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Nr. 7
Ehemalige Selbstständige Ev.-luth. Kirche ,,Bethlehemskirche“
Lage: Früher Nr. ass 182, heute: In der Bleiche 11
In den östlichen Provinzen des Deutschen Kaiserreichs bildeten sich in der ersten
Häle des 20. Jahrhunderts verschiedene lutherische Kirchenkörper, so die Altlutherische,
die Selbstständige ev.-lutherische, die ev.-luth. Bekenntniskirche und die
ev.-luth. Freikirche, die sich aus der allgemein vorherrschenden Evangelischen Kirche
Deutschlands herauslösten.
Nach 1945 haben sich in der Bundesrepublik Deutschland die nach hier vertriebenen
Mitglieder dieser Kirchen zur ,,Selbstständigen Ev.—luth. Kirche" zusammengeschlossen.
1945 Ca. 65 Mitglieder dieser unabhängigen luth. Kirchen finden nach ihrer Vertreibung
aus den deutschen Ostgebieten in Rhüden ihre neue Heimat. Sie halten an
verschiedenen Stellen des Ortes ihre Goesdienste ab, so u.a. in der ev. Pfarre, im
Saal des ,,Kammerkrugs“ und in der alten Schule. Zu der Gemeinde gehören auch
das Ehepaar Anna und Julius Müller mit 10 Kindern. Da diese Familie keine geeignete
Wohnung im Ort findet, wird sie provisorisch im Pfarrhaus der Ev. Kirche untergebracht.
Wegen der räumlichen Enge suchen sie dringend nach Verbesserungen.
1954 Mit Unterstützung durch staatliche Hilfen durch andere Gemeinden, durch
die Missouri-Synode (USA) und durch eigene Beiträge kann endlich ein Grundstück
in der heugen Straße ,,In der Bleiche" gekau werden. Dort wird
die ,,Bethlehemskirche“ errichtet, die im oberen Bereich einen Kirchsaal und im
Erdgeschoss eine Küsterwohnung enthält. Dort zieht die Familie Müller ein.
1968 Nach Auszug der Familie Müller wird die Wohnung an verschiedene Personen
vermietet. Die sowieso schon kleine Kirchengemeinde wird durch den Wegzug von
mehreren Gemeindegliedern so geschwächt, dass die kirchliche Nutzung vollends
aufgegeben werden muss. Die verbleibenden Mitglieder werden von der Kirche in
Goslar betreut.
1971 Das Grundstück wird verkau und die ehemalige Kirche nach Umbauten als
Wohnhaus genutzt.
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