zum Download - Seniorenstiftung Prenzlauer Berg
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30. AusgAbe – september 2011<br />
Herbst<br />
Feuer
Geborgen in guten Händen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Neues aus der stiftuNg<br />
Kompetente Pflege für hörgeschädigte senioren ......................................................2<br />
Befragungsergebnisse vorgestellt ...............................................................................3<br />
Von öffentlichem interesse .........................................................................................4<br />
Kandidaten stellten sich vor ........................................................................................5<br />
aus dem LeBeN der stiftuNg<br />
Hochkarätige Buchlesungen in der stiftung .............................................................6<br />
fremde früchte ............................................................................................................8<br />
Wii geht denn das? ......................................................................................................9<br />
Kostengünstig in der Nähe bleiben können ............................................................10<br />
eröffnung der zweiten Wohnküche für menschen mit demenz...........................10<br />
ilse reins „nullt doppelt“ ..........................................................................................11<br />
die sütterlin-experten ...............................................................................................12<br />
JaHreszeitLicHes<br />
alter und neuer Beirat erleben was ..........................................................................14<br />
ein ausflug in den streichelzoo ...............................................................................15<br />
festsaison in der seniorenstiftung ...........................................................................16<br />
impressionen vom sommerfest in der gürtelstraße ..............................................17<br />
impressionen vom sommerfest in der stavangerstraße ........................................18<br />
ein Vormittag voller rezitationen ............................................................................19<br />
ein ausflug in die Vergangenheit.............................................................................20<br />
es ist vollbracht… .......................................................................................................22<br />
Von allen saiten gut!..................................................................................................23<br />
Wenn engel reisen… ..................................................................................................24<br />
ausflug in den Botanischen garten .........................................................................25<br />
red‘ kein Blech – blas es lieber! ...............................................................................26<br />
generationenfeste am 3. september 2011 ...............................................................27<br />
VorgesteLLt<br />
Kuratorium der seniorenstiftung <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong>.................................................28<br />
daNKsaguNgeN & NacHrufe<br />
danksagungen ...........................................................................................................30<br />
Nachruf .......................................................................................................................32
HERBST<br />
FEUER<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
„G<br />
Vorwort<br />
Geborgen in guten Händen<br />
enießen sie den sommer“ – das hatte<br />
ich ihnen in der letzten ausgabe des<br />
Herbstfeuers empfohlen. manch einer hat in diesem<br />
Jahr den sommer vermisst. es ist alles eine<br />
frage der Wahrnehmung. Hin und wieder muss<br />
man schon zufrieden sein, wenn man im Juli keine<br />
Herbstdepression bekommt. schluss mit Wetterfrust!<br />
Wir hatten schöne feste – auch bei negativen<br />
rekordtemperaturen, Wind und dauerregen. Nicht nur feste standen auf<br />
dem Programm, auch für geistige Nahrung wurde gesorgt. einige Berichte finden<br />
sie in diesem Heft. immer wieder werden sie feststellen, wie anders „hochaltrige“<br />
seniorinnen und senioren sind, als viele menschen sich das vorstellen. Hundertjährige<br />
schreiben Bücher und gehen auf Lesereise.<br />
auch in die aktuellen politischen diskussionen mischen sich seniorinnen und senioren<br />
<strong>zum</strong> glück immer noch ein. zwei Podiumsdiskussionen mit Vertretern der<br />
fünf großen Parteien fanden statt. Nach der Wahl ist größe dann relativ – Piraten<br />
hatten wir noch nicht an Bord.<br />
ein roter teppich wurde nicht ausgerollt, als der regierende Bürgermeister Klaus<br />
Wowereit zu einem Besuch erschien. Herzlich aufgenommen wurde er, und<br />
schnell kam er mit allen ins gespräch. auch unser kleiner zoo fand sein interesse.<br />
unsere Küchenmitarbeiter zauberten im august mit der italienischen Woche einen<br />
Hauch von süden und sonne auf die teller. der Herbst ist die richtige zeit für<br />
gemeinsame aktivitäten, denn die heben die stimmung und sorgen für gute Laune.<br />
in diesem sinne wünsche ich ihnen eine angenehme zeit bis <strong>zum</strong> nächsten<br />
Herbstfeuer!<br />
Ihr Wilfried Brexel, Vorstandsvorsitzender<br />
1
Geborgen in guten Händen<br />
2<br />
B<br />
Neues aus der Stiftung<br />
Die erfolgreichen Kursteilnehmer: Dank an Probanden und Dozenten<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Kompetente Pflege für hörgeschädigte Senioren<br />
ereits <strong>zum</strong> dritten mal konnten am 12. Juli 2011 absolventen des Basiskurses<br />
„Hörgeschädigte Bewohner im Pflege- und Betreuungsalltag“ ihre<br />
zertifikate für eine erfolgreiche teilnahme in empfang nehmen. das Bildungsprojekt,<br />
das die seniorenstiftung <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong> in Kooperation mit dem sozialwerk<br />
der Hörgeschädigten Berlin e.V. initiiert hat, gibt Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeitern<br />
mehr Kompetenz im umgang mit den hörgeschädigten Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern im Haus. der dritte Basiskurs dieser art umfasste 64 unterrichtsstunden<br />
an zehn unterrichtstagen sowie einen Prüfungstag mit schriftlichem und<br />
mündlichem teil. dann konnte marion mehnert, die Leiterin Qualitätsmanagement<br />
und Personalentwicklung, verkünden: „alle teilnehmer haben mit sehr gutem erfolg<br />
bestanden.“ Bei der Übergabe der zertifikate war dann die freude groß.<br />
„es war nicht immer leicht“, resümiert dozent roger reichardt, „aber wir sind froh<br />
über kritische Bemerkungen und lernen daraus, um für künftige Kurse Verbesserungen<br />
abzuleiten.“ so wurde der Wunsch nach einer aufbauenden fortbildung geäußert.<br />
dem hat der stiftungsvorstand inzwischen entsprochen: im Jahr 2012 wird<br />
für alle, die den Basiskurs absolviert haben, die möglichkeit angeboten, einen aufbaukurs<br />
mit ca. 20 stunden <strong>zum</strong> erlernen „Lautsprachbegleitender gebärde“ (LBg)<br />
zu belegen – zur besseren Verständigung auch mit gehörlosen Bewohnern.<br />
Johannes Lehmann
Z<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Befragungsergebnisse vorgestellt<br />
um ersten mal wurden in diesem Jahr<br />
die ergebnisse der angehörigenbefragung<br />
in eigenen informationsveranstaltungen<br />
vorgestellt. am 9. und 10. august erläuterten<br />
frau mehnert als Leiterin und Herr Wernecke<br />
als mitarbeiter des Qualitätsmanagements der<br />
seniorenstiftung den zahlreich anwesenden<br />
angehörigen das umfangreiche zahlenwerk,<br />
in dem die angehörigenmeinung zu den verschiedenen<br />
Leistungsbereichen der Häuser<br />
festgehalten ist.<br />
Neues aus der Stiftung<br />
Infoveranstaltung für angehörIge In den häusern 32 und 32a<br />
Geborgen in guten Händen<br />
die Vielzahl der daten war gegliedert in die Bereiche<br />
allgemein, Pflege, Hauswirtschaft und<br />
Küche sowie angebote und entwicklung. in allen<br />
Bereichen zeigten sich stärken und schwächen<br />
der einrichtungen. so bewerteten die befragten<br />
angehörigen z.B. die informationen<br />
vor der aufnahme, die freundlichkeit der mitarbeiter<br />
und das freizeitangebot als besonders Frau Mehnert erläutert die Ergebnisse<br />
gut. schlechtere Noten gab es bei den Verbesserungen<br />
durch Beschwerden und bei der flexibilität der reinigungszeiten. diese<br />
und weitere themen, z.B. die personelle Besetzung in den Wohnbereichen, wurden<br />
während der Veranstaltungen ausführlich diskutiert. die einrichtungs- und Pflegedienstleitungen<br />
erläuterten auf fragen der angehörigen hin die entsprechenden zusammenhänge<br />
und Hintergründe.<br />
da die Veranstaltungen sowohl hinsichtlich der teilnahme als auch von der Beteiligung<br />
der angehörigen her ein voller erfolg war, sollen sie in zukunft regelmäßig<br />
und früher im Jahr stattfinden. die ergebnisse der gerade abgeschlossenen angehörigenbefragung<br />
2011 werden im februar des nächsten Jahres vorgestellt.<br />
Clemens Schulze Beiering, Einrichtungsleiter Gürtelstr. 32/32a<br />
3
Geborgen in guten Händen<br />
4<br />
A<br />
Neues aus der Stiftung<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Am 14. August besuchte der Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit, die <strong>Seniorenstiftung</strong> <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong><br />
Von öffentlichem Interesse<br />
ufgrund ihrer hohen Pflege- und Betreuungsstandards hat sich die seniorenstiftung<br />
<strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong> einen guten ruf auch über Berlin hinaus erworben.<br />
im Verlauf eines Jahres kommen Pflegeverantwortliche und Politiker gern<br />
in die stiftung, um sich über Qualitätsstandards und neue trends zu informieren.<br />
Neben delegationen aus verschiedenen Ländern waren u. a. die sozialpolitischen<br />
sprecher verschiedener Parteien im deutschen Bundestag, der Bundesarbeitsminister,<br />
der Berliner innensenator und mehrfach die sozialsenatorin zu gast.<br />
am 14. august 2011 kam der regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit,<br />
zu einem informationsbesuch in die gürtelstraße. er wurde begleitet von Bezirksbürgermeister<br />
matthias Köhne, sozialstadträtin Lioba zürn-Kasztantovic und Pankower<br />
Bezirksverordneten. Bei herrlichem sommerwetter nahm er sich viel zeit,<br />
um zwanglos mit Bewohnerinnen und Bewohner, mitarbeitenden und gästen ins<br />
gespräch zu kommen. Wichtig waren ihm auch die allgemeinen sorgen und anliegen,<br />
um sie als anregungen für seine politische arbeit mitzunehmen.<br />
Johannes Lehmann
HERBST<br />
FEUER<br />
Neues aus der Stiftung<br />
Geborgen in guten Händen<br />
Am 24. August waren (v.l.n.r.) Sascha Groß (CDU), Dr. Christoph Dietrich (FDP), Lioba Zürn-Kasztantowicz<br />
(SPD), Marion Seelig (Die Linke) u. Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) in der Gürtelstraße zu Gast.<br />
Kandidaten stellten sich vor<br />
I<br />
n Vorbereitung der Wahlen <strong>zum</strong> Berliner abgeordnetenhaus und zu den<br />
Bezirksverordnetenversammlungen kamen Kandidaten verschiedener<br />
Parteien in die seniorenstiftung, um sich – moderiert vom Vorstandsvorsitzenden<br />
Wilfried Brexel – im Podium den fragen von Bewohnern und gästen zu stellen.<br />
In der Stavangerstraße stellten sich (v.l.n.r.) Andreas Otto (Bündnis 90/Die Grünen), Alexander Götz (SPD),<br />
Stephan Lenz (CDU), Daniela Langer (FDP) und Florian Schöttle (Die Linke) am 25. August der Diskussion.<br />
5
Geborgen in guten Händen<br />
6<br />
D<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Hochkarätige Buchlesungen in der Stiftung<br />
a der Journalist und Psychologe mathias<br />
irle erst 34 Jahre alt ist, darf man ihn<br />
getrost als anfänger im Älterwerden bezeichnen.<br />
doch steckte viel Lebenserfahrung in den Passagen,<br />
die er am 30. Juni im Haus 32a aus seinem<br />
Buch „Älterwerden für anfänger“ vortrug: erfahrungen<br />
älterer menschen, die er an verschiedenen<br />
orten des Landes besucht und interviewt hat und<br />
deren schilderungen er mit wissenschaftlichen erkenntnissen<br />
der altersforschung vergleicht, erklärt und ergänzt. dabei hat er ein<br />
Bild des alterns entworfen, das nicht schwarz malt, sondern das alter auch als gewinn<br />
beschreibt.<br />
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen vier Bewohner/innen, eine<br />
angehörige, eine studentin, die sich als ehrenamtliche engagiert, und der autor<br />
selbst – unter der moderation von reinhard Kraetzer, dem ehemaligen Bürgermeister<br />
von <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong> – darüber, wie sie persönlich das Älterwerden meistern<br />
oder zu meistern gedenken. und ganz verschiedene generationen verdeutlichten:<br />
es „blüht jede Lebensstufe…zu ihrer zeit“, wie es Hermann Hesse in seinem berühmten<br />
„stufen“-gedicht schreibt, das eine zuhörerin am ende der Veranstaltung<br />
spontan vortrug.<br />
S<br />
Aus dem Leben der Stiftung<br />
älterwerden für anfänger und fortgeschrIttene<br />
„und ausserdem war es meIn leben…“<br />
ie ist mit hundert Lebensjahren die vielleicht<br />
älteste aktive schriftstellerin<br />
deutschlands, aber bei der Lesung ihrer autobiographie<br />
am 27. Juli machte elfriede Brüning keineswegs<br />
den eindruck einer greisin. allenfalls<br />
die tatsache, dass ihre erinnerungen in der Kaiserzeit<br />
begannen, ließ auf die Länge ihres Lebens<br />
schließen. siebzig zuhörer füllten den Konferenzraum<br />
im Haus 32 bis auf den letzten Platz und lauschten ihren Lebenserinnerungen.<br />
manches zustimmende „ah“ und „oh“ war zu vernehmen, wenn die<br />
autorin Begebenheiten beschrieb, die die ebenfalls <strong>zum</strong>eist betagten zuhörer aus
HERBST<br />
FEUER<br />
Aus dem Leben der Stiftung<br />
Geborgen in guten Händen<br />
ihrem eigenen Leben kannten – als agile,<br />
temperamentvolle zeitzeugin, die<br />
insgesamt fünf gesellschaftsformen<br />
und politische systeme durchlebt hat.<br />
so umfassend waren ihre Lebenserinnerungen,<br />
dass die zeit nicht ausreichte,<br />
alle vorzutragen. deshalb wurde<br />
flugs ein weiterer termin vereinbart, an<br />
dem frau Brüning den zweiten teil ihrer Biographie vorstellt: am 27. Oktober 2011<br />
um 15.30 uhr im Konferenzraum gürtelstr. 32. Wir freuen uns darauf!<br />
Clemens Schulze Beiering, Einrichtungsleiter, Gürtelstr. 32/32a<br />
Rote Schuhe als roter Faden<br />
heIdI KnaKe-werner stellt autobIographIe vor<br />
D<br />
ie reihe der Buchlesungen in der seniorenstiftung<br />
wird im Herbst von der ehemaligen senatorin für<br />
gesundheit, soziales und Verbraucherschutz Heidi Knake-<br />
Werner fortgesetzt. die heutige Vorsitzende der Volkssolidarität<br />
Berlin hat jüngst ihre autobiographie unter dem titel<br />
„in roten schuhen“ veröffentlicht, in der sich „Berliner Politik,<br />
Vision und realität der Linken und eigener anspruch<br />
beispielhaft verknüpfen“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. frau Knake-Werner<br />
liest und spricht über ihre politischen Wege (vielleicht sogar in roten schuhen) am<br />
Donnerstag, dem 3. November 2011 um 15.30 uhr im saal des Hauses gürtelstr. 32a.<br />
alle interessierten sind herzlich und eintrittsfrei willkommen.<br />
Neues aus dem Tierhaus<br />
das tierhaus hat wieder zuwachs bekommen:<br />
Vor einiger zeit war minischwein albert gestorben,<br />
und eber Heinz lebte seitdem allein in seinem<br />
stall. Nun ist ein frischling eingetroffen:<br />
der neue „albert“ ist ein Kune Kune schwein und<br />
wird sich hoffentlich schnell eingewöhnen. davon<br />
beim nächsten mal mehr.<br />
7
Geborgen in guten Händen<br />
8<br />
B<br />
Aus dem Leben der Stiftung<br />
Fremde Früchte<br />
wIe schmecKen mango, papaya und co?<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
eim wöchentlichen gedächtnistraining überraschte<br />
uns unsere Betreuungsfachkraft ina<br />
Lindstedt kürzlich mit einem angebot für die sinne. ihre<br />
idee war, einmal eine Verkostung von südfrüchten auszuprobieren,<br />
und so trafen wir uns an einem warmen Julitag im voll besetzten terrassenraum,<br />
denn das thema fand bei allen Bewohnern großen anklang. Liebevoll<br />
hatte frau Lindstedt den tisch vorbereitet, auf dem die unbekannten früchte lagen<br />
und darauf warteten probiert zu werden. zunächst ging es darum, die sorten zu benennen<br />
bzw. die Namen mit Hilfe von beschrifteten schildern zuzuordnen. dabei<br />
zeigten sich bereits einige schwierigkeiten. Bis auf ananas und melone war keine<br />
der anderen exotischen früchte bekannt: mango, Physalis, Kaki- oder sharonfrucht,<br />
Karambola (sternfrucht), galia- und Honigmelone und Papaya. dann schwang frau<br />
Lindstedt das messer und begann die früchte peu á peu zu schlachten. Hierbei war<br />
schon interessant, wie man sie überhaupt zubereitete, das war vielen nicht bekannt.<br />
Bei einigen sorten half nur sägen, andere benötigten<br />
einen ordentlichen Hieb mit dem messer,<br />
um überhaupt zerkleinert werden zu können.<br />
Nacheinander durften wir nun die uns fremden<br />
sorten kosten. dazu hatte frau Lindstedt für jeden<br />
von uns ein schälchen mit zahnstochern<br />
bereit gelegt. Keiner von uns hatte angst, wir<br />
alle probierten. Kaum hatten wir ein stück zu uns genommen, konnte man die unterschiedlichen<br />
meinungen geradezu in den gesichtern ablesen. Während der eine<br />
große augen machte, rümpfte ein anderer die Nase – die reaktionen fielen ganz<br />
vielfältig aus und reichten von „mhm...lecker“ bis „Kann man essen, muss man aber<br />
nicht“. am schmackhaftesten war neben der frischen ananas die gelbe Honigmelone,<br />
die der Wassermelone ähnlich ist. dagegen rief die galiamelone keine große Begeisterung<br />
hervor. ein Bewohner meinte sogar, sie schmecke nach Nagellack.<br />
Während der Verkostung erzählte uns frau Lindstedt wissenswerte dinge: Woher<br />
kommt das fremde obst? Wie wird es verarbeitet? Wo findet es Verwendung? Bei<br />
dem ganzen Probieren und erzählen verging die zeit im flug und am schluss vertilgten<br />
wir alle reste. Wir sind dankbar, dass uns frau Lindstedt in die geheimnisse<br />
der tropischen früchte eingeführt hat und wir diese tolle erfahrung machen durften!<br />
Hannelore Schmidt & Anne Kegel, Betreuungsfachkraft, Gürtelstr. 32
I<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Aus dem Leben der Stiftung<br />
Wii geht denn das?<br />
eIn vIdeospIel nIcht nur für junge leute<br />
Geborgen in guten Händen<br />
m rahmen der alltagsgestaltung gibt es seit einiger<br />
zeit in der gürtelstraße 32 ein neues angebot<br />
mit Namen „sportspiele an der Wii“. Wii?! – fragten<br />
sich da einige teilnehmer zunächst: Was soll das denn<br />
sein? das Videospiel mit dem seltsamen Namen „Wii“ gibt<br />
es seit 2006. es simuliert auf einem Bildschirm Balanceoder<br />
sportspiele und ermöglicht dem Nutzer ein aktives<br />
spielen und Wettkämpfen. für die spiele wird eine art<br />
fernbedienung (fachmännisch „controller“) benötigt,<br />
Frau Dietrich holt Schwung<br />
die über eingebaute Bewegungssensoren verfügt. diese<br />
registrieren die Position und die Bewegungen des controllers im raum und setzen<br />
sie in entsprechende Bewegungen von spielfiguren auf dem Bildschirm um. auf<br />
diese Weise kann man ganz realistisch z.B. golf, Bowling, Baseball oder tennis<br />
spielen – und sogar boxen!<br />
Natürlich findet Wii vor allem bei der jüngeren<br />
generation großen anklang. man hat aber auch<br />
sehr bald erkannt, dass diese art zu spielen<br />
auch für menschen mit Bewegungseinschränkungen<br />
sehr geeignet ist, denn es funktioniert<br />
auch im sitzen. und so können sich unsere Bewohner<br />
jetzt richtig sportlich betätigen – und<br />
entschieden sich erst mal für‘s Bowlen. anfangs<br />
war es gar nicht so leicht, sich auf mehrere dinge<br />
gleichzeitig zu konzentrieren. eine schwie-<br />
„Beim Boxen amüsierten wir uns köstlich.“ rigkeit besteht darin, mit dem arm schwung<br />
zu holen und gleichzeitig einen Knopf zu betätigen<br />
bzw. im richtigen moment loszulassen. Was sich zu Beginn schwierig darstellte,<br />
wurde jedoch schnell zur routine. Wie im richtigen Leben gilt auch hier: „Übung<br />
macht den meister“. unseren Bewohnern bereitete es jedenfalls großen spaß und<br />
sie waren mit recht stolz darauf, auch mit solch „neumodischen“ dingen noch fertig<br />
zu werden.<br />
Anne Kegel, Betreuungsfachkraft Gürtelstr. 32<br />
9
Geborgen in guten Händen<br />
10<br />
V<br />
Aus dem Leben der Stiftung<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Kostengünstig in der Nähe bleiben können<br />
gästezImmer für angehörIge und besucher In der senIorenstIftung<br />
iele unserer Bewohner und mieter haben angehörige, freunde oder Bekannte,<br />
die mehr oder weniger weit von Berlin entfernt wohnen. Wenn diese<br />
nun ihre Lieben in der seniorenstiftung besuchen wollen, dann müssen sie eine<br />
anreise in Kauf nehmen und brauchen oftmals eine Übernachtungsmöglichkeit, da<br />
sie nicht immer am selben tag zurückreisen können oder sowieso einen längeren<br />
aufenthalt in Berlin eingeplant hatten. sollten sie zu dieser Personengruppe gehören,<br />
dann interessiert es sie bestimmt, dass in der seniorenstiftung insgesamt drei<br />
gästezimmer zur Verfügung stehen, zwei in der gürtelstraße 32a und eines in der<br />
stavangerstraße 26. die zimmer sind mit Nasszelle und fernseher ausgestattet und<br />
kosten nur 20 euro pro person/Nacht. ein weiterer Vorteil ist, dass sie – ebenfalls gegen<br />
geringes entgelt – alle mahlzeiten in der seniorenstiftung einnehmen können.<br />
eine frühzeitige reservierung ist empfehlenswert, damit sie sich bei ihrem Besuch<br />
mit ihren angehörigen beschäftigen können – und nicht mit fahrerei und Hotels.<br />
Informationen und reservierungen bei:<br />
gürtelstraße 32a, daniela Paulus, tel. 428447-4115, fax 428447-4111<br />
e-mail: daniela.paulus@seniorenstiftung.org<br />
stavangerstraße 26, ines gramsch, tel. 428447-8115, fax 428447-8111<br />
e-mail: ines.gramsch@seniorenstiftung.org<br />
Eröffnung der zweiten Wohnküche<br />
für Menschen mit Demenz<br />
A<br />
m 16. Juni 2011 wurde im<br />
Wohnbereich für menschen<br />
mit demenz in der stavangerstraße<br />
eine zweite Wohnküche eröffnet. durch<br />
die teilung der Bereiche soll eine ruhige<br />
familiäre atmosphäre geschaffen werden.<br />
Vertreter des Bewohnerbeirates,<br />
mitarbeiter, angehörige und natürlich<br />
Bewohner vom Wohnbereich waren ge-<br />
kommen, um bei der eröffnung dabei<br />
zu sein. um 15 uhr übergab Herr Baur<br />
vom Vorstand die neue Wohnküche an<br />
den Wohnbereichsleiter tim seidel und<br />
sein team.<br />
frau Warnke, unsere stellvertretende<br />
einrichtungsleiterin überbrachte ihre<br />
glückwünsche in form eines selbstverfassten<br />
gedichtes:
HERBST<br />
FEUER<br />
Über zwei Jahre hat man darauf gewartet,<br />
dass der Küchenumbau startet.<br />
In kurzer Zeit, man glaubt es kaum,<br />
ist er nun fertig, der gewünschte Raum.<br />
Bosheit, Feinde, schlimme Leiden<br />
sollen eure Türen meiden!<br />
Freude, Glück und Sonnenschein,<br />
sollen stets willkommen sein!<br />
B<br />
Ilse Reins „nullt doppelt“<br />
Aus dem Leben der Stiftung<br />
ei bester gesundheit und Laune beging<br />
am 29. august im Kreise ihrer familie,<br />
freunde und mitbewohner ilse reins in der gürtelstraße<br />
32 ihren 100. geburtstag – oder wie sie<br />
selbst sagt: „nullte doppelt“.<br />
Nachdem am Vormittag ihres Jahrhundertgeburtstags<br />
Bezirksbürgermeister matthias Köhne<br />
persönlich seine aufwartung machte, versammelte<br />
sich am Nachmittag eine große gästeschar bei<br />
Kaffee, Kuchen und Live-musik, um die Jubilarin<br />
hochleben zu lassen.<br />
Geborgen in guten Händen<br />
Dem Wohnbereich wünschen wir<br />
mit diesem Zimmer,<br />
einen Wohlfühlort für heut und immer.<br />
geschenke für die ausstattung der<br />
Küche wurden vom Vorstand und der<br />
stellvertretenden einrichtungsleitung<br />
überreicht und anschließend wurde bei<br />
Kaffee, Kuchen und sekt gefeiert.<br />
Silke Wenzel, Betreuungsfachkraft Stavangerstr. 26<br />
Frau Reins an ihrem 100. Geburtstag<br />
einen besonderen glückwunsch<br />
Pfarrer Pflug gratuliert musikalisch<br />
sprach oder besser spielte Pfarrer Pflug<br />
von der ev. advent-zachäus-gemeinde<br />
am nächsten tag für das geburtstagskind.<br />
er blies für sie auf der trompete<br />
bekannte Kirchenlieder. Bei „so nimm<br />
denn meine Hände“ sang frau reins<br />
besonders ergriffen mit, war dies doch<br />
ihr Hochzeitslied, bei dem sie ihrem verstorbenen mann vor über 70 Jahren das<br />
Ja-Wort gegeben hatte.<br />
Clemens Schulze Beiering, Einrichtungsleiter Gürtelstr. 32/32a<br />
11
Geborgen in guten Händen<br />
12<br />
M<br />
Aus dem Leben der Stiftung<br />
Die Sütterlin-Experten<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
bewohner entzIffern doKumente In deutscher schrIft<br />
ehr als 25 Jahre lang, etwa von 1915 bis 1941, wurde den Kindern in den<br />
meisten schulen in deutschland die sog. Sütterlinschrift¹, auch deutsche<br />
Schrift genannt, beigebracht. Viele unserer Bewohner haben die sütterlinschrift<br />
noch (kennen)gelernt, auch wenn sie das schreiben vielleicht schon in lateinischer<br />
schrift gelernt haben. Über Jahrzehnte war sütterlin die gebräuchlichste schrift in<br />
deutschland, und in vielen Haushalten dürfte es bis heute dokumente geben, die<br />
in deutscher schrift verfasst wurden: Liebesbriefe der urgroßmutter, feldpost vom<br />
großvater, zeitungsausschnitte, urkunden, zeugnisse oder Behördenschreiben.<br />
mittlerweile gibt es aber kaum noch menschen, die diese alten schriftstücke entziffern<br />
können; die experten für die sütterlinschrift sterben langsam aus. Hier will<br />
der Bewohnerbeirat des Hauses gürtelstraße 32 abhilfe schaffen. er hat einige Bewohner<br />
gewonnen, die sich bereit erklärt haben, bei einem außergewöhnlichen<br />
serviceangebot mit<strong>zum</strong>achen. die betagten damen und Herren wollen ihre sütterlinkenntnisse<br />
in den dienst von menschen stellen, die im Besitz alter schriftstücke<br />
sind, die sie nicht selbst lesen können.<br />
Wenn sie selbst solche alten schriftstücke besitzen oder jemanden kennen, der<br />
welche hat und sie nicht mehr lesen kann, dann wenden sie sich an: gerda dietrich,<br />
gürtelstr. 32, 10409 Berlin. frau dietrich wird gemeinsam mit Hannelore<br />
schmidt, dr. Hildegard siebert und otto dobczinski die texte entziffern und in<br />
„übersetzter“ form wieder zurückschicken. sie können originale einschicken<br />
oder – besser noch – gute Kopien. Wer moderne technik nutzen möchte, kann<br />
sein dokument auch per fax schicken (030/428447-6111) oder einscannen und an<br />
clemens.schulze-beiering@seniorenstiftung.org mailen. also, kramen sie ihre alten<br />
dokumente hervor und schicken sie sie uns!<br />
Clemens Schulze Beiering, Einrichtungsleiter Gürtelstr. 32/32a<br />
¹ Ludwig Sütterlin (1865-1917) war Grafiker und Pädagoge in Berlin und hat im Auftrag des preußischen<br />
Kultur- und Schulministeriums 1911 die dann nach ihm benannte Schrift entwickelt, die etwa seit 1915 in<br />
Deutschland als direkte Nachfolgerin und vereinfachte Form der bis dahin gebräuchlichen Kurrentschrift als Ausgangsschrift<br />
gelehrt wurde. Als Weiterentwicklung der Kurrentschrift kann Sütterlin leicht mit dieser verwechselt<br />
werden. Am 1. Sept. 1941 wurde die Sütterlinschrift durch Erlass der Reichskanzlei verboten und die lateinische<br />
Schrift als Ausgangsschrift eingeführt.
HERBST<br />
FEUER<br />
Aus dem Leben der Stiftung<br />
Den folgenden text geben wir allen sütterlin-experten in und außerhalb<br />
der seniorenstiftung als Aufgabe:<br />
Geborgen in guten Händen<br />
entziffern sie den text und schicken sie ihn in lateinischer schrift entweder als<br />
Brief an: seniorenstiftung <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong>, stichwort: Herbstfeuer, gürtelstr. 32,<br />
10409 Berlin oder als fax an: 428447-6111 oder als mail an clemens.schulze-<br />
beiering@seniorenstiftung.org. sie können ihn auch an einer der rezeptionen<br />
bzw. am empfang abgeben. als Belohnung verlosen wir unter allen einsendern<br />
drei gutscheine im Wert von je 10 euro für einen café- oder restaurantbesuch<br />
in der seniorenstiftung. also vergessen sie nicht, ihren Namen und ihre anschrift<br />
oder telefonnummer mitzuschicken.<br />
Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams eine/n<br />
Pflegefachkraft m/w<br />
Zu Ihren Aufgaben gehört:<br />
Sicherung der Lebensqualität der Bewohner<br />
Umsetzung der fördernden Prozesspflege nach Monika Krohwinkel<br />
Durchführung der Grund- und Behandlungspflege auf Grundlage der Pflegeplanung<br />
Fachgerechte Führung der EDV-Pflegedokumentation<br />
Erstellung der Pflegeplanung<br />
Durchführung von Pflegevisiten und Fallbesprechungen<br />
Organisation der bereichspflegerischen Abläufe<br />
Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems<br />
Sie verfügen über folgende fachliche Kenntnisse und soziale Fähigkeiten:<br />
Pflegeexamen (Kranken- oder Altenpflege) EDV-Kenntnisse Empathie Teamwork<br />
Kundenservice – Verständnis Qualitätsorientierung Kommunikationsstärke<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
Qualitätszertifiziertes Unternehmen mit sehr guten MDK-Noten<br />
Moderne Arbeitsumgebung<br />
Eine zusätzliche Altersversorgung<br />
Interne und externe Fortbildungen<br />
Vergütung entsprechend der Tätigkeit<br />
Es erwartet Sie ein nettes Team und ein Unternehmen,<br />
das ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen fördert und anerkennt.<br />
Senden Sie bitte Ihre aussagefähigen<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
an die <strong>Seniorenstiftung</strong><br />
<strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong>, Leiterin<br />
Personalentwicklung<br />
– Frau Marion Mehnert,<br />
Gürtelstraße 33, 10409 Berlin.<br />
Weitere Informationen über<br />
die <strong>Seniorenstiftung</strong> erhalten<br />
Sie auf unserer Internetseite:<br />
www.seniorenstiftung.org.<br />
13
Geborgen in guten Händen<br />
14<br />
BeWoHNer<br />
scHreiBeN<br />
Jahreszeitliches<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Herr Müller, Frau Siefkes, Frau Dubberstein, Frau Geiseler, Frau Falk und Frau Trilck<br />
auf dem Weg zur schönsten Aussicht über Berlin.<br />
A<br />
Alter und neuer Beirat erleben was<br />
m 7. Juni wurden wir von frausaegling zu einer Überraschungsfahrt eingeladen.<br />
der alte und der neue Bewohnerbeirat sollten einen netten Nachmittag<br />
verbringen. Wo es wohl hingehen sollte? der Überraschungsort war der<br />
Potsdamer Platz. Wer ihn von früher kennt, grau in grau, der wundert sich. Heute<br />
überall moderne Häuser, hübsche geschäfte, nette cafés, viele Besucher, ein<br />
buntes treiben und ein treffpunkt für jung und alt.<br />
es ging ins Panoramahaus, wo ausstellungen, ein café und viele firmen untergebracht<br />
sind. mit dem schnellsten fahrstuhl der Welt fuhren wir in den 24. stock.<br />
Nur einmal Luft holen – und schon waren wir oben, einfach toll. Über den dächern<br />
von Berlin ließen wir uns Kaffee und Kuchen schmecken. die stimmung<br />
war prima. Wir haben uns nett unterhalten, Witze erzählt und viel gelacht. Wollen<br />
wir noch auf die aussichtsplattform? Was für eine frage, wir wollten! Nun hieß es,<br />
eine etage treppen steigen, aber dafür wurden wir mit einem Weitblick über ganz<br />
Berlin belohnt. als wir vom Wind ordentlich durchgepustet waren und die treppen<br />
wieder besiegt hatten, ging es blitzartig mit dem fahrstuhl nach unten.<br />
„Was nun“, hieß es, „schon nach Hause fahren oder noch mehr sehen?“ Wir entschieden<br />
uns für das Letztere. Wir sahen uns noch das sony-center an – ein herrlicher<br />
Bau mit schönem Kuppeldach – und besuchten die arkaden, ein großes einkaufcenter.<br />
in bester stimmung ging es danach nach Hause. es war ein schöner<br />
Nachmittag. Wir bedanken uns bei frau saegling und Heike für die nette Betreuung.<br />
Gertraud Falk, Gürtelstr. 33
E<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Jahreszeitliches<br />
Ein Ausflug in den Streichelzoo<br />
Geborgen in guten Händen<br />
in ganz besonderer Höhepunkt im Jahr sind unsere ausflüge. damit der<br />
tag für unsere Bewohner als ein gelungener tag erlebt wird, an den man<br />
sich noch lange erinnert, beginnen schon monate im Voraus die Vorbereitungen.<br />
Busse werden bestellt, angehörige und ehrenamtliche informiert, die Wohnbereichsleiter/innen<br />
teilen Personal zur Begleitung ein, und nicht zuletzt kümmern<br />
sich die fleißigen Küchenhelfer um die Beutel mit dem schmackhaften Picknick.<br />
schade, wenn dann am ausflugstag das Wetter nicht mitspielt und die gefahr besteht,<br />
dass der ausflug ins Wasser fällt. Wie wir vermutet hatten, begrüßte uns der<br />
ausflugstag nicht mit strahlendem sonnenschein, sondern mit dicken regenwolken<br />
am Himmel. deshalb entschlossen wir uns, den streichelzoo in der gürtelstraße<br />
zu besuchen. Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir in der gürtelstraße an<br />
und bezogen den therapieraum. an dieser stelle möchten wir uns bei den Betreuungsfachkräften<br />
der gürtelstraße 33 und den tierpflegern für ihre spontane Hilfe<br />
bedanken. Nicht lange mussten wir warten, dann kam auch schon der tierpfleger<br />
mit den stars des tages. zuerst verteilte er gemüseleckerli auf dem tisch, der als<br />
Laufsteg diente. zwei meerschweinchen und zwei Häschen durften dann gefüttert<br />
und gestreichelt werden. alle Bewohner waren hellauf begeistert, und immer wieder<br />
hörte man: „ist das niedlich“ und: „die sind aber süß“.<br />
der regen hatte in der zwischenzeit etwas nachgelassen, und so war es uns auch<br />
noch möglich, die Hühner, die schafe und das schweinchen „Heinz“ zu besuchen.<br />
Nachdem wir uns dann alle noch gestärkt hatten, waren auch schon die Busse wieder<br />
da. zurück ging es in die stavangerstraße, und am ende fanden alle, dass es<br />
ein schöner ausflug war.<br />
Silke Wenzel, Betreuungsfachkraft Stavangerstr. 26<br />
15
Geborgen in guten Händen<br />
16<br />
BeWoHNer<br />
scHreiBeN<br />
M<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Festsaison in der <strong>Seniorenstiftung</strong><br />
it großer spannung wurde der tag des diesjährigen sommerfestes in der<br />
gürtelstraße erwartet. ist Petrus uns gut gesonnen? er war es; es war zwar<br />
kühl, doch es blieb trocken. mit dem spielmannszug fingen die feierlichkeiten an.<br />
unser Vorstandsvorsitzender, Herr Brexel, eröffnete das fest und begrüßte die gäste<br />
aus der Bezirksverwaltung, dem senat und dem Bundestag. danach löste eine attraktion<br />
die andere ab, frau Böttcher vom rBB übernahm die ansagen, und achim<br />
mentzel heizte die stimmung an, was allen gefiel. ich persönlich genoss vor allem<br />
das duo Hartmut Haker mit den gershwin-melodien auf der Klarinette, die Jodel-<br />
Königin Hannelore erfreite uns aber auch mit ihrer schönen stimme. Besonders<br />
hervorheben möchte ich die darbietungen der Kinder mit dem streichkonzert und<br />
vor allem die kleinen tänzerinnen. es war wirklich erstaunlich, was sie alles gelernt<br />
hatten und mit wie viel Liebe und elan sie dabei waren. so vergingen die stunden<br />
schnell, mit lieben Worten verabschiedeten sich moderator siggi trzoß und Herr<br />
Brexel, und wir sangen alle das schöne Lied „so schön kann es bei freunden sein“.<br />
für diesen erlebnisreichen tag danken wir Bewohner der seniorenstiftung allen mitwirkenden<br />
und Helfern von ganzem Herzen und wünschen noch viele solcher tage.<br />
V<br />
Jahreszeitliches<br />
sommerfest mIt vIelen attraKtIonen<br />
unser sommerfest In der stavangerstrasse 26<br />
Gerda Dietrich, Gürtelstr. 32<br />
iele tage vorher freuten wir uns auf unser diesjähriges sommerfest am<br />
2. Juli. doch der Wettergott war uns nicht gnädig. er schickte nicht nur einen<br />
kalten tag, nein, er schickte uns auch regen. aber unser Vorstand war clever<br />
und überdachte unseren garten einfach mit einem riesengroßen und drei kleinen<br />
zelten. Wir Bewohner haben uns warm angezogen – und so ging es <strong>zum</strong> sommerfest.<br />
im zelt hat uns schon der beliebte „schalmeienzug“ begrüßt. und nach der eröffnung<br />
durch unseren Vorstandsvorsitzenden, Herrn Brexel, erschien auch schon achim<br />
mentzel und sorgte für gute Laune. danach war mittagspause, und es gab wieder die<br />
gute erbsensuppe aus der gulaschkanone. um 14.00 uhr ging das Programm weiter:<br />
ein Künstler folgte dem anderen. alle haben uns sehr gut gefallen und sorgten für stimmung.<br />
es regnete beinahe den ganzen tag, dennoch kamen immer weitere gäste<br />
und harrten bis <strong>zum</strong> ende aus. Von den Bewohnern tausendfachen dank an alle<br />
fleißigen Helfer! es war ein schöner tag und ein gelungenes fest.<br />
Irmgard Boeck, Stavangerstr. 26
HERBST<br />
FEUER<br />
Jahreszeitliches<br />
Impressionen Sommerfest Gürtelstraße<br />
Blumen für Herrn Dobczinski,<br />
Vorsitzender Bewohnerbeirat Haus 32<br />
Ein Tänzchen in Ehren darf<br />
auch bei Sommerfest nicht fehlen<br />
Sänger Achim Mentzel<br />
hautnah<br />
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau im Gespräch<br />
mit Altbürgermeister Alex Lubawinski<br />
Geborgen in guten Händen<br />
Udo Wolff, Fraktionsvorsitzender der Linken im Abgeordnetenhaus,<br />
erstmals in der Stiftung zu Besuch<br />
Endlich blauer Himmel<br />
Entertainer Siggi Trzoß und<br />
Vorstandsmitglied Joachim Baur<br />
17
Geborgen in guten Händen<br />
18<br />
Jahreszeitliches<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Impressionen Sommerfest Stavangerstraße<br />
Frau Irmgard Boeck, Bewohnerbeiratsvorsitzende<br />
im Haus 26 im Gespräch mit Anni Brummund<br />
Frau Professorin Barbara John, Landesvorsitzende<br />
des Paritätischen und der Abgeordnete Rainer-<br />
Michael Lehmann mit dem Stiftungsvorstand<br />
Freundlicher Besuch vom Sozialwerk Berlin Autogrammkarten bringen Freude<br />
Gute Laune überall Achim Mentzel macht Stimmung im Festzelt
HERBST<br />
FEUER<br />
Frau Dr. Siebert rezitiert<br />
„Morgenwonne“ von J. Ringelnatz<br />
U<br />
Jahreszeitliches<br />
Herr Weise punktete mit<br />
selbstverfassten Reimen<br />
Ein Vormittag voller Rezitationen<br />
Geborgen in guten Händen<br />
Frau Dietrich liest Goethe<br />
nsere sommerliche rezitationsveranstaltung „Lieder und gedichte im Juli“<br />
fand in der gürtelstraße 32 gleich am 1. Juli statt. das Programm wurde<br />
wieder einmal von unseren Bewohnern selbst gestaltet. frei nach dem motto „hören<br />
und gehört werden“ lauschten wir sommerlicher Lyrik von goethe und fontane über<br />
Busch, ringelnatz und roth bis hin zu selbst gedichteten Versen.<br />
dabei stellten sich einige von den Bewohnern als wahre Künstler der interpretation<br />
heraus. ob gefühlvoll, witzig oder mit frecher schnauze – für jeden war etwas dabei.<br />
zwischen den Vorträgen von frau dietrich, frau schmidt, frau Knaack, frau uhlmann,<br />
frau dr. siebert, frau gluth und Herrn Weise wurden gemeinsam bekannte<br />
Lieder wie „Jetzt kommen die lustigen tage“, „geh aus mein Herz und suche freud“<br />
und „Wenn alle Brünnlein fließen“ gesungen.<br />
Wir bedanken uns bei allen Bewohnern, die den mut mitbrachten, sich den vielen<br />
zuhörern zu stellen, und natürlich auch bei allen anderen teilnehmern für die mitgestaltung<br />
dieses schönen Vormittags. und wir hoffen, dass sich zu den nächsten<br />
Veranstaltungen im Herbst und im Winter genauso viele von ihnen einfinden und<br />
etwas <strong>zum</strong> Besten geben.<br />
Anne Kegel, Betreuungsfachkraft Gürtelstr. 32<br />
19
Geborgen in guten Händen<br />
20<br />
Die drei Damen im Café<br />
B<br />
Jahreszeitliches<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Ein Ausflug in die Vergangenheit<br />
ellI becKer besucht dIe „belle-allIance-strasse“<br />
ereits auf einhundert Lebensjahre blickt frau elli Becker zurück, die seit<br />
2009 im Haus gürtelstraße 32a wohnt. immer wieder erzählte frau Becker<br />
davon, wie gern sie noch einmal an den ort ihrer Kindheit zurückkehren möchte:<br />
die Belle-alliance-straße in Kreuzberg, wo ihr elternhaus stand. mit zustimmung<br />
und in Begleitung unserer Pflegedienstleiterin, frau sahmland, sollte daher der 29.<br />
Juni für frau Becker kein tag wie jeder andere werden. Nun kennt das Verzeichnis<br />
des Berliner stadtplans gar keine „Belle-alliance-straße“. erst durch meine recherchen<br />
im internet erfuhr ich, dass die Belle-alliance-straße längst geschichte ist. so<br />
hieß nämlich der mehringdamm in Kreuzberg bis 1947. „Belle alliance“ war der<br />
Name einer gastwirtschaft in der Nähe des schlachtfelds von Waterloo, wo Napoleon<br />
1815 sein „Waterloo“ gegen die engländer und Preußen erlebte. die engländer benannten<br />
die schlacht nach dem ort Waterloo, in Preußen wurde dagegen der Name<br />
„Belle alliance“ populär, weil der englische general Wellington („ich wollte es wäre<br />
Nacht oder die Preußen kämen!“) dem preußischen marschall Blücher in der gleichnamigen<br />
gaststätte die siegreiche Hand gedrückt haben soll.<br />
die sonne strahlte an diesem mittwochmorgen, und frau sahmland, frau Becker<br />
und ich taten es der sonne gleich, als wir ins taxi stiegen. mit sichtlichem Vergnügen<br />
genoss frau Becker das pulsierende Leben, das an den autofenstern vorbeihuschte,<br />
und die Lebendigkeit, mit der sich der mehringdamm dem Beobachter präsentierte,
HERBST<br />
FEUER<br />
Jahreszeitliches<br />
Geborgen in guten Händen<br />
ließ ihre augen strahlen. Wir kamen am mehringdamm 77 an. in einem seitenflügel<br />
des Hauses hatte frau Becker gemeinsam mit ihrem Bruder die Kindertage verbracht.<br />
Vermutlich durchtobte damals eine große Kinderschar die Hinterhöfe, hörte<br />
dem Leierkastenmann zu, stibitzte vom fuhrwerk des eisstangenlieferanten kleine<br />
eisstückchen <strong>zum</strong> Lutschen, sah BoLLe-milchwagen durch die straße rumpeln und<br />
trieb allerlei schabernack. doch die zeiten haben sich geändert. Kein fuhrwerk weit<br />
und breit, kein Leierkastenmann geht seinem geschäft nach, und auch der seitenflügel<br />
des Hauses Nr. 77 ist längst verschwunden.<br />
Welche Bilder vor ihrem inneren auge<br />
aufstiegen, blieb frau Beckers geheimnis<br />
– sehr viel erzählte sie nicht von ihnen.<br />
trotzdem: obwohl zerstörung,<br />
Wiederaufbau und Neugestaltung das<br />
aussehen des Viertels so vielfältig verändert<br />
haben, erkannte sie bei einem spaziergang<br />
das eine und andere wieder,<br />
das ihr aus Kindertagen vertraut schien.<br />
die apotheke an der ecke gneisenaustraße<br />
trägt beispielsweise noch immer<br />
den Namen „Belle alliance“. Wir drei<br />
frauen gönnten uns eine tasse Kaffee,<br />
saßen in der sonne, ließen den Blick<br />
nochmals schweifen, redeten ein wenig.<br />
und frau Becker? sie blickte mit sichtlichem<br />
Wohlgefallen auf das gewusel<br />
um sie herum: auf die Kinder mit ihren müttern, auf die frauen mit den Kopftüchern,<br />
auf die jungen Leute, die da schlenderten oder nach irgendwohin hasteten.<br />
Pünktlich <strong>zum</strong> mittag waren wir zurück in unserer stiftung. frau Becker bedankte<br />
sich für den ausflug. Hoffentlich kann sie noch lange von den eindrücken zehren,<br />
die sich ihr geboten haben – dachte ich für mich. dabei weiß ich, dass auch für mich<br />
dieser ausflug nützlich war: ich habe etwas über eine „schöne Verbindung“ gelernt.<br />
schließlich ist das die (etwas freie) deutsche Übersetzung von „belle alliance“, des<br />
Namens der straße, die heute mehringdamm heißt.<br />
Manuela Donner, Mitarbeiterin Betreuung, Gürtelstr. 32a<br />
21
Geborgen in guten Händen<br />
22<br />
E<br />
Jahreszeitliches<br />
Es ist vollbracht…<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
s war ein spannender und gelungener tag, unsere schildkrötentaufe. am<br />
8. Juli 2011 war es endlich soweit, sie wurde im garten der stavangerstraße<br />
26 vollzogen. die Bewohner strömten <strong>zum</strong> großen ereignis herbei, um es mit eigenen<br />
augen zu sehen, man wollte einfach dabei sein. Bewohner, die nicht selbst in<br />
der Lage waren zu kommen, wurden abgeholt, ein buntes spektakel bei traumhaft<br />
schönem Wetter.<br />
ein großes dankeschön an alle Bewohner, die dabei waren, einen passenden Namen<br />
auf einen zettel geschrieben und diesen in die dafür vorgesehene Box geworfen haben<br />
oder ihn an der rezeption abgaben. alles hatte seine ordnung.<br />
Nun wurde es spannend, ein leises murmeln ging durch die reihen, welche Namen<br />
werden das rennen machen? die mitarbeiter der Betreuung schauten sich akribisch<br />
alle zettel an und…<br />
…die gewinner waren elli und max…<br />
Nun wurde zur tat geschritten: Karin bewaffnete sich mit einer gießkanne, und<br />
sven durfte die schildkröten halten. die taufe begann. die beiden schildkröten waren<br />
dankbar für die abkühlung und genossen es sichtlich, aber auch die Bewohner<br />
freuten sich und katschten in die Hände. es wird ein unvergessener tag bleiben mit<br />
tollen erlebnissen und vielen erinnerungen.<br />
Nochmals, vielen dank an alle, die mit dabei waren.<br />
Petra John, Leitende Betreuungsfachkraft,<br />
Dagmar Häusler, Mitarbeiterin Betreuung, Stavangerstr. 26
N<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Jahreszeitliches<br />
Das Saarländische Seniorenzupforchester unter der Leitung von Otto Kunz<br />
Von allen Saiten gut!<br />
Konzert des saarländIschen senIorenzupforchesters Im haus 32a<br />
Geborgen in guten Händen<br />
BeWoHNer<br />
scHreiBeN<br />
och ganz erfüllt von der herrlichen musik dieses orchesters muss ich heute<br />
am 6. Juli meinen dank niederschreiben! als wir Bewohner nach und<br />
nach im saal eintrafen, waren die meisten mitglieder des orchesters schon auf ihren<br />
Plätzen. fast die Hälfte des raumes war von den 50 musikern eingenommen, ein<br />
so großes orchester hatten wir noch nie im Haus. Bis um 16 uhr war der saal gut<br />
gefüllt, und der Vorsitzende des orchesters eröffnete das Konzert mit einer gut gelaunten<br />
Begrüßung. dann begann das spiel auf den vielen zupfinstrumenten, sehr<br />
schön, sehr klangvoll.<br />
Viele bekannte Volkslieder und alte, gute schlager sogar mit sehr gutem gesang<br />
wurden uns vorgetragen. es waren sehr schöne und beliebte melodien und texte,<br />
die uns unser Leben lang begleiteten, und so gaben wir uns ganz den Klängen der<br />
musik hin, mit allen sinnen und gefühlen. ich habe im geist und mit dem Körper<br />
vieles mitgetanzt, war sehr inspiriert. der sänger des orchesters sang wunderbare<br />
Lieder, die wir gut kannten, oft gehört haben, die in vielen die sehnsucht nach der<br />
durch die Kriegsereignisse lange verlorenen Heimat weckte. diese gute stunde mit<br />
dieser musik war eine ganz besondere!<br />
Wir können nur danken für das gebotene; es ist soviel, was für unser leibliches und<br />
seelisches Wohl getan wird. ich bin dankbar und zufrieden.<br />
Gerda Dietrich, Gürtelstr. 32<br />
23
Geborgen in guten Händen<br />
24<br />
Jahreszeitliches<br />
... dann lacht die sonne. so auch am 11.<br />
Juli. gut gestärkt ging es nach dem mittagessen<br />
los – die beliebte und schon<br />
legendäre dampferfahrt mit frau tresenreuter<br />
vom sozialwerk Berlin stand<br />
auf dem Programm. Pünktlich standen<br />
große und kleine Busse vor den Häusern<br />
der stiftung. in froher erwartung<br />
stiegen in der gürtelstraße und in der<br />
stavangerstraße Bewohnerinnen und<br />
Bewohner sowie Begleitpersonen ein.<br />
Wenn Engel reisen ...<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
an der anlegestelle in tegel angekommen, wurden wir von frau tresenreuters „treuen<br />
seelen“ bereits erwartet, so dass alle ausflügler sicher auf dem schiff landeten.<br />
dort waren die tische bereits eingedeckt, es gab Kaffee und torte, dazu musikalische<br />
untermalung. das schöne Wetter<br />
lockte viele Bewohnerinnen und Bewohner<br />
nach draußen, dank eines fahrstuhls<br />
auf dem schiff konnte auch das<br />
oberdeck von unseren Bewohnern erobert<br />
werden.<br />
das schiff fuhr durch die tegeler gewässer<br />
(leider weiß die autorin nicht ganz<br />
genau wo entlang ...), die ausflügler genossen<br />
sonne und aussicht, und dermaßen<br />
erfüllt wurde die rückfahrt angetreten<br />
– natürlich auch wieder mit den<br />
großen und kleinen Bussen. an dieser<br />
stelle im Namen aller Beteiligten noch<br />
mal ein herzliches dankeschön an frau<br />
tresenreuter und ihre „crew“.<br />
Bettina Saegling, Einrichtungsleitung Gürtelstr. 33
A<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Ausflug in den Botanischen Garten<br />
m 14. Juli 2011 fuhren wir in den Botanischen<br />
garten. das Wetter war trübe, aber je näher wir<br />
dem ziel kamen, umso besser wurde es – und unsere<br />
stimmung auch. es ging in den garten, wo am Weg entlang<br />
herrliche Blumen in den schönsten farben zu sehen<br />
waren, jede sorte war mit Namen beschriftet. unser ziel<br />
war zunächst das tropenhaus, wo es viel zu bestaunen<br />
gab. Palmen mit schmalen Blättern, großblättrige oder fächerartige.<br />
eine Palme reichte von unten bis an das dach<br />
Geborgen in guten Händen<br />
des tropenhauses, unten war ein kleiner see, ringsherum mit Büschen und Blumen<br />
bepflanzt, und dazwischen die riesige Palme – hübsch anzusehen. Bananenstauden<br />
mit riesigen Blättern, orchideen mit den schönsten Blüten<br />
und farben. Kakteen, rund und stachlig oder lang,<br />
mit herrlichen Blüten. ein Baumwollstrauch mit einem<br />
Baumwollpäckchen in den Blättern, was die Natur so hervorruft<br />
– toll. Nun hieß es abschied nehmen von der bunten<br />
Welt, es war mittag angesagt. Wir ließen uns die le-<br />
Marianne und Frau Grützner erkunden<br />
den Botanischen Garten<br />
Jahreszeitliches<br />
BeWoHNer<br />
scHreiBeN<br />
Frau Falk schnuppert interessiert<br />
an den verschiedenen Kräutern<br />
ckeren sachen aus den Verpflegungsbeuteln schmecken.<br />
gut gestärkt ging es in den schnuppergarten. da konnten<br />
wir Blätter der sträucher beschnuppern, um zu erraten,<br />
was es wohl sein mag. Lavendel, maggi, salbei, minze so viele verschiedene düfte. ich<br />
fand den duft von Lavendel und der ananasminze am besten. Wir hatten viel spaß<br />
beim durchschnuppern, aber es ging bald <strong>zum</strong> Bus und die Heimfahrt begann. es<br />
waren schöne und auch lehrreiche stunden, bei bester Betreuung – wir sagen danke.<br />
Gertraud Falk, Gürtelstr. 33<br />
25
Geborgen in guten Händen<br />
26<br />
K<br />
aum waren die Klänge des sommerfestes<br />
an der gürtelstraße verklungen,<br />
da war der garten zwischen den Häusern 32<br />
und 32a erneut schauplatz (oder besser Hörplatz!)<br />
einer besonderen musikalischen darbietung:<br />
der Posaunenchor der advent-zachäus-gemeinde<br />
unter der Leitung von Hanna<br />
Pflug spielte am 27. Juni zu seinem jährlichen<br />
freiluftständchen auf. Natürlich intonierten<br />
die Blechbläser auch in diesem Jahr bekannte<br />
sommerlieder und choräle. daneben war aber<br />
Wunschkonzert angesagt, und von diesem angebot<br />
machten die versammelten Bewohner<br />
reichlich gebrauch. Vielen lieben dank sagen<br />
wir von hier aus dem Posaunenchor, der uns<br />
an diesem lauen sommerabend mal schwungvoll,<br />
mal getragen ins beglückende reich der<br />
töne entführte. Wir freuen uns schon auf das<br />
ständchen im nächsten Jahr!<br />
Musiker Kiri bringt ein<br />
Ständchen am Tisch<br />
Jahreszeitliches<br />
Clemens Schulze Beiering,<br />
Einrichtungsleiter Gürtelstr. 32/32a<br />
Frau Koch und Frau Bachmann<br />
amüsieren sich<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Red‘ kein Blech – blas es lieber!<br />
evangelIscher posaunenchor gIbt seIn sommerständchen<br />
Glänzende Instrumente, glänzende Musiker<br />
Die Männerseite des Posaunenchors<br />
mit weiblichem Nachwuchs<br />
Impressionen vom Parkfest<br />
Frau Kroß und Frau Hanke<br />
tanzen ausgelassen
HERBST<br />
FEUER<br />
Jahreszeitliches<br />
Geborgen in guten Händen<br />
Generationenfeste in der <strong>Seniorenstiftung</strong><br />
Am Samstag, dem 3. September,<br />
trafen sich wieder die Generationen<br />
zu Spiel und Spaß in<br />
der <strong>Seniorenstiftung</strong> <strong>Prenzlauer</strong><br />
<strong>Berg</strong>. Am Vormittag ging das<br />
Kindermusiktheater „Woffelpantoffel“<br />
auf eine spielerischmusikalische<br />
Reise.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
tummelten sich Alt und Jung<br />
auf der Festwiese bei Spaß und<br />
Spiel. Am Nachmittag ging es<br />
in der Stavangerstraße 26 weiter.<br />
Neben vielen Spielangeboten<br />
sorgte ein Zirkus mit Akrobatik<br />
und Ulk für die Unterhaltung,<br />
und die zahlreichen Gäste<br />
genossen das herrliche Sommerwetter.<br />
27
Geborgen in guten Händen<br />
28<br />
Vorgestellt<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Kuratorium der <strong>Seniorenstiftung</strong> <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong><br />
D<br />
teIl 2: dIe vertreterIn der senIorenvertretung des bezIrKs panKow<br />
as Kuratorium als ehrenamtliches aufsichtsorgan der seniorenstiftung<br />
wählt die mitglieder des Vorstands und überwacht die ordnungsgemäße<br />
führung der geschäfte im sinne des stiftungszwecks. Nachdem in der letzten<br />
ausgabe über die Vorsitzende, Bezirksstadträtin zürn-Kasztantowicz, zu lesen<br />
war, soll in dieser ausgabe die Vertreterin der seniorenvertretung des Bezirks Pankow<br />
im Kuratorium vorgestellt werden.<br />
Anni brummund ist seit 1999 für die seniorenvertretung des Bezirks mitglied im<br />
Kuratorium der seniorenstiftung <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong>. 1929 in reinsdorf (Kreis Querfurth,<br />
sachsen) geboren, wusste sie bald, was sie werden wollte: „gouvernante“<br />
auf der schifffahrtslinie Hamburg – amerika. aber die zeiten waren nicht einfach,<br />
und als es hieß, sie solle dafür auf ein internat, um die nötige schul- und ausbildung<br />
zu erhalten, mussten die eltern absagen. so gab es einen anderen Plan:<br />
sie begann eine Haushaltslehre. Nach dem abschluss als Wirtschaftsleiterin wäre<br />
dann noch ein Jahr zusatzausbildung nötig gewesen, um die begehrte Position auf<br />
einem der großen Hochseedampfer zu erhalten. doch dann kam das Kriegsende.<br />
Bevor die Prüfung stattfinden konnte, waren die alten institutionen geschichte,<br />
und anni Brummund musste sich neu orientieren.<br />
als dann in torgau Kindergärtnerinnen ausgebildet wurden, bewarb sie sich – so<br />
war auch ihre bisherige ausbildung nicht umsonst. Nach dem erfolgreichen abschluss<br />
leitete sie einen Kindergarten, legte 1951 in Halle (saale) ihr staatsexamen<br />
ab und kam 1952 durch die verschiedenen Hospitationen in Kontakt mit der gehörlosenschule.<br />
Hier wollte sie arbeiten. daher nahm sie 1954/55 ein zusatzstudium<br />
für gehörlosenpädagogik an der Humboldt-universität zu Berlin auf. in dieser<br />
zeit lernte sie auch ihren späteren mann Werner kennen. sie arbeitete als Heimleiterin<br />
in eberswalde und – nach ihrer Hochzeit im Jahr 1956 – ab dem 1. september<br />
desselben Jahres bis 1964 in der gehörlosenschule in Berlin. Von 1964 bis zu<br />
ihrer Pensionierung im Jahr 1989 leitete sie den Vorschulbereich der schule. in ihrer<br />
ruhestandszeit wollten anni und Werner Brummund die Hände nicht in den<br />
schoß legen, sondern ihre Lebens- und Berufserfahrung wirksam werden lassen.<br />
dann kamen sie in Kontakt mit der seniorenvertretung <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong>, und 1999<br />
wurde frau Brummund als mitglied der bezirklichen seniorenvertretung von der
HERBST<br />
FEUER<br />
Vorgestellt<br />
Blumen für Anni Brummund (Mitte) beim Jubiläum des Umbaus der Gürtelstraße 32 im Mai<br />
Geborgen in guten Händen<br />
Bezirksverordnetenversammlung ins neu entstandene Kuratorium der seniorenstiftung<br />
gewählt.<br />
„die bedeutendsten aufgaben waren natürlich die großen Bauvorhaben der stiftung“,<br />
sagt sie. „1999 wurde das erste Haus in der gürtelstraße 32 umgebaut, modernisiert<br />
und 2001 fertiggestellt. dann die sanierung der gürtelstraße 32 a und<br />
der stavangerstraße 26 in den Jahren und 2002 und 2003 und der Neubau der gürtelstraße<br />
33, der 2008 eingeweiht werden konnte.“<br />
Neben den Kuratoriumssitzungen und den anderen terminen, die sie in der stiftung<br />
wahrnimmt, stehen jeweils monatlich eine mitgliedersitzung und eine Vorstandssitzung<br />
in ihrem terminkalender. dabei ist die seniorenvertretung kein<br />
„orchideenclub“: sie kann anträge in die BVV einbringen. ihre mitglieder nehmen<br />
an den ausschuss-sitzungen der BVV teil, um die anliegen der senioren direkt<br />
in den politischen entscheidungsprozess einzubringen. „Wer in der seniorenvertretung<br />
tätig ist, muss sich auch einsetzen“, sagt sie überzeugt. die begeisterte<br />
Konzert- und operngängerin hat noch vieles vor. und natürlich möchte sie gern<br />
noch für eine weitere Wahlperiode im Kuratorium tätig sein.<br />
Johannes Lehmann<br />
29
Geborgen in guten Händen<br />
30<br />
Herzlichen Dank für die<br />
erwiesene Anteilnahme am<br />
Tod meiner lieben Mutti,<br />
Gretel Wolfram!<br />
Es ist mir ein Bedürfnis, mich auf<br />
diesem Weg noch mal herzlich für<br />
all die Freundlichkeit und Unterstützung<br />
zu bedanken, die ich – besonders<br />
in den letzten schweren Tagen<br />
– von Ihren Mitarbeitern erfahren<br />
durfte. Stellvertretend für alle geht<br />
mein besonderer Dank vor allem an<br />
Anne, Renate, Bärbel, Roswitha,<br />
Hartmut und Schwester Kerstin. Sie<br />
können wirklich sehr stolz darauf<br />
sein, dass solche wertvollen Mitarbeiter<br />
bei Ihnen tätig sind. Ich werde<br />
die letzten Jahre, in denen Mutti<br />
bei Ihnen wohnte, in sehr guter Erinnerung<br />
behalten, denn sie hat sich<br />
in Ihrem Haus wirklich sehr wohl<br />
gefühlt. Vielen Dank!<br />
Danksagungen & Nachrufe<br />
Herzlichst,<br />
Ihre Sabine Klein<br />
Danksagungen<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Immer wieder erreichen uns Danksagungskarten und -briefe von Angehörigen.<br />
Vier besonders schöne Danksagungen, die an die Wohnbereiche 1 (gürtel -<br />
straße 32a) und 6 (stavangerstraße 26) sowie an das service-Wohnen (gürtelstraße<br />
33) gerichtet wurden, veröffentlichen wir an dieser stelle – verbunden<br />
mit einem herzlichen Dank an die jeweiligen Angehörigen für das gute mit-<br />
einander beim gemeinsamen begleiten und Abschiednehmen.<br />
Sehr geehrte Schwester Kerstin,<br />
unser Vater Günter Bregulla verstarb am<br />
11. Juli 2011 im Alter von 80 Jahren. Die<br />
letzten Wochen seines Lebens war er durch<br />
Krankheit auf Ihre professionelle Hilfe angewiesen,<br />
die er selber nur sehr schwer annehmen<br />
konnte. Aber Sie haben es mit Ihrem<br />
Team geschafft, ihn noch mal <strong>zum</strong> Lachen<br />
zu bringen, und sogar erreicht, dass er<br />
sich doch noch helfen ließ.<br />
Für Ihre große Fürsorglichkeit, Ihr Verständnis<br />
und Ihre Geduld möchten wir Ihnen<br />
und Ihrem Team ganz herzlich danken.<br />
Sie waren nicht nur für unseren Vater<br />
sondern auch für uns als Töchter eine sehr<br />
wichtige und sehr wertvolle Unterstützung<br />
und sehr liebevolle Hilfe. Ohne Ihre Professionalität<br />
und Ihr gleichzeitiges warmes,<br />
menschliches Verhalten wäre die Situation<br />
für uns und unseren Vater unvergleichlich<br />
viel schwerer gewesen. Wir möchten uns bei<br />
Ihnen und Ihrem Team ganz ausdrücklich<br />
für Ihr Engagement bedanken.<br />
Berlin, im Juli 2011<br />
Margarita Dörfer,<br />
Christine Salzwedel (Töchter)
HERBST<br />
FEUER<br />
unsere mutter, großmutter<br />
und urgroßmutter<br />
Käthe fehlhaber verlebte<br />
nach einem schweren<br />
schlaganfall mit anschließender<br />
rehabilitation seit<br />
oktober 2008 bis zu ihrem<br />
tode am 4. Juni 2011<br />
die letzte Phase ihres Lebens<br />
in der seniorenstiftung<br />
<strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong>.<br />
seit Beginn ihres aufenthaltes<br />
wurde sie auf der<br />
station 6 in der stavangerstraße<br />
betreut, zunächst für eine kurze<br />
zeit in einem doppelzimmer, dann<br />
schließlich in einem einzelzimmer. sie<br />
hatte sich selbst für den umzug aus einer<br />
eigenen Wohnung in ein Heim entschieden,<br />
nachdem sie nur schwer hören<br />
und schlecht sehen konnte und<br />
somit das Lesen, radio hören und fernsehen<br />
nur sehr eingeschränkt möglich<br />
waren und schließlich gänzlich als abwechslung<br />
und informationsquelle für<br />
sie wegfielen. die möglichkeit, auf neue<br />
menschen zu treffen und somit auch<br />
neue gesprächspartner außerhalb der<br />
Danksagungen & Nachrufe<br />
Angehörige sagen Dank<br />
Käthe Fehlhaber<br />
Geborgen in guten Händen<br />
familie zu haben, war<br />
ihre intention für diesen<br />
entschluss. es fiel<br />
ihr dennoch anfänglich<br />
schwer, neue menschen<br />
näher kennen zu lernen<br />
und die neue umgebung<br />
für sich zu entdecken<br />
und schließlich zu akzeptieren.<br />
die schwestern,<br />
Betreuer und das andere<br />
Personal halfen ihr,<br />
die neue Lebenssituation<br />
zunächst zu akzeptieren<br />
und schließlich auch vermehrt das Lächeln<br />
in ihrem gesicht hervorzuholen.<br />
Wir verspürten trotz der angespannten<br />
arbeitssituation mehr und mehr eine<br />
Vertrautheit des Personals mit unserer<br />
mutter, insbesondere in der letzten Phase<br />
ihres immerhin über 90jährigen Lebens.<br />
dafür sind wir den mitarbeitern<br />
dankbar und werden sie gerne weiter<br />
empfehlen.<br />
Im Namen der Angehörigen im Juli 2011<br />
die Söhne: Prof. Dr. Karsten Fehlhaber<br />
und Manfred Fehlhaber<br />
31
Geborgen in guten Händen<br />
32<br />
Nachruf<br />
HERBST<br />
FEUER<br />
Abschiedsworte einer Tochter<br />
in tiefer trauer teile ich mit, dass meine mutter, frau rosemarie Paprosch, am<br />
4. august 2011 plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen ist. meine<br />
mutter hat sich in ihrer kleinen zweiraumwohnung in der seniorenstiftung <strong>Prenzlauer</strong><br />
<strong>Berg</strong> sehr wohl gefühlt und genoss die geborgenheit, die ihr das gesamte<br />
team gab. als sie im oktober 2009 hier einzog, musste sie erst wieder lernen,<br />
Kontakte zu knüpfen. frau gisela Heidrich reichte ihr zuerst die Hand und meine<br />
mutter war glücklich, in eine nette gruppe integriert zu sein. seit einigen Wochen<br />
konnte sich frau Paprosch auch mit ihrer neuen Wohnungsnachbarin, frau ingeborg<br />
ulrich, anfreunden. frau ulrich kümmerte sich in den letzten tagen liebevoll<br />
um meine mutter. ich möchte mich im Namen meiner familie ganz herzlich beim<br />
gesamten Leitungsteam, im Besonderen bei frau Wolff, bei den mitarbeitern der<br />
rezeption und des Wachschutzes, den mitarbeitern im restaurant, sowie bei allen,<br />
die frau Paprosch „im Herzen tragen“, bedanken. ich bin froh und dankbar, dass<br />
sie einfach da sein durfte. den initiatoren der seniorenstiftung <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong><br />
wünsche ich weiterhin gutes gelingen bei der umsetzung ihres tollen Konzeptes,<br />
den Bewohnern wünsche ich eine zufriedene und glückliche zeit.<br />
Ursula Malchin und Anna Graf gestorben<br />
zwei herausragende mitglieder der Bewohnervertretungen in<br />
den Häusern gürtelstraße 32 und 32a sind vor kurzem von<br />
uns gegangen: am 21. mai 2011 verstarb frau ursula malchin.<br />
sie war von 2002 bis 2010 mitglied des Heimbeirates in<br />
der gürtelstraße 32 und von 2005 bis 2008 auch dessen Vorsitzende.<br />
am 21. Juni 2011 ist frau Anna graf gestorben, die seit<br />
2005 mitglied des Heimbeirates in der gürtelstraße 32a und<br />
von 2009 bis zu ihrem tod dessen Vorsitzende war. Beide Verstorbene<br />
haben sich in besonderem maße für die Belange der<br />
Bewohner/innen eingesetzt und trugen als Heimbeiratsvorsitzende<br />
jahrelange Verantwortung für die Bewohnervertretung<br />
in ihrem Haus. Wir danken frau malchin und frau graf für<br />
ihre Bereitschaft, sich in den dienst der gemeinschaft zu stellen,<br />
und bewahren ihnen ein ehrendes andenken.<br />
Marlies Hantke<br />
Ursula Malchin<br />
Anna Graf
HERBST<br />
FEUER<br />
Eine Mauer wie ein Messer<br />
Schneidet sie eine Stadt in zwei Stücke<br />
Die eine Hälfte im Westen<br />
Die andere Hälfte im Osten<br />
Welche Höhe? Welche Dicke?<br />
Welche Länge hat die Mauer?<br />
Auch wenn sie noch so hoch,<br />
noch so dick, noch so lang wäre<br />
So könnte sie doch nicht höher,<br />
dicker und länger sein<br />
Als die große chinesische Mauer<br />
Ist sie doch auch nur ein<br />
historisches Relikt,<br />
Wunde eines Volkes<br />
Wer freute sich schon über solch<br />
eine Mauer?<br />
Drei Meter hoch – was besagt das schon<br />
Fünfzig Zentimeter dick<br />
Impressum<br />
Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus<br />
Die Mauer<br />
Verantwortlicher im sinne des pressegesetzes:<br />
Wilfried brexel, Vorstandsvorsitzender, gürtelstraße 33, 10409 berlin<br />
Geborgen in guten Händen<br />
– was besagt das schon<br />
Fünfundvierzig Kilometer lang<br />
– was besagt das schon<br />
Auch wenn sie tausendmal höher<br />
Tausendmal dicker<br />
Und tausendmal länger wäre<br />
Wie könnte sie hemmen<br />
Die Wolken am Himmel,<br />
den Wind und Sonnenschein?<br />
Und wie könnte sie hemmen<br />
Der Vögel Flug, der Nachtigall Gesang?<br />
Und wie könnte sie hemmen<br />
Fließendes Wasser und Luft?<br />
Wie auch könnte sie hemmen<br />
Der Millionen Menschen<br />
Gedanken freier als der Wind?<br />
Willen tiefer als die Erde?<br />
Wünsche endloser als die Zeit?<br />
Ai Qing (chin. Künstler und Dichter, 1910-1996, Vater von Ai Weiwei), berlin 22.5.1979<br />
Übersetzung: Brunhild Staiger, erstmals erschienen in China aktuell, hg. vom Institut für Asienkunde, Hamburg, August 1979, S. 903<br />
eingereicht von Gerda Dietrich, Gürtelstr. 32<br />
redaktion: cathrin densky, anne Kegel, clemens schulze Beiering,<br />
Johannes Lehmann<br />
redaktionsleitung: Petra John<br />
redaktionelle mitarbeit: irmgard Boeck, gerda dietrich, otto dobczinski, gisela dubberstein,<br />
gertraud falk, Bettina saegling, Hannelore schmidt, Prof. dr. Konrad<br />
senglaub, Helmut Weise, silke Wenzel, gertrud Wölbing<br />
Ausgabe: 30/2011 (september 2011)<br />
Auflage: 4.000<br />
Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdruck und Übersetzungen sind – auch auszugsweise – nicht gestattet. Nachdruck oder Reproduktion, gleich welcher Art, ob<br />
Fotokopie, Mikrofilm, Datenerfassung, Datenträger oder Online nur mit schriftlicher Genehmigung der <strong>Seniorenstiftung</strong> <strong>Prenzlauer</strong> <strong>Berg</strong>.<br />
33
Geborgen in guten Händen<br />
seniorenheim gürtelstraße 32<br />
gürtelstraße 32, 10409 Berlin<br />
tel. (030) 42 84 47-60 00<br />
fax (030) 42 84 47-61 11<br />
seniorenheim gürtelstraße 32a<br />
gürtelstraße 32a, 10409 Berlin<br />
tel. (030) 42 84 47-40 00<br />
fax (030) 42 84 47-41 11<br />
seniorenstiftung prenzlauer berg<br />
geschäftsstelle:<br />
gürtelstraße 33, 10409 Berlin<br />
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info@seniorenstiftung.org<br />
informationen zu freien zimmern:<br />
tel. (030) 42 84 47-12 34<br />
seniorenheim stavangerstraße 26<br />
stavangerstraße 26, 10439 Berlin<br />
tel. (030) 42 84 47-80 00<br />
fax (030) 42 84 47-81 11<br />
seniorenheim gürtelstraße 33<br />
gürtelstraße 33, 10409 Berlin<br />
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Kompetenzzentrum<br />
für menschen mit Demenz,<br />
für hörgeschäDigte<br />
unD für palliative pflege