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Grab-it»: ein Spiel als Schülerprojekt - Kantonsschule Wohlen

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«<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong>: <strong>ein</strong> <strong>Spiel</strong> <strong>als</strong> <strong>Schülerprojekt</strong> - NZZ Webpaper http://webpaper.nzz.ch/2013/03/23/front/<br />

Samstag, 23. März<br />

FAITES VOS JEUX<br />

Zwei der acht <strong>Spiel</strong>eerfinder: Erik Habich (links) und Fabrice<br />

Lalive.<br />

«<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong>: <strong>ein</strong> <strong>Spiel</strong> <strong>als</strong> <strong>Schülerprojekt</strong><br />

DOSSIER-SPIELE<br />

Tom Felber · Ein roter Holzstab, 93 Kärtchen, <strong>ein</strong>e <strong>Spiel</strong>regel und <strong>ein</strong> genähtes Säckchen<br />

zum Verstauen des Materi<strong>als</strong>: Das ist «<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong>, <strong>ein</strong> <strong>als</strong> Schulprojekt selbst produziertes<br />

<strong>Spiel</strong> von Wohler Kantonsschülern. Hinter dem <strong>Spiel</strong>material sitzen Erik Habich und<br />

Fabrice Lalive, die innerhalb des achtköpfigen Teams, das zu gleichen Teilen aus<br />

weiblichen und männlichen Mitgliedern besteht, für das Marketing zuständig sind. Wieso<br />

ausgerechnet <strong>ein</strong> <strong>Spiel</strong>? – «Wir wollten etwas machen, das uns selber Spass macht»,<br />

erklärt Erik Habich. Und Fabrice Lalive ergänzt: Er gehöre ja noch zu jener Generation,<br />

die mit Brettspielen aufgewachsen sei, was aus dem Mund <strong>ein</strong>es erst Siebzehnjährigen<br />

doch überraschend klingt.<br />

ANNICK RAMP / NZZ<br />

Im Rahmen der Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht nahm die Gruppe am<br />

«Company Program» von «Young Enterprises Switzerland» (Yes) teil, das ermöglicht, mit<br />

der Gründung und Führung <strong>ein</strong>es Miniunternehmens Schulwissen in der Praxis<br />

anzuwenden. Die Geburtsstunde von «<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong> schlug im letzten August. Es ist <strong>ein</strong>es von<br />

insgesamt 135 Miniunternehmen, die in diesem Jahrgang schweizweit am Yes-Projekt<br />

teilnehmen. Letzte Woche durften die Aargauer <strong>als</strong> regionaler Sieger der Nordschweiz gar<br />

mit rund 40 anderen Miniunternehmen aus 26 Ländern an der «European Trade Fair» in<br />

Riga teilnehmen und ihr Produkt an <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Handelsmesse präsentieren.<br />

1 von 2 23.03.2013 18:16


«<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong>: <strong>ein</strong> <strong>Spiel</strong> <strong>als</strong> <strong>Schülerprojekt</strong> - NZZ Webpaper http://webpaper.nzz.ch/2013/03/23/front/<br />

«<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong> hat <strong>ein</strong> Vorbild, das unschwer zu erkennen ist: In <strong>ein</strong>em Austauschjahr in<br />

Spanien lernte <strong>ein</strong>er der Schüler das <strong>Spiel</strong> «Jungle Speed» kennen. Jeder <strong>Spiel</strong>er hat dort<br />

<strong>ein</strong>en eigenen Kartenstapel. Der Reihe nach deckt man Karten auf. Sobald zwei gleiche<br />

Symbole liegen, müssen alle so schnell wie möglich nach dem Holzstab in der Mitte<br />

greifen. Der Gewinner wird s<strong>ein</strong>e aufgedeckten Karten los. Wer zuerst k<strong>ein</strong>e Karten mehr<br />

hat, gewinnt.<br />

Die Wohler Kantonsschüler haben sich überlegt, wie man das <strong>Spiel</strong> verf<strong>ein</strong>ern kann, und<br />

dazu den Faktor Mengen <strong>ein</strong>geführt. Je nach <strong>Spiel</strong>modus müssen bei «<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong> nicht nur<br />

die Symbole, sondern wie bei «Halli Galli» auch deren Farbe oder Anzahl verglichen<br />

werden. Das Design der Karten wurde selbst entwickelt und die optimale Kartenzahl und<br />

-abmischung in Testspielen ermittelt. Der Name «<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong> entstand im gem<strong>ein</strong>samen<br />

Brainstorming.<br />

Das Startkapital des Miniunternehmens betrug 3000 Franken. An <strong>ein</strong>er<br />

Gründungsversammlung in der Aula der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>Wohlen</strong> konnten<br />

Partizipationssch<strong>ein</strong>e zu 30 Franken gezeichnet werden. Die Produzenten der <strong>ein</strong>zelnen<br />

Bestandteile wurden zum Teil durch persönliche Kontakte gefunden. Die Holzstäbe, die<br />

<strong>ein</strong> Ausrufezeichen darstellen, werden in der Firma des Grossvaters <strong>ein</strong>es Teammitglieds<br />

hergestellt und dann von den Schülern <strong>ein</strong>zeln mit Pinseln bemalt. Für das Nähen der<br />

Säckchen wurde die Mutter <strong>ein</strong>es Schülers «angestellt». Sie wird dafür bescheiden<br />

bezahlt. Das <strong>Spiel</strong> wird aufgrund der Nachfrage laufend nachproduziert und kann über<br />

<strong>ein</strong>e professionell aufgemachte Homepage bestellt werden. Bereits jetzt liegt das<br />

Miniunternehmen in der Gewinnzone, trotz relativ kl<strong>ein</strong>er Marge. Die Produktionskosten<br />

belaufen sich derzeit auf rund 21 Franken pro <strong>Spiel</strong>. Von bisher 200 produzierten <strong>Spiel</strong>en<br />

sind 185 verkauft.<br />

«<strong>Grab</strong>-<strong>it»</strong>: Party-Reaktionsspiel <strong>als</strong> Miniunternehmens-Projekt von Schülern der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>Wohlen</strong> für 2 bis 8<br />

<strong>Spiel</strong>er ab 8 Jahren. <strong>Spiel</strong>dauer: 10 bis 20 Minuten. Preis: 34 Franken 90. Internet: www.grab-<br />

it.chdossier.spiele@nzz.ch<br />

© 2013 ⋅ NEUE ZÜRCHER ZEITUNG AG, ZÜRICH<br />

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