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Sondernewsletter zum Gedenken an Hans O. Berg und Bernd ...

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sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

in den verg<strong>an</strong>genen Wochen haben uns gleich zwei<br />

traurige Nachrichten erreicht: Am 4. Mai ist <strong>Bernd</strong><br />

Schmeink, VdkB-Vorsitzender <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gjähriger<br />

Kämpfer für die Interessen der deutschen Heilbäder<br />

<strong>und</strong> Kurorte, verstorben. Elf Tage später, am 15. Mai<br />

ging H<strong>an</strong>s O. <strong>Berg</strong> von uns, der die Zeitschrift „Heilbad<br />

<strong>und</strong> Kurort“ über nahezu dreißig Jahre hinweg<br />

maßgeblich prägte.<br />

In der Trauer <strong>und</strong> dem Schmerz, den diese Nachrichten<br />

ausgelöst haben, können folgende Worte von<br />

Imm<strong>an</strong>uel K<strong>an</strong>t Trost spenden:<br />

„Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt,<br />

der ist nicht tot, der ist nur fern.<br />

Tot ist nur, wer vergessen ist.“<br />

Das, was einen Menschen unsterblich macht, sind die<br />

Erinnerungen <strong>an</strong> ihn, seine Taten <strong>und</strong> die Geschich-<br />

Newsletter<br />

Sonderausgabe | Mai 2011<br />

ten, die wir über ihn erzählen. Mit dieser Sonderausgabe<br />

möchten wir einen kleinen Beitrag <strong>zum</strong><br />

Andenken von <strong>Bernd</strong> Schmeink <strong>und</strong> H<strong>an</strong>s O. <strong>Berg</strong><br />

leisten <strong>und</strong> uns erinnern <strong>an</strong> ihre Verdienste um den<br />

Deutschen Heilbäderverb<strong>an</strong>d.<br />

Den Familien <strong>und</strong> allen Angehörigen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en<br />

möchten wir zu diesen großen Verlusten unser tief<br />

empf<strong>und</strong>enes Beileid aussprechen. Wir werden die<br />

Verstorbenen in d<strong>an</strong>kbarer Erinnerung behalten.<br />

In stiller Verb<strong>und</strong>enheit<br />

Dr. Gerd Müller<br />

Präsident des DHV<br />

Impressum<br />

Präsident: Dr. Gerd Müller | Geshäftsführer: Markus Schneid<br />

Deutscher Heilbäderverb<strong>an</strong>d e. V. (DHV) Redaktion: Markus Schneid, Kornelia Tröschel, Anne Trunschke<br />

Reinhardtstraße 46 | 10117 Berlin V.i.S.d.P.: Markus Schneid<br />

www.deutscher-heilbaederverb<strong>an</strong>d.de Fotos: DHV Berlin, Flöttm<strong>an</strong>n Verlag


Der Deutsche Heilbäderverb<strong>an</strong>d<br />

trauert um H<strong>an</strong>s 0. <strong>Berg</strong><br />

H<strong>an</strong>s O. <strong>Berg</strong> wird für uns immer untrennbar mit<br />

„Heilbad <strong>und</strong> Kurort“ verb<strong>und</strong>en sein. Fast drei Jahrzehnte<br />

prägte er maßgeblich die Zeitschrift <strong>und</strong> somit<br />

die Bäderfamilie. Der Verlust hat uns tief getroffen <strong>und</strong><br />

bewegt. Nur wenige Wochen zuvor beschloss das Präsidium<br />

des Verb<strong>an</strong>des, ihm für sein Lebenswerk – die<br />

Zeitschrift Heilbad <strong>und</strong> Kurort – die Ehrenmitgliedschaft<br />

im Deutschen Heilbäderverb<strong>an</strong>d zu verleihen.<br />

Die Gespräche mit ihm waren schon eingeleitet, beim<br />

Bädertag in Bad Krozingen im Herbst 2011 hätte die<br />

Ehrung erfolgen sollen. Umso unfassbarer sein Tod.<br />

Die Ehrung, die ihm zuteil werden sollte, die Würdigung<br />

der Leistung seiner Person in einen Nachruf legen<br />

zu müssen, macht uns tief betroffen. Was schreibt<br />

m<strong>an</strong> über einen Menschen, den m<strong>an</strong> stets geachtet,<br />

der einen jahrel<strong>an</strong>g begleitet hat, durch alle Höhen<br />

<strong>und</strong> Tiefen <strong>und</strong> der nun unwiderruflich von uns geg<strong>an</strong>gen<br />

ist? Erinnern wir uns <strong>an</strong> die Zeit, die wir gemeinsam<br />

hatten.<br />

Der gemeinsame Weg beg<strong>an</strong>n 1980 in Bonn. Ab da<br />

begleitete H<strong>an</strong>s O. <strong>Berg</strong> die Bäderfamilie, zunächst als<br />

Sonderusgabe | Mai 2011 | Seite 2<br />

Pressereferent des Verb<strong>an</strong>des. Doch auch nachdem er<br />

aufgr<strong>und</strong> der Sparmaßnahmen des Verb<strong>an</strong>des weichen<br />

musste, blieb er mit der Bäderfamilie verwachsen <strong>und</strong><br />

leitete als Chefredakteur des „Redaktionsbüros H. O.<br />

<strong>Berg</strong>“ die Zeitschrift „Heilbad <strong>und</strong> Kurort bis 2008<br />

weiter. Er lebte für das Bäderwesen <strong>und</strong> vermittelte<br />

dessen Selbstverständnis auf kompetente Art <strong>und</strong><br />

Weise nach außen. Sein herausragendes Verdienst ist<br />

die fachliche <strong>und</strong> inhaltliche Positionierung der Verb<strong>an</strong>dsphilosophie,<br />

der Richtung <strong>und</strong> der Maßnahmen.<br />

Er war für uns ein unverzichtbares Mitglied der Bäderfamilie.<br />

In seinem Schaffen ist er stets mit der Zeit geg<strong>an</strong>gen.<br />

Einzigartig hat er es verst<strong>an</strong>den, die Moderne mit der<br />

Tradition zu verknüpfen. Er war ein verlässlicher Partner<br />

für die Heilbäder <strong>und</strong> Kurorte auf ihrem Weg hin<br />

zu modernen Ges<strong>und</strong>heitskompetenzzentren. Bis zuletzt<br />

st<strong>an</strong>den bei ihm die ortsgeb<strong>und</strong>enen Heilmittel,<br />

die Kur <strong>und</strong> die Naturheilk<strong>und</strong>e unverkennbar im Mittelpunkt.<br />

Aber er verschloss sich auch nicht der inhaltlichen<br />

Öffnung des Verb<strong>an</strong>des. Mit der Zeitschrift<br />

„Heilbad <strong>und</strong> Kurort“ schaffte es H<strong>an</strong>s O. <strong>Berg</strong>, die<br />

vielfältigen Themen, die die Bäderfamilie beschäftigten,<br />

zu tr<strong>an</strong>sportieren <strong>und</strong> zu kommunizieren.<br />

Neben Wissenschaft <strong>und</strong> verb<strong>an</strong>dsinternen Informationen<br />

f<strong>an</strong>den auch die neu aufgekommenen Trends<br />

wie Wellness <strong>und</strong> Medical Wellness den Weg in die<br />

Zeitschrift. Die damit erreichte Beachtung half dem<br />

Bäderwesen bei dem Spagat zwischen Tradition <strong>und</strong><br />

Innovation. Zu fast allen Problemen, praktischen wissenschaftlichen<br />

<strong>und</strong> org<strong>an</strong>isatorischen wie wirtschaftlichen<br />

veröffentlichte H<strong>an</strong>s O. <strong>Berg</strong> zuverlässige Aussagen.<br />

Er hat es bestens verst<strong>an</strong>den, sich auch ohne<br />

beachtliche fin<strong>an</strong>zielle Mittel einen Stamm bewährter<br />

Autoren zu erhalten. Bei Bedarf wusste er stets den<br />

erforderlichen Kenner <strong>und</strong> Spezialisten zu aktivieren.<br />

Er schuf damit nicht nur eine Zeitschrift, sondern<br />

vielmehr zugleich ein unverzichtbares Lehrbuch <strong>und</strong>


Lexikon von einzigartigem Wert für das Kur- <strong>und</strong> Bäderwesen.<br />

Seine Arbeitsweise war frei von jeder Aufdringlichkeit.<br />

Stets saß er bescheiden in Sitzungen <strong>und</strong> Gesprächen,<br />

nie hat er sich in den Vordergr<strong>und</strong> gedrängt. Gleichwohl<br />

hat er den Vorständen <strong>und</strong> Gremien seine kritischen<br />

Einschätzungen nicht vorenthalten <strong>und</strong> so auf<br />

seine Art <strong>und</strong> Weise die Diskussionen gelenkt.<br />

Wir haben es ihm nicht immer leicht gemacht. Die<br />

Ausgaben von Heilbad <strong>und</strong> Kurort wurden stets der<br />

gegenwärtigen Kassenlage des Verb<strong>an</strong>des <strong>an</strong>gepasst<br />

<strong>und</strong> trotzdem hat er die Qualität der Zeitschrift zu<br />

erhalten gewusst. Stets ist er sich <strong>und</strong> uns immer treu<br />

geblieben. Nicht zuletzt dafür sind wir ihm mit ewiger<br />

D<strong>an</strong>kbarkeit verb<strong>und</strong>en.<br />

erinnerungen des Deutschen<br />

Heilbäderverb<strong>an</strong>des <strong>an</strong><br />

<strong>Bernd</strong> schmeink<br />

Es ist unfassbar, einen Nachruf auf jem<strong>an</strong>den zu schreiben,<br />

der wenige Tage vorher noch unermüdlich für sei-<br />

Sonderusgabe | Mai 2011 | Seite 3<br />

Ein weiterer Verdienst war die Org<strong>an</strong>isation der leider<br />

immer kleiner werdenden Gruppe von Bäderjournalisten.<br />

Mit seinem Wesen hat er es geschafft, diese<br />

zusammenzuhalten. Auch hier wird sein Tod gewaltige<br />

Lücken auftun.<br />

Wir trauern um den Menschen <strong>und</strong> den Fachm<strong>an</strong>n,<br />

der in seinem Lebenswerk für den Deutschen Heilbäderverb<strong>an</strong>d<br />

schriftliche Denkmäler gesetzt hat,<br />

deren Struktur <strong>und</strong> Inhalte seine H<strong>an</strong>dschrift tragen.<br />

Wir trauen um ein geachtetes <strong>und</strong> beliebtes Mitglied<br />

unserer Bäderfamilie. H<strong>an</strong>s O. <strong>Berg</strong>, wird d<strong>an</strong>ken Dir.<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. M<strong>an</strong>fred Steinbach<br />

Ehrenpräsident des Deutschen Heilbäderverb<strong>an</strong>des<br />

ne Sache gekämpft hat. Und seine Sache ist auch die<br />

unsere – das Kur- <strong>und</strong> Bäderwesen. <strong>Bernd</strong> Schmeink<br />

ist mit gerade einmal 60 Jahren aus dem Leben gerissen<br />

worden.<br />

Die Nachricht von seinem Tod hat uns alle tief getroffen<br />

<strong>und</strong> bewegt. So plötzlich <strong>und</strong> unerwartet hat die<br />

Bäderfamilie einen streitbaren <strong>und</strong> dennoch unstrittigen<br />

Angehörigen verloren. Unser herzliches Mitgefühl<br />

gilt seiner Witwe, seinen Kindern <strong>und</strong> Enkeln, auf<br />

die er sich so sehr gefreut hat.<br />

Nicht immer haben wir Seite <strong>an</strong> Seite mit ihm gekämpft,<br />

aber er gehörte dennoch stets zu uns. Er war<br />

aus vollem Herzen ein M<strong>an</strong>n des Bäderwesens. <strong>Bernd</strong><br />

Schmeink haben wir stets als dynamischen <strong>und</strong> zielstrebigen<br />

Menschen erlebt. Er war ein Netzwerker<br />

der ersten St<strong>und</strong>e. Rastlos, ja beinahe ruhelos war<br />

er bemüht, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Weggefährten zu gewinnen.<br />

Dem Kur- <strong>und</strong> Bäderwesen verschaffte er durch seine<br />

Aktivitäten überregional <strong>und</strong> bis hin zur B<strong>und</strong>espolitik<br />

Gehör. Umso größer ist die Lücke, die er hinterlässt.


G<strong>an</strong>z besonders in Bad Wörishofen, seiner Heimat,<br />

wird m<strong>an</strong> diesen Verlust noch l<strong>an</strong>ge spüren. Dort im<br />

Kneippheilbad vereinten sich die beiden Steckenpferde,<br />

Politik <strong>und</strong> Bäderwesen von <strong>Bernd</strong> Schmeink.<br />

Fast logisch, dass es ihn dort in seine politische Rolle<br />

als Stadtrat <strong>und</strong> Kreisrat trieb, um <strong>an</strong> den Lösungen<br />

der Probleme des Heilbades sowohl praktisch als auch<br />

formal mitzuwirken. Nicht zuletzt die vielen Jahre in<br />

dieser Eigenschaft haben wohl maßgeblich zu seiner<br />

fachlichen Kompetenz im Bäderwesen beigetragen.<br />

Ein Extrovertierter, der gern auch mal die Geselligkeit<br />

suchte <strong>und</strong> pflegte. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>nte ihn bei konzentrierter<br />

Diskussion, bei Bedarf auch vehement, aber auch<br />

Heiterkeit <strong>und</strong> Humor gehörten unverkennbar zu seinem<br />

Wesen. Er genoss die Gemeinschaft <strong>und</strong> lebte in<br />

ihr. Lieber laut als leise, lieber herzhaft lachen als nur<br />

zaghaft lächeln, das war <strong>Bernd</strong> Schmeink. Selten sah<br />

m<strong>an</strong> ihn zurückweichen, selbst bei Niederlagen zeigte<br />

er nur ungern Schwäche. Immer wieder rappelte er<br />

sich auf, engagierte sich vital <strong>und</strong> selbstbewusst für die<br />

Anliegen, die ihm am Herzen lagen.<br />

Durch <strong>und</strong> durch Optimist <strong>und</strong> Lebenskünstler,<br />

sammelte er stets einen Kreis von Mitmenschen <strong>und</strong><br />

Kollegen um sich. Er war ein „toller Kerl“ mit Charisma<br />

<strong>und</strong> vielen Qualitäten <strong>und</strong> Kompetenzen, die er<br />

auch wirksam einsetzen konnte. Gleichwohl <strong>und</strong> vielleicht<br />

auch deswegen er nicht ohne Ecken <strong>und</strong> K<strong>an</strong>ten<br />

blieb, <strong>an</strong> denen m<strong>an</strong> sich reiben konnte. Respekt <strong>und</strong><br />

Anerkennung, beides hatte er sich verdient.<br />

Zweifellos verlieren wir eine sehr sympathische, aufrechte<br />

<strong>und</strong> kompetente Persönlichkeit, die für das Bäderwesen<br />

ein- <strong>und</strong> aufzutreten wusste <strong>und</strong> dies nicht<br />

nur für seinen Verb<strong>an</strong>d der kurörtlichen Betriebe tat.<br />

Sein enormes Engagement <strong>und</strong> Interesse haben ihn zu<br />

Sonderusgabe | Mai 2011 | Seite 4<br />

einem <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Experten auf seinem Gebiet gemacht.<br />

Unauslöschlich ist mit ihm der Schwerpunkt<br />

„Qualität“ des Kur- <strong>und</strong> Bäderwesens verb<strong>und</strong>en. Vehement<br />

hat er den Sozialkassen mit seinem Wissen<br />

<strong>und</strong> seinen Kompetenzen oft ordentlich zugesetzt,<br />

war aber gleichwohl als Partner dort hoch <strong>an</strong>gesehen<br />

<strong>und</strong> akzeptiert.<br />

Wir schätzen uns glücklich, ihn eine Zeit l<strong>an</strong>g als Qualitätsbeauftragten<br />

für unseren Verb<strong>an</strong>d gewonnen zu<br />

haben. Recht oft hatte er mit uns, am gleichen Strick<br />

ziehend, bei der für uns besonders zuständigen Innungskr<strong>an</strong>kenkasse<br />

<strong>und</strong> bei Herrn Stuppardt in <strong>Berg</strong>isch-Gladbach<br />

gesessen. Vor Gesetzesreformen, die<br />

unser Bäderwesen betrafen, haben wir nicht selten<br />

Seite <strong>an</strong> Seite bei den B<strong>und</strong>estagsfraktionen für die gemeinsame<br />

Sache gestritten.<br />

Besonders als es in Siegburg darum ging, die völlige Tilgung<br />

des Kurbegriffs im Sozialgesetzbuch V zu verhindern,<br />

ist es uns mit seiner Hilfe immerhin gelungen, im<br />

§ 23 die Formulierung der „präventiven Maßnahmen<br />

in Kurorten“ durchzusetzen.<br />

Er hat durch seine Art <strong>und</strong> sein Engagement auch den<br />

Deutschen Heilbäderverb<strong>an</strong>d ein Stück weit begleitet<br />

<strong>und</strong> geprägt. Seinen Spuren werden wir auf unserem<br />

Weg noch des Öfteren begegnen <strong>und</strong> uns gern <strong>an</strong><br />

<strong>Bernd</strong> Schmeink zurückerinnern, als einen durchaus<br />

streitbaren aber imponierenden Weggefährten.<br />

Wir werden ihn vermissen, er wird dem Bäderwesen<br />

fehlen!<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. M<strong>an</strong>fred Steinbach<br />

Ehrenpräsident des Deutschen Heilbäderverb<strong>an</strong>des

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