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Installations- und Testrichtlinien, 2011 (2,02 MB) - R&M

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090.5256<br />

<strong>Installations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Testrichtlinien</strong><br />

Strukturierte Gebäudeverkabelung – Version 5.3<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

1


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

2<br />

090.2010<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

1 Vorwort 3<br />

2 R&Mfreenet 4<br />

3 Sicherheit 5<br />

4 Sicherheit bei faseroptischen Kabeln 7<br />

5 Qualitätssicherung im Projektablauf 9<br />

6 Die Normen in der Gebäudeverkabelung 10<br />

7 Lagerung des <strong>Installations</strong>kabels 11<br />

8 Biegeradius 12<br />

9 Verlegung des Kabels 14<br />

10 EMV-Konzepte 18<br />

11 Abstände zwischen Daten- <strong>und</strong> Stromversorgungskabel 19<br />

12 Kabelbearbeitung (Abisolierwerkzeug) 23<br />

13 Beschaltung der RJ45-Anschlussmodule 24<br />

14 Beibehaltung der Polarität 25<br />

15 Kabelmanagement 29<br />

16 Beschriftung <strong>und</strong> Administration 30<br />

090.5447 010.1694.3 <strong>02</strong>0.0983<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

17 Rangierkabel 30<br />

18 Hinweise zu Feldmessungen 31<br />

19 Anerkannte Zertifizierungsmessgeräte für Klassen D/E/EA 32<br />

20 Einstellungen der Messgeräte, Messkopf für Klasse D/E/EA 33<br />

21 Prüfen der Verkabelung mit Sammmelpunkt 34<br />

22 Die Prüfstrecken 35<br />

23 Längeneinschränkungen von festen Verkabelungsstrecken 36<br />

24 Kurze Längen durch Klasse EA 44<br />

25 Dämpfung des faseroptischen Channels 45<br />

26 Faseroptische Referenzmessungen 48<br />

27 Messungen mit dem OTDR 42<br />

28 Potenzielle Fehlerquellen in der UGV 54<br />

29 Checkliste für die Fehlererkennung bei Messungen 55<br />

30 Glossar 56


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

1 VoRwoRT<br />

R&M ist ein führendes Schweizer Unternehmen für Telekommunikations- <strong>und</strong> EDV-<strong>Installations</strong>technik. Seit der<br />

Firmengründung in 1964 sorgen die Spezialisten von R&M dafür, dass die Installateure ihre anspruchsvolle Arbeit rationell<br />

<strong>und</strong> effizient ausführen können. Zu den K<strong>und</strong>en zählen vor allem Systemintegratoren, Elektrounternehmungen,<br />

Banken, Versicherungen sowie Telekombetreiber in verschiedenen Ländern Europas <strong>und</strong> Übersee.<br />

Die Gr<strong>und</strong>lage für zukunftsgerichtete <strong>und</strong> wirtschaftliche Infrastrukturen der Kommunikation sind heute strukturierte,<br />

anwendungsneutrale Gebäudeverkabelungen. Was es braucht sind Infrastrukturen, die alle heutigen Kommunikationsbedürfnisse<br />

wie auch die der nächsten 5–10 Jahre abdecken können. Solche Infrastrukturen verlangen absolut<br />

präzise Bauweisen, Hochleistungsprodukte <strong>und</strong> einwandfreie <strong>Installations</strong>arbeiten.<br />

Die vorliegenden Richtlinien wenden sich in erster Linie an die zertifizierten R&M-Installateure <strong>und</strong> –Planer, welche<br />

nach ihrer Schulung <strong>und</strong> Zertifizierung durch R&M befähigt sind, R&Mfreenet-Verkabelungssysteme zu planen, zu<br />

installieren <strong>und</strong> zu messen.<br />

Diese Richtlinien sollten von Installateuren <strong>und</strong> Planern bei der Installation <strong>und</strong> Messung von R&Mfreenet-Produkten<br />

<strong>und</strong> deren Spezifikationen befolgt werden. Sie dienen ausserdem als Nachschlagewerk <strong>und</strong> bieten sachgerechte<br />

Empfehlungen.<br />

Die hohen Anforderungen einer universellen Kupfer- <strong>und</strong>/oder LWL-Gebäudeverkabelung erlauben es nicht mehr,<br />

Installateure ohne entsprechende Kenntnisse zu beauftragen.<br />

Immer höhere Übertragungsraten <strong>und</strong> enorme Flexibilitätsansprüche stellen immer strengere Anforderungen an die<br />

Infrastruktur der Kommunikationswege. Strukturierte Gebäudeverkabelungen bilden durch ihre hohe Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>und</strong> Flexibilität die Gr<strong>und</strong>lage einer zukunftsweisenden Netzwerkinfrastruktur, die dank ihrer stabilen Basis auch<br />

für zukünftige Übertragungsverfahren gerüstet ist.<br />

Die vorliegenden Richtlinien sind ein integraler Bestandteil unseres Garantieprogramms.<br />

Sie sollen der erhöhten Komplexität bei Abnahmemessungen entgegenwirken <strong>und</strong> Feldmessungen von R&Mfreenet-<br />

Systemen vereinfachen.<br />

Die Richtlinien sollen dem Installateur ausserdem die Ausschaltung potenzieller Fehlerquellen ermöglichen, dem<br />

Planer eine Gr<strong>und</strong>lage für die Auslegung passiver Netzwerke zur Verfügung stellen, technisch einwandfreien Pflichtenhefte<br />

ermöglichen sowie dem Distributor die kompetente Beantwortung von Fragen der Endk<strong>und</strong>en erleichtern.<br />

Die Erstellung dieses Dokumentes erfolgte mit grösstmöglicher Sorgfalt <strong>und</strong> enthält den zum Zeitpunkt der Drucklegung<br />

aktuellen technischen Stand.<br />

Änderungen bzw. Korrekturen an diesem Dokument werden jeweils in der neuen Ausgabe berücksichtigt.<br />

Technische Änderungen sind vorbehalten.<br />

Vergewissern Sie sich unter www.rdm.com regelmässig, dass Sie die neuste Ausgabe haben.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

3


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

2 R&Mfreenet<br />

Für Planer <strong>und</strong> Installateure ist das Verkabelungssystem R&Mfreenet ein Universum mit endlosen Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> absolut logischer Struktur. Mit den jeweils vier Systemen für Kupfer <strong>und</strong> Glas decken sie sämtliche Verkabelungsbedürfnisse<br />

ihrer K<strong>und</strong>en ab – sei es im Büro oder Gebäude, in einer Industrieanlage oder an einem Unternehmensstandort,<br />

in einer Klinik oder in einem Hochleistungsrechenzentrum. Je nach gewünschter Performance der<br />

IT- <strong>und</strong> Telekommunikation-Infrastruktur, je nach Umgebungsbedingungen <strong>und</strong> Sicherheitsbedürfnis konfigurieren<br />

sie die passende Lösung aus den vier Sparten. Das modulare Prinzip <strong>und</strong> das Norm gerechte anwendungsneutrale<br />

Design garantiert, dass jede Installation flexibe genutzt <strong>und</strong> in der Zukunft erweitert werden kann. Die Produktpalette<br />

ist durchgängig kompatibel <strong>und</strong> entspricht den aktuellen <strong>und</strong> massgeblichen internationalen Normen ISO/IEC 11801,<br />

EN50173-x <strong>und</strong> EIA/TIA 568C<br />

Matrix<br />

R&M System Name Permanent Link Channel<br />

Kat. 5e Klasse D Klasse D<br />

Kat. 6 Klasse E Klasse E<br />

Kat. 6 Real 10 Klasse E Klasse E A<br />

Kat. 6 A Klasse E A Klasse E A<br />

OM1/2<br />

OM3<br />

OM4<br />

OS2<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

4<br />

OF-100, OF-300<br />

OF-500, OF-2000<br />

OF-100, OF-300<br />

OF-500, OF-2000<br />

OF-5000, OF-10’000<br />

OF-100, OF-300<br />

OF-500, OF-2000<br />

OF-100, OF-300<br />

OF-500, OF-2000<br />

OF-5000, OF-10’000


3 SICheRheIT<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Der Installateur muss alle nötigen Schutzvorkehrung, wie das Tragen von<br />

Schutzkleidung, anbringen von Warntafeln oder Schranken, erfüllen, um den<br />

erforderlichen Personen- <strong>und</strong> Sachschutz für sich selbst <strong>und</strong> andere zu<br />

gewährleisten. Ausserdem sind auch immer die national geltenden Gesetze<br />

<strong>und</strong> Bestimmungen betreffend Sicherheit anzuwenden.<br />

Neben den gesetzlichen Verantwortlichkeiten soll ausserdem jeder für seine<br />

eigene Ges<strong>und</strong>heit Verantwortung zeigen.<br />

Gemäss gegenwärtiger Gesetzgebung tragen die Planer die Verantwortung<br />

für die Sicherheit eines Projektes, während die Eigentümer der Gebäude<br />

dafür verantwortlich sind, dass die grosse Zahl von Normen, die für die elektrische<br />

Infrastruktur eines Gebäudes gelten, eingehalten wurden.<br />

Risiken bei Glasfasern<br />

Offene Glasfaserenden nicht mit Augen oder Haut in Kontakt bringen. Mit Abfallfragmenten sorgfältig umgehen,<br />

nicht mit blossen Händen, sondern nur mit speziellen Handschuhen aufheben. Abfallentsorgung nur in Behältern,<br />

die geeignet <strong>und</strong> zugelassen sind. Der Abfall an Glasfasern soll auf einem Minimum gehalten werden. Muffen, die<br />

Anschlusspunkte für Glasfaserkabel enthalten, sollen mit einer entsprechenden Warnsignet oder gut sichtbarer<br />

Beschriftung gekennzeichnet werden.<br />

Übersicht der Laserklassifizierung<br />

Laser werden gemäss ihrem Gefahrenpotential in vier Klassen aufgeteilt. Hersteller von Laser müssen ihre Produkte<br />

dementsprechend kennzeichnen.<br />

CLASS 1<br />

LASER PRODUCT<br />

DO NOT DISASSE<strong>MB</strong>LE<br />

REFER SERVICE TO<br />

QUALIFIED PERSONNEL<br />

CAUTION<br />

LASER RADIATION<br />

DO NOT STARE INTO BEAM<br />

< 1 MILLIWATT LASER DIODE<br />

CLASS 2 LASER PRODUCT<br />

Klasse 1 Laser<br />

Laser dieser Klasse werden sicher <strong>und</strong> frei von Risiken eingestuft. Dazu<br />

gehören z.B. CD/DVD-Spieler <strong>und</strong> Laserdrucker. Aufgr<strong>und</strong> ihrer tiefen Ausgangsleistung<br />

sind sie auch bei Dauergebrauch ungefährlich oder so konzipiert,<br />

dass kein direkter Kontakt mit Laserstrahlung erfolgt. Zu Klasse 1<br />

gehören auch Laser, die zwar gefährlich sein könnten, jedoch der Laser so<br />

abgeschirmt ist, dass keine Exponierung vorkommt.<br />

Klasse 2 Laser<br />

Risikostufe erhöht. Diese Laser senden eine Strahlung im Wellenlängenbereich<br />

von 400 bis 780 Nanometer (nm) aus, bei einer oberen Leistungsgrenze<br />

von 1 Miliwatt. Ein Beispiel ist der Strichcode-Scanner. Eine kurze Bestrahlungsdauer<br />

ist ungefährlich, doch eine längere kann schädlich sein. Es wird<br />

sogar bei kurzer Bestrahlungsdauer <strong>und</strong> bei längerer sowieso, empfohlen,<br />

Laserschutzbrillen zu tragen.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

5


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

6<br />

DANGER<br />

LASER RADIATION – AVOID<br />

DIRECT EYE EXPOSURE<br />

< 5 MILLIWATT LASER DIODE<br />

CLASS IIIa LASER PRODUCT<br />

DANGER<br />

LASER RADIATION – AVOID<br />

DIRECT EXPOSURE TO BEAM<br />

50 MILLIWATT VANADATE<br />

CLASS IIIb LASER PRODUCT<br />

DANGER<br />

LASER RADIATION – AVOID EYE<br />

OR SKIN EXPOSURE TO DIRECT<br />

OR SCATTERED RADIATION<br />

15 WATT ARGON/KRYPTON<br />

CLASS IV LASER PRODUCT<br />

Klasse 3A Laser<br />

Erhöhtes Risiko. Wird der Strahlungsquerschnitt durch optische Instrumente<br />

verkleinert, kann das Auge bleibende Schäden davontragen. Wenn der Laser<br />

nicht zur Klasse 1 oder 2 gehört, mit einer Leistungsgrenze von 0.5 Miliwatt,<br />

dann gehört er zur Klasse 3. Laserschutzbrillen sind unerlässlich.<br />

Klasse 3B Laser<br />

Der direkte Kontakt kann dem Auge oder der Haut Schäden zufügen. Der instinktive<br />

Abwehrmechanismus des Auges genügt nicht, die Netzhaut effektiv<br />

zu schützen. Auch das Betrachten aus der Nähe von diffusen Reflexionen<br />

kann zu Schäden führen. Wenn die Leistung eines Lasers im Dauerstrichbetrieb<br />

unter 0.5 Watt liegt, handelt es sich um einen Laser der Klasse 3B.<br />

Entsprechender Lasersicherheitsschutz der Augen ist notwendig.<br />

Klasse 4 Laser<br />

Die direkte Laserstrahlung <strong>und</strong> auch diffus gestreute Strahlung gefährden in<br />

hohem Masse Augen <strong>und</strong> Haut. Auch besteht Feuergefahr. Laserschutz der<br />

Augen ist zwingend erforderlich.<br />

090.2520<br />

hINweIS:<br />

Die hier vorgestellte praktische Liste von Sicherheitskomponenten<br />

entspricht den IEC-825-1 Laserklassen.<br />

Ab 1. Jan. 2004 wurden alle Laserklassen gemäss<br />

IEC-825-3 komplett neu kategorisiert <strong>und</strong> zwar in die<br />

Klassen 1, 1M, 2, 2M, 3R, 3B, 4 !.


4 SICheRheIT BeI FASeRoPTISCheN KABeLN<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

handhabung von Kabeln<br />

Beim Arbeiten mit <strong>und</strong> in der Installation von faseroptischen Kabel muss aufgr<strong>und</strong> des Risikos von Beschädigungen<br />

vorsichtig vorgegangen werden. Bei <strong>Installations</strong>arbeiten müssen vor allem folgende Parameter beachtet werden:<br />

wichtig: Kabelbiegeradius: Faseroptische Kabel weisen einen spezifischen Biegeradius <strong>und</strong> einen Zugfestigkeitswert<br />

auf. Dieser Biegeradius darf in keinem Fall unterschritten werden, da dies zu Biegedämpfungen <strong>und</strong>/<br />

oder Brüchen im Kabel führen kann. In der Regel ist der minimale Biegeradius grösser als 20D, wobei D der<br />

Durchmesser des Kabels ist.<br />

wichtig: Zugfestigkeit des Kabels: Wird ein Kabel über den im Datenblatt definierten Wert für Zugfestigkeit<br />

beansprucht, kann diese die Eigenschaften des Kabels <strong>und</strong> der Fasern beeinträchtigen.<br />

Schutzverhalten bei Laser<br />

Das blosse Auge kann die Laserstrahlung, die in der faseroptischen Verkabelung eingesetzt wird, nicht sehen, kann<br />

durch sie aber ernsthaft beschädigt werden. Der direkte Augenkontakt ist nicht schmerzhaft <strong>und</strong> darum schliesst sich<br />

das Auge nicht automatisch zum Schutz, wie es das z.B. bei hellem Licht tut. Dadurch kann die Netzhaut des Auges<br />

schweren Schaden nehmen. Darum gilt:<br />

• Schauen Sie nie direkt in eine Faser, an die ein Laser gekoppelt ist.<br />

• Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe, falls Ihre Augen Laserstrahlungen ausgesetzt waren.<br />

Schutzverhalten beim Umgang mit optischen Fasern<br />

Abgebrochene Faserenden, wie sie bei Beschaltungs- <strong>und</strong> Spleissarbeiten anfallen, können gefährlich sein. Ihre Ränder<br />

sind extrem scharf <strong>und</strong> dringen schnell in die Haut ein. Sie brechen leicht ab <strong>und</strong> man kann sie fast nicht sehen.<br />

Ausserdem sind sie schwer zu entfernen. In den meisten Fällen ist eine Pinzette <strong>und</strong> ein Vergrösserungsglas nötig.<br />

Ausserdem sollte es schnell gehen, da sich die Stellen entzünden können. Darum gilt:<br />

• Seien Sie immer vorsichtig im Umgang mit Glasfasern.<br />

• Drücken Sie nicht mit dem Finger auf abgebrochene Faserenden.<br />

• Lassen Sie keine Faserstücke auf den Boden fallen. Sie setzen sich in Teppichen oder an Schuhen fest <strong>und</strong> werden<br />

so an andere Orte weitergetragen.<br />

• Entsorgen Sie alle Faserreste äusserst sorgfältig.<br />

• Konsumieren Sie im <strong>Installations</strong>bereich weder Esswaren noch Getränke.<br />

Schutzverhalten im Umgang mit Materialien<br />

Bei Spleiss- <strong>und</strong> Beschaltungsarbeiten werden diverse chemische Reinigungsmittel <strong>und</strong> Klebstoffe verwendet. Die<br />

entsprechenden Sicherheitsvorschriften müssen immer befolgt werden <strong>und</strong> für den Fall von Unklarheiten sollte beim<br />

Hersteller das dazugehörige Materialsicherheitsblatt (MSDS, Material Safety Data Sheet) verlangt werden. Beim<br />

Umgang sollten folgende Anweisungen befolgt werden:<br />

• Arbeiten Sie immer in gut gelüfteten Umgebungen.<br />

• Vermeiden Sie generell Hautkontakte mit chemischen Materialien.<br />

• Verwenden Sie keine chemischen Mittel, die allergische Reaktionen hervorrufen könnten.<br />

• Auch der als Reinigungsmittel verwendete Isopropylalkohol ist entflammbar <strong>und</strong> muss vorsichtig behandelt<br />

werden.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

7


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Sofortbehandlungen bei Kontakten mit hexan oder Isopropanol beim Reinigen von Fasern<br />

hexan Isopropanol<br />

Art des Kontakts Reaktion Sofortbehandlung Reaktion Sofortbehandlung<br />

einatmen Reizung der Atemwege, Atmung aufrechterhalten, Reizung der oberen Betroffenen an die frische<br />

Husten<br />

Bettruhe<br />

Atemwege<br />

Luft bringen. Künstlich<br />

beatmen, bis die Atmung<br />

wieder regelmässig ist<br />

einnahme Übelkeit, Erbrechen, Erbrechen nicht einleiten, Trunkenheit <strong>und</strong> Erbre- Dem Betroffenen Milch<br />

Kopfschmerzen<br />

ärztliche Hilfe anfordern chen.<br />

<strong>und</strong> Wasser zu trinken<br />

geben, ärztliche Hilfe<br />

anfordern<br />

Kontakt mit der Reizung Die betroffene Hautstelle Nicht schädlich für die Die betroffene Hautstelle<br />

haut<br />

abwischen <strong>und</strong> mit Was- Haut<br />

abwischen <strong>und</strong> mit Wasser<br />

<strong>und</strong> Seife waschen<br />

ser <strong>und</strong> Seife waschen<br />

Kontakt mit den Reizung Augen mit reichlich Reizung Augen mit reichlich<br />

Augen<br />

Wasser 15 Min. lang<br />

Wasser 15 Min. lang<br />

auswaschen<br />

auswaschen<br />

Feuerschutz<br />

• Fusionsspleisse benötigen für die Spleissung einen elektrischen Funken. Stellen Sie deshalb sicher, dass sich<br />

keine entflammbaren Gase in der Nähe der Spleissarbeiten befinden.<br />

• In Kabelschächten darf nie in an Stellen gespleisst werden, an denen sich Gase ansammeln können.<br />

• Eine gute Option ist der Splicing Trailer, also Spleissanhänger. Er stellt einen mobilen Arbeitsort für alle Spleissar<br />

beiten dar. Die Kabel werden durch Öffnungen im Boden hereingeführt, die Arbeitsumgebung ist temperaturgere<br />

gelt. Zur Gewährleistung einwandfreier Spleissungen muss der Spleissanhänger immer absolut sauber gehalten<br />

werden.<br />

• Das Rauchen sollte in der Nähe von faseroptischen Installationen nicht gestattet sein. Zigarettenasche verstärkt<br />

das Staubproblem bei Glasfasern <strong>und</strong> es besteht auch ein Explosionsrisiko, da sich brennbare Stoffe in der Nähe<br />

befinden können.<br />

Sicherheit bei <strong>Installations</strong>arbeiten in Kabelschächten<br />

Sicherheit in Schächten / Unterflursystemen<br />

• In Schächten können explosive Gase <strong>und</strong> Dämpfe vorkommen, zum Beispiel aufgr<strong>und</strong> eines Lecks in einer nahen<br />

Gas- oder Flüssigkeitsrohrleitung. Prüfen Sie deshalb mit einem anerkannten Prüfgerät, ob sich entflammbare <strong>und</strong>/<br />

oder giftige Gase in der Atmosphäre befinden, ehe Sie in den Schacht steigen.<br />

• Vermeiden Sie in Schächten die Verwendung jeglicher Geräte, die Funken oder Flammen erzeugen.<br />

Arbeitssicherheit:<br />

• Zur Minimierung der Risiken von Unfällen im Arbeitsbereich müssen die Anweisungen bezüglich dem Aufstellen<br />

von Abgrenzungen, Schutzgitter bei Schächten <strong>und</strong> Warnschildern unbedingt befolgt werden.<br />

• Bevor ein Kabel direkt aus der Achterform gezogen wird, muss sichergestellt werden, dass sich innerhalb den<br />

Schlaufen weder Personen noch Geräte befinden. Ein Nichtbefolgen kann bei Verwicklungen zu Kabel- oder auch<br />

Personenschäden führen.<br />

• Alle für die Kabelinstallationen notwendigen Werkzeuge <strong>und</strong> Geräte müssen sich in einwandfreiem Zustand be<br />

finden. Korrosion an Geräten kann Kabel beschädigen <strong>und</strong> auch Personen können sich verletzen. Ausserdem<br />

müssen elektrische Risiken ausgeschaltet werden, falls in den Schächten oder Unterflursystemen, in denen<br />

gearbeitet wird, elektrische Leitungen durchführen.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

8


5 QUALITäTSSICheRUNG IM PRojeKTABLAUF<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Arbeitsschritt Schwerpunkte Verantwortlichkeit<br />

Planung • Die UGV muss sorgfältig nach den zurzeit gültigen Normen geplant werden<br />

• Normkonforme Komponenten einsetzen.<br />

• Die Gebäudeinfrastruktur muss so ausgelegt sein, dass die UGV gemäss den gültigen<br />

Normen realisiert werden kann.<br />

• Der Planer ist angehalten, dies durch Absprache mit dem verantwortlichen<br />

Architekten zu gewährleisten.<br />

• Kontrolle, dass alle benötigen Werkzeuge verfügbar sind.<br />

• Auch soll sichergestellt werden, dass die Sicherheitsvorkehrungen definiert sind <strong>und</strong><br />

das Personal entsprechend geschult ist.<br />

Planer/Architekt/Endk<strong>und</strong>e<br />

Komponenten- • Eingesetztes Material muss den vom Planer definierten Normen entsprechen Komponentenhersteller<br />

herstellung • Eingesetzte Komponenten müssen internationalen <strong>und</strong> regionalen Vorschriften<br />

entsprechen.<br />

Installation • Die richtigen Komponenten sind zu bestellen, zu lagern, anzuliefern <strong>und</strong> gemäss<br />

Bedienungsanleitung zu installieren.<br />

• Die Komponenten müssen einer Abnahmeprüfung unterzogen werden.<br />

• Die <strong>Installations</strong>kabel müssen der Kategorie der Anschlusskomponenten<br />

entsprechen oder von einer höheren Kategorie sein.<br />

• Normkonform (EN 50174 inkl. aller Zusätze) installieren.<br />

• Der Kabelkanal muss dem Kabel ausreichend Schutz gegen externe Beschädigungen<br />

bieten.<br />

• Vorzeitige Überprüfung der Gebäudeinfrastruktur, z.B. ausreichend ausgelegte<br />

Kabeltrassen, Trennung Datenkabel von Starkstromkabel, Steigzonen genügend<br />

gross bemessen.<br />

• Überprüfung der Beschriftungen<br />

• Frühzeitige Überprüfung der <strong>Installations</strong>verkabelung (Radien eingehalten, keine<br />

Knicke in den <strong>Installations</strong>kabeln, periodische Messungen usw.)<br />

• Kritische Stellen zum Einziehen der <strong>Installations</strong>kabel erkannt.<br />

• Genügend Personal (in Anzahl <strong>und</strong> Eignung) entsprechend der Projektgrösse.<br />

• Für alle notwendigen Werkzeuge sorgen.<br />

Installateur<br />

<strong>Installations</strong>- • Periodische Messungen während der Installation <strong>und</strong> vor der zeitplanmässigen Installateur, Messfirma<br />

abnahme<br />

(Absprache mit Endk<strong>und</strong>en) Abschluss des Projektes.<br />

• Messungen gemäss Vorgaben des Systemlieferanten, des Messgeräteherstellers<br />

<strong>und</strong> dem Planungsverlauf.<br />

• Kontrolle, ob die Messgeräte dem Zweck entsprechen <strong>und</strong> einwandfrei<br />

funktionieren.<br />

Betrieb • Effiziente Auslastung des Systems.<br />

• Nutzung der Verkabelung gemäss den Spezifikationen.<br />

• Kontrollieren, ob Reparaturarbeiten in der Wartungsplanung abgedeckt sind.<br />

Gebäudebetreiber<br />

Die Checkliste Qualitätssicherung ist im Dokument «Zertifikationsgesuch» implementiert.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

9


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

6 DIe NoRMeN IN DeR GeBäUDeVeRKABeLUNG<br />

Symmetrische Kupferverkabelung<br />

Untenstehend finden Sie die derzeit relevanten Normen in der Verkabelungswelt <strong>und</strong> deren Status. Bei Unklarheiten<br />

oder evtl. widersprüchlichen Angaben verwendet R&M die ISO/IEC 11801 als Referenznorm. Die aktuell gültige<br />

Ausgabe findet sich im „Appendix zum Garantieprogramm“ Kapitel 3.<br />

Standard Beschreibung Status<br />

ISO/IEC 11801 Ed. 2.1 (2008) Informationstechnik - Anwendungsneutrale<br />

Kommunikationskabelanlagen für Bürogebäude<br />

ratifiziert<br />

ISO/IEC 11801 Amd. 2 (2010-04) Permanent link E /F , Kat 6 /7 , OM4 A A A A ratifiziert<br />

ISO/IEC 24764 Ed. 1.0 (2010-04) Informationstechnik - Anwendungsneutrale<br />

Kommunikationskabelanlagen für Rechenzentren<br />

ratifiziert<br />

EN 50173-1, 3rd Ed. (<strong>2011</strong>-05) Informationstechnik - Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen-Teil<br />

1: Allgemeine Anforderungen<br />

ratifiziert<br />

EN 50173-2 (2007) Informationstechnik - Anwendungsneutrale<br />

Kommunikationskabelanlagen-Teil 2: Büro<br />

ratifiziert<br />

EN 50173-2/A1 (2010-12) OF-100, OS2, OM4, Cat 6A, Cat 7A,<br />

Class EA, Class FA<br />

ratifiziert<br />

EN 50173-5 (2007-04) Informationstechnik - Anwendungsneutrale<br />

Kommunikationskabelanlagen- Teil 5: Rechenzentren<br />

ratifiziert<br />

EN 50173-5/A1 (2010-12) Permanent link E /F , Kat 6 /7 A A A A<br />

OM 4, OS 2, OF-100,<br />

ratifiziert<br />

TIA-568-C.2 (2010) Symmetrische verdrillte Telekommunikations-verkabelung<br />

<strong>und</strong> Komponenten Norm<br />

ratifiziert<br />

TIA-568-C-3 (2008) Optische Verkabelungskomponenten Norm ratifiziert<br />

TIA-942 Telekommunikationsinfrastruktur Norm für Rechenzentrum ratifiziert<br />

Die oben genannten Normen können bei der folgenden Internetseite bestellt werden. www.cablingstandards.com<br />

Unterschiede zwischen Klasse <strong>und</strong> Kategorie in den derzeit gültigen Normen<br />

ISo/IeC 11801 edition 2.1 <strong>und</strong> eN 50173-1 (<strong>2011</strong>) TIA-568-C.2 (2010)<br />

Klasse D (100 MHz) Kategorie 5e<br />

Klasse E (250 MHz) Kategorie 6<br />

Klasse E A (500 MHz) Kategorie 6A – entspricht nicht der Klasse E A !!<br />

Klasse F (600 MHz) Nicht enthalten<br />

Klasse F A (1000 MHz) Nicht enthalten<br />

Lichtwellenleiter-Verkabelung<br />

Optische Channels werden in Klassen von verschiedener Länge unterteilt: oF-100m, oF-300m, oF-500m, oF-2000m.<br />

Die dazugehörigen Anwendungen sind in ISO/IEC 11801 Ed. 2 Amd. 2, Annex F aufgeführt.<br />

es wird vorausgesetzt, dass in den einzelnen Channels einer Installation nur Fasern mit identischen<br />

Spezifikationen verwendet werden.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

10


Dämpfung des LwL-Kabels<br />

Es wurden sechs Typen spezifiziert:. OM1, OM2, OM3, OM4, OS1, OS2<br />

OM1, OM2, OM3 <strong>und</strong><br />

OM4 Multi-mode<br />

Grösste Dämpfung für Lichtwellenleiterkabel dB/Km<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

OS1 Single-mode OS2 Single-mode<br />

Wellenlänge 850nm 1'300 nm 1'310 nm 1'550 nm 1'310 nm 1,383 1'550 nm<br />

Dämpfung 3.5 1.5 1.0 1.0 0.4 0.4 0.4<br />

Max. modale Bandbreite (MHz X km)<br />

Bandbreite Overfilled Launch<br />

Effektive<br />

Laserbandbreite<br />

Wellenlänge 850 nm 1’300nm 850 nm<br />

Fasertyp<br />

Kerndurchmesser<br />

μm<br />

OM1 50 or 62,5 200 500 nicht spezifiziert<br />

OM2 50 or 62,5 500 500 nicht spezifiziert<br />

OM3 50 1,500 500 2000m<br />

OM4 50 3,500 500 4,700<br />

7 LAGeRUNG DeS INSTALLATIoNSKABeLS<br />

Wird ein <strong>Installations</strong>kabel (Kupfer oder Glasfaser) nach Lieferung nicht unmittelbar für die Installation verwendet,<br />

muss es an einem dafür geeigneten Ort gelagert werden. Der Lagerort muss trocken <strong>und</strong> vor mechanischen <strong>und</strong><br />

klimatischen Einflüssen geschützt sein. Das Lagergut ist nach Möglichkeit bis zur Installation in der Originalverpackung<br />

zu belassen. Aufgr<strong>und</strong> des relativ lockeren Aufbaus des Kabels (generell bei allen symmetrischen Datenkabeln)<br />

kann eine gewisse Kapillarwirkung entstehen, die Feuchtigkeit ins Kabel transportieren kann. Dringt auf diese Weise<br />

Wasser ein, verändert sich dadurch Kapazität <strong>und</strong> Impedanz des Kabels, was wiederum einen negativen Einfluss auf<br />

die elektrischen Übertragungseigenschaften des Kabels hat.<br />

Neben der Gefahr der Korrosion von Adern <strong>und</strong> Schirmung wird durch die eindringende Feuchtigkeit auch die Wirkung<br />

der Aderisolation vermindert, <strong>und</strong> zudem kann das eingedrungene Wasser bei Minustemperaturen den Mantel sprengen.<br />

Daher sollten Kabelenden immer geschützt werden. Glasfaserkabel sollten mit einem Schrumpfaufsatz versehen werden.<br />

Werden Datenkabel im Winter angeliefert, sollte man darauf achten, dass die Kabeltrommeln, welche längere Zeit<br />

Minustemperaturen ausgesetzt waren, zur Anklimatisierung in wärmerer Umgebung liegen, bevor sie abgerollt <strong>und</strong><br />

eingezogen werden.<br />

Die Abnahmeprüfung ist der erste Schritt des Qualitätsprozesses: Die Prüfung sollte folgende Punkte beinhalten:<br />

Anzahl Kabel, Verifizierung der Artikelnummern, Aufzeichnung der Rückverfolgbarkeit-Indikatoren (Produktionsserie,<br />

Herstellungsdatum, Fertigungslos) <strong>und</strong> wenn möglich die Verifizierung der Funktionalität durch Erstellen eines Probelinks,<br />

der gemäss geltenden Normen geprüft werden kann. Vor der Prüfung sollten 2 bis 3 Tage vergehen, damit sich<br />

die Kabel von der Belastung der Verlegung <strong>und</strong> des Einziehens erholen können.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

11


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

090.2508 090.2507<br />

Richtig: Lagerplatz von Kupferkabeln im Trockenen Falsch: Lagerplatz von Kupferkabeln im Freien.<br />

8 BIeGeRADIUS<br />

Allgemeine Anforderungen<br />

Der Biegeradius wird in den Datenblättern der Kabelhersteller als ein bestimmtes Vielfaches des Aussendurchmessers<br />

angegeben. (Siehe untenstehend einen Auszug aus einem Datenblatt für Datenkabel.) Es wird dabei zwischen<br />

einem minimal zulässigen Radius für die Verlegung der <strong>Installations</strong>kabel <strong>und</strong> einem minimal zulässigen Radius im<br />

verlegten Zustand (ohne mechanische Belastung) unterschieden.<br />

Temperature range<br />

eigenschaften Kupferkabel<br />

Biegung Betrieb [°C] – 20 to + 75<br />

Minimaler Biegeradius, Installation 8 x D Installation [°C] 0 to + 50<br />

Minimaler Biegeradius, installiert 4 x D PVC IEC 60332-1<br />

Zugfestigkeit LSOH IEC 61034, IEC 60754-1, IEC 60332-1<br />

LSFRZH IEC 61034-1, IEC 60754-2, IEC 60332-3-24<br />

Maximale Zugfestigkeit, Installation [N] 100 @ (10 kg)<br />

Maximale Zugfestigkeit, Installation Real10 [N] 80 @ (8 kg) Brandlast (Zwillingskabel)<br />

Maximale Zugfestigkeit, installiert Kein Zug PVC [MJ/km] 276<br />

Vergleichen Sie auch mit dem Datenblatt des Herstellers LSOH [MJ/km] 639<br />

LSFRZH [MJ/km] 550<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

12<br />

eigenschaften LwL-Kabel<br />

Biegung<br />

Minimaler Biegeradius, Installation Hängt von der Bauart ab<br />

Minimaler Biegeradius, installiert Hängt von der Bauart ab<br />

Vergleichen Sie auch mit dem Datenblatt des Herstellers<br />

Zugfestigkeit<br />

Vergleichen Sie auch mit dem Datenblatt des Herstellers<br />

Maximale Zugfestigkeit, installiert Keinen Zug


Die folgenden Biegeradien ergeben sich bei den R&Mfreenet Kupfer-<strong>Installations</strong>kabel:<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Min. Biegeradius Faustregel für den min. Biegeradius<br />

Kabeltyp: R&Mfreenet Kategorie Einzug Installiert Kategorie Einzug Installiert<br />

U/UTP (UTP) Kat. 5e 42 mm 25 mm Kat. 5 50 mm 25 mm<br />

U/UTP (UTP) Kat. 6 63 mm 50 mm Kat. 6/6 A 60 mm 50 mm<br />

Real10-U/UTP Kat. 6 70 mm 60 mm Kat. 7/7 A 70 mm 50 mm<br />

F/UTP (FTP) Kat. 5e 50 mm 50 mm Real10 U/UTP 70 mm 60 mm<br />

SF/UTP (S-FTP) Kat. 5e 52 mm 50 mm<br />

Real10 U/FTP Kat. 6 A 60 mm 50 mm<br />

Real10 F/FTP Kat. 6 A 60 mm 50 mm<br />

Real10 S/FTP (S-STP) Kat. 6 A 60 mm 50 mm<br />

Real10 S/FTP (S-STP) Kat. 7 60 mm 50 mm<br />

Real10 S/FTP (S-STP) Kat. 7 A 60 mm 50 mm<br />

010.3542<br />

010.3544<br />

Zu enge Biegeradien, insbesondere während der Installation des Kabels,<br />

können den mechanischen Aufbau der verdrillten Adern innerhalb des Kabels<br />

verändern <strong>und</strong> somit auch die Übertragungseigenschaften des Kabels beeinflussen<br />

(vor allem NEXT, FEXT <strong>und</strong> RL).<br />

Wenn die Biegeradien von Glasfasern bei der Installation in Kabelkanälen<br />

<strong>und</strong> Anschlusskästen zu eng gelegt werden können Mikrorisse<br />

entstehen. Das führt zu erhöhter Dämpfung <strong>und</strong> einer drastischen Senkung<br />

der Lebensdauer des Kabels. Beim Verlegen des <strong>Installations</strong>kabels muss der<br />

Biegeradius ständig kontrolliert werden. Unsachgemässes Verlegen, z.B. über<br />

Kanten von Mauerdurchbrüchen, schmale Kabeltrassen <strong>und</strong> auch das Verdrehen<br />

der Kabel während des Einzugs sind zu verhindern. An Stellen, welche<br />

kritisch zum Einziehen sind, sollte also mit äusserster Sorgfalt gearbeitet<br />

werden. Wir empfehlen die UGV nach der Installation stichprobenweise auf<br />

spezifizierte Biegeradien zu überprüfen.<br />

Bei deutlichem Unterschreiten der vorgeschriebenen Radien oder wenn das<br />

<strong>Installations</strong>kabel unter Zug steht oder allenfalls durch Dritte beschädigt<br />

worden ist, sollte eine Abnahme abgelehnt <strong>und</strong> ein Ersetzen der betroffenen<br />

Kabel durch neue verlangt werden. Unsachgemässe <strong>Installations</strong>arbeiten,<br />

z.B. Knicke, Biegeradien, Zug auf Kabel, Verdrehungen, die zu Kabelschäden<br />

führen, werden dem Installateur zur Verantwortung gelegt.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

13


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

9 VeRLeGUNG DeR KABeL<br />

Symmetrische <strong>Installations</strong>kabel<br />

Symmetrische <strong>Installations</strong>kabel sind nur für eine einmalige Installation vorgesehen.<br />

Das sorgfältige Verlegen des Kabels ist für die Erreichung der Normwerte von höchster Bedeutung.<br />

Die Konstruktion der Datenkabel ist heute so weit ausgereizt, dass Leistungseinbussen in Folge von nicht sachgemässer<br />

Installation bereits zu Fehlern in der Abnahmemessung führen können.<br />

Für die Verlegung eines Kat. 5e- <strong>und</strong> (besonders) eines Kat. 6- oder Real10 Verkabelungssystems müssen untenstehende<br />

Anforderungen deshalb zwingend eingehalten werden.<br />

Die zulässigen Einziehkräfte für das jeweilige <strong>Installations</strong>kabel sind den Datenblättern zu entnehmen <strong>und</strong> müssen<br />

eingehalten werden. (Siehe untenstehenden Auszug.)<br />

Maximale Zugkräfte<br />

Maximale Zugkraft während der Installation 100 N @ (10 kg)<br />

Maximale Zugkraft während der Installation Real10 [N] 80 N @ (8 kg)<br />

Maximale Zugkraft, installiert zugfrei<br />

Spezielle Werkzeuge verunmöglichen eine Überschreitung von 100 N-Zugkraft <strong>und</strong> sichern damit die Qualität des<br />

paarverdrillten Kabels.<br />

Maximale Zugkräfte für LwL-Kabel<br />

Vergleichen Sie mit dem Datenblatt des Herstellers<br />

Maximale Zugkraft, installiert zugfrei<br />

Bei der Verlegung von faseroptischen Kabeln sollten mechanische oder andere, gleichwertige Schutzvorkehrungen<br />

getroffen werden, damit die vom Hersteller vorgegebene maximale Zugbelastung nicht überschritten wird. Um das<br />

Eindringen von Wasser <strong>und</strong> anderen Verschmutzungen während der Installation zu verhindern, muss das faseroptische<br />

Kabel immer abgedichtet bleiben.<br />

Eine Überschreitung der Zugbelastung kann das Kabel so stark belasten, dass die Dämpfung irreversibel erhöht wird.<br />

Innen- <strong>und</strong> Aussenkabel sollen gemäss ihren Spezifikationen angewendet werden.<br />

Das Nichteinhalten der Einzugskräfte, insbesondere in Verbindung mit zu engen Biegeradien (Hauptursache zu hoher<br />

Einzugskräfte), kann die Kabeleigenschaften, insbesondere von Rückflussdämpfung (RL) <strong>und</strong> Nebensprechen (NEXT),<br />

bis zur Unbrauchbarkeit verschlechtern. Dies ist einer der Hauptgründe für Fehler in der Abnahmemessung.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

14


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Bedienen Sie sich beim Verlegen der <strong>Installations</strong>kabel in vertikale Schächte oder Steigzonen der natürlichen Schwerkraft<br />

– ziehen Sie die Kabel nicht den Schacht hinauf, sondern lassen Sie sie von oben hinunter. Somit verhindern Sie<br />

unnötige Zugkräfte. (Siehe Bild 2 auf Seite 16)<br />

Manchmal allerdings wird dies nur schwer oder gar nicht möglich sein. Müssen Sie die Kabel nach oben ziehen, sorgen<br />

Sie dafür, dass ausreichend Montagepersonal verfügbar ist, um die Kabel sicher <strong>und</strong> vorsichtig durch alle Stockwerke<br />

zu ziehen. Beim Verlegen der <strong>Installations</strong>kabel in Kabelkanäle sichern Sie diese mit Klettverschlussbinder,<br />

meiden Sie Kunststoff. Ziehen Sie die Binder an, wenn sich das Kabel in seiner endgültigen Lage befindet. Danach<br />

sollten die Kabelbündel auf keinen Fall mehr gebogen werden.<br />

Achten Sie darauf, dass die Kabelbinder nicht zu fest angezogen sind, man sollte sie noch leicht drehen können <strong>und</strong><br />

der Kabelmantel sollte seine ursprüngliche Form beibehalten. Werden die Kabelbinder zu fest angezogen, entstehen<br />

Druckstellen, welche die elektrischen Übertragungseigenschaften der Datenkabel verschlechtern. Für die vertikale<br />

Installation ist maximal alle 600 mm eine Zugentlastung empfehlenswert.<br />

Vermeiden Sie Kabelbündelung oder beschränken Sie die Anzahl der gebündelten Kabel, um Fremdnebensprechen<br />

(Alien Crosstalk) <strong>und</strong> Kabelüberbelastung zu verhindern <strong>und</strong> überprüfen Sie die Einhaltung der spezifizierten Biegeradien.<br />

Bei der Verlegung von Kabeln in Kanälen von Unterflursystemen achten Sie darauf, dass die Kabel nirgends eingeklemmt<br />

sind, da dadurch . Beim Einsetzen von Bodenplatten ist dies häufig der Fall. Dies führt zu irreparablen<br />

Schäden an den <strong>Installations</strong>kabeln. Vermeiden Sie auch Spiralenbildung von losen Kabeln, da das Reflexionen der<br />

Rückflussdämpfung bewirken kann <strong>und</strong> das wiederum zu einem Ausfall bei der Abnahmeprüfung.<br />

Vor dem Kabeleinzug ist das Auslegen (längeres Abspulen) der Kabel zu vermeiden, um Beschädigungen des ausgelegten<br />

Kabels durch Dritte zu vermeiden. Beachten Sie, dass symmetrische Kabel für Innen-Anwendungen entwickelt<br />

wurden <strong>und</strong> daher immer geschützt werden sollten. Ungeschützte Kabel könnten beschädigt werden. Die Kabel<br />

dürfen nicht seitlich über den Rollenflansch abgewickelt werden.<br />

(Gefahr der Verdrehung der Kabel. Die Geometrie der symmetrischen Paare wird empfindlich verändert.)<br />

Beim Einziehen des Kabels sollte ein Kabelziehstrumpf verwendet werden. Hinweis: Alle Adern am Einzugswerkzeug<br />

befestigen <strong>und</strong> mit Isolierband sichern. Wurde beim Einziehen der Kabel Feuchtigkeit oder Nässe festgestellt, muss<br />

die Herkunft des Wassers festgestellt <strong>und</strong> eliminiert werden.<br />

Wurde das Kabel beim Einziehen durch stehendes Wasser gezogen, ist das nasse Ende unmittelbar um mindestens<br />

0,5 m zurückzuschneiden. Berechnen Sie beim LWL-Kabel mindestens 6 m mit ein für die Feldkonfektion oder<br />

Spleissungen.<br />

Schmutz oder Wasser in Unterflur-Röhren <strong>und</strong> –Kanälen sollte zum Schutz der Kabel zuerst herausgeputzt werden.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

15


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Falls Kabel im Bereich von Biegungen <strong>und</strong> Abzweigungen über Kanten laufen, achten Sie beim Einziehen darauf, dass<br />

die für den entsprechenden Kabeltyp vorgegebenen minimalen Biegeradien nicht unterschritten werden. Müssen<br />

Kabel über Kanten eingezogen werden, kontrollieren Sie, dass der Kabelmantel nicht durch Reibung oder Zugspannung<br />

beschädigt werden kann. Überprüfen Sie, dass das Gesamtgewicht aller eingezogenen <strong>Installations</strong>kabel für die<br />

zuunterst liegenden <strong>Installations</strong>kabel nicht zu gross ist.<br />

Zum schonenden Einziehen empfiehlt es sich Führungen <strong>und</strong> Rollen zu verwenden (siehe Bild 1), das Kabel mindestens<br />

zu zweit manuell einzuziehen oder Stück für Stück zu installieren.<br />

Bild 1 Bild 2<br />

worauf bei einer fach- <strong>und</strong> sachgerechten Installation zu achten ist:<br />

Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

• Genügend Personal für den Einzug der <strong>Installations</strong>kabel vor Ort.<br />

• Abr<strong>und</strong>ung der Kanten von Durchbrüchen <strong>und</strong> Rohren vor der Verlegung, um Beschädigungen des Kabelmantels<br />

beim Verlegen <strong>und</strong> späteren Befestigen zu verhindern.<br />

• Führung von Kabeltrassen oder Rohre durch Mauerdurchbrüche. Gemäss Normen dürfen diese nur bis zu 40%<br />

gefüllt werden.<br />

• Keine Unterschreitung des vom Kabelhersteller vorgeschriebenen Biegeradius des Kabels, weder während der<br />

<strong>Installations</strong>arbeiten noch in der fertigen Installation.<br />

• Kein Auslegen des Kabels über mehrere Meter auf dem Boden, sondern direkter Einzug des Kabels von der Trommel<br />

in die Kabeltrassen, um Beschädigungen am Kabel zu vermeiden.<br />

• Geeignete Abrollvorrichtungen <strong>und</strong> Umlenkrollen <strong>und</strong> entsprechend geschulte Arbeitskräfte.<br />

• Vermeiden von Druckstellen oder Knicke der Kabelisolation oder Adern (z.B. durch unsachgemässe Befestigung<br />

oder Überkreuzung <strong>und</strong> Belastung der <strong>Installations</strong>kabel durch Eigengewicht).<br />

• Der Radius der Kanaltrasse muss so gewählt werden, dass bei einer Richtungsänderung der vorgeschriebene<br />

Biegeradius eingehalten wird.<br />

• Fachgerechter Anschluss <strong>und</strong> Erdung der Kabelkanäle <strong>und</strong> Rohre aus Metall.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

16


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

• Kabel möglichst nicht bündeln (v.a. U/UTP). Wenn es unumgänglich ist, sollten so wenige Kabel wie möglich<br />

zusammen gebündelt werden.<br />

• Kein Verwenden von Kabelbinder-Pistolen oder ähnliche Werkzeuge, weder beim Befestigen von Kabelsträngen<br />

noch beim Befestigen des Kabelbinders an der Zugentlastung des Anschlussmoduls.<br />

• Kein Druck auf das Kabel durch unsachgemässes Befestigen mittels Kabelschnellverleger (KSV) oder Kabelbinder.<br />

Die Geometrie des Kabelmantels soll gr<strong>und</strong>sätzlich nicht verändert werden.<br />

• Kabelkanäle müssen nach beendigter Arbeit zugedeckt werden (Doppelboden, Brüstungskanäle usw.), um Schmutz<br />

<strong>und</strong> Beschädigung durch Dritte zu verhindern.<br />

• Es muss verhindert werden, dass auf das Kabel getreten werden könnte. Druckstellen bewirken eine Verschlechterung<br />

der elektrischen Übertragungseigenschaften des <strong>Installations</strong>kabels.<br />

• Datenkabel reagieren empfindlich auf direkte Wärmeeinwirkungen; Heissluftgebläse oder Gasbrenner für die<br />

Montage von Schrumpfschläuchen sollten daher von den Datenkabeln ferngehalten werden.<br />

• Werden für ein erleichtertes Einziehen von Kabeln chemische Hilfsmittel eingesetzt, muss vorgehend geprüft<br />

werden, ob sie sich mit dem Kabelmantelmaterial vertragen. Dasselbe gilt für alle chemischen Substanzen (auch<br />

Spraydosen), die für andere Kabel verwendet werden, aber mit Datenkabeln in Kontakt kommen.<br />

Richtige Richtung des Abrollens Falsche Richtung des Abrollens<br />

090.2509 090.2510<br />

Um die Zugkräfte im <strong>Installations</strong>kabel beim Abrollen weiter zu verringern, empfiehlt es sich, durch Drehen an der<br />

Rolle dem Abwickelvorgang nachzuhelfen. Das heisst, wenn möglich soll manuell abgerollt werden.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

17


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

10 eMV-KoNZePTe<br />

Das Erdungskonzept bildet die Gr<strong>und</strong>lage eines umfassendes EMV- <strong>und</strong> Sicherheits-Konzeptes <strong>und</strong> sollte bei der<br />

Wahl des Verkabelungssystems (geschirmt/ungeschirmt) unbedingt mit einbezogen werden. Das zu verkabelnde<br />

Gebäude muss genauestens auf den bestehenden Potentialausgleich untersucht werden. Die lokalen Vorschriften<br />

bezüglich Erdung müssen eingehalten werden. Bild 1 zeigt verschiedene Strukturen vom Aufbau von Erdungsystemen.<br />

Erdungspunkt<br />

Erdungspunkt<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

18<br />

Bild 1: Baum/Stern Erde<br />

Bild 2: Maschenerde<br />

Typische Baumerde<br />

Lokale Maschenerde<br />

Stockwerk Maschenerde<br />

Sternpunkt Erde<br />

Maschenerde<br />

Local mesh earth<br />

Traditionsgemäss wurde im Telekomunikationsbereich<br />

bislang eine Baum- bzw. Sternstruktur angestrebt. Bei<br />

diesem System werden die unterschiedlichen Erdungsstränge<br />

an einem zentralen Erdungspunkt zusammengeführt<br />

(Bild 1). Auf diese Weise lassen sich Erdschleifen<br />

weitgehend verhindern <strong>und</strong> die Entstehung von niederfrequenten<br />

Störungen (Brumm) reduzieren.<br />

In neuerer Zeit <strong>und</strong> bei hochfrequenter Datenübertragung<br />

setzt sich allerdings immer mehr die Maschenerdung<br />

durch. Bei dieser Form der Erdung muss das Gebäude als<br />

Ganzes an möglichst vielen Stellen gute Erdungspunkte<br />

aufweisen (Bild 2). Wichtig bei dieser Ausführung ist,<br />

dass alle metallischen Objekte in den Gebäuden mit<br />

entsprechend tauglichen Verbindungselementen in die<br />

Erdführung einbezogen werden. Taugliche Verbindungselemente<br />

sollen zur Ableitung von hochfrequenten<br />

Strömen eine möglichst grosse Leitoberfläche aufweisen<br />

(z.B. Massebänder, Metallschienen, Verbindungsschienen<br />

usw.).<br />

Bei Gebäuden, wo eine durchgängige Vermaschung der<br />

Erde nicht realisierbar ist, kann mittels Zellenbildung<br />

nachgeholfen werde. Solche lokale Maschenerdungen<br />

können aus Metallkabelkanälen, Doppelböden oder auch<br />

parallel geführten Kupferleitungen nachgebildet werden.<br />

Wo Doppelböden ohne Trägerschienen für die Bodenelemente verwendet werden, sollten die Elementträger, um eine<br />

optimale Wirkung zu erreichen, maschenförmig miteinander verb<strong>und</strong>en werden.<br />

Werden unterschiedliche Metalle miteinander verb<strong>und</strong>en, muss der Zerstörung der Kontaktpartner durch elektrochemische<br />

Korrosion Rechnung getragen werden. Es gilt dabei, Kontaktkombinationen zu wählen, deren elektrochemisches<br />

Potential möglichst nahe beisammen liegen oder die Kontaktstelle mit geeigneten Massnahmen vor Umwelteinflüssen<br />

(i.e. Feuchtigkeit) zu schützen.<br />

Bei einer geschirmten UGV empfiehlt es sich, den Schirm im Etagenverteiler an die Erdung anzuschliessen. Ist eine<br />

gute Maschenerdung in der Etage vorhanden, kann auch die Anschlussdose geerdet werden.


11 ABSTäNDe ZwISCheN DATeN- UND STRoMVeRSoRGUNGSKABeLN<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Allgemeine Anforderungen<br />

Halten Sie die in folgender Tabelle angegeben Mindestabstände zu den Stromversorgungskabeln ein. Um die Einflüsse<br />

elektromagnetischer Störstrahlung auf Datenkabel so gering wie möglich zu halten, sollten die folgenden Mindestabstände<br />

A zwischen Daten- <strong>und</strong> Stromkabeln nicht unterschritten werden (gemäss EN 50174-2: August 2009).<br />

hinweis:<br />

(1) Örtliche Gegebenheiten können grössere Abstände als die hier angegebenen erfordern.<br />

(2) Zwischen Datenkabeln <strong>und</strong> den Fassungen von Leuchtstoff-, Neon-, Glüh- <strong>und</strong> Entladungslampen (z.B. Quecksilberdampflampen)<br />

sollte ein Mindestabstand von 125 mm eingehalten werden.<br />

(3) Die Einhaltung der oben genannten Mindestentfernungen wird empfohlen. Bei Unterschreiten droht das Problem<br />

der Störeinkopplung.<br />

(4) In Fällen, in denen die Einhaltung dieser Richtwerte mit Schwierigkeiten verb<strong>und</strong>en ist (z.B. bei modularen Trennwandsystemen),<br />

dürfen unter der Voraussetzung, dass folgende Bedingungen eingehalten werden, Datenkabel<br />

auch näher an Stromversorgungs-Steckdosenzuleitungen verlaufen:<br />

(a) Parallell laufende Kabelführungen von bis zu 5 m Länge sind zulässig, wenn ein Abstand von 25 mm durch Abstandhalter<br />

oder andere geeignete Vorrichtungen sichergestellt werden kann. Wenn erforderlich, darf der Abstand<br />

auf einer Länge bis zu 150 mm auch weniger als 25 mm betragen, solange sich die Kabel nicht berühren.<br />

(b) Parallell laufende Kabelführungen von bis zu 9 m Länge sind zulässig, wenn ein Abstand von 50 mm sichergestellt<br />

werden kann. Auf einer Länge bis zu 300 mm darf der Abstand auch weniger als 50 mm betragen, solange sich die<br />

Kabel nicht berühren.<br />

(c) Falls mehrere Kabel auf besonders engem Raum geführt werden müssen, versuchen Sie, die Kabel so anzuordnen,<br />

dass nicht auf der ganzen Länge dasselbe Datenkabel den Stromversorgungskabeln am nächsten verläuft.<br />

(5) Elektroschränke <strong>und</strong> Verteilerschränke für Datenleitungen sollten nach Möglichkeit in verschiedenen Räumen<br />

untergebracht werden. In jedem Fall muss der Abstand der Verteilerschränke zu Elektroschränken mindestens 1 m<br />

betragen.<br />

Abstände zu Störstrahlungsquellen<br />

Gewöhnliche Quellen elektromagnetischer Felder sind normalerweise kein Problem für geschirmte Kabel. Als Vorsichtsmassnahme<br />

sollten die Kabel (ausgenommen LWL-Kabel) jedoch so weit wie möglich, mindestens aber 1 m<br />

entfernt von solchen Störstrahlungsquellen installiert werden. Eine Einkopplung von Störungen ist ausserdem möglich,<br />

wenn Datenkabel in der Nähe von Hochfrequenzquellen verlegt sind, wie beispielsweise Sendeeinrichtungen<br />

(Antennen, Übertragungsleitungen, Sender <strong>und</strong> andere abstrahlende Geräte, Radareinrichtungen, manche industriellen<br />

Geräte wie Hochfrequenz-Induktionsheizungen, Hochfrequenzschweissgeräte, Isolationsprüfgeräte). Abstände von<br />

Gebäudestrukturen <strong>und</strong> -ausstattungen müssen den nationalen <strong>und</strong> örtlichen Vorschriften entsprechen.<br />

einfluss auf Abnahmemessungen<br />

Fremdspannungen auf der Datenverkabelung können Messungen von Feldmessgeräten stören <strong>und</strong> verfälschen <strong>und</strong><br />

dadurch eine Abnahmemessung verunmöglichen. Stellen Sie sicher, dass diese äusseren Einflüsse nicht eintreten<br />

können. Sollte das Messgerät eine Fremdspannungswarnung anzeigen, versuchen Sie diese durch Ausschalten von<br />

möglichen Störquellen (USV, elektronische Vorschaltgeräte usw.) zu eliminieren.<br />

Diese Störspannungen können auch den einwandfreien Betrieb des Netzwerkes empfindlich beeinträchtigen.<br />

LWL-Kabel müssen aufgr<strong>und</strong> ihrer Unempfindlichkeit gegenüber EMV nicht in separaten Kabelkanälen oder<br />

hinter Trennelementen gelegt werden.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

19


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Trennung von Kabeln in Kabelführungssystemen<br />

Die Mindestanforderungen an die Trennung zwischen informationstechnischen Kabeln <strong>und</strong> Stromversorgungskabeln<br />

können gemäss EN 50174-2: 2009 auf folgender Gr<strong>und</strong>lage berechnet werden:<br />

A = S x P<br />

A: Abstand zwischen Daten- <strong>und</strong> Stromversorgungskabel<br />

S: Mindestabstände, siehe dazu Tabelle 5<br />

P: Faktor für die Stromversorgungsverkabelung, siehe dazu Tabelle 6<br />

Rules for STP, UTP<br />

Tabelle 4 – Klassifizierung informationstechnischer Kabel gemäss EN 50174-2<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

20<br />

Informationstechnisches Kabel<br />

Geschirmt Ungeschirmt Koaxial / twinaxial<br />

Kopplungsdämpfung bei<br />

30 MHz bis 100 MHz<br />

TCL<br />

Schirmdämpfung bei<br />

30 MHz bis 100 MHz<br />

dB Kategorie dB Kategorie dB<br />

Trennklasse<br />

>= 80 a 7, 7 E >= 70 -10xlg(f) >= 85 d d<br />

>= 50 b 5, 6, 6 E >= 60 -10xlg(f) >= 55 c<br />

>= 40 >= 50 -10xlg(f) c 5, 6, 6 E >= 40 b<br />

< 40


Tabelle 5 – Mindestabstände S gemäss eN 50174-2<br />

Trennklasse Trennung ohne elektromangetische<br />

Barriereen<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Für informationstechnische Verkabelung oder Stromversorgungsverkabelung<br />

verwendete Kabelkanäle<br />

offener metallener<br />

Kabelkanal a<br />

Lochblech b, c Massiver metallener<br />

Kabelkanal d<br />

d 10 mm 8 mm 5 mm 0 mm<br />

c 50 mm 38 mm 25 mm 0 mm<br />

b 100 mm 75 mm 50 mm 0 mm<br />

a 300 mm 225 mm 150 mm 0 mm<br />

a Schirmleistung (0 MHz bis 100 MHz) äquivalent zu geschweisstem Stahlmaschenkorb mit der Maschengrösse von<br />

50 mm x 100 mm (Leitern ausgenommen). Diese Schirmleistung kann auch erzielt werden mit einer Stahlkabel -<br />

wanne (Kabelbündel ohne Deckel) mit einer geringeren Wanddicke als 1.0 mm <strong>und</strong> mehr als 20 % gleichmässig<br />

gelochter Fläche.<br />

b Schirmleistung (0 MHz bis 100 MHz) äquivalent zu einer Stahlkabelwanne (Kabelbündel ohne Deckel mit einer<br />

geringeren Wanddicke als 1.0 mm höchstens 20% gleichmässig gelochter Fläche. Diese Schimrleistung kann auch<br />

erzielt werden mit geschirmten Stromleitungen, die nicht die in Anmerkung d ) festgelegten Leistungsmerkmale<br />

erfüllen.<br />

c Die obere Oberfläche der Installierten Kabel muss mindestens 10 mm unterhalb der Oberkante der Barriere liegen.<br />

d Schimleistung ( MHz bis 100 MHz) äquivalent zu einem Stahl-<strong>Installations</strong>rohr mit einer Wanddicke von 1.5 mm.<br />

Der angegebenene Trennabstand gilt zusätzlich zu der von jeglicher durch Trennstege/Barrieren gebotenen<br />

Trennung.<br />

Bestimmungen für STP, UTP, <strong>und</strong> unsymmetrische Kabel<br />

Tabelle 6 - Faktor für die Stromversorgungsverkabelung gemäss EN 50174-2<br />

Elektrischer Stromkreis a, b, c Anzahl von Stromkreisen Faktor für die<br />

Energieverkabelung P<br />

20 A 230V einphasig 1 bis 3 0.2<br />

4 bis 6 0.4<br />

7 bis 9 0.6<br />

10 bis 12 0.8<br />

13 bis 15 1.0<br />

16 bis 30 2<br />

31 bis 45 3<br />

46 bis 60 4<br />

61 bis 75 5<br />

> 75 6<br />

a Dreiphasige Kabel müssen als 3 einzelne einphasige Kabel behandelt werden.<br />

b Mehr als 20 A müssen als Vielfaches von 20 A behandelt werden.<br />

c Stromversorgungskabel für geringere Wechsel- oder Gleichspannung müssen auf Gr<strong>und</strong>lage ihrer<br />

Stromstärkebemessung beandelt werden, d.h. ein 100 A/50 V DC = 5 of 20 A Kabel (P = 0.4).<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

21


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Bestimmungen für STP, UTP<br />

Tabelle 7 – Abstandsanforderungen zwischen metallener informationstechnischen Kabeln <strong>und</strong> bestimmten<br />

EMI-Quellen, gemäss EN 50174-2<br />

Störquellen Mindestabstand in<br />

mm<br />

Fluoreszierende Lampen 130 a<br />

Neonlampen 130 a<br />

Quecksilberdampf-Lampen 130 a<br />

Hochleistungslampen 130 a<br />

Lichtbogenschweissgeräte 800 a<br />

Hochfrequenz-Induktionsheizungen 1000 a<br />

Krankenhausgeräte<br />

b<br />

Funksendeanlagen<br />

b<br />

Fernsehsendeanlagen<br />

b<br />

Radareinrichtungen<br />

b<br />

a Die Mindestabstände dürfen unterschritten werden, vorausgesetzt, dass angemessene Kabelmanagementsysteme<br />

verwendet werden oder Herstellergarantien vorhanden sind.<br />

b Wo keine Herstellergarantien vorhanden sind, soll eine Analyse der möglichen Störquellen durchgeführt werden,<br />

z.B. Frequenzbereich, Oberschwingungen, Einschaltströme, Spitzen, Leistung etc.<br />

Ausnahmen – NUR FÜR BÜRoUMGeBUNGeN<br />

Unter bestimmten Bedingungen ist eine Lockerung der Anforderungen möglich:<br />

• Die Anforderungen von Tabelle 6 treffen nicht zu <strong>und</strong> es ist keine Trennung nötig, wenn entweder:<br />

a) die informationstechnische Verkabelung anwendungsspezifisch ist <strong>und</strong> die Anwendung(en) eine Lockerung<br />

der Abstandsanforderungen unterstützen oder wenn:<br />

b) die folgenden Bedingungen alle erfüllt sind:<br />

• die Energieleiter<br />

1) bilden nur einphasige Stromkreise;<br />

2) liefern einen Gesamtstrom, der nicht grösser als 32 A ist;<br />

3) eines Stromkreises liegen nahe zusammen (z.B. in einem Gesamtaussenmantel, verseilt, verklebt oder<br />

zusammengeb<strong>und</strong>en);<br />

• die Umweltklassifizierung der IT-Verkabelung entspricht E1 aus EN 50173-1;<br />

• die informationstechnischen Kabel erfüllen die Anforderungen der Trennklassen “a”, “c” oder “d” gemäss Tabelle 4.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

22


12 KABeLBeARBeITUNG (ABISoLIeRweRKZeUGe)<br />

Kabelbearbeitung<br />

Grip<br />

Ring<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(A) (B)<br />

(2)<br />

(1)<br />

(A) (B)<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Entfernen Sie mit dem Abisolierwerkzeug für ungeschirmte <strong>und</strong> geschirmte<br />

Datenkabel (A) entfernen Sie den Aussenmantel der Kat. 5e-, -6- <strong>und</strong> -7-<strong>Installations</strong>kabel<br />

bis zu 11 mm Durchmesser. (B) Öffnen Sie das Werkzeug (1),<br />

indem Sie den Ring mit dem Mittelfinger nach unten ziehen, (2) während die<br />

Griffflächen mit Daumen <strong>und</strong> Zeigefinger gedrückt werden.<br />

Drehen Sie das Werkzeug einmal um die Achse des Kabels in die entsprechende<br />

Pfeilrichtung (A, dünner Kabelmantel; respektive B, dicker Kabelmantel).<br />

Halten Sie das Kabel währenddessen mit der anderen Hand fest.<br />

Um das präparierte Kabel aus dem Werkzeug zu nehmen, drücken Sie den<br />

Ring mit dem Mittelfinger nach unten <strong>und</strong> drücken Sie gleichzeitig mit<br />

Daumen <strong>und</strong> Zeigefinger die Griffflächen des Werkzeugs zusammen. Ziehen<br />

Sie das Kabel dann aus der Öffnung des Werkzeugs <strong>und</strong> schliessen Sie das<br />

Werkzeug durch Entspannen des Ringes wieder. Knicken Sie das Kabel im<br />

Schnittbereich nach (1) unten <strong>und</strong> nach oben (2) <strong>und</strong> ziehen Sie anschliessend<br />

die so gelöste Isolation vom Kabel ab (3).<br />

Je nach Kabelhersteller können oder müssen auch andere Abisolierwerkzeuge verwendet werden. Es empfiehlt sich<br />

daher, vorab zu klären, ob ein geeignetes Abisolierwerkzeug auf dem Markt erhältlich ist.<br />

Bearbeitung von LwL-Kabel:<br />

Beim Entfernen des Kabelmantels <strong>und</strong> der Bündelader, darf der minimale Biegeradius nicht durch Abknicken unterschritten<br />

werden.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

23


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

13 BeSChALTUNG DeR Rj45-ANSChLUSSMoDULe<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

24<br />

13.1 BeSChALTUNG DeS KAT. 5e/KAT. 6 ANSChLUSSMoDULS<br />

Der folgende Ablauf der Beschaltung eines Kat. 5e- oder Kat. 6-Moduls in ungeschirmter Version ist ähnlich<br />

dem Ablauf bei der geschirmten Variante (siehe Anleitung geschirmt/ungeschirmt auf www.rdm.com)<br />

<strong>02</strong>0.1312<br />

Je nach Modul-Typ, Kat. 5E & Kat. 6, können die Schirmhauben unterschiedlich montiert werden.<br />

R&M empfiehlt 568A Aufschaltung in Kombination mit R&M Kabel um unnötige Überkreuzungen von Kabelpaaren zu<br />

vermeiden.<br />

13.2 BeSChALTUNG DeS KAT. 6 A ANSChLUSSMoDULS<br />

Der folgende Ablauf für die Beschaltung der Kat. 6 A Buchse ist ähnlich für die geschirmten/ungeschirmte Version.<br />

(siehe Anleitung geschirmt/ungeschirmt auf www.rdm.com)<br />

B B<br />

A A<br />

A A<br />

568A 568B<br />

B B<br />

<strong>02</strong>1.2303 / <strong>02</strong>1.2304 / <strong>02</strong>1.2305 / <strong>02</strong>1.2363


14 BeIBehALTUNG DeR PoLARITäT<br />

LC Duplex<br />

SC Duplex<br />

marking, and optical fibre configuration be applied consistently. Once the system is installed<br />

and correct polarity is verified, the correct polarity of transmit and receive optical fibres within<br />

the optical fibre cabling system will be maintained.<br />

10.3.5.2 Connectivity options at the TO<br />

Replace, in ISO/IEC 11801:20<strong>02</strong>, the entire text and Figure 16 by the following:<br />

14.1 VeRBINDUNGSTeChNIK MIT DUPLex-SChNITTSTeLLeN<br />

optisches Rangierkabel<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Where there is no installed base of optical fibre cabling, the LC connectivity is specified at the<br />

TO and should provide a means to identify the polarity by any combination of latching, keying,<br />

or labelling. See an example in Figure 20.<br />

Where premises have an installed base of SC-D connectivity, additional TO connections may<br />

ISO/IEC JTC 1/SC 25 N 1730: 2009-11-26<br />

be made using SC-D connectivity provided their keys are oriented as in Figure 16.<br />

11801 Amend. 2/FDIS © ISO/IEC(E) – 45 –<br />

Hinweis: Die Schattierungen <strong>und</strong> A/B Markierungen sind rein informativ<br />

11801 Amend. 2/FDIS © ISO/IEC(E) – 45 –<br />

NOTEShading and A/B markings are for information only.<br />

Figure 20 – Duplex-able LC connectivity configuration<br />

with an example of polarity identification<br />

NOTE Shading and A/B markings are for information only.<br />

10.3.5.4 Other duplex connectors<br />

Figure 16 – Duplex SC connectivity configuration<br />

Replace, in ISO/IEC 11801:20<strong>02</strong>, the two existing paragraphs by the following:<br />

Hinweis: Die Schattierungen <strong>und</strong> A/B Markierungen sind rein informativ<br />

NOTE Shading and A/B markings are for information only.<br />

Figure 16 – Duplex SC connectivity configuration<br />

ISO/IEC JTC 1/SC 25 N 1730: 2009-11-26<br />

Alternative connector designs shall employ similar labelling and identification schemes to the<br />

duplex LC and SC. Position A and B on alternative duplex connector designs shall be in the<br />

same position as in Figure 16. For alternative connector designs utilising latches, the latch<br />

defines the positioning in the same manner as the key and keyways.<br />

10.3.5.5 Cord termination configuration<br />

Replace, in ISO/IEC 11801:20<strong>02</strong>, the existing Figure 17, by the following:<br />

10.3.5.4 Other A duplex connectors<br />

B<br />

Replace, in B ISO/IEC 11801:20<strong>02</strong>, the two existing paragraphs by the following: A<br />

Alternative connector designs Figure shall employ 17 – Optical similar fibre labelling cord and identification schemes to the<br />

duplex LC and SC. Position A and B on alternative duplex connector designs shall be in the Ausgabe 5.3<br />

same position as in Figure 16. For alternative connector designs utilising latches, the latch August 2012<br />

defines the positioning in the same manner as the key and keyways.<br />

25<br />

11 Screening practices


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

26<br />

14.2 MehRFASeRVeRBINDUNGSTeChNIK<br />

Anschlussmethode A für Duplexverkabelung<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

Key up connection<br />

to transceiver<br />

A to B Patch Cord<br />

(Type B)<br />

Key up connection<br />

to transceiver<br />

A to A Patch Cord<br />

Key up to Key up<br />

Verbindung<br />

Key up to Key up<br />

mated connection<br />

Achtung: Typ A benötigt unterschiedliche Rangierkabel an beiden Enden.<br />

Anschlussmethode A für parallele Signale (40/100Gbe)<br />

Key up connection<br />

to transceiver<br />

Position 1<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

Position 12<br />

Key up connection<br />

to transceiver<br />

Position 1<br />

Position 12<br />

Type A Patchkabel<br />

Type A Kabel<br />

female<br />

Type B<br />

Patchkabel<br />

female<br />

Position 1<br />

Position 12<br />

Position 12<br />

Position 1<br />

Position 12<br />

Position 1<br />

R&M SM MPO/MTP Fan Out<br />

R&M SM MPO/MTP Fan Out<br />

Achtung: Typ A benötigt unterschiedliche Rangierkabel an beiden Enden.<br />

A<br />

Position 12<br />

Position 1<br />

Type A Kabel<br />

Female<br />

Type A Adapter<br />

Position 12<br />

Position 12<br />

Position 1<br />

Type A Adapter<br />

(Key up to Key down)<br />

A<br />

Type A Adapter<br />

(Key up to Key down)<br />

A<br />

Type A Adapter<br />

(Key up to Key down)<br />

Position 1<br />

Position 12<br />

Position 12<br />

Position 1<br />

A<br />

Position 1<br />

Type A Kabel<br />

male


NoTIZeN<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

27


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Konfektionierung von LwL/Kabeln<br />

Feldkonfektionierung:<br />

Breakout/Kabel:<br />

Mechanischer Spleiss:<br />

Fusionsspleiss:<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

28<br />

Siehe Anleitung<br />

Kennzeichnung <strong>und</strong> farbliche Codierung von LWL-Adapter <strong>und</strong> Steckverbinder<br />

LWL/Adapter <strong>und</strong> Steckverbinder sollten gegen Staub <strong>und</strong><br />

andere Verschmutzungen geschützt werden. Es wird ausserdem<br />

empfohlen, die Stirnfläche der optischen Fasern<br />

vor dem Anschliessen zu reinigen.<br />

Eine korrekte Codierung, z.B. mittels Farben, der Steckverbinder <strong>und</strong> Adapter ist wichtig. Es wird dadurch das versehentliche<br />

Zusammenschliessen von verschiedenen Fasern verhindert. Bei Duplex-Verbindungen sollten ausserdem für<br />

eine korrekte Polarität zusätzliche Codierungen eingesetzt werden.<br />

Zur Unterscheidung zwischen Singlemode- <strong>und</strong> Multimode-Adaptern <strong>und</strong> Steckverbindern werden folgende Farben<br />

verwendet:<br />

Multimode 50um <strong>und</strong> 62,5um beige oder schwarz<br />

Single-mode PC blau<br />

Single-mode APC grün<br />

LwL-Anschlusskomponenten<br />

Zuerst ReINIGeN, dann anschliessen<br />

AChTUNG<br />

Die Leistungsfähigkeit eines Lichtwellenleitersystems hängt stark von der Reinheit der Verbindungsstellen ab. Kleine<br />

Schmutzpartikel, Staub, etc. können unter Umständen einen LWL Verbinder zerstören. Deshalb gilt: Visuelle Inspektion<br />

mit geeignetem Hilfsmittel (Mikroskop etc.), Reinigen gemäss Vorschriften des Herstellers, anschliessend<br />

nochmals Inspizieren <strong>und</strong> erst dann Verbinden.<br />

Dabei ist folgendes Reinigungsmaterial zu empfehlen:<br />

• Fusselfreie Tücher<br />

• Isopropyl Alkohol<br />

• Fusselfreie Stäbchen<br />

• Trockenes Reinigungsband<br />

Saubere Oberfläche = gut Schmutzpartikel = mangelhaft Fingerabdruck = mangelhaft


15 KABeLMANAGeMeNT<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, die <strong>Installations</strong>kabel vom Kabeleintritt im Verteilerschrank zu den Anschlussmodulen<br />

zu führen. Es muss geprüft werden, dass die Kabel ausreichend zugentlastet sind <strong>und</strong> in einer Schleife<br />

verlaufen, damit die Schwenkelemente leicht von vorne herausgeklappt <strong>und</strong> herausgenommen werden können<br />

(Kabelreserve dient für Wartungszwecke oder für spätere Aufrüstung von Kat. 5e auf Kat. 6).<br />

010.3544 010.3545<br />

Gut:<br />

Korrektes Kabelmanagement mit genügend Kabelreserve<br />

010.3546<br />

010.3547<br />

Falsch: Falsch:<br />

Kabelmanagement ohne Kabelmanagement mit<br />

Kabelreserve (Kabel straff) Kabelreserve (Kabel durchhängend)<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

29


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

16 BeSChRIFTUNGeN UND ADMINISTRATIoN<br />

Die Beschriftung von Komponenten <strong>und</strong> Telekom-Feldern ist gemäss Verkabelungsnormen zwingend erforderlich.<br />

Identifizierung, Beschriftung <strong>und</strong> Erfassung der Verkabelungselemente in einer Datenbank wird von allen Verkabelungsnormen<br />

verlangt. Präzise definiert sind sie jedoch nur in der TIA/EIA 606-A, während ISO/IEC 14763-1 <strong>und</strong><br />

EN50174-1 dem Installateur bezüglich Identifizierung, Beschriftungen <strong>und</strong> Erstellung der Datenbank mehr Freiheiten<br />

lassen.<br />

Alle Komponenten von R&Mfreenet werden so konzipiert <strong>und</strong> geliefert, das dem Installateur alles Nötige zur umfassenden<br />

Erfüllung der Normen mitgegeben wird. Sollte ein Installateur eine andere Variante wählen, wird das von<br />

R&M akzeptiert, vorausgesetzt:<br />

1) dass alle Verkabelungskomponenten in der Datenbank zur Installation identifiziert <strong>und</strong> erfasst werden;<br />

2) dass alle Verkabelungskomponenten gemäss einer der massgebenden Verkabelungsnormen beschriftet sind;<br />

3) dass eine Datenbank zum gesamtem Verkabelungssystem erstellt wird, in der alle Komponenten plus alle Verbindungen<br />

erfasst sind.<br />

17 RANGIeRKABeL<br />

Rangierkabel erweisen sich zunehmend als Schlüsselfaktor für der Erreichung der gewünschten Channel Performance.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> empfiehlt R&M, nur Rangierkabel höchster Qualität zu verwenden..<br />

Das Unterschreiten des Biegeradius von 4x Kabeldurchmesser ist untersagt, knicken <strong>und</strong> verdrehen kann die<br />

Übertragungsleistung reduzieren.<br />

Es darf keine Zugkraft auf das Rangierkabel wirken.<br />

090.5390<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

30


18 hINweISe ZU FeLDMeSSUNGeN<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Messungen mit Testgeräten<br />

Wann ist ein «Pass» ein «Pass» <strong>und</strong> ein «Fail» ein «Fail»?<br />

Einleitung:<br />

Bei der Prüfung von Verkabelungsstrecken auf dem Feld treten immer wieder Fragen bezüglich der Auswertungen <strong>und</strong><br />

Anzeigen auf den Messgeräten auf. Der K<strong>und</strong>e, meist Installateur, will natürlich nur ein «Pass» sehen; einem Stern<br />

oder einem Vorbehalt steht er misstrauisch gegenüber. Wie sehen also die Fakten aus?<br />

Normen:<br />

In den Normen EN 50173 <strong>und</strong> ISO/IEC 11801 sind nur die erwarteten Werte für die Verkabelung enthalten. Es wird<br />

nicht oder nur rudimentär beschrieben, wie getestet werden soll. Zu diesem Zweck gibt es die IEC 61935-1 «Generic<br />

cabling systems specification for the testing of balanced communication cabling in accordance with ISO/IEC 11801».<br />

In dieser Norm wird unter anderem die Messgenauigkeit des Prüfgerätes <strong>und</strong> das Erfassen der Daten beschrieben.<br />

Jedes Messgerät hat eine bestimmte Messgenauigkeit, d.h., der angezeigte Messwert ist um +/- einen Betrag falsch.<br />

Das ergibt dann folgendes Bild<br />

Messgenauigkeit<br />

der Messgeräte<br />

Das Messergebnis eines Parameters wird mit einem Stern (*) markiert, wenn der Abstand des Resultates zum Grenzwert<br />

kleiner ist als die Messgenauigkeit.<br />

Das Endergebnis PASS oder FAIL wird durch die erforderlichen einzelnen Testresultate bestimmt. Jedes FAIL oder<br />

FAIL* führt zu einem FAIL des Endergebnisses. Es sei den, es wurde in der Qualitätsvereinbarung etwas anderes<br />

spezifiziert. Um ein PASS als Endergebenis zu erhalten, müssen alle einzelnen Tests PASS oder PASS* sein.<br />

FAIL oder *FAIL ist als endergebnis FAIL<br />

Bereich «Fail»<br />

PASS oder *PASS ist als endergebnis PASS<br />

Bereich «Pass»<br />

*Bereich «Fail»<br />

Grenzwerte gemäss<br />

ISO 11801<br />

*Bereich «Pass»<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

31


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

19 ANeRKANNTe ZeRTIFIZIeRUNGSMeSSGeRäTe FÜR KLASSe D/e/e A<br />

Kategorien <strong>und</strong> Klassen<br />

ISO/IEC 11801/EN50173 TIA-568-C Übertragungsfrequenz<br />

Klasse EA Kat. 6A 1-500 MHz<br />

Klasse E Kat. 6 1-250 MHz<br />

Klasse D Kat. 5e 1-100 MHz<br />

Klasse C Kat. 3 1-20 MHz<br />

hinweis: Klasse E <strong>und</strong> Kat. 6A weisen unterschiedliche Übertragungsleistungen auf.<br />

A<br />

Mit folgenden Zertifizierungsmessgeräten können Abnahme-Messungen durchgeführt <strong>und</strong> ein Messprotokoll erstellt<br />

werden, welches für den Garantieantrag benötigt wird. Sie eignen sich für Pass oder Fail – Betrachtungen.<br />

Fluke DTX Series LanTEK Series<br />

Klasse D Klasse e Klasse e A *<br />

Fluke DSP 4000 Series Fluke DSP 4000 Series Fluke DTX 1800<br />

Fluke DTX Series Fluke DTX Series LanTEK II<br />

Fluke Omni II Fluke Omni II<br />

Wire Scope 350 Wire Scope 350<br />

LanTEK I <strong>und</strong> II LanTEK I <strong>und</strong> II<br />

Wavetek LT 8600 Wavetek LT 8600<br />

*Dies ist der Stand bei der Veröffentlichung des Dokumentes. Der aktuelle gültige Stand der Liste findet sich im<br />

„Appendix zum Garantieprogramm“ Kapitel 4.1.<br />

Die Messgeräte müssen gemäss den Herstellerangaben kalibriert werden (typisch 1-mal pro Jahr).<br />

Anmerkung: Für die Geltendmachung von Garantieansprüchen muss ein Referenzmessgerät verwendet werden,<br />

siehe „Appendix zum Garantieprogramm“ Kapitel 4.2.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

32


20 eINSTeLLUNGeN DeR MeSSGeRäTe, MeSSKoPF FÜR KLASSe D/e/e A<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Fluke DTX Series:<br />

Permanent Link: Gr<strong>und</strong>sätzlich kann man für die Messung einer Installation aus den folgenden 3 Normen auswählen:<br />

Permanent Link D/Kat. 5e Klasse e/e /Kat. 6<br />

A<br />

ISO 11801 Permanent Link Klasse D ISO 11801 PL Klasse E<br />

TIA Kat. 5e Permanent Link EN 50173 PL Klasse E<br />

EN 50173 Permanent Link Klasse D ISO 11801 PL 2 Klasse EA ISO 11801 PL 3 Klasse EA EN 50173 PL 2 Klasse EA EN 50173 PL 3 Klasse EA TIA Kat. 6 Permanent Link<br />

TIA Kat. 6A Permanent Link<br />

Channel:<br />

Klasse D/Kat. 5e Klasse e/e A /Kat. 6<br />

ISO 11801 Channel Klasse D ISO 11801 Channel Klasse E<br />

TIA Cat. 5e Channel EN 50173 Channel Klasse E<br />

EN 50173 Channel Klasse D ISO 11801 Channel Klasse E A<br />

EN 50173 Channel Klasse E A<br />

TIA Cat. 6 Channel<br />

10 GBase-T:<br />

10 GBase-T Channel Klasse E 55-100[m]<br />

10 GBase-T Channel Klasse E 0-55[m]*<br />

* 10 GBase-T für existierende Klasse E Verkabelungen bis zu 55[m], kein Hinweis für PSANEXT Konformität<br />

Messgeräteeinstellungen für Lichtwellenleiter:<br />

ISO 11801 Lichtwellenleiter Channel (OF-100/OF-300/OF-500/OF-2000)<br />

Für MM 50/125um and 62,5/125um<br />

ISO 11801 Lichtwellenleiter Channel (OF-100/OF-300/OF-500/OF-2000)<br />

Für SM 9/125um<br />

ISo/IeC 14763-3:<br />

Generic fiber ist nicht gestattet<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

33


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

21 PRÜFeN DeR VeRKABeLUNG MIT SAMMeLPUNKT<br />

Häufig ist es so, dass bei einem SP-Modell die Verkabelung in zwei Ausbaustufen erfolgt (1. Rangierfeld zu SP, 2. SP<br />

zu Arbeitsplatzdose). Diese zwei Ausbaustufen können durchaus von zwei unterschiedlichen Installateuren durchgeführt<br />

werden.<br />

Darum ist es im Falle einer SP-Installation empfehlenswert, das fest installierte Kabel zwischen Rangierfeld <strong>und</strong> SP<br />

separat zu messen.<br />

Als Besonderheit dieser Messung muss beachtet werden, dass die Dämpfungslimite im Verhältnis zur installierten<br />

Länge reduziert werden muss (IL = IL 90 x L/90).<br />

Im zweiten Schritt wird dann die Übertragungsstrecke mit integriertem SP-Link gemessen. Am Messgerät muss für<br />

beide Messungen die Permanent-Link-Einstellung gewählt werden..<br />

.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

34<br />

Channel<br />

Anfang des Channels<br />

Permanent Link<br />

Anfang des Permanent Link<br />

Channel/Permanent Link<br />

V1 V2 (RF) SP TA<br />

V2 (RF)<br />

(Rangierung)<br />

Sammelpukt ist zugelassen<br />

Adapterkabel wird nicht mitgemessen<br />

SP TA<br />

Ende des Channels<br />

oK Ende des Permanent Link


22 DIe PRÜFSTReCKeN<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Folgende zwei Testaufbauten bei einer Kupferverkabelung sind im R&M-Garantieprogramm vorgesehen.<br />

Channel & Permanent Link<br />

Channel/Permanent Link<br />

Channel<br />

Anfang des Channels<br />

Permanent Link<br />

Anfang des Permanent Link<br />

V1 V2 (RF) SP TA<br />

V2 (RF)<br />

(Rangierung)<br />

Sammelpunkt ist zugelassen<br />

Adapterkabel wird nicht mitgemessen<br />

SP TA<br />

Ende des Channels<br />

oK Ende des Permanent Link<br />

In seltenen Fällen ist es möglich, dass bei einer Permanent-Link-Messung<br />

090.2511<br />

Fehler auftreten, obschon alle Komponenten für sich selber der Norm entsprechen.<br />

Diese Fälle können durch Ungenauigkeiten der Feldmessgeräte<br />

während Permanent-Link-Messungen, die mangelhafte Auskalibrierung der<br />

Messzuleitung oder durch eine unglückliche Aufschaukelung von Störungen<br />

infolge der unterschiedlichen Längen auftreten. Falls mit dem Permanent-<br />

Link-Testaufbau Fehler- oder Warnmeldungen gezeigt werden, empfehlen wir<br />

deshalb, für die Messungen in der Channel-Konfiguration dem in den Normen<br />

festgelegten Vorgehen zu folgen.<br />

Um präzisere Return-Loss-Messungen zu erreichen, ist es sehr wichtig, dass<br />

der Permanent-Link-Messadapter mit dem «DSP-PCAL» kalibriert wird. Das Flachkabel wird dann bei der Messung<br />

auskalibriert. Dieser Vorgang sollte halbjährlich wiederholt werden.<br />

AChTUNG: präzise Messresultate hängen auch von der Qualität der Kabel an den Testgeräten ab. Wie auch die Normen<br />

empfehlen wir, die Konstanz der Messresultate regelmässig zu kontrollieren.<br />

Zu diesem Zweck können Sie einen Permanent Link erstellen, der weder verlegt noch geändert werden kann <strong>und</strong> als<br />

absolute Referenz dient. Messen Sie diesen mit einem kalibrierten Messgerät, dokumentieren Sie das Resultat <strong>und</strong><br />

verwenden es für zukünftige Vergleichsmessungen. Diese sollten häufig durchgeführt werden, vor allem, wenn die<br />

Messresultate des Testers auf Unbeständigkeiten hindeuten könnten.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

35


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

23 LäNGeNeINSChRäNKUNGeN VoN FeSTeN VeRKABeLUNGSSTReCKeN<br />

Längenberechnungen für die verschiedenen Modelle einer UGV<br />

Die untenstehende Tabelle dient dazu, die maximale Länge der fest installierten Kabel zu berechnen.<br />

Wichtig ist, dass die Länge des vom Planer oder Installateur berechneten fest installierten Kabels nie überschritten<br />

wird, auch nicht bei allfälligen Erweiterungen. Es ist darauf zu achten, dass bei allfälligen Wartungsarbeiten nicht<br />

andere Längen von Rangier-/Anschlussschnüren verwendet werden. Sonst kann nicht garantiert werden, dass die<br />

zuvor berechnete Übertragungsstrecke einwandfrei funktioniert.<br />

Wird der optionale Sammelpunkt (SP) <strong>und</strong>/oder das Rangierfeld miteinbezogen, kann zwischen vier Verkabelungsmodellen<br />

unterschieden werden:<br />

Minimale <strong>und</strong> maximale Länge<br />

Segment Minimum<br />

m<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

36<br />

Maximum<br />

m<br />

EV-SP 15 85<br />

SP-TA 5 -<br />

EV-TA (ohne SP) 15 90<br />

Geräteanschlussschnur a 2 5<br />

Rangierschnur 2 -<br />

Geräteverbindungs schnur b 2 5<br />

Alle Schnüre b - 10<br />

a wenn kein Sammelpuntk (SP) vorhanden ist, ist die minimale Länge der Geräteanschlussschnur 1 m<br />

b wenn keine Rangierung vorhanden ist, beträgt die minimale Länge der Geräteverbindungsschnur 1 m<br />

Gleichung für horizontale Übertragungsstrecken im Bürogebäude<br />

Modell Bild Modellgleichungen<br />

Klasse D Channel<br />

mit Kat. 5e Komponenten<br />

Klasse E/E A Channel<br />

mit Kat. 6 Komponenten<br />

Klasse F/F A Channel<br />

mit Kat. 7 Komponenten<br />

Durchverbindung-TA A H = 109 – F x X H = 107 – 3 a - F x X H = 107 – 2 a - F x X<br />

Rangierung-TA B H = 107 – F x X H = 106 – 3 a - F x X H = 106 – 3 a - F x X<br />

Durchverbindung-SP-TA C H = 107 – F x X – C x Y H = 106 – 3 a - F x X – C x Y H = 106 – 3 a - F x X – C x Y<br />

Rangierung-SP-TA D H = 105 – F x X – C x Y H = 105 – 3 a - F x X – C x Y H = 105 – 3 a - F x X – C x Y<br />

(Siehe auch Diagramme auf der nächsten Seite)<br />

Gleichungen für Bereichsverteilungs-Übertragungsstrecken in Datenzentren


Modell Bild Modellgleichungen<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Klasse D Channel Klasse E A Channel Klasse F/F A Channel<br />

Durchverbindung-GA E Kein Z = 104 a – F x X Z = 105 a – F x X<br />

Rangierung-GA F Kein Z = 103 a – F x X Z = 103 a – F x X<br />

Durchverbindung-LVP-GA G Kein Z = 103 a – F x X – L x Y Z = 103 a – F x X – L x Y<br />

Rangierung-LVP-GA H Kein Z = 104 a – F x X – L x Y Z = 104 a – F x X – L x Y<br />

(Siehe auch Diagramme auf der nächsten Seite)<br />

Gleichungen für hauptverteilungs-Übertragungsstrecken in Datenzentren<br />

Modell Bild Modellgleichungen<br />

Klasse D Channel Klasse E A Channel Klasse F/F A Channel<br />

Durchverbindung-Durchverbindung I Kein M = 104 a – F x X M = 105 a – F x X<br />

Durchverbindung-Rangierung I Kein M = 103 a – F x X M = 103 a – F x X<br />

Rangierung-Rangierung I Kein M = 1<strong>02</strong> a – F x X M = 1<strong>02</strong> a – F x X<br />

(Siehe auch Diagramme auf der nächsten Seite)<br />

C = Länge des SP-Kabels (m)<br />

F = Kombinierte Länge der Rangier-/Anschlussschnur, Geräte-/Arbeitsplatzseite (m)<br />

H = Maximale Länge der festen horizontalen Verkabelung (m)<br />

L = Länge des LVP Kabels (m)<br />

X = Der Kabeldämpfungsfaktor zwischen Litzenkabel (UTP =1.5 <strong>und</strong> STP =1.5) <strong>und</strong> Volldrahtkabel (<strong>Installations</strong>kabel)<br />

Y = Der Kabeldämpfungsfaktor zwischen Litzenkabel (CP- Kabel UTP =1.5 <strong>und</strong> STP =1.5) <strong>und</strong> Volldrahtkabel<br />

(<strong>Installations</strong>kabel)<br />

Z = Grösste Länge des Bereichsverteilungskabels (m)<br />

Hinweise:<br />

Wenn die Umgebungstemperatur bei Betrieb über 20°C liegt, muss H bei geschirmten Installationen um 0.2% pro °C<br />

gekürzt werden; bei ungeschirmten Installationen beträgt dieser Faktor 0.4% für Temperaturen von 20°C–40°C <strong>und</strong><br />

0.6% für Temperaturen von 40°C–60°C.<br />

a ; diese Längenkürzung ist notwendig, um eine Marge für unterschiedliche Dämpfungen im Bereich hoher Frequenzen<br />

zu schaffen.<br />

Anmerkung:<br />

• Flexible Kabel haben eine höhere Dämpfung (UTP = Multiplikationsfaktor 1.5 <strong>und</strong> STP = Multiplikationsfaktor 1.5)<br />

als <strong>Installations</strong>kabel.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

37


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

horizontale Verkabelungsmodelle<br />

Bild A: Modell Durchverbindung-TA<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

38<br />

Channel = max. 100 m<br />

Fest<br />

installiertes<br />

Horizontalkabel<br />

ASG<br />

EV<br />

V V V<br />

TA<br />

V EE<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

Bild B: Modell Rangierung-TA<br />

Channel = max. 100 m<br />

Geräteanschlussschnur<br />

Fest<br />

installiertes<br />

Horizontalkabel<br />

ASG<br />

EV<br />

V V V V<br />

TA<br />

V EE<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

Rangier-<br />

schnur<br />

Geräteanschlussschnur


Bild C: Modell Rangierung-TA<br />

Channel = max. 100 m<br />

EV<br />

ASG V V<br />

Fest<br />

installiertes<br />

Horizontalkabel<br />

SP<br />

V<br />

V<br />

TA<br />

V EE<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

Bild D: Modell Rangierung-SP-TA<br />

Channel = max. 100 m<br />

SP Kabel<br />

EV<br />

ASG V V V<br />

Fest<br />

installiertes<br />

Horizontalkabel<br />

SP<br />

V<br />

V<br />

TA<br />

C EE<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

Rangier-<br />

schnur<br />

SP Kabel<br />

V<br />

V<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Geräteanschlussschnur<br />

Geräteanschlussschnur<br />

einschränkungen:<br />

• Die physische Länge des fest installierten Permanent Links, also des <strong>Installations</strong>kabels (wenn kein SP-Kabel<br />

vorhanden), darf die maximale Länge von 90 m nicht überschreiten.<br />

• Die physische Länge des Channel darf die maximale Länge von 100 m nicht überschreiten.<br />

• Der Sammelpunkt (SP) muss mindestens 15 m vom Stockwerkverteiler entfernt sein.<br />

• Das SP Kabel zum TA hat eine Mindestlänge von 5 m.<br />

• Wird ein informationstechnischer Mehrfachanschluss verwendet, so sollten die Geräteanschlussschnur nicht<br />

länger als 20 m sein.<br />

• Rangierschnüre dürfen nicht länger als 5 m sein<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

39


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Modelle für die Bereichsverteilungsverkabelungen<br />

Bild e: Modell Durchverbindung-GA<br />

Bild F: Modell Rangierung-GA<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

40<br />

Channel = max. 100 m<br />

Bereichsverteilungskabel<br />

BV<br />

GA<br />

ASG V V V V V ASG<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

Rangier-<br />

schnur<br />

Channel = max. 100 m<br />

Bereichverteilungskabel<br />

BV<br />

GA<br />

ASG V V V V ASG<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

Geräteanschlussschnur


Bild G: Modell Durchverbindung-LVP-GA<br />

BV<br />

GA<br />

ASG V V<br />

LVP<br />

V V V ASG<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

LVP-Kabel Geräteanschlussschnur<br />

Bild h: Modell Ranierung-LVP-GA<br />

Channel = max. 100 m<br />

Bereichs-<br />

verteilungskabel<br />

Channel = max. 100 m<br />

Bereichs-<br />

verteilungskabel<br />

BV<br />

GA<br />

ASG V V V V V V ASG<br />

LVP<br />

Geräte- Rangier-<br />

LVP-Kabel Geräteverbindungsschnur<br />

schnur<br />

anschlussschnur<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

einschränkungen:<br />

• Die physische Länge des Kabels darf 100 m nicht überschreiten.<br />

• Die physische Länge des fest installierten Bereichsverteilungskabels soll 90 m nicht überschreiten <strong>und</strong> kann, je<br />

nach der Länge der verwendeten Kabel, der LVP-Kabel <strong>und</strong> der Anzahl Anschlüsse, auch kürzer sein.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

41


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Modell der hauptverteilungsverkabelung<br />

Bild I:<br />

Berechnungsbeispiele für die fest installierte Verkabelungsstrecke:<br />

– Geschirmte Kat. 5e-Installation (STP) bei Normaltemperatur<br />

Bild A H = 109 - FX -> 109 m – ( 5 m + 5 m ) x 1.5 = 94 m<br />

Die maximal zulässige feste Verkabelungsstrecke wäre theoretisch 94 m, muss aber auf normgerechte 90 m reduziert<br />

werden.<br />

– Ungeschirmte Kat. 6-Installation (UTP) bei 35°C Umgebungstemperatur<br />

Bild C H = 106 – 3 a –FX – CY -> 106 m – 3 m- (5 m+ 5 m) x 1.2) – (15 m x 1.2) = 73 m<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

42<br />

HV<br />

35°C – 20°C = 15°C<br />

15 x 0.4% = 6%<br />

73 m x (1- 0.06) = 69 (68.7 m)<br />

Channel = max. 100 m<br />

Hauptverteilungskabel<br />

ASG V V V<br />

LVP<br />

V V V ASG<br />

Geräte- Rangier-<br />

GeräteRangierverbindungsschnur schnur<br />

verbindungsschnur<br />

schnur<br />

einschränkungen:<br />

• Die physische Länge des Kabels darf 100 m nicht überschreiten.<br />

• Die physische Länge des fest installierten Hauptverteilungskabels soll 90 m nicht überschreiten <strong>und</strong> kann, je nach<br />

der Länge der verwendeten Kabel <strong>und</strong> der Anzahl Anschlüsse, auch kürzer sein.<br />

Für dieses Projekt ist eine maximale Länge von 69 m fester Verkabelung erlaubt, mit maximal 15 m CP-Kabel <strong>und</strong><br />

einer Anschlusskabellänge von maximal 5 m.<br />

GV


23.1 LäNGeNeINSChRäNKUNGeN BeI AwG 26 INSTALLATIoNSKABeL<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Die Verwendung von AWG26 <strong>Installations</strong>kabel ist für alle anwendungsneutralen Kommunikationskabelanlagen möglich.<br />

Heute werden sie hauptsächlich in Datenzentren verbaut.<br />

AwG 26 – maximale Längen<br />

R&M Systeme Kat. 6 Kat. 6 Real10 Kat. 6 A<br />

Topolgie PL Ch PL Ch PL Ch<br />

AWG<br />

Klasse E 26 55m 65m 55m 65m 55m 65m<br />

Klasse E A 26 65m 55m 65m<br />

PL: Permanent Link<br />

Ch: Channel<br />

AwG: American Wire Gauge – Kodierung für Drahtdurchmesser mit Vollader oder Litzenkabel.<br />

Das AWG 26 <strong>Installations</strong>kabel erlaubt es 25% - 30% an Platz <strong>und</strong> Gewicht gegenüber einem AWG 23<br />

<strong>Installations</strong> kabel einzusparen. Diese Ersparnis wird mit einer Längeneinschränkung für Link <strong>und</strong> Channel<br />

von 55 m bzw. 65 m erkauft.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

43


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

24 KURZe LäNGeN DURCh KLASSe e A<br />

Bei der Erstellung der neuen Ausgabe der Norm ISO/IEC 11801 gingen die Experten von Mindest- <strong>und</strong> Höchstlängen<br />

aus, um die Mindestleistung der Komponenten zu berechnen. Das R&Mfreenet Kat. 6 A System unterstützt kürzere<br />

Permanent Links <strong>und</strong> Channels.<br />

Kat. 6 A System<br />

Konfiguration<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

44<br />

2 Stecker<br />

PL 2m<br />

3 Stecker<br />

PL 4m<br />

3 Stecker<br />

Channel kurz<br />

4 Stecker<br />

Channel kurz<br />

U-FTP ok ok ok ok<br />

F-FTP ok ok ok ok<br />

S-FTP ok ok ok ok<br />

U-UTP ok ok ok ok<br />

Kat. 6 A System PL <strong>und</strong> Channel Konfiguration<br />

Konfiguration<br />

2 Stecker<br />

PL 2m<br />

3 Stecker<br />

PL 4m<br />

3 Stecker<br />

Channel kurz<br />

4 Stecker<br />

Channel kurz<br />

n/a: nicht anwendbar<br />

Fest installierte<br />

Verkabelung<br />

SP-Kabel Rangierung<br />

Geräteanschluss-/<br />

Geräteverbindungssschnur<br />

2m n/a n/a n/a<br />

2m 2m n/a n/a<br />

2m 2m n/a 2m<br />

2m 2m 1m 2m<br />

Anweisungen zur Messung:<br />

1) Der Channel muss mit zwei R&M Anschlussschnüren von je 2 m Länge gemessen werden.<br />

2) Einstellungen beim Messgerät:<br />

Channel: ISO Klasse E A Channel, tiefe IL<br />

2 Stecker PL: ISO Klasse E A PL2, tiefe IL<br />

3 Stecker PL: ISO Klasse E A PL 3


25 DäMPFUNG DeS FASeRoPTISCheN ChANNeLS<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Allgemeine Anforderungen<br />

• Klasse oF-100 Der Channel unterstützt eine definierte Anwendung über eine Mindestlänge von 100 m<br />

• Klasse oF-300 Der Channel unterstützt eine definierte Anwendung über eine Mindestlänge von 300 m<br />

• Klasse oF-500 Der Channel unterstützt eine definierte Anwendung über eine Mindestlänge von 500 m<br />

• Klasse oF-2000 Der Channel unterstützt eine definierte Anwendung über eine Mindestlänge von 2000 m<br />

Channel<br />

Dämpfung Channel (dB)<br />

Multimode Singlemode<br />

850 nm 1300 nm 1310 nm 1550 nm<br />

OF 100 1.85 1.65 – –<br />

OF 300 2.55 1.95 1.80 1.80<br />

OF 500 3.25 2.25 2.00 2.00<br />

OF 2000 8.50 4.50 3.50 3.50<br />

optischer Channel 1<br />

«Direkt» kombinierter Channel plus Schnittstellen für die Messung<br />

ASG<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

V V V V C V V<br />

V<br />

optischer Channel 2<br />

«Gespleisster» kombinierter Channel<br />

ASG<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

Rangierschnur<br />

Rangierschnur<br />

Channel<br />

Backbone/<br />

Horizontales<br />

Kabel<br />

V V V V V Backbone Spl<br />

Kabel V V<br />

V<br />

FD<br />

TA<br />

Link<br />

Channel<br />

Link<br />

Horizontales<br />

TA<br />

EE<br />

EE<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

45


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

optischer Channel 3<br />

«Rangierter» kombinierter Channel<br />

ASG<br />

Geräteverbindungsschnur<br />

optisches Dämpfungsbudget<br />

Wie berechne ich das optische Dämpfungsbudget für meinen Channel?<br />

Lösung:<br />

Die Dämpfung der Übertragungsstrecke (Verlust der optischen Leistung) muss für jede Kabelstrecke berechnet<br />

werden. Die Messungen bei Kupferkabel sind einfacher, da der Grenzwert immer gleich ist, unabhängig der Länge.<br />

Zugelassene Dämpfungswerte:<br />

• Steckverbinder : 0.75 dB<br />

• Spleiss : 0.3 dB<br />

• Kabel @ 850nm : 3.5 dB / km<br />

• Kabel @ 1300nm : 1.0 dB / km<br />

Nimmt man eine Übertragungsweg von 50 m an, mit zwei Steckverbindern <strong>und</strong> einem Spleiss <strong>und</strong> geht man von einer<br />

Messung bei 850 nm aus, berechnet sich das zugelassene Dämpfungsbudget folgendermassen:<br />

Steckverbinder 0.75 dB<br />

Kabel @ 850nm 0.175 dB (3.5dB/km)<br />

Spleiss 0.3 dB<br />

Steckverbinder 0.75 dB<br />

optisches Dämpfungsbudget 1.975 dB<br />

Für Gigabit Ethernet gilt ein Dämpfungsbudget von 3.25 dB <strong>und</strong> hier wird bei Steckverbinder von einer tieferen<br />

Dämpfung als 0.75 dB ausgegangen. Die Norm spricht daher von typischen Dämpfungswerten von 0.5 dB für Steckverbinder.<br />

Zusammenfassung:<br />

Ohne die Berechnung des optischen Dämpfungsbudget sollte keine Messung der optischen Leistung akzeptiert<br />

werden. Zur Erfüllung von ANSI/TIA/EIA 568-C, ISO/IEC 11801 <strong>und</strong> EN 50173 müssen beide Wellenlängen in beiden<br />

Richtungen gemessen <strong>und</strong> das zugelassene Dämpfungsbugdet erfasst werden.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

46<br />

Rangierschnur<br />

Channel<br />

V V V V V Backbone V V V V Kabel V V<br />

V<br />

EV<br />

TA<br />

Rangierschnur<br />

Link<br />

Horizontales<br />

Geräteanschlussschnur<br />

EE


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Channel Messung mit einem Leistungsmesser<br />

Ihr System muss gemäss den hier aufgeführten Anweisungen gemessen werden, damit eine R&M-Garantie<br />

erteilt wird.<br />

Messrichtungen<br />

In Übereinstimmung mit den Anforderungen von ISO 11801 <strong>und</strong> weiteren relevanten Normen, muss die Messung<br />

der Übertragungsleistung wie folgt vorgenommen werden:<br />

Für die Konformitätsprüfung eines Channels oder Links von bekannten oder unbekannten Komponenten muss eine<br />

bidirektionale Messung durchgeführt werden, insbesondere, wenn Spleissungen involviert sind.<br />

Rangierkabel<br />

Die Rangierkabel müssen dieselben Eigenschaften (Kern-/Manteldurchmesser, Streuungsfaktor) wie die zu<br />

messende Faser aufweisen.<br />

Die Vorlauffaser wie auch die Nachlauffaser müssen 1–5 m lang sein.<br />

Die Prüfsteckverbinder müssen von der Qualität von Referenzsteckverbinder sein.<br />

Das Messkabel für den Feldeinsatz darf nicht länger als 2 m sein.<br />

Das Messkabel für den Feldeinsatz muss an beiden Seiten mit einem Referenzsteckverbinder versehen sein.<br />

Mandrel wraps<br />

Die sogenannten Mandrel Wraps (Modenfilter) werden für die Messung von faseroptischen Multimode-Fasern<br />

empfohlen. Sie ermöglichen die Eliminierung der Moden höherer Ordnung, die von der LED Lichtquelle kommen <strong>und</strong><br />

messen nur die Moden tiefer Ordnung, die in de Mitte der Faser verlaufen.<br />

Die Messung ist wiederholbar. Unten stehend aufgeführt sind die Mandrel Wraps, die für die Messung der<br />

verschiedenen Multimode-Fasern zur Verfügung stehen.<br />

Faserkerngrösse<br />

Modenfilter-Durchmesser<br />

für Volladern (mm)<br />

Modenfilter für 3-mm<br />

ummantelte Fasern (mm)<br />

50/125μm 25 22<br />

62.5/125μm 20 17<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

47


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

26 FASeRoPTISChe ReFeReNZMeSSUNGeN<br />

ein-Messkabel-Referenzmessung<br />

Drei-Messkabel-Referenzmessung<br />

Simplex Referenzierungsdetails (mit Mandrel Warp <strong>und</strong> Spleissen).<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

48<br />

Referenzierung<br />

Messung<br />

Referenzierung<br />

Messung<br />

LS<br />

Mandrel Wrap<br />

Referenzkabel<br />

LS A C B<br />

LS<br />

LS<br />

Mandrel Wrap<br />

Vorlauffaser<br />

Zu messende<br />

Verkabelung<br />

Länge<br />

Referenzkabel<br />

Spleisse<br />

A B<br />

C<br />

Zu messende<br />

Verkabelung<br />

Länge<br />

P2<br />

P2<br />

P2<br />

Nachlauffaser<br />

P2<br />

PM<br />

PM<br />

PM<br />

PM


Schritt 1: Referenzerfassung des Leistungsmessers<br />

Schritt 2: Entfernen des Messkabels<br />

LS P2 PM<br />

Vorlauffaser Nachlauffaser<br />

Referenzkabel<br />

LS P2 PM<br />

Schritt 3: Anschliessen des zu messenden Kabels<br />

Vorlauffaser Nachlauffaser<br />

A B<br />

A B<br />

Vorlauffaser Nachlauffaser<br />

C<br />

LS P2 PM<br />

A<br />

Referenzkabel<br />

Zu messende<br />

Verkabelung<br />

B<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

49


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Duplex Referenzierungsdetails (mit Mandrel warp <strong>und</strong> Spleissen)<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

50<br />

Referenzierung<br />

Messung<br />

LS<br />

LS<br />

Mandrel Wrap<br />

Nachlauffaser Vorlauffaser<br />

Nachlauffaser<br />

Vorlauffaser<br />

A B<br />

A B<br />

Referenzkabel<br />

Vorlauffaser Nachlauffaser<br />

Mandrel Wrap<br />

A C B<br />

Spleisse<br />

A B<br />

C<br />

Zu messende<br />

Verkabelung<br />

Länge<br />

P2<br />

Vorlauffaser<br />

P2<br />

Nachlauffaser<br />

PM<br />

PM


Schritt 1: Referenzerfassung des Leistungsmessers<br />

Schritt 2: Entfernen des Messkabels<br />

LS<br />

LS<br />

Schritt 3: Anschliessen des zu messenden Kabelst<br />

LS<br />

Nachlauffaser Vorlauffaser<br />

A B<br />

A B P2 PM<br />

Referenzkabel<br />

Vorlauffaser Nachlauffaser<br />

Nachlauffaser Referenzkabel<br />

Vorlauffaser<br />

A B<br />

A B P2 PM<br />

Vorlauffaser Nachlauffaser<br />

Nachlauffaser Vorlauffaser<br />

A C B<br />

A C<br />

B P2 PM<br />

Vorlauffaser zu messende<br />

Verkabelung<br />

Nachlauffaser<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Die Ein-Messkabel-Methode für Channel-Messungen kann nur angewendet werden, wenn die Steckverbinder am<br />

Messkabel, am zu messenden Kabel <strong>und</strong> am Leistungsmesser vom selben Typ sind.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

51


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

27 MeSSUNGeN MIT DeM oTDR<br />

Normenkonforme Abnahmemessung mit dem oTDR (gemäss ISo/IeC 14763-3)<br />

Vorbereitung<br />

• Vor- <strong>und</strong> Nachlauffaser müssen dieselben Eigenschaften aufweisen wie die zu messende Faser<br />

• Die Vorlauffaser muss länger sein als die Dämpfung- <strong>und</strong> Ereignis-Totzone des verwendeten OTDR<br />

(Optical Time Domain Reflectometer)<br />

• Steckverbinder <strong>und</strong> Adapter müssen gereinigt sein<br />

• Reinigungsmaterial (LWL Reinigungsset)<br />

• Sichtkontrolle der Steckverbinder-Oberfläche mit dem Mikroskop (mind.200x Vergrösserung)<br />

• Kalibrierte Messgeräte<br />

Dokumentation<br />

• Zeichnung der Übertragungsstrecke<br />

• Länge aller Fasern<br />

• Pulsbreite<br />

• Brechungsindex-Faktor<br />

• Mittelungsdauer<br />

• Detailangaben zu den Fasern (OM1, OM2, OM3, OS1, OS2 <strong>und</strong> Kerngrösse)<br />

• Nominale Wellenlängen (für Multimode-Faser von 850 nm <strong>und</strong> 1300 nm <strong>und</strong> für Singlemode-Fasern von<br />

1310 nm <strong>und</strong> 1550 nm)<br />

• Optische Rückflussdämpfung dB (RL)<br />

• Einfügedämpfung dB (IL)<br />

• Ereignisliste<br />

• Detailangaben zu den LWL Steckverbindern (PC oder APC)<br />

• Messrichtung<br />

• Name der Bedienungsperson<br />

Messrichtungen<br />

In Übereinstimmung mit den Anforderungen von ISO 11801 <strong>und</strong> weiteren relevanten Normen, muss die Messung der<br />

Übertragungsleistung wie folgt vorgenommen werden:<br />

Für die Konformitätsprüfung eines Channels oder Links von bekannten oder unbekannten Komponenten muss eine<br />

bidirektionale Messung durchgeführt werden, insbesondere, wenn Spleissungen involviert sind.<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

52


Channel-Messung mit einem oTDR<br />

Leistungsmessung mit einem oTDR<br />

Messaufbau<br />

Beispiel einer oTDR-wellenform<br />

oTDR<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Geprüftes LWL-System<br />

1) 2)<br />

1) Vorlauffaser 2) Nachlauffaser<br />

200 m – 500 m für MM 200 m – 500 m für MM<br />

Steck-<br />

Verbinder<br />

500 m – 1‘000 m für SM 500 m – 1‘000 m für SM<br />

Fusions-<br />

Paar<br />

Steck-<br />

Verbinder<br />

Faser-<br />

Paar<br />

Mechanischer<br />

Spleiss<br />

Faser-<br />

Ende<br />

Typischer oTDR-Verlauf Distanz (km)<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

53


R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

28 PoTeNZIeLLe FehLeRQUeLLeN IN DeR UGV<br />

Eine wichtige Fehlerquelle ist eine unsachgemässe Aufschaltung der R&M-Anschlussmodule.<br />

Bitte folgen Sie für eine korrekte Aufschaltung von Anschlussmodulen der beigelegten <strong>Installations</strong>anleitung.<br />

Korrekte Aufschaltung Falsche Aufschaltung<br />

Die Adernpaare sollen auf dem kürzestem Weg direkt <strong>und</strong> ohne Überkreuzung eines anderen Adernpaares zu den<br />

Aufnahmen im Anschlussmodul geführt werden. Nur mit einer korrekten Aufschaltung kann eine einwandfreie<br />

Abnahmemessung garantiert werden. Der Kabelmantel sollte so am Modul montiert werden, wie im Bild «Korrekte<br />

Aufschaltung» gezeigt wird. Der Kabelbinder sollte maximal so fest angezogen werden, dass der Kabelmantel nicht<br />

deformiert wird.<br />

Installation<br />

• Sorgfältiges Verlegen der <strong>Installations</strong>kabel gemäss Anleitung durch Installateur oder Planer<br />

• Kabel verlegen, nicht einziehen (max. Zugkraft gemäss Kabellieferanten)<br />

• Kabelbinder nur mit wenig Zug oder Druckkraft anbringen<br />

• Beschaltung 568 A, ergibt potenziell bessere Werte<br />

• Biegeradien einhalten<br />

• Knicke <strong>und</strong> Quetschungen vermeiden<br />

Messgeräte<br />

• Jährliche Kalibrierung<br />

• Tägliche Kalibrierung<br />

• Adapterkabel müssen gemäss Hersteller <strong>und</strong> Norm nach einer gewissen Anzahl Messungen ersetzt werden, da<br />

die Messungen sonst potenziell immer schlechter werden<br />

• Rangierkabel der Kat. 6-Messadapter immer äusserst sorgfältig behandeln<br />

• Die Konstanz der Messresultate in regelmässigen Abständen kontrollieren<br />

Ausgabe 5.3<br />

August 2012<br />

54


29 CheCKLISTe FÜR DIe FehLeReRKeNNUNG BeI MeSSUNGeN:<br />

R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Nr. wurden folgende Punkte gemäss R&M-Richtlinien eingehalten ja Nein<br />

1. Wurden die richtigen Komponenten verwendet?<br />

2. Lagerung des Kabels?<br />

3. Verlegung des Kabels?<br />

4. Wurde das Kabel durch Drittpersonen beschädigt?<br />

5. Abstände zwischen Daten- <strong>und</strong> Stromkabel?<br />

6. Kabelbearbeitung (Abisolierwerkzeuge)?<br />

7. Anschluss der Adern auf Modul?<br />

8. Kabelmanagement?<br />

9. Jährliche Kalibration?<br />

10. Tägliche Kalibration?<br />

11. Aktuellste Software im Kabeltester?<br />

12. Korrekte Einstellung des Kabeltesters?<br />

13. Wurde für das geprüfte Kabel die richtige Ausbreitungsgeschwindigkeit eingestellt?<br />

14. Messadapter kalibriert?<br />

15. Gemäss Messgerätehersteller vorgeschriebene Messadapter verwendet?<br />

16. Externe Störeinflüsse (USV, Leuchtstofflampen, Stromkabel)?<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

25.<br />

26.<br />

27.<br />

28.<br />

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R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

30 GLoSSAR<br />

Abkürzungen<br />

ASG Anwendungsspezifisches Gerät<br />

BV Bereichsverteiler<br />

EE Endeinrichtung, Endgerät<br />

GA Geräteanschluss<br />

HV Hauptverteiler<br />

LVP Lokaler Verteilpunkt<br />

RF Rangierfeld<br />

TA Informationstechnischer Anschluss<br />

V Verbindung<br />

ACR (Attenuation to Crosstalk Ratio)<br />

ACR ist die Differenz zwischen dem NEXT-Wert in dB <strong>und</strong> der Dämpfung in dB. Ein hoher ACR-Wert bedeutet, dass<br />

die empfangenen Signale viel grösser sind als das Nebensprechen, <strong>und</strong> entspricht einem hohen NEXT-Wert <strong>und</strong> einer<br />

niedrigen Dämpfung.<br />

Adernpaar<br />

Zwei (zumeist durch Verseilung) zusammengefasste <strong>und</strong> farbcodierte Leiter. Siehe auch Symmetrisches Twisted-Pair-<br />

Kabel.<br />

American National Standards Institute (ANSI)<br />

Nationales Standardisierungsgremium der USA. ANSI entwickelt <strong>und</strong> publiziert Standards. ANSI ist der amerikanische<br />

Vertreter <strong>und</strong> stimmberechtigtes Mitglied bei der ISO.<br />

American wire Gauge (AwG)<br />

Das US-amerikanische Standardmass zur Bezeichnung des Durchmessers von Leitern aus Kupfer, Aluminium <strong>und</strong><br />

anderen Materialien.<br />

Anschlusskabel<br />

Ein Rangierkabel, das ein Endgerät mit der Arbeitsplatzanschlussdose verbindet.<br />

Arbeitsplatz<br />

Ein Gebäudebereich, in dem die Beschäftigten an Telekommunikationsterminals arbeiten. Der Arbeitsplatz eines<br />

Anwenders ist zumeist 9 Quadratmeter gross.<br />

Bandbreite<br />

Der Frequenzbereich, der zur Übertragung der Informationen über einen Kanal zur Verfügung steht. Der Wert gibt<br />

die Übertragungskapazität eines Kanals an. Je grösser die Bandbreite, desto mehr Informationen können über die<br />

Verbindung übertragen werden. Die Angabe erfolgt in Hertz (Hz) oder Bit/s oder MHz.km (bei Glasfasern).<br />

Bereichsverteilungskabel<br />

Das Kabel, das den Bereichsverteiler mit den Geräteanschlüssen oder den lokalen Verteilpunkten verbindet.<br />

Bereichsverteiler<br />

Der Verteiler, der eingesetzt wird, um die Verbindungen zwischen dem Teilsystem des Hauptverteilungsverkabelung,<br />

dem Teilsystem der Bereichsverteilungsverkabelung, den in ISO/IEC 11801 spezifizierten Verkabelungs-Teilsystemen<br />

<strong>und</strong> den aktiven Geräten herzustellen.<br />

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R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Biegeradius<br />

Der Radius einer Krümmung, den die Glasfaser oder das Kupferkabel ohne Brüche oder übermässige Dämpfung einnehmen<br />

kann.<br />

Bitfehlerrate (BeR)<br />

Ein Mass zur Bewertung der Qualität einer digitalen Übertragungsleitung. Die Angabe erfolgt in Prozent oder als<br />

Verhältniswert, typisch 1 Fehler in 108 oder 109 übertragenen Bits. Je weniger Bitfehler auftreten, desto besser ist<br />

die Qualität der Verbindung.<br />

CeNeLeC<br />

Europäisches Komitee für Normierung im elektrotechnischen Bereich.<br />

CeNeLeC eN 50173<br />

Der europäische Standard für die generische Standortverkabelung.<br />

Channel<br />

Der Ende-zu-Ende-Übertragungspfad, der zwei anwendungsspezifische Geräte miteinander verbindet. Die Anschlusskabel<br />

der technischen Geräte <strong>und</strong> des Arbeitsbereiches sind Bestandteil des Channel.<br />

Dämpfung<br />

Mit Dämpfung ist allgemein die Minderung der übertragenen Energie eines Signals im Verlauf einer Übertragungsstrecke<br />

bezeichnet.<br />

Dezibel (dB)<br />

Eine Einheit zur Messung des relativen Anstiegs/Absinkens einer Leistung, Spannung oder Stromstärke anhand einer<br />

logarithmischen Skala.<br />

eIA/TIA<br />

Eine nordamerikanische Standardisierungsorganisation.<br />

eIA/TIA 568x<br />

Der nordamerikanische Standard für die Telekommunikationsverkabelung in Bürogebäuden.<br />

elektromagnetische Verträglichkeit (eMV)<br />

Die EMV ist definiert als die Fähigkeit eines Gerätes, insbesondere einer Anlage oder eines Systems, in seiner<br />

elektromagnetischen Umgebung zufriedenstellend zu arbeiten, ohne dabei selbst elektromagnetische Störungen zu<br />

verursachen, die für die in dieser Umgebung vorhandenen Geräte, Anlagen oder Systeme nicht zu tolerieren wären.<br />

equal Level Far end Crosstalk (eLFexT)<br />

Identisch zum FEXT, jedoch mit der Ausnahme, dass das gekoppelte Signal am fernen Ende in Bezug zum gedämpften<br />

Signal am fernen Ende des Adernpaares steht, in das das Signal am nahen Ende eingespeist wurde.<br />

Fernnebensprechen (FexT)<br />

Beschreibt die nicht erwünschte Einkopplung von Signalen aus dem sendenden Adernpaar auf das empfangende<br />

Adernpaar am fernen Ende der Leitung. Die FEXT-Trennung wird ebenfalls in dB angegeben. Der FEXT-Wert ist nur<br />

für ausgewählte Anwendungen von Bedeutung. Im Allgemeinen spielt das Nahnebensprechen (NEXT) eine grössere<br />

Rolle.<br />

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R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Fest installiertes Bereichsverteilungskabel<br />

Kabel, das den Bereichsverteiler mit den Geräteanschlüssen oder, wenn vorhanden, mit dem lokalen Verteilpunkt<br />

verbindet.<br />

Frequenz<br />

Die Anzahl der von einem Signal je Sek<strong>und</strong>e durchlaufenen Zustände in Hertz (Hz).<br />

Geräteanschluss<br />

Fest installierter Anschlusskomponente für den Anschluss der Bereichsverteilungskabelung <strong>und</strong> Schnittstelle für die<br />

Geräteverkabelung.<br />

hauptverteilungskabel<br />

Das Kabel, das den Hauptverteiler mit dem Zwischenverteiler verbindet.<br />

hauptverteiler<br />

Der Verteiler, über den die Verbindungen zwischen dem Teilsystem der Hauptverteilungsverkabelung, dem Teilsystem<br />

der Netzzugangsverkabelung, den in ISO/IEC 11801 spezifizierten Verkabelungsteilsystemen <strong>und</strong> den aktiven Geräten<br />

hergestellt werden.<br />

hertz (hz)<br />

Die Standardeinheit der Frequenz. Entspricht einer Schwingung pro Sek<strong>und</strong>e.<br />

horizontales Kabel<br />

Ein Kabel, das den Etagenverteiler mit den Telekommunikations-Anschlussdosen (TA) verbindet. Auch als Etagenkabel<br />

bezeichnet.<br />

Impedanz<br />

Ein frequenzabhängiger Widerstand (Wellenwiderstand) einer Übertragungsleitung zur Bezeichnung des komplexen<br />

Widerstandes, der dem Stromfluss entgegengerichtet ist.<br />

ISo/IeC 11801<br />

Ein internationaler Standard für die anwendungsneutrale Standortverkabelung.<br />

Kabeltrasse<br />

Festgelegter Kabelverlauf <strong>und</strong>/oder Befestigungen in einem Zwischenboden oder einer Zwischendecke.<br />

Kapazität<br />

Die Eigenschaft von Leitern <strong>und</strong> das dielektrische Verhalten, dass bei Vorliegen einer Potenzialdifferenz zwischen den<br />

Leitern die Speicherung elektrisch getrennter Ladungen ermöglicht. Beim Kupferkabel ist die Kapazität unerwünscht,<br />

da sie die übertragenen Signale stört, indem sie den gewünschten Stromfluss behindert.<br />

Kategorie 3<br />

Industriestandard für Kabel <strong>und</strong> Anschlusskomponenten mit bis zu 16 MHz spezifizierten Übertragungsparametern<br />

zumeist für Datenraten bis 10 Mbit/s.<br />

Kategorie 5, 5e<br />

Die Kategorie 5e ist eine seit 1999 existierende, verbesserte Version von Kategorie 5, die zusätzliche Parameter für<br />

die Vollduplexübertragung über vier Leiterpaare spezifiziert. Es ist eine verbesserte Kategorie 5 für Kabel <strong>und</strong> Anschlusskomponenten<br />

mit bis zu 100 MHz spezifizierten Übertragungsparametern für Datenraten von bis zu 1000 Mbit/s.<br />

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R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Kategorie 6<br />

Industriestandard für Kabel <strong>und</strong> Anschlusskomponenten mit bis zu 250 MHz spezifizierten Übertragungsparametern<br />

für Datenraten bis 1 Gbit/s <strong>und</strong> darüber.<br />

Kategorie 6 A<br />

Industriestandard für Kabel <strong>und</strong> Anschlusskomponenten mit bis zu 500 MHz spezifizierten Übertragungsparametern<br />

für Datenraten von bis zu 10 GBit/s <strong>und</strong> darüber.<br />

Kategorie 7<br />

Für Kabel <strong>und</strong> Anschlusskomponenten mit bis zu 600 MHz spezifizierten Übertragungsparametern. Die Kategorie 7<br />

spezifiziert ausschliesslich Kabel <strong>und</strong> erfordert einen neuen Stecker, um die uneingeschränkte Übertragung bei den<br />

o.g. Frequenzen zu ermöglichen.<br />

Kategorie 7 A<br />

Für Kabel <strong>und</strong> Anschlusskomponenten mit bis zu 1000 MHz spezifizierten Übertragungsparametern. Die Kategorie 7 A<br />

spezifiziert ausschliesslich Kabel <strong>und</strong> erfordert einen neuen Stecker, um die uneingeschränkte Übertragung bei den<br />

genannten Frequenzen zu ermöglichen.<br />

Laufzeitdifferenz (Delay Skew)<br />

Die Laufzeitdifferenz bezeichnet den Unterschied in der Ausbreitungsverzögerung zwischen zwei Adernpaaren des<br />

gleichen Kabels.<br />

Laufzeitverzögerung (Propagation Time Delay)<br />

Ein Signal, das ein Link von einem Ende zum anderen durchläuft, erfährt eine gewisse zeitliche Verzögerung, deren<br />

Betrag berechnet wird aus der Länge des Kabels geteilt durch die für dieses Übertragungsmedium geltende Ausbreitungsgeschwindigkeit.<br />

Diese Laufzeit wird auch als Ausbreitungsverzögerung bezeichnet<br />

Lokales Netzwerk (LAN)<br />

Ein Datenkommunikationsnetz, das aus Host-Rechnern <strong>und</strong> anderen mit Endgeräten (z.B. PCs) vernetzten Geräten<br />

besteht. Häufig kommen Twisted-Pair- oder Koaxialkabel zum Einsatz. Ein LAN erlaubt mehreren Anwendern den<br />

gemeinsamen Zugriff auf Daten <strong>und</strong> Ressourcen. Für gewöhnlich ist ein LAN auf ein Gebäude beschränkt.<br />

Lokaler Verteilpunkt (Local Distribution Point)<br />

Ein Anschlusspunkt innerhalb des Teilsystems der Bereichsverteilungsverkabelung zwischen Bereichsverteiler <strong>und</strong><br />

Geräteanschluss.<br />

Lokaler Verteilpunkt-Link<br />

Übertragungsstrecke zwischen einem lokalen Verteilpunkt <strong>und</strong> der Schnittstelle am anderen Ende des fest installierten<br />

Bereichsverteilungskabels, inkl. der Anschlusskomponenten an beiden Enden.<br />

Mantel<br />

Die flexible Umhüllung eines Kabels zum Schutz der darin enthaltenen farbcodierten Leiter.<br />

Nahnebensprechen (NexT)<br />

Beschreibt die nicht erwünschte Einkopplung von Signalen aus dem sendenden Adernpaar auf das empfangende<br />

Adernpaar am gleichen (= nahen) Ende der Leitung. Die NEXT-Trennung wird in dB angegeben <strong>und</strong> zeigt an, wie gut<br />

die Adernpaare eines Kabels voneinander entkoppelt sind.<br />

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R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Nebensprechen (Crosstalk)<br />

Die elektromagnetische Kopplung zwischen zwei physisch getrennten Schaltungen in einem System. Durch diese<br />

Kopplung wird ein Signal in einer Schaltung erzeugt, das eine Störspannung an benachbarten Schaltungen induziert,<br />

die eine Signalinterferenz verursacht.<br />

Netzwerk<br />

Die von den jeweiligen Betreibern für vermittelnde <strong>und</strong> private Telekommunikationsdienste für lokale <strong>und</strong> Weitverkehrsübertragungen<br />

bereitgestellten Telekommunikationseinrichtungen. Ein System aus Software- <strong>und</strong> Hardwarekomponenten,<br />

die zur Gewährleistung der Datenübertragung untereinander verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Netzzugangskabel<br />

Das Kabel, das die externe Netzschnittstelle mit dem Hauptverteiler oder dem Bereichsverteiler verbindet.<br />

Netzarchitektur<br />

Die Topologie <strong>und</strong> der Aufbau des Netzwerkes.<br />

Nominelle Ausbreitungsgeschwindigkeit (Nominal Velocity Propagation, NVP)<br />

Wenn Signale über ein physikalisches Medium übertragen werden, dann ist die Signallaufzeit länger als die des<br />

Lichtes <strong>und</strong> abhängig von der Beschaffenheit, dem Aufbau des Mediums. NVP gibt die verzögerte Signallaufzeit in<br />

physikalischen Medien gegenüber der Lichtgeschwindigkeit in Vakuum an. Typischerweise liegen die Geschwindigkeiten<br />

in Kupferkabeln bei 60% bis 85% der Lichtgeschwindigkeit.<br />

Paarverdrilltes Kabel, geschirmt (STP)<br />

Ein elektrisch leitendes Kabel, das aus mindestens einem individuell geschirmten Adernpaar besteht. Eventuell besitzt<br />

das Kabel neben der Einzelschirmung der Adernpaare noch eine zusätzliche Gesamtschirmung<br />

Paarverdrilltes Kabel, ungeschirmt (UTP)<br />

Normales Kupferkabel für Gebäude, das hohe Datenraten übertragen kann. Es gibt Verfahren, die die durch die Kupferadern<br />

bedingten Übertragungsverluste sowie die Ausstrahlung der UTP-Kabel eingrenzen.<br />

Permanent Link<br />

Die Übertragungsstrecke zwischen zwei Schnittstellen anwendungsneutraler Verkabelung ohne Anschlusskabel <strong>und</strong><br />

Arbeitsplatzkabel.<br />

Power Sum<br />

Ein Verfahren zum Testen <strong>und</strong> zur Messung des Nebensprechens in mehrpaarigen Kabeln, das die Summe der ein<br />

Adernpaar beeinträchtigenden Nebensprecheinflüsse berücksichtigt, wenn alle anderen Adernpaare aktiv sind.<br />

Rangierung<br />

Ein Kabelverzweiger des strukturierten Verkabelungsystems, bei dem die Kommunikationsverbindungen verwaltet<br />

werden (d.h. wo das Hinzufügen oder die Umkonfiguration der Verbindungen mit Rangierkabeln erfolgt). Der Cross-<br />

Connect befindet sich in einem Betriebsraum oder im Verteilerraum.<br />

Rauschen<br />

Damit werden Störungen bezeichnet, die in einem Leiter von einer anderen Quelle als dem angeschlossenen Sender<br />

verursacht werden. Das Rauschen kann ein Signal so stark beeinträchtigen, dass es verfälscht oder vom Empfänger<br />

nicht mehr erkannt wird. Je höher die Datenrate, desto grösser die Auswirkungen des Rauschens.<br />

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R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

Rückflussdämpfung (Return Loss)<br />

Die Rückflussdämpfung (RL) ist ein Mass, das nicht nur die Impedanzgleichmässigkeit entlang der Kabelstrecke,<br />

sondern auch die der Steckverbinder <strong>und</strong> Patchkabel wiedergibt.<br />

Sammelpunkt (Consolidation Point)<br />

Ein Verbindungspunkt in der horizontalen Verkabelung, der zumeist zur Erleichterung der Neuanordnung von Möbelgruppen<br />

verwendet wird.<br />

Schirm<br />

Die metallische Schicht, die die isolierten Adern eines geschirmten Kabels umgibt. Der Schirm kann der Metallmantel<br />

des Kabels oder die metallische Schicht eines metallfreien Mantels sein.<br />

Schlaglänge<br />

Die Steighöhe der Verseilung von Twisted-Pair-Kabeln. Zwei einzelne Adern werden zu einem Adernpaar verdrillt. Die<br />

Veränderung der Schlaglänge ermöglicht die Verbesserung der NEXT-Werte.<br />

Störbeeinflussung<br />

Eine durch die Einwirkung eines anderen unerwünschten Signals hervorgerufene Signalverzerrung.<br />

Symmetrisches Twisted-Pair-Kabel<br />

Ein Kabel, das aus mindestens einem symmetrischen Kabel (Twisted-Pairs oder Sternvierer) besteht.<br />

Telekommunikations-Anschlussdose (To)<br />

Dieser Begriff beschreibt die am Arbeitsplatz eines strukturierten Verkabelungssystems installierten Datendosen.<br />

Hierbei handelt es sich zumeist um 8-polige modulare Steckdosen, die eine Vielzahl unterschiedlicher Dienste (z.B.<br />

Sprache, Video <strong>und</strong> Daten) unterstützen.<br />

Verkabelung<br />

Ein System aus Telekommunikationskabeln, Leitungen <strong>und</strong> Anschlusstechnik, über die IT-Geräte miteinander verb<strong>und</strong>en<br />

werden.<br />

widerstand<br />

Die Eigenschaft eines Leiters, die die Höhe des bei einer gegebenen Potenzialdifferenz erzeugten Stromes definiert.<br />

Er setzt sich dem Stromfluss entgegen <strong>und</strong> bewirkt den Verlust von Leistung in Form von Wärme. Der Widerstand<br />

wird in Ohm gemessen.<br />

wire Map Test<br />

Dieser Test prüft, ob die Pinbelegung der Anschlussmodule auf beiden Seiten gleich ist.<br />

Zugkraft<br />

Die in Newton (N) oder Kilogramm (kg) gemessene Kraft, die während der Installation auf ein Kabel ausgeübt wird.<br />

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R&Mfreenet Testspezifikationen<br />

31 NoTIZeN<br />

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Reichle & De-Massari AG<br />

Technischer Support, Binzstrasse 32<br />

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Telefon +41 (0)44 933 81 11<br />

Telefax +41 (0)44 933 86 67<br />

E-mail warranty@rdm.ch<br />

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