Herunterladen
Herunterladen
Herunterladen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Regenspende<br />
Planung, Bemessung und Ausführung<br />
einer Versickerungs anlage werden<br />
durch die DWA-A 138 geregelt.<br />
Dabei gilt, dass dezentrale Versickerungs-<br />
anlagen nach örtlich geltenden Starkniederschlagsreihen<br />
(z. B. KOSTRA-Daten)<br />
zu bemessen sind und bei zentralen und<br />
gekoppelten Anlagen der hydraulische<br />
Nachweis durch Langzeitsimulation erfolgen<br />
soll.<br />
Nachweis der Überflutungssicherheit<br />
Gerade in jüngster Zeit kommt dem<br />
Schutz der Besiedlung vor Überflutungsschäden<br />
immer größere Bedeutung zu.<br />
Im Zuge einer Entwässerungsplanung ist<br />
deshalb auch zu prüfen, ob das bei Überlastung<br />
von Entwässerungselementen<br />
oberflächlich austretende Regenwasser<br />
dem nächsten Gewässer schadfrei<br />
zufließen kann.<br />
Können die hierzu topographisch erforderlichen<br />
Flutwege nicht gewährleistet<br />
werden (z. B. aufgrund geschlossener<br />
Bebauung im Bereich von Senken), und<br />
Dauerstufe 1<br />
[min bzw h]<br />
Regenspende 1<br />
[l/s ha]<br />
Bei der Bemessung der dezentralen<br />
An lagen wird auf die „Starknieder schlagshöhen<br />
für Deutschland – KOSTRA”<br />
(Deutscher Wetterdienst; 1997) oder<br />
örtlich geltende Starkniederschlagsauswertungen<br />
zurückgegriffen.<br />
In der Regel wird bei dezentralen An-<br />
lagen eine 5-jährige Häufigkeit (n= 0,2/a)<br />
gefordert; bei Mulden-Rigolen-Systemen<br />
kann die Mulde mit einjähriger<br />
Häufigkeit (n = 1/a) bemessen werden,<br />
wenn ein Muldennotüberlauf existiert.<br />
stehen überflutbare Grundstücksflächen<br />
nicht zur Verfügung, sind Rigolen und<br />
Rückhaltebauwerke so zu bemessen,<br />
dass diese auch bei extremen Niederschlägen<br />
alle anfallenden Wassermengen<br />
schadfrei aufnehmen können.<br />
Je nach Schutzbedarf des Grundstücks,<br />
bzw. der angrenzenden Bebauung werden<br />
hierzu Bemessungsregen angesetzt, die<br />
einmal in 30 (n = 0,033/a) bis 100 Jahren<br />
(n = 0,01/a) auftreten (gemäß DIN 1986-<br />
100 und DWA-A 118 bzw. DIN EN 752).<br />
Beispiel einer Rigolenberechnung nach KOSTRA-Daten<br />
Rigolenlänge 2<br />
[m]<br />
5 min 425,40 25,90<br />
10 min 272,00 32,89<br />
15 min 209,60 37,76<br />
20 min 174,10 41,53<br />
30 min 134,10 47,34<br />
45 min 103,40 53,67<br />
60 min 86,00 58,37<br />
90 min 62,00 60,77<br />
2 h 49,20 61,99<br />
3 h 35,50 62,60 3<br />
4 h 28,20 62,14<br />
6 h 20,40 59,90<br />
9 h 14,70 55,46<br />
12 h 11,70 51,48<br />
18 h 8,20 43,27<br />
24 h 6,50 38,09<br />
48 h 4,10 28,81<br />
72 h 3,10 23,33<br />
1 Beispieldaten für ein Rasterfeld<br />
8,45 x 8,45 km gemäß KOSTRA-Atlas<br />
für Deutschland.<br />
Für konkrete Rigolenauslegung sind die<br />
örtlichen Regendaten, z. B. aus dem<br />
KOSTRA-Atlas zu verwenden.<br />
2 Berechnung nach DWA-A 138.<br />
Siehe auch Planungssoftware RigoPLAN,<br />
Seite 11, zur Rigolenberechnung.<br />
3 Das maßgebende Regenereignis<br />
bestimmt die erforderliche Rigolengröße<br />
(weitere Einflussgrößen werden<br />
vor der Bemessung festgelegt).<br />
Mind. Rigolenlänge für r D L Rigole = 62,60 m<br />
FRÄNKISCHE | DRAINAGE SYSTEME<br />
47