Gegen eiskalte Geschäftsmethoden - Erklärung von Bern
Gegen eiskalte Geschäftsmethoden - Erklärung von Bern
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Public eye<br />
Die Public Eye Awards stehen nur während<br />
des Votings im Januar und an der anschliessenden<br />
Preisverleihung in Davos im Licht der<br />
Öffentlichkeit. Doch schon unter dem Jahr<br />
feilen wir an wichtigen Verbesserungen unseres<br />
Schmäh-Preises. Sieben Firmen sind<br />
dieses Jahr nominiert – wählen Sie das übelste<br />
Unternehmen des Jahres!<br />
TexT_AndreAs MissbAch // bild_FeinheiT<br />
Die Vorbereitungen für die Public Eye Awards,<br />
die seit 2009 <strong>von</strong> der <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> und<br />
Greenpeace verliehen werden, beginnen jeweils<br />
das Magazin<br />
der erklärung <strong>von</strong> bern<br />
<strong>Gegen</strong> <strong>eiskalte</strong> <strong>Geschäftsmethoden</strong><br />
erklärung!_01_2013<br />
mitten im Hochsommer mit dem Nominierungs‑<br />
prozess. Für die kommenden Public Eye Awards<br />
haben wir das Auswahlverfahren weiter opti‑<br />
miert. Neu unterstützt das renommierte Insti‑<br />
tut für Wirtschaftsethik (IWE) der Universität<br />
St. Gallen den Prozess. Das Ethikinstitut analy‑<br />
sierte dieses Jahr erstmals alle eingegangenen<br />
Nominationen auf die Verletzung <strong>von</strong> Menschen‑<br />
und Arbeitsrechten sowie auf Umweltvergehen.<br />
Das Verhalten der vorgeschlagenen Unterneh‑<br />
men wurde sowohl vor dem Hintergrund inter‑<br />
nationaler Abkommen und Standards als auch<br />
bezüglich der Einhaltung <strong>von</strong> eigenen, freiwillig<br />
ForTseTzung>><br />
# 01<br />
Januar_13<br />
NICHT NUR ÖKO-<br />
LOGISCHE, SONDERN<br />
AUCH SOZIALE<br />
KATASTROPHEN:<br />
Sieben eiskalt<br />
agierende Konzerne<br />
haben es auf die<br />
Shortlist der diesjährigen<br />
Public Eye<br />
Awards geschafft.
2__Public eye<br />
TATORTE<br />
U. A. BRASILIEN,<br />
INDONESIEN, ITALIEN,<br />
LETTLAND, mALAySIA,<br />
mExIKO, SAmBIA,<br />
SLOwENIEN, TUNESIEN<br />
TATORT<br />
INDIEN<br />
TATORTE<br />
U. A. AFGHANISTAN,<br />
BESETZTE GEBIETE<br />
(PALäSTINA),<br />
VEREINIGTES KÖNIGREICH<br />
TATORTE<br />
GRIECHENLAND<br />
UND wELTwEIT<br />
TATORT<br />
SüDAFRIKA<br />
TATORT<br />
ARKTIS<br />
TATORTE<br />
KALABRIEN UND<br />
GRAUBüNDEN<br />
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UNTERNEHmEN 2012! JETZT ABSTImmEN:<br />
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DIE NOmINIERTEN<br />
alstoM<br />
Unzählige Bestechungsvorwürfe und damit zusammenhängende Verurteilungen zei‑<br />
gen, dass der Geldkoffer das Geschäftsmodell <strong>von</strong> Alstom zu regieren scheint. Der fran‑<br />
zösische Konzern mit den Schwerpunkten Energie‑Erzeugung und ‑verteilung sowie<br />
Herstellung <strong>von</strong> Eisenbahnzügen produziert auch in der Schweiz, wo er ebenfalls be‑<br />
reits wegen Korruption verurteilt wurde.<br />
coal india<br />
Der Bergbaukonzern betreibt 90 Prozent der Kohleminen Indiens. Für die Kohle, Klima‑<br />
killer Nummer 1, werden UreinwohnerInnen vertrieben. Auch Tigerreservate sind nicht<br />
vor der Zerstörung sicher. Hunderte Menschen sterben wegen schlechter Arbeitsbedin‑<br />
gungen, unterirdische Feuer zerstören ganze Landstriche.<br />
g4s<br />
G4S ist der weltweit grösste Anbieter <strong>von</strong> «Sicherheitsdienstleistungen» mit einer Pri‑<br />
vatarmee <strong>von</strong> über 650 000 Mitarbeitenden. In den vom Konzern geführten Gefängnis‑<br />
sen, Flüchtlingslagern, Checkpoints und Ausschaffungszentren kommt es immer wie‑<br />
der zu Menschenrechtsverletzungen. G4S ist auch in Kriegs‑ und Krisengebieten wie<br />
Afghanistan oder dem Irak tätig.<br />
goldMan sachs<br />
Die einflussreiche Investmentbank orchestrierte Scheingeschäfte, in deren Rahmen die<br />
Hälfte der griechischen Staatsschulden verschwanden. Nur so gelangte Griechenland<br />
überhaupt in die Eurozone und nur deshalb ist das Land heute hoffnungslos überschul‑<br />
det. Goldman‑Banker sind Meister der Drehtüren. Sie finden sich in allen einfluss‑<br />
reichen Positionen in Politik und Zentralbanken.<br />
lonMin<br />
Wegen miserabler Arbeitsbedingungen und elender Wohnverhältnisse ist die Stimmung<br />
in und um die südafrikanische Marikana‑Platinmine <strong>von</strong> Lonmin vergiftet. Als ein Kon‑<br />
flikt zwischen rivalisierenden Gewerkschaften eskalierte, mobilisierte der Konzern die<br />
staatlichen Sicherheitskräfte gegen seine eigenen Angestellten. 34 ArbeiterInnen star‑<br />
ben am 16. August 2012 im Kugelhagel.<br />
shell<br />
Shell ist der erste der westlichen Ölriesen, der gnadenlos in die Arktis vorstösst. So will<br />
der Erdölkonzern vom mitverursachten Klimawandel profitieren. Doch zumindest im<br />
Winter sind diese Gebiete noch <strong>von</strong> Eis bedeckt. Ein Ölleck hätte dann unkalkulierbare,<br />
katastrophale Folgen.<br />
rePower<br />
Der Stromkonzern, der mehrheitlich dem Kanton Graubünden gehört, will in Süditalien<br />
ein Kohlekraftwerk bauen. Weil der lokale Widerstand nicht nur bei der Bevölkerung,<br />
sondern auch bei LokalpolitikerInnen gross ist, erliess die Regierung Berlusconi eigens<br />
ein Gesetz, das die Regionen bei Grossprojekten entmachtet. Nur die kalabrische Mafia<br />
’Ndrangheta freuts.<br />
erklärung!_01_2013
ForTseTzung <strong>von</strong> seiTe 1<br />
eingegangenen Verpflichtungen beurteilt. Durch<br />
diese neutrale und fachlich qualifizierte Aus‑<br />
sensicht erhalten alle Nominationen noch mehr<br />
Substanz. Die zusätzlichen Gutachten erleich‑<br />
tern die anspruchsvolle Arbeit der Jury, weil die<br />
Nominationen dadurch besser vergleichbar wer‑<br />
den. Sie wurden schliesslich der internationalen<br />
Jury des Public Eye vorgelegt. Diese bestimmte<br />
nicht nur den Jury‑Preisträger, sondern wählte<br />
auch aus den gut zwei Dutzend Vorschlägen <strong>von</strong><br />
Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt die<br />
sieben Firmen für die Shortlist aus.<br />
Auch in der Zusammensetzung der Jury gab<br />
es eine wichtige Veränderung. Sie wurde um<br />
weitere internationale, unabhängige Experten<br />
aus dem Bereich Unternehmensethik und ‑ver‑<br />
antwortung vergrössert. Neben je zwei Vertre‑<br />
tungen <strong>von</strong> EvB und Greenpeace kürten folgende<br />
vier Fachjuroren den Gewinner des Jury‑Preises:<br />
__ PROF. DR. ULRICH THIELEmANN, <strong>von</strong> 2001 bis<br />
2010 Vize‑Direktor des Instituts für Wirt‑<br />
schaftsethik der Universität St. Gallen, Grün‑<br />
der und Direktor des MeM – Denkfabrik<br />
für Wirtschaftsethik e.V., Berlin;<br />
__ PROF. DR. PHIL. KLAUS PETER RIPPE, seit 2002<br />
Direktor des Instituts Ethik im Diskurs in Zü‑<br />
rich, seit 2008 Professor für Praktische Philoso‑<br />
phie an der Bildungs universität Karlsruhe;<br />
__ PROF. DR. GUIDO PALAZZO, Professor für Wirt‑<br />
schaftsethik an der Fakultät für Betriebs‑<br />
wirtschaft und Ökonomie der Universität<br />
Lausanne;<br />
__ PROF. Em. DR. HANS RUH, ehemaliger Leiter des<br />
Ethikinstituts der Universität Zürich.<br />
wäHLEN SIE BIS Am 23. JANUAR 2013<br />
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erklärung!_01_2013<br />
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susanne rudolf<br />
ediTo__3<br />
soll soziale<br />
nachhaltigkeit<br />
zertifiziert<br />
werden?<br />
was bringen eigentlich Zertifizierungen im Bereich<br />
der sozialen Nachhaltigkeit? Eine der im Herbst<br />
abgebrannten Textilfabriken in Pakistan, in der<br />
es wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen<br />
zu Hunderten Toten kam, war kurz vor dem Feuer<br />
<strong>von</strong> der international anerkannten Prüfstelle SAI<br />
(Social Accountability International) zertifiziert<br />
worden – auch für ihre Sicherheitsstandards. wie<br />
konnte es trotz Zertifizierung zu dieser Tragödie<br />
kommen? wie unabhängig sind Prüfstellen? wie<br />
wird geprüft? Die Vielzahl an Zertifikaten sowie<br />
die unterschiedlichen Anforderungen erschweren<br />
die Umsetzung der Standards auf Fabrikebene.<br />
Darüber hinaus kontrollieren die Prüfstellen zum<br />
Teil die Einhaltung der Standards nicht selbst, sondern<br />
leiten diese Aufgabe an Unterauftragnehmer<br />
weiter. Diese beauftragen wiederum lokale Auditoren,<br />
ohne vor Ort deren Arbeit zu prüfen. In<br />
einem Land, in dem Korruption zum Alltag gehört,<br />
besteht somit das Risiko, dass Zertifikate gekauft<br />
werden können.<br />
Trotz Risikoanfälligkeit braucht es Zertifizierungen.<br />
Sie liefern konkrete Anhaltspunkte für die<br />
Umsetzung <strong>von</strong> gerechteren Arbeitsstandards,<br />
stellen also einen ersten Schritt in die richtige<br />
Richtung dar. Sie alleine genügen aber nicht. Um<br />
den sozialen missständen in der globalen Bekleidungsindustrie<br />
entgegenzutreten, müssen Firmen<br />
unbedingt auch selbst aktiv werden – beispielsweise<br />
im Rahmen <strong>von</strong> Unternehmensinitiativen.<br />
Doch sowohl Zertifizierungsstellen als auch Initiativen<br />
orientieren sich an sehr unterschiedlichen<br />
Standards. Die EvB setzt sich für die höchsten<br />
sozialen Standards ein – und bietet im Outdoorfirmen-Check<br />
und dem kommenden Schoggiführer<br />
fundierte Informationsgrundlagen für KonsumentInnen.
4__KonFerenz<br />
schokolade<br />
Bilanz der Weltkakaokonferenz ist gemischt<br />
wegen zäher Verhandlungen und<br />
intransparenter Prozesse im Vor-<br />
feld der weltkakaokonferenz waren<br />
die Erwartungen tief. Eine unerwartet<br />
offene Debatte zu Kinderarbeit<br />
weckte Hoffnung.<br />
TexT_AndreA hüsser<br />
In Abidjan, Elfenbeinküste, organisier‑<br />
te die Internationale Kakao‑Organisa‑<br />
tion (ICCO) im November 2012 die<br />
erste Weltkakaokonferenz – für die<br />
Elfenbeinküste, weltweit wichtigste<br />
Kakaoproduzentin, ein politisch und<br />
wirtschaftlich bedeutsamer Anlass,<br />
für die Firmen <strong>von</strong> Bedeutung auf‑<br />
grund der drohenden Kakaoversor‑<br />
gungslücke. Auch die EvB und ihre<br />
Partnerorganisationen aus dem Voice‑<br />
Netzwerk waren vor Ort. Voice hatte<br />
im Vorfeld der Konferenz Mitsprache‑<br />
recht bei der Gestaltung der Konfe‑<br />
renzdokumente wie der «Global Cocoa<br />
Agenda» gefordert. Als Teilerfolg ver‑<br />
buchen lässt sich, dass die ICCO Voice<br />
und zwei Bauernvertreter für die letz‑<br />
ten beiden Schritte zur Mitkonsultati‑<br />
on eingeladen hat. Die «Global Cocoa<br />
recht ohne grenzen<br />
Unternehmen & Menschenrechte:<br />
Durchbruch im Parlament!<br />
In einer hart umkämpften Abstimmung<br />
hat der Nationalrat vor weihnachten<br />
mit 97: 95 Stimmen den<br />
Bundesrat beauftragt, endlich eine<br />
klare Strategie zur Umsetzung der<br />
«Ruggie-Prinzipien» vorzulegen.<br />
TexT_urs rybi<br />
Das vom ehemaligen Uno‑Sonder‑<br />
beauftragten Prof. John Ruggie entwi‑<br />
ckelte Rahmenwerk «Protect, Respect<br />
and Remedy» und die im Juni 2011 im<br />
Andrea Hüsser<br />
An der Kakaobauernversammlung im Vorfeld der weltkakaokonferenz diskutieren NGO-VertreterInnen<br />
und KakaoanbauerInnen in yamoussoukro DIE ANLIEGEN DER KLEINBAUERNFAmILIEN.<br />
Agenda» ist kein Meisterwerk mit<br />
Pioniercharakter. Die Bauernvertreter‑<br />
Innen begrüssen das Dokument je‑<br />
doch, da sie darin nie dagewesene<br />
Konzessionen seitens der Regierungen<br />
der Anbauländer erkennen. Während<br />
der Konferenz wurde die Bereitschaft<br />
zur Zusammenarbeit unterstrichen<br />
durch eine unerwartet offene Debatte<br />
zu Kinderarbeit.<br />
Damit Voice an der Weltkakaokon‑<br />
ferenz auch die Stimme der Bauern<br />
Menschenrechtsrat einstimmig begrüss‑<br />
ten Uno‑Leitprinzipien sind heute die<br />
globale Referenz zum Thema Unter‑<br />
nehmen & Menschenrechte (die EvB<br />
hat im Herbst 2011 in der Doku «Rech‑<br />
te für Menschen, Regeln für Unter‑<br />
nehmen» über diese Fortschritte auf<br />
Uno‑Ebene berichtet). Staaten und Un‑<br />
ternehmen sind in der Umsetzung<br />
gleichermassen gefordert, doch in der<br />
Schweiz herrschte bisher politischer<br />
Stillstand. Unternehmensverbände und<br />
und Bäuerinnen einbringen konnte,<br />
organisierte das Netzwerk ein Vor‑<br />
bereitungstreffen für Bauernvertreter‑<br />
Innen und lokale und internationale<br />
Nichtregierungsorganisationen. Ergeb‑<br />
nis: Die grössten Sorgen bereiten tiefe<br />
Kakaopreise, fehlende Infrastruktur,<br />
der Klimawandel, kranke Bäume, un‑<br />
geregelte Landnutzung, mangelhafte<br />
Ernährung sowie mangelnde Unter‑<br />
stützung bei der Behebung sozialer<br />
Missstände.<br />
das Staatssekretariat für Wirtschaft<br />
(Seco) wollten lieber darüber diskutie‑<br />
ren, ob anstatt wie das Uno‑Rahmen‑<br />
werk umgesetzt werden soll. Nun kann<br />
die Arbeit endlich beginnen. Die Koa‑<br />
lition «Recht ohne Grenzen» und die<br />
135 000 PetitionsunterzeichnerInnen<br />
haben also das Thema der staatlichen<br />
Verantwortung 2012 erfolgreich auf<br />
die politische Agenda gesetzt.<br />
erklärung!_01_2013
uMstrukturierung<br />
Gut strukturiert ins neue Jahr<br />
Nachdem der Startschuss für eine<br />
schlagkräftigere Struktur der EvB<br />
an der letzten Generalversammlung<br />
mit der wahl eines gesamtschweizerischen<br />
Vorstandes fiel, folgt nun<br />
die Umsetzung auf operativer<br />
Ebene.<br />
TexT_MArion grAber<br />
Ab diesem Jahr stehen die beiden Ge‑<br />
schäftsstellen Zürich und Lausanne<br />
mit rund 30 Mitarbeitenden unter ge‑<br />
meinsamer Leitung. Als Geschäftsfüh‑<br />
rer wurde Alfred Fritschi gewählt, der<br />
am 1. Januar seine Stelle antrat. Zu‑<br />
sammen mit drei Abteilungsleitenden<br />
übernimmt er die operative Führung<br />
der EvB. Andreas Missbach leitet die<br />
Fachabteilung Rohstoff, Handel und<br />
Finanzen. Er arbeitet seit 2001 bei der<br />
EvB zum Thema Banken und Finanz‑<br />
Alfred Fritschi, unser neuer Geschäftsfüh-<br />
rer, kennt die EvB seit vielen Jahren als<br />
mitglied, früherer mitarbeiter und Vorstandsmitglied.<br />
So war er in den 80er-Jah-<br />
ren während sechs Jahren EvB-Fachsek-<br />
retär für Gesundheitsthemen. Zwischen-<br />
zeitlich war er in vielfältigen operationel-<br />
len Programm- und Führungsaufgaben<br />
beim HEKS und der Deza tätig.<br />
Alfred Fritschi wird die Organisationsentwicklung<br />
der EvB mit fundiertem Know-<br />
how weiterführen können. wir wünschen<br />
ihm einen guten Start und freuen uns<br />
auf die Zusammenarbeit!<br />
platz Schweiz und war Mitglied der<br />
bisherigen Geschäftsleitung in der<br />
Deutschschweiz. Für die zweite Fach‑<br />
abteilungsleitung mit den Schwer‑<br />
punkten Gesundheit, Landwirtschaft<br />
und Konsum wird eine externe Fach‑<br />
kraft rekrutiert, die ihren Arbeitsort<br />
im Lausanner Büro haben wird. Die<br />
Leitung der Kommunikations‑ und<br />
syngenta<br />
Bald Gentech‑Insekten <strong>von</strong> Syngenta?<br />
Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt,<br />
werden erste Freisetzungsversuche<br />
mit Gentech-Insekten<br />
unternommen. Auch der Agrarriese<br />
Syngenta scheint an dieser<br />
Technologie Interesse zu haben.<br />
TexT_FrAnçois Meienberg<br />
Auf den Cayman‑Inseln sowie in Ma‑<br />
laysia und Brasilien hat die britische<br />
Firma Oxitec, deren Top‑Management<br />
aus Ex‑Syngenta‑Personal besteht, be‑<br />
reits im grossen Stil gentechnisch<br />
veränderte Insekten freigesetzt. Diese<br />
sollen sich mit der natürlichen Po‑<br />
pula tion paaren und nicht lebens‑<br />
fähige Nachkommen erzeugen. In ers‑<br />
ten Versuchen wurden Gentech‑Mos‑<br />
kitos freigesetzt, die das Dengue‑Fieber<br />
übertragen. Doch Gentech‑Insekten<br />
sollen auch gegen Pflanzenschädlinge<br />
eingesetzt werden. Syngenta hat <strong>von</strong><br />
erklärung!_01_2013<br />
2009 bis 2011 ein Oxitec‑Projekt fi‑<br />
nanziert, das Gentech‑Schmetterlinge<br />
herstellte. Ebenfalls 2011 hat Oxitec<br />
in England ein Gesuch zur Freiset‑<br />
zung <strong>von</strong> Gentech‑Kohlmotten, einer<br />
Schmetterlingsart, eingereicht. Über<br />
den Antrag wurde noch nicht ab‑<br />
schliessend entschieden.<br />
Wird diese Art <strong>von</strong> Gentech‑<br />
Schädlingsbekämpfung kommerziali‑<br />
siert, würden Abermillionen genetisch<br />
manipulierter Insekten in der Land‑<br />
wirtschaft eingesetzt. Da aber nur die<br />
Weibchen nicht überlebensfähig sind –<br />
und auch dies nur zu rund 95 Prozent<br />
–, wird man die Verbreitung der Insek‑<br />
ten kaum ganz aufhalten können. Hin‑<br />
zu kommt, dass diese Quasi‑Sterilität<br />
auf einem chemischen Schalter beruht.<br />
Kommen die Tiere mit dem in der<br />
Landwirtschaft weit verbreiteten Anti‑<br />
biotikum Tetracyclin in Kontakt, kön‑<br />
Marion Nitsch<br />
in eigener sAche__5<br />
mit dem GEmEINSAmEN GESCHäFTSFüHRER<br />
ALFRED FRITSCHI rücken das Deutsch- und das<br />
westschweizer Sekretariat näher zusammen.<br />
Marketingabteilung übernimmt Mari‑<br />
on Graber, die seit fünf Jahren bei der<br />
EvB im Fundraising tätig ist und eben‑<br />
falls Mitglied der bisherigen Deutsch‑<br />
schweizer Geschäftsleitung war.<br />
nen sie sich wieder normal vermehren.<br />
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die<br />
überlebenden Gentech‑Insekten, wie<br />
auch eine grosse Zahl toter Larven,<br />
durch den weltweiten Transport <strong>von</strong><br />
Obst und Gemüse in unsere globale<br />
Nahrungskette gelangen. Über die mög‑<br />
lichen Auswirkungen solcher Freiset‑<br />
zungen auf das Ökosystem weiss man<br />
noch reichlich wenig. Es scheint, dass<br />
direkte Freiland‑Versuche gründlicher<br />
Recherche vorgezogen werden. Ein ag‑<br />
gressives Lobbying der Industrie sorgt<br />
dafür, dass die Behörden keine allzu<br />
hohen Anforderungen an die Freilas‑<br />
sungsversuche stellen. Wie genau die<br />
Lobby dabei vorgeht, zeigt ein neuer<br />
Bericht, den die EvB gemeinsam mit<br />
Genewatch (UK) und drei anderen<br />
Organisationen im November 2012 ver‑<br />
öffentlicht hat.
6__KAMPAgne<br />
ccc<br />
Der hohe Preis der «Fast Fashion»<br />
Die tragischen Fabrikfeuer in Pakistan<br />
und Bangladesch Ende 2012,<br />
bei denen rund 400 ArbeiterInnen<br />
ums Leben kamen, haben erneut<br />
vor Augen geführt, dass unsere Kleidung<br />
unter lebensgefährlichen Bedingungen<br />
hergestellt wird. Diverse<br />
EvB-Aktivitäten haben auf diese<br />
missstände hingewiesen und sowohl<br />
Unternehmen als auch KonsumentInnen<br />
zum Handeln aufgerufen.<br />
TexT_JuliA sPeTzler/AnnA hAselbAch<br />
Die schweizweiten Strassenaktionen<br />
der EvB‑Regionalgruppen kurz vor<br />
Weihnachten vor den Modehäusern<br />
H&M und Zara haben darauf aufmerk‑<br />
sam gemacht: Zu Hungerlöhnen und<br />
mit zahlreichen Überstunden schuften<br />
Menschen an Nähmaschinen, damit<br />
wir im Überfluss schwelgen können.<br />
Dies ist schlicht moderne Sklaverei.<br />
Wie kann es sein, dass aus bisherigen<br />
Tragödien nicht mehr Lehren gezogen<br />
wurden?<br />
Wie die im November 2012 erfolg‑<br />
reich lancierte EvB‑Kampagne zu Out‑<br />
doorfirmen aufzeigt, verpflichten sich<br />
Markenfirmen mit dem Beitritt zu<br />
einer Unternehmensinitiative zwar<br />
immer öfter freiwillig, soziale Verant‑<br />
wortung in der eigenen Zulieferkette<br />
zu übernehmen. Doch ein grundle‑<br />
gender Wandel auf Fabrikebene blieb<br />
Armand Rochat<br />
Zusammen mit dem Samichlaus wünschen sich KonsumentInnen an den VORwEIHNäCHT-<br />
LICHEN STRASSENAKTIONEN DER REGIONALGRUPPEN <strong>von</strong> H & m und Zara einen Existenzlohn.<br />
bisher aus. Dies liegt zum Teil am<br />
fehlenden Willen der Unternehmen.<br />
Gleichzeitig erschweren die unüber‑<br />
sichtlichen Zulieferketten sowie der<br />
Wildwuchs an Initiativen und Zertifi‑<br />
katen mit unterschiedlichen Standard‑<br />
anforderungen die Umsetzung und<br />
Kontrolle sozialer Standards auf Fab‑<br />
rikebene. Um Missstände überhaupt<br />
aufzudecken und nachhaltig zu behe‑<br />
ben, ist aber der Einbezug lokaler Ak‑<br />
teure aus der Zivilgesellschaft, wie<br />
Für KonsumentInnen bietet der soeben<br />
erschienene Outdoorfirmen-Check der<br />
EvB eine anschauliche Informationsgrundlage<br />
zum Stand der Dinge im Outdoor-<br />
Sektor. Im Ratgeber sind die Ergebnisse<br />
unserer Recherchen zusammengefasst und<br />
aufbereitet. Anhand der vier Kriterien<br />
Transparenz, Verhaltenskodex, Kodexumsetzung<br />
sowie Kontrolle sozialer Standards<br />
wurde für jede Firma ein Nachhaltigkeitsprofil<br />
erstellt. Beispiele wie diejenigen<br />
<strong>von</strong> Jack wolfskin oder Vaude illustrieren<br />
konkret die erfreuliche Aufwärtstendenz<br />
in der Branche. Gleichzeitig zeigt der<br />
beispielsweise Gewerkschaften, be‑<br />
sonders wichtig. Die Abhängigkeit <strong>von</strong><br />
der Textilindustrie und der starke<br />
Wettbewerb unter den südlichen Pro‑<br />
duktionsländern um Aufträge führen<br />
dazu, dass Regierungen wenig Interes‑<br />
se daran haben, ihren Status als Billig‑<br />
lohnland zu verlieren. Es braucht also<br />
<strong>von</strong> allen Beteiligten zusätzliche Be‑<br />
mühungen, damit die miserablen Zu‑<br />
stände in den Nähstuben dieser Welt<br />
verbessert werden können.<br />
Firmencheck aber auch deutlich, dass bei<br />
vielen Firmen, so bei Northland oder Lowa,<br />
immer noch erheblicher Handlungsbedarf<br />
besteht. Die Bezahlung eines Existenzlohnes<br />
bleibt für alle eine Herausforderung.<br />
Bestellen Sie den Outdoorfirmen-Check<br />
im Taschenformat, damit Sie vor Ihrem<br />
Einkauf über die soziale Nachhaltigkeit der<br />
einzelnen Unternehmen informiert sind!<br />
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erklärung!_01_2013
handel<br />
Was macht<br />
eigentlich…<br />
die WTO?<br />
Ein vom Chef der welthandelsorganisation<br />
(wTO) eingesetztes Panel soll die Handelsfragen<br />
des 21. Jahrhunderts identifizieren,<br />
obwohl die Entwicklungsversprechen aus<br />
der Doha-Runde noch immer nicht eingelöst<br />
wurden.<br />
TexT_ThoMAs brAunschweig<br />
Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> hat wiederholt dafür plä‑<br />
diert, dass die Blockade bei der laufenden Doha‑<br />
Verhandlungsrunde als Chance gesehen werden<br />
soll, die WTO und ihre Handelsregeln auf die<br />
Entwicklungsbedürfnisse der ärmsten Länder<br />
auszurichten. Denn bei der «Doha‑Entwicklungs‑<br />
agenda» – so die offizielle Bezeichnung – ist Ent‑<br />
wicklung schon lange <strong>von</strong> der Traktandenlis te<br />
verschwunden. Stattdessen hat Pascal Lamy, Ge‑<br />
neraldirektor der WTO, ein Panel mit zahlreichen<br />
WirtschaftsvertreterInnen beauftragt, neue Be‑<br />
reiche für künftige Handelsliberalisierungen zu<br />
benennen.<br />
«Handelsliberalisierung muss der Entwick‑<br />
lung dienen», forderte dagegen Faizel Ismail, der<br />
südafrikanische WTO‑Botschafter, kürzlich an<br />
einem Treffen der UN‑Organisation für Handel<br />
und Entwicklung. Entsprechend müsse Entwick‑<br />
lung zum übergeordneten Ziel der WTO gemacht<br />
werden. Dies hätte den zusätzlichen Vorteil einer<br />
verbesserten Kohärenz zwischen der WTO und<br />
der Uno, so Ismail. Auch der indische WTO‑Bot‑<br />
schafter meinte am diesjährigen Public Forum in<br />
Genf: «Wir dürfen Handel nicht nur aus der Un‑<br />
ternehmerperspektive <strong>von</strong> mehr Profiten sehen.<br />
Wir müssen Handel unter dem Gesichtspunkt<br />
der sozialen Gerechtigkeit sehen.»<br />
WTO‑Botschafterin Angélica Navarro aus Bo‑<br />
livien brachte es am gleichen Anlass auf den<br />
Punkt: «Die zentralen Handelsthemen des 21.<br />
Jahrhunderts sind erstens Entwicklung, zweitens<br />
Entwicklung und drittens nochmals Entwick‑<br />
lung!» Dem haben wir nichts hinzuzufügen.<br />
erklärung!_01_2013<br />
KonsuM__7<br />
koluMne andrea hüsser<br />
rettet die<br />
osterhasen<br />
Schokolade ist bei der EvB seit mehreren Jahren<br />
ein wichtiges Konsumthema, da menschen- und<br />
Arbeitsrechtsverletzungen im Kakaoanbau häufig<br />
vorkommen. Spätestens seit der weltkakaokonferenz<br />
vom November 2012 in Abidjan steht fest:<br />
Der weg zu einer nachhaltigen Kakaoweltwirtschaft<br />
ist noch weit, steinig und teuer, und er erfordert<br />
das Engagement aller Akteure in der Produktionskette.<br />
So auch das der Konsumierenden.<br />
Vor Ostern 2013 starten wir eine neue Schoggi-<br />
Kampagne. Dieses Jahr gibt es für die Konsumierenden<br />
erstmals einen Schoggi-Einkaufsführer,<br />
der ab märz im Sekretariat bestellt werden kann.*<br />
Der gut illustrierte Ratgeber gibt Auskunft über<br />
die sozialen Standards, welche die Firmen in ihren<br />
Lieferketten an den Tag legen. Dafür hat die EvB<br />
19 Schokoladefirmen zu folgenden vier Themen<br />
befragt: Einhaltung minimaler Arbeits- und menschenrechte,<br />
Umsetzung und Verifizierung <strong>von</strong><br />
massnahmen gegen diesbezügliche Verletzungen<br />
sowie Gewährleistung <strong>von</strong> Transparenz. Zurzeit<br />
werden die ausgefüllten Fragebogen ausgewertet.<br />
Schade, dass es auch dieses Jahr wieder<br />
Schweizer Schoggifirmen gibt, die ihre Kundinnen<br />
und Kunden über dieses wichtige Thema nicht informieren<br />
möchten. Erfreulich ist hingegen, dass<br />
gleich mehrere Unternehmen einen gewaltigen<br />
Schritt vorwärts gemacht haben in Sachen Transparenz.<br />
So erfahren Sie Ende Februar im Schokolade-Einkaufsführer,<br />
wie menschenfreundlich die<br />
Zutaten der verschiedenen Osterhasen sind, die<br />
vor Ostern wieder zahlreich in den Geschäftsregalen<br />
stehen werden. Beteiligen Sie sich an der EvB-<br />
Schoggi-Kampagne im märz. Retten Sie unsere<br />
Osterhasen vor unfairer Herstellung und geben<br />
Sie den Firmen zu verstehen, dass Sie möchten,<br />
dass die Kakaobohnen in Ihrer Lieblingsschokolade<br />
ohne menschenrechtsverletzungen produziert<br />
sind.<br />
* mit dem Jahresberichtsversand im Februar erhalten<br />
Sie einen Bestelltalon.
8__KAMPAgnen<br />
8__PorTräT<br />
david kPelle<br />
Ein cleverer Kämpfer für fairen Kakao<br />
Elefanten machten den Ghanaer David Kpelle<br />
zum «Kakao-Diplomaten». Heute vermittelt<br />
der idealistische Agrarökonom zwischen<br />
ProduzentInnen, wirtschaft und Staaten in<br />
der weltgrössten Anbauregion. Und versorgt<br />
ein <strong>von</strong> der EvB mitgegründetes NGO-Netzwerk<br />
mit Informationen.<br />
TexT_oliver clAssen<br />
David hat nach eigener Auskunft «kein Problem<br />
mit den Goliaths» dieser Welt. So erhebt sich der<br />
54‑Jährige dann ebenso schnell und respektvoll<br />
<strong>von</strong> seinem Sitz wie die über 1000 anderen Teil‑<br />
nehmerInnen der Weltkakaokonferenz, als der<br />
Staatspräsident der gastgebenden Elfenbeinküste<br />
mit seiner Entourage den Saal betritt. «Die Hälf‑<br />
te der Leute hier sind meine Freunde», sagt der<br />
Direktor der African Cocoa Coalition (ACC),<br />
einer im Nachbarland Ghana ansässigen Organi‑<br />
sation für eine nachhaltige Kakaowirtschaft, die<br />
die Interessen <strong>von</strong> Kleinbauernfamilien und Ko‑<br />
operativen gegenüber der Industrie und den Re‑<br />
gierungen vertritt. «Und die andere Hälfte wird<br />
es noch werden», fügt er mit verschmitztem Lä‑<br />
cheln an.<br />
___«wollen die schokoladekonzerne<br />
ihren rohstoffnachschub<br />
sichern, muss der soziale skandal<br />
der bauernverarmung gestoppt und<br />
müssen umweltprobleme wie<br />
klimawandel oder waldrodung gemeinsam<br />
gelöst werden»<br />
«Mister Kpelle» ist eine Institution in der Ka‑<br />
kao‑Szene. Begonnen hat der studierte Agraröko‑<br />
nom als Regierungsbeamter in Ghanas «Wildlife<br />
Division». Auf den Schoggi‑Rohstoff brachten<br />
ihn vor bald zwanzig Jahren «Elefantenherden,<br />
die ganze Plantagen verwüsteten», weil die Kul‑<br />
turpflanzen mangels bäuerlichem Know‑how<br />
und Ressourcen häufig nicht mehr durch Bäume<br />
geschützt waren. Seit 1999 widmete sich der<br />
Bauernsohn seiner «persönlichen Passions‑<br />
frucht», zunächst bei Conservation International<br />
und dann als Westafrika‑Koordinator des WWF.<br />
zvg<br />
«Um den regionalen Kakao‑Dialog zwischen Pro‑<br />
duzentInnen, Wirtschaft und Staat anzukurbeln»<br />
gründete David Kpelle 2009 schliesslich die<br />
ACC. Inspiriert und unterstützt wurde er dabei<br />
<strong>von</strong> der Tropical Commodity Coalition (TCC),<br />
einer Vorgängerorganisation des heutigen, <strong>von</strong><br />
der EvB mitgetragenen Netzwerks Voice.<br />
«Wollen die Schokoladekonzerne ihren Roh‑<br />
stoffnachschub sichern, muss der soziale Skan‑<br />
dal der Bauernverarmung gestoppt und müssen<br />
Umweltprobleme wie Klimawandel oder Wald‑<br />
rodung gemeinsam gelöst werden», ist der Ver‑<br />
handlungsstratege überzeugt. Als mittleres Kind<br />
mit einer älteren und einer jüngeren Schwes ter<br />
sei ihm sein Vermittlungstalent «in die Wiege<br />
gelegt» worden, sagt der mit seiner Familie in<br />
Ghanas Hauptstadt Accra lebende Kpelle. Mit<br />
seinen drei MitarbeiterInnen hat er diverse hoch‑<br />
rangige Gesprächsrunden organisiert und meint,<br />
dass der Grossanlass in Abidjan «ein starkes<br />
Signal für das schnell wachsende Problembe‑<br />
wusstsein aller Beteiligten im Kakao‑Sektor» ge‑<br />
wesen ist. Jetzt seien jedoch konkrete Schritte<br />
zur Unterstützung der «Millionen Väter und<br />
Mütter des Kakao auf den Plantagen» nötig.<br />
«Dank meiner vielen einflussreichen Freunde<br />
bin ich optimis tisch, dass das auch gelingt», sagt<br />
er mit einem so gewinnenden Lächeln, dass man<br />
ihm fast glauben muss.<br />
FREUND DES DIALOGS:<br />
David Kpelle,<br />
Vertreter der afrikanischenKakaoanbauerInnen.<br />
erklärung!_01_2013