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EvB-Memory 2006 - Erklärung von Bern

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JAHRESBERICHT 2007<br />

SONDERAUSGABE DER «erklärung!»<br />

<strong>EvB</strong>-<strong>Memory</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

WIR SETZEN SIE INS BILD<br />

#02<br />

FEBRUAR_2008


Inhaltsverzeichnis<br />

Fotokonzept<br />

Impressum<br />

4 Public Eye Awards<br />

6 Internationale Finanzbeziehungen<br />

8 Handelspolitik und World Trade Organization<br />

10 Banken- und Finanzplatz Schweiz<br />

12 Clean Clothes Campaign<br />

15 Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum<br />

18 Schulbesuchprojekt<br />

19 Kinderbuchfonds Baobab<br />

20 <strong>EvB</strong>-Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung,<br />

Kapitalveränderung und Revisionsbericht<br />

28 Öffentlichkeitskampagne Public Eye Awards<br />

30 Die <strong>EvB</strong> in der Romandie und im Tessin<br />

32 Regionalgruppen in der deutschen Schweiz<br />

34 <strong>EvB</strong> in eigener Sache<br />

35 Zweck, Geschichte und Struktur der <strong>EvB</strong><br />

36 Führungsstruktur und -gremium der <strong>EvB</strong> deutsche Schweiz<br />

38 Unterstützungsmöglichkeiten und Freiwilligenarbeit<br />

40 Bestell- und Anmeldetalon<br />

Zum Erfolg der <strong>EvB</strong> tragen auch Dutzende Partnerfirmen bei,<br />

die uns tagtäglich und auf vielfältige Weise unterstützen. Als<br />

Dank für die gute Zusammenarbeit haben wir exemplarisch<br />

einige dieser Partner ausgewählt und diese gemeinsam mit den<br />

<strong>EvB</strong>-MitarbeiterInnen ins Bild gesetzt.<br />

Auf dem Titelbild: das Atelier der Fotografin Marion Nitsch<br />

(siehe auch S.7)<br />

<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007, Februar 2008, Auflage: 25 000<br />

Herausgeberin: <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> (<strong>EvB</strong>), Postfach, 8026 Zürich, Telefon 044<br />

277 70 00, Fax 044 277 70 01, info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4.<br />

Redaktion: Sibylle Spengler, Ursula Kubiceck. Teamfotos: Marion Nitsch,<br />

Seite 7 Ursula Meisser. Grafik: c.p.a. Clerici Partner, Zürich. Druck: ROPRESS<br />

Genossenschaft, Zürich. Gedruckt mit Bio-Farben Novastar auf Cyclus-<br />

Offset, 100 % Altpapier.


Missstände anklagen,<br />

Alternativen aufzeigen<br />

Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> kämpft und lobbyiert auf zahlreichen Bühnen<br />

für eine gerechtere Welt, für eine fairere Globalisierung. Meistens<br />

laut und so öffentlich wie möglich, manchmal etwas leiser<br />

und eher im Hintergrund. Die <strong>EvB</strong> recherchiert, deckt auf und klagt<br />

an. Wir zeigen, wie und wo sich die schweizerische Politik und die<br />

weltweit tätigen Konzerne vor ihrer Verantwortung drücken oder<br />

gar Schaden anrichten. Viele <strong>EvB</strong>-Themen – oder besser gesagt<br />

das Verhalten der (helvetischen) Global Players – sind leider Dauerbrenner:<br />

Sei dies die Finanzierung umstrittener Staudämme oder<br />

die Vermarktung giftiger Stoffe. Mit diesem Jahresbericht 2007 zeigen<br />

wir, dass es sich lohnt, dranzubleiben. Und dass die <strong>EvB</strong> mit<br />

ihrer Hartnäckigkeit Erfolge verbuchen kann.<br />

Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> kritisiert nicht nur, sie erarbeitet auch<br />

Alternativen und zeigt konkrete Handlungsmöglichkeiten auf. Als<br />

kritische Konsumentin, kritischer Konsument kann jede und jeder<br />

die Welt verändern. Die <strong>EvB</strong> bietet Hilfestellungen, die rege nachgefragt<br />

werden: Vom Zürcher Shopping Guide «mode bewusst» –<br />

entstanden in Zusammenarbeit mit einer Regionalgruppe – wurden<br />

bis Ende Jahr 5700 Exemplare verschickt. Der gemeinsam mit der<br />

Stiftung für Konsumentenschutz herausgegebene Geld-Ratgeber<br />

«Saubere Renditen» verkauft sich besser als manche Aktie: Schon<br />

im ersten Monat nach Erscheinen war die Hälfte der Auflage weg.<br />

Als neuer Präsident der Sektion deutsche Schweiz sind mir<br />

Kontinuität und Wandel in der Arbeit der <strong>EvB</strong> <strong>von</strong> gleich grosser<br />

Bedeutung: Die Organisation muss ihrem Auftrag treu bleiben und<br />

sich konsequent für die Vision einer gerechteren Welt einsetzen.<br />

Gleichzeitig muss sie sich selbst entwickeln, neue Themen aufgreifen,<br />

die Arbeitsweisen dem sich verändernden Umfeld anpassen.<br />

Dabei bleibt die Unabhängigkeit die grösste Stärke der Organisation:<br />

Die <strong>EvB</strong> ist nur Ihnen, den Mitgliedern und SpenderInnen, verpflichtet.<br />

Keinem Wirtschaftsunternehmen, keinem Interessenverband,<br />

keiner Partei. Mit Ihrer Unterstützung bleibt die <strong>EvB</strong> auch im<br />

reifen, vierzigsten Jahr ihres Bestehens aufmüpfig, kritisch und<br />

kompromisslos. Ganz herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.<br />

Michael Herzka, Präsident deutsche Schweiz<br />

3


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

4<br />

Public Eye Awards<br />

Symbolische Zeigefinger gegen<br />

Konzernarroganz<br />

Oliver Classen<br />

«Stopp Blabla» lautete die ans WEF gerichtete<br />

Forderung der Public Eye Awards 2007.<br />

Mit ihrer konkreten Kritik setzte die <strong>EvB</strong> gemeinsam<br />

mit Pro Natura Ende Januar wieder<br />

einen effektvollen Gegenakzent zu den Sonntagsreden<br />

im Davoser Kongresszentrum. Im<br />

überfüllten Konzertsaal des Hotels Montana<br />

wurde es mucksmäuschenstill, als Jörg Sambeth<br />

das Wort an die 250 Anwesenden richtete.<br />

Der damalige technische Direktor der<br />

Roche-Tochter Givaudan wurde 1976 <strong>von</strong><br />

seinen Chefs als Bauernopfer für die Dioxin-Katastrophe<br />

in Seveso verheizt. In seiner<br />

Eröffnung des 8. Public Eye rekonstruierte<br />

Sambeth sein ganz persönliches «Mosaik<br />

aus Manager-Ignoranz und -Arroganz».<br />

Die Medien zeigten wiederum «gewaltiges<br />

Interesse» (Basler Zeitung) am traditionellen<br />

Davoser Alternativ-Event zum WEF,<br />

was auch an Gerd Leipold lag. Anders als<br />

im Klub der Globalisierungselite, wo der<br />

Greenpeace-Chef ebenfalls sprach, redete er<br />

bei uns Klartext und forderte die WEF-TeilnehmerInnen<br />

auf, endlich «die volle Verantwortung<br />

für die Zukunft unseres Planeten»<br />

zu übernehmen.<br />

Wie nötig die globalisierte Wirtschaft<br />

Wachhunde wie die <strong>EvB</strong> hat, zeigten die aus<br />

Liberia und Indien eingeflogenen NGO-VertreterInnen<br />

in ihren Laudationes für die beiden<br />

verantwortungslosesten Konzerne des<br />

Jahres. Der japanische Reifenmulti Bridgestone<br />

wurde für Kinderarbeit und Öko-Desaster<br />

auf seinen Gummiplantagen in Afrika<br />

«ausgezeichnet», und der Basler Pharmakonzern<br />

Novartis kam an den Pranger, weil<br />

Zur Mahnung und Kontrolle der<br />

Globalisierungsprofiteure ist der<br />

symbolische Zeigefinger des Public<br />

Eye nötiger denn je.<br />

er versuchte, mit Patentklagen, den Zugang<br />

zu bezahlbaren Generika in Indien einzuschränken.<br />

Dieser Versuch ist – auch dank<br />

der Negativ-Publicity durchs Public Eye –<br />

im August grandios gescheitert. Neben Peitschenhieben<br />

gabs diesmal aber auch Zuckerbrot:<br />

Den ersten «Positive Award» für<br />

eine vorbildliche Unternehmensinitiative<br />

erhielt Coop für seine Pionierleistung im<br />

Schweizer Biomarkt. Der Detailhändler<br />

freute sich darüber so sehr, dass er in der<br />

Sonntagspresse ganzseitige Inserate mit unserem<br />

Pokal veröffentlichen liess.<br />

Im Sommer expandierte das Public Eye<br />

nach Genf, um am Uno-Sitz den Global-<br />

Compact-Gipfel zu beobachten. An einer<br />

<strong>von</strong> der <strong>EvB</strong> organisierten Medienkonferenz<br />

kritisierten auch Greenpeace und Amnesty<br />

International diese umstrittene Uno-<br />

Initiative zur Unternehmensverantwortung<br />

als kontraproduktive Augenwischerei.<br />

Ausblick 2008<br />

Das 9. Public Eye hat(te) mit Melanie Winiger,<br />

Jung-Nationalrat Bastien Girod und dem Rapper<br />

Stress besonders prominente Gäste und<br />

inhaltlich den politischen Konsumenten im Fokus.<br />

Für die Jubiläumsausgabe des Davoser<br />

<strong>EvB</strong>-Schaufensters im Januar 2009 sind einige<br />

grundlegende Neuerungen in Planung.


Von links:<br />

KURT REINHARD Initiant und Mitglied<br />

des Projektteams <strong>von</strong> iturn.tv<br />

KATHARINA MORAWIETZ Praktikantin<br />

bei der <strong>EvB</strong> für das Public Eye 2008<br />

CHRISTINA KOCH Mitarbeiterin der<br />

Administration, bei der <strong>EvB</strong> seit<br />

November 2007 OLIVER CLASSEN Verantwortlicher<br />

für die <strong>EvB</strong>-Medienarbeit<br />

und das Public Eye seit 2005<br />

Um unsere Inhalte möglichst breit und<br />

effektiv an die Öffentlichkeit zu<br />

bringen, betreibt die <strong>EvB</strong> intensive<br />

Medienarbeit. Dazu ist die <strong>EvB</strong> kürzlich<br />

eine Partnerschaft mit iturn.tv<br />

eingegangen, einer Internet-Kommunikationsplattform<br />

mit integriertem<br />

Online-Fernsehen. iturn.tv ist ein<br />

innovativer Kanal zur kritischen<br />

Auseinandersetzung mit Inhalten und<br />

Ausdrucksformen, die eine zukunftsfähige<br />

Lebensweise fördern. Auf dem<br />

Foto Kurt Reinhard bei Dreharbeiten im<br />

neuen <strong>EvB</strong>-Büro an der Dienerstrasse.<br />

Verein iturn.tv, Gloriastrasse 59<br />

8044 Zürich, Tel. 079 567 25 64<br />

info@iturn.tv, www.iturn.tv<br />

5


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

6<br />

Internationale Finanzbeziehungen<br />

Keine Exportrisikogarantie<br />

für türkische Dämme<br />

Christine Eberlein<br />

Auch 2007 setzte sich die <strong>EvB</strong> stark für die<br />

Kampagnen gegen den Ilisu- und den Yusufeli-Staudamm<br />

in der Türkei ein. Es fanden<br />

Protestaktionen in den am Bau des Ilisu-<br />

Staudamms beteiligten Ländern Deutschland,<br />

Schweiz und Österreich statt. Die lokale<br />

Initiative zur Rettung <strong>von</strong> Hasankeyf<br />

etablierte sich zu einer grossen Vereinigung<br />

mit über 100 Mitgliedsorganisationen und<br />

machte mit Konzerten und Demonstrationen<br />

auf die desaströsen Folgen des Dammprojekts<br />

aufmerksam. Dieses wird die frühmittelalterliche<br />

Stadt mit ihren archäologischen<br />

Schätzen überschwemmen und<br />

55000 Menschen zum Wegzug zwingen.<br />

Einer der letzten unberührten Biodiversitäts-Hotspots<br />

am Tigris würde zerstört.<br />

Doch trotz aller Proteste und Bedenken<br />

gab der Bundesrat im Frühjahr dem Ilisu-<br />

Dammprojekt die Zusage für eine Exportversicherung<br />

und damit grünes Licht für<br />

den Bau. Auf Druck der <strong>EvB</strong> knüpfte der<br />

Bundesrat erstmals 150 Auflagen an die Exportversicherung:<br />

Verbesserungen in den<br />

Bereichen Umsiedlung, Umwelt und Kulturgüterschutz<br />

sowie eine Ausstiegsklausel,<br />

falls die Türkei diese nicht umsetzt.<br />

Die <strong>EvB</strong> stellte bereits im Herbst fest,<br />

dass die Türkei die Auflagen ignoriert. Ein<br />

Besuch der <strong>EvB</strong> vor Ort bestätigte: In einigen<br />

Dörfern wurden die Einwohner bereits<br />

enteignet, ohne dass ihnen, wie in den Auflagen<br />

vorgesehen, gute Umsiedlungsmöglichkeiten<br />

und ausreichend Geld für einen<br />

neuen Lebensaufbau gegeben wurde. Alle<br />

Betroffenen klagten vor Gericht, doch bis-<br />

Im Mai entschied die ZKB, keine<br />

Kredite für Ilisu zu vergeben, da das<br />

Projekt den internen Richtlinien<br />

der Bank widerspricht.<br />

her ohne Erfolg. Auf Druck der <strong>EvB</strong> entsandten<br />

die Exportversicherungen der drei Länder<br />

unabhängige Gutachter in die Türkei,<br />

um die Vorwürfe genauer zu untersuchen<br />

und Korrekturen in die Wege zu leiten.<br />

Im Nordosten der Türkei am Fluss Coruh<br />

soll ebenfalls mit Schweizer Unterstützung<br />

der Yusufeli-Staudamm gebaut werden.<br />

12000 Menschen würden dort ihre fruchtbare<br />

Heimat verlieren. Auch hier organisierte<br />

sich grosser Widerstand, der jedoch<br />

wenig Medienaufmerksamkeit erhielt. Denn<br />

die beteiligte Baufirma Dogus ist gleichzeitig<br />

Inhaberin der grössten türkischen Medien<br />

und zensuriert die Kritik. Ein Besuch<br />

der <strong>EvB</strong> vor Ort zeigte, dass das für die Umsiedlung<br />

vorgesehene Land im kargen Hochgebirge<br />

liegt und für die Menschen keine<br />

Alternative bietet.<br />

Ausblick 2008<br />

Da die Auflagen für den Bau des Ilisu-Projekts<br />

bisher nicht umgesetzt wurden, fordert die<br />

<strong>EvB</strong> vom Bundesrat einen sofortigen Ausstieg<br />

aus dem Projekt und wird dieses weiterhin<br />

kritisch begleiten. Im Falle <strong>von</strong> Yusufeli setzt<br />

sich die <strong>EvB</strong> dafür ein, dass der Bundesrat<br />

die Exportversicherungen nicht genehmigt,<br />

weil kein Land für die Umsiedlung zur Verfügung<br />

steht.


Von links:<br />

CHRISTINE EBERLEIN verantwortlich für<br />

den Bereich Internationale Finanzbeziehungen,<br />

bei der <strong>EvB</strong> seit 2001<br />

MARION NITSCH freischaffende<br />

Fotografin MARIANNE HOCHULI seit<br />

1998 bei der <strong>EvB</strong>, zuständig für den<br />

Bereich Handelspolitik und WTO<br />

Die <strong>EvB</strong> benötigt oft und viel Fotomaterial,<br />

um ihre Arbeit zu dokumentieren,<br />

sei dies für die Medienarbeit, die<br />

Berichte in der «erklärung!», zur<br />

historischen Dokumentation usw. Marion<br />

Nitsch stellt seit Jahren sämtliche<br />

Aktionen und Aktivitäten der <strong>EvB</strong> ins<br />

beste Licht, einmal pro Jahr auch die<br />

MitarbeiterInnen für den Jahresbericht.<br />

Für dieses Foto – aufgenommen in<br />

ihrem Atelier – musste sie für einmal<br />

ihre Kamera aus der Hand geben. Das Bild<br />

wurde <strong>von</strong> ihrer Arbeitskollegin<br />

Ursula Meisser gemacht.<br />

Fotografie, Marion Nitsch<br />

Kanzleistrasse 127, 8004 Zürich<br />

Tel. 043 960 31 13<br />

mail@nitsch.ch, www.nitsch.ch<br />

7


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

8<br />

Handelspolitik und WTO<br />

WTO und Nachhaltigkeit –<br />

Aufdecken eines Widerspruchs<br />

Marianne Hochuli<br />

Bildungsarbeit, Vorträge und Lobbying<br />

Obwohl die WTO-Verhandlungen für eine<br />

weitere Liberalisierungsrunde seit dem<br />

Sommer <strong>2006</strong> faktisch stillstehen, sind die<br />

Bestimmungen der WTO sehr wohl in Kraft.<br />

Dementsprechend war die <strong>EvB</strong> im vergangenen<br />

Jahr für WTO-Belange sehr gefragt.<br />

Insbesondere aufgrund der Ergebnisse ihrer<br />

Ende <strong>2006</strong> veröffentlichten Studie «GATS,<br />

Tourismus und die Umwelt». Diese zeigt<br />

auf, dass die WTO und eine nachhaltige<br />

Wirtschaftspolitik nicht zu vereinen sind.<br />

So gelten entwicklungs- und umweltpolitisch<br />

sinnvolle Gesetze – beispielsweise die<br />

gezielte Förderung des lokalen Gewerbes –<br />

bei der WTO als lästige Handelsschranken.<br />

Anfang Jahr nahm die <strong>EvB</strong> an einem vom<br />

Genfer South Center organisierten Workshop<br />

teil und erhielt Gelegenheit, den<br />

Widerspruch <strong>von</strong> WTO und Nachhaltigkeit<br />

mit Handelsdelegierten aus Ländern des<br />

Südens zu diskutieren. Auch <strong>von</strong> der Direktion<br />

für Entwicklung und Zusammenarbeit<br />

Deza wurde die <strong>EvB</strong> als einzige Organisation<br />

an eine Veranstaltung zum Thema eingeladen.<br />

Interesse zeigten auch Umweltorganisationen:<br />

So konnte die <strong>EvB</strong> die Studie<br />

dem Vorstand der Stiftung Landschaftsschutz<br />

Schweiz vorstellen. Dies zeigt, dass<br />

die Thematik «WTO versus nationale Gesetze»<br />

auf einer breiten Ebene diskutiert<br />

wird und für eine nachhaltige Entwicklung<br />

sowohl in der Schweiz wie auch in den Entwicklungsländern<br />

<strong>von</strong> grosser Bedeutung<br />

ist. Eine neuartige Verbindung (in Sachfragen<br />

zur Handelspolitik) pflegt die <strong>EvB</strong> mit<br />

der Universität St.Gallen. Die Lehrmeinungen<br />

dieser als «Kaderschmiede» berühmten<br />

Hochschule decken sich selten mit den Anliegen<br />

der <strong>EvB</strong>. Studierende aus verschiedenen<br />

Kontinenten haben begonnen, jährlich<br />

eine Modell-WTO zu veranstalten und<br />

darin auch kritische Voten einzubauen. Die<br />

<strong>EvB</strong> wurde als wichtige Akteurin einer zivilgesellschaftlichen<br />

Einmischung eingeladen.<br />

Auch in anderen Bildungsstätten ist<br />

die <strong>EvB</strong> zunehmend präsent: So an der<br />

Fachhochschule Luzern, wo die Studierenden<br />

nach einer WTO-Veranstaltung meinten:<br />

«In der Darstellung des Staatssekretariats<br />

für Wirtschaft Seco haben soziale und<br />

ökologische Aspekte keinerlei Erwähnung<br />

gefunden. Erst die <strong>EvB</strong> hat uns aufgezeigt,<br />

dass Welthandel nur dort stattfinden darf,<br />

wo er die Situation der ärmeren Bevölkerung<br />

nachhaltig verbessert.»<br />

28.6.2007: Protestaktion während der EFTA-<br />

Ministerkonferenz in Vaduz.<br />

Paul Trummer


Neue Plattform: Gender und Trade<br />

Seit vielen Jahren macht die <strong>EvB</strong> darauf<br />

aufmerksam, dass die Regeln des Welthandels<br />

– sei dies innerhalb der WTO oder in<br />

Form <strong>von</strong> bilateralen Abkommen – sich<br />

unterschiedlich auf die Geschlechter auswirken.<br />

Aufgrund des weltweit noch vorherrschenden<br />

Rollenverständnisses tragen<br />

noch immer die Frauen die Hauptverantwortung<br />

für die Versorgung der Familie, des<br />

Verwandten- und Freundeskreises. Die <strong>EvB</strong><br />

ist sowohl in internationalen als auch in<br />

europäischen Netzwerken involviert. Eines<br />

dieser Netzwerke bildet Women in Development<br />

WIDE, das mit Lobbying- und Informationsaktivitäten<br />

die Akteure der Weltwirtschaft<br />

auf die geschlechterspezifischen<br />

Auswirkungen aufmerksam macht. Auch in<br />

der Schweiz beginnt das Thema immer<br />

mehr Ökonominnen, Forscherinnen oder in<br />

der Entwicklungspolitik engagierte Frauen<br />

zu interessieren. Es laufen Bestrebungen,<br />

sich zu einer Plattform – vielleicht einer<br />

WIDE Switzerland – zusammenzuschliessen<br />

und so politischen Einfluss auf Wirtschaftsentscheidungen<br />

des Bundesrates zu<br />

nehmen. Ein erstes Treffen, bei der auf Einladung<br />

der <strong>EvB</strong> eine Vertreterin <strong>von</strong> WIDE<br />

Österreich über ihre Erfahrungen beim Aufbau<br />

einer solchen Plattform berichtete, fand<br />

bereits Anfang 2008 statt. Die Zeichen stehen<br />

gut, dass das Projekt WIDE Switzerland<br />

bald konkretere Formen annehmen wird.<br />

Ausblick 2008<br />

Für 2008 sind die bilateralen Freihandelsabkommen<br />

der EFTA mit Entwicklungsländern<br />

ein Schwerpunkt. Dazu gehört eine<br />

ausführliche Dokumentation, das Lobbying<br />

beim Parlament sowie eine verstärkte Vernetzung<br />

mit Organisationen in den betroffenen<br />

Ländern Indien, Indonesien und Thailand.<br />

«Unser gemeinsamer Auftritt war<br />

eine grossartige Erfahrung. Insbesondere<br />

die Art und Weise, wie du unsere<br />

Anliegen in einen grösseren politischen<br />

Kontext eingebunden hast.»<br />

Sumesh Mangal <strong>von</strong> der Organisation Kabani, Indien<br />

Wettrennen um Bilaterale<br />

Da die WTO-Liberalisierungsrunde ins Stocken<br />

geraten ist, hat die Schweiz als Mitglied<br />

der Europäischen Freihandelsassoziation<br />

EFTA (der auch Liechtenstein, Norwegen<br />

und Island angehören) eine äusserst<br />

aktive Rolle übernommen. Unermüdlich<br />

setzt sich die EFTA dafür ein, mit ökonomisch<br />

attraktiven Entwicklungsländern<br />

bilaterale Freihandelsabkommen abzuschliessen<br />

und wetteifert mit der EU und<br />

den USA darum, wer zuerst ein umfassendes<br />

Handelsabkommen abschliessen kann.<br />

Deshalb koordinierte die <strong>EvB</strong> eine an die<br />

EFTA-Minister gerichtete Briefprotestaktion:<br />

150 internationale Organisationen<br />

kritisierten, dass die Entwicklungsländer<br />

durch die bilateralen Freihandelsabkommen,<br />

wie sie die EFTA vorsieht, eine<br />

Schwächung ihrer Industrien, schlechtere<br />

Kreditmöglichkeiten, nicht nachhaltige Investitionen<br />

zulasten lokaler Ressourcen<br />

sowie eine erschwerte Markteinführung erschwinglicher<br />

Medikamente für die arme<br />

Bevölkerung befürchten müssen. Sie appellierten<br />

gemeinsam an ihre Regierungen,<br />

diese weit über die WTO-Abkommen hinausgehenden<br />

Forderungen fallenzulassen.<br />

Zum EFTA-Ministertreffen in Genf im Dezember<br />

organisierte die <strong>EvB</strong> ein Medienstreitgespräch<br />

mit dem Staatssekretariat für<br />

Wirtschaft Seco und forderte zusammen<br />

mit Alliance Sud ein Moratorium weiterer<br />

bilateraler Freihandelsabkommen zwischen<br />

Industrie- und Entwicklungsländern.<br />

9


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

10<br />

Banken- und Finanzplatz Schweiz<br />

Menschenrechte:<br />

Blinder Fleck der Banken<br />

Andreas Missbach<br />

Während des ganzen Jahres brachte die <strong>EvB</strong><br />

gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen<br />

des BankTrack-Netzwerks verschiedene<br />

Fälle ans Licht, welche die Dringlichkeit<br />

des Menschenrechtsthemas für Banken aufzeigen.<br />

Anfällig für Komplizenschaft bei Menschenrechtsverletzungen<br />

sind beispielsweise<br />

finanzielle Engagements in China. Die<br />

Credit Suisse hält dort eine Kapitalbeteiligung<br />

an einer Gesellschaft, die Finanzdienstleistungen<br />

für die China Poly Group<br />

(Poly) anbietet. Poly hat nach eigenen Angaben<br />

eine «führende Rolle im chinesischen<br />

Waffenhandel». In ihrer Antwort an<br />

besorgte Kunden und Aktionärinnen sagte<br />

die Credit Suisse im Frühjahr, die Waffengeschäfte<br />

würden weniger als 10 Prozent<br />

zum Umsatz und Gewinn der China Poly<br />

Group beitragen. Da es bei Menschenrechtsverletzungen<br />

immer auch um Einzelschicksale<br />

geht, erscheint ein «problemloser Prozentsatz»<br />

höchst zynisch. Die Antwort zeigt<br />

Ratgeber für nachhaltige Geldanlagen<br />

Der <strong>von</strong> der <strong>EvB</strong> geschriebene Ratgeber<br />

«Saubere Renditen: sozial und ökologisch<br />

verantwortungsvoll investieren»* liefert<br />

eine vollständige Marktübersicht über Anlageprodukte,<br />

die als «nachhaltig», «ethisch»<br />

oder «ökologisch» angepriesen werden.<br />

Die neu geschaffene Rubrik Geldanlagen<br />

auf www.evb.ch ergänzt diese Informationen<br />

mit einem Webtool, das bei der Auswahl<br />

der gewünschten Geldanlagen hilft.<br />

* Bestellmöglichkeit mit dem Talon am Schluss der Broschüre<br />

Im Februar präsentierten wir unsere<br />

Position an einer Anhörung zum<br />

Finanzsektor des Uno-Sonderbeauftragten<br />

für Wirtschaft und Menschenrechte.<br />

zudem, dass die Banken nicht erkennen,<br />

dass sie auch dann in Komplizenschaft mit<br />

Menschenrechtsverletzungen geraten, wenn<br />

sie nicht ausschliessen können, dass sie mit<br />

ihrem Engagement fragwürdige Aktivitäten<br />

mitfinanzieren.<br />

Dies gilt auch für die UBS, die den Börsengang<br />

der chinesischen Ölfirma Petrochina<br />

in Shanghai organisierte. Die Muttergesellschaft<br />

<strong>von</strong> Petrochina, die mit ihr<br />

finanziell, strukturell und personell eng verflochten<br />

ist, gehört zu den wichtigsten finanziellen<br />

Stützen des Regimes im Sudan,<br />

das für den Völkermord in Darfur verantwortlich<br />

ist.<br />

Diese zwei Fälle <strong>von</strong> vielen zeigen, dass<br />

die Schweizer Grossbanken umfassende,<br />

transparente und umsetzbare interne Standards<br />

brauchen, damit sie mit den Menschenrechten<br />

verantwortlich umgehen lernen.<br />

Ausblick 2008<br />

Dank einer breiten Unterstützung <strong>von</strong> den<br />

<strong>EvB</strong>-Mitgliedern war das Referendum gegen<br />

die zweite Unternehmenssteuerreform erfolgreich.<br />

Am 24.2.08 wird darüber abgestimmt.<br />

Ihre Ablehnung wäre ein Zeichen gegen den<br />

internationalen Steuerwettbewerb, der den<br />

Menschen im Süden schadet.


Von links:<br />

SUSANNE ABT und CHRISTOF NÜSSLI<br />

Clerici Partner AG ANDREAS MISSBACH<br />

bei der <strong>EvB</strong> seit 2001 zuständig für<br />

den Programmbereich Banken- und<br />

Finanzplatz Schweiz SIBYLLE SPENGLER<br />

für das Marketing, das Fundraising<br />

und die Redaktion der Publikationen<br />

zuständig, bei der <strong>EvB</strong> seit 2000<br />

NADIA KNECHTLE, KARIN HUTTER (hinten)<br />

und RUTH RINDLISBACHER (Geschäftsleiterin<br />

und Teilhaberin), Clerici<br />

Partner AG. Vorne sitzend: URSULA<br />

KUBICECK temporäre Mitarbeiterin bei<br />

der <strong>EvB</strong> für den Bereich Marketing.<br />

Da die Informationsarbeit einen wichtigen<br />

Teil der <strong>EvB</strong>-Arbeit ausmacht, ist<br />

die grafische Umsetzung unserer<br />

Printprodukte <strong>von</strong> grosser Bedeutung.<br />

Seit zehn Jahren ist Clerici Partner AG<br />

Geschäftspartnerin der <strong>EvB</strong> und gestaltet,<br />

konzipiert und setzt um: praktisch<br />

alles, was die <strong>EvB</strong> an Broschüren,<br />

Dokumentationen und Publikationen<br />

an die Öffentlichkeit bringt. Der Fototermin<br />

fand im Grafikatelier in der<br />

Altstadt <strong>von</strong> Zürich statt.<br />

c.p.a. Clerici Partner AG<br />

Visuelle Gestaltung und Mediendesign<br />

Münstergasse 18a, 8001 Zürich<br />

Tel. 044 252 97 79<br />

mail@clerici-partner.ch<br />

www.clerici-partner.ch<br />

11


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

12<br />

Clean Clothes Campaign (CCC)<br />

Welche Modefirmen<br />

stellen sich den Forderungen?<br />

Stefan Indermühle<br />

Datenbank schafft Transparenz<br />

Ziel der Clean Clothes Campaign ist, dass<br />

alle Modefirmen einen vollständigen sozialen<br />

Verhaltenskodex einführen, diesen bei<br />

ihren Lieferanten umsetzen und überprüfen<br />

lassen. Beim dritten Schritt gilt es, die<br />

Beschäftigten direkt in den Monitoringprozess<br />

einzubeziehen. Dazu schliessen<br />

sich die Unternehmen am besten einer sogenannten<br />

Verifizierungsstelle, beispielsweise<br />

der Fair Wear Foundation (www.fairwear.ch),<br />

an. Ende 2007 waren 38 Firmen<br />

Mitglied <strong>von</strong> Fair Wear. Switcher war die<br />

erste und bislang einzige Schweizer Firma.<br />

Doch wie sehen die Sozialstandards bei all<br />

den anderen Firmen aus? Was unternehmen<br />

diese gegen die miserablen Verhältnisse in<br />

den Fabriken?<br />

Um künftig die Konsumierenden besser<br />

über das Engagement einzelner Modefirmen<br />

zu informieren, entwickelte die <strong>EvB</strong><br />

zusammen mit den jungen Informatikern<br />

der Firma 4eyes eine internetbasierte Datenbank<br />

für Firmeninformationen. Gestützt<br />

auf dieses neue Instrument führte die CCC<br />

2007 erstmals eine international koordinierte<br />

Firmenbefragung durch. Angeschrieben<br />

wurden gegen 100 Firmen im europäischen<br />

Modemarkt. Die Datenbank dient<br />

nun der Auswertung der vorliegenden Informationen.<br />

Als Resultat dieser Arbeit<br />

können Anfang 2008 die Firmenporträts<br />

mit den Stärken und Schwächen der Unternehmen<br />

hinsichtlich ihrer sozialen Verantwortung<br />

in einer Publikation veröffentlicht<br />

werden.<br />

<strong>EvB</strong>-Stadtplan «mode bewusst»<br />

«Ethical Fashion» war 2007 das neue<br />

Schlagwort in der Modewelt. Bioklamotten<br />

gelten dank jungen Designern als ultimativer<br />

Hype. Die Regionalgruppe Zürich der<br />

<strong>EvB</strong> hat diesen Trend schon früh erkannt<br />

und sämtliche ethisch-ökologischen Angebote<br />

auf dem Zürcher Markt für Mode und<br />

Heimtextilien zusammengetragen. Dabei ist<br />

in Zusammenarbeit mit dem CCC-Koordinator<br />

der «Zürcher Shopping Guide» entstanden:<br />

ein Stadtplan, auf dem 137 ethisch<br />

verantwortliche Angebote <strong>von</strong> öko-fairen<br />

Kleidern, Schuhen und Heimtextilien in<br />

der Zürcher Innenstadt aufgelistet sind.<br />

Dass alternative Angebote einem Bedürfnis<br />

der Konsumenten entsprechen, belegen<br />

nicht nur die über 5500 Bestellungen des<br />

Stadtplanes. Auch das Schweizer Fernsehen<br />

SF1 berichtete in der Sendung «Kulturplatz»<br />

über den Ethiktrend in der Mode und<br />

im «10vor10» wurde ebenfalls über die<br />

Lancierung des Shopping Guides berichtet.<br />

Endlich gab es Good News aus der Modebranche.<br />

Doch der Ökoboom ist auch als<br />

Protest der Konsumierenden gegen die allgemein<br />

skandalösen Arbeitsbedingungen<br />

in der Bekleidungsindustrie zu verstehen.<br />

Noch dominieren im Sozialen die Negativschlagzeilen.<br />

Beispielsweise werden regelmässig<br />

Fälle <strong>von</strong> Kinderarbeit publik. Im<br />

Jahr 2007 betraf dies namhafte Firmen und<br />

Modelabel wie GAP, Esprit oder den Heine-<br />

Versandhandel.


Von vorne:<br />

MORITZ WYSS <strong>EvB</strong>-Praktikant für die<br />

Clean Clothes Campaign CÉCILE EISEN-<br />

RING Produktemarketing, und TOBIAS<br />

MEIER Leiter des Bereichs Fairer<br />

Handel, Helvetas STEFAN INDERMÜHLE<br />

zuständig für die Clean Clothes Campaign,<br />

bei der <strong>EvB</strong> seit 2000<br />

Die <strong>EvB</strong> arbeitet national wie international<br />

mit vielen Organisationen<br />

eng zusammen. Beim Thema Biobaumwolle<br />

ist Helvetas eine wichtige Partnerin<br />

der <strong>EvB</strong>. Das Foto wurde im Fairshop<br />

beim Central in Zürich gemacht.<br />

Helvetas-Produkte können Sie auch auf<br />

www.helvetas.biz bestellen.<br />

Helvetas, Schweizer Gesellschaft<br />

für internationale Zusammenarbeit<br />

Weinbergstrasse 22a, Postfach<br />

8021 Zürich, Tel. 044 368 65 00<br />

info@helvetas.org, www.helvetas.ch<br />

13


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

14<br />

Maulkorb für die CCC<br />

In der indischen Fabrik Fibres and Fabrics<br />

International (FFI) wurden Überstunden erzwungen.<br />

Ohne reguläre Bezahlung. Als<br />

lokale Arbeitsorganisationen diese und weitere<br />

Arbeitsrechtsverletzungen veröffentlichten,<br />

reagierte der Besitzer mit Verleumdungsklagen.<br />

Weil die internationale CCC<br />

diese Missstände beim indischen Jeansfabrikanten<br />

weiterhin öffentlich kritisierte,<br />

wurden darauf mehrere holländische CCC-<br />

Aktivistinnen angeklagt. Per internationalen<br />

Haftbefehl versucht nun die Justiz – angestachelt<br />

durch den indischen Handelsminister<br />

– die CCC zum Schweigen zu bringen.<br />

Der Fall dokumentiert eine weit verbreitete<br />

Unart vieler Fabrikanten. Obwohl sie<br />

die gesetzlichen Vorgaben sträflich missachten,<br />

verlassen sie sich bei Arbeitskonflikten<br />

häufig auf die staatliche Repression.<br />

Dass Beschäftigte angeklagt oder Streikposten<br />

<strong>von</strong> Ordnungskräften niedergeknüppelt<br />

werden, gehört zum Branchenalltag. Der gesetzliche<br />

Maulkorb ist so gesehen lediglich<br />

eine neue Finte eines (einfluss-)reichen indischen<br />

Patrons. Doch eine Welle der Solidarität<br />

– im EU-Parlament ebenso wie in der<br />

NGO-Community – verurteilte dieses Vorgehen<br />

und unterstützt die Position der CCC.<br />

Die niederländische Firma G-Star, der<br />

FFI 80 Prozent der Aufträge zu verdanken<br />

hatte, stoppte im Dezember als letzte europäische<br />

Partnerin die Bestellungen. G-Star<br />

soll weiterhin in derselben Region produzieren<br />

lassen. Wir fordern, dass das auch bei<br />

uns weit verbreitete Label dafür sorgt, dass<br />

alle FFI-Näherinnen weiterhin in einer lokalen<br />

Bekleidungsfabrik beschäftigt werden.<br />

Neu vernetzten sich auch Organisationen<br />

aus Dänemark, Norwegen und<br />

Finnland mit der internationalen CCC.<br />

In China boomt die Ausbeutung<br />

Chinas Exporte boomen auf Kosten der Beschäftigten.<br />

Die Rechte der ArbeiterInnen<br />

werden unter der Masse an Billigprodukten<br />

begraben. Dies gilt auch für die Herstellung<br />

<strong>von</strong> Walt-Disney-Spielwaren. Vier Fabrikberichte<br />

dokumentierten dies. Die <strong>EvB</strong><br />

unterstützte deshalb im Herbst 2007 die Petition<br />

an die Disney-Verantwortlichen.<br />

Die Spielzeugbranche ist besonders betroffen<br />

<strong>von</strong> den Problemen in China. Wie<br />

die Arbeitsgesetze werden dort auch die<br />

Umweltvorschriften oft ignoriert. Darunter<br />

leidet auch die Qualität der Produkte: Fast<br />

die Hälfte der im Jahr 2007 erfolgten Rückrufaktionen<br />

für gefährliche Produkte<br />

stammte aus China; jede vierte betraf die<br />

Spielzeugbranche. Allein der US-Konzern<br />

Mattel musste 2007 18 Millionen Artikel<br />

vom Markt nehmen.<br />

Im Vorfeld der Olympiade in Peking<br />

2008 scheinen sich die Bedingungen in<br />

China sogar zu verschlechtern. Am 8. August<br />

2007, genau ein Jahr vor der Eröffnung<br />

der nächsten Sommerspiele, publizierte die<br />

CCC den Bericht «Play Fair 2008» über die<br />

Arbeitsbedingungen in chinesischen Fabriken,<br />

welche Produkte mit den offiziellen<br />

Olympia-Logos produzieren. In jeder der<br />

vier untersuchten Fabriken gab es krasse<br />

Missstände zu beklagen. Bei einer der Fabriken<br />

arbeiteten sogar Kinder. Sie wurden<br />

täglich zu bis zu 13 Stunden Schichtarbeit<br />

gezwungen.<br />

Ausblick 2008<br />

Die <strong>EvB</strong> wird im März die neuste Bewertung<br />

der Schweizer Modefirmen publizieren.<br />

Auf die Fussball-Euro 08 und die Olympischen<br />

Sommerspiele in Peking wird die CCC über<br />

die Arbeitsbedingungen im Sport informieren<br />

(www.playfair2008.org). Und im Frühjahr<br />

werden wir eine grosse Öffentlichkeitskampagne<br />

zum Thema CCC lancieren.


Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum<br />

Gift und Monopole<br />

François Meienberg<br />

Die Paraquat-Kampagne erntet Erfolge<br />

Im Februar 2007 verkündete ein «<strong>EvB</strong>-Richter»<br />

vor dem Syngenta-Hauptsitz das Urteil<br />

im Fall Paraquat: Syngenta ist schuldig an<br />

der Vergiftung Tausender <strong>von</strong> Bauern und<br />

Plantagenarbeiterinnen mit dem Unkrautvernichtungsmittel<br />

Paraquat, einem der<br />

wichtigsten Produkte des Basler Agrokonzerns.<br />

Über 34000 Personen sowie grosse<br />

Bauernorganisationen und die Internationale<br />

Union der Lebensmittel- und Landwirtschaftsgewerkschaften<br />

(IUF) haben im<br />

Rahmen der <strong>von</strong> uns initiierten öffentlichen<br />

Verhandlung im Internet ihr Urteil<br />

abgegeben und Syngenta für ihr unverantwortliches<br />

Handeln verurteilt.<br />

Wenige Monate später haben die (richtigen)<br />

Richter des Gerichts der Europäischen<br />

Gemeinschaft die EU-Zulassung des Syngenta-Herbizids<br />

Paraquat für ungültig erklärt.<br />

Der Zusammenhang <strong>von</strong> Paraquat<br />

und Parkinson, aber auch andere Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit <strong>von</strong> ArbeiterInnen<br />

und die Tierwelt wurden bei der 2003<br />

erteilten Zulassung zu wenig gewichtet.<br />

Und im Oktober gab Dole, der weltweit<br />

wichtigste Anbieter <strong>von</strong> Obst, Gemüse und<br />

Schnittblumen, bekannt, künftig auf die<br />

Anwendung <strong>von</strong> Paraquat zu verzichten.<br />

Beide Entscheide zeigen, dass die <strong>EvB</strong>-<br />

Forderung nach einem Produktionsstopp<br />

<strong>von</strong> Paraquat notwendig und machbar ist.<br />

Denn insbesondere in den Entwicklungsländern,<br />

dem für Syngenta wichtigsten Absatzmarkt<br />

für Paraquat, haben die Nutzer<br />

kaum Zugang zur notwendigen Schutzklei-<br />

7.2.2007: <strong>EvB</strong>-Aktion vor dem Hauptsitz <strong>von</strong> Syngenta<br />

dung und sind deshalb besonders gefährdet.<br />

Dies zeigte eine Erhebung, welche die<br />

<strong>EvB</strong> in Zusammenarbeit mit Partnern in<br />

Indonesien, China, Malaysia und Pakistan<br />

im Frühjahr 2007 erarbeitet hat. Über 70<br />

Prozent der Pestizid-Verkäufer in China<br />

und Pakistan haben keine Schutzausrüstungen<br />

im Angebot und wissen nicht einmal,<br />

wo man diese erhält. Doch selbst dort<br />

wo Schutzausrüstungen erhältlich sind,<br />

sprengen die Preise oft die finanziellen<br />

Mittel der Bauern. Der <strong>von</strong> der <strong>EvB</strong> publizierte<br />

Bericht zeigt somit klar auf, dass der<br />

Verkauf <strong>von</strong> Paraquat in diesen Regionen<br />

einen klaren Verstoss gegen den Verhaltenskodex<br />

der Uno-Welternährungsorganisation<br />

FAO darstellt.<br />

Dominik Plüss<br />

15


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

16<br />

Patente: Der Kampf geht weiter<br />

Im Juni 2007 hat das Parlament der schweizerischen<br />

Patentgesetzrevision zugestimmt.<br />

Es ist dabei vorwiegend den Wünschen der<br />

Pharmaindustrie – so zum Beispiel bei der<br />

Patentierung <strong>von</strong> Gensequenzen – gefolgt.<br />

Die <strong>EvB</strong> hat sich jahrelang für Verbesserungen<br />

des Gesetzes stark gemacht, und wenigstens<br />

einige Vorschläge fanden im Parlament<br />

eine Mehrheit: Einerseits sind<br />

die Ausschlussgründe, die eine Patentierung<br />

verhindern, klarer geregelt. Anderseits<br />

müssen die Quellen <strong>von</strong> genetischen<br />

Ressourcen und traditionellem Wissen offengelegt<br />

werden, was den Kampf gegen die<br />

Biopiraterie etwas erleichtert. Weiter können<br />

nun mit Zwangslizenzen patentgeschützte<br />

Medikamente in Entwicklungsländer<br />

exportiert und bei Diagnostika missbräuchliche<br />

Preise <strong>von</strong> Monopolisten<br />

eingeschränkt werden. Und Bauern werden<br />

auch in Zukunft – entgegen dem Willen des<br />

Bundesrates – für die Wiederaussaat <strong>von</strong><br />

eigenem Saatgut keine Lizenzgebühren bezahlen<br />

müssen.<br />

Auf europäischer Ebene hat die <strong>EvB</strong> eine<br />

Koalition mitgegründet, um zu verhindern,<br />

dass immer mehr Patente auf konventionell<br />

gezüchtete Nutzpflanzen und Tiere gesprochen<br />

werden. Ein globaler Aufruf gegen<br />

diese Patente wird <strong>von</strong> 50 Bauernverbänden<br />

aus aller Welt, darunter einige der<br />

grössten Organisationen aus Indien, Europa<br />

und Südamerika, mitgetragen. Anlass für<br />

diese Kampagne ist der bevorstehende Entscheid<br />

der grossen Beschwerdekammer des<br />

Europäischen Patentamtes zu einem Brokkoli-Patent.<br />

Die Entscheidung wird Auswirkungen<br />

auf viele vergleichbare Anmeldungen<br />

haben.<br />

Das Paraquat-Verbot in Europa und<br />

der Verzicht der Firma Dole auf<br />

das hochgiftige Syngenta-Produkt<br />

zeigt, dass die Stopp-Paraquat-Kampagne<br />

auf dem richtigen Weg ist.<br />

Genetische Ressourcen: Wer sahnt ab?<br />

2007 fanden gleich zwei wichtige Konferenzen<br />

zur Biodiversität statt. Eine Arbeitsgruppe<br />

der Biodiversitätskonvention, bei der die<br />

<strong>EvB</strong> als Beobachterin teilnahm, führte Verhandlungen<br />

für ein neues, internationales<br />

Regime. Dieses soll den Zugang zu genetischen<br />

Ressourcen und die gerechte Aufteilung<br />

des Nutzens (Access and Benefit Sharing)<br />

konkret und wenn möglich verbindlich<br />

regeln. Aufgrund der Blockade diverser<br />

Industriestaaten endeten die Verhandlungen<br />

ergebnislos. Die <strong>EvB</strong> wird sich deshalb<br />

2008 verstärkt zu dieser Thematik engagieren,<br />

denn nur mit steigendem Druck der Zivilgesellschaft<br />

wird ein neues Regime entstehen,<br />

das der Biopiraterie ein Ende setzt.<br />

Der internationale Saatgutvertrag der<br />

FAO, der auch <strong>von</strong> der Schweiz ratifiziert<br />

wurde, soll die Sortenvielfalt erhalten. Die<br />

Bauernrechte spielen im Vertragstext eine<br />

zentrale Rolle. Deshalb ist die <strong>EvB</strong> einer<br />

Einladung der Regierungen <strong>von</strong> Norwegen<br />

und Sambia gefolgt, um die Verhandlungen<br />

der Vertragsstaaten vorzubereiten. Dort<br />

wurde erreicht, dass eine Resolution verabschiedet<br />

wurde, um die Bauernrechte<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Ausblick 2008<br />

Es stehen Verhandlungen für ein neues Regime<br />

gegen die Biopiraterie an. Die <strong>EvB</strong> setzt sich<br />

dafür ein, dass sich die Konzerne des Nordens<br />

nicht auf Kosten der betroffenen Länder und<br />

an den genetischen Ressourcen des Südens<br />

bereichern.


Von links:<br />

DR. FRANZISKA GERSTER Dozentin an der<br />

Pädagogischen Hochschule Zürich PHZH<br />

FRANÇOIS MEIENBERG bei der <strong>EvB</strong><br />

seit 1999, zuständig für den Bereich<br />

Landwirtschaft, Biodiversität<br />

und Geistiges Eigentum JÜRG KELLER<br />

Koordinator für das <strong>EvB</strong>-Schulbesuchprojekt<br />

seit 2003<br />

Die <strong>EvB</strong> trägt ihre Anliegen auch in die<br />

Schulen: Einerseits mit einem speziell<br />

ausgebildeten Freiwilligenteam, das<br />

Schulbesuche durchführt. Andererseits<br />

über unsere Programmverantwortlichen,<br />

die oft Fachreferate an Hochschulen und<br />

Universitäten halten. Zur Pädagogischen<br />

Hochschule Zürich bestehen regelmässige<br />

Kontakte: Das Foto entstand<br />

nach einem Einsatz der PHZH zum Thema<br />

Kampagnen- und Lobbyarbeit <strong>von</strong> NGO im<br />

Rahmen eines Ausbildungsmoduls «Nord-<br />

Süd-Beziehungen».<br />

Pädagogische Hochschule Zürich PHZH<br />

Rämistrasse 59, 8090 Zürich<br />

Tel. 043 305 55 55, info@phzh.ch<br />

www.phzh.ch<br />

17


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

18<br />

Schulbesuchprojekt<br />

Informieren, sensibilisieren,<br />

aktivieren<br />

Jürg Keller<br />

Sie steht selbstbewusst vor dem Tisch, hinter<br />

dem sich der Chef der Kleiderfabrik in<br />

seinem Sessel zurücklehnt: «Ich brauche<br />

unbedingt mehr Lohn!» «Und warum willst<br />

du mehr Lohn? Weil deine Mutter krank ist,<br />

die zu deinen Kindern schaut? Weil das<br />

Geld nicht reicht? Da kann jede kommen!»<br />

Die Näherin Vidalina wehrt sich, versucht<br />

ihre Argumente einzubringen. Aber der<br />

Chef ist in der Position der Stärke: «Was<br />

stellst du dir vor? Draussen warten Dutzende<br />

auf deinen Job!» Und in einem Anflug<br />

<strong>von</strong> Menschlichkeit erklärt er ihr die brutalen<br />

Mechanismen der globalen Textilproduktion:<br />

«Wenn meine Produktionskosten<br />

steigen, und das tun sie, wenn ich euch<br />

mehr Lohn zahle, dann bin ich weg vom<br />

Fenster, dann verliere ich die Aufträge,<br />

denn die gehen dorthin, wo es am billigsten<br />

ist. Und wenn ihr euch wehrt, wenn ihr<br />

streikt, dann macht der Fabrikbesitzer die<br />

Bude dicht und eröffnet eine neue. Das<br />

macht dem wenig aus – aber ihr seid eure<br />

Arbeit los!» Vidalina weiss nicht mehr weiter,<br />

sie schaut sich Hilfe suchend um. Eine<br />

Kollegin kommt nach vorn und unterstützt<br />

sie, aber ohne Erfolg: Der Chef bleibt hart.<br />

Tatsächlich hat er auch keine andere Wahl.<br />

Das Rollenspiel, das bei unseren Schulbesuchen<br />

eingesetzt wird, ist eines der<br />

Mittel, um den Schulbesuch lebendig zu<br />

gestalten. Die Jugendlichen sind in einen<br />

spielerischen, kreativen Prozess eingebunden<br />

und stehen untereinander im Austausch.<br />

Sie erlernen und erfahren dabei die<br />

Inhalte, sind emotional beteiligt und wer-<br />

In lebendiger Atmosphäre wurde<br />

diskutiert, gelacht und intensiv gearbeitet.<br />

den für die Thematik sensibilisiert. Damit<br />

heben sich unsere Schulbesuche vom normalen<br />

Schulalltag ab und haben eine Chance,<br />

sich einzuprägen.<br />

Die 31 Schulbesuche, die 2007 durchgeführt<br />

worden sind, leisten einen wesentlichen<br />

Beitrag, die Inhalte der <strong>EvB</strong> bei Jugendlichen<br />

bekannt zu machen. Unseren<br />

über 20 im Freiwilligenstatus arbeitenden<br />

Schulbesuchenden kommt daran das grösste<br />

Verdienst zu. Unser Schulbesuchprojekt<br />

ist auf Kurs.<br />

Rollenspiel in einer Schule in Willisau<br />

Ausblick 2008<br />

Immer wieder melden sich engagierte Menschen,<br />

Schulbesuche für die <strong>EvB</strong> durchzuführen.<br />

Es ist eine anregende, attraktive Aufgabe.<br />

Wir hoffen für dieses Jahr auf eine grössere<br />

Nachfrage <strong>von</strong> Seiten der Lehrpersonen.<br />

Danke, dass auch Sie in Ihrem Bekanntenkreis<br />

auf unser Projekt aufmerksam machen!<br />

<strong>EvB</strong>


Kinderbuchfonds Baobab<br />

Baobab-Bücher fürs Leben<br />

Sonja Matheson<br />

Integration, Leseförderung, interkultureller<br />

Dialog. Der Kinderbuchfonds Baobab bewegt<br />

sich auf der Schnittstelle aktueller gesellschaftlicher<br />

Debatten.<br />

Schauplatz: Berlin, September 2007.<br />

Jedes Kind der Grips-Gesamtschule hat auf<br />

einem grünen Blatt des Baobab-Baumes aus<br />

Papiermaché festgehalten, was es fürs Leben<br />

gerne tut. Der grosse Baum mit den paar<br />

hundert Blättern steht auf der Schulbühne,<br />

die frei ist für den Gast aus Tansania: John<br />

Kilaka, der Autor zweier Bücher der Reihe<br />

Baobab.<br />

Seine Lesung ist für die SchülerInnen<br />

der Höhepunkt einer intensiven Projektwoche<br />

zu John Kilaka und seinen Geschichten.<br />

Die Kinder aus mehrheitlich «schwierigen»<br />

Verhältnissen haben in dieser Woche Grosses<br />

erlebt und erschaffen: Tingatinga-Malerei,<br />

Schattentheater, Gesang, Internet-Recherche,<br />

ein Theaterstück und einen Dokumentarfilm.<br />

Afrika wurde hier über die<br />

üblichen Klischees hinaus fassbar und lebendig<br />

gemacht. Auf Einladung des Internationalen<br />

Literaturfestivals Berlin hat der<br />

Autor und Illustrator innert einer Woche allein<br />

rund 1000 Kinder zum Zuhören, Nachdenken<br />

und Arbeiten angeregt.<br />

Weiter sind 2007 zwei Titel in der Reihe<br />

Baobab erschienen: eine Liebesgeschichte<br />

für Jugendliche aus Thailand («Seebarsch<br />

und Süsskartoffeln»*) sowie ein Bilderbuch<br />

Der Kinderbuchfonds Baobab ist eine<br />

Arbeitsstelle der <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> und<br />

terre des hommes schweiz.<br />

Der «Tages-Anzeiger» schrieb über das Bilderbuch<br />

«Wann kommt Mama?»:<br />

«Vertraut und geheimnisvoll, voller<br />

Spannung und ganz still: ein atemberaubend<br />

schönes Bilderbuch aus<br />

Korea.»<br />

aus Korea («Wann kommt Mama?»*). Mit<br />

unserer Publikation «Fremde Welten»*<br />

weisen wir zusätzlich auf Kinder- und Jugendbücher<br />

hin, die sich für die Arbeit<br />

rund um das Thema kulturelle Identität<br />

und interkulturelles Zusammenleben eignen.<br />

Im Oktober erschien die 17. Ausgabe<br />

mit rund 200 aktuellen Titelvorschlägen.<br />

Es ist eine Freude, wenn unsere Bücher<br />

beim Publikum Anklang finden. Doch die<br />

Intensität und das Potenzial einer wie oben<br />

beschriebenen Begegnung sind die eigentlichen<br />

Erfolge des Baobab: Dann, wenn<br />

unsere Bücher und deren Autorinnen und<br />

Illustratoren Kinder und Jugendliche ganz<br />

unmittelbar erreichen.<br />

* Bestellmöglichkeit mit dem Talon am Schluss der Broschüre<br />

Ausblick 2008<br />

Neuerscheinung Reihe Baobab: «Das Geheimnis<br />

der Bäume» zeigt Illustrationen der indigenen<br />

Gond aus den Urwäldern Zentralindiens,<br />

der Baum steht im Zentrum ihres Lebens und<br />

ihres Glaubens. Das Buch wird in Handarbeit<br />

und unter Berücksichtigung ökologischer<br />

und sozialer Kriterien in Indien hergestellt.<br />

19


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

<strong>EvB</strong>-Rechnungslegung 2007 nach SWISS GAAP FER 21<br />

20 Kommentar zur Jahresrechnung 2007<br />

Georg Christen<br />

gliederbetreuung, -werbung und Mittelbeschaffung<br />

ablesen.<br />

Erneut schliesst die <strong>EvB</strong> ihr Geschäftsjahr<br />

mit einem positiven Ergebnis.<br />

Dies gibt uns die Sicherheit, die<br />

kommende Entwicklung ruhig angehen<br />

zu können. Mit den neuen Räumlichkeiten<br />

haben wir die Weichen für eine<br />

prosperierende Zukunft gestellt. Wir<br />

bleiben weiterhin aktiv, kreativ und für<br />

manche unbequem. Eines werden wir<br />

aber trotzdem nicht erreichen: dass es<br />

uns in dieser Schweiz nicht mehr<br />

braucht.<br />

80 Prozent der Einnahmen kommen <strong>von</strong> den<br />

Mitgliedern, Spenderinnen und Spendern.<br />

Die restlichen Einnahmen kommen <strong>von</strong><br />

Stiftungen, Kirchgemeinden und öffentlichen<br />

Institutionen. Für diese breite Unterstützung<br />

danken wir ganz herzlich.<br />

diesem Jahr nicht weniger gelaufen als<br />

üblich: Die einzelnen Aktivitäten waren<br />

jedoch kostengünstiger als im Vorjahr,<br />

und die vakante Kulturstelle wurde<br />

nicht besetzt, da wir Diskussionen<br />

darüber führen, in welche Richtung sich<br />

die <strong>EvB</strong> programmatisch entwickeln<br />

soll. Wofür die Mittel eingesetzt wurden,<br />

können Sie den Berichten aus den<br />

Bereichen (Seiten 4 bis 19) entnehmen.<br />

Die Ausgabensteigerung bei den Zentralen<br />

Dienstleistungen ist auf die erste<br />

Abschreibungstranche der getätigten<br />

Investitionen für die neuen Büroräume<br />

zurückzuführen. Dieser Anteil <strong>von</strong><br />

40 Prozent der Gesamteinnahmen ist<br />

ausserordentlich hoch, wird aber 2008<br />

wieder auf rund einen Drittel sinken.<br />

Dass wir gewohnt haushälterisch mit<br />

unseren Mitteln umgehen, lässt sich an<br />

den kaum veränderten Zahlen für Mit-<br />

Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> blickt auf ein<br />

aufregendes Betriebsjahr zurück. Aus<br />

organisatorischer Sicht standen die<br />

Suche nach neuen Räumlichkeiten in<br />

der Stadt Zürich, das Umbauvorhaben<br />

und schliesslich die Planung und Durchführung<br />

des Umzuges Ende September<br />

im Zentrum. Erneut konnten wir unsere<br />

Gesamteinnahmen <strong>von</strong> Mitgliedern und<br />

SpenderInnen gegenüber dem Vorjahr<br />

steigern, obwohl bei den Spenden im<br />

Sommerhalbjahr ein leichter Rückgang<br />

zu verzeichnen war. Unser Buch über<br />

das Geschäft mit «nachhaltigen» Geldanlagen<br />

hat sich als Verkaufsrenner erwiesen<br />

und zeigt das lebhafte Interesse<br />

vieler verantwortungsbewusster Bürger-<br />

Innen an vertretbaren Anlagemöglichkeiten.<br />

Obwohl der Projektaufwand auf 1,34<br />

Millionen Franken gesunken ist, ist in<br />

Bilanz<br />

Bemerkungen 31.12.2007 31.12.<strong>2006</strong> Veränderung<br />

Aktiven SFr. SFr.<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 950 422 78 % 1 046 589 85 % – 9 %<br />

Forderungen 22 259 2 % 31 907 3 % – 30 %<br />

Warenlager 8 330 1 % 6 775 1 % 23 %<br />

Transitorische Aktiven 1 14 899 1 % 50 012 4 % – 70 %<br />

Total Umlaufvermögen 995 910 82 % 1 135 282 93 % – 12 %<br />

Anlagevermögen<br />

Finanzanlagen 2 27 905 2 % 78 769 6 % – 65 %<br />

Sachanlagen 3 186 727 16 % 9 041 1 % 1 965 %<br />

Total Anlagevermögen 214 632 18 % 87 810 7 % 144 %<br />

Total Aktiven 1 210 542 100 % 1 223 092 100 % – 1 %<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten 4 51 615 4 % 95 998 8 % – 46 %<br />

Transitorische Passiven 4 197 807 16 % 256 608 21 % – 23 %<br />

Rückstellungen 5 10 000 1 % 10 000 1 % 0 %<br />

Total Fremdkapital 259 422 21 % 362 606 30 % – 28 %<br />

Fondskapital<br />

Zweckgebundene Fonds 6 275 000 23 % 200 000 16 % 38 %<br />

Total Fonds 275 000 23 % 200 000 16 % 38 %<br />

Organisationskapital<br />

Organisationskapital 7 660 486 55 % 658 944 54 % 0 %<br />

Überschuss 15 634 1 % 1 542 0 % 914 %<br />

Total Organisationskapital 676 120 56 % 660 486 54 % 2 %<br />

Total Passiven 1 210 542 100 % 1 223 092 100 % 18 %<br />

21


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

22<br />

Betriebsrechnung<br />

Bemerkungen 2007 <strong>2006</strong> Veränderung<br />

Ertrag SFr. SFr.<br />

Spenden 1 023 591 42 % 1 041 141 42 % – 2 %<br />

Legate 0 % 58 083 2 % – 100 %<br />

Mitgliederbeiträge 838 992 35 % 720 230 29 % 16 %<br />

Mitgliederbeiträge Literaturklub 110 160 5 % 111 335 5 % – 1 %<br />

Übriger Projektertrag 8 366 719 15 % 491 234 20 % – 25 %<br />

Übriger Ertrag 9 68 834 3 % 53 101 2 % 30 %<br />

Total Ertrag 2 408 295 100 % 2 475 124 100 % – 3 %<br />

Aufwand<br />

Projektaufwand<br />

Personalaufwand – 662 711 28 % –771 855 31 % – 14 %<br />

Übriger Projektaufwand 10 – 678 718 28 % – 873 535 35 % – 22 %<br />

Total Projektaufwand – 1 341 429 56 % –1 645 390 66 % – 18 %<br />

Zentrale Dienstleistungen/Marketing<br />

Personalaufwand – 413 118 17 % – 373 330 15 % 11 %<br />

Mitgliederbetreuung – 161 216 7 % – 159 773 6 % 1 %<br />

Mitgliederwerbung – 28 415 1 % –32 263 1 % – 12 %<br />

Mittelbeschaffung – 34 025 1 % – 30 292 1 % – 12 %<br />

Betriebsaufwand 11 – 205 328 9 % – 165 511 7 % 24 %<br />

Übriger Aufwand – 97 165 4 % – 88 862 4 % 9 %<br />

Abschreibungen 11 – 35 980 1 % – 4 467 0 % 705 %<br />

Total Zentrale Dienstleistungen/Marketing – 975 248 40 % – 854 499 35 % 14 %<br />

Ergebnis aus Betriebstätigkeit 91 618 4 % – 24 764 – 1 % – 470 %<br />

Finanzaufwand – 4 671 0 % – 4 523 0 % 3 %<br />

Finanzertrag – 1 539 0 % 20 549 1 % – 107 %<br />

Finanzerfolg – 6 210 0 % 16 026 1 % – 139 %<br />

Ergebnis aus Organisationstätigkeit 85 408 4 % – 8 739 0 % – 1 077 %<br />

Ausserordentlicher Ertrag 9 720 0 % 10 880 0 % – 11 %<br />

Ausserordentlicher Aufwand – 79 495 – 3 % – 600 0 % 13 151 %<br />

Jahresergebnis 15 633 1 % 1 542 0 % 914 %<br />

Anhang und Bemerkungen S. 25<br />

Revisionsbericht<br />

Die Jahresrechnung 2007 wurde am<br />

15. Januar 2008 <strong>von</strong> der Treuhandfirma<br />

Fasser & Leuenberger AG, Zürich, geprüft.<br />

Sie entspricht Gesetz und Statuten.<br />

Der Bericht kann auf unserem Sekretariat<br />

bestellt werden.<br />

Leistungsbericht 2007<br />

Die Berichte aus den einzelnen Bereichen der<br />

<strong>EvB</strong> sind Bestandteil dieser Jahresrechnung.<br />

Sehen Sie dazu Seiten 4 bis 31/34.<br />

23


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

24<br />

Mittelflussrechnung<br />

2007 <strong>2006</strong><br />

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit SFr. SFr.<br />

Jahresergebnis 15 633 1 542<br />

Abschreibungen 35 980 4 467<br />

Zunahme(–)/Abnahme Forderungen 9 647 – 1 382<br />

Zunahme(–)/Abnahme Vorräte – 1 555 3 025<br />

Zunahme(–)/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung 35 113 – 26 531<br />

Abnahme(–)/Zunahme Verbindlichkeiten – 44 383 46 590<br />

Abnahme(–)/Zunahme passive Rechnungsabgrenzung – 58 801 – 124 396<br />

Abnahme(–)/Zunahme Fonds 75 000 0<br />

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit – 66 636 – 96 685<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Investitionen Sachanlagen – 213 666 – 11 098<br />

Desinvestition Finanzanlagen 50 864 27 234<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – 162 802 16 136<br />

Mittelfluss Gesamtorganisation – 96 166 – 80 549<br />

Zunahme an Zahlungsmitteln<br />

Anfangsbestand an flüssigen Mitteln 1 046 589 1 127 138<br />

Endbestand an flüssigen Mitteln 950 422 1 046 589<br />

Veränderung an Zahlungsmitteln – 96 166 – 80 549<br />

Rechnung über die Veränderung des Kapitals<br />

2007<br />

Organisationskapital am 1.1.2007 658 944<br />

Zuweisung Gewinn <strong>2006</strong> 1 542<br />

Organisationskapital am 31.12.2007 660 486<br />

Anhang Bemerkungen zur Jahresrechnung 2007<br />

1 Die transitorischen Aktiven haben nach einem extrem hohen Wert Ende<br />

<strong>2006</strong> wieder eine «normale» Höhe erreicht.<br />

2 In den Finanzanlagen sind am 31.12. enthalten: Aktien 17 855 (ABB 1240,<br />

UBS 524, Novartis 9936, Syngenta 1154, ABS 5000), Darlehen 10 000 und<br />

ein Anteilschein <strong>von</strong> 50 bei Mobility.<br />

3 Darin enthalten sind Umbauinvestitionen <strong>von</strong> 120 000 und neues Mobiliar<br />

40 000.<br />

4 Es gibt Ende Jahr deutlich weniger offene und noch erwartete Rechnungen<br />

als ein Jahr zuvor.<br />

5 Die Rückstellung <strong>von</strong> 10 000 dient der Darlehensabsicherung.<br />

6 Die zweckgebundenen Fonds setzen sich zusammen aus Rückstellungen<br />

zur Lohnabsicherung 150 000 und Recherchierarbeiten 125 000 als zweckgebundene<br />

Fonds.<br />

7 Das Organisationskapital ist um den letztjährigen Gewinn (1542) gewachsen.<br />

8 Projekte Ernährungsbereich 29 275, Projekte Kulturbereich 39 635, Projekte<br />

Finanzbereich 87410, Projekte Textilbereich 68432, Projekte Handel +<br />

WTO 14 561, Public Eye Awards 63 575, Projekt Schulbesuch 19 448, Organisationsbeiträge<br />

44 385.<br />

9 Materialverkauf 55 302, Honorare 10 741, Magazinabonnement 2790.<br />

10 Ernährung 31 646, Kulturbereich 54 422, Finanzbereich 42 080, CCC 94 000,<br />

Handelspolitik 3718, Public Eye Awards 37 104, Kinderbuchfonds Baobab<br />

60 000, Schulbesuchprojekt und Jugendarbeit 19 782, Sonderkampagne<br />

CSR 98 776, Dokumentationen 93 450, BD-News 4395, Anteil der Kosten für<br />

Magazin (1/3) und Versand (1/3) 45 376, Literaturklub 84 137 und themenübergreifende<br />

Publikation 9830.<br />

11 In diesem Jahr ist der Betriebsaufwand aussergewöhnlich hoch, weil die<br />

<strong>EvB</strong> in neue, grössere Räumlichkeiten umgezogen ist, um die künftige Entwicklung<br />

zu ermöglichen. In den Abschreibungen ist bereits ein erster Teil<br />

der hohen Investitionskosten enthalten. Und für die Beratung der <strong>EvB</strong>-Zukunft<br />

trafen sich Komitee und Team zu zwei Retraiten.<br />

Als ZEWO-zertifizierte Organisation legt die <strong>Erklärung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Bern</strong> ihre Rechnungslegung nach der Norm SWISS<br />

GAAP FER 21 für gemeinnützige Organisationen dar.<br />

Entschädigung an das leitende Organ: Die Arbeit im Vorstand<br />

(Komitee) erfolgt ehrenamtlich.<br />

Lohnpolitik: Die <strong>EvB</strong> bietet grundsätzlich 80 %-Anstellungen.<br />

Die Mitarbeitenden engagieren sich jedoch oft<br />

unentgeltlich über dieses Pensum hinaus. Der Lohnunterschied<br />

zwischen dem höchsten und tiefsten Lohn beträgt<br />

bei vergleichbarem Dienstalter nicht mehr als 20%.<br />

Personal 2007 <strong>2006</strong><br />

Personalaufwand 1 123 685 1 145 185<br />

Stellenplan <strong>EvB</strong>* 1130 % 1040 %<br />

Anzahl Angestellte 14 14<br />

Höchster Bruttolohn 85 170<br />

*Die 40%-Stelle Schulbesuchprojekt wird unentgeltlich geleistet. Die neu geschaffene<br />

Stelle «Internetredaktion» wurde per 15. Oktober besetzt. Die Stelle für<br />

den Programmbereich Kultur ist vakant.<br />

Anlagepolitik und Bewertung <strong>von</strong> Aktien: Die <strong>EvB</strong> hält Aktien<br />

als Instrument zur Einflussnahme an Generalversammlungen<br />

der <strong>von</strong> uns kritisierten Firmen (ABB, Syngenta,<br />

UBS, Novartis) oder als Unterstützung <strong>von</strong> uns<br />

mitbegründeter Firmen (Alternative Bank ABS, claro<br />

Fairtrade AG). Wir bewerten Aktien zum effektiven<br />

Jahresendkurs gemäss Zürcher Kantonalbank.<br />

Abschreibungen: Die <strong>EvB</strong> schreibt Investitionen im<br />

Mobiliarbereich auf 4 Jahre, EDV auf 3 Jahre, Kommunikation<br />

auf 5 Jahre ab, jene in den Ausbau der neuen<br />

Büroräume auf 10 Jahre.<br />

25


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

26<br />

Aufteilung Aufwand 2007<br />

Aufteilung Ertrag 2007<br />

Administrationsaufwand 35 %<br />

Mitgliederbetreuung 7%<br />

Projektertrag 15 %<br />

Projektaufwand 58 %<br />

Mitgliederbeiträge Literaturklub 5 %<br />

Übriger Ertrag 3 %<br />

Mitgliederbeiträge 35 %<br />

Spenden 42 % + Legate 0 %<br />

Dieses Jahr ist der Administrationsaufwand vor allem wegen des<br />

Umzuges um 7% höher als im Vorjahr.<br />

7% Prozent macht die Mitgliederbetreuung aus, die die Versände an<br />

unsere Mitglieder, den Jahresbericht, Marketing- und Mitgliedergewinnungsmassnahmen<br />

usw. beinhaltet.<br />

Die <strong>EvB</strong> finanziert sich zu 85% <strong>von</strong> Zuwendungen <strong>von</strong> Einzelpersonen,<br />

nur 20% stammen <strong>von</strong> Stiftungen, Kirchgemeinden und öffentlichen<br />

Institutionen.<br />

Aufwand nach Projekten (inkl. Personalaufwand)<br />

Spenden und Mitgliederbeiträge 2004 – 2007<br />

Mitgliederbeiträge<br />

Spenden<br />

2 000 000<br />

1 800 000<br />

1 600 000<br />

1 400 000<br />

1 200 000<br />

1 000 000<br />

800 000<br />

600 000<br />

400 000<br />

200 000<br />

Kinderbuchfonds Baobab 5 %<br />

Schulbesuche und Jugendarbeit 1%<br />

Handelspolitik und WTO 9 %<br />

Kultur inkl. Literaturklub 10 %<br />

Programmübergreifende Projektarbeit 21%<br />

Finanzbeziehungen und<br />

Finanzplatz Schweiz 19 %<br />

Ernährung und Landwirtschaft 11 %<br />

Public Eye Awards 10 %<br />

Clean Clothes Campaign 14 %<br />

2004 2005 <strong>2006</strong> 2007<br />

Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> kann auf ein konstantes Wachstum zurückblicken.<br />

Im Jahr 2007 hat sich die Aufteilung in Spenden- und<br />

Mitgliedereinnahmen leicht verschoben.<br />

Der Projektaufwand <strong>von</strong> 1,341 Mio. beinhaltet auch den Personalaufwand<br />

der ProgrammmitarbeiterInnen. Die Höhe der Projektkaufwendungen<br />

hängt <strong>von</strong> den jeweils gewählten Kampagnenmitteln ab und bedeutet nicht<br />

eine interne inhaltliche Gewichtung.


Von vorne:<br />

GEORG CHRISTEN Leiter Administration<br />

und Finanzen, bei der <strong>EvB</strong> seit<br />

2005 MARTIN KELLER <strong>von</strong> Transdata AG<br />

STEFAN HEUBERGER <strong>EvB</strong>-Praktikant<br />

im Bereich Software und Support<br />

Die <strong>EvB</strong> gehört zu den Organisationen,<br />

die ihre Adress-, Spenden- und Mitgliederdaten<br />

selber inhouse verwaltet.<br />

Dazu ist eine spezielle Softwarelösung<br />

nötig, die entsprechend betreut und<br />

angepasst werden muss.<br />

Mit Martin Keller <strong>von</strong> Transdata AG haben<br />

wir seit Jahren den richtigen Mann:<br />

Er kennt «unser» Programm Navision<br />

wie die eigene Westentasche und ist für<br />

die <strong>EvB</strong> da, wenn sie ihn braucht.<br />

Transdata AG, Fierzgasse 4<br />

8005 Zürich, Tel. 044 271 44 45<br />

info@transdata.ch, www.transdata.ch<br />

27


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

28<br />

Öffentlichkeitskampagne<br />

Gewisse Konzerne stinken<br />

zum Himmel<br />

Sibylle Spengler<br />

Claudia Nielsen (VR-<br />

Präsidentin Alternative Bank<br />

ABS), Bastien Girod<br />

(Nationalrat) und Patrick Frey<br />

(Kabarettist) setzen sich<br />

gemeinsam mit der <strong>EvB</strong> für<br />

eine gerechtere<br />

Globalisierung ein.<br />

Fliegen sind ein guter Indikator für mangelnde<br />

Sauberkeit und eine gewisse Geruchsintensität.<br />

Deswegen waren auf der<br />

Anzeigenkampagne der <strong>EvB</strong>, die <strong>von</strong> Prominenten<br />

unterstützt wurde, auch viele<br />

Schmeissfliegen zu sehen. Wir sind nämlich<br />

der Meinung: Mancherorts in der Weltwirtschaft<br />

stinkt es gewaltig.<br />

Die bereits 2007 geplante und vorbereitete<br />

Öffentlichkeitskampagne hatte am Samstag,<br />

19. Januar 2008 – genau 4 Tage vor der<br />

Verleihung der Public Eye Awards 2008 in<br />

Davos – ihren Auftakt. Und zwar mit zwei<br />

ganzseitigen Inseraten im «MAGAZIN», das<br />

mit einer Auflage <strong>von</strong> 500000 Exemplaren<br />

dem «Tages-Anzeiger», der «<strong>Bern</strong>er», «Basler»<br />

und «Solothurner Zeitung» beiliegt.<br />

Am Montag darauf fanden 180000 Personen<br />

in ausgewählten Quartieren in <strong>Bern</strong>,<br />

Basel und Zürich einen <strong>EvB</strong>-Flyer in ihrem<br />

Briefkasten, der Informationen zu den Public<br />

Eye Awards sowie zu den nominierten<br />

Firmen enthielt. Patrick Frey ruft darin in<br />

einem Vorwort zu mehr Gerechtigkeit in der<br />

Weltwirtschaft auf.<br />

Wir erhielten innert kurzer Zeit viele positive<br />

Feedbacks auf die Inserate wie auch<br />

auf das Faltblatt. Jetzt hoffen wir, mit der<br />

Aktion auch neue Mitglieder und SpenderInnen<br />

gewonnen zu haben. Redaktionsschluss<br />

war nur eine Woche nach dem Versand,<br />

es können deshalb noch keine Zahlen<br />

genannt werden.<br />

Was jedoch jetzt schon klar ist: Die<br />

Schmeissfliegenkampagne hat mitgeholfen,<br />

dass innert 12 Tagen über 12000 Personen<br />

auf unserer Homepage an der Abstimmung<br />

für den Public Eye People’s Award mitgemacht<br />

und den Atomkonzern Areva für den<br />

Schmähpreis auserkoren haben.


Von links nach rechts:<br />

ROLF ANDEREGG, MIKE OSER, GEORGE<br />

FRAEFEL (Geschäftsleiter) bestview<br />

GmbH URSULA HALLER (hinten) seit<br />

2003 <strong>EvB</strong>-Mitarbeiterin der Adminis-<br />

tration (Mitgliederbetreuung<br />

und Internet) ROSELI FERREIRA Online-<br />

Redaktorin, bei der <strong>EvB</strong> seit<br />

Oktober 2007<br />

Die <strong>EvB</strong> legt seit Jahren grossen Wert<br />

auf eine attraktive und professionelle<br />

Homepage (deshalb wurde auch die<br />

neue Stelle «Online-Redaktorin»<br />

geschaffen). Mit bestview haben wir im<br />

Jahr 2001 nicht nur einen sympathischen,<br />

sondern auch ausgezeichneten<br />

und effizienten Partner für das Hosting<br />

und die Entwicklung <strong>von</strong> www.evb.ch<br />

gefunden. Die Fotosession fand in den<br />

Büros <strong>von</strong> bestview in Uster statt.<br />

bestview gmbh - net solutions<br />

Imkerstrasse 6, CH-8610 Uster<br />

Tel. 044 905 50 10<br />

info@bestview.ch, www.bestview.ch<br />

29


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

30<br />

Dichiarazione di <strong>Bern</strong>a (DB-SI)<br />

Medienerfolg mit<br />

dem Thema Handy<br />

Fabrizio Cioldi<br />

Die DB-SI nahm im März und April an zwei<br />

Radio-Debatten im Tessiner Radio teil. Dies<br />

gab uns die Gelegenheit, Position zu beziehen:<br />

einerseits gegen den geplanten Bau des<br />

Ilisu-Staudammes und anderseits zur Rolle<br />

der Schweiz bei der Steuerhinterziehung.<br />

Das Informationsblatt «Sviluppo Solidale»<br />

beschäftigte sich in der April-Ausgabe mit<br />

dem Thema «Handys» und berichtete über<br />

das Projekt «Pronto, chi parla?», das wir gemeinsam<br />

mit der Stiftung Bildung und Entwicklung<br />

durchführten. Die publizierten<br />

Dokumentationen – ein Dossier für die<br />

Lehrpersonen sowie ein didaktisches<br />

«Fiche» für die SchülerInnen – wurden in<br />

den Schulen im Tessin verbreitet. Die September-Ausgabe<br />

des «Sviluppo Solidale»<br />

brachte Beiträge zur internationalen Kampagne<br />

Play Fair 2008, die <strong>von</strong> Gewerkschaften,<br />

NGO und Arbeitsorganisationen getragen<br />

wird. Die Kampagne will im Vorfeld der<br />

Olympischen Spiele 2008 in Peking die öffentliche<br />

Aufmerksamkeit auf die Arbeitsbedingungen<br />

in der globalen Sportbekleidungsindustrie<br />

lenken.<br />

Dichiarazione di <strong>Bern</strong>a, casella postale 1356, 6501 Bellinzona,<br />

Tel. 044 372 29 76, Mobile 079 592 77 46, info@db-si.ch,<br />

www.db-si.ch<br />

Ausblick 2008<br />

Die DB-SI nimmt an der Verleihung der Public<br />

Eye Awards in Davos teil.<br />

Das Kernthema wird jedoch die CCC sein:<br />

Geplant sind verschiedene Aktivitäten<br />

rund um die Fussball-EM sowie um die Olympischen<br />

Spiele in Peking.<br />

La Déclaration de <strong>Bern</strong>e (DB)<br />

Kampagnenerfolg<br />

gegen Novartis<br />

Julien Reinhard<br />

Ein Schwerpunkt war 2007 die breite Mobilisierung<br />

gegen Novartis. Der Basler Konzern<br />

versuchte mit einer Klage gegen die indische<br />

Regierung, das dort herrschende Patentrecht<br />

anzufechten, um die Produktion<br />

und den Export günstiger Generika einzuschränken.<br />

Im Januar nahm die DB zusammen<br />

mit Novartis an einer Podiumsdiskussion<br />

teil, im Februar führten wir gemeinsam<br />

mit Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss eine Medienkonferenz<br />

durch und im März intervenierten<br />

wir persönlich an der Generalversammlung<br />

<strong>von</strong> Novartis. Im August wies<br />

dann die indische Justiz die Klage <strong>von</strong> Novartis<br />

ab. Ein grosser Erfolg!<br />

Gemeinsam mit anderen Organisationen<br />

weltweit forderte die DB im Sommer 2007<br />

den Bundesrat auf, die auf Schweizer Banken<br />

gelagerten 7,6 Mio. Franken an Vermögenswerten<br />

der Familie des ehemaligen haitianischen<br />

Diktators Jean-Claude Duvalier<br />

zu blockieren. Dieser Fall deckte eine Lücke<br />

in der Schweizer Gesetzgebung auf, die in<br />

solchen Fällen eine Rückerstattung blockierter<br />

Gelder möglich gemacht hätte. Der<br />

Bundesrat hat darauf die Frist zur Rückführung<br />

verlängert und das Parlament aufgefordert,<br />

eine Gesetzesänderung vorzuschlagen.<br />

Déclaration de <strong>Bern</strong>e, Rue de Genève 52, 1004 Lausanne, Tél.<br />

021 620 03 03, Fax 021 620 03 00, info@ladb.ch, www.ladb.ch<br />

Ausblick 2008<br />

Das Referendum gegen die Unternehmenssteuerreform,<br />

die bilateralen Handelsverträge,<br />

die rechtmässige Rückgabe <strong>von</strong> Potentatengeldern<br />

und die CCC sind die Themen, die uns<br />

2008 stark beschäftigen werden.


Von links:<br />

DORIS SCHLEGEL Züriwerk JENNY ARIAS<br />

bei der <strong>EvB</strong> <strong>von</strong> 2005 bis November<br />

2007, Mitarbeiterin der Administration<br />

MONA KURMANN Gruppenleiterin,<br />

Züriwerk ESTHER ZINNIKER Mitarbeiterin<br />

der Administration für die<br />

Buchhaltung und Betreuung der<br />

Regionalgruppen und Freiwilligen.<br />

Bei der <strong>EvB</strong> seit 2003 SILVIA BAIKER<br />

Züriwerk<br />

Wenn unsere Administration überrollt<br />

wird mit Arbeit – z.B. bei 5500 Bestellungen<br />

des Zürcher Stadplans «mode<br />

bewusst» – steht uns das Züriwerk seit<br />

Jahren tatkräftig und zuverlässig<br />

zur Seite. Die Stiftung setzt sich für<br />

die Integration <strong>von</strong> erwachsenen<br />

Menschen mit Behinderung ein und übernimmt<br />

Botengänge für uns sowie Arbeiten<br />

wie Einpacken, Marken kleben oder<br />

Briefe falten. Das Foto wurde in der<br />

Arbeitswerkstatt an der Limmatstrasse<br />

210 in Zürich 5 aufgenommen.<br />

Stiftung Züriwerk, Hauptadresse:<br />

Baslerstrasse 30<br />

Postfach 1029, 8040 Zürich<br />

044 405 71 36, einsatz@zueriwerk.ch<br />

www.zueriwerk.ch 31


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

32<br />

<strong>EvB</strong>-Regionalgruppen<br />

Mit Ideen und Engagement<br />

Basel: Podiumsdiskussion mit Biss<br />

2007 hatte die Regionalgruppe Basel zehn<br />

Sitzungen und informierte sechsmal über<br />

die laufenden Aktivitäten im Info-Blatt<br />

«Klämmerli».<br />

Über das Jahr verteilt organisierten oder<br />

beteiligten wir uns an folgenden Aktivitäten:<br />

• <strong>EvB</strong>-Podiumsdiskussion «Profit oder<br />

Recht auf Gesundheit». Thema war die<br />

Klage <strong>von</strong> Novartis gegen das indische<br />

Patentgesetz;<br />

• Abschlussaktion der Paraquat-Kampagne<br />

vor dem Hauptgebäude der Syngenta; Regionalgruppenmitglied<br />

Peter Gessler verlas<br />

als Richter verkleidet eine Paraquat-<br />

Anklage (siehe Foto Seite 15).<br />

• Unterschriftensammlung während der<br />

Basel World, um Druck auf Firmen auszuüben,<br />

die ihre Edelsteinschleifer ohne<br />

Schutzkleidung arbeiten lassen;<br />

• Öffentliche Veranstaltung des arbeitskreises<br />

tourismus & entwicklung (akte)<br />

zum Thema GATS und Tourismus;<br />

• Optimierung der Arbeitsstrukturen in der<br />

Regionalgruppe;<br />

• Erfolgreiche Unterschriftensammlung für<br />

die 0,7%-Petition. Peter Ernst<br />

Ausblick 2008<br />

Zur Verbesserung des Informationsaustausches,<br />

intern und mit befreundeten Organisationen,<br />

soll 2008 das neue Intranet in Betrieb<br />

genommen werden.<br />

Eine weitere Hauptaktivität wird die grosse<br />

CCC-Kampagne sein. Die Regionalgruppe verfügt<br />

über aktive Mitglieder und ist für neue<br />

Aktionen gut vorbereitet.<br />

An der <strong>EvB</strong>-Podiumsdiskussion<br />

«Profit oder Recht auf Gesundheit»<br />

gelang es den hochrangigen Vertretern<br />

<strong>von</strong> Novartis nicht, die glaubhaften<br />

Einwände der indischen<br />

NGO-Vertreter zu entkräften.<br />

Zentralschweiz:<br />

Nach Frust mit Lust am Marathon<br />

Zu Beginn des Jahres haben wir uns für<br />

zwei Schwerpunktthemen entschieden, die<br />

wir im laufenden Jahr bearbeiten wollten:<br />

Einerseits eine Aktion zu den Herstellungsbedingungen<br />

in der Handyproduktion und<br />

andereseits eine Teilnahme am Lucerne<br />

Marathon im Rahmen der Clean Clothes<br />

Campaign.<br />

Im Juni waren wir dann mit einem schönen<br />

Stand in Luzern und in Zug präsent.<br />

Das Resultat war leider ernüchternd: Die<br />

Themen der <strong>EvB</strong> sind komplex, und die<br />

Standaktion brachte kein befriedigendes<br />

Resultat. Der Streuverlust ist gross und<br />

die Wirkung einer solchen Aktion ist sehr<br />

bescheiden.<br />

Für den Lucerne Marathon planten wir<br />

dann einen Massnahmen-Mix: Eine Fan-<br />

Gruppe säumte die Laufstrecke mit Transparenten<br />

zum Thema Clean Clothes, eine<br />

weitere Gruppe nahm in der Plauschkategorie<br />

teil und gab sich mit gleichen T-Shirts<br />

zu erkennen. Unwissende Zuschauer freuten<br />

sich über die Teilnahme <strong>von</strong> <strong>Bern</strong>ern<br />

am Luzerner Marathon.


<strong>EvB</strong><br />

Verbesserungsfähig und ein grosser<br />

Wunsch <strong>von</strong> uns ist die Medienarbeit. Zu<br />

diesem Thema haben wir eine Delegation<br />

an das <strong>EvB</strong>-Weiterbildungsseminar (danke<br />

EVB!) geschickt. Leider blieb uns bisher der<br />

insgeheim erhoffte Erfolg einer Medienmeldung<br />

verwehrt. Thomas Scherrer<br />

Ausblick 2008<br />

Die Medienarbeit ist ein Thema, das wir im<br />

neuen Jahr vermehrt angehen möchten. Und<br />

wir wollen unsere Erfahrung aus dem Marathon<br />

2007 in den Luzerner Stadtlauf (Frühjahr),<br />

im slowUp Sempachersee (Sommer) und<br />

erneut in den Lucerne Marathon (Herbst) einfliessen<br />

lassen und weitere, verbesserte<br />

Aktionen planen. Zudem haben wir intern eine<br />

Arbeitsgruppe gebildet, welche sich der<br />

Öffentlichkeitsarbeit und der Mitgliederwerbung<br />

widmen wird.<br />

Mit den Aktionen am Lucerne Marathon<br />

wollten wir etwas Neues ausprobieren.<br />

Es gab verschiedene Ideen<br />

vom «Trojanischen Pferd» (Teilnahme<br />

und Aktion auf der Laufstrecke)<br />

bis zu Standaktionen innerhalb<br />

des Messegeländes. Dies ist eine Art<br />

<strong>von</strong> Aktion, welche uns allen sehr<br />

gefallen hat.<br />

19.6.2007: Vernissage zum Shopping Guide «mode<br />

bewusst».<br />

Zürich: Stadtplan als Renner<br />

Die Regionalgruppe Zürich setzte sich im<br />

vergangenen Jahr mit folgenden Fragen auseinander<br />

und machte mit Aktionen auf die<br />

Anliegen der <strong>EvB</strong> aufmerksam:<br />

• Ökologische und unter menschenwürdigen<br />

Arbeitsbedingungen produzierte Textilien.<br />

Welche Angebote gibt es in der<br />

Stadt Zürich? Herausgabe des Stadtplans<br />

«mode bewusst», der Auskunft gibt, welche<br />

Geschäfte in der Stadt Zürich ökologische<br />

und faire Textilien verkaufen.<br />

• Entwicklung und Armutsbekämpfung –<br />

die Millenniumsentwicklungsziele der<br />

Uno. Kommt die Schweiz als Unterzeichnerstaat<br />

ihren Verpflichtungen nach?<br />

Demonstrationsumzug in der Zürcher<br />

Innenstadt und Unterschriftensammlung.<br />

• Arbeitsbedingungen beim Disney-Lieferanten<br />

Haowei in der südchinesischen<br />

Provinz Guangdong. Strassenaktionen<br />

und Unterschriftensammlung gegen die<br />

schlechten Arbeitsbedingungen in den<br />

Modefabriken. Stefan Peer<br />

Ausblick 2008<br />

Wie jedes Jahr werden wir am 1. Mai-Fest im<br />

Kasernenareal in Zürich einen Stand betreuen<br />

und die BesucherInnen auf die <strong>EvB</strong>-Themen<br />

aufmerksam machen. Auch im Rahmen der<br />

CCC-Kampagne sind einige Standaktionen<br />

vorgesehen, und für den Oktober planen wir<br />

Madagaskar-Tage im Zoo Zürich.<br />

Glanzpunkt war die Herausgabe des<br />

Stadtplans «mode bewusst». Dank<br />

Medienberichten und der Verteilung<br />

des Stadtplans konnte eine breite<br />

Öffentlichkeit erreicht werden.<br />

Informationen zu den Regionalgruppen sowie zur Gründung<br />

einer neuen Regionalgruppe siehe Seite 39<br />

33


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

34<br />

<strong>EvB</strong> in eigener Sache<br />

Frischer Wind<br />

und neue Gesichter<br />

Der ANDERE Literaturklub in neuen Händen<br />

Seit 1985 förderte die <strong>EvB</strong> Literatur aus<br />

Asien, Afrika und Lateinamerika mit dem<br />

ANDEREn Literaturklub. Rund 1000 Mitglieder<br />

reisten mit diesem Buchklub der besonderen<br />

Art jedes Jahr lesenderweise rund<br />

um die Welt. Die <strong>EvB</strong> hat sich im Jahr 2007<br />

nun entschieden, den ANDEREn Literaturklub<br />

einer Organisation anzuvertrauen, bei<br />

der er noch optimaler eingebettet ist: Nämlich<br />

bei artlink, Büro für Kulturkooperation.<br />

Wir sind überzeugt, mit diesem Schritt<br />

einen wichtigen Beitrag zu leisten, um den<br />

Literaturklub langfristig stärker in der<br />

Schweiz zu verankern und auf diesem Weg<br />

die Autorinnen und Autoren aus dem<br />

Süden nachhaltig zu unterstützen.<br />

Informationen und Auskünfte zu Programm und Mitgliedschaften<br />

2008: www.artlink.ch<br />

Neue Büros im Chreis Cheib<br />

25 Jahre war der Quellenhof unser Zuhause.<br />

Jahre, in denen die <strong>EvB</strong> sich <strong>von</strong> einer kleinen<br />

aufmüpfigen Organisation zu einer gewichtigen<br />

Akteurin gewandelt hat. Mit dem<br />

personellen Wachstum jedoch schrumpften<br />

die Platzverhältniss und wir begannen uns<br />

nach neuen Räumlichkeiten umzusehen.<br />

Fündig wurden wir an der Dienerstrasse im<br />

berüchtigten Chreis Cheib. 400 m 2 und eine<br />

moderne Infrastruktur boten sich als neue<br />

Wirkungsstätte an. Was folgte, war eine<br />

dank minutiöser Planung, tatkräftigem Zupacken<br />

und grosser Vorfreude pannenfreie<br />

Züglete. Nun haben wir wieder Platz – zum<br />

Denken und Handeln.<br />

Marketingabteilung wieder komplett<br />

Marion Graber betreut ab<br />

2008 neu den Bereich<br />

«Spenden, Schenkungen<br />

und Legate», der bis April<br />

2007 <strong>von</strong> Bettina Eichenberger<br />

verwaltet wurde. Die<br />

neue Stelleninhaberin kümmert sich insbesondere<br />

um Projektspenden <strong>von</strong> mehr als<br />

2000 Franken und die Mittelbeschaffung<br />

über Stiftungen. Marion Graber studierte<br />

Ökonomie und bringt eine langjährige Erfahrung<br />

in Marketing und Kommunikation<br />

mit. Wenn Sie mehr über die verschiedenen<br />

Möglichkeiten einer Zuwendung an die<br />

<strong>EvB</strong> erfahren möchten, steht sie Ihnen<br />

gerne zur Verfügung unter Tel. 044 277 70 12<br />

oder E-Mail marion.graber@evb.ch.<br />

Ursula Meisser<br />

Ursula Meisser<br />

Frauenpower für die Website<br />

Auch im Web gilt: Der erste<br />

Eindruck zählt! Durchschnittlich<br />

100000 Visits<br />

verzeichnet unsere Homepage<br />

monatlich – Tendenz<br />

steigend. Keine Frage also,<br />

dass die Betreuung der <strong>EvB</strong>-Website in professionelle<br />

Hände gehört. Um diesem Umstand<br />

gerecht zu werden, wurde die Stelle<br />

der Online-Redaktorin neu geschaffen und<br />

mit Roseli Ferreira (roseli.ferreira@evb.ch)<br />

besetzt. Seit Mitte Oktober ist die ehemalige<br />

Journalistin und Werbeberaterin für<br />

Konzept und Inhalt unseres Online-Auftritts<br />

verantwortlich. Die <strong>EvB</strong> wächst –<br />

auch in der virtuellen Welt.


Vereinsstruktur<br />

Die <strong>EvB</strong>: Bewegt seit 1968<br />

Armut in der Welt hat verschiedene Ursachen:<br />

die aggressive, auf wirtschaftliche<br />

Interessen bedachte Aussenhandelspolitik,<br />

das auf den Profit ausgerichtete Geschäftsgebaren<br />

internationaler Konzerne und unser<br />

eigenes Konsumverhalten.<br />

Globale Gerechtigkeit beginnt also auch<br />

bei uns selbst. Doch nicht immer ist es für<br />

uns Konsumierende einfach, die Konsequenzen<br />

unseres Handelns zu erkennen<br />

oder die Schönredereien der Entscheidungsträger<br />

zu durchschauen. Deshalb<br />

• leistet die <strong>EvB</strong> Recherche- und Informationsarbeit<br />

zu Entwicklungsfragen.<br />

• sensibilisiert sie die breite Bevölkerung,<br />

bewusst und nachhaltig zu konsumieren.<br />

• fordern wir Konzerne dazu auf, soziale<br />

und ökologische Grundsätze weltweit<br />

einzuhalten und beteiligen uns an internationalen<br />

Appellen.<br />

• vernetzt sich die <strong>EvB</strong> im In- und Ausland<br />

mit Entwicklungsorganisationen<br />

und Basisbewegungen.<br />

• appellieren wir an die Politik und die<br />

Schweizer Regierung, die Beziehungen zu<br />

ärmeren Ländern gerechter zu gestalten.<br />

Entstanden ist die <strong>EvB</strong> im Jahre 1968, als<br />

eine Gruppe reformierter Theologen in<br />

Gwatt bei <strong>Bern</strong> ein Manifest über «die<br />

Schweiz und die Entwicklungsländer» formulierten.<br />

1000 Personen unterzeichneten<br />

darauf die sogenannte <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong><br />

und verpflichteten sich, 3 Prozent ihres<br />

Einkommens für die Entwicklungszusammenarbeit<br />

zu spenden. 1971 konstituierte<br />

sich aus der Bewegung ein Verein. Heute<br />

hat die <strong>EvB</strong> landesweit rund 20000 Mitglieder<br />

und finanziert sich vor allem aus Mitgliederbeiträgen<br />

und Spenden (siehe Seiten<br />

20 bis 26).<br />

Das Schweizerische Komitee Präsident: <strong>Bern</strong>hard Herold<br />

Das Schweizerische Komitee (bestehend aus den drei Regionalkomitees) koordiniert die gesamtschweizerische <strong>EvB</strong>-Politik.<br />

Regionalkomitee Deutschschweiz<br />

Präsident: Michael Herzka<br />

12 Komiteemitglieder<br />

Siehe Seiten 36/37<br />

Regionalkomitee Romandie<br />

Präsidentin: Mireille Dubois<br />

9 Komiteemitglieder<br />

Die Regionalkomitees sind zuständig für die strategischen Belange in der Sprachregion.<br />

Sekretariat in Zürich<br />

14 Mitarbeitende<br />

Siehe Seiten 4–31/34<br />

Freiwillige MitarbeiterInnen<br />

und drei Regionalgruppen<br />

Siehe Seiten 32/33<br />

Sekretariat in Lausanne<br />

5 Mitarbeitende<br />

Freiwillige MitarbeiterInnen<br />

Keine Regionalgruppen<br />

Siehe Seite 30<br />

Regionalkomitee Tessin<br />

Präsident: Fabrizio Cioldi<br />

7 Komiteemitglieder<br />

Die Sekretariate sind zuständig für die operativen Tätigkeiten in der Sprachregion.<br />

Die Tessiner <strong>EvB</strong>-Mitglieder und -Spender werden <strong>von</strong> Zürich oder Lausanne aus verwaltet und betreut.<br />

Kein Sekretariat<br />

Das Regionalkomitee macht Kampagnenarbeit<br />

auf ehrenamtlicher Basis.<br />

Siehe Seite 30<br />

Freiwillige MitarbeiterInnen<br />

Keine Regionalgruppen<br />

35


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

36<br />

Führungsstruktur und -gremium der <strong>EvB</strong> deutsche Schweiz<br />

Alle für einen, eine für alle<br />

Die <strong>EvB</strong> funktioniert als basisdemokratische<br />

Organisation. Leitendes Organ auf<br />

strategischer Ebene sind die jeweiligen Regionalkomitees<br />

(Vorstandsmitglieder der<br />

Sprachregionen). Die operativen Entscheide<br />

werden vom Team gefällt. Die Verantwortung<br />

tragen sie im Kollektiv. Teamkoordinatorin<br />

im Sekretariat Zürich ist Marianne<br />

Hochuli.<br />

Die Vorstandsmitglieder der deutschen<br />

Schweiz treffen sich in der Regel monatlich<br />

Komiteemitglieder <strong>EvB</strong> deutsche Schweiz<br />

Präsident<br />

Michael Herzka, Dr. phil., MBA<br />

Dozent für Sozialmanagement an der Zürcher<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften.<br />

Im Komitee seit 2007<br />

Stellvertretende Präsidentin<br />

Corine Mauch, Dipl. Ing. agr. ETH/<br />

Master of Public Administration (MPA)<br />

Projektleiterin bei der Parlamentarischen<br />

Verwaltungskontrolle der Bundesversammlung<br />

(PVK) in <strong>Bern</strong>. Gemeinderätin<br />

der Stadt Zürich (SP, Präsidentin der<br />

Rechnungsprüfungskommission).<br />

Im Komitee seit 1991<br />

Mitglied der Personal- und Finanzkommission<br />

René Steimer, Betriebsökonom HWV,<br />

Supervisor IAP<br />

Selbstständiger Treuhänder und Betriebsberater.<br />

Im Komitee seit 1988<br />

zu einer Sitzung. Hier werden, im direkten<br />

Gespräch mit den Mitarbeitenden des Sekretariats,<br />

Entscheide <strong>von</strong> strategischer Bedeutung<br />

besprochen und verabschiedet.<br />

Die Komitee-Arbeit erfolgt, mit Ausnahme<br />

einer Spesenentschädigung für das Präsidium,<br />

ehrenamtlich. Bei den Mitgliedern<br />

handelt es sich um Sachverständige für<br />

einen spezifischen Bereich, die einen Teil<br />

ihrer nebenberuflichen Zeit für die <strong>EvB</strong> einsetzen.<br />

Mitglied der Personalkommission<br />

Carlotta <strong>von</strong> Waldkirch, lic. phil. I, Ethnologin,<br />

Supervisorin SAAP<br />

Co-Leiterin Geschäftsstelle Soziales Netz<br />

Horgen. Im Komitee seit 1984<br />

Mitglied der Finanzkommission<br />

Stefan Kessler, lic. phil. I, dipl. NDS ETHZ<br />

Betriebswissenschaften<br />

Co-Autor der Spendenmarktstudien 1998<br />

und 2003. Geschäftsführer der Rehafirst<br />

AG in Zürich. Im Komitee seit 2001<br />

Mechthild Nussbaumer, Geschäftsleiterin<br />

cinfo (Zentrum für Information, Beratung<br />

und Bildung für Berufe im Bereich der<br />

internationalen Zusammenarbeit) in Biel.<br />

Im Komitee seit 1995<br />

Am 29. Januar, Redaktionsschluss dieses Jahresberichts, ist<br />

Mechthild Nussbaumer unerwartet verstorben. Sie hinterlässt<br />

eine riesige Lücke. Wir alle sind sehr betroffen und traurig.


Von vorne rechts nach links: Mechthild Nussbaumer, Corine Mauch, René Steimer,<br />

Andreas Nufer, Anita Müller, Franziska Wenk (vorne), Ina Boesch, Barbara Bleisch, Valentin Küng<br />

Valentin Küng, Dr. phil. nat., Molekularbiologe<br />

Inhaber und Geschäftsleiter der Beratungsfirma<br />

Küng – Biotech + Umwelt in <strong>Bern</strong>.<br />

Mitglied beim Schweizerischen Verband<br />

der Umweltfachleute (SVU-ASEP) und bei<br />

der European BioSafety Association<br />

(EBSA). Im Komitee seit 1992<br />

Andreas Nufer, Pfarrer in der ökumenischen<br />

Gemeinde Halden, St.Gallen<br />

Koordination Solidaritätsnetz Ostschweiz<br />

sowie Sozial- und Umweltforum Ostschweiz<br />

– SUFO. Im Komitee seit 2004<br />

Anita Müller, Dr. phil. I, Historikerin<br />

Leiterin Kompetenzzentrum Friedensförderung<br />

(KOFF) – swisspeace. Im<br />

Komitee seit 2005<br />

Barbara Bleisch, Dr. des.<br />

Studien- und Geschäftsleiterin der «Advanced<br />

Studies in Applied Ethics» an der<br />

Universität Zürich und wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Ethik-Zentrum der Universität<br />

Zürich. Daneben freischaffende<br />

Journalistin. Im Komitee seit 2005<br />

Ina Boesch, Dr. phil., Kulturwissenschaftlerin<br />

und Journalistin. Im Komitee seit 1994<br />

Franziska Wenk, Primarlehrerin<br />

Studentin Rechtswissenschaften an der<br />

Universität Fribourg, Mitglied des<br />

Stadtparlaments St.Gallen (Junge Grüne).<br />

Im Komitee seit <strong>2006</strong><br />

Die Komiteemitglieder sowie das Präsidium werden jeweils<br />

alle zwei Jahre an der Generalversammlung (wieder) gewählt.<br />

37


<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007<br />

38<br />

Spenden und Mitgliedschaften<br />

Ihr Engagement trägt uns<br />

Ihre Mitgliedschaft stärkt uns<br />

Als <strong>EvB</strong>-Mitglied (ab 60 Franken im Jahr) bilden<br />

Sie das Fundament unserer Organisation.<br />

Sie ermöglichen uns eine längerfristige<br />

finanzielle Planung und verhelfen uns<br />

zu mehr politischem Gehör und Durchsetzungskraft.<br />

Als Mitglied erhalten Sie fünfmal<br />

jährlich unser Magazin «erklärung!»<br />

sowie Broschüren zu aktuellen entwicklungspolitischen<br />

Themen.<br />

Bist du unter 18 Jahre alt? Dann kannst du<br />

als Jugend-Mitglied (18 Franken im Jahr) die<br />

<strong>EvB</strong> unterstützen. Du erhältst zweimal jährlich<br />

unser Jugendmagazin<br />

«fair future»,<br />

Infomaterial und<br />

Vergünstigungen bei<br />

<strong>EvB</strong>-Anlässen.<br />

Werden Sie Mitglied mit dem nebenstehenden<br />

Talon oder direkt bei der <strong>EvB</strong> unter Tel.<br />

044 277 70 00, info@evb.ch oder ww.evb.ch<br />

Ihre Spende bewirkt etwas<br />

Egal ob gross oder klein: Ihre Spende hilft<br />

der <strong>EvB</strong>, ihre Recherchen-, Kampagnen- und<br />

Informationsarbeit wahrzunehmen. Fünfmal<br />

jährlich erhalten Sie unser Magazin<br />

«erklärung» sowie Informationsmaterial,<br />

das Sie über unsere Schwerpunkte und Aktivitäten<br />

informiert.<br />

Berührt Sie ein Thema besonders? Mit<br />

einer Projektspende ab 2000 Franken können<br />

Sie eines oder mehrere <strong>EvB</strong>-Projekte nach<br />

Ihrer Wahl direkt unterstützen. Marion Graber<br />

(044 277 70 12; marion.graber@evb.ch)<br />

steht Ihnen für weitere Auskünfte gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Bestellen Sie einen Einzahlungsschein<br />

mit dem nebenstehenden Talon oder direkt<br />

bei der <strong>EvB</strong> unter Tel. 044 277 70 00,<br />

info@ evb.ch oder www.evb.ch<br />

Ihre Ideale leben weiter<br />

Sie können die <strong>EvB</strong> mit einem Vermächtnis<br />

in Ihrem Testament berücksichtigen. Auf<br />

diesem Weg helfen Sie der <strong>EvB</strong>, Ihre und unsere<br />

Vision <strong>von</strong> einer gerechteren Welt zu<br />

verwirklichen. Für weitergehende Informationen<br />

und ein persönliches Gespräch kontaktieren<br />

Sie Marion Graber (044 277 70 12,<br />

marion.graber@evb.ch).<br />

Bestellen Sie eine Legatsbroschüre<br />

mit dem nebenstehenden<br />

Talon oder<br />

direkt bei der <strong>EvB</strong> unter<br />

Tel. 044 277 70 00, info@<br />

evb.ch oder www.evb.ch<br />

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!


Freiwilligenarbeit<br />

Ihre Mitarbeit unterstützt uns<br />

Gerechtigkeit in die Schule tragen<br />

Als ehrenamtliche/r Schulbesucher/in wollen<br />

Sie bei Kindern und Jugendlichen das<br />

Interesse für entwicklungspolitische Themen<br />

wecken. Voraussetzung für Schulbesuche<br />

ist ein längerfristiges Engagement.<br />

Kontaktperson bei der <strong>EvB</strong>:<br />

Jürg Keller, 044 277 70 14,<br />

juerg.keller@evb.ch<br />

(erreichbar Dienstag<br />

und Mittwoch)<br />

Gemeinsam aktiv sein<br />

Als Mitglied einer Regionalgruppe tragen Sie<br />

dazu bei, die Anliegen, Forderungen und<br />

Informationen der <strong>EvB</strong> auf lokaler Ebene in<br />

Ihrer Region zu verbreiten.<br />

• Regionalgruppe Basel und Bestellung<br />

des regionalen Informationsblattes<br />

«Klämmerli»:<br />

Peter Ernst, Tel. 061 841 27 47,<br />

ernst.buus@pop.agri.ch<br />

Hagen Zandt, Tel. 061 271 13 69,<br />

hs.zandt@bluewin.ch<br />

• Regionalgruppe Zürich:<br />

Stefan Peer, Tel. 044 401 57 44,<br />

peer.stefan@bluewin.ch<br />

Vera Eichenauer, Tel. 076 457 81 71,<br />

vera-eichenauer@gmx.ch<br />

• Regionalgruppe Zentralschweiz:<br />

Thomas P. Scherrer, Tel. 041 420 20 51,<br />

thomas_scherrer@bluewin.ch<br />

Nik Thür, Tel. 041 781 42 50,<br />

nikthuer@gmx.net<br />

Informationen zur Gründung einer neuen<br />

Regionalgruppe: Kontaktperson bei der<br />

<strong>EvB</strong>: Esther Zinniker, Tel. 044 277 70 16,<br />

esther.zinniker@evb.ch<br />

Einspringen, wenns nötig ist<br />

Als freiwillige/r Mitarbeiter/in der <strong>EvB</strong> helfen<br />

Sie mit, wenn Not am Mann respektive der<br />

Frau ist. Sei es bei der <strong>EvB</strong> im Büro zum<br />

Einpacken <strong>von</strong> Couverts, an einem Stand<br />

zum Sammeln <strong>von</strong> Unterschriften oder zum<br />

Mithelfen an einer Veranstaltung. Einsätze<br />

in unregelmässigen Abständen.<br />

Kontaktperson bei der <strong>EvB</strong>:<br />

Esther Zinniker, Tel. 044 277 70 16,<br />

esther.zinniker@evb.ch<br />

Bücher unter die Lupe nehmen<br />

Als Teilnehmer/in einer Lesegruppe «Fremde<br />

Welten» lesen und beurteilen Sie Kinderund<br />

Jugendmedien für das Verzeichnis<br />

«Fremde Welten». Zurzeit gibt es je eine<br />

Lesegruppe für Erwachsene in Basel und<br />

Zürich. Neue LeserInnen sind willkommen.<br />

Nehmen Sie Kontakt auf:<br />

Kinderbuchfonds Baobab, Cyrilla Gadient,<br />

Tel. 061 333 27 26,<br />

c.gadient@baobabbooks.ch<br />

Herzlichen Dank für Ihr Engagement!<br />

39


<strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong><br />

Dienerstrasse 12<br />

Postfach<br />

CH-8026 Zürich<br />

www.evb.ch<br />

info@evb.ch<br />

Tel. +41 (0)44 277 70 00<br />

Fax +41 (0)44 277 70 01<br />

Postkonto 80-8885-4<br />

Déclaration de <strong>Bern</strong>e<br />

Rue de Genève 52<br />

CH-1004 Lausanne<br />

www.ladb.ch<br />

info@ladb.ch<br />

Tél. +41 (0)21 620 03 03<br />

Fax +41 (0)21 620 03 00<br />

Compte postal 10-10813-5<br />

Dichiarazione di <strong>Bern</strong>a<br />

Casella postale 1356<br />

CH-6501 Bellinzona<br />

www.db-si.ch<br />

info@db-si.ch<br />

Tel. +41 (0)44 372 29 76<br />

Mobile 079 592 77 46<br />

Conto postale 69-7236-5


Karte abtrennen und einsenden. Bestellungen können auch unter Telefon +41 (0)44 277 70 00,<br />

Fax +41 (0)44 277 70 01, info@evb.ch oder www.evb.ch aufgegeben werden. Besten Dank.<br />

<strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong><br />

Postfach<br />

8026 Zürich<br />

Unterschrift Datum<br />

Geburtsdatum oder -jahr (für statistische Zwecke)<br />

Telefon<br />

PLZ, Ort<br />

Strasse, Nr.<br />

Name, Vorname<br />

Herr Frau<br />

E-Mail<br />

AbsenderIn<br />

Bitte<br />

frankieren.<br />

Danke!


Bestelltalon<br />

<strong>EvB</strong>-Publikationen<br />

Zürcher Shopping Guide «mode bewusst»<br />

Der Stadtplan gibt Auskunft, welche Geschäfte ökologische und faire Textilien<br />

verkaufen. Herausgegeben <strong>von</strong> der <strong>EvB</strong> und der Regionalgruppe Zürich, gratis<br />

Ich will die <strong>EvB</strong> unterstützen:<br />

● Als <strong>EvB</strong>-Mitglied (ab 60 Franken)<br />

● Als SpenderIn. Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsschein.<br />

Saubere Renditen. Ökologisch und sozial verantwortungsvoll<br />

investieren. Ratgeber <strong>von</strong> der <strong>EvB</strong> und dem Konsumentenschutz,<br />

erschienen im h.e.p. verlag ag/Ott Verlag, <strong>Bern</strong>, ISBN<br />

978-3-7225-0084-3, 200 Seiten, Fr. 34.– für <strong>EvB</strong>-Mitglieder 27.20 *<br />

● Als <strong>EvB</strong>-Jugendmitglied (bis 18 Jahre 18 Franken)<br />

Geburtstag:<br />

Senegal – Schweiz 1:1<br />

Interkulturelles und interdisziplinäres Lehrmittel für die<br />

Sekundarstufe II. Dargestellt werden fächerübergreifend geografische,<br />

geschichtliche und gesellschaftspolitische Aspekte beider Länder.<br />

Herausgegeben <strong>von</strong> der <strong>EvB</strong> in Zusammenarbeit mit dem Klett und Balmer<br />

Verlag. ISBN 978-3-264-95010-6, 100 Seiten, Deutsch und Französisch, Fr. 21.90 *<br />

Senden Sie mir Gratis-Informationen:<br />

● Probeabonnement des <strong>EvB</strong>-Magazins «erklärung!» (3 Ausgaben)<br />

● Jugendseiten «fair future», 2 ✕ im Jahr<br />

<strong>EvB</strong>-Selbstdarstellungsbroschüre<br />

<strong>EvB</strong>-Jahresbericht 2007 (diese Broschüre)<br />

<strong>EvB</strong>-Legatsbroschüre<br />

Baobab-Kinderbücher<br />

Seebarsch und Süsskartoffeln<br />

Eine Liebesgeschichte aus Bangkok, Pensri Kiengsiri, Übersetzung: Mayela<br />

Gerhardt, Reihe Baobab/NordSüd Verlag, ab 13 Jahren, 136 Seiten, gebunden,<br />

Fr. 22.80 *<br />

Postkartenleporello für Jugendliche<br />

Prospekt Baobab-Kinder- und -Jugendbücher<br />

Wann kommt Mama?<br />

Ein Bilderbuch aus Korea in deutscher und koreanischer Sprache, Text: Lee<br />

Tae Jun, Illustration: Kim Dong-Seong, Übersetzung: Andreas Schirmer<br />

Reihe Baobab/NordSüd Verlag, ab 3 Jahren, 40 Seiten, gebunden, Fr. 24.80 *<br />

Neuerscheinungen 2007 zum Bestellen:<br />

<strong>EvB</strong>-Themenhefte<br />

Saubere Sprüche, dreckige Hände. Wie Rhetorik und Realität beim Thema<br />

Unternehmensverantwortung auseinanderklaffen.<br />

<strong>EvB</strong>-Dokumentation, Sonderausgabe, A4, 24 Seiten, Fr. 6.– *<br />

Fremde Welten 2007/2008, 17. Auflage<br />

Verzeichnis mit über 250 empfehlenswerten Kinder- und Jugendbüchern,<br />

Kinderbuchfonds Baobab, ISBN 978-3-905804-01-0, 128 Seiten, A5, Fr. 16.– *<br />

Bananorama. Der Bananenhandel und seine Labels: Ein Überblick<br />

<strong>EvB</strong>-Dokumentation, A5, 32 Seiten, Fr. 6.– *<br />

* Alle Preise exklusive Versandkosten.<br />

Absender auf der Rückseite nicht vergessen!<br />

Machthungrige Strippenzieher. Das Konzerlobbying rund um die WTO<br />

<strong>EvB</strong>-Dokumentation, A5, 32 Seiten, Fr. 6.– *<br />

Sämtliches Material (und noch vieles mehr) kann auch direkt auf<br />

www.evb.ch bestellt werden.<br />

Das Kapital. Zwischenbilanz in der trügerischen Ruhe vor dem nächsten<br />

Börsensturm.<br />

<strong>EvB</strong>-Sonderzeitung, vergriffen, zum Herunterladen auf www.evb.ch

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