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Grundlagen in Deutschland<br />

Als maßgebende, technische Richtlinie<br />

beschreibt das DWA-Arbeitsblatt A 138<br />

„Planung, Bau und Betrieb von Anlagen<br />

zur Versickerung von Niederschlagswasser“<br />

sowohl alle Arten von anfallendem<br />

Regenwasser als auch alle Möglichkeiten<br />

zur fachgerechten Versickerung unter<br />

Berücksichtigung der entsprechenden<br />

Belastungspotenziale.<br />

Ziel ist die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung<br />

unter Berücksichtigung<br />

des Boden- und Gewässerschutzes.<br />

Im Merkblatt DWA-M 153 werden „Handlungsempfehlungen<br />

zum Umgang mit<br />

Systemauswahl<br />

Wichtige Faktoren zur Bestimmung einer geeigneten Versickerungsanlage<br />

n die Qualität des Niederschlagswassers<br />

hinsichtlich der stofflichen Belastung<br />

(partikelförmige und chemische Belastungen)<br />

n geologische und hydrogeologische<br />

Gegebenheiten (Durchlässigkeit des<br />

anstehenden Bodens, Grundwasser-<br />

abstand)<br />

n der Abstand von Gebäuden mit Keller<br />

n städtebauliche Aspekte (vorhandene<br />

Grünflächen, Versiegelungsgrad)<br />

Regenwasser” gegeben. Dort wird empfohlen,<br />

welche Art der Vorbehandlung<br />

erfolgen sollte, bevor Regenwasser versickert<br />

oder in ein Gewässer eingeleitet<br />

werden kann.<br />

Für die Bemessung von Retentionsanlagen<br />

kommt das Arbeitsblatt<br />

DWA-A 117 „Bemessung von Regenrückhalteräumen”<br />

zur Anwendung.<br />

„Regenwassernutzungsanlagen” sind<br />

in der DIN 1989 Teil 1-3 genormt. Da -<br />

rüber hinaus gelten oftmals regionale<br />

Vorschriften und Verordnungen.<br />

Vor allem Belastungen des Niederschlags<br />

und geologische Gegebenheiten beeinflussen<br />

die Wahl der geeigneten Versickerungsanlage.<br />

Bei günstigen Durchlässigkeits-Beiwerten<br />

(kf-Wert) ist eine vollständige Versickerung<br />

erreichbar, während bei geringer<br />

Durchlässigkeit der Aspekt der Rückhaltung<br />

und zeitverzögerten Ableitung in<br />

den Vordergrund rückt.<br />

Entscheidend für die Art der Versickerungsanlage<br />

ist das Schadstoffpotential<br />

des Regenwassers.<br />

Versiegelungsgebühr<br />

Viele Kommunen erheben eine „Einleitgebühr”<br />

je m 2 versiegelter Fläche bis zu<br />

2,– Euro pro m 2 /Jahr. Somit amortisieren<br />

sich Versickerungsanlagen schon<br />

nach kurzer Zeit. Der Planer sollte den<br />

Bauherren darauf hinweisen.<br />

Unbelastetes Regenwasser kann platzsparend<br />

über unterirdische Rohr- oder<br />

Füllkörper-Rigolen versickert werden.<br />

Belastetes Regenwasser hingegen muss<br />

durch geeignete Vorbehandlungsmaßnahmen<br />

gereinigt werden.<br />

Neben Mulden-Rigolen-Systemen kommen<br />

heute hierfür häufig sehr leistungsfähige<br />

technische Anlagen zum Einsatz,<br />

die sich besonders durch einen gesicherten<br />

und wirtschaftlichen Unterhalt<br />

auszeichnen (siehe Abschnitt Regenwasserreinigung).<br />

FRÄNKISCHE | DRAINAGE SYSTEME<br />

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