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Projekt Lernhaus

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<strong>Projekt</strong> <strong>Lernhaus</strong> – Schlussbericht Pilot 1<br />

08.08. bis 23.12.2005<br />

1


Pilotprojekt: „<strong>Lernhaus</strong>“<br />

Ein innovatives Bildungsprogramm für junge Erwachsene<br />

Trägerschaft: SAH Region Basel<br />

Schlussbericht Pilot 1<br />

Mülhauserstrasse 113, Postfach, 4013 Basel<br />

Tel. 061 327 92 92, Geschäftsführer ad interim: Herr Peter Keimer<br />

Tel. 061 327 92 97, Team <strong>Lernhaus</strong>: Claudia Studer, Christian Herzog<br />

Auftraggeber: Fachstelle für Arbeit, Sozialhilfe Stadt Basel<br />

Klybeckstrasse 15, Postfach, 4007 Basel<br />

Tel. 061 685 17 39, Fachstellenleiter: Herr Andreas Bammatter<br />

Tel. 061 685 16 49, Kontaktperson <strong>Projekt</strong>: Frau Priska Baeriswyl<br />

<strong>Projekt</strong>typ: Weiterbildungs- und Umschulungskurs gemäss Kreisschreiben<br />

seco 2003, Kollektive Kurse C65 – C157<br />

<strong>Projekt</strong>dauer: 08. August bis 23. Dezember 2005<br />

2


Zusammenfassung:<br />

<strong>Projekt</strong> <strong>Lernhaus</strong> – Schlussbericht Pilot 1<br />

08.08. bis 23.12.2005<br />

15 stellensuchende junge Erwachsene entschlossen sich für die Teilnahme am Bildungsangebot. Ihr<br />

Profil: Männlich, Schweizer und in der Region Basel aufgewachsen, 23 Jahre alt, kein besonders guter<br />

Realschulabschluss, Lehrabbruch, mehrjährige Arbeitslosigkeit, auf der Suche nach einer zweiten<br />

Chance. Das <strong>Projekt</strong>ziel: die jungen Leute in ihrer Handlungskompetenz stärken, durch Arbeit an ihren<br />

selbstgewählten Zielen und Reflektion ihres Vorgehens.<br />

Das planvolle und selbständige Arbeiten wird in einem gemeinsamen <strong>Projekt</strong> eingeführt: Unter dem<br />

Titel „Vom Leerraum zum Lernraum“ wird die Gestaltung der <strong>Projekt</strong>räume gemeinsam geplant und<br />

umgesetzt. Die Ergebnisse liegen über den Erwartungen. Kreativität in der Lösungsfindung, Koopera-<br />

tion und Motivation sind sehr hoch. An die eigenen Ziele gehen die Teilnehmer/innen zögerlicher her-<br />

an. Es braucht bei den meisten viel Zeit, Gespräche mit den Lernberater/innen, Motivation durch die<br />

Kollegen/innen, bis Probleme aktiv angegangen werden. Trotzdem wird auch die Liste der Aktivitäten<br />

„in eigener Sache“ beachtlich. Die Teilnehmer/innen schliessen das Bildungsangebot mit einer Fülle<br />

neuer Erfahrungen und Werkzeuge ab. Sie wissen, was sie in den nächsten Wochen unternehmen<br />

müssen, um an ihren Zielen weiterzuarbeiten.<br />

Fünf Monate sind eine gute Zeitdauer, um sich und seine Fähigkeiten neu zu erleben, sich zu stärken<br />

und sich Perspektiven aufzubauen. Fünf Monate sind jedoch eine kurze Zeit, wenn junge Menschen<br />

mit mehrfachen Problemlagen im heutigen Arbeitsmarkt fest Fuss fassen wollen. Die <strong>Lernhaus</strong>-<br />

Methode, das produktive Lernen, hilft den Teilnehmer/innen ein Vorgehen zu entwickeln, das ihren<br />

Möglichkeiten entspricht und welches sie auch ohne weitere Unterstützung durch die Lernbeglei-<br />

ter/innen und die <strong>Lernhaus</strong>-Infrastruktur weiterführen können.<br />

Wie sehr hier im <strong>Lernhaus</strong> Pilot 1 eine nachhaltige Wirkung erzielt werden konnte, werden die kom-<br />

menden Monate zeigen. In Ergänzung zum ursprünglichen Konzept wurde für die Teilnehmer/innen<br />

ein Nachbetreuungskonzept für das kommende halbe Jahr formuliert.<br />

Die Zwischenevaluationen während der <strong>Projekt</strong>dauer, wie auch der Schlussbericht kommen zum<br />

Schluss, dass das produktive Lernen wirkt. Zur Optimierung der Wirksamkeit wird für die Durchfüh-<br />

rung des Pilot 2 jedoch ein Punkt verbindlicher formuliert: Jede/r Teilnehmer/in des Pilot 2 wird nach<br />

Abschluss der Orientierungsphase eine selbstgewählte, auf die individuellen Ziele ausgerichtete, pro-<br />

duktive Tätigkeit ausüben müssen. Wir versprechen uns dadurch nicht nur mehr Wirksamkeit während<br />

der <strong>Projekt</strong>dauer, sondern vor allem auch Stärkung für den weiteren Weg der jungen Erwachsenen.<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung.............................................................................................................................................. 5<br />

2 Zielpublikum ......................................................................................................................................... 7<br />

2.1 Profil der Teilnehmer/innen............................................................................................................ 7<br />

2.2 Motivation der Teilnehmenden: ..................................................................................................... 8<br />

2.3 Absenzen, Abbrüche und Späteinstiege........................................................................................ 8<br />

2.4 Ziele der Teilnehmenden: .............................................................................................................. 9<br />

Konzeptabweichungen Zielgruppe: .............................................................................................. 9<br />

Fazit Zielgruppe: ......................................................................................................................... 10<br />

3 Wirksamkeit ........................................................................................................................................ 11<br />

3.1 Zielsetzungen des <strong>Projekt</strong>s.......................................................................................................... 11<br />

3.2 Im <strong>Lernhaus</strong> realisierte Tätigkeiten und Produkte ....................................................................... 12<br />

3.3 Von den Lernbegleitern beobachtete Entwicklungen .................................................................. 13<br />

3.4 Von den Teilnehmer/innen formulierte Wirkungen ...................................................................... 14<br />

Konzeptabweichungen Wirkungen............................................................................................. 15<br />

Fazit Wirkungen.......................................................................................................................... 15<br />

4 Methoden............................................................................................................................................ 16<br />

4.1 Methode „Gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit“......................................................................................... 17<br />

Konzeptabweichung „Gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit“ ..................................................................... 18<br />

4.2 Methode „Lernbegleitung einzeln“ ............................................................................................... 18<br />

Konzeptabweichung „Lernbegleitung einzeln“ ........................................................................... 19<br />

4.3 Methode „Lernbegleitung Gruppe“............................................................................................... 20<br />

Konzeptabweichung „Lernbegleitung Gruppe“........................................................................... 21<br />

4.4 Methode „individuelles Lernen am eigenen <strong>Projekt</strong>“ ................................................................... 21<br />

Konzeptabweichung „Individuelles Lernen am <strong>Projekt</strong>“ ............................................................. 22<br />

Fazit Methodenwahl:................................................................................................................... 22<br />

Anhang 1: „Rückblick auf das <strong>Lernhaus</strong> 1“ Evaluation aus Sicht der Teilnehmenden<br />

Anhang 2: „Inventar gesteuerte Lernsequenzen im <strong>Lernhaus</strong> 1“<br />

4


1 Einleitung<br />

Das <strong>Projekt</strong> „<strong>Lernhaus</strong>“ lag als Grobkonzept schon länger beim SAH Region Basel bereit, als zu Be-<br />

ginn des Jahres 2005 Herr Bammatter von der Fachstelle für Arbeit der Sozialhilfe Basel gegenüber<br />

unserer Geschäftsleiterin Frau Musica das Interesse an einer Durchführung für junge, stellensuchende<br />

Erwachsene anmeldete. Im Feinkonzept wurde die Grundidee „Infrastruktur und Begleitung für Stel-<br />

lensuchende, welche eine <strong>Projekt</strong>idee umsetzen wollen“ den Rahmenbedingungen angepasst, welche<br />

sich durch das nun genauer definierte Zielpublikum sowie die gesetzlichen Vorgaben der Sozialhilfe<br />

aufdrängten, sowie der <strong>Projekt</strong>ablauf mit seinen Phasen, Zielen, Inhalten und Methoden konkretisiert.<br />

Im Sommer 2005, mitten in der Sommerferienzeit, war es soweit: die Werbung der Teilnehmenden<br />

konnte beginnen. Dank einem extra Engagement der Fachstelle für Arbeit konnten trotz Sommerloch<br />

die potentiellen Teilnehmer/innen zu zwei Informationsveranstaltungen eingeladen werden. Mit 12<br />

jungen Erwachsenen konnten wir am 8. August das Pilotprojekt <strong>Lernhaus</strong> starten, und mit neun Teil-<br />

nehmer/innen am 23. Dezember erfolgreich abschliessen. Dazwischen liegen 20 Wochen intensiver,<br />

herausfordernder und fruchtbarer Arbeit. Das <strong>Projekt</strong> ist von seiner Kernidee her innovativ und an-<br />

spruchsvoll: Das begleitete Arbeiten an selbst gesetzten Zielen verlangt von den Teilnehmenden ein<br />

hohes Mass an Selbst- und Methodenkompetenz. Das moderierte Arbeiten in der Gruppe ist eine<br />

Herausforderung an die Sozialkompetenzen. Das Tätigsein schliesslich öffnet die Tür für eine Erweite-<br />

rung der Fachkompetenzen. Die Moderation der Prozesse durch die beiden Lernbegleiter, Claudia<br />

Studer (Ausbilderin) und Christian Herzog (Sozialarbeiter und Sozialpädagoge) bewegte sich dabei in<br />

einem dynamischen Spannungsfeld von Freiraum zulassen und Strukturen einfordern. Eine sehr gros-<br />

se Hilfe war uns dabei die Begleitung durch die Fachstelle für Arbeit: in mehreren Praxisbesuchen mit<br />

anschliessenden Auswertungsgesprächen lernten wir Herrn Bammatter und Frau Baeriswyl als sehr<br />

interessierte und fachlich bereichernde <strong>Projekt</strong>begleiter schätzen. Diese wohlwollend kritische Beglei-<br />

tung war für uns wertvoll und sehr motivierend!<br />

In unserem Schlussbericht wollen wir nun die gemachte Erfahrung analysieren: Wie stehen die im<br />

Konzept formulierten Ziele, Inhalte und Methoden zu den Erfahrungen während des Pilotprojekts?<br />

Was hat sich als speziell wirksam erwiesen? Wo sind wir vom Konzept abgewichen? In welchen Punk-<br />

ten werden wir das Konzept für die nächste Durchführung überarbeiten? Dabei stellte sich uns die<br />

Frage, auf welche Datenbasis wir unsere Untersuchung abstellen wollen. Lässt sich ein Zuwachs an<br />

Kompetenzen quantitativ erfassen? Lässt sich die qualitative Wirksamkeit des <strong>Projekt</strong>s überhaupt<br />

schon heute beurteilen? Wir haben uns für ein beschreibendes Verfahren entschieden, das von den<br />

Konzeptvorgaben ausgehend, beobachtete Entwicklungen und benennbare Ergebnisse festhält. Aus-<br />

führlich dokumentiert finden sich diese Daten in unserem Kursordner, in unseren Beratungsjournalen,<br />

in den teilnehmerbezogenen Zwischen- und Schlussberichten an die Fachstelle für Arbeit, sowie in<br />

den offenen Fragestellungen, welche wir unseren Teilnehmenden in der „<strong>Projekt</strong>beurteilung aus Teil-<br />

nehmersicht“ gestellt haben.<br />

5


Ein spezielles Augenmerk wollen wir auf die Frage richten, inwiefern sich die Möglichkeiten des Pro-<br />

jekts von anderen Massnahmen unterscheidet, welche den stellensuchenden jungen Erwachsenen<br />

bei der Sozialhilfe der Stadt Basel ebenfalls angeboten werden: den Beschäftigungsprogrammen mit<br />

Bildungsanteil sowie den Coaching-Angeboten. Die erstgenannten Angebote haben mit dem <strong>Projekt</strong><br />

<strong>Lernhaus</strong> gemeinsam, dass es sich ebenfalls um Vollzeitangebote handelt. Im Unterschied zum Lern-<br />

haus steht in den Beschäftigungsprogrammen das Arbeitstraining in einem vorgegebenen Rahmen im<br />

Vordergrund. Das Ziel, die Teilnehmenden in der Umsetzung ihrer eigenen Ziele zu unterstützen, hat<br />

das <strong>Lernhaus</strong> hingegen mit den Coaching-Angeboten gemeinsam. Wie in den Coaching-Angeboten<br />

werden auch die <strong>Lernhaus</strong>-Teilnehmenden in Einzelberatungen in der Zielfindung und –umsetzung<br />

unterstützt. Ähnlich wie die Teilnehmenden der Coaching-Angebote in ihren Praktika können die<br />

<strong>Lernhaus</strong>-Teilnehmenden im Praxislernen an der konkreten Umsetzung ihrer Ziele arbeiten. Im Unter-<br />

schied zu den Teilnehmenden der Coaching-Angebote arbeiten die <strong>Lernhaus</strong>-Teilnehmenden jedoch<br />

im Rahmen einer Vollzeitstruktur, mit Vollzeit verfügbarer Infrastruktur und quasi jederzeit zur Verfü-<br />

gung stehender Begleitung durch die Leitung - sowie einer „Peer-Group“, einer vertrauten Gruppe<br />

ähnlich Betroffener.<br />

Wir haben es oben bereits angedeutet: die Wirksamkeit des <strong>Projekt</strong>s lässt sich heute noch nicht wirk-<br />

lich messen. Wir können beschreiben und benennen, wie sich bei den einzelnen Teilnehmer/innen in<br />

den letzten 20 Wochen Türen geöffnet und Wege begangen wurden. Entscheidend wird jedoch die<br />

nahe Zukunft sein: werden die Teilnehmer/innen es schaffen, den angefangenen Weg alleine weiter<br />

zu gehen? Werden sie stark genug sein, auch bei Hindernissen nicht zu resignieren? Um den Über-<br />

gang in die Zeit ohne <strong>Lernhaus</strong> zu erleichtern, bietet das SAH Region Basel allen Teilnehmenden die<br />

Gelegenheit für ein Einzelgespräch in den Monaten Januar bzw. Februar 2006. Und für die Dauer des<br />

geplanten Pilot 2 (27.02.06 bis 14.07.06) wurden fünf Termine vereinbart, an welchen die Teilneh-<br />

mer/innen des Pilot 1 sich einerseits über ihre Erfahrungen seit <strong>Projekt</strong>ende austauschen und ande-<br />

rerseits die „Peer-Group“ erweitern können, indem sie Einblick in das <strong>Lernhaus</strong> Pilot 2 erhalten, und<br />

als „alte Hasen“ in Dialog zu den „Neuen“ treten. Von der Auswertung dieser „Nachbetreuung“ erwar-<br />

ten wir, in Ergänzung zu unserem heutigen Schlussbericht, aussagekräftige Antworten auf die Frage<br />

der mittelfristigen Wirksamkeit des <strong>Projekt</strong> <strong>Lernhaus</strong>.<br />

Wir vom <strong>Projekt</strong>team danken allen von Herzen, die mit ihrem Engagement die Durchführung des Pilot<br />

1 ermöglicht haben: Andreas Bammatter und Priska Baeriswyl von der Fachstelle für Arbeit, Mirjam<br />

Musica, unserer scheidenden Geschäfts- und <strong>Projekt</strong>leiterin, und nicht zuletzt den insgesamt 15 jun-<br />

gen Menschen, die wir ein Stück auf ihrem schwierigen Weg in die wirtschaftliche Selbständigkeit<br />

begleiten durften.<br />

Claudia Studer und Christian Herzog, Team <strong>Lernhaus</strong><br />

Im Januar 2006<br />

6


2 Zielpublikum<br />

2.1 Profil der Teilnehmer/innen<br />

Das Angebot richtete sich an Menschen zwischen 20 und 30 Jahren, die stellensuchend und bei der<br />

Sozialhilfe der Stadt Basel angemeldet sind. Die Teilnahme erfolgt freiwillig, mit Unterschreiben der<br />

Anmeldung ergeben sich Rechte und Pflichten im Rahmen der Sozialhilfegesetzgebung: Recht auf<br />

Integrationszulage und Taschengeld von Fr. 150.- pro Monat einerseits, Pflicht zu regelmässiger Teil-<br />

nahme verbunden mit Sanktionsmöglichkeit bei Verletzung der Teilnahmeregeln andererseits. Die<br />

Fachstelle für Arbeit hat 120 Personen, die dem Teilnehmerprofil entsprechen, zu den Informations-<br />

veranstaltungen eingeladen. Die beiden Veranstaltungen wurden von insgesamt 32 Personen be-<br />

sucht.<br />

Von den 15 Personen, welche sich schliesslich für eine Teilnahme entschlossen haben, lässt sich<br />

folgendes Profil ableiten: Männlich, Schweizer und in der Region Basel aufgewachsen, 23 Jahre<br />

alt, kein besonders guter Realschulabschluss, Lehrabbruch, mehrjährige Arbeitslosigkeit, auf<br />

der Suche nach einer zweiten Chance.<br />

In Ergänzung zu diesem Durchschnittsprofil stellen wir fest:<br />

Geschlecht: 4 Frauen, 11 Männer<br />

Herkunft: 2 TN im Ausland aufgewachsen, 13 TN in der Region Basel aufgewachsen<br />

Alter:<br />

Anzahl TN<br />

3<br />

2<br />

1<br />

19 J. 20 J. 21 J. 22 J. 23 J. 24 J. 25 J. 26 J. 27 J. 28 J. 29 J. 30 J. 31 J.<br />

Alter der TN<br />

Schulbildung: 2 TN Gymnasium ohne Abschluss, 13 TN Realschulabschluss<br />

Ausbildung: 1 TN mit Lehrabschluss, 1 TN mit Berufsdiplom, 9 TN mit abgebrochener Lehre,<br />

4 TN hatten noch nie einen Ausbildungsplatz<br />

Berufliche Tätigkeit: Alle TN waren in den letzten 2 bis 5 Jahren quasi permanent auf Stellen-<br />

suche; niemand hatte je wirklich im Berufsleben Fuss gefasst, alle beklagten, seit Monaten<br />

(z.T. seit Jahren) keinen geregelten Tagesablauf mehr zu haben.<br />

Gesundheit: Gesundheitliche Beschwerden (häufige Rückenschmerzen, Migräne, psychische<br />

Instabilität, Suchtprobleme) sind bei 12 TN wahrgenommen worden.<br />

Allgemeine Situation: Finanzielle Knappheit, und z.T. grössere Verschuldung, prägt die Situa-<br />

tion aller TN.<br />

7


2.2 Motivation der Teilnehmenden:<br />

Welche Motivation stand hinter dem Entscheid sich für das <strong>Lernhaus</strong>-<strong>Projekt</strong> anzumelden?<br />

„Endlich wieder eine Tagesstruktur haben!“ ist der von allen zuerst genannte Grund. Die Freiheit, an<br />

den eigenen, selbstdefinierten Zielen arbeiten zu können, wird widersprüchlich, aber hauptsächlich<br />

positiv beurteilt. Nur wenige TN haben bereits Erfahrung im selbständigen Arbeiten. Sie sind es ge-<br />

wohnt, dass man ihnen eine Tätigkeit zuweist. Gleichzeitig erkennen sie die Notwendigkeit selbständi-<br />

gen Arbeitens in Bezug auf ihre Lebensgestaltung. Niemand wird ihnen eine Stelle oder einen Ausbil-<br />

dungsplatz anbieten, ohne dass sie sich aktiv darum bemüht haben. Ein Teil der TN betont, sich gera-<br />

de deshalb für das <strong>Lernhaus</strong> entschieden zu haben, weil hier an den eigenen Zielen gearbeitet wer-<br />

den kann. Für die grosse Mehrheit der Teilnehmenden war es wichtig, in einer Gruppe arbeiten zu<br />

können. Auch die Altersbeschränkung auf das Zielpublikum „junge Erwachsene“ wird als motivierend<br />

bezeichnet. Für eine Minderheit steht der Zugang zur Infrastruktur im Vordergrund.<br />

Wie hat sich die Motivation der Teilnehmenden im Verlaufe des <strong>Projekt</strong>s entwickelt?<br />

Gerade in einem <strong>Projekt</strong>, das auf Selbstmotivation basiert, scheint uns die Präsenz der Teilnehmen-<br />

den ein guter Indikator für diese Frage zu sein. Pünktlichkeit und ein korrektes Abmeldeverhalten wa-<br />

ren für viele TN eine Herausforderung. Weil die TN im <strong>Lernhaus</strong> aber nicht nur an ihren eigenen Zie-<br />

len arbeiten, sondern auch in der Gruppe und für die Gruppe Aufgaben übernehmen, haben Absen-<br />

zen unangenehme Folgen für die Zusammenarbeit. Dies wurde in der Gesamtgruppe thematisiert und<br />

führte zu einer spürbaren Verbesserung. Mehr als die Angst vor Sanktionen, so scheint uns, hat in<br />

dieser Gruppe der gemeinsame Anspruch an ein gutes Arbeitsklima den TN geholfen, sich Pünktlich-<br />

keit und Verbindlichkeit anzutrainieren.<br />

2.3 Absenzen, Abbrüche und Späteinstiege<br />

Da Pünktlichkeit und korrektes Abmeldeverhalten für viele TN eine Schwierigkeit darstellten, wurden<br />

von den Lernberater/innen Abmelderegeln schriftlich festgehalten und deren Einhalten durch die Teil-<br />

nehmer/innen per Unterschrift zugesagt. In Ergänzung zu diesen Regeln formulierte die Gruppe im<br />

Verlaufe des <strong>Projekt</strong>s einen eigenen „Kodex“. Zwei TN mussten aufgrund wiederholter Verletzung der<br />

Abmelderegeln vom <strong>Projekt</strong> ausgeschlossen werden. Bei einem TN führte eine schriftliche Mahnung<br />

zu einer Verbesserung des Verhaltens. Alle anderen TN hielten sich an die vereinbarten Regeln, oder<br />

verbesserten ihr Verhalten, ohne dass es zuvor zu einer schriftlichen Mahnung kommen musste.<br />

Anmerkung: Wie oben erwähnt, haben wir bei 12 TN gesundheitliche Probleme wahrgenommen. Die-<br />

se manifestierten sich in wiederholten, kurzen Absenzen, bei einem TN in häufigen längeren Krank-<br />

heitsabsenzen. Im Umgang mit diesen Absenzen gaben wir uns folgende Richtschnur: für einen<br />

8


Verbleib im Programm ist entscheidend, dass die TN trotz der Absenzen an ihren Zielen weiterarbei-<br />

ten können und die TN ihre Absenzen korrekt kommunizieren und dokumentieren.<br />

Verbleib im <strong>Projekt</strong>:<br />

7 TN haben das <strong>Projekt</strong> von der 1. bis zur 20. Woche durchgehend besucht<br />

2 TN sind als Späteinsteiger zum <strong>Projekt</strong> gestossen und haben es bis zum Schluss besucht<br />

2 TN haben das <strong>Projekt</strong> für den Antritt einer Praktikums- bzw. Arbeitsstelle verlassen<br />

1 TN hat das <strong>Projekt</strong> wegen eines bevorstehenden Ortswechsels verlassen<br />

1 TN Abbruch trotz grosser Motivation, wegen andauernder gesundheitsbedingter Absenzen<br />

2 TN Abbruch, weil trotz Bemühungen TN kein reguläres Verhalten erreichen konnten<br />

2.4 Ziele der Teilnehmenden:<br />

Für die grosse Mehrheit (11 TN) stand ein Ziel zur beruflichen Qualifikation im Vordergrund:<br />

2 TN mit informell erworbenen Fähigkeiten im EDV suchten nach Möglichkeiten ihre Fähigkei-<br />

ten zu dokumentieren und validieren<br />

2 TN wollen sich beruflich neu orientieren. Sie evaluierten Ausbildungsangebote und Möglich-<br />

keiten diese zu finanzieren.<br />

7 TN wollen auf Sommer 2006 eine Lehrstelle antreten und bis Ende <strong>Lernhaus</strong> soweit vorbe-<br />

reitet sein, dass sie alleine an ihrem Ziel arbeiten können.<br />

Weitere Zielsetzungen:<br />

Schuldensanierung angehen (2 TN), Perspektiven für berufliche Selbständigkeit abklären (2<br />

TN), Möglichkeiten für einen geschützten Arbeitsplatz abklären (2 TN), Gesundheitliche Prob-<br />

leme angehen (6 TN), Kontinuität und Selbständigkeit entwickeln (6 TN). Verbessern von<br />

Schul- oder Fachwissen (6 TN), Bewussteren Umgang mit persönlichen Schwächen im sozia-<br />

len Umgang (3 TN), Aufbauarbeit für ein <strong>Projekt</strong> im Freizeitbereich (1 TN).<br />

Anmerkung: diese Aufzählung umfasst Zielsetzungen, welche von den TN im Verlaufe des <strong>Projekt</strong>s<br />

explizit genannt wurden.<br />

Konzeptabweichungen Zielgruppe:<br />

Die Teilnehmenden sind sehr jung:<br />

Die Alterseingrenzung „20 bis 30 Jahre“ wird in einem Fall um ein Jahr über- und in zwei Fällen um ein<br />

Jahr unterschritten. 12 TN sind zwischen 19 und 25 Jahre alt, nur 3 TN sind über 25 Jahre alt. Das<br />

9


Konzept ging von einer gleichmässigeren Verteilung der Alter aus, und damit verbunden mit einem<br />

höheren Anteil von TN, welche bereits über mehr Lebens- und Arbeitserfahrungen verfügen. Die zum<br />

Teil grosse Unselbständigkeit wurde in manchen Fällen durch eine grosse Motivation, sich weiter zu<br />

entwickeln ausgeglichen. Die Arbeit mit der durchschnittlich sehr jungen Gruppe erforderte jedoch<br />

eine andere und intensivere Form der Unterstützung und Strukturierung durch die Lernbegleiter als<br />

dies im Konzept vorgesehen war.<br />

Teilnehmende, die längere Zeit krank geschrieben sind:<br />

Zwei der älteren TN sind bei Programm-Eintritt aus gesundheitlichen Gründen (psychische Instabilität)<br />

nicht als stellensuchend klassifiziert, und somit eigentlich ausserhalb des Teilnehmerprofils. Weil sie<br />

den starken Wunsch haben, am <strong>Projekt</strong> teilnehmen zu dürfen, und sich ihre Ziele im Rahmen der<br />

<strong>Lernhaus</strong>-Möglichkeiten bewegen, wird ihre Teilnahme bewilligt. In einem Fall muss die Teilnahme<br />

wegen einer weiteren Verschlechterung des Gesundheitszustandes abgebrochen werden. Die zweite<br />

Person kann trotz gesundheitlicher Krisen bis zum Schluss teilnehmen und an ihren Zielen arbeiten.<br />

Späteinsteiger:<br />

1 TN Einstieg in Woche 2 Verbleib bis <strong>Projekt</strong>ende<br />

1 TN Einstieg in Woche 7 Abbruch wegen Absenzproblemen (Woche 13)<br />

1 TN Einstieg in Woche 12 Verbleib bis <strong>Projekt</strong>ende<br />

Erfolgreiche Späteinstiege sind nach sorgfältiger Vorabklärung möglich. Der TN, welcher in Woche 7<br />

dazustiess, passte von seiner Lebenssituation und Zielsetzung her sehr gut in die Gruppe, jener wel-<br />

cher erst in Woche 12 dazustiess, hatte eine sehr klare Vorstellung davon, was er in den 8 Wochen<br />

<strong>Projekt</strong>teilnahme erreichen möchte.<br />

Fazit Zielgruppe:<br />

Die Teilnehmer/innen des <strong>Lernhaus</strong> 1 stecken allesamt in mehrschichtigen Problemsituationen, die<br />

ihnen den Weg in die wirtschaftliche Selbständigkeit erschweren. Wenn wir unser Teilnehmerprofil mit<br />

der Typisierung vergleichen, die M. Drilling aus seiner wissenschaftlichen Untersuchung der jungen<br />

Erwachsenen bei der Sozialhilfe Basel ableitet 1 , so müssen wir feststellen, dass sich für das <strong>Projekt</strong><br />

<strong>Lernhaus</strong> nicht Menschen in besonders schwierigen Situationen gemeldet haben, sondern dass sol-<br />

che Problemsituationen für die stellensuchenden jungen Erwachsenen bei der Sozialhilfe Basel ty-<br />

pisch sind.<br />

1 Drilling Matthias, „Young urban poor – Abstiegsprozesse in den Zentren der Sozialstaaten“ Wiesba-<br />

den 2004<br />

10


3 Wirksamkeit<br />

Der Auftrag der Sozialhilfe Basel an das SAH Region Basel erfolgte aufgrund des eingereichten Fein-<br />

konzepts. In der Beschreibung der Wirksamkeit untersuchen wir, inwiefern die im Konzept formulierten<br />

Ziele umgesetzt werden konnten. Wir dokumentieren dazu konkrete Arbeitsergebnisse und beschrei-<br />

ben Prozesse, welche im Verlaufe der fünf <strong>Projekt</strong>monate feststellbar waren. Eine mittelfristig nachhal-<br />

tige Wirksamkeit kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht nachgewiesen werden.<br />

3.1 Zielsetzungen des <strong>Projekt</strong>s<br />

Die im Konzept formulierten Ziele sind in der <strong>Projekt</strong>-Kurzdarstellung wie folgt zusammengefasst:<br />

„Nach Abschluss des Programms kennen die Teilnehmenden, sowohl aufgrund von konkreten Erfah-<br />

rungen, als auch aufgrund von Reflektion, ihre Stärken und Schwächen. Ihre Handlungskompetenz ist<br />

gestärkt, ebenso ihre sprachliche Kompetenz sowie ihre Fähigkeit sich neues Wissen anzueignen.<br />

Durch aktive gesellschaftliche Teilgabe hat sich ihr Selbstbild und ihre Wahrnehmung in der Gesell-<br />

schaft positiv verändert. Durch zahlreiche tätigkeitsbezogene Kontakte inner- und ausserhalb des<br />

Programms zeichnen sich Perspektiven für ihren künftigen Weg ab.“<br />

Eine genauere Beschreibung der Zielsetzungen findet sich im <strong>Projekt</strong>lernplan des Konzepts. Die un-<br />

tenstehende Aufstellung fasst die nach Lerngefässen gegliederten Zielformulierungen zusammen:<br />

Gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit: • TN sehen ihre Ressourcen in Gruppenzusammenhang.<br />

• Soziale Einbettung der TN wird sichtbar. Verschiedene Organisationsformen<br />

werden bewusst.<br />

• TN reflektieren eigene und fremde Bedürfnisse an Lernumgebungen.<br />

• TN wissen, sich Informationen zu beschaffen, zu bewerten und<br />

zu sortieren.<br />

• Funktionierende Arbeitsstruktur für gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit<br />

• Tätigkeit als Bildungsprozess wahrnehmen.<br />

Lernjournal und<br />

• TN formulieren eigene Erfahrungen und Ziele und beobachten<br />

eigenen Prozess.<br />

Einzelgespräche<br />

• TN entwickeln eine selbstverantwortliche Haltung im Beratungsprozess.<br />

• die TN reflektieren ihre Lernerwartungen und Lernerfahrungen im<br />

<strong>Projekt</strong> und formulieren ihre nächsten Ziele.<br />

• die TN erkennen Divergenzen zwischen Fremd- und Selbstbeurteilung<br />

und finden damit einen konstruktiven Umgang.<br />

Kommunikationsgruppe • TN erfahren in Übungen und konkreten Anwendungen Aspekte<br />

der Gruppenarbeit.<br />

• TN erfahren Stärkung durch Gruppe.<br />

• Das <strong>Projekt</strong> wird als „Gemeinsames“ erkennbar.<br />

• TN lernen soziale und persönliche Kompetenzen in einem komplexen<br />

Zusammenhang situationsgerecht einzubringen.<br />

• TN vertiefen Bewusstsein für Chancen und Risiken von Lernen<br />

und Arbeiten in Gruppen<br />

11


Sprache und Kommunikation • TN erkennen Einsatz- und Wirkungsfelder von Sprache und positionieren<br />

sich darin.<br />

• TN erkennen Anforderungen an sprachlichen Ausdruck im Rahmen<br />

ihrer <strong>Projekt</strong>arbeit und suchen nach Wegen, durch Eigenleistung<br />

oder Kooperieren / Delegieren den Anforderungen zu<br />

entsprechen.<br />

• TN entwickeln Bewusstsein für die Wirkungsweise von Sprache.<br />

• Erfahrungen und Produkte des <strong>Projekt</strong>es bleiben nachvollziehbar<br />

und sichtbar.<br />

Ideengarten • TN sichten, sammeln und ordnen Ideen<br />

• Auswahl einer Idee und Abklären von Umsetzungsmöglichkeiten<br />

Lernberatung Fachlernen • die TN vertiefen bestehende und erproben neue Fach- und Methodenkompetenzen,<br />

die sie für die Umsetzung ihrer <strong>Projekt</strong>arbeit<br />

benötigen.<br />

• die TN sind fähig, ihre gemeinsamen Bildungsbedürfnisse zu<br />

formulieren und geeignete Weiterbildungsmöglichkeiten zu evaluieren.<br />

• die TN erleben sich als Gestalter/innen ihres eigenen Weges<br />

Kolloquium • die Lernwerkstatt öffnet sich nach aussen.<br />

• Präsentationen können in einem halböffentlichen Raum geübt<br />

werden.<br />

• TN lernen einfache Formen der Weiterbildung zu organisieren.<br />

Die von den TN während dem <strong>Projekt</strong> formulierten Zielsetzungen finden sich unter Kapitel 2.4 (Seite 9)<br />

3.2 Im <strong>Lernhaus</strong> realisierte Tätigkeiten und Produkte<br />

Aufbau einer Lerninfrastruktur: Gestalten von Arbeits- und Pausenräumen, Gewinnen von<br />

Sponsoren (Einrichtungsmaterial), Besorgen von Material, Einhalten von Budgetvorgaben,<br />

Planen und in Auftrag geben eines Garderobeschranks, Aufbau einer günstigen und funktio-<br />

nierenden EDV-Infrastruktur im Netzwerksystem.<br />

Tage der Offenen Tür: Präsentation der einzelnen <strong>Projekt</strong>e; Organisation einer Ausstellung<br />

mittels Fotos, PowerPoint; Umsetzen der geeigneten Präsentationsform, führen der Gäste<br />

durch die <strong>Projekt</strong>räume; Organisation und Umsetzung eines Buffet<br />

Homepage und Logo: Auf Initiative eines TN entstanden und umgesetzt. Entscheidungsfin-<br />

dung unter Einbezug der Gesamtgruppe. U.a. erstellt die Gruppe eine Sammlung von Web-<br />

links zu den Themen Arbeitssuche, Berufsbildung, Sozialinformation und Lernen im Internet:<br />

www.sah-bs.ch/lernhaus<br />

Entwickeln einer Gruppenkultur: Arbeitsorganisation in Gruppen aufgrund von Fähigkeiten und<br />

Interessen; Reflektion und Entwicklung der Gruppen-Kultur, Erproben von verschiedenen<br />

Massnahmen ( „ungeschriebenes Gesetz“, Leitbild, Regeln, Sanktionen, Gruppenerlebnisse)<br />

Peer-to-peer-Unterstützung: TN geben ihr Wissen weiter, z.B. Inputs an die Gesamtgruppe<br />

(z.B. über neu entdeckte Beratungsmöglichkeiten, interessante Internetseiten, spezielle<br />

Kenntnisse eines TN), oder an Einzelne: fachlicher Austausch und gemeinsame Problemlö-<br />

sungsversuche, Weitergeben von Computeranwender-Kenntnissen, gemeinsam Informations-<br />

12


veranstaltungen besuchen, gemeinsame Erkundungen (GGG Bibliotheken, Lebensmit-<br />

telsausgabe Tischlein Deckdich), oder sie bilden Lerngruppen (IG Lehrstelle, AG Portfolio).<br />

Überarbeitete Bewerbungs-Unterlagen: Aktualisieren und Digitalisieren der Bewerbungsunter-<br />

lagen, Bewirtschaften der Bewerbungen (Journal, Ordner, Nachfassen).<br />

Berufliche Eignungstests absolvieren: vier TN absolvieren einen Multichecktest, zwei mit sehr<br />

guten Resultaten, zwei mit schlechtem Resultat, so dass sie ihre Berufswünsche neu über-<br />

denken müssen.<br />

Schnupperlehren organisieren: Zwei TN entdecken während der Zeit im <strong>Lernhaus</strong> neue Be-<br />

rufsfelder, die sie interessieren und können sich in diesen Bereichen eine Schnupperlehre or-<br />

ganisieren. 1 TN will trotz unbefriedigenden Resultaten in den Eignungstests an seinem Be-<br />

rufswunsch festhalten und kann dank ansprechender Bewerbungen auch eine Schnupperwo-<br />

che absolvieren.<br />

Anpacken von alten Problemen: 2 TN gehen die Sanierung ihrer Schulden mit professioneller<br />

Hilfe an; 2 TN lassen sich trotz Ängsten auf eine neue Therapie ein, weil sie endlich vorwärts<br />

kommen wollen; Mehrere TN nehmen körperliche oder seelische Symptome ernst und erkun-<br />

digen sich nach Therapiemöglichkeiten; 2 TN unternehmen Schritte in Richtung gesünderes<br />

Freizeitverhalten (Joggen, Reitmöglichkeit gegen Stallputzen); 1 TN rettet sich vor drohender<br />

Obdachlosigkeit.<br />

Unterstützung für ein eigenes <strong>Projekt</strong> gewinnen: 2 TN gelingt es für eines ihrer Teilziele Spon-<br />

soren zu gewinnen (Lernsoftware technisches Zeichnen, Gesetzliche Gebühren für nicht-<br />

kommerzielles Freizeitprojekt).<br />

Unkonventionelle Wege zur beruflichen Vernetzung ausprobieren: 1 TN mit Staplerfahreraus-<br />

weis nimmt an den Schweizermeisterschaften für Staplerfahrer teil. 3 TN lassen Visitenkarten<br />

drucken; Kontakt zu Planet 13 (Internetcafe), Informatiker unterstützen sich gegenseitig<br />

Selbstlernstrategien erproben: 2 TN erkunden das Internet auf kostenlose Sprachtrainings; 1<br />

TN entwickelt eine eigene Strategie, wie sie sich zum Sprachlernen motiviert (Songtexte über-<br />

setzen). 2 TN recherchiert nach alten Testvorlagen um sich auf die beruflichen Eignungstest<br />

vorzubereiten. 2 TN bilden eine Lerngemeinschaft zum Lösen mathematischer Probleme.<br />

Reflektion des Lernprozesses: TN benennen Fortschritte, Schwierigkeiten und Zielsetzungen,<br />

sowohl in Bezug auf den eigenen Lernprozesses als auch in Bezug auf die Entwicklung der<br />

Gesamtgruppe (Einzelgespräche, Vorbereitung auf Zwischenberichte an Sozialhilfe, Stär-<br />

ken/Schwächen-Analysen, Kompetenzen-Selbstbeurteilung, Wochenplan-Auswertung)<br />

Kreativitätsnachmittage: Alle TN gestalten an 6 Nachmittagen aktiv Landschaftskunst, Kera-<br />

mik und Fotos. Die Objekte werden an einer Ausstellung dokumentiert.<br />

3.3 Von den Lernbegleitern beobachtete Entwicklungen<br />

Gute Gruppen-Arbeitsfähigkeit: Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und Kreativität bei der Bewäl-<br />

tigung konkreter Gruppenaufgaben. Gute Kommunikationskultur in der Gesamtgruppe.<br />

13


Langsames Auftauen in Bezug auf das Nach-Aussen-Treten in eigener Sache. Sehr unter-<br />

schiedliche Entwicklungen – von kreativ und expermentierfreudig bis sehr zögerlich oder gar<br />

blockiert. Langsamere werden durch Erfolge Anderer motiviert.<br />

Reflektierter Umgang mit Enttäuschungen, Motivationsschwankungen, Resultate auswerten,<br />

ermöglicht eine Neuorientierung.<br />

Eingefahrene Reaktionsmuster (Opferverhalten, negative Grundhaltung u.ä.) durch Lernbe-<br />

gleiter oder TN gespiegelt sehen, kann zu Verhaltensänderungen führen.<br />

Generell kommt es dort zu konstruktiven Entwicklungen, wo an eine konkrete Erfahrung eines<br />

TN oder der Gruppe angeknüpft werden kann: zuerst die Erfahrung in der Praxis, dann die<br />

Reflektion.<br />

Durch Coaching werden Kontakte nach Aussen aufgebaut (Schnupperlehren, Telefongesprä-<br />

che geführt). Termine werden eingehalten und verpasste nachgeholt.<br />

In produktiven Situationen, welche die LernberaterInnen begleiten (Kreativitätsnachmittage,<br />

Tag der offenen Türe) arbeiten sonst eher unmotivierte TN engagiert und kreativ. Der konkret<br />

abgesteckte Rahmen lässt sie aufblühen.<br />

3.4 Von den Teilnehmer/innen formulierte Wirkungen<br />

„Meine Tante hat gesagt, dass ich vor dem <strong>Lernhaus</strong> fast nicht mehr ansprechbar gewesen<br />

sei, sie habe ständig das Gefühl gehabt, mit jemandem zu sprechen, der gar nicht hier sei.<br />

Jetzt könne sie sich mit mir wieder ganz normal unterhalten.“<br />

„Ich habe endlich meine Scheu überwunden, bei einer Absage telefonisch nachzufragen, was<br />

der Grund ist.“<br />

„Mit dem Wochenplan zu arbeiten hat sich sehr bewährt: Sachen, die ich vorher ewig vor mir<br />

hingeschoben habe, habe ich oft im Nu erledigt.“<br />

„Dass ich die Riesenbewerbung für Novartis rechtzeitig geschafft habe, das hätte ich mir zu-<br />

vor nicht zugetraut.“<br />

„Ich habe bisher Sachen oft bei der ersten Schwierigkeit abgebrochen. Dass ich das ganze<br />

<strong>Lernhaus</strong> durchhalten würde, hätte ich nicht gedacht.“<br />

„Ich habe mehr Mut und Sicherheit im Umgang mit Menschen.“<br />

„Ich habe wieder angefangen, gezielt eine Lehrstelle zu suchen.“<br />

„Seit ich im <strong>Lernhaus</strong> bin, habe ich viel mehr Lebensfreude, und es fällt mir leichter, meine<br />

Sachen zu erledigen.“<br />

„Körperlich geht es mir jetzt schlechter. Das hat wahrscheinlich mit der Umstellung von der<br />

Nacht auf den Tag zu tun. Es ist deshalb wichtig, dass ich etwas Körperliches mache. Ich war<br />

4 Jahre arbeitslos – und nun dieser Wechsel! Mein Hirn raucht und ich muss aufpassen, dass<br />

es nicht zuviel wird.<br />

14


„Ich bin im <strong>Lernhaus</strong> zum ersten Mal mit Schweizern zusammen. Vorher war Dialekt für mich<br />

eine unverständliche Folge von Lauten. Heute verstehe ich Dialekt fast gleich gut wie<br />

Deutsch.“<br />

„Ich habe durch Kontakt zu verschiedenen Berufsleuten während des Kurses Bestätigung für<br />

meinen Weg erhalten. Das hat meine Motivation gestärkt.“<br />

„Das <strong>Lernhaus</strong> ist für mich zu einem Ort geworden, an dem Probleme für mich sichtbar lösba-<br />

re Formen annehmen konnten.“<br />

Die Zitate sind Formulierungen der TN aus den individuellen Zwischen- und Schlussberichten an die<br />

Fachstelle für Arbeit, bzw. aus der Schlussevaluation, die wir in der letzten <strong>Projekt</strong>woche vorgenom-<br />

men haben. Diese <strong>Projekt</strong>beurteilung aus Sicht der Teilnehmenden umfasste einen Fragebogen mit<br />

geschlossenen und offenen Fragestellungen zur Teilnehmer/innenzufriedenheit und zur Selbstbeurtei-<br />

lung der Wirksamkeit. Die Resultate des geschlossen formulierten Teils sind als Anhang 1 „Rückblick<br />

auf das <strong>Lernhaus</strong> 1 - Evaluation aus Sicht der Teilnehmenden“ diesem Schlussbericht beigefügt.<br />

Konzeptabweichungen Wirkungen<br />

Eine Wirksamkeit kann in Bezug auf alle gesetzten Ziele festgestellt werden. Eine Wirksamkeit, wel-<br />

che über unseren Erwartungen liegt, stellen wir dort fest, wo gemeinsam an Aufgaben für die Gruppe<br />

gearbeitet wurde. Unter unseren Erwartungen liegt die Wirksamkeit in jenen Bereichen, welche das<br />

„Nach-Aussen-Treten in eigener Sache“ betreffen. Hier sind die Resultate sehr unterschiedlich, Fort-<br />

schritte haben alle erzielt, zum Teil jedoch eher „Babyschritte“ als „Meilensteine“. Weil das Konzept<br />

keinen „sanften“ Ausklang vorsieht, sondern nach 20 Wochen Vollzeit-Präsenz quasi von 100 auf Null<br />

zurückfährt, und die TN sich nicht im vom Konzept vorgesehenen Masse neue Tätigkeitsstrukturen<br />

ausserhalb des <strong>Lernhaus</strong>es aufbauen konnten, wurde dem Konzept neu eine Nachbetreuungsphase<br />

beigefügt: Es beinhaltet in reduziertem Umfang Zugang zur Computer-Infrastruktur und zur Lernbe-<br />

gleitung, sowie Termine für den moderierten Peer-to-Peer-Austausch.<br />

Fazit Wirkungen<br />

Das projektorientierte Arbeiten in und für die Gruppe hat den Teilnehmenden Gelegenheit gegeben,<br />

ihre Stärken, Grenzen und Schwächen in der Praxis zu erleben und zu reflektieren. Alle Teilneh-<br />

mer/innen konnten aus dieser Arbeit Erfolgserlebnisse ziehen, welche wiederum eine motivierende<br />

Wirkung auf das Anpacken eigener Problemlagen hatte. Die Arbeit in und für die Gruppe wurde sehr<br />

dynamisch angegangen. Es war geradezu ein Hunger nach sinnvoller, konkreter Arbeit zu verspüren.<br />

Gestaltungsfreiheit und die Möglichkeit Verantwortung zu übernehmen wurden grösstenteils ge-<br />

schätzt. Ebenfalls motivationsfördernd ist bestimmt der Umstand, dass z.B. einen gratis Hellraum-<br />

<strong>Projekt</strong>or für das <strong>Lernhaus</strong> zu beschaffen nicht mit belastenden Gefühlen verbunden ist – im Gegen-<br />

satz zum Suchen nach dem persönlichen Weg aus der Sozialhilfeabhängigkeit. Dennoch: auch im<br />

15


Bereich der persönlichen Ziele sind von allen im <strong>Projekt</strong> verbliebenen Teilnehmer/innen wichtige<br />

Schritte gemacht worden. Auch in diesem Bereich hatte die Gruppe konstruktiven Einfluss auf die<br />

Einzelnen: Jeder besondere Schritt, insbesondere jeder Erfolg eines Einzelnen, motiviert Andere zu<br />

einem ähnlichen Schritt, und plötzlich wird etwas, was Viele bisher nicht angehen mochten, zu einem<br />

Thema mit Perspektive. Unseres Erachtens sollte die Zeit im <strong>Lernhaus</strong> allen Teilnehmer/innen, welche<br />

bis zum Schluss im <strong>Projekt</strong> verblieben sind, Motivation und Werkzeuge geschaffen haben, welche sie<br />

befähigen, in den kommenden Monaten selbständig an ihren Zielen weiter arbeiten zu können. Ein-<br />

fach wird es für niemanden sein – denn die verbindliche Struktur wird fehlen. Wir haben allen Teil-<br />

nehmenden dringend empfohlen, sich mittels einer kleinen Beschäftigung auf Freiwilligenbasis (z.B.<br />

Frühstücksdienst in der Gassenküche, Hunde ausführen, Stallarbeit, Behindertentransport) einen<br />

Rahmen zu schaffen, der sie morgens aus dem Bett holt, und den „Motor“ zum Laufen bringt.<br />

4 Methoden<br />

Das Bildungskonzept im <strong>Projekt</strong> „<strong>Lernhaus</strong>“ basiert auf der Methode des „Produktiven Lernen“, welche<br />

in New York und in Berlin für Jugendliche entwickelt wurde 2 . Für die Umsetzung mit stellensuchenden<br />

jungen Erwachsenen in Basel wurden verschiedene Module entwickelt, durch welche die Gruppe und<br />

die Einzelnen mit der Methode vertraut werden. Die Methode „Produktives Lernen“ haben wir im An-<br />

hang zu unserem Konzept wie folgt zusammengefasst:<br />

Produktives Lernen ist Lernen auf der Basis von produktiver Tätigkeit in gesellschaftlichen<br />

„Ernstsituationen“ (Erfahrung, etwas für sich und das Umfeld Wichtiges bewirken zu können)<br />

Die pädagogische Unterstützung macht den Lernprozess in der produktiven Tätigkeit ersicht-<br />

lich und gestaltet ihn als Bildungsprozess (die Erfahrung verstehen und das Handeln qualifi-<br />

zieren).<br />

Das Produktive Lernen basiert auf „vollgültigen“ und selbstgewählten Tätigkeiten, d.h. die Ler-<br />

nenden sind in einem Feld tätig, das einen Vertrauensvorschuss gewährt, ein ausdrückliches<br />

Zutrauen hinsichtlich der Fähigkeiten.<br />

Produktives Lernen ist mehr als „learning by doing“. Das Setting und die pädagogische Unterstützung<br />

gestalten die Verbindung von Tätigkeit und Lernen zum Bildungsprozess. Das Ziel des Produktiven<br />

Lernens ist LERNEN LERNEN: Werkzeuge in Bezug auf selbstbestimmte Lernziele nutzen lernen.<br />

2 Das „Produktive Lernen beim IPLE – Institut für Produktives Lernen in Europa“ wird in den Anhängen<br />

2 und 3 des <strong>Lernhaus</strong>-Konzepts beschrieben. Kontakt im Internet: www.iple.de<br />

16


Das Lerndreieck des Produktiven Lernens:<br />

Person<br />

<br />

<br />

Tätigkeit Werkzeug<br />

Ein Beispiel: Frau A. möchte ihre Englischkenntnisse verbessern. Sie möchte sich auf Englisch in<br />

einfachen Alltagssituationen verständigen können. Sie hat aber kein Geld, um einen Sprachkurs zu<br />

besuchen. Sie leiht in der Bibliothek einen Selbstlernkurs aus, aber alleine Grammatik büffeln und<br />

Übungen durchgehen liegt ihr auch nicht. Sie überlegt sich, auf welche persönlichen Stärken sie zu-<br />

rückgreifen könnte. Sie hört sehr gerne Musik, hat sich bisher aber nie gross um die englischsprachi-<br />

gen Texte gekümmert. Sie beschliesst, ihre Lieblingssongs als Basis für ihr Englischlernen zu neh-<br />

men: Was versteht sie beim Zuhören? Was versteht sie beim Lesen der Songtexte? Sie versucht die<br />

Songtexte zu übersetzen und vergleicht ihre Übersetzung mit fremden Übersetzungen im Internet.<br />

Frau A. trainiert so ihr Hörverständnis, erweitert ihren Wortschatz und hat noch mehr Freude an ihren<br />

Lieblingssongs.<br />

Die Teilnehmer/innen des <strong>Lernhaus</strong>es wurden Schritt für Schritt mit der Methode vertraut gemacht.<br />

Die Lernberater führten die Einzelnen und die Gruppe von einem leitungsgesteuerten zu einem zu-<br />

nehmend selbstorganisierten Handeln und Lernen hin. In didaktisch gestalteten Sequenzen führten<br />

sie Instrumente des Selbstmanagements, der Gruppenarbeit und der Lernprozess-Dokumentation ein.<br />

Eine Dokumentation dieser Bildungsinputs findet sich im Anhang 2 dieses Schlussberichts: „Inventar<br />

Sequenzen gesteuertes Lernen im <strong>Lernhaus</strong> 1“.<br />

Im folgenden beschreiben wir, in welchen methodischen Settings die Lernbegleiter im <strong>Lernhaus</strong> ihre<br />

Arbeit gestalteten.<br />

4.1 Methode „Gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit“<br />

Die Lernbegleiter geben Leitplanken (Grobziel, Zeitrahmen, Budget) vor, innerhalb derer die Gruppe<br />

eine gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit gestalten kann. Die Lernbegleiter vermitteln der Gruppe Methoden zur<br />

gemeinsamen Ideenfindung, Arbeitsorganisation, etc. und begleiten die Gruppe während der gesam-<br />

ten <strong>Projekt</strong>arbeit als Moderatoren. In diesem Setting wurden im <strong>Lernhaus</strong> folgende Tätigkeiten durch-<br />

geführt:<br />

„Vom Leerraum zum Lernraum“: Planen, Beschaffen, Instandsetzen und Unterhalten der Inf-<br />

rastruktur der Lern-, Arbeits- und Pausenräume<br />

17


„Tage der Offenen Tür“: Zwei Veranstaltungen zur <strong>Projekt</strong>präsentation, mit gemeinsamer<br />

Konzeptarbeit, vielfältiger Präsentationsformen und gemeinsamer Auswertung.<br />

„Kreativitätsnachmittage“: Erleben der eigenen Kreativität, Planen von kreativen Aktivitäten,<br />

Gestalten von Einzel- und Gruppenprojekten, Wahrnehmung und Präsentation kreativer Pro-<br />

dukte.<br />

Konzeptabweichung „Gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit“<br />

Das Setting „Gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit“ hatte bei den Teilnehmer/innen eine sehr gute Wirksamkeit.<br />

Im Konzept war für die Gesamtgruppe nur eine gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit während der Orientierungs-<br />

phase vorgesehen (Vom Leerraum zum Lernraum). Die Gruppe zeigte aber einen starken Wunsch<br />

nach weiteren gemeinsamen Aktivitäten. Insbesondere interessierte sie sich für das Thema Öffentlich-<br />

keitsarbeit – die Teilnehmer/innen wünschten sich, dass ihre Arbeit, ihr <strong>Projekt</strong>, von aussen wahrge-<br />

nommen wird. Wir haben uns leichten Herzens entschieden, in Abweichung vom Konzept, die ge-<br />

meinsame <strong>Projekt</strong>arbeit über die Orientierungsphase hinaus einzusetzen, denn die Gesamtgruppe<br />

hatte während der Orientierungsphase eine sehr gute Arbeitsfähigkeit gezeigt, die Arbeit an den per-<br />

sönlichen Zielsetzungen war sehr computerlastig und im <strong>Projekt</strong>thema Öffentlichkeitsarbeit eröffnen<br />

sich viele Lernfelder für das Thema Kommunikation. Es zeigte sich, dass die konkrete Arbeit den Teil-<br />

nehmenden einen guten „Drive“ gibt. Die dritte gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit „Kreativitätsnachmittage“<br />

entstand auf Anregung der Lernbegleiter hin, wurde von den Teilnehmer/innen jedoch sogleich positiv<br />

aufgenommen und gemeinsam weiterentwickelt. Wir hatten eine latente depressive Verstimmung bei<br />

vielen Teilnehmer/innen wahrgenommen, welche auf diese Weise abgefedert werden konnte. Die<br />

kreativen Intervalle haben die Antriebskraft der Teilnehmenden gestärkt, und sie haben einfache<br />

Techniken kennen gelernt, wie sie sich in ihrem Alltag einen kreativen Ausgleich schaffen können.<br />

4.2 Methode „Lernbegleitung einzeln“<br />

Für die Begleitung der individuellen Lernprozesse waren im Konzept zwei Hauptelemente vorgesehen:<br />

Ein Lerntagebuch, in welchem die TN ihre Erfahrungen, Wahrnehmungen, Fragen etc. festhalten und<br />

welches ihnen als Grundlage für zweiwöchentlich stattfindende, 45-minütige Einzelgespräche mit den<br />

Lernbegleitern dienen soll.<br />

Bei der Umsetzung wurden wir sehr schnell mit verschiedenen Widerständen konfrontiert, welche uns<br />

zu folgenden Anpassungen veranlassten:<br />

die TN hatten sehr unterschiedliche Bedürfnisse an die Einzelbegleitung. Zwischen den Ex-<br />

tremen – ein TN, der am liebsten permanent Einzelbegleitung eingefordert hätte bis zum ei-<br />

nem TN der sich vor jedem Einzelgespräch zu flüchten versuchte – findet sich eine Mehrheit,<br />

welche regelmässige, punktuelle Unterstützung wünscht. Die Lernbegleiter entscheiden sich,<br />

18


mit jedem TN ein ca. 30-minütiges Erstgespräch durchzuführen und in den kommenden Wo-<br />

chen eine Kombination von wöchentlichen Einzelgesprächen, deren Umfang je nach Bedürf-<br />

nis der TN sehr unterschiedlich ist, sowie einer „fliegenden“ individuellen Lernbegleitung am<br />

Arbeitsplatz der TN.<br />

Interesse an und somit freiwillige Bereitschaft zum Führen eines Lerntagebuchs zeigt ein ein-<br />

ziger TN. Damit die Lernprozess-Reflektion, welche das Lerntagebuch bringen sollte, trotzdem<br />

gewährleistet wird, wird das Konzept wie folgt angepasst: Fragen des Lernprozesses und der<br />

Lernwahrnehmung werden als fixes Unterrichtsgefäss zu Wochenbeginn eingeführt. Es wird<br />

eine vereinfachte Form des Lerntagebuchs eingeführt, der Wochenplan. Dieser wird als In-<br />

strument der individuellen Planung sowie der Reflektion sowohl im Plenum als auch in den<br />

Einzelgesprächen eingesetzt. Als Drittes werden die für die Sozialhilfe zu verfassenden Zwi-<br />

schenberichte für die Lernreflektion eingesetzt: die TN verfassen anhand von Leitfragen eine<br />

Selbstbeurteilung und besprechen mit den Lernberatern deren Fremdbeurteilung.<br />

Methodisch legen sowohl die ursprünglich vorgesehenen, wie auch die tatsächlich umgesetzten Set-<br />

tings Wert auf folgende Punkte: 1. die TN formulieren ihre Wahrnehmungen und Erfahrungen selber,<br />

2. die Selbstwahrnehmung wird an der Fremdwahrnehmung gespiegelt.<br />

Konzeptabweichung „Lernbegleitung einzeln“<br />

Die während der Umsetzung neu entwickelten Instrumente erwiesen sich als geeignet, um mit den<br />

Teilnehmer/innen das Ziel zu erreichen, die Tätigkeit im <strong>Projekt</strong> als Bildungsprozess wahrzunehmen.<br />

Die Einzelgespräche wurden das wichtigste Gefäss, um den TN „auf die Spur“ zu kommen. In diesem<br />

geschützten Rahmen kamen, z.T. schon früh, z.T. erst gegen <strong>Projekt</strong>schluss, bei allen TN Themen auf<br />

den Tisch, die ihnen persönlich wichtig sind. Verletzungen, die zu Blockaden geführt haben, Selbst-<br />

wahrnehmung, Vorsätze etc., welche vertieft besprochen werden konnten. Die zum Teil drängenden<br />

Probleme der TN, sowie die bei vielen nicht vorhandene Fähigkeit, einen Arbeitstag bzw. eine Ar-<br />

beitswoche selbständig zu planen, führte dazu, dass die Lernbegleiter viel intensiver und zeitlich um-<br />

fangreicher als ursprünglich vorgesehen mit der individuellen Begleitung beschäftigt waren. Gewisse<br />

methodische Aspekte werden die Lernbegleiter noch weiterentwickeln, z.B. die Frage, wie Kontrolle<br />

und Wertschätzung in der Einzelbegleitung besser getrennt werden können, und inwiefern die Zielori-<br />

entierung der Begleitung noch besser durch eine prozessorientierte Wahrnehmung ergänzt werden<br />

kann.<br />

19


4.3 Methode „Lernbegleitung Gruppe“<br />

Wir unterscheiden die Lernbegleitung der Gesamtgruppe, sowie die Lernbegleitung von Lerngruppen.<br />

Für die Gesamtgruppe konzeptionierte Module waren die „Kommunikations-Gruppe“ und das „Kolloqu-<br />

ium“. Die Lerngruppen entstanden aufgrund gemeinsamer Problemstellungen von TN. Es handelt sich<br />

um die „IG Lehrstelle“ sowie die „AG Portfolio“.<br />

Von der ersten bis zur letzten Woche war dem Mittwoch-Vormittag eine spezielle Funktion zugeteilt. Er<br />

gehörte ganz der Gesamtgruppe. Beide Lernberater sind anwesend und die TN sind angehalten, die-<br />

sen Zeitraum mit keinen Terminen (Arztbesuche, Aemter, Vorstellungsgespräche, etc.) zu belegen.<br />

Unter dem Arbeitstitel „Kommunikationsgruppe“ moderierten die Lernbegleiter in diesem Rahmen<br />

Aspekte der Gruppendynamik und der gemeinsamen Arbeitsorganisation.<br />

Für die gemeinsamen <strong>Projekt</strong>arbeiten fanden Ideenfindung, Gruppenentscheide, Koordination<br />

der anstehenden Arbeiten etc. in diesem Gefäss statt.<br />

Die Traktandenliste der „Kommunikationsgruppe“ umfasste aber auch:<br />

Infos von einzelnen TN an die Gruppe (z.B. über eine Entdeckung oder einen wichtigen Schritt<br />

im eigenen <strong>Projekt</strong>)<br />

Infos der Lernberater an die Gruppe<br />

Neue Ideen von TN für Bildungsinputs oder <strong>Lernhaus</strong>-Entwicklung<br />

Kritik bzw. Benennen von Unwohlsein sowie Lösungsansätzen, z.B. Umgang mit dem Rau-<br />

chen, Kommunikation mit Nachbarn, Umgang mit Verspätungen, Grundsätze der internen<br />

Kommunikation etc.<br />

Ein konkretes Produkt dieses Prozesses ist der in der „Kommunikationsgruppe“ entwickelte „Lern-<br />

haus-Kodex“, in welchem die TN ein Leitbild für ein möglichst gutes Arbeitsklima formulierten, sowie<br />

Regeln und Sanktionen, welche dem Leitbild zur besseren Umsetzung verhelfen sollen.<br />

Die „Kommunikationsgruppe“ erwies sich als gutes Gefäss zur Stärkung der Gruppe, sowie zur Integ-<br />

ration von Späteinsteigern, bzw. zur Reintegration von TN mit längeren Absenzen. Aus Sicht der<br />

Lernberater erwies sich die „Kommunikationsgruppe“ auch als ideales Gefäss um einen theoretischen<br />

Input oder ein Arbeitsinstrument direkt am aktuellen Beispiel einzuführen und zu verankern (z.B. Trak-<br />

tandenlisten, To-do-Listen, vorbereitende und auswertende Fragestellungen).<br />

Die Ideen für Bildungsinputs wurden in der „Kommunikationsgruppe“ besprochen, jedoch in der Regel<br />

am Freitag, im Modul „Kolloquium“ umgesetzt. Die TN bevorzugten Bildungsinputs aus ihren eigenen<br />

Reihen. Nur in einem Fall entschied sich die Gruppe für eine externe Fachperson: Der Bildungsinput<br />

20


„Wie bewerbe ich mich richtig“ mit theoretischem Input und praxisnahem Rollenspiel wurde durch<br />

einen Personalberater durchgeführt.<br />

Im Pilot 1 entstanden zwei Lerngruppen aufgrund gemeinsamer Problemstellungen mehrerer TN: die<br />

„IG Lehrstelle“ (5 TN) und die „AG Portfolio“ (2 TN). Die wöchentlichen Treffen dienten dem Erfah-<br />

rungsaustausch und dem gemeinsamen Erarbeiten von Handlungsmöglichkeiten. In der „IG Lehrstel-<br />

le“ stand die Frage nach einer „zweiten Chance“ im Mittelpunkt (schliesslich waren alle TN älter als für<br />

Auszubildende üblich – und nicht wenige hatten bereits einen Lehrabbruch hinter sich). In der „AG<br />

Portfolio“ war die gemeinsame Problemstellung, wie Fähigkeiten und Kenntnisse, welche bisher nicht<br />

formell nachweisbar sind, sichtbar und dokumentierbar gemacht werden können.<br />

Konzeptabweichung „Lernbegleitung Gruppe“<br />

In der „Lernbegleitung Gruppe“ kam es zu keinen wesentlichen Abweichungen vom Konzept. Die<br />

„Kommunikationsgruppe“ hat genau so funktioniert, wie wir dies erhofft hatten. Das „Kolloquium“ fand<br />

etwas weniger oft statt, als geplant war – dafür handelte es sich wirklich um Bildungsinputs, welche<br />

von den TN gewünscht waren. Die Lerngruppen hätten wir uns gerne „dynamischer“ gewünscht, doch<br />

mit der entsprechend stärkeren Animation durch die Lernbegleiter, kam es auch in den Lerngruppen<br />

zu Peer-to-Peer-Unterstützung und gemeinsamen Erkundungen.<br />

4.4 Methode „individuelles Lernen am eigenen <strong>Projekt</strong>“<br />

Im <strong>Lernhaus</strong> arbeiten die Teilnehmer/innen an ihren eigenen, selbstgewählten Zielsetzungen. Dieses<br />

offene Konzept kommt dem Umstand entgegen, dass die Bildungsbedürfnisse des Zielpublikums sehr<br />

unterschiedlich sein können und nicht für jedes Bildungsbedürfnis ein massgeschneidertes Bildungs-<br />

angebot offeriert werden kann. Zugleich spricht das Konzept Teilnehmer/innen an, welche in einem<br />

enger formulierten Konzept keinen Platz fänden, oder darin scheitern würden. Die individuelle Lernbe-<br />

gleitung unterstützt die TN darin, ihre eigenen Lernpläne zu entwerfen, diese in Stunden- bzw. Wo-<br />

chenpläne umzusetzen und Abweichungen zu reflektieren.<br />

Wie sich aus der Liste der Arbeitsergebnisse unter 3.2 (Seite 12) ersehen lässt, ist es auch im Bereich<br />

des individuellen Lernens am eigenen <strong>Projekt</strong> zu guten Resultaten gekommen (z.B. Schnupperlehren,<br />

Multichecktests, Webpage, EDV-Referenzstücke, Schuldensanierung, Therapie, Sponsoring). Trotz-<br />

dem sehen wir hier den grössten Bedarf für eine weitere Entwicklung. Insbesondere wollen wir eine<br />

bessere Verbindung der individuellen Zielsetzungen mit produktiver Tätigkeit – auch ausserhalb der<br />

<strong>Lernhaus</strong>-Räume.<br />

21


Konzeptabweichung „Individuelles Lernen am <strong>Projekt</strong>“<br />

Die im Konzept gewünschten „zahlreichen tätigkeitsbezogenen Kontakte inner- und ausserhalb des<br />

Programms“ kamen sehr wohl im Rahmen der gemeinsamen <strong>Projekt</strong>arbeit zustande. Im Bereich der<br />

individuellen <strong>Projekt</strong>e blieben sie unter den Erwartungen. Insbesondere hat sich (von den Schnupper-<br />

lehren einmal abgesehen) kein TN eine regelmässige produktive Tätigkeit ausserhalb der <strong>Projekt</strong>räu-<br />

me generiert.<br />

Fazit Methodenwahl:<br />

Die Methode des Produktiven Lernens eignet sich für die Zielerreichung mit dem gegebenen Zielpubli-<br />

kum und wird für das Pilotprojekt 2 vom Februar bis Juli 2006 beibehalten. Es kommt allerdings in<br />

folgenden Bereichen zu Anpassungen:<br />

Gemeinsame <strong>Projekt</strong>arbeit: Die Methode wird, wie im Pilot 1 erprobt, über die Orientierungsphase<br />

hinaus, auch während der Hauptphase angewendet. Das gemeinsame <strong>Projekt</strong> während der Orientie-<br />

rungsphase wird unter dem Arbeitstitel „Die Stadt als <strong>Lernhaus</strong>“ laufen. Nachdem im Pilot 1 die Grup-<br />

pe eine gute Lern-Infrastruktur geschaffen hat (und die hohe Identifizierung mit dem selbstgestalteten<br />

Ort die Teilnehmenden vielleicht zusätzlich am Hinaus gehen gehindert hat), soll bei der zweiten<br />

Gruppe der Fokus in der gemeinsamen <strong>Projekt</strong>arbeit darauf gerichtet sein, welche Möglichkeiten für<br />

Lernen und Tätigsein die Stadt den jungen stellenlosen Erwachsenen bietet.<br />

Lernbegleitung einzeln: Das Lerntagebuch und das Einzelgespräch werden nicht mehr in der ur-<br />

sprünglich konzipierten Form angestrebt. Die im Pilot 1 neu entwickelten Instrumente und Methoden<br />

werden weiterentwickelt.<br />

Individuelles Lernen am <strong>Projekt</strong>: Es wird am Ziel festgehalten, dass auch beim Lernen am eigenen<br />

<strong>Projekt</strong> eine produktive Tätigkeit Basis des Lernen ist. Aus diesem Grund wird die Teilnahme an der<br />

Hauptphase davon abhängig gemacht, dass die TN (mit Unterstützung durch die Lernbegleiter) sich<br />

eine produktive Tätigkeit im Umfang von einem bis zwei halben Tagen erschliessen.<br />

22


Anhang 1:<br />

„Rückblick auf das <strong>Lernhaus</strong> 1“<br />

Evaluation aus Sicht der Teilnehmenden<br />

Die Evaluation durch die Teilnehmenden wurde am 21.12.05, in der letzten Woche des Programms<br />

durchgeführt. Zu dieser Zeit befanden sich insgesamt 9 Teilnehmende im Programm. Von ihnen ha-<br />

ben 8 teilgenommen. Eine Person war in der letzten Woche krank und konnte deshalb nicht teilneh-<br />

men.<br />

Die Evaluation ist in Form von Aussagesätzen formuliert und in die Bereiche Eigenbeurteilung und<br />

Angebotsstruktur- sowie Qualitätsbeurteilung gegliedert. Auf einer Skala von 1 (trifft nicht zu) bis 6<br />

(trifft zu) konnten die einzelnen Teilnehmenden ihre Meinung kund tun. Zu den jeweiligen Bereichen<br />

haben wir zusätzlich offene Fragestellungen formuliert. Die Antworten werden im Kapitel 3.4 doku-<br />

mentiert.<br />

Die folgende Dokumentation ist ein quantitativer Zusammenzug der Evaluation durch die Teilnehmen-<br />

den.<br />

23


Was hat Ihnen das <strong>Lernhaus</strong> gebracht? Womit waren Sie zufrieden? Was hat Ihnen gefehlt? Wir möchten gerne Ihre Meinung wissen. Dieser<br />

Fragebogen ist anonym. Nach aussen, z.B. gegenüber der Sozialhilfe (aber auch in unserer Gruppe), werden nur die ausgewerteten<br />

Gesamtresultate gezeigt. Für den Fall dass wir (C. Studer und Ch. Herzog) Rückfragen hätten, weil wir z.B. etwas nicht verstehen) wären wir<br />

froh, wenn Sie den Fragebogen mit einem persönlichen Code kennzeichnen würden. Herzlichen Dank fürs Ausfüllen!<br />

Beurteilen der Schritte Richtung wirtschaftliche Selbständigkeit<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Was ich im <strong>Lernhaus</strong> gemacht habe, kann ich als Praxisfeld/Referenz für meine berufliche Zukunft brauchen 1 4 3<br />

Ich habe im <strong>Lernhaus</strong> abklären können, wo ich meine beruflichen Ziele sehe. 2 1 3 2<br />

Ich weiss genau, was ich in den drei Monaten nach <strong>Lernhaus</strong>abschluss für meine berufliche Zukunft machen will 1 3 3 1<br />

Die <strong>Lernhaus</strong>zeit hat mich auf dem Weg zu meinem beruflichen Ziel einen wichtigen Schritt weitergebracht 1 2 3 2<br />

Ich habe wichtige Schritte beim Lösen von privaten Problemen (Gesundheit, Wohnen, Geld, u.ä.) gemacht 1 2 1 1 2<br />

Beurteilen der Infrastruktur<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Ich konnte im <strong>Lernhaus</strong> Infrastruktur nutzen, die mir zu Hause nicht zur Verfügung steht 2 1 1 1 3<br />

Ich war mit der Art der zur Verfügung stehenden Infrastruktur zufrieden 1 1 3 3<br />

Ich war mit der Qualität der zur Verfügung stehenden Infrastruktur zufrieden 1 1 1 2 3<br />

Ich konnte mit eigenen Erfahrungen und Fähigkeiten zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen 3 2 3<br />

Die <strong>Lernhaus</strong>-Infrastruktur wird mir nach Abschluss des <strong>Projekt</strong>es fehlen 2 1 2 3<br />

Für die Zeit nach dem <strong>Lernhaus</strong> habe ich Ersatz für die <strong>Lernhaus</strong>-Infrastruktur in Aussicht 1 1 3 1 2<br />

Beurteilen der Betreuung durch Lernberater/in<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Ich bin mit der Begleitung durch die Lernberater zufrieden 3 4 1<br />

Ich hätte mir mehr Kontrolle durch die Lernberater gewünscht 1 1 2 2 1 1<br />

Ich hätte mir mehr Wertschätzung durch die Lernberater gewünscht 1 4 1 2<br />

Ich hätte mir mehr persönliche Beratung gewünscht 4 3 1<br />

Die Lernberater sind kompetent auf meine Anliegen eingegangen 2 5 1


Beurteilen der Tagesstruktur und Angebotsdauer<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Die 5-Tage-Woche mit Freiraum für Aussenaktivitäten war für mich geeignet 3 5<br />

Ich hätte lieber ein Teilzeit-Angebot besucht 1 2 2 2 1<br />

Ich hätte gerne ein Angebot mit mehr „Programm“ gehabt 2 2 3 1<br />

Für mich war die Mischung aus „Programm“ und selbstorganisiertem Arbeiten gut 1 5 2<br />

Das Ende des <strong>Projekt</strong> kommt für mich ungelegen, weil ich noch mitten in einer Arbeit stecke, für die ich das <strong>Lernhaus</strong> gebraucht hätte 1 3 1 1 1 1<br />

Die 20 Wochen scheinen mir zu lang 3 2 1 2<br />

Die Regeln der Sozialhilfe (z.B. Sanktionen bei mutwilligem Abbruch, Integrationszulage) haben mir geholfen, am <strong>Projekt</strong> dran zu bleiben 2 1 1 2 2<br />

Ich wünsche mir weitere Unterstützung durch die LernberaterInnen, auch nach dem offiziellen Kurs 3 2 1 2<br />

Beurteilen der Gruppenzusammensetzung<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Ich habe mich in dieser Gruppe wohl gefühlt 1 3 4<br />

Ich habe von der Gruppe Anregungen und Unterstützung für meine persönlichen Ziele erhalten 1 2 4 1<br />

Ich habe für die Gruppe Verantwortung übernommen 3 3 1 1<br />

Ich habe meine Fähigkeiten und Erfahrungen in die Gruppe einbringen können 4 3 1<br />

Ich war froh, dass in unserer Gruppe keine Leute über 30 Jahren waren 2 1 2 2<br />

Für mich war die Gruppe im <strong>Lernhaus</strong> nicht so wichtig 1 4 2 1<br />

Ich habe mich manchmal von der Gruppe in meiner Arbeit gehindert gefühlt 3 1 3 1<br />

Beurteilen der verschiedenen Inputs:<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

Inputs Allgemeinwissen 1 2 3 4 5 6<br />

Ich finde es gut, dass die meisten Inputs von Leuten aus der Gruppe kamen 3 5<br />

Ich hätte gerne mehr Inputs gehabt (festes Programm) 1 2 4 1<br />

Ich hätte mir mehr Inputs von externen Fachleuten gewünscht 1 3 1 3


Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

Inputs Bewerbungstraining und Lehrstellensuche 1 2 3 4 5 6<br />

Die Inputs der LernberaterInnen zum Bewerbungsverfahren waren ausreichend 1 6 1<br />

Das Bewerbungstraining mit der externen Fachperson hat mich weitergebracht (nur ausfüllen, wer auch dabei war) 1 1 1 2<br />

Ich habe fehlende Unterlagen eingeholt und verfüge nun über ein komplettes Dossier 1 2 3 1 1<br />

Ich habe neue Nachweise für meine Bewerbungen erworben (z.B. Multicheck-Test, CH-Quali) 2 1 2 3<br />

Ich fühle mich im Bewerbungsverfahren nun sicherer 2 3 2 1<br />

Der Austausch in der Gruppe war für mich wichtig 1 3 3 1<br />

Meine Bewerbungsunterlagen sind im <strong>Lernhaus</strong> professioneller geworden 3 4 1<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

Kreativitätsnachmittage 1 2 3 4 5 6<br />

Ich konnte in die Kreativitätsnachmittage eigene Erfahrungen einbringen 2 1 4<br />

Ich habe im <strong>Lernhaus</strong> neue Kreativitätsformen kennengelernt 1 1 1 3 1<br />

Die Kreativitätsnachmittage haben mir Impulse gegeben, die ich nach dem <strong>Lernhaus</strong> weiterverfolgen will 2 2 3<br />

Die Kreativitätsnachmittage haben mich von meinen persönlichen Zielen abgehalten 4 2 1<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

Inputs Planen, Lernen, Präsentieren (Methodische Fähigkeiten) 1 2 3 4 5 6<br />

Ich habe neue Instrumente zum Planen und Verfolgen meiner Ziele kennengelernt 1 4 3<br />

Ich habe mein Ordnungs- und Ablagesystem verbessert 1 1 2 2 2<br />

Ich habe neue Techniken der Informationsbeschaffung kennengelernt 5 3<br />

Ich habe gelernt, nach welchen Kriterien ich Entscheidungen treffe 1 1 4 1<br />

Ich habe mehr über meine Stärken und Schwächen im Planen herausgefunden 1 4 2 1<br />

Ich weiss jetzt, wie ich mich besser konzentrieren kann 1 1 1 2 3<br />

Ich kenne meinen persönlichen Lernstil jetzt besser 1 2 4<br />

Ich habe neue Erfahrungen im Präsentieren eines Themas gewonnen 1 2 2 1 2<br />

Ich weiss jetzt, wo ich als Selbstlerner/in ohne Geld geeignetes Lernmaterial finde 2 4 2<br />

Ich habe meine Fachkenntnisse in einem bestimmten Gebiet verbessern können 1 2 2 3<br />

Ich habe etwas geschafft, das ich mir vor dem <strong>Lernhaus</strong> nicht zugetraut hätte 1 1 2 4


Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

Inputs Sprache, Kommunikation 1 2 3 4 5 6<br />

Ich habe mehr Sicherheit im Schreiben von Briefen u.ä. 2 2 1 1 2<br />

Die Inputs zur Kommunikation haben mir neue Impulse zur Gesprächsführung gegeben 2 2 2 1 1<br />

Ich habe meinen Wortschatz (Deutsch) erweitern können 1 3 2 1 1<br />

Stimme<br />

nicht zu Stimme zu<br />

Freiwilligenarbeit/Nachbarschaftshilfe: 1 2 3 4 5 6<br />

Ich habe während dem <strong>Lernhaus</strong> angefangen in der Freiwilligenarbeit/Nachbarschaftshilfe aktiv zu sein 3 4 1<br />

Ich habe im <strong>Lernhaus</strong> Neues über Freiwilligenarbeit/Nachbarschaftshilfe erfahren 1 1 2 4<br />

Freiwilligenarbeit/Nachbarschaftshilfe gibt es nur in Bereichen, die mir nicht zusagen 1 4 3<br />

Ich werde versuchen, ein paar Stunden Freiwilligenarbeit/Nachbarschaftshilfe zu bekommen 2 2 1 2 1


Anhang 2:<br />

„Inventar Sequenzen gesteuertes Lernen im <strong>Lernhaus</strong> 1“<br />

Das Inventar der gesteuerten Inputs wurde nach Abschluss des ersten Pilotkurses erhoben. Dafür<br />

wurden die Tagesprotokolle der Lernberatenden gesichtet und ausgewertet in denen die gemachten<br />

Inputs dokumentiert sind.<br />

Im Inventar sind die Inputs nach den konzeptionellen Lerngefässen sortiert. Die Funktion umschreibt<br />

die Zielsetzung welche mit dem beschrieben Inhalt verfolgt wurde. Weiter folgt eine Auflistung der<br />

Kurswoche und der Sozialform in welcher die Inputs abgehalten wurden sowie eine Dokumentation<br />

der verwendeten Unterrichtsunterlagen.<br />

24


INVENTAR SEQUENZEN GESTEUERTES LERNEN IM LERNHAUS 1<br />

Abkürzungen: EA=Einzelarbeit, AB=Arbeitsblatt, GA=Gruppenarbeit, TN=Teilnehmer/in, LB=Lernberater/in<br />

Lerngefäss Funktion Beschreibung Woche Sozialform UL<br />

Lernen Lernen Reflektion Lernprozess Wochenrückblick pos./neg. 2 EA / Plenum<br />

Umgang mit Hindernissen ("Ganesha") 6 Plenum Folie<br />

Wochenrückblick "posivites Erlebnis" 7 EA / Plenum<br />

"Der lange Bart" (pers.Märchen), Lernzyklen,-krisen 10 Plenum Buch<br />

<strong>Projekt</strong>rückblick individuell Höhe- und Tiefpunkte 13 EA / Plenum AB/FlipCHh.<br />

<strong>Projekt</strong>ausblick: Was nach dem <strong>Lernhaus</strong> 13 Plenum AB<br />

Selbstbeurteilung Entwicklung Kompetenzen 16 EA / Plenum AB<br />

Input Lernen/Tätigsein "Neugier" (explor.Lernen), Hinweis "NachbarNet" 3 Plenum AB<br />

Auftrag Stadterkundung "Neugier", Fragen an Stadt 5, 6 GA (frei) Stadtpläne<br />

Tausch- und Nachbarschafts<strong>Projekt</strong>e in Basel 13 Plenum Pinwand<br />

Reflektion Lernfähigkeit Rückblick "Lerntypentest" 8 Plenum Test-UL<br />

Input Mnemotechnik (Zahlen->absurde Geschichte) 8 Plenum Buch<br />

Input Gehirnforschung / Lernen 9 Plenum Artikel<br />

Input Lernen Lernen, Tips für Selbstlerner 9 Plenum EA AB<br />

Input Spiele zum Vorstellungsvermögen 12 Plenum<br />

Input Lernpsychologie (links-rechts-hirnig) 14 Plenum EA<br />

Input Pausengestaltung, Dehnübungen 14 Plenum AB<br />

Motivation, Glaubenssätze, Werte 15 EA / Plenum AB<br />

Input "Reduzieren" ("Das vollkommene Kamel") 18 Plenum Buch<br />

Input Lernen/Gesundheit (gsünder Basel) 19 Plenum<br />

Input Fehler erkennen und aus Fehlern Lernen 20 Plenum Buch<br />

Leerraum / Lernraum Einstieg Lernen Cluster "optimales Lernen" 1 Plenum FlipCh.<br />

<strong>Lernhaus</strong> Einstieg Ausstattung Kartenbrainstorm "<strong>Lernhaus</strong>-Infrastruktur" 1 EA / Plenum<br />

Einstieg Planung Matrix "wichtig / gern" 1 Plenum<br />

Einstieg Arbeitsorganisation Arbeitsgruppen, Aufgabenliste, offene Fragen 1 Plenum Listen<br />

Planung Finanzen Budget, Anschaffungsgrundsätze, Materialspenden 1 Plenum<br />

Budget und Kassabuch 3<br />

TN-Idee Spenden formulieren, Antrag stellen 4 Plenum, EA Listen<br />

Oeffentlichkeitsarbeit <strong>Lernhaus</strong> Ideenskizze Oeffentlichkeitsarbeit 2 Plenum FlipCh.<br />

Konzept 1. Tag der Offenen Tür 3 Plenum Protokoll<br />

Logo-Wettbewerb (TN-Idee) 10 Plenum, EA<br />

Rückblick 1. + Konzept 2. Tag der Offenen Tür 14, 15 Plenum FlipCh.<br />

Gesprächvorbereitung 2. Tag der Offenen Tür 19 GA, Plenum "Gesichter"<br />

<strong>Projekt</strong>auswertung Auswertung 1.Tag der Offenen Tür 7 Plenum FlipCh.<br />

Auswertungprojektverlauf mit SWOT-Analyse 8 Plenum, GA AB<br />

Auswertung 2. Tag der Offenen Tür 19,20 Plenum FlipCh.


Kommunikationsgruppe Teambildung Reflektion Arbeitsorganisation, Regeln 1, 2 Plenum<br />

TN-Anliegen "Du", "Kiff-Diskussion" 1 Themen sammeln für MI-Koordination Listen<br />

Ergebnis "ungeschriebenesGesetz" 2 Plenum<br />

Ergebnisse "Rauchen", "Infofluss" 3 Plenum EA<br />

Ergebnis "Wochenaemtli" 5 Plenum Liste<br />

Ergebnis "Gemeinsam Aufräumen" 7 Plenum<br />

LB-Anliegen "Abmelderegeln" 7<br />

LB-Anliegen "<strong>Lernhaus</strong>-Kodex" 8 bis 12 Plenum, GA<br />

<strong>Lernhaus</strong>-Abschluss (Idee Kalender) 15-20 Plenum, EA<br />

Teamressourcen "Stärkenpool" (Gegenstand ->Collagen) 1 Plenum Polaroid<br />

Input "Kompetenzendreieck"<br />

Lerngruppen bilden 9 GA<br />

Teamkommunikation "Vom Mann mit dem Hammer" (Watzlaw.) 2 Plenum Buch<br />

Input "Löcherspiel" und "4-Ohren-Theorie" 3 Plenum FlipCh.<br />

Selbst-Bewusstsein "Johari-Fenster" 17 Plenum AB<br />

Lernen am eigenen <strong>Projekt</strong> Einstieg <strong>Projekt</strong>ideen Ziele entwickeln und aufschreiben 1 EA (MindMap)<br />

<strong>Projekt</strong>planung Zielentwicklung (Meilensteine, Zeitstrahl, To-do-L.) 2 EA Plenum AB<br />

Reflektion Kompetenzen Kompetenzen-Dreieck 3 Plenum AB<br />

Aufn. TN-Bedürfnis Bibliothekskarte GGG für individ. Lernen 5 Karte<br />

Interessengruppen gemeinsame Interessen gemeinsam angehen 4,5,8 Plenum<br />

Reflektion Zielsetzungen Input Funktion von Zielen 11 Plenum<br />

Umgang mit Ablenkungen Entscheidungs-Matrix, Reflektion Zeitmangament 14 Plenum, GA AB<br />

Ablagesysteme Bewerbungsordner für gutes Bewerb.-Managem. 18 Plenum, GA AB<br />

Lerngruppen IG Lehrstelle Gemeinsame Themen (Multicheck, Gesprächsvorb.) 4, 5 GA, Aufträge Listen<br />

Checkliste Bewerbungsgespräch 6, 11 GA FlipCh.<br />

Gemeinsame Bewerbungstouren 8 GA<br />

Löcher im Lebenslauf (Austausch) 10 GA<br />

Erfahrungsaustausch Bewerbungen 15 GA<br />

Rückblick und Auflösung IG 16 GA<br />

Exemplar. Bewerbungstraining Bewerbung auf exemplarisches Inserat 13 GA, EA Inserat<br />

Bewerbungsgespräch mit Personalfachmann 14, 15 EA, Plenum Video<br />

Fähigkeiten-Portfolio Benennen von Aufgaben und Fähigkeiten 8 bis 12 GA, EA CH-Q<br />

Lernerfahrungen formulieren 10 EA CH-Q<br />

Umgang mit Versagensangst bei Tests, Test-Tests 11 EA Übungstest<br />

TN-Anliegen: Gedächtnis-Test (nach Vester) 14 EA Buch<br />

Fähigkeiten sichtbar machen (etwas anbieten) 15,18 GA<br />

Schulwissen aktivieren Lernziele definieren 8 EA<br />

Lernseiten im Internet suchen, bewerten 8 GA, EA


Sprache und Kommunikation Einstieg Thema Was ist "<strong>Lernhaus</strong>", "SAH" (Kurztext) 1 EA Prosp.<br />

Aufn. TN-Bedürfnis Entstehung <strong>Lernhaus</strong> 4 Plenum / Zeitstrahl WT<br />

<strong>Lernhaus</strong>-Bibliothek Bücher vorstellen, Auswahlkriterien, Alternativen 2 EA Plenum<br />

Aufn. TN-Bedürfnis Öffentlichkeitsarbeit für <strong>Lernhaus</strong> (Webp./T.d.o.T.) 2 Plenum Brainstorm->Listen<br />

Selbstmarketing Mein Bild nach aussen/ Perspektive des Anderen 3 Plenum (Bsp. Collagen, <strong>Lernhaus</strong>)<br />

Vorb. Tag der offenen T. Arbeitsorganisation Wer/Was 4 Plenum Listen<br />

Individuelle Textarbeit für T.d.o.T 5, 6 EA<br />

Internet-Navigation Link-Seite für <strong>Lernhaus</strong> Webpage 8 EA (Recherche und Zusammenfassung) Webpage<br />

Rechtschreibung Häufige Fehler, Fragen 12 Plenum<br />

"Zwiebelfisch" Gutes Deutsch mit Spass 15 EA Test<br />

Arbeitszeugnisse Aufbau, Sprache, Codes 17 Plenum AB<br />

Kreative Arbeitsformen Selbstdarstellung Personen-Plakate mit Fähigkeiten 1 EA Plakate<br />

Gestalten Tag d.o.Tür Foto-Doku, Raum-Deko, Buffet, Posten 6,7 GA<br />

LandArt Im Allschwiler Wald, mit Foto-Doku 8 GA Buch/Fotos<br />

In den Langen Erlen, mit Foto-Doku 11 GA Fotos<br />

Gestalten mit Ton Techniken mit Hilfe von Büchern erproben 13 Plenum, EA Bücher<br />

Foto-Ralley Stadterkundungen mit Fotoapparat 15 GA Fotos<br />

Fotos selber entwickeln Nachmittag im Fotolabor 17 EA, GA<br />

Gemeinsame Collage "Basel ohne Geld" Wohlfühlorte 16,17 Plenum, EA Pinwand<br />

Gestalten Tag d.o.Tür Power-Point, Foto-Ausstellung, Raum-Deko, Buffet 18,19 GA<br />

Lernjournal / Einzelgespräche Einstieg Thema Idee/Funktion "Lernjournal" 1 Plenum EA AB<br />

Planung und Reflektion Wochenplan und To-do-Liste jede Wo. Plenum EA AB<br />

Einzelgespräche terminiert und im LB-Büro regelm. EA (TN-Wlochenpläne und LB-Notizen) LB-Heft<br />

1. Zwischenbericht Fragen an TN 4 - 6 Plenum EA AB<br />

2. Zwischenbericht Fragen an TN 10-12 Plenum EA AB<br />

Schlussberichte TN erstellen Tätigkeits/Fähigkeits-Profil 17 EA AB<br />

TN-Evaluation TN beurteilen <strong>Lernhaus</strong> (quantitativ, qualitativ) 20 EA, Plenum AB

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