geschichtstafeln_kl.pdf
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Nr. 6<br />
Ehemalige kath. Kirche „St.-Oliver“<br />
Lage: Maschstraße 17<br />
Die vorher im Bistum Hildesheim gelegene Gemeinde Groß Rhüden gehörte nach der<br />
Ssfehde von 1523-1643 zum Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüel. Hier wurde im<br />
Jahr 1568 von Herzog Julius die Reformaon eingeführt. Der Landesherr konnte damals<br />
die Religion der Untertanen besmmen. Als nach dem 30jährigen Krieg Groß<br />
Rhüden wieder in das katholische S Hildesheim eingegliedert wurde, verblieben die<br />
Einwohner überwiegend bei ihrem neuen evangelischen Glauben, sodass es nur wenige<br />
Katholiken im Ort gab. Diese wurden von der katholischen Pfarrei in Bilderlahe betreut.<br />
Als sich die Anzahl der kath. Gläubigen im Lauf der Jahrhunderte langsam erhöhte,<br />
wurde in der Spadentorstraße 1852 die Bonifauskapelle eingerichtet. Nach<br />
dem 2. Weltkrieg zählte man über tausend Katholiken. Man konnte zwar über 20 Jahre<br />
in die evangelische St.-Marni-Kirche ausweichen, aber der Drang nach einem eigenen<br />
Goeshaus wurde immer größer.<br />
1976 Nun ist es endlich gescha. Durch Schenkung der ehemalige Hofstelle der Frau<br />
Wagenschieber ist ein Bauplatz vorhanden, der Kirchbau kann erfolgen und am 4. Dezember<br />
1976 wird die langersehnte neue Kirche ihrer Besmmung übergeben. Sie ist<br />
mit einem angebauten Pfarrheim versehen und dem irischen Heiligen Oliver Plunke<br />
geweiht. Dieser hat in der nahen Klosterkirche Lamspringe seine letzte Ruhestäe gefunden.<br />
1920 wurden seine Gebeine in Vorbereitung auf die Seligsprechung aus dem Grab genommen.<br />
Nur einige Reliquien blieben in der Klosterkirche.<br />
2001 Die katholische Kirchengemeinde feiert in einem würdigen Rahmen mit vielen<br />
Gästen<br />
das 25jährige Bestehen dieses schönen Goeshauses.<br />
2007 Nachdem es sich schon seit einiger Zeit abzeichnet, dass durch den stegen Rückgang<br />
der Anzahl der Gemeindemitglieder der Aufwand für das Halten dieser Kirche nicht<br />
mehr zu rechergen ist, hat nun das Bischöfliche Generalvikariat die endgülge Profanierung<br />
der St. Oliver-Kirche beschlossen. Mit einer Heiligen Messe in Anwesenheit<br />
des Hildesheimer Bischofs nehmen die Rhüdener Katholiken Abschied von ihrer schönen<br />
Kirche, deren Bau sie vor nur 30 Jahren mit Spenden und Beiträgen maßgeblich<br />
unterstützt haben.<br />
2008 Der Musikverein Rhüden von 1901 e.V. kau das Grundstück und Gebäude.<br />
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