Jahresbericht 2007/08 - Pro Juventute
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>/<strong>08</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 4<br />
Recht und Politik 5<br />
Bildung 6<br />
pro juventute Ferien(s)pässe 6<br />
pro juventute Internationale Brieffreundschaften 6<br />
pro juventute Elternbriefe 6<br />
pro juventute «Kinder lernen ihre Rechte kennen» 6<br />
pro juventute Sozialpraktikum 7<br />
pro juventute «Vacances-Informations» 7<br />
pro juventute Zürcher Gemeinschaftszentren 7<br />
pro juventute Jugendzentren Tessin 7<br />
Gesundheit 8<br />
pro juventute Beratung 147 8<br />
pro juventute Sozialpädagogische Familienbegleitung 8<br />
pro juventute-Ratgeber «FamilienPraxis» 9<br />
pro juventute Familienhotel Chesa Spuondas 9<br />
Armut 11<br />
pro juventute Hilfsfonds 11<br />
Zusätzliche Leistungen an Witwen, Witwer und Waisen 11<br />
Mittelbeschaffung 12<br />
Jahresrechnung 13<br />
Bilanz 13<br />
Betriebsrechnung 14<br />
Organisation von pro juventute 16<br />
Spenden und Erbschaften 19<br />
3
4<br />
Das einzige Beständige<br />
im Leben ist der Wandel<br />
Ein letztes Mal blicke ich als Präsidentin des pro juventute-Stiftungsrates<br />
auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. Nach zehn Jahren bei<br />
pro juventute übergebe ich das Präsidium an meinen Nachfolger,<br />
Josef Felder, und wünsche ihm viel Freude an der Stiftungsarbeit<br />
und grossen Erfolg in seinem Amt.<br />
Auch im letzten Jahr setzte sich die Stiftung pro juventute intensiv für<br />
ihr Ziel ein: wirkungsvolle Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche<br />
in der Schweiz anzubieten. Geändert haben sich in der heutigen schnelllebigen<br />
Zeit jedoch die Bedürfnisse der jungen Menschen. Dies bedeutet<br />
für pro juventute, ihre Struktur regelmässig auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen.<br />
Dies haben wir im letzten Jahr gemacht und werden verschiedene<br />
Massnahmen im neuen Geschäftsjahr umsetzen. Die eingesparten Kosten<br />
ermöglichen es uns, mehr Mittel direkt für den Stiftungszweck von<br />
pro juventute einzusetzen – die Kinder und Jugendlichen in der Schweiz.<br />
200 000 junge Menschen profitieren schweizweit von unserem Angebot.<br />
Darauf möchten wir aufbauen und auch in Zukunft wirkungsvolle und<br />
innovative <strong>Pro</strong>jekte realisieren. Der im letzten Geschäftsjahr neu geschaffene<br />
Geschäftsbereich <strong>Pro</strong>jektentwicklung hat genau dies zum Ziel:<br />
die Bedürfnisse der jungen Menschen zu erkennen und neue Dienstleistungen<br />
für Kinder und Jugendliche anzubieten.<br />
Ein letztes Mal ein ganz herzliches Dankeschön Ihnen allen, den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von pro juventute, den vielen Tausend<br />
freiwilligen Mitarbeitenden in den lokalen pro juventute-Bezirken sowie<br />
unseren treuen Spenderinnen und Spendern. Sie haben sich immer<br />
wieder voll engagiert, mich in all den Jahren unterstützt, motiviert und<br />
so dafür gesorgt, dass wir unsere Arbeit für die Kinder und Jugendlichen<br />
in der Schweiz wirkungsvoll realisieren konnten.<br />
Obwohl ich weiss, dass im Leben nichts gleich bleibt, so wünsche ich mir<br />
doch, dass Sie sich auch weiterhin für pro juventute einsetzen, damit die<br />
Stiftung ihre wertvolle Arbeit weiterführen kann – für unsere Zukunft,<br />
die Kinder und Jugendlichen in der Schweiz.<br />
Ihre Christine Beerli<br />
Präsidentin Stiftungsrat
Recht und Politik<br />
Eckpfeiler für den Kinder- und<br />
Jugendmedienschutz<br />
pro juventute lancierte Ende September <strong>2007</strong> die<br />
Petition «Stopp der (un)heimlichen Gewalt» mit dem<br />
Ziel, einen schweizweit einheitlichen und verbindlichen<br />
Kinder- und Jugendmedienschutz zu schaffen und<br />
die Kompetenz im Umgang mit Unterhaltungsmedien<br />
bei Kindern, Jugendlichen und Eltern zu fördern.<br />
Die Petition stiess in der Öffentlichkeit sowie bei<br />
Entscheidungstragenden aus Bund, Kantonen,<br />
Verbänden und den betroffenen Branchen auf überaus<br />
positive Resonanz. Bis Ende des Geschäftsjahres wurden<br />
rund 40 0000 Unterschriften gesammelt und die<br />
Petition wird im Jahr 20<strong>08</strong> weitergeführt. Gegen Ende<br />
20<strong>08</strong> wird der Bericht des Bundes über Jugendgewalt<br />
erwartet, der die Themen der pro juventute-Petition<br />
aufgreift. pro juventute ist in die dafür eingesetzte<br />
Expertengruppe einbezogen.<br />
Darüber hinaus engagierte sich pro juventute für<br />
weitere politische Themen, wie die Registrierung von<br />
Geburten ausländischer Kinder in der Schweiz und eine<br />
wirksame schweizerische Kinder- und Jugendpolitik.<br />
Für die Kinderrechte<br />
Anlässlich des 10-Jahr-Jubiläums der Ratifizierung der<br />
Kinderrechtskonvention wurde unter dem Titel «Symbol<br />
oder Motor? – Spuren der Kinderrechtskonvention im<br />
Recht der Schweiz» eine umfassende Analyse über die<br />
Umsetzung der Kinderrechtskonvention in Gesetzgebung<br />
und Rechtsprechung erarbeitet.<br />
Stellungnahmen und Vernehmlassungen zu<br />
Jugendgewalt, Alkohol- und Suchtpolitik sowie<br />
die Mitarbeit in der Eidgenössischen Kommission für<br />
Kinder- und Jugendfragen und im Netzwerk Kinderrechte<br />
Schweiz ergänzten das politische Engagement von<br />
pro juventute im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong>.<br />
5
Bildung<br />
pro juventute Ferien(s)pässe<br />
Jedes Jahr realisieren die lokalen pro juventute-Bezirke<br />
in der ganzen Schweiz Tausende von Ferienpass-<br />
Angeboten. Rund 50 000 Kinder nehmen jeweils an den<br />
kostengünstigen Aktivitäten und Kursen teil. Im Tessin<br />
werden während den Ferien sogenannte Colonie diurne<br />
(Tagesferienlager) angeboten. Hier werden die Kinder<br />
tagsüber betreut und können bei verschiedenen<br />
Aktivitäten mitmachen. Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong><br />
haben rund 170 Kinder an einem Tagesferienlager<br />
teilgenommen. 45 Jugendliche waren als Lagerleiterinnen<br />
und Lagerleiter im Einsatz. (1300 Tage)<br />
pro juventute Internationale<br />
Brieffreundschaften<br />
Die Beliebtheit der von pro juventute vermittelten<br />
Brieffreundschaften ist ungebrochen. Im letzten Jahr<br />
gingen über 7000 Anmeldungen aus dem In- und<br />
Ausland bei pro juventute ein. Daraus konnten 2528<br />
Brieffreundschaften innerhalb der Schweiz und 4194<br />
ins Ausland vermittelt werden.<br />
pro juventute Elternbriefe<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> wurde die pro juventute-<br />
Broschüre «Unser Baby» für fremdsprachige Eltern<br />
in der Schweiz auf Spanisch, Portugiesisch und<br />
Englisch übersetzt. Die Broschüre ist somit in sieben<br />
Fremdsprachen erhältlich, jeweils in Kombination mit<br />
Deutsch oder Französisch. Die Lancierung in beiden<br />
Landesteilen war sehr erfolgreich.<br />
Die pro juventute Elternbriefe für die ersten drei<br />
Lebensjahre wurden neu ins Französische übersetzt<br />
und den Inhalten und neusten Erkenntnissen der<br />
Kinderpflege und -erziehung angepasst.<br />
Die Neulancierung der italienischen Elternbriefe<br />
der ersten drei Lebensjahre ist für das Geschäftsjahr<br />
20<strong>08</strong>/09 vorgesehen.<br />
6<br />
Umfrage zeigt: pro juventute Elternbriefe top<br />
Zwischen November <strong>2007</strong> und Januar 20<strong>08</strong> führte<br />
pro juventute eine landesweite Umfrage durch mit dem<br />
Ziel, ein möglichst umfassendes Bild über die Art und<br />
Weise zu erhalten, wie sich Eltern von Vorschulkindern<br />
über Erziehungs- und Entwicklungsthemen informieren<br />
und wie sie die unterschiedlichen Angebote beurteilen.<br />
Die Studienergebnisse zeigen, dass sowohl Eltern als<br />
auch Fachpersonen die bestehenden pro juventute-<br />
Angebote sehr positiv wahrnehmen und dass<br />
pro juventute mit den geplanten <strong>Pro</strong>jekten für Neu-<br />
und Weiterentwicklungen auf dem richtigen Weg ist.<br />
pro juventute «Kinder lernen ihre<br />
Rechte kennen»<br />
pro juventute führte im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> im Kanton<br />
Zürich zwölf Kinderrechts-Impulstage in Klassen und mit<br />
Schülerräten durch und begleitete zwei Schulprojekte<br />
zum Thema Kinderrechte. Darüber hinaus fanden eine<br />
Kinderrechtsveranstaltung für Eltern und ein von Medien<br />
und Publikum vielbeachteter Aktionstag zum 20. November,<br />
dem Tag der Kinderrechte, statt. Sechs Impulstage<br />
wurden zudem von der Bildungsdirektion Basel-Stadt<br />
gebucht und fanden in dortigen Schulen statt.<br />
Sehr erfolgreich war die Ausweitung des <strong>Pro</strong>jekts «Kinder<br />
lernen ihre Rechte kennen» in den Kanton Graubünden,<br />
wo insgesamt 20 Impulstage stattfanden. Dank all dieser<br />
Aktivitäten und vor allem dank der zusätzlichen Impulstage<br />
in Graubünden erreichte das <strong>Pro</strong>jekt «Kinder lernen<br />
ihre Rechte kennen» rund 1500 Schülerinnen und Schüler,<br />
das sind 50 <strong>Pro</strong>zent mehr als im Vorjahr.
pro juventute Sozialpraktikum<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> leisteten 618 Praktikantinnen<br />
und Praktikanten ein zwei- bis dreiwöchiges pro juventute<br />
Sozialpraktikum in einer überlasteten Familie. Etwas<br />
mehr als die Hälfte der Praktika fanden in Bauernfamilien<br />
statt, der Rest in nichtbäuerlichen Familien. Wiederum<br />
waren fast drei Viertel der Einsatzleistenden junge Frauen.<br />
Über 90 <strong>Pro</strong>zent der Praktika wurden in der Deutschschweiz<br />
absolviert, von wo auch die meisten Familienanmeldungen<br />
kamen. Der Ertrag aus der öffentlichen<br />
Hand konnte gegenüber dem Vorjahr markant gesteigert<br />
werden. Dies dank verschiedener Kantone, die für die<br />
Vermittlungen auf Anfrage unbürokratisch den effektiven<br />
Tagesansatz eines vermittelten Jugendlichen an<br />
pro juventute ausrichteten. Das pro juventute Sozialpraktikum<br />
wird noch bis Herbst 20<strong>08</strong> angeboten; bis<br />
dahin entwickelt pro juventute neue Brückenangebote für<br />
Jugendliche am Übergang zwischen Schule und Beruf.<br />
pro juventute «Vacances-Informations»<br />
Der französischsprachige Flyer «Vacances-Informations»<br />
fasst für Kinder und Jugendliche aus der Westschweiz<br />
sinnvolle Ferienvorschläge verschiedener Organisationen<br />
zusammen. Darunter sind Einsatzmöglichkeiten im<br />
Sozial- und Umweltbereich, Feriencamps, Sprachaufenthalte<br />
und Ferienjobs.<br />
pro juventute Zürcher Gemeinschaftszentren<br />
Zwischen April <strong>2007</strong> und März 20<strong>08</strong> verzeichneten die<br />
18 pro juventute Zürcher Gemeinschaftszentren rund<br />
1,2 Millionen Besuche. An verschiedenen grossen und<br />
kleinen Veranstaltungen nahmen 157 000 Personen teil<br />
und die Bildungsangebote wurden von fast 200 000<br />
Teilnehmenden genutzt.<br />
Die Gemeinschaftszentren Grünau, Schindlergut und<br />
Wollishofen erhielten neue Leitungen. Ein wichtiger<br />
Schritt war zudem die Wahl von Christian Hablützel<br />
zum Nachfolger des langjährigen Geschäftsleiters<br />
Christian Casparis, der nach 30 Jahren Engagement<br />
für die pro juventute Zürcher Gemeinschaftszentren<br />
pensioniert wurde.<br />
pro juventute Jugendzentren Tessin<br />
pro juventute betreibt im Tessin drei erfolgreiche<br />
Treffpunkte für Jugendliche: das Centro E20 in Cevio im<br />
Bezirk Vallemaggia, das Centro Claro im Bezirk Riviera<br />
und das Jugendzentrum Dongio im Bleniotal.<br />
Über 150 Jugendliche besuchen regelmässig die Treffpunkte,<br />
nehmen an Veranstaltungen teil und organisieren<br />
selbst Aktivitäten für Gleichaltrige. Insgesamt sind<br />
die Jugendzentren im Laufe des Geschäftsjahres<br />
<strong>2007</strong>/<strong>08</strong> rund 6500 Mal besucht worden.<br />
7
Gesundheit<br />
pro juventute Beratung 147<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> ist pro juventute dank zweier<br />
wichtiger Innovationen auf dem Gebiet der telefonischen<br />
Kinder- und Jugendberatung weltweit wegweisend<br />
geworden.<br />
Ende <strong>2007</strong> führte pro juventute in der Deutschschweiz<br />
die neue SMS-Beratung 147 ein und nahm Anfang 20<strong>08</strong><br />
in der Netzstelle Bern eine Softwarelösung in Betrieb,<br />
welche es erlaubt, Notfälle sofort zu erkennen. Zuvor<br />
erreichten sämtliche Anrufe die Beratenden ungefiltert,<br />
auch nicht ernst gemeinte oder gar beleidigende. Jetzt<br />
müssen die anrufenden Kinder und Jugendlichen zuerst<br />
per Tastendruck angeben, ob ihr Anliegen ein Notfall,<br />
ein Beratungs- oder ein Informationswunsch ist. Zudem<br />
weist das Band in der Warteschlaufe die Hilfesuchenden<br />
auf die Möglichkeit hin, per SMS eine Frage an die<br />
Nummer 147 zu senden oder sich auf dem Internet<br />
unter www.147.ch eingehend zu informieren.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> nahm das pro juventute<br />
Telefon 147 insgesamt 246 000 Anrufe entgegen und<br />
führte täglich im Durchschnitt 130 vertiefte Beratungsgespräche.<br />
Kinder und Jugendliche suchen aus unterschiedlichen<br />
Gründen Unterstützung beim pro juventute<br />
Telefon 147. Zu den wichtigsten Anrufgründen gehören<br />
Fragen rund um Liebe, Freundschaft und Sexualität.<br />
Weitere Themen sind Familie, Sucht, Schule und Beruf<br />
sowie Gewalt. Im Jahr <strong>2007</strong> verzeichneten die Themen<br />
Suizidabsichten sowie physische und psychische<br />
Gewalt eine Zunahme.<br />
Beratung per SMS erfolgreich gestartet<br />
Die im November <strong>2007</strong> erfolgreich gestartete pro juventute<br />
SMS-Beratung 147 nimmt neben der neu geschaffenen<br />
und umfassenden Internetseite www.147.ch einen<br />
sehr hohen Stellenwert ein. Die Möglichkeiten der SMS-<br />
Beratung ergänzen diejenigen der Telefonberatung und<br />
bieten den Kindern und Jugendlichen eine wichtige<br />
Alternative, um auch Fragen zu Themen zu stellen, über<br />
die sie nicht persönlich reden können oder wollen.<br />
Die pro juventute SMS-Beratung 147 nahm ihren<br />
Betrieb am 6. November <strong>2007</strong> auf. Die Pilotphase wurde<br />
am 31. März 20<strong>08</strong> abgeschlossen und war in jeder<br />
8<br />
Hinsicht erfolgreich, weshalb die Weiterführung des<br />
Angebotes beschlossen wurde. Sehr positiv ist auch<br />
die Arbeit mit professionellen Freiwilligen angelaufen,<br />
welche die SMS der Ratsuchenden via Computer<br />
beantworten. Im neuen Geschäftsjahr sollen der<br />
Bedarf und die Realisierbarkeit eines Ausbaus zur<br />
mehrsprachigen SMS-Beratung 147 geprüft sowie<br />
die längerfristige Finanzierung sichergestellt werden.<br />
Die Internetseite www.147.ch registrierte vom<br />
Aufschaltzeitpunkt Ende August <strong>2007</strong> bis zum Ende<br />
des Geschäftsjahres bereits über 136 000 Besuche<br />
mit insgesamt weit über einer halben Million Zugriffen<br />
auf die einzelnen Unterseiten.<br />
pro juventute Sozialpädagogische<br />
Familienbegleitung<br />
Nach 22 Jahren des Aufbaus und der stetigen<br />
Weiterentwicklung der Sozialpädagogischen<br />
Familienbegleitung entliess pro juventute diese<br />
erfolgreiche Dienstleistung ab Juli <strong>2007</strong> schrittweise<br />
in die Selbstständigkeit: In den Regionen Aargau,<br />
Appenzell, St. Gallen, in der Zentralschweiz und<br />
in Zürich Süd übergab pro juventute die<br />
Sozialpädagogische Familienbegleitung an die SpF<br />
plus AG. In den Regionen Zürich Nord, Schaffhausen<br />
und Thurgau übernahm der Verein annea das Angebot<br />
und in den Regionen Bern und deutschsprachiges<br />
Fribourg heissen die neuen Träger FamBe und Trial.<br />
Näheres über diese Organisationen ist auf<br />
www.projuventute.ch zu finden.<br />
Für die begleiteten Familien und die zuweisenden<br />
Stellen blieben die Betreuung und die Zusammenarbeit<br />
unverändert bestehen.
pro juventute-Ratgeber «FamilienPraxis»<br />
Im Februar 20<strong>08</strong> erschien in der pro juventute-<br />
Ratgeberreihe «FamilienPraxis» das Buch<br />
«Handyknatsch, Internetfieber, Medienflut. Chancen<br />
und Gefahren des Medienmix im Familienalltag».<br />
Es dient Eltern als Kompass im Dschungel des<br />
Medienangebotes und zeigt Hintergründe und<br />
Entwicklungen auf.<br />
Die Empfehlung der beiden Autorinnen, Kinder zu<br />
einer aktiven Auseinandersetzung mit Medieninhalten<br />
anzuregen, zieht sich als wichtiger Grundsatz durch<br />
alle Kapitel. Wer imstande ist, Medieninhalte sinnvoll<br />
zu interpretieren und in sein eigenes Weltbild<br />
einzuordnen, kann vom Medienkonsum auch<br />
profitieren.<br />
Die zweite Neuerscheinung aus der Reihe «Familien-<br />
Praxis» heisst «Richtig kochen für <strong>Pro</strong>blemkinder»<br />
und richtet sich an Eltern und Fachleute. Richtige<br />
Ernährung kann bei Verhaltensauffälligkeiten helfen –<br />
auch bei Kindern und Jugendlichen. In diesem Buch<br />
geht es um ADHS, Legasthenie, Essstörungen,<br />
Übergewicht, Depression, Angststörungen, Autismus<br />
oder Schizophrenie.<br />
Und es geht um die Möglichkeit, den Heilungsprozess<br />
betroffener Kinder mit passender Ernährung zu unterstützen.<br />
Fachpersonen können den Ernährungsfaktor<br />
bei Elterngesprächen und in die Therapie einfliessen<br />
lassen und damit sicherstellen, dass auch die<br />
physischen Voraussetzungen für den Therapieerfolg<br />
gegeben sind.<br />
Mit diesen beiden neuen Titeln bestand die Ratgeberreihe<br />
«FamilienPraxis» Ende des Geschäftsjahres<br />
<strong>2007</strong>/<strong>08</strong> aus insgesamt 20 Büchern.<br />
pro juventute Familienhotel Chesa Spuondas<br />
Das pro juventute Familienhotel Chesa Spuondas<br />
in St. Moritz hat ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr<br />
hinter sich. Die 17 Zimmer waren zu fast 87 <strong>Pro</strong>zent<br />
ausgelastet, was rund 10 000 Übernachtungen<br />
entspricht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
pro Gast betrug sechs Tage. 83 <strong>Pro</strong>zent der Gäste<br />
waren Familien.<br />
Der Stiftungsrat hat für dringend notwendige<br />
Renovationen grünes Licht gegeben, so dass<br />
ab der Sommersaison 20<strong>08</strong> unter anderem alle<br />
Zimmer ein eigenes Bad oder Dusche/WC haben.<br />
9
Armut<br />
pro juventute Hilfsfonds<br />
Die pro juventute-Bezirke wendeten insgesamt rund<br />
6 Millionen Franken auf, um Kinder und Jugendliche<br />
in verschiedenen Bereichen zu unterstützen. Im Zusammenhang<br />
mit direkter Armut wurde rund eine<br />
Million Franken ausgerichtet, für Bildung wurden 4,5<br />
Millionen Franken ausgegeben und gesundheitliche<br />
Massnahmen mit 54 000 Franken finanziert.<br />
11 Familien mit 23 Kindern erhielten vom Hug-Ferienfonds<br />
einen Beitrag an ihren Aufenthalt im pro juventute<br />
Familienhotel Chesa Spuondas in St. Moritz und<br />
konnten so trotz knappem Budget einige erholsame<br />
Tage im Engadin verbringen.<br />
Familienpatenschaften<br />
Im vergangenen Jahr konnten 121 Familien mit ihren<br />
Kindern von einer pro juventute Familienpatenschaft<br />
profitieren. Es gingen insgesamt rund 200 000 Franken<br />
Patenschaftsgelder ein.<br />
Zusätzliche Leistungen an Witwen,<br />
Witwer und Waisen<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> zahlte pro juventute knapp 1,5 Millionen<br />
Franken aus dem AHV-Fonds als Leistungen an Witwen,<br />
Witwer und Waisen aus. Dies entspricht gegenüber dem<br />
Vorjahr einer Steigerung um 1,6 <strong>Pro</strong>zent.<br />
Es konnten knapp 300 Witwen, Witwer und Waisen<br />
von den Leistungen profitieren. Über 50 <strong>Pro</strong>zent<br />
der Leistungen werden für Bildungszwecke verwendet.<br />
So hat der Fonds vor allem Kosten für Studium,<br />
Schulmaterial, Weiterbildungskurse, Vorbereitungs-<br />
und Nachhilfeunterricht sowie Unterstützung für das<br />
10. Schuljahr übernommen.<br />
11
Mittelbeschaffung<br />
pro juventute-Briefmarken<br />
und -Artikelverkauf<br />
Zum zweiten Mal hat Ted Scapa zusammen mit<br />
Primarschülerinnen und -schülern die pro juventute-<br />
Briefmarkenserie gestaltet und zudem die Sujets für<br />
das Postkartenset, die Geschenkanhänger, das<br />
Markenheftchen und die Paketetiketten beigesteuert.<br />
Neu im Sortiment befindet sich der beliebte<br />
«Stimmungsflip»: ein Kalender mit 41 Blättern,<br />
auf denen eine Comic-Figur verschiedene Gefühlslagen<br />
darstellt.<br />
Insgesamt verkaufte pro juventute im letzten<br />
Geschäftsjahr wiederum rund elf Millionen Briefmarken.<br />
Manor Charity – Weihnachtskerzen-Verkauf<br />
Mit dem Verkauf einer speziellen Kerze in allen<br />
Warenhäusern sammelt Manor jedes Jahr Spenden<br />
für eine wohltätige Organisation in der Schweiz.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> setzte Manor ein Zeichen der Solidarität<br />
mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen in der<br />
Schweiz. Der Erlös des Kerzenverkaufs – stolze 200 000<br />
Franken – kam vollumfänglich pro juventute zugute.<br />
Dialogmarketing<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> verschickte pro juventute<br />
vier Spendenmailings, mit denen potenzielle<br />
Spenderinnen und Spender über die Angebote und<br />
<strong>Pro</strong>jekte von pro juventute informiert wurden. Durch<br />
die Spendenmailings nahm pro juventute knapp zwei<br />
Millionen Franken ein.<br />
12<br />
Neu: pro juventute-Fördermitgliedschaften<br />
Seit Juli <strong>2007</strong> kann man bei pro juventute<br />
Fördermitglied werden und so junge Menschen mit<br />
einem selbst gewählten Jahresbeitrag unterstützen.<br />
Bis Ende Geschäftsjahr solidarisierten sich rund 2100<br />
Personen durch ihre Mitgliedschaft mit den Kindern<br />
und Jugendlichen in der Schweiz.<br />
Benefizkonzerte pro juventute classics<br />
Nach der Lancierung der Benefizkonzerte pro juventute<br />
classics im Jahr 2006 gingen im Geschäftsjahr <strong>2007</strong>/<strong>08</strong><br />
gleich zwei Konzertreihen über die Bühne.<br />
Für die pro juventute classics vom Juni <strong>2007</strong> in Genf<br />
und in St. Gallen spielten die junge Cellistin Sol Gabetta<br />
und das Orchester Musikkollegium Winterthur unter<br />
der Leitung von Andreas Spering für die Ziele von<br />
pro juventute.<br />
Im März 20<strong>08</strong> führte pro juventute weitere vier<br />
Benefizanlässe in Winterthur, St. Gallen, Lausanne<br />
und Bern durch. Hier begeisterten die Pianistinnen<br />
Güher und Süher Pekinel zusammen mit dem Orchester<br />
Musikkollegium Winterthur und dem Stardirigenten<br />
Howard Griffiths das Publikum.<br />
Mit diesen sechs Anlässen ist die Konzertreihe<br />
pro juventute classics abgeschlossen.
Bilanz per 31. März 20<strong>08</strong><br />
Aktiven<br />
In TCHF <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> % 2006/07 %<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 17 309 21.4 15 960 19.6<br />
Wertschriften 38 403 47.7 5571 6.8<br />
Forderungen 784 1.0 2316 2.8<br />
Vorräte 835 1.0 883 1.1<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 490 0.6 256 0.3<br />
Total 57 821 71.4 24 986 30.7<br />
Anlagevermögen<br />
Finanzanlagen 1714 2.1 1659 2.0<br />
Mobilien 1170 1.4 1278 1.6<br />
Liegenschaften 4436 5.5 37 020 45.4<br />
Zweckgebundenes Anlagevermögen 15 822 19.5 16 514 20.3<br />
Total 23 142 28.6 56 471 69.3<br />
Total Aktiven 80 963 100.0 81 457 100.0<br />
Passiven<br />
In TCHF <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> % 2006/07 %<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Bankverbindlichkeiten 0 0.0 4000 4.9<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 6381 7.9 7984 9.8<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 1071 1.3 1656 2.0<br />
Eigenversicherung 838 1.0 1217 1.5<br />
Darlehen 196 0.2 2<strong>08</strong> 0.3<br />
Total 8486 10.5 15 065 18.5<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Hypotheken 4000 4.9 4000 4.9<br />
Rückstellungen 3101 3.8 7726 9.5<br />
Total 7101 8.8 11 726 14.4<br />
Total Fremdkapital 15 587 19.3 26 791 32.9<br />
Fondskapital<br />
Fonds mit einschränkender Zweckbindung 23 665 29.2 23 122 28.4<br />
Total Fondskapital 236 665 29.2 23 122 28.4<br />
Organisationskapital<br />
Gründungskapital 15 0.0 15 0.0<br />
Neubewertungsreserve 1257 1.6 24 033 29.5<br />
Erarbeitetes freies Kapital 27 754 34.3 7798 9.6<br />
Erarbeitetes zweckgebundenes Kapital 1855 2.3 1516 1.9<br />
Jahresergebnis 10 830 13.4 –1818 –2.2<br />
Total Organisationskapital 41 711 51.5 31 544 38.7<br />
Total Passiven 80 963 100.0 81 457 100.0<br />
13
Kommentar<br />
Durch den Verkauf der bisherigen Liegenschaft des Hauptsitzes der Stiftung pro juventute wurde das Bilanzbild<br />
erheblich verändert und gleichzeitig durch das gestiegene Organisationskapital verbessert. Neu umfasst das<br />
Organisationskapital 51,5 <strong>Pro</strong>zent (Vorjahr 38,7 <strong>Pro</strong>zent) des Gesamtkapitals. Dies ist eine hohe Organisationskapitalquote<br />
und ergibt eine solide finanzielle Basis für die zukünftigen Stiftungsaufgaben.<br />
Die nach der Rückzahlung aller Bankverbindlichkeiten (ausser der Hypothek auf dem pro juventute Familienhotel im<br />
Engadin) und der Begleichung der Grundstückgewinnsteuer verbleibenden liquiden Mittel von rund 33 Millionen<br />
Franken wurden in sicheren Festgeldanlagen platziert. Eine diversifizierte Finanzanlagenpolitik wird im Laufe des<br />
Geschäftsjahres 20<strong>08</strong>/09 umgesetzt.<br />
Auch die erhebliche Reduktion der Rückstellungen (minus 4,6 Millionen Franken) ist auf den Verkauf der Liegenschaft<br />
zurückzuführen. Die zurückgestellten latenten Steuern auf der Liegenschaft konnten aufgelöst werden.<br />
Betriebsrechnung<br />
In TCHF <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> % 2006/07 %<br />
Erträge<br />
Spenden und Legate 4742 13.4 5747 16.2<br />
Beiträge und Sponsoring 485 1.4 1238 3.5<br />
Beiträge der öffentlichen Hand 1806 5.1 1843 5.2<br />
Erträge aus Zuwendungen 7033 19.9 8828 25.0<br />
Verkaufserlös Briefmarken 14 851 42.0 14 303 40.4<br />
- Einstandskosten Briefmarken –10 133 –28.6 –9349 –26.4<br />
Ertrag Briefmarkenverkauf 4718 13.3 4954 14.0<br />
Verkaufserlös Artikel 2987 8.4 2921 8.3<br />
- Einstandskosten Artikel –1364 –3.9 –1381 –3.9<br />
Ertrag Artikelverkauf 1623 4.6 1540 4.4<br />
Erträge aus Geldsammelaktionen 13 374 37.8 15 322 43.3<br />
Entgelt für öffentliche Aufträge 12 680 35.8 12 345 34.9<br />
Leistungsentgelte 7767 22.0 9161 25.9<br />
Andere betriebliche Erträge 1561 4.4 1260 3.6<br />
Entgelte für erbrachte Leistungen 22 0<strong>08</strong> 62.2 22 766 64.3<br />
Total Erträge 35 382 100.0 38 <strong>08</strong>8 100.0<br />
Leistungsbezogener Aufwand<br />
Personalaufwand –17 642 –49.9 –18 479 –52.2<br />
Reise- und Repräsentationsaufwand –323 –0.9 –425 –1.2<br />
Sachaufwand –9273 –26.2 –9954 –28.1<br />
Unterhaltskosten –244 –0.7 –281 –0.8<br />
Abschreibungen 0 0.0 –24 –0.1<br />
Total leistungsbezogener Aufwand –27 482 –77.7 –29 163 –82.4<br />
14
In TCHF <strong>2007</strong>/<strong>08</strong> % 2006/07 %<br />
Aufwand Dienste und Führung Gesamtstiftung<br />
Personalaufwand –7198 –20.3 –6203 –17.5<br />
Reise- und Repräsentationsaufwand –565 –1.6 –477 –1.3<br />
Sachaufwand –3353 –9.5 –2758 –7.8<br />
Unterhaltskosten –93 –0.3 –105 –0.3<br />
Sammelaufwand –21<strong>08</strong> –6.0 –2010 –5.7<br />
Abschreibungen –837 –2.4 –657 –1.9<br />
Total Aufwand Dienste und Führung Gesamtstiftung –14 154 –40.0 –12 210 –34.5<br />
Total operativer Aufwand –41 636 –117.7 –41 373 –116.9<br />
Operatives Ergebnis –6254 –17.7 –3285 –9.3<br />
Finanzertrag 106 0.3 90 0.3<br />
Finanzaufwand –450 –1.3 –342 –1.0<br />
Finanzergebnis –344 –1.0 –252 –0.7<br />
Liegenschaftenergebnis 1248 3.5 1549 4.4<br />
Jahresergebnis (ohne Fonds) –5350 –15.1 –1988 –5.6<br />
Total zweckgebundene Fonds –291 –0.8 166 0.5<br />
Total Fonds –291 –0.8 166 0.5<br />
Jahresergebnis (inkl. Fonds) –5641 –15.9 –1822 -5.1<br />
Ausserordentliches Ergebnis 16 127 45.6 147 0.4<br />
Zuweisungen/Entnahmen 344 1.0 –143 –0.4<br />
Jahresergebnis Gesamtstiftung 10 830 30.6 –1818 –5.1<br />
Kommentar<br />
Das Jahresergebnis von pro juventute ist mit einem Gewinn von 10,8 Millionen Franken positiv ausgefallen.<br />
Dies ist auf den realisierten ausserordentlichen Gewinn von rund 16 Millionen Franken aus dem Verkauf des<br />
Hauptsitzes zurückzuführen.<br />
Demgegenüber zeigt das Jahresergebnis (ohne Fonds) ohne den Liegenschaftenverkauf einen Wert von minus 5,35<br />
Millionen Franken. Das entspricht einer negativen Entwicklung gegenüber dem Vorjahr von 3,4 Millionen Franken.<br />
Die Hauptgründe dafür liegen in den folgenden Bereichen:<br />
- Die Zuwendungen wie Spenden und Legate haben um insgesamt 1,8 Millionen Franken abgenommen.<br />
- Im Personalaufwand der «Dienste und Führung Gesamtstiftung» wurde im Vorjahr die Auflösung einer nicht mehr<br />
benötigten Rückstellung einmalig aufwandmindernd wirksam (0,6 Millionen Franken). Die zusätzliche Veränderung<br />
des Personalaufwandes ergibt sich aus diversen kleineren Faktoren: ganzjährige Besetzung von im Vorjahr<br />
vakanten Stellen, Überschneidungen bei Wechseln von Mitarbeitenden, Aufbau des Supports für FuntradeWeb.<br />
- Die Erhöhung des Sachaufwandes im Aufwand Dienste und Führung Gesamtstiftung ist vollumfänglich eine<br />
Investition in die Mittelbeschaffung der Zukunft. Es handelt sich hierbei um Aufwendungen für die Gewinnung<br />
neuer Fördermitglieder für pro juventute. Die darausentstehenden Erträge, die Mitgliederbeiträge, werden sich in<br />
den folgenden Geschäftsjahren zunehmend positiv auf das Jahresergebnis auswirken.<br />
Weitere grössere Veränderungen auf einzelnen Positionen (vor allem «Leistungsentgelte» und «Leistungsbezogener<br />
Aufwand») sind auf die Verselbstständigung der Sozialpädagogischen Familienbegleitung im 2. Semester des<br />
Geschäftsjahres zurückzuführen. Dies tangiert jedoch das Jahresergebnis kaum.<br />
Die ausführliche Jahresrechnung finden Sie im Internet unter www.projuventute.ch<br />
Auf Wunsch stellen wir Ihnen diese gerne zu: Telefon 044 256 77 33, vertrieb@projuventute.ch.<br />
15
Organisation von pro juventute<br />
per 31. März 20<strong>08</strong><br />
pro juventute ist nach dem Prinzip der Corporate<br />
Governance geführt. Die 1912 gegründete Stiftung ist<br />
privat, politisch unabhängig und konfessionsneutral.<br />
Der Stiftungsrat ist das oberste Organ. Ihm obliegt<br />
die strategische und normative Führung. Elf Mitglieder<br />
haben im Gremium Einsitz. Zu ihren Aufgaben gehören<br />
vor allem, die Strategie und die Schwerpunkte für die<br />
Stiftungstätigkeit festzulegen, die Jahresrechnung,<br />
den Geschäftsbericht und das Budget zu genehmigen,<br />
die Organisation der Stiftung festzusetzen,<br />
Reglemente und Weisungen für die Stiftungsarbeit<br />
zu erlassen und bei Bedarf die Statuten zu ändern.<br />
Per 31. März 20<strong>08</strong> sind dies folgende Mitglieder:<br />
Präsidentin<br />
Christine Beerli, Biel<br />
Mitglieder<br />
Dominic Blaesi, Küsnacht<br />
Dominik Feusi, Rothrist<br />
Dr. oec. HSG Leonhard Fopp, Zürich<br />
Samuel Gartmann, Feusisberg<br />
Peter Graf, Wabern<br />
Dr. iur. André Kuy, Zürich<br />
<strong>Pro</strong>f. Dr. iur. Gilles Petitpierre, Genève<br />
Friedrich A. Rufer, Flurlingen (Vizepräsidium)<br />
Dr. iur. Markus Vischer, Zürich<br />
Marie-Pierre Walliser, Biel<br />
16<br />
Die Stiftungsversammlung steht dem Stiftungsrat zur<br />
Seite. Sie besteht aus maximal 30 Mitgliedern, darunter<br />
regionale pro juventute-Vertreterinnen und -Vertreter.<br />
Die Stiftungsversammlung wählt einerseits den<br />
Stiftungsrat, andererseits berät sie diesen in<br />
verschiedenen Belangen.<br />
Präsidentin<br />
Christine Beerli, Biel<br />
Mitglieder<br />
Herbert Ammann, Kilchberg<br />
Dr. Madeleine Eggler-Rohner, Biel<br />
Dario Giudici, Riva San Vitale *<br />
Bettina Graf-Richers, Chur<br />
<strong>Pro</strong>f. Dr. Felix Gutzwiller, Zürich<br />
Urs Hammer, Dully<br />
Jean-Claude Kocher, Tavannes *<br />
Richard Kunz, Herisau *<br />
René Longet, Grand-Lancy *<br />
Ursula Marbot, Kirchberg *<br />
Dr. Anton Menth-Streit, Nussbaumen bei Baden<br />
Elisabeth Meyerhans-Scheuber, Wollerau<br />
Marlies Rieder-Dettling, Altdorf *<br />
Heidi Schilling, Stein am Rhein *<br />
Martin Spörri, Fehren *<br />
Dr. Werner Stauffacher, Zürich<br />
Ruedi Tobler, Lachen AR<br />
Marcello Tonini, Losone<br />
Markus Vogt, Klosters *<br />
* Regionenvertreterinnen oder -vertreter<br />
Ehrenpräsident<br />
Alt Bundesrat Dr. Rudolf Friedrich
Als Revisionsstelle hat der Stiftungsrat an seiner<br />
Sitzung vom 21. Februar 2005 die Pricewaterhouse-<br />
Coopers AG in Zürich für eine Amtsdauer von drei<br />
Jahren (2005/06 bis <strong>2007</strong>/<strong>08</strong>) gewählt.<br />
Der Hauptsitz von pro juventute ist die nationale<br />
Geschäftsstelle der Stiftung und besteht aus den<br />
vier Geschäftseinheiten «Regionen und Bezirke»,<br />
«Nationale Dienstleistungen und <strong>Pro</strong>jekte», «Marketing<br />
und Kommunikation» und «Zentrale Dienste und<br />
Finanzen». Der Hauptsitz umfasst die nationalen und<br />
überregionalen Dienstleistungen von pro juventute, ist<br />
Bindeglied zu den Bezirksstellen und für die Verwaltung<br />
zuständig.<br />
Mitglieder der Geschäftsleitung per 31. März 20<strong>08</strong><br />
Josiane Grandjean (CEO pro juventute)<br />
Jolanda Bertozzi (Leitung Regionen und Bezirke)<br />
David Häne (Leitung Nationale Dienstleistungen<br />
und <strong>Pro</strong>jekte)<br />
Roland Meier (Leitung Zentrale Dienste und Finanzen)<br />
Marc-André Pradervand (Leitung Marketing und<br />
Kommunikation)<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Anzahl bezahlte Mitarbeitende: 152<br />
Anzahl Vollzeitstellen: 91,3<br />
pro juventute Zürcher Gemeinschaftszentren<br />
Anzahl Mitarbeitende: 191<br />
Anzahl Vollzeitstellen: 111,5<br />
Revisionsstelle Stiftungsrat<br />
Stiftungsversammlung<br />
GE Regionen<br />
und Bezirke<br />
GE Nationale Dienstleistungen<br />
und <strong>Pro</strong>jekte<br />
CEO<br />
GE Marketing<br />
und Kommunikation<br />
GE Zentrale Dienste<br />
und Finanzen<br />
17
Spenden und Erbschaften<br />
Spenden über 1000 Franken<br />
Margrit Abt, Opfikon<br />
C. Albrecht, Herrliberg<br />
B. und M. Alings, Rafz<br />
Denise Ammann, Zürich<br />
Siggi Amstutz, Langnau am Albis<br />
Familie Barbetta, Thörigen<br />
Marie-Jeanne Baudraz Jaquet, Geneveys-Coffrane<br />
Hans-Peter und Eva Bischof, Degersheim<br />
Familie Bruno und Ursula Blum, Biberist<br />
Yves Bossard, Hochdorf<br />
Daniel und Isabelle Bruderer-Balaz, Bolligen<br />
André und Marianne Brügger, Lugnorre<br />
Sabrina und Lukas Bucher, Endingen<br />
Sonja Eberhard, Ipsach<br />
Martina Elsener, Ibach<br />
Otto Feistle, Basel<br />
Familie R. und S. Fischer, Küsnacht ZH<br />
Christian und Eva Fokas, Freienbach<br />
Sylvie Fullmann, Genf<br />
Ursula und Josef Germann, Eggersriet<br />
B. und R. Grenacher, Kriens<br />
Nathalie Haniotis, Riehen<br />
Robert Heggli, Winterthur<br />
Dieter Hersberger, Känerkinden<br />
M. Hitz, Innerberg<br />
Holger A. Huber, Ballwil<br />
Dr. Adolf Hugentobler, Dürnten<br />
Peter P. Hügle-Naegeli, Kilchberg ZH<br />
Paul Richard Hunt, Schönenberg<br />
Yvonne Hürlimann-Hockenjos, Zollikon<br />
Hermann Indlekofer-Baltes, Basel<br />
Familie K. und A. Ineichen, Muri b. Bern<br />
Maja Kappenberger, Cavigliano<br />
Harald Keller, Zürich<br />
Hanno Konrad, Schaan<br />
Peter Krause, Wädenswil<br />
Maria Kulendik, Fehraltorf<br />
Dr. André Kuy, Zürich<br />
Elisabeth Lang, Mosen<br />
Daniel Mettler, Berikon<br />
Hedy Minoretti, Zürich<br />
Roger Montandon, Riehen<br />
Monika Müller, Spiez<br />
Christine Neuhaus, Baden<br />
Paul Nöthiger-Berther, Kirchdorf<br />
Ruth Obrist, Rorschach<br />
Maître Gilles Petitpierre, Genf<br />
Eva-Maria Ricklin, Allschwil<br />
Ernst Rickli-Studer, Bützberg<br />
Yvonne Riediker Dick, Volketswil<br />
Susanne Riz, Küsnacht<br />
Susanne Rupp, Lupfig<br />
Hans Schefer, Herisau<br />
Christine Schmid-Enzi, Brittnau<br />
Ruth Schneider, Suhr<br />
Alfred Schneider-Meyer, Suhr<br />
Urs und Sandra Schumacher, Münchwilen<br />
Dr. Lukas Spiess, Arlesheim<br />
Barbara Stauffacher, Zürich<br />
Dr. Willi Steiner-Lehmann,Unterseen<br />
Lesley Stephenson, Langnau am Albis<br />
Nicole und Marc Studer, Zollikon<br />
Familie Theder Pfister, Uster<br />
Dr. iur. Markus Vischer, Zürich<br />
Caroline Vischer-Aebersold, Zürich<br />
Marlene Vogler, Embrach<br />
Dr. Hans Wärtli, Trogen<br />
Rudolf Wassmer-Koch, Zürich<br />
Martin Werfeli-Müller, Brittnau<br />
André und Barbara Zika-Abt, Opfikon<br />
Madeleine Zürcher, Murten<br />
Summe der Spenden unter 1000 Franken<br />
1 986 399<br />
Erbschaften<br />
Albert Achermann, Rheinfelden<br />
Alfred Ernst Bühler, Winterthur<br />
Dr. Giuseppe Greppi, Lugano<br />
Anna Müller-Grocholski-Svertschkov, Zürich<br />
Marie Scherrer, Kilchberg<br />
Elise Sutter-Weber, Birmensdorf<br />
Maria Wehrli-Brandstetter, Zürich<br />
Marianne Widmer-Porchet, Lausanne<br />
19
So können Sie benachteiligte Kinder und<br />
Jugendliche in der Schweiz unterstützen:<br />
Als Spenderin oder Spender, Mitglied, mit einer Schenkung oder<br />
mit dem Kauf unserer Artikel – Ihr Beitrag kommt direkt Kindern<br />
und Jugendlichen in der Schweiz zugute.<br />
Damit wir uns weiterhin für junge Menschen starkmachen können,<br />
sind wir auf Ihren finanziellen Beitrag angewiesen. Unser kostenloser<br />
Ratgeber zeigt Ihnen alle Möglichkeiten zur Unterstützung auf.<br />
Engagieren auch Sie sich!<br />
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!<br />
Spendenkonto: 80-3100-6<br />
pro juventute – wir sind ganz in Ihrer Nähe.<br />
pro juventute Hauptsitz<br />
Thurgauerstrasse 39, Postfach, 8050 Zürich<br />
Tel. 044 256 77 77, Fax 044 256 77 78<br />
info@projuventute.ch, www.projuventute.ch<br />
Postkonto 80-3100-6<br />
Das ZEWO-Gütesiegel für gemeinnützige Organisationen:<br />
Es steht für uneigennützigen und zweckbestimmten Umgang mit Spenden.<br />
Zweckform Nr. 3489<br />
Impressum: Redaktion: Yvonne Sutter, Andrea Kippe . Fotos: stockxchange.com . <strong>Pro</strong>duktion: Valentin Stucki<br />
Druck: Effingerhof AG, Brugg . Auflage: 3500 deutsch, 1000 französisch, 500 italienisch<br />
JABE-0007
Beilage zu Seite 16/17<br />
Organisation von pro juventute<br />
ab 31. Mai 20<strong>08</strong><br />
Neuer Präsident und neue Mitglieder<br />
für den pro juventute-Stiftungsrat<br />
Am 31. Mai 20<strong>08</strong> wurde Josef Felder, ehemaliger CEO<br />
von Unique, vom Stiftungsrat zum neuen Präsidenten<br />
von pro juventute gewählt. Darüber hinaus wählte<br />
die Stiftungsversammlung vier neue Stiftungsratsmitglieder,<br />
die mit ihren unterschiedlichen fachlichen<br />
Kompetenzen die strategische Arbeit der Stiftung<br />
unterstützen werden. Ziel der neuen Stiftungsleitung<br />
ist es, die Stiftung pro juventute nachhaltig zu finanzieren<br />
und die Leistungen enger mit der Privatwirtschaft und<br />
der öffentlichen Hand zu verknüpfen.<br />
Präsident<br />
Josef Felder (Jahrgang 1961),<br />
Stiftungsratspräsident, eidg. dipl. Buchhalter/<br />
Controller (neu).<br />
Mitglieder<br />
Dominic Blaesi (Jahrgang 1980),<br />
lic. oec. publ., Geschäftsführer Flaschenpost<br />
Weinservice GmbH und Musiker (bisher);<br />
Regionen<br />
und Bezirke<br />
Vorsitz<br />
der Geschäftsleitung<br />
Nationale Dienstleistungen<br />
und <strong>Pro</strong>jekte<br />
Hans C. Bodmer (Jahrgang 1950),<br />
Inhaber von Bodmer Financial Planning AG (neu);<br />
Dominik Feusi (Jahrgang 1972),<br />
lic. phil. hist., Partner Dr. Schenker Kommunikation<br />
(bisher);<br />
Leonhard Fopp (Jahrgang 1948),<br />
Dr. oec. HSG, CEO Continuum AG (bisher);<br />
Samuel Gartmann (Jahrgang 1944),<br />
lic. oec. HSG; ehemaliger Verwaltungsratspräsident<br />
und CEO Maag Holding AG (bisher);<br />
Peter Graf (Jahrgang 1945),<br />
ehemaliger Leiter Public Affairs<br />
Die Schweizerische Post (bisher);<br />
Jean Guinand (Jahrgang 1943),<br />
Vizepräsident, Dr. jur., ehemaliger Regierungsrat des<br />
Kantons Neuenburg, ehemaliger Rektor und heute<br />
Honorarprofessor der Universität Neuenburg (neu);<br />
Reto Medici (Jahrgang 1958),<br />
lic. iur., Jugendrichter des Kantons Tessin (neu);<br />
Ellen Ringier (Jahrgang 1951),<br />
Dr. iur., Präsidentin der Stiftung Elternsein und<br />
Herausgeberin der Zeitschrift «Fritz und Fränzi» (neu);<br />
Markus Vischer (Jahrgang 1960),<br />
Dr. iur., Partner Rechtsanwälte Walder, Wyss & Partner<br />
(bisher).<br />
Revisionsstelle Stiftungsrat<br />
Stiftungsversammlung<br />
Sponsoring<br />
Partnerschaften<br />
Kommunikation<br />
Public Affairs<br />
Zentrale Dienste<br />
und Finanzen