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Planung von Rohrrigolen …<br />
Die Rohrversickerung nutzt – im Vergleich<br />
zur häufig verwendeten, punktuellen<br />
Schachtversickerung – das<br />
Schutzpotential des Bodens wesent-<br />
lich besser.<br />
Mitgeführte Feinteile werden durch<br />
flächenhafte Wasserverteilung und<br />
Reinigungswirkung des Bodens<br />
weitestgehend zurückgehalten.<br />
Deshalb empfiehlt die DWA-A 138<br />
die Rohrversickerung der Schacht-<br />
versickerung vorzuziehen.<br />
Aufbau der Sicku-pipe ® -Rohrrigole<br />
Das Speichervolumen der Rigole setzt<br />
sich aus dem Volumen des Sicku-pipe-<br />
Rohrsystems und dem Hohlraumvolumen<br />
der Kiespackung zusammen. Das<br />
anrechenbare Hohlraumvolumen des<br />
Kieses beträgt 30 bis 35 % des Kies-<br />
volumens; zur Sicherheit wird mit 30 %<br />
gerechnet!<br />
Als Kiesmaterial wird gewaschener Kies<br />
mit der Körnung 8/16 bzw. 16/32 empfohlen.<br />
Die Kiespackung ist mit Rigolenvlies<br />
(Rigoflor) zu ummanteln.<br />
Die Rigole sollte frostsicher eingebaut<br />
werden. Verkehrslasten erfordern eine<br />
Mindestüberdeckung des Rohrscheitels<br />
von 0,50 m. DIN EN 1610 und ZTVA-StB<br />
89 sind zu beachten.<br />
48 FRÄNKISCHE | DRAINAGE SYSTEME<br />
Rohrrigolen bestehen aus einem ge-<br />
schlitzten Rohr bzw. Rohrsystem und<br />
einer das Rohr umgebenden Kies-<br />
packung.<br />
Das Niederschlagswasser wird unterirdisch<br />
dem Rohrsystem zugeleitet und<br />
verteilt sich über das Rohrsystem in der<br />
Kiesrigole.<br />
Praxiserfahrungen zeigen, dass Nennweiten<br />
von 300 mm für das Rohrsys-<br />
tem optimal sind (Sicku-pipe-System).<br />
Versickerungsrohre und Rigolen sind<br />
filterstabil einzubauen.<br />
Der seitliche Abstand der Rigole vom<br />
Keller des Gebäudes sollte das<br />
1,5-fache der Höhe Baugrubensohle zu<br />
OK Gelände betragen, wenn der Keller<br />
nicht gegen drückendes Wasser abgedichtet<br />
ist.<br />
Sollen Niederschlagsmengen von größeren<br />
Flächen versickert werden, sind<br />
flächig hergestellte Rigolenfelder wirtschaftlicher<br />
als schlanke Einzelrigolen.<br />
Der maximale Rohrabstand sollte nicht<br />
mehr als 1,5 m betragen.<br />
Für möglichst gleichmäßige Wasserverteilung<br />
sollten die Versickerungsrohre<br />
wie auch die Kiespackung gefällelos eingebaut<br />
werden; die Versickerungsrohre<br />
sind bei Rigolenfeldern untereinander zu<br />
verbinden.<br />
Eine Einzelrigole<br />
Rigolen sind langlebige Entwässerungseinrichtungen.<br />
Zur Kontrolle und Wartung<br />
sind Kontrollschächte (Sicku-control) in<br />
ausreichender Anzahl anzuordnen (siehe<br />
Seiten 51 – 52).<br />
Dadurch sind Kamerabefahrung und<br />
gegebenenfalls Spülungen des Rohr-<br />
systems möglich.<br />
Wartungshinweise<br />
siehe www.fraenkische-drain.de<br />
Eine erste Kontrolle und ggf. Spülung der<br />
Versickerungsanlage sollte nach Fertigstellung<br />
erfolgen.<br />
Gemäß DWA-A 138 sollten Versickerungsanlagen<br />
mindestens halbjährlich kontrolliert<br />
und gegebenenfalls gereinigt werden.