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Silikonharzfarben

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"Qualität" und Einsatzgebiet der Silikonfarben<br />

Die "Qualität" von Silikonfarben<br />

Wenn von "Silikonfarben" gesprochen wird, meint man immer die sog. acrylmodifizierten Typen, welche als Binde-<br />

mittel Silikonharz und Acrylharz zu etwa gleichen Anteilen enthalten müssen.<br />

Die wichtigen positiven Qualitätsmerkmale (niedriger w- und sd-Wert) sind leider äusserlich am Anstrich praktisch<br />

nicht erkennbar; erst mittel- bis langfristig machen sie sich bei der Bewitterung bemerkbar!<br />

In den Zeiten des enormen Preisdruckes wird dies von weniger seriösen Herstellern benutzt, um den Anteil des teuren<br />

Silikonharzes (ca. Fr. 10.-- pro kg) auf wenige "Alibipromille" abzusenken (Acrylbinder kosten nur etwa Fr. 2.--<br />

pro kg). Solche Produkte entsprechen faktisch den Aussendispersion!<br />

Auf was muss der Maler / Verbraucher von Silikonfarben achten ?<br />

- im techn. Merkblatt müssen die Angaben für den w-Wert ( < 0.1) und den sd-Wert (< 0.14) oder die DWZ<br />

(< 700) bei einer Schichtdicke von 200 µ aufgeführt sein<br />

- unter der Rubrik "Bindemittel" oder im VSLF-Datenblatt muss das Verhältnis Silikonharz-Acrylat erkennbar sein<br />

- die reinen Materialkosten der Silikonfarben sind mindestens Fr. 1.-- p.kg höher als bei Aussendispersionen;<br />

im direkten Preisvergleich müsste die Silikonfarbe mindestens um diesen Betrag mehr kosten<br />

- gute Qualitäten (wie unser RUCOSIL) sind zusätzlich fungizid/algizid ausgerüstet; dies ist vor allem auf wärme-<br />

gedämmten Fassaden mit erhöhter Grünbewuchsanfälligkeit von grosser Wichtigkeit!<br />

Wo kommen die positiven Merkmale der Silikonfarben zum Tragen?<br />

Aus bauphysikalischer Hinsicht (erste Seite) dürfen die Silikonfarben auf allen Untergründen (ausser im Beton-<br />

schutz) eingesetzt werden!<br />

Die Summe der geschilderten Eigenschaften (v.a. Waserabweisung, Atmungsaktivität, beste Verschmutzungs- und<br />

Grünbewuchsresistenz etc.) machen die Silikonfarbenanstriche generell zu den langlebigsten und dauerhaftesten<br />

Fassadenbeschichtungen mit den längsten Renovationsintervallen.<br />

Zwei wichtige Einsatzgebiete sollen speziell erwähnt werden:<br />

Der Neu- und Renovationsanstrich von wärmegedämmten Fassaden<br />

Die Oberflächen von wärmegedämmten Fassaden kühlen aufgrund ihrer geringen Wärmespeicherfähigkeit (im Vergleich<br />

zu ungedämmtem Mauerwerk) am Abend viel schneller ab und sind daher öfter und länger mit Tauwasser befallen.<br />

Dies führt zu stärkerer Verschmutzung und erhöhter Gefahr des Befalls von Schimmel, Algen und Moosen.<br />

Da diese Anfälligkeit auf Grünbewuchs bauphysikalisch gegeben ist, muss beim Sanierungsanstrich von isolierten<br />

Fassaden auf eine geringstmögliche Verschmutzungsanfälligkeit und eine bestmögliche Befallsresistenz gegen<br />

Algen, Schimmel, Moose und Flechten geachtet werden.<br />

Einzig die <strong>Silikonharzfarben</strong> bieten hier die optimale Lösung:<br />

- beste Wasserabweisung (w-Wert); geringste Verschmutzungsanfälligkeit und beste Befallsresistenz gegen<br />

Grünbewuchs; Silikonharze gelten zudem als fungistatisch; d.h. sie bilden keinen Nährboden für Pilze<br />

- exzellente Dampfdurchlässigkeit; beim Neuanstrich kann überschüssige Baufeuchte entweichen; bei Reno-<br />

vationsanstrichen wird der Dampfwiderstand nur geringfügig erhöht<br />

- der Acrylanteil bringt gute Haftung auf alten Dispersionsfarben und Kunststoffputzen, sowie Abtönbarkeit<br />

mit geeigneten organischen Pigmenten (im Pastellbereich)<br />

Der Anstrich von gut dampfdurchlässigen (meist dünnen) Mauerwerken<br />

Bei der Renovation von ungedämmten (meist dünnen und gut dampfdurchlässigen) Aussenwänden resp. Fassaden<br />

muss der Maler anstrichtechnisch mit allen Mitteln versuchen, das Mauerwerk auf die Dauer so trocken wie möglich<br />

zu halten, um einen bestmöglichen Wärmedämmwert zu erhalten (wenn keine Innen- oder Aussenisolation in Frage<br />

kommt). Da im Winter ein Wasserdampfstrom von innen nach aussen stattfindet, kommt es zu einer konti-<br />

nierlichen Kondensatbildung im kalten Mauerwerk (Luft von 20°C und 60% rel. LF kondensiert bei ca. 12°C), was zu<br />

einer Durchfeuchtung und einem enormen Wärmedämmverlust des Mauerwerks führt!<br />

Für solche Mauerwerke gibt es nur ein anstrichtechnisches Konzept:<br />

- Auf der Innenseite eine Dampfsperre aufbringen (z.B. 2 dichte Anstriche mit Bodenfarben / Seidenglanzdisp.)<br />

- Auf der Aussenseite muss eine hoch wasserabweisende und hoch dampfdurchlässige Silikonfarbe aufge-<br />

bracht werden, welche das gebildete Kondensat in Trockenphasen möglichst schnell und ungehindert wieder<br />

entweichen lassen kann (gemäss der Theorie nach Künzel)!

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