8,5 -0,2<br />

Gewinn (-) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -0,4 -0,4<br />

Abnahme (+)/Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva,<br />

die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 10,4 41,3<br />

Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva,<br />

die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -36,4 0,6<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 40,7 113,0<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1,3 2,0<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -34,2 -52,1<br />

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -2,9 -2,3<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 21,8 5,1<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -8,9 -18,5<br />

Zunahme (-)/Abnahme (+) des Bestands an langfristigen Vorräten -0,3 -0,8<br />

Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 0,1 -2,7<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -23,1 -69,3<br />

Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter<br />

(Dividenden, andere Ausschüttungen) -14,9 -11,6<br />

Einzahlungen aus Ertragszuschüssen, Kapitalzuschüssen u. a. 1,7 3,1<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 3,0 0,0<br />

Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten -14,5 -14,6<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -24,7 -23,1<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds insgesamt -7,1 20,6<br />

Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0,0 0,0<br />

Veränderung des Finanzmittelfonds insgesamt -7,1 20,6<br />

Finanzmittelfonds zum Jahresanfang 112,6 92,0<br />

Finanzmittelfonds zum Jahresende 105,5 112,6<br />

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen Differenzen auftreten können.<br />

Konzern-Kapitalfl ussrechnung der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

35


Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

36<br />

Konzessionen, Lizenzen und<br />

ähnliche Rechte<br />

Stand<br />

01.01.2012<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand<br />

31.12.2012<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

1 2 3 4 5 6<br />

29.417 1.044 410 1.090 31.141<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 34.436 1.104 – – 35.540<br />

Kundenstämme und<br />

Entsorgungsrechte<br />

102.132 – – – 102.132<br />

Geleistete Anzahlungen 407 756 – -166 997<br />

166.392 2.904 410 924 169.810<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 166.392 2.904 410 924 169.810<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschl. der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

Grundstücke mit Bahnkörper und Bauten<br />

des Schienenweges<br />

413.089 1.227 111 77 414.282<br />

5.796 – – – 5.796<br />

Technische Anlagen und Maschinen 1.349.572 15.176 2.852 5.771 1.367.667<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />

im Bau<br />

131.899 9.060 5.320 1.912 137.551<br />

14.737 8.785 432 -8.684 14.406<br />

1.915.093 34.248 8.715 -924 1.939.702<br />

II. Sachanlagen 1.915.093 34.248 8.715 -924 1.939.702<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 443 – – – 443<br />

Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen 1)<br />

5.752 665 – – 6.417<br />

24.299 15.765 18.133 – 21.931<br />

Sonstige Beteiligungen 3.493 562 – – 4.055<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 18.472 – 3.600 – 14.872<br />

Sonstige Ausleihungen 19.014 8.892 18.244 – 9.662<br />

III. Finanzanlagen 71.473 25.884 39.977 – 57.380<br />

1)<br />

2.152.958 63.036 49.102 – 2.166.892<br />

Summe 2.152.958 63.036 49.102 – 2.166.892<br />

A = Aufzinsung, Z = Zuschüsse<br />

Von den Zugängen der assoziierten Unternehmen stammen 15.499 T€ und von den Abgängen 17.929 T€ aus der Equity-Bewertung.<br />

Von den Zugängen aus der Equity-Bewertung ist ein Betrag i.H.v. 10.642 T€ erfolgswirksam,<br />

von den Abgängen aus der Equity-Bewertung sind 6.099 T€ erfolgswirksam und 11.830 T€ nicht erfolgswirksam.<br />

Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen von ± 1 T€ auftreten.


Stand<br />

01.01.2012<br />

Wertberichtigungen Buchwerte<br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand<br />

erfolgsneutral lt. GuV<br />

31.12.2012<br />

Stand<br />

31.12.2012<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

7 8 9 10 11 12 13 14<br />

20.823 – 2.172 371 163 22.787 7.643 7.883<br />

(Z) 711 (Z) 711<br />

18.783 – 4.754 – – 23.537 12.003 15.653<br />

83.385 – 2.021 – – 85.406 16.726 18.747<br />

– – – – – – 997 407<br />

122.991 – 8.947 371 163 131.730 37.369 42.690<br />

(Z) 711 (Z) 711<br />

123.702 – 8.947 371 163 132.441 37.369 42.690<br />

221.345 – 8.725 108 – 229.962 154.941 162.365<br />

(Z) 29.379 (Z) 29.379<br />

757 – 5 – – 762 224 229<br />

(Z) 4.810 (Z) 4.810<br />

1.000.337 – 25.882 2.739 718 1.024.198 229.239 236.724<br />

(Z) 112.511 (Z) 1.719 (Z) 114.230<br />

107.326 – 9.199 5.070 183 111.638 23.569 22.246<br />

(Z) 2.327 (Z) 17 (Z) 2.344<br />

-565 – – – 641 76 14.330 13.597<br />

(Z) 1.705 (Z) -1.705<br />

1.329.200 – 43.811 7.917 1.542 1.366.636 422.303 435.161<br />

(Z) 150.732 (Z) 1.736 (Z) -1.705 (Z) 150.763<br />

1.479.932 1.736 43.811 7.917 -163 1.517.399 422.303 435.161<br />

– – – – – – 443 443<br />

– – – – – – 6.417 5.752<br />

– – – – – – 21.931 24.299<br />

462 – – – – 462 3.593 3.031<br />

– – – – – – 14.872 18.472<br />

27 – – (A) 3 – 24 9.638 18.987<br />

489 – – 3 – 486 56.894 70.984<br />

1.452.680 – 52.758 8.291 1.705 1.498.852 516.566 548.835<br />

(Z) 151.443 (Z) 1.736 (Z) -1.705 (Z) 151.474<br />

1.604.123 1.736 52.758 8.291 – 1.650.326 516.566 548.835<br />

37


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

38<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Aufbau von Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Der Konzernabschluss der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong>, <strong>Krefeld</strong>, im Folgenden <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>, ist<br />

nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt worden. Weiterhin wurden<br />

neben den Vorschriften des HGB die Regelungen des Aktiengesetzes beachtet.<br />

Das nach dem HGB vorgeschriebene Gliederungsschema wurde durch Hinzufügung einzelner Posten<br />

der besonderen Struktur eines integrierten Versorgungs-, Verkehrs- und Entsorgungskonzerns<br />

angepasst. Um die Klarheit der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu verbessern,<br />

wurden in der Konzernbilanz und in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten<br />

zusammengefasst.<br />

Die zusammengefassten Posten sind nachstehend in den Erläuterungen gesondert ausgewiesen.<br />

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - in Tausend Euro (T€) angegeben.<br />

Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss sind neben der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> alle wesentlichen Tochtergesellschaften einbezogen.<br />

In Ausübung des Wahlrechts nach § 296 Abs. 2 HGB sowie nach § 311 Abs. 2 HGB wurden zehn<br />

Tochterunternehmen und vier assoziierte Unternehmen wegen ihrer untergeordneten Bedeutung<br />

nicht konsolidiert.


Beteiligungsbesitz<br />

Name der Gesellschaft Sitz Anteil<br />

am<br />

Kapital<br />

Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital/<br />

Kapitalanteile<br />

Eigenkapital<br />

Ergebnis<br />

2012<br />

I. Tochterunternehmen % T€ T€ T€<br />

Einbezogen<br />

<strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 50.000 76.198 -1) <strong>SWK</strong> NETZE GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 11.026 -1) <strong>SWK</strong> SETEC GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 3.034 -1) <strong>SWK</strong> AQUA GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 1.000 4.002 -1) <strong>SWK</strong> MOBIL GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 5.000 11.341 -1) <strong>SWK</strong> FAHRSERVICE GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 25 -1) <strong>SWK</strong> KOMPAKT GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 125 -1) <strong>SWK</strong>-EGN Verwaltungs GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 76.625 -1) EGN Entsorgungsgesellschaft<br />

Niederrhein mbH<br />

EGK Entsorgungsgesellschaft<br />

Viersen 100 1.001 121.878 5.390<br />

<strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG<br />

E<strong>AG</strong> Entsorgungsanlagengesellschaft<br />

<strong>Krefeld</strong> 100 5.113 5.113 5.859<br />

<strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG<br />

GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und<br />

<strong>Krefeld</strong> 100 32.000 34.343 3.584<br />

Abfallwirtschaft <strong>Krefeld</strong> mbH & Co. KG <strong>Krefeld</strong> 100 2.045 2.045 1.238<br />

Städtereinigung Gerke GmbH Tönisvorst 100 600 1.371 - 2)<br />

NH Niederrhein Holding GmbH Viersen 100 25 12 - 2)<br />

NOEX <strong>AG</strong> Grevenbroich 100 105 133 - 3)<br />

Eco-Care Recycling Solutions GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 26 71<br />

Dürener Deponiegesellschaft mbH Hürtgenwald 74,9 1.000 3.456 549<br />

Gerhard Schug Containerdienst GmbH Kaarst 100 26 132 21<br />

Nicht einbezogen<br />

<strong>SWK</strong> SERVICE GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 25 - 1)<br />

EGK Entsorgungsgesellschaft <strong>Krefeld</strong><br />

Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

E<strong>AG</strong> Entsorgungsanlagengesellschaft<br />

<strong>Krefeld</strong> 100 26 31 1<br />

<strong>Krefeld</strong> Verwaltungsgesellschaft mbH <strong>Krefeld</strong> 100 26 37 1<br />

GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und<br />

Abfallwirtschaft Verwaltungsgesellschaft<br />

<strong>Krefeld</strong> mbH <strong>Krefeld</strong> 100 26 26 -1<br />

DYNERGIO <strong>AG</strong> & Co. KG <strong>Krefeld</strong> 100 100 70 -5<br />

DYNERGIO Verwaltungs <strong>AG</strong> <strong>Krefeld</strong> 100 50 49 - 4)<br />

DYNERGIO NETZE GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 15 -3<br />

DYNERGIO SETEC GmbH <strong>Krefeld</strong> 100 25 15 -3<br />

VERSON Energie-Partner<br />

GmbH & Co. KG <strong>Krefeld</strong> 61,8 282 268 39<br />

VERSON-Verwaltungs GmbH <strong>Krefeld</strong> 61,8 28 39 2<br />

1) Das ausgeglichene Ergebnis beruht auf dem mit der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag.<br />

2) Das ausgeglichene Ergebnis beruht auf dem mit der EGN mbH geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag.<br />

3) Das ausgeglichene Ergebnis beruht auf dem mit der NH Niederrhein Holding GmbH geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag.<br />

4) Kleiner 1 T€<br />

39


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

40<br />

Name der Gesellschaft Sitz Anteil am<br />

Kapital<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital/<br />

Kapitalanteile<br />

Eigenkapital<br />

Ergebnis<br />

2012<br />

II. Assoziierte Unternehmen % T€ T€ T€<br />

Einbezogen<br />

Gesellschaft für kommunale<br />

Versorgungswirtschaft Nordrhein<br />

mit beschränkter Haftung Duisburg 50 26 2.910 76<br />

MVA Weisweiler GmbH & Co. KG 1) Eschweiler 50 12.784 5.000 13.475<br />

Gesellschaft für Wertstofferfassung,<br />

Wertstoffverwertung<br />

und Entsorgung Mönchengladbach<br />

mbH 1)<br />

Mönchengladbach<br />

50 5.138 5.022 2.951<br />

Treuhandgesellschaft 1) 50 1.534 22.858 6.446<br />

Braun Umweltdienste GmbH 1) Aachen 45 1.470 2.119 -662<br />

Wirtschaftsbetriebe<br />

Grevenbroich GmbH 1) Grevenbroich 36,7 100 908 808<br />

Gemeindewerke<br />

Niederkrüchten GmbH Niederkrüchten 49,8 25 518 200<br />

Quantum GmbH 1) Düsseldorf 36 825 2.720 812<br />

GEKKO Vorschaltgesellschaft<br />

mbH & Co. KG 1) Düsseldorf 30,49 2.680 2.680 2.537<br />

Energieversorgung Kranenburg<br />

GmbH 1) Goch 48,89 100 2.847 -17<br />

lekker Energie GmbH Berlin 49 17.000 3.534 -9.039<br />

Nicht einbezogen<br />

Dynergio Service GmbH<br />

MVA Weisweiler Verwaltungs-<br />

<strong>Krefeld</strong> 50 50 42 -8<br />

GmbH1) Eschweiler 50 26 20 -1<br />

Treuhandgesellschaft1) HUG Hohenbudberg-Umschlag-<br />

50 51 215 24<br />

Gesellschaft mbH & Co. KG1 ) <strong>Krefeld</strong> 44,6 951 977 -1<br />

Die Anteile am Kapital entsprechen den Anteilen an den Stimmrechten. Für einen Teil der Angaben wurde von der<br />

Ausnahmeregelung des § 313 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.<br />

1) 31.12.2011


Konsolidierungsgrundsätze<br />

Tochterunternehmen<br />

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> direkt bzw. indirekt die<br />

Mehrheit der Stimmrechte besitzt. Es sind alle wesentlichen Tochterunternehmen vollkonsolidiert in<br />

den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Aufgrund der Änderungen durch das BilMoG (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz) hat die Erstkonsolidierung<br />

von Tochterunternehmen ab dem 01.01.2010 nach Artikel 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB<br />

(Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch) ausschließlich nach der Neubewertungsmethode zu<br />

erfolgen. Bei den Kapitalkonsolidierungen, bei denen in der Vergangenheit die Buchwertmethode<br />

gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a. F. angewandt wurde, wird diese Methode im Einklang<br />

mit Artikel 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB weiterhin fortgeführt. Infolge der Erstkonsolidierung der<br />

EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH, Viersen, im Folgenden EGN mbH, und der<br />

Dürener Deponiegesellschaft mbH, Düren, im Geschäftsjahr 2005 ergaben sich verbleibende<br />

passivische Unterschiedsbeträge, die in der Konzernbilanz zwischen dem Eigen- und Fremdkapital<br />

ausgewiesen werden und planmäßig linear über die durchschnittliche Restnutzungsdauer des<br />

erworbenen abnutzbaren Anlagevermögens der EGN mbH bzw. der Dürener Deponiegesellschaft<br />

mbH zugunsten der sonstigen betrieblichen Erträge ergebniswirksam aufgelöst werden. Die<br />

Erstkonsolidierung der Konzernanteilserhöhung an den <strong>Krefeld</strong>er Entsorgungsgesellschaften<br />

E<strong>AG</strong> Entsorgungsanlagengesellschaft <strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG, <strong>Krefeld</strong>, im Folgenden E<strong>AG</strong> KG,<br />

EGK Entsorgungsgesellschaft <strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG, <strong>Krefeld</strong>, im Folgenden EGK KG und GSAK<br />

Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft <strong>Krefeld</strong> mbH & Co. KG, <strong>Krefeld</strong>, im Folgenden<br />

GSAK KG, führte zu verbleibenden aktivischen Unterschiedsbeträgen. Diese Geschäfts- oder<br />

Firmenwerte werden auf der Aktivseite der Konzernbilanz ausgewiesen und entsprechend der<br />

Restlaufzeit der von diesen Gesellschaften mit der Stadt <strong>Krefeld</strong> geschlossenen Betriebsverträgen<br />

(E<strong>AG</strong>/EGK 12 Jahre, GSAK 18 Jahre) ergebniswirksam linear abgeschrieben.<br />

Des Weiteren führte die Erstkonsolidierung der NOEX <strong>AG</strong>, Grevenbroich, in 2008 ebenfalls zu<br />

einem verbleibenden aktivischen Unterschiedsbetrag, der entsprechend der Laufzeit der wesentlichen<br />

Verträge (5 Jahre) ergebniswirksam linear abgeschrieben wird.<br />

Die Vollkonsolidierung der Städtereinigung Gerke GmbH, Tönisvorst, führte zu einem Geschäfts-<br />

oder Firmenwert, der entsprechend § 309 Abs. 1 S. 1 HGB ergebniswirksam linear über vier Jahre<br />

abgeschrieben wird.<br />

Darüber hinaus führte die Erstkonsolidierung der Gerhard Schug Containerdienst GmbH, Kaarst,<br />

auch zu einem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird ebenfalls ergebniswirksam linear über vier<br />

Jahre abgeschrieben.<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Als assoziierte Unternehmen gelten Unternehmen, auf deren Geschäfts- und Finanzpolitik ein in<br />

den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss ausübt und welche<br />

weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Hierunter fallen regelmäßig<br />

Unternehmen, an denen die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist und über 20 % bis<br />

50 % der Stimmrechte verfügt. Anteile an assoziierten Unternehmen werden – sofern nicht von untergeordneter<br />

Bedeutung – im Konzernabschluss grundsätzlich nach der Equity-Methode einbezogen.<br />

Die Beteiligungen der in den Konzernabschluss nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten<br />

Unternehmen werden nach der Buchwertmethode bilanziert. Der Wertansatz der Beteiligungen<br />

und der Unterschiedsbeträge für Unternehmenserwerbe vor dem 31.12.2004 wurde auf der<br />

Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss<br />

ermittelt. Für Unternehmenserwerbe nach dem 31.12.2004 wurde der Wertansatz der Beteiligungen<br />

und der Unterschiedsbeträge auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der<br />

Anteile ermittelt. Die Fortschreibung des Equity-Wertes erfolgt auf der Grundlage des letzten<br />

vorliegenden Jahresabschlusses. Bei den assoziierten Unternehmen wurden aus Wesentlichkeitsgründen<br />

keine Anpassungen auf die im Konzernabschluss angewandten Bewertungsmethoden<br />

vorgenommen.<br />

Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

41


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

42<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Abschlüsse der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> und der vollkonsolidierten Tochterunternehmen werden nach einheitlichen<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und die Sachanlagen sind zu<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten für Zugänge ab dem<br />

01.01.2009 umfassen nach § 255 Abs. 2 Satz 2 und Abs. 2a Satz 1 HGB auch angemessene Teile<br />

der Materialgemeinkosten und der Fertigungsgemeinkosten.<br />

Die Sachanlagen werden linear bzw. degressiv über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben. Neuzugänge seit dem Jahr 2010 werden ausschließlich linear über die voraussichtliche<br />

wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese entsprechen den steuerlich zulässigen<br />

Nutzungsdauern. Soweit erforderlich, sind außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.<br />

Bei den Anlagen im Bau der E<strong>AG</strong> KG werden Bauzeitzinsen in Höhe der gezahlten Zinsen aktiviert.<br />

Seit 2009 angeschaffte Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150 € und 1.000 €<br />

werden in einen Anlagenpool gebucht und linear über fünf Jahre abgeschrieben.<br />

Erhaltene Zuschüsse für Gegenstände des Anlagevermögens werden als Wertberichtigung im<br />

Anlagenspiegel gezeigt.<br />

Die Finanzanlagen werden, soweit nicht nach der Equity-Methode bilanziert, grundsätzlich zu<br />

Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Im Konzern sind zwei<br />

Beteiligungen wegen dauernder Wertminderung vollständig abgeschrieben. Die sonstigen Ausleihungen,<br />

die u. a. Baudarlehen an Mitarbeiter und unverzinslich gewährte Arbeitgeberdarlehen<br />

enthalten, sind grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert. Soweit geboten, sind diese Werte um<br />

außerplanmäßige Abschreibungen bzw. Abzinsungen gekürzt. Bei Wegfall der Gründe für außerplanmäßige<br />

Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und fertigen Erzeugnisse und Waren sind zu fortgeschriebenen<br />

durchschnittlichen Einstandspreisen bzw. zu niedrigeren Tageswerten am Bilanzstichtag<br />

bewertet. Dem Bestandsrisiko, das sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit<br />

ergibt, wird durch angemessene Gängigkeitsabschläge Rechnung getragen. Zur Bewertungsvereinfachung<br />

wurde darüber hinaus für bestimmte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe von nachrangiger<br />

Bedeutung das Festwertverfahren angewendet. Gleichartige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe einer<br />

Gruppe wurden entweder anhand des Fifo-Verfahrens (first in first out) oder anhand des Lifo-<br />

Verfahrens (last in first out) nach § 256 HGB bewertet.<br />

Die Unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten einschließlich angemessener Gemeinkosten<br />

aktiviert.<br />

Die unentgeltlich erhaltenen Emissionsrechte sind zum Zeitwert bei gleichzeitiger Passivierung<br />

einer Rückstellung und eines Sonderpostens ausgewiesen.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind unter Berücksichtigung des allgemeinen<br />

Ausfallrisikos zum Nennwert bilanziert. Soweit erforderlich, werden Einzelwertberichtigungen<br />

vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Soweit nicht gesondert<br />

ausgewiesen, haben alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von<br />

bis zu einem Jahr.<br />

Die Flüssigen Mittel sind zu Nominalwerten ausgewiesen.<br />

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die<br />

in nachfolgenden Geschäftsjahren zu Aufwand führen.<br />

Die bis einschließlich 2002 empfangenen Ertragszuschüsse werden mit jährlich 3,5 % bzw. 5 %<br />

der Ursprungsbeträge erfolgswirksam aufgelöst. Die in den Jahren 2003 bis 2007 erhaltenen<br />

Zuschüsse für Bau- und Hausanschlusskosten werden beim Anlagevermögen als Kapitalzuschüsse<br />

abgesetzt. Seit dem 01.01.2008 werden die empfangenen Ertragszuschüsse in den passiven<br />

Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und über 20 Jahre aufgelöst.


Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die unter den sonstigen<br />

Rückstellungen ausgewiesenen Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläumszuwendungen<br />

werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung<br />

der „Richttafeln 2005 G“ von Klaus Heubeck – die eine generationsabhängige Lebenserwartung<br />

berücksichtigen – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit Method“)<br />

gebildet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie für Jubiläumszuwendungen<br />

werden bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von<br />

5,04 (Vj. 5,14) % abgezinst. Die Rückstellung für Altersteilzeit wird bei einer angenommenen<br />

Rest laufzeit von drei Jahren mit 3,93 (Vj. 4,09) % abgezinst.<br />

Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden folgende jährliche Entgelt-, Renten- und<br />

Kostensteigerungen berücksichtigt:<br />

- Entgeltsteigerung: 2 % p. a.,<br />

- Rentensteigerung: 2 % p. a.,<br />

- Kostensteigerung Deputate: 2,5 % p. a.<br />

Die Pensionsrückstellungen umfassen neben den vertraglich zugesagten Barbezügen auch Rückstellungen<br />

für Deputatverpflichtungen, die auf Basis des Ablösebetrages bzw. der Anschaffungskosten<br />

bewertet werden.<br />

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 und 2. Halbsatz HGB<br />

in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.<br />

Dies beinhaltet auch eine Berücksichtigung künftiger Preis- und Kostensteigerungen.<br />

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1<br />

HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 2 Sätze 4 und 5 HGB unter Zugrundelegung des von der<br />

Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlichten und restlaufzeitspezifischen Durchschnittszinssatzes<br />

(Euro-Raum) der letzten sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Abzinsung der einzelnen<br />

Rückstellungen ist unter Berücksichtigung der Restlaufzeit der jeweiligen Rückstellung zum Bilanzstichtag<br />

erfolgt. Die Dotierung der Deponierückstellungen erfolgt entsprechend dem Verfüllungsgrad<br />

der Deponien bzw. in Anlehnung an spezifische Entsorgungsverpflichtungen, die auf regional<br />

begrenzten Entsorgungsverträgen beruhen.<br />

Zur Verbesserung des Informationsgehaltes und der Transparenz des Jahresabschlusses hat die<br />

Dürener Deponiegesellschaft mbH wie im Vorjahr eine Bruttodarstellung des Verbrauchs der<br />

Rückstellungen für Rekultivierung und Nachsorge gewählt. Alle Aufwendungen und Erträge<br />

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt. Der Verbrauch der Rückstellungen wird<br />

unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Versorgungseinrichtungen sind auf der Grundlage eines<br />

versicherungsmathematischen Gutachtens mit dem durch die drei Träger <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>, <strong>SWK</strong> ENERGIE<br />

GmbH, <strong>Krefeld</strong>, und <strong>SWK</strong> MOBIL GmbH, <strong>Krefeld</strong>, voll dotierten Kassenvermögen ausgewiesen.<br />

Der Ausweis der Verbindlichkeiten erfolgt zum Rückzahlungsbetrag.<br />

Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden<br />

Haftungsumfang.<br />

Latente Steuern werden für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von<br />

Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen<br />

Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich auflösen. Zur Ermittlung<br />

der latenten Steuern werden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage<br />

für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich<br />

abbauen werden bzw. die Verlustvorträge verrechnet werden. Die Bewertung der<br />

Bilanzdifferenzen erfolgte mit einem Steuersatz von 31,23 %. Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung<br />

(Aktivierungsüberhang) ergibt, wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1<br />

Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer<br />

in der Bilanz ausgewiesen.<br />

43


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

44<br />

II. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

(1) Anlagevermögen<br />

Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im Konzernanlagenspiegel dargestellt.<br />

(2) Vorräte<br />

Die unfertigen Leistungen enthalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Aufträge für Entwässerungsanlagen.<br />

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten u. a. den Abgrenzungsbetrag für<br />

die am Bilanzstichtag im Rahmen des rollierenden Verfahrens noch nicht abgelesenen und noch<br />

nicht abgerechneten Energie- und Wasserverkäufe. Die für das Verbrauchsjahr von den Kunden<br />

erhaltenen, noch nicht verrechneten Abschlagsbeträge sind unter Berücksichtigung der abgeführten<br />

Umsatzsteuer mit den Forderungen saldiert.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten als wesentliche Posten Forderungen aus Steuererstattungsansprüchen,<br />

weiterzuleitende und verauslagte Beträge aus dem Inkasso für die Elektrizitätsnetzpächterin<br />

Westnetz GmbH, Dortmund, (fi rmierte bis Ende 2012 als Rhein-Ruhr Verteilnetz<br />

GmbH) sowie das Entgelt für die Erhebung von Abwassergebühren.<br />

(4) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

T€ T€<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 12.415 12.203<br />

Unfertige Leistungen 9.605 8.088<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 2.255 1.563<br />

Emissionsrechte 576 483<br />

Gesamt 24.851 22.337<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

T€ T€<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 86.658 80.314<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 19 26<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 19.302 18.685<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (6.545) (5.882)<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 12.919 31.580<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (663) (508)<br />

Gesamt 118.898 130.605<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen Zahlungen aus mehrjährigen Werbe-<br />

und Sponsoringverträgen.


(5) Gezeichnetes Kapital<br />

Anteilseigner Nennwert je<br />

Aktie<br />

(6) Kapitalrücklage<br />

(7) Gewinnrücklagen<br />

(8) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter<br />

Die den Minderheitsgesellschaftern zuzurechnenden Anteile verändern sich wie folgt:<br />

(9) Konzernbilanzgewinn<br />

Der Konzernbilanzgewinn in Höhe von 15.852 (Vj. 14.726) T€ enthält einen Gewinnvortrag in Höhe<br />

von 1 T€.<br />

(10) Empfangene Ertragszuschüsse<br />

Anteilsbesitz<br />

in Stück<br />

Anteilsbesitz<br />

in €<br />

Es handelt sich im Wesentlichen um planmäßige Aufl ösungen. Darüber hinaus ist ein Marketingzuschuss<br />

wegen Wegfall der Bilanzierungsvoraussetzungen vollständig aufgelöst worden.<br />

Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

Anteilsbesitz<br />

in Stück<br />

Anteilsbesitz<br />

in €<br />

in € 2012 2011<br />

Stadt <strong>Krefeld</strong> 52 2.500.000 130.000.000 2.500.000 130.000.000<br />

Beträge gemäß 31.12.2011 Zugang Abgang 31.12.2012<br />

T€ T€ T€ T€<br />

§ 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB 11.757 - - 11.757<br />

§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB 12.274 - - 12.274<br />

Gesamt 24.031 - - 24.031<br />

31.12.2011 Zugang Abgang 31.12.2012<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Gesetzliche Rücklage 4.465 - - 4.465<br />

Satzungsmäßige Rücklagen 1.195 - - 1.195<br />

Freie Rücklagen 70.612 3.385 1 73.996<br />

Zweckgebundene Sonderrücklage Wasserversorgung 5.565 - - 5.565<br />

Beträge gemäß Art. 67 EGHGB 14.888 - - 14.888<br />

Gesamt 96.725 3.385 1 100.109<br />

31.12.2011 Zugang Abgang 31.12.2012<br />

Gesellschafter T€ T€ T€ T€<br />

Kreis Düren 898 - 30 868<br />

Gerhard Schug 54 - 54 -<br />

Gesamt 952 - 84 868<br />

31.12.2011 Zugang Auflösung 31.12.2012<br />

T€ T€ T€ T€<br />

18.405 - 5.077 13.328<br />

45


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

46<br />

(11) Rückstellungen<br />

Die wesentlichen Posten der sonstigen Rückstellungen in Höhe von 182,3 (Vj. 171,6) Mio. € betreffen<br />

Deponierückstellungen mit 88,1 (Vj. 89,4) Mio. €, Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten<br />

mit 42,1 (Vj. 43,1) Mio. €. Drohverlustrückstellungen mit 29,2 (Vj. 15,6) Mio. € und Rückstellungen<br />

für Instandhaltungen mit 5,4 (Vj. 5,4) Mio. €. Die darüber hinaus in den sonstigen Rückstellungen<br />

enthaltene Rückstellung für die Verpfl ichtung aus Altersteilzeitregelungen wurde der voraussichtlichen<br />

Inanspruchnahme angepasst. Der Erfüllungsbetrag für Altersteilzeitverpfl ichtungen in Höhe<br />

von 13.256 T€ wurde mit Geldmarktfonds in Höhe von 7.308 T€ saldiert. Die Anschaffungskosten<br />

der Geldmarktfonds-Anteile zum Bilanzstichtag be tragen insgesamt 7.362 T€.<br />

(12) Verbindlichkeiten<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Betrag in Höhe von 18.242 T€<br />

durch eine Ausfallbürgschaft der Stadt <strong>Krefeld</strong> gesichert. Darlehen der E<strong>AG</strong> KG mit einem Nominalbetrag<br />

von insgesamt 90.000 T€ sind grundpfandrechtlich gesichert.<br />

Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (gegenüber der Stadt <strong>Krefeld</strong>) im Gesamtbetrag<br />

von 5.742 T€ sind von der E<strong>AG</strong> KG zugunsten der Stadt <strong>Krefeld</strong> eine Sicherungshypothek in<br />

Höhe von 10.226 T€ und eine Grundschuld in Höhe von 28.604 T€ auf das der E<strong>AG</strong> KG gehörende<br />

Betriebsgelände im Grundbuch eingetragen.<br />

(13) Passive latente Steuern<br />

bis zu<br />

einem Jahr<br />

Restlaufzeit Gesamtbetrag<br />

ein bis<br />

fünf Jahre<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

mehr als<br />

fünf Jahre<br />

T€ T€<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpfl ichtungen 44.556 44.212<br />

Steuerrückstellungen 6.165 13.701<br />

Sonstige Rückstellungen 182.272 171.620<br />

Gesamt 232.993 229.533<br />

31.12.2012 31.12.2011<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen auf<br />

17.350 38.465 65.100 120.915 132.085<br />

Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

200 - - 200 80<br />

und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

55.350 3.816 1.114 60.280 83.863<br />

verbundenen Unternehmen 130 - - 130 161<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

9.612 - - 9.612 9.684<br />

Versorgungseinrichtungen 1.369 5.477 20.201 27.047 26.184<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 27.501 2.032 6.270 35.803 51.134<br />

- davon aus Steuern (9.394) - - (9.394) (10.350)<br />

- davon im Rahmen der<br />

sozialen Sicherheit (284) - - (284) (207)<br />

Gesamt 111.512 49.790 92.685 253.987 303.191<br />

Die ausgewiesenen passiven latenten Steuern in Höhe von 1.693 T€ beruhen ausschließlich auf<br />

Konsolidierungsvorgängen. Sie setzen sich aus passiven latenten Steuern aus der Eliminierung


konzerninterner Rückstellungen in Höhe von 1.625 T€ und aus passiven latenten Steuern aus der<br />

Rücknahme der Bildung, Übertragung und Abschreibung von Rücklagen gemäß § 6 b EStG in Höhe<br />

von 68 T€ zusammen.<br />

III. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Der Ausweis von periodenfremden Aufwendungen und Erträgen erfolgt, wenn sie für die<br />

Beurteilung der Ertragslage von Bedeutung sind.<br />

(14) Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse wurden um die Strom- und Erdgassteuerbeträge in Höhe von 38.425 (Vj. 39.878)<br />

T€ gekürzt.<br />

(15) Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 37.811 (Vj. 36.609) T€ enthalten aperiodische<br />

Erträge in Höhe von 20.541 T€. Diese resultieren überwiegend aus der Aufl ösung von dem Grunde<br />

und der Höhe nach nicht mehr benötigten Rückstellungen. Des Weiteren sind Erträge aus der anteiligen<br />

Aufl ösung der passivischen Unterschiedsbeträge, die sich infolge der Erstkonsolidierung der<br />

EGN mbH und der Dürener Deponiegesellschaft mbH ergaben, in Höhe von 4.262 T€ enthalten.<br />

(16) Materialaufwand<br />

(17) Personalaufwand<br />

Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

2012 2011<br />

T€ T€<br />

Strom 570.674 585.868<br />

Gas 115.932 108.530<br />

Wärme 17.141 16.055<br />

Summe Energie 703.747 710.453<br />

Entsorgung 281.217 287.121<br />

Verkehr 37.646 33.424<br />

Wasserversorgung 28.280 28.187<br />

Abwasserbeseitigung 20.395 19.984<br />

Summe Wasser 48.675 48.171<br />

Sonstiges (Dienstleistungen) 5.069 5.353<br />

Gesamt 1.076.354 1.084.522<br />

2012 2011<br />

T€ T€<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 644.185 642.095<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 170.067 167.350<br />

Gesamt 814.252 809.445<br />

2012 2011<br />

T€ T€<br />

Löhne und Gehälter 106.315 104.568<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 30.321 28.467<br />

- davon für Altersversorgung (8.556) (7.160)<br />

Gesamt 136.636 133.035<br />

47


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

48<br />

(18) Finanzergebnis<br />

Die Aufwendungen aus Altersteilzeitverpfl ichtungen und zugehörigem Deckungsvermögen<br />

beinhalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen resultierend aus der Bewertung der Altersteilzeitrückstellungen.<br />

(19) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 8.770 (Vj. 14.700) T€ enthalten latente<br />

Steuern in Höhe von -169 (Vj. 1.619) T€.<br />

IV. Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung<br />

2012 2011<br />

T€ T€<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />

1.177 509<br />

des Finanzanlagevermögens 2.058 3.225<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.650 2.632<br />

- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen (10) (243)<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens -11 -4<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahme von<br />

verbundenen Unternehmen -3 -2<br />

Erträge aus Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen 10.642 12.615<br />

Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen -6.099 -4.430<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -12.714 -11.416<br />

- davon an verbundene Unternehmen (-8) (-8)<br />

- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen (-2.058) (-1.203)<br />

Aufwendungen aus Altersteilzeitverpfl ichtungen<br />

und zugehörigem Deckungsvermögen -486 -864<br />

Gesamt -3.786 2.265<br />

Aus den in der Bilanz als Flüssige Mittel ausgewiesenen Kassenbeständen und Bankguthaben<br />

wurden Festgelder zur Sicherung von Pensionsansprüchen und Avalen eliminiert.<br />

31.12.2012<br />

Mio. €<br />

31.12.2011<br />

Mio. €<br />

fl üssige Mittel laut Bilanz<br />

- Festgelder und Fondsanteile zur Sicherung von<br />

Pensions- und Altersteilzeitansprüchen sowie<br />

123,5 130,8<br />

zur Sicherung von Avalen -18,0 -18,2<br />

Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung 105,5 112,6


V. Ergänzende Angaben<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen 697.870 T€ Verpflichtungen aus Strombezugsverträgen für die Jahre<br />

2013 bis 2017. Darüber hinaus wurden Erdgasbezugsverträge für die Jahre 2013 bis 2015 in Höhe<br />

von 91.157 T€ abgeschlossen. Zudem betragen die weiteren voraussichtlichen Verpflichtungen für<br />

2013 aus<br />

Leasingverträgen 3.259 T€,<br />

Miet- und Wartungsverträgen 4.315 T€,<br />

sonstigen Verträgen 11.299 T€.<br />

Die Laufzeit der Leasingverträge liegt im Regelfall zwischen drei und fünf Jahren. Miet- und<br />

Wartungsverträge werden bei der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> mit einer Laufzeit von zwölf Monaten abgeschlossen.<br />

Es sind in aller Regel Verlängerungsklauseln bzw. Kündigungsfristen zwischen einem und drei<br />

Monaten vereinbart. Die Mietverträge bei der EGN mbH wurden mit unterschiedlichen Laufzeiten<br />

abgeschlossen. Die wesentlichen Mietverträge haben Laufzeiten bis Ende 2014. Bei diesen Mietverträgen<br />

sind Kündigungsfristen und Verlängerungsklauseln von einem Jahr vereinbart.<br />

In den Verpflichtungen aus sonstigen Verträgen sind Verpflichtungen der <strong>SWK</strong> MOBIL GmbH<br />

aus Verträgen mit Subunternehmern über die Durchführung von Omnibusfahrten enthalten. Die<br />

Laufzeit dieser Verträge beträgt zwölf Monate. Im Berichtsjahr beliefen sich die Aufwendungen<br />

aus diesen Verträgen auf 11.299 T€.<br />

Das Bestellobligo beläuft sich auf 31.769 T€.<br />

Es besteht für die EGN zur Sicherung der Rekultivierung und Nachsorge der Deponien im Rhein-<br />

Kreis Neuss eine Bankbürgschaft in Höhe von 47,8 Mio. € und eine Sicherungsabtretung einer<br />

Forderung aus einem Festgeldkonto in Höhe von 0,3 Mio. €. Die Bankbürgschaft ist durch einen<br />

Avalkredit der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> in gleicher Höhe rückbesichert. Als Sicherheit für den Avalkredit dient eine<br />

Festgeldeinlage der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 12,0 Mio. €. Des Weiteren bestehen Kontingentverpflichtungen<br />

der EGN zum 31.12.2012 in Höhe von 29 Mio. € p. a. bei einer Vertragslaufzeit bis<br />

November 2017. Darüber hinaus hat die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> dem Kreis Viersen eine selbstschuldnerische<br />

Bürgschaft in Höhe von 8,4 Mio. € zur Besicherung des Weiterbetriebs, der Rekultivierung und<br />

Nachsorge der Deponie Viersen II gestellt. Das Risiko aus der Inanspruchnahme aus den o. g.<br />

Haftungsverhältnissen wird als gering eingeschätzt, da die Liquidität der Gesellschaften nach<br />

deren Planungen jederzeit sichergestellt ist.<br />

Gegenüber einer Beteiligung besteht eine Einzahlungsverpflichtung in Höhe von 3.892 T€.<br />

Darüber hinaus hat die EGN mbH eine Zinsverpflichtung gegenüber dem Kreis Viersen für den<br />

Kaufpreis der Deponie Brüggen II bis zum Ablauf des Tilgungszeitraumes im Jahr 2034.<br />

Die E<strong>AG</strong> KG ist dem Betriebsvertrag zwischen der EGK KG und der Stadt <strong>Krefeld</strong> vom 15.08.1989<br />

beigetreten. Dadurch hat sich die Gesellschaft insbesondere dazu verpflichtet, nach mit der EGK KG<br />

und der Stadt <strong>Krefeld</strong> abgestimmten Konzepten Entsorgungsanlagen zu planen, zu errichten und<br />

zu finanzieren, soweit die Regelungen über die zu zahlenden Entgelte dies ermöglichen. Eine betragsmäßige<br />

Konkretisierung dieser Verpflichtung ist, soweit sie über das Bestellobligo hinausgeht,<br />

nicht möglich.<br />

Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

Im Rahmen der Beteiligung der <strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH an der GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG,<br />

Düsseldorf, im Folgenden GEKKO, ergeben sich Verpflichtungen aus den von der GEKKO mit beteiligten<br />

Banken abgeschlossenen Kreditverträgen, insbesondere Verzinsung und Tilgung. Darüber<br />

hinaus haftet die <strong>SWK</strong> ENERGIE als Gesellschafterin der GEKKO entsprechend ihres Gesellschaftsanteils<br />

von 30,49 % für die Inanspruchnahme aus der Vertragserfüllungsbürgschaft, die zwischen<br />

der GEKKO und der Gemeinschaftskraftwerk Steinkohle Hamm GmbH & Co. KG, Essen, geschlossen<br />

wurde. Die Verpflichtung aus der Vertragserfüllungsbürgschaft beträgt maximal 3.840 T€.<br />

49


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

50<br />

Folgende in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen sind Mitglieder der Rheinischen<br />

Zusatzversorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände (RZVK), Köln:<br />

- <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong>,<br />

- <strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH,<br />

- <strong>SWK</strong> AQUA GmbH,<br />

- <strong>SWK</strong> MOBIL GmbH,<br />

- <strong>SWK</strong> NETZE GmbH,<br />

- <strong>SWK</strong> SETEC GmbH,<br />

- EGK Entsorgungsgesellschaft <strong>Krefeld</strong> GmbH & Co. KG und<br />

- GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft <strong>Krefeld</strong> mbH & Co. KG.<br />

Die Kasse gewährt Versorgungs- und Versicherungsrenten für Versicherte und deren Hinterbliebene.<br />

Der derzeitige Umlagesatz beträgt 4,25 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgeltes des jeweiligen<br />

Arbeitnehmers zuzüglich 3,5 % Sanierungsgeld. Die laufenden Versorgungsleistungen innerhalb<br />

der RZVK sind laut einem versicherungsmathematischen Gutachten mit einem Anteil von 50 %<br />

ungedeckt. Die Versorgungsanwartschaften sind vollständig ungedeckt. Die anteilige Kapitalunterdeckung<br />

betrug nach den versicherungsmathematischen Gutachten zum 31.12.2012 insgesamt<br />

ca. 62,4 Mio. €. Hiervon sind 10,1 Mio. € durch Rückstellungen gedeckt. Eine Inanspruchnahme<br />

für die vorgenannten Verpflichtungen erscheint derzeit nicht wahrscheinlich.<br />

Die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong>, die <strong>SWK</strong> ENERGIE GmbH und die <strong>SWK</strong> MOBIL GmbH sind Mitglieder der Versorgungskasse<br />

für die Betriebsangehörigen der ehemaligen <strong>Krefeld</strong>er Verkehrs-<strong>AG</strong> e. V. (VKK). Die<br />

Versorgungskasse hat keine weiteren Mitglieder. Das Kassenvermögen der VKK ist auf Grundlage<br />

versicherungsmathematischer Gutachten voll dotiert. Gegenüber dem unter Anwendung der<br />

Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck – mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen<br />

15 Jahre, hier 5,04 % – errechneten Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen gemäß BilMoG<br />

(nach der allgemein anerkannten „Projected Unit Credit Method“) besteht eine Unterdeckung von<br />

insgesamt 31,9 Mio. €. Hiervon sind 12,1 Mio. € durch Rückstellungen gedeckt; es verbleibt eine<br />

nicht passivierte, nach Art. 28 Abs. 2 EGHGB anzugebende Unterdeckung von 19,8 Mio. €.<br />

Die <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> hat Ende 2008 zur Absicherung des Diesel- und Heizölpreises für den erwarteten Verbrauch<br />

des <strong>SWK</strong>-Konzerns der Jahre 2009 bis 2013 ein Swap-Geschäft abgeschlossen und damit<br />

den Diesel- und Heizölpreis fixiert. Im Innenverhältnis haben die <strong>SWK</strong> MOBIL GmbH, EGN mbH,<br />

EGK KG und GSAK KG das Swap-Geschäft für die jeweils auf sie entfallenden Diesel- und Heizölmengen<br />

übernommen. Insgesamt besteht eine Absicherung in Höhe des erwarteten Diesel- und<br />

Heizölbezugs von 27.190 Tonnen für die Geschäftsjahre 2009 bis 2013. Der Marktwert dieses Geschäfts<br />

zum 31.12.2012 beträgt 1.412 T€ und der Nominalwert 2.319 T€. Die aus der Abrechnung<br />

des Dieselswaps für Dezember 2012 aufgrund des positiven Marktwertes des Swaps resultierende<br />

Forderung wurde mit 94 T€ unter den sonstigen Vermögensgegenständen aktiviert. Der Nominalwert<br />

weist den Festbetrag aus, der in 2013 für die Dieselbeschaffung (ohne Steuern) zu entrichten<br />

ist. Demgegenüber steht der Anspruch auf Zahlung variabler Beträge, deren Höhe jeweils aufgrund<br />

der aktuellen Tagespreise ermittelt wird. Der für 2013 erwartete Dieselverbrauch beträgt 5.064<br />

Tonnen. Der Buchwert der Dieselderivate beträgt 0 €.<br />

Zudem bestehen zum Bilanzstichtag zwei Zinsswapgeschäfte. Ein Zinsswapgeschäft wurde am<br />

27.09.2007 mit Enddatum 30.06.2019 abgeschlossen. Der Bezugsbetrag lautete ursprünglich auf<br />

5.672 T€. Zahler der Festbeträge ist eine Konzerngesellschaft mit einem vereinbarten Festzinssatz in<br />

Höhe von 4,76 % p. a. Zahler des variablen Zinssatzes ist die Deutsche Bank <strong>AG</strong>. Der Basis-Satz ist<br />

hier der 3-Monats-Euribor plus 0,05 % p. a. Zum 31.12.2012 beträgt der beizulegende Zeitwert des<br />

Zinsswaps -435 T€. Weiterhin besteht ein Zinssatzswap mit der IKB Deutsche Industriebank <strong>AG</strong>,<br />

Düsseldorf. Der Vertragsabschluss für diese Vereinbarung war der 30.06.2008. Enddatum dieses<br />

Geschäfts ist der 30.09.2030. Auch in diesem Fall zahlt die Gesellschaft einen Festzinssatz in Höhe<br />

von 4,7 % p. a. Der variable Zinssatz für die IKB Deutsche Industriebank <strong>AG</strong> errechnet sich auf<br />

der Grundlage des 3-Monats-Euribor. Der Marktwert dieses Geschäfts zum 31.12.2012 beträgt<br />

-17.593 T€.


Gesamthonorar des Abschlussprüfers<br />

Prüfungsgesellschaft Abschluss -<br />

prüfungsleistung<br />

Angaben zur Belegschaft<br />

Bei der <strong>SWK</strong> AQUA GmbH sind darüber hinaus 4 (Vj. 4), bei der EGK KG 6 (Vj. 7) und bei der GSAK KG<br />

13 (Vj. 13) durch die Stadt <strong>Krefeld</strong> bzw. Dritte überlassene Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt.<br />

Aufwendungen für Organe<br />

Steuer -<br />

beratungsleistung<br />

Andere<br />

Bestä tigungsleistung<br />

Sonstige<br />

Leistungen<br />

2012 2011<br />

Durchschnittlicher Personalbestand 2.373 2.381<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> erhalten gemäß Beschluss<br />

der Hauptversammlung vom 2. Juli 2001 und 30. Juni 2004 für ihre Tätigkeit eine pauschale<br />

Aufwandsentschädigung je teilgenommener Sitzung des Aufsichtsrats.<br />

Weitere Sitzungsgelder erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für die Teilnahme an Sitzungen des<br />

Fachbeirats Versorgung, des Fachbeirats Verkehr, des Fachbeirats Entsorgung, des Koordinierungskreises<br />

Entsorgung, der Findungskommission Vorstand sowie der Vorsitzende des Aufsichtsrats für<br />

die Leitung einer Hauptversammlung.<br />

Darüber hinaus werden Sachzuwendungen gewährt. Diese entsprechen den üblichen Zuwendungen<br />

im Sinne der Compliance-Regelungen im <strong>SWK</strong>-Konzern. Sie betreffen im Wesentlichen geldwerte<br />

Vorteile aus der Teilnahme an Veranstaltungen zur Repräsentation der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong>.<br />

Für diese Sachzuwendungen wird auf den steuerpfl ichtigen Teil gemäß § 37b EStG pauschale Einkommensteuer<br />

von der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong> abgeführt. Diese ist in den angegebenen<br />

Sachzuwendungen enthalten.<br />

Für die Mitglieder des Aufsichtsrats betrug die Vergütung je teilgenommener Sitzung 440 €,<br />

wobei der Vorsitzende des jeweiligen Gremiums den eineinhalbfachen Betrag erhielt.<br />

Gesamt<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

BDO 220,0 - - - 220,0<br />

thp 93,9 11,0 - - 104,9<br />

BPG 17,9 8,3 3,3 0,5 30,0<br />

WIKOM 75,5 1,8 22,2 2,5 102,0<br />

Summe 407,3 21,1 25,5 3,0 456,9<br />

Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

51


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

52<br />

Auf die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder verteilen sich die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 2012<br />

wie folgt:<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats Aufwandsentschädigungen<br />

Sachzuwendungen<br />

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder bestehen aus einem Jahresfestgehalt, einer erfolgsabhängigen<br />

Tantieme, einer Versorgungsregelung für sie selbst und ihre Hinterbliebenen sowie<br />

sonstigen Vergütungsbestandteilen, insbesondere Dienstwagen und Versicherungsbeiträge.<br />

Vergütungskomponenten mit langfristigen Anreizwirkungen wurden nicht vereinbart.<br />

Gesamtvergütung<br />

2012<br />

€ € €<br />

Ulrich Hahnen, Vorsitzender 6.820 145 6.965<br />

Winfried Schittges, stellv. Vorsitzender 5.280 1.160 6.440<br />

Gerhard Dohr, zweiter stellv. Vorsitzender 4.400 39 4.439<br />

Ernst Bongen 6.160 39 6.199<br />

Wilfrid Fabel 2.200 63 2.263<br />

Wolfgang Feld 3.520 63 3.583<br />

Jürgen Hengst 6.160 63 6.223<br />

Nikolaus Houben 5.720 63 5.783<br />

Elmar Jakubowski 3.520 63 3.583<br />

Gregor Kathstede 2.200 63 2.263<br />

Thomas Krüger 6.600 63 6.663<br />

Mario Limbach 6.160 39 6.199<br />

Edgar Pasch 6.600 418 7.018<br />

Dirk Plaßmann 5.280 63 5.343<br />

Dr. Günther Porst 6.160 63 6.223<br />

Rolf-Walter Rundmund 6.600 63 6.663<br />

Bernd Scheelen 2.200 63 2.263<br />

Jürgen Zinta 6.600 39 6.639<br />

Gesamt 92.180 2.572 94.752<br />

Für das Geschäftsjahr 2012 hat Herr Liedtke eine Festvergütung von 362,3 T€ sowie Sach- und<br />

sonstige Bezüge von 16,3 T€ erhalten. Für variable Bezüge wurde eine Tantiemerückstellung von<br />

108,7 T€ gebildet.<br />

Die Bestellung von Frau Abraham zum Vorstandsmitglied erfolgte am 14.01.2012. Diese gilt ab dem<br />

01.05.2012 für fünf Jahre.<br />

Frau Abraham hat für 2012 eine Festvergütung von 180,0 T€ sowie Sach- und sonstige Bezüge von<br />

11,0 T€ erhalten. Für variable Bezüge wurde eine Tantiemerückstellung von 54,0 T€ gebildet. Die<br />

angegebene Vergütung bezieht sich auf den Zeitraum 01.05 bis 31.12.2012.<br />

Die Gesamtbezüge für den Vorstand nach § 285 Nr. 9a HGB betrugen insgesamt 732,3 T€. Sie<br />

bestehen aus Festvergütungen in Höhe von 542,3 T€, Sach- und sonstigen Bezügen in Höhe von<br />

27,3 T€ sowie variablen Bezügen in Höhe von 162,7 T€.<br />

Für den Fall einer Beendigung der Tätigkeiten besteht für die Vorstandsmitglieder ein Anspruch auf<br />

ein Ruhegeld. Dies gilt auch bei einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit und im Falle einer Beendigung<br />

der Verträge vor Erreichung der Altersgrenze. Bei Nichtverlängerung oder Kündigung des<br />

Anstellungsvertrages besteht der Anspruch nur, wenn die Kündigung oder die Nichtverlängerung<br />

von der Gesellschaft ausgeht und hierfür kein wichtiger Grund vorliegt.


Das Ruhegeld ist in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes der festen Vergütung bei Vertragsbeendigung<br />

zugesagt (unmittelbare Versorgungszusage) und steigt ratierlich an. Daneben bestehen<br />

Regelungen zur Anrechnung bestimmter Versorgungsansprüche sowie zur Hinterbliebenenversorgung.<br />

Die Anrechnungen erfolgen bis zum 65. Lebensjahr. Zum 31.12.2012 hat Herr Liedtke einen<br />

unverfallbaren Versorgungssatz von 37,17 % erreicht, Frau Abraham hat zum 31.12.2012 einen<br />

unverfallbaren Versorgungssatz von 26,33 %. Der maximal erreichbare Versorgungssatz beträgt<br />

für die Vorstandsmitglieder jeweils 70 %.<br />

In 2012 wurden der Pensionsrückstellung für Herrn Liedtke 114,7 T€ zugeführt. Der Barwert der<br />

Pensionsrückstellung beläuft sich zum 31.12.2012 auf 514,5 T€. Für Frau Abraham wurde der<br />

Pensionsrückstellung in 2012 ein Betrag von 64,2 T€ zugeführt. Dies entspricht dem Barwert der<br />

Pensionsrückstellung zum 31.12.2012.<br />

Herr Liedtke hat im Berichtsjahr von Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit Aufwandsentschädigungen<br />

(i. W. Sitzungsgelder) in Höhe von 13,2 T€ bezogen, Frau Abraham in Höhe von 8,2 T€. Diese<br />

erhielten sie ausschließlich für Aufsichtsgremienmandate bei Konzern- und Beteiligungsgesellschaften.<br />

Ergebnisabhängige Vergütungsbestandteile waren nicht vereinbart.<br />

Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden 1.340 T€ an Pensionen aufgewendet.<br />

Hierfür bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 14.690 T€.<br />

VI. Gewinnverwendungsvorschlag<br />

Für das Geschäftsjahr 2012 ergibt sich beim Einzelabschluss der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> unter Einschluss des Gewinnvortrags<br />

in Höhe von 1.176,99 € ein Bilanzgewinn in Höhe von 15.851.822,87 €. Der Vorstand<br />

schlägt der Hauptversammlung der <strong>SWK</strong> <strong>AG</strong> vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:<br />

1. Ausschüttung einer Dividende von 6,34 € je 52 €<br />

Nennwert einer Aktie auf die dividenden berechtigten<br />

Aktien im Gesamtwert von 130.000.000 € 15.850.000,00 €<br />

2. Vortrag auf neue Rechnung 1.822,87 €<br />

3. Bilanzgewinn 15.851.822,87 €<br />

VII. Organe der <strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

Die Organe der Gesellschaft sind im Geschäftsbericht auf Seite 5 genannt.<br />

<strong>Krefeld</strong>, den 5. April 2013<br />

<strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Carsten Liedtke Kerstin Abraham<br />

Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

53


Konzernanhang der <strong>SWK</strong> STADWERKE KREFELD <strong>AG</strong> 2012<br />

54<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>SWK</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Krefeld</strong> <strong>AG</strong>, <strong>Krefeld</strong>, aufgestellten Konzernabschluss –<br />

bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel<br />

– und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum<br />

31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Rechnungslegungsinformationen der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Teilbereiche, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des<br />

Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang<br />

mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Bonn, den 24. Mai 2013<br />

BDO <strong>AG</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

gez. Veldboer gez. ppa. Semelka<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Herausgeber<br />

<strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

St. Töniser Str. 124<br />

47804 <strong>Krefeld</strong><br />

Telefon (0 21 51) 98-0<br />

Telefax (0 21 51) 98 11 00<br />

service@swk.de<br />

www.swk.de<br />

Konzept, Redaktion, Text,<br />

Gestaltung, Satz und Litho<br />

<strong>SWK</strong> Unternehmenskommunikation<br />

Finanz:Dialog, ef+p, Düsseldorf<br />

Fotos<br />

<strong>SWK</strong> STADTWERKE KREFELD <strong>AG</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Peter Leenders Fotografie, Düsseldorf<br />

Titel:<br />

Stadt <strong>Krefeld</strong>, Der Oberbürgermeister,<br />

Vermessungs- und Katasterwesen, 2013/07<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Druckstudio, Düsseldorf<br />

Redaktionsschluss<br />

24. Juni 2013<br />

Impressum<br />

55


<strong>SWK</strong><br />

STADTWERKE<br />

KREFELD <strong>AG</strong><br />

St. Töniser Str. 124<br />

47804 <strong>Krefeld</strong><br />

Tel. (0 21 51) 98-0<br />

Fax (0 21 51) 98 11 00<br />

www.swk.de

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