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JOURNAL 2/2011 INTERVISION – AUGEN AUF DEN ... - BSO

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BERUFSVERBAND FÜR SUPERVISION,<br />

ORGANISATIONSBERATUNG UND<br />

COACHING<br />

<strong>JOURNAL</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

B<br />

<strong>INTERVISION</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>AUGEN</strong> <strong>AUF</strong> <strong>DEN</strong> BLIN<strong>DEN</strong> FLECK<br />

S<br />

O


Inhalt<br />

Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Themen 2 Editorial<br />

3 Intervision in der Beratung <strong>–</strong><br />

ein Instrument zur Sicherung der Qualität<br />

Heike Osenger<br />

3 Begrifflichkeiten<br />

8 Lebenszyklen in Intervisionsgruppen <strong>–</strong> eine Gruppe gibt Einblick<br />

Christine Hofer<br />

12 Die richtige Gruppe <strong>–</strong> sie zu finden ist kein einfacher Weg<br />

14 Aus der Werkzeugkiste <strong>–</strong><br />

eine Auswahl methodischer Zugänge und Techniken<br />

Rubrik 18 Buch<br />

Verband 20 Mitgliederversammlung <strong>2011</strong> <strong>–</strong> mit Engagement auf neuen Wegen<br />

22 BBT-Projekt <strong>–</strong> eidg. Beratungstitel<br />

24 Mitgliederbefragung 2010 <strong>–</strong> Ergebnisse in Kürze<br />

25 Sensible Information im Beratungsalltag <strong>–</strong> wie gehe ich damit um?<br />

Mitglied im <strong>BSO</strong> <strong>–</strong> seit 25 Jahren<br />

Verstärkung gesucht: Berufspolitische Kommission<br />

26 <strong>BSO</strong>-Veranstaltungen<br />

Medienspiegel<br />

Agenda 27 Kurse Fort- und Weiterbildung<br />

Einzelkurse und Jahresprogramme <strong>2011</strong><br />

Info 29 Kontakt/Impressum<br />

Journal 3/<strong>2011</strong> Umgang mit sensibler Information (erscheint am 29. August <strong>2011</strong>)<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

XX<br />

XX


Rita Scheurer, Berufsschullehrerin Pflege, Supervisorin/Organisationsberaterin<br />

<strong>BSO</strong>, Mitglied der Redaktionskommission des <strong>BSO</strong>-Journals.<br />

www.ritascheurer.ch<br />

Liebe Leserin<br />

Lieber Leser<br />

Intervision <strong>–</strong> ein Teamgespräch zur Problemlösung oder<br />

eine Art Supervision? Wer nicht Beraterin oder Berater,<br />

Erwachsenenbildner oder Erwachsenenbildnerin ist oder<br />

in einem sozialen Beruf arbeitet, kennt den Begriff kaum.<br />

Für <strong>BSO</strong>-Mitglieder ist die Intervision eine Selbstverständlichkeit.<br />

Doch ist Intervision gleich Intervision? Gemischte<br />

Gruppen, reine Männer- oder reine Frauengruppen,<br />

einheitliche oder unterschiedliche Methoden <strong>–</strong> gibt<br />

es «ein Richtig und ein Falsch»?<br />

Intervision ist etwas Intimes; etwas, das hinter geschlossenen<br />

Türen geschieht, mit Aussenstehenden wird nicht<br />

darüber gesprochen. Für das <strong>BSO</strong>-Journal hat eine Intervisionsgruppe<br />

die Türe geöffnet und Einblick gewährt.<br />

Sie zeigt, weshalb sie ohne «Platzhirsche» auskommt. In<br />

dem Interview, das Christine Hofer mit den Mitgliedern<br />

der Gruppe geführt hat, geht es ums Ankommen als neues<br />

Gruppenmitglied und die Prägung durch die «Pionierinnen».<br />

Angesprochen wird auch die Frage, wie weit in<br />

einer lange bestehenden Gruppe Veränderung möglich<br />

ist. Und die Mitglieder der Gruppe beschreiben, weshalb<br />

ihre eine reine Frauengruppe geblieben ist.<br />

In ihrem einführenden Beitrag zeigt Heike Osenger, wie<br />

die Intervision entstanden ist und weshalb sie für den<br />

<strong>BSO</strong> ein Instrument zur Qualitätssicherung sein kann.<br />

Elisabeth Bachofen klärt die Begrifflichkeiten, die im Zusammenhang<br />

mit Intervision fallen. Sie stellt Herkunft<br />

und Unterschiede von Balintgruppe, Peercoaching, Reflecting<br />

Team, Kollegialer Beratung und weiteren Begrif-<br />

fen dar. In jüngster Zeit befasst sich die Forschung mit<br />

der Intervision. Aus der Psychotherapie sind quantifizierbare<br />

Ergebnisse über ihren Nutzen bekannt.<br />

In der vertrauten Gruppe bleiben, eine neue Gruppe<br />

suchen <strong>–</strong> was für das eine spricht, was für das andere,<br />

zeigen fünf Beraterinnen und Berater anhand ihrer eigenen<br />

Erfahrungen. Bleiben: Weil es Zeit braucht, sich auf<br />

die Intervisionspartner einzulassen, ihnen zu vertrauen<br />

und eigene Schwäche zu zeigen. Wechseln: Weil es sinnvoll<br />

sein kann, Vertrautes loszulassen; weil werben und<br />

beworben werden in einer neuen Gruppe eine wertvolle<br />

Erfahrung sein kann; oder weil beraterische Machtausübung<br />

Grund ist, eine Gruppe zu verlassen.<br />

Als Anregung für junge oder langjährige Intervisionsgruppen<br />

stellt Andrea Zuffellato Tools zusammen, die für die<br />

Lösungsfindung nützlich sein können. Mit der «Intervision<br />

in der Natur» beschreibt er eine nicht alltägliche<br />

Methode. Die natürliche Umgebung kann dazu anregen,<br />

auf neue Aspekte der Lösungsfindung zu achten.<br />

Intervision hat mit Perspektive zu tun: Je nachdem von<br />

welchem Standpunkt her man schaut, ist genau diese<br />

Sicht die Richtige. Die Gruppenmitglieder weisen einen<br />

auf blinde Flecken hin. So gibt es unterschiedliche Ansichten<br />

und Einsichten. In diesem Sinne soll die Lektüre<br />

anregen, immer wieder auch eine andere Perspektive einzunehmen.<br />

Rita Scheurer<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Heike Osenger, dipl. Sozialpädagogin, Coach und Supervisorin, arbeitet<br />

in eigener Praxis in Basel, Mitglied der Redaktionskommission des <strong>BSO</strong>-Journals.<br />

www.osenger.ch<br />

Intervision in der Beratung <strong>–</strong><br />

ein Instrument zur Sicherung der Qualität<br />

Ursprünglich war Intervision eine Form der kollegialen<br />

Beratung unter Fachleuten der Supervision<br />

und Psychotherapie. Unterdessen hat sie<br />

sich zum eigenständigen Beratungsformat entwickelt<br />

und wird zunehmend mit Kundinnen und<br />

Kunden als Hilfe zur Selbsthilfe trainiert. Sie<br />

bleibt jedoch ein wichtiges Instrument des fachlichen<br />

Austauschs und Mittel zur Sicherung der<br />

beraterischen Qualität.<br />

Die Herausforderungen, die ihr Beruf an Beraterinnen<br />

und Berater stellt, sind ausgesprochen vielfältig. Beratende<br />

müssen in ihrer Arbeit wachsam und hoch konzentriert<br />

sein und sie müssen vieles wissen und erkennen.<br />

Sie spüren zum Beispiel den unterschiedlichen<br />

Sprach- und Verhaltens-Codes ihrer Kundinnen und<br />

Kunden nach und holen diese da ab, wo sie stehen. Ihre<br />

eigenen Reaktionen auf die Handlungsweisen ihrer Gegenüber<br />

sind diesen angemessen. Die Bera tenden halten<br />

Spannungen aus; sie kennen ihren eigenen Anteil<br />

an diesen und ermöglichen so produktive Ergebnisse.<br />

Die Wirkung, die in der Beratung erzielt wird, beobachten<br />

sie scharf und analysieren sie präzise. Beraterinnen<br />

und Berater müssen tolerant und verständnisvoll sein,<br />

daneben müssen sie aber auch konfrontieren können<br />

und ihrem Gegenüber gleichzeitig Mut machen. Sie<br />

müssen Nicht-Gesagtes erkennen, Lösungen finden und<br />

vielfältige Methoden anbieten. Viele Beraterinnen und<br />

Intervision<br />

«Wenn sich Gruppen ohne externe Fachperson treffen,<br />

um ihre berufliche Arbeit zu reflektieren, dann sprechen<br />

wir im Gegensatz zur Supervision von Intervision», hält<br />

Lippmann (2009) fest. Der Begriff Intervision wurde für<br />

ausgebildete Supervidierende und ihre Fallarbeit verwendet<br />

in Anlehnung an die sogenannten Balint- und Selbsterfahrungs-<br />

oder Selbstlerngruppen, die sich unter Medizinern<br />

und Psychotherapeuten seit den 1960er-Jahren<br />

verbreiteten. Mit Intervision wird keine bestimmte Methode<br />

verbunden, sondern eine Funktion.<br />

Lippmann, Eric (2009): Intervision. Kollegiales Coaching<br />

professionell gestalten. Berlin: Springer, S. 12.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Berater gestalten die Beratungsprozesse allein. Es sind<br />

keine Kolleginnen oder Kollegen anwesend, die ihnen<br />

ein direktes Feedback zu ihrer Arbeit geben.<br />

Oft suchen Beraterinnen und Berater daher den Zusammenschluss<br />

mit Kolleginnen und Kollegen und den systematischen<br />

fachlichen Austausch in der Intervision. Für<br />

Mitglieder des <strong>BSO</strong> ist es sogar Pflicht, sich einer Intervisionsgruppe<br />

anzuschliessen. Der Berufsverband hat in<br />

seinem Reglement zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung<br />

den Grundsatz festgeschrieben, dass seine<br />

Mitglieder ihre Beratungsprozesse fortlaufend reflektieren<br />

(vgl. <strong>BSO</strong>-Reglement zur Qualitätssicherung 2008: S. 6).<br />

Multipler Entstehungskontext<br />

Die heute in der Beratung praktizierte Intervision hat<br />

sich aus unterschiedlichen und teilweise sich überschneidenden<br />

Kontexten heraus entwickelt. Zentral<br />

Kooperatives Lernen<br />

«Kooperatives Lernen bezeichnet die Organisation und Anleitung<br />

von Lernprozessen, die ihren spezifischen Mehrwert<br />

aus der Zusammenarbeit mit anderen Lernenden zieht»,<br />

hält das Zentrum für Hochschule und Weiterbildung der<br />

Hamburger Universitäten auf seiner Homepage fest.<br />

Hohenstein und Wilbers spezifizieren in ihrem Handbuch<br />

zu E-Learning (2000) Kooperatives Lernen als «Interaktionsform,<br />

bei der die Mitglieder einer Gruppe gemeinsam und<br />

in wechselseitigem Austausch Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

erwerben. Dabei sind alle Gruppenmitglieder gleichberechtigt<br />

am Lerngeschehen beteiligt und tragen gemeinsam Verantwortung<br />

für den Lernprozess und das Lernergebnis.»<br />

Kooperatives Lernen ist somit der Oberbegriff für diejenigen<br />

Lernformen, die ohne übergeordnete Leitung stattfinden.<br />

Zu ihnen gehören die Formen der Intervision und<br />

Lerngruppen, die sich ohne Lehrperson Wissen oder Kompetenzen<br />

erarbeiten.<br />

Hohenstein, Andreas/Wilbers, Karl (Hrsg.) (2004): Handbuch<br />

E-Learning. Expertenwissen aus Wissenschaft und<br />

Praxis (Loseblattsammlung 4.1). Neuwied: Verlag Deutscher<br />

Wirtschaftsdienst.<br />

2<br />

3


sind einerseits die Supervision und andererseits die<br />

Psycho therapie. Unter Begriffen wie «kollegiale Fall-<br />

besprechung», «kollegiale Supervision», «kollegiale<br />

Beratung», «Intervision» oder «Peer-Supervision» findet<br />

sich das Setting der kollegialen Beratung vor allem<br />

im Sozial- und Bildungsbereich (vgl. Thiel 2000: S. 184).<br />

Nachdem erste Ausbildungsgänge zu Supervision an<br />

Akademien und zentralen Fortbildungsinstituten Ende<br />

der 1960er-Jahre eingerichtet worden waren, entwickelten<br />

sich Konzeptionen für eine angemessene Reflexion<br />

von Berufssituationen bis in die 1990er-Jahre hinein<br />

kontinuierlich weiter. Die Supervision stammt aus der<br />

amerikanischen Sozialarbeit und bezeichnete dort zu-<br />

Balintgruppe<br />

Der ungarische Psychoanalytiker und Arzt Michaël Balint<br />

(1896-1970) befasste sich Anfang der 1940er-Jahre mit<br />

dem Thema, weshalb der Heilerfolg bei ein und derselben<br />

Krankheit und mit den gleichen Medikamenten je nach<br />

Arzt verschieden ausfällt. Die damalige Forschung kam zu<br />

der Erkenntnis, dass die Beziehung zwischen Arzt und Patient<br />

von entscheidender Bedeutung ist. Ende der 1940er-<br />

Jahre hat er erstmals berufsbezogene Gruppen eingerichtet,<br />

die sich mit der Diagnose von solchen Beziehungen<br />

befassten. Sie waren wie eine heutige klassische Intervision<br />

organisiert.<br />

nächst die Aufsicht über die Almosenverteilung durch<br />

sogenannte «paid agents» (vgl. Thiel 2000: S. 185).<br />

Zunächst lag die Betonung also auf der «Wächterfunk-<br />

tion» der Supervidierenden. Hinzu kam später die<br />

Anleitung und Weiterbildung derjenigen, die in der<br />

sozialen Arbeit tätig waren.<br />

Der andere Entstehungskontext der heutigen Intervision<br />

findet sich in der Psychologie, Psychiatrie und<br />

psychotherapeutischen Praxis. Das Instrument der<br />

«Kontrollanalyse» wurde beispielsweise schon im<br />

Peercoaching<br />

Das Lernen in Peergroups ist eine Ergänzung zum selbstorganisierten<br />

Lernen, eine Art professioneller Nachhilfeunterricht.<br />

Der Deutsche Fachverband für Coaching<br />

organisiert beispielsweise derartige Peergroups. Dabei<br />

bieten Mitglieder des Berufsverbands Qualitätsring<br />

Coaching QRC den Studierenden von Fernschulen eine<br />

unabhängige zusätzliche Lernmöglichkeit. Derartige<br />

Angebote richten sich häufig an bestimmte Gruppen,<br />

beispielsweise Frauen. Diverse Universitäten nutzen diese<br />

Form des Lernens ähnlich wie Intervision. Aus einem<br />

professionellen Nachhilfeunterricht wird somit Beratung<br />

unter fast Gleichgestellten oder gar normale Supervision.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Berliner Psychoanalytischen Institut um 1920 eingeführt<br />

und verweist auf die Bedeutung von Supervision<br />

im Ausbildungszusammenhang. Auch die Einführung<br />

sogenannter Mittwochsgruppen nach Freud weist auf<br />

die ausbildungsorientierte Konzeption von Supervision<br />

hin (vgl. Thiel 2000: S. 185). In medizinischen Kreisen<br />

findet sich Intervision zum Beispiel in Form von<br />

«Balintgruppen» wie sie Ärzte nutzen (vgl. Blaschegg-<br />

Honsalek in <strong>BSO</strong>-Journal 4/2009: S.4f).<br />

Weitere Vorläufer der Intervision in der Beratung im<br />

beruflichen Kontext sind nach Fengler (1994: S. 188)<br />

studentische Arbeitsgruppen, Selbsterfahrungsgruppen<br />

ohne Leitung, Selbsthilfegruppen oder Peer-Supervisionsgruppen,<br />

die wiederum auch in der Therapieausbildung<br />

vorkommen (vgl. Lippmann 2009: S. 14). Darüber<br />

hinaus gelten die in den 1990er-Jahren im<br />

Sozial- und Bildungsbereich auftauchenden systemati-<br />

Kontrollsupervision<br />

«Supervidierende reflektieren ihre Arbeit unter anderem<br />

im Arbeitskontext Kontrollsupervision. Diese fachliche<br />

Kontrolle kann eine Einzel- oder Gruppenkontrollsupervision<br />

sein. Unter Anleitung einer erfahrenen Kollegin<br />

oder eines Kollegen werden Beratungsfälle vorgestellt und<br />

bearbeitet», hält die Deutsche Gesellschaft für Supervision<br />

DGSv fest. Die «Begleitete Intervision» bei Hendriksen<br />

(2000) entspricht einem ähnlichen Zweck und Vorgehen:<br />

Die Intervision wird von einer erfahrenen<br />

Fachperson begleitet. Hendriksen hat die ursprünglich<br />

unbegleitete Intervision in seinem neueren Ansatz so verändert,<br />

dass sie dem Schweizer Supervisionsverständnis<br />

nahe kommt. Diesen Schritt begründet er mit zurückliegenden<br />

Erfahrungen der praktischen Selbstberatung in<br />

Organisationen und Firmen.<br />

Die Kontrollsupervision steht in der Regel im Zusammenhang<br />

mit einem Qualitätssystem und dient dem Auftraggeber<br />

(einer Institution, Organisation) weniger der Überwachung<br />

als der Sicherstellung eines erwünschten<br />

Qualitätsniveaus. Die Supervision ist Pflicht und muss<br />

nachgewiesen werden.<br />

Hendriksen, Jeroen (2000): Intervision. Weinheim: Beltz,<br />

S. 11.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

schen Fallbearbeitungen als einflussreich. Heinrich<br />

Fallner und Hans-Martin Grässlin haben zu dieser<br />

Zeit an der Akademie Remscheid in Deutschland erste<br />

richtungsweisende Schritte für die «Beratung von<br />

Beraterinnen und Beratern» unternommen. Zusammen<br />

mit auszubildenden Kommunikationsberatenden<br />

und Supervidierenden haben sie erstmals kollegiale<br />

Beratung als Instrument zur Professionalisierung von<br />

berufsbezogener Beratung beschrieben (vgl. Thiel 2000:<br />

S. 185).<br />

Die «kollegiale Supervision» wurde demnach aus der<br />

professionellen Supervision heraus konzipiert. Sie ist<br />

aber nicht nur die Folge sondern auch ein Bestandteil<br />

der Supervisionsausbildung Ende der 1970er-Jahre. Dabei<br />

fungierte sie, ähnlich wie in den meisten therapeutischen<br />

Ausbildungen, als eine «weiche Form» der Supervision<br />

(vgl. Thiel 2000: S. 185). Erst nachdem dieses<br />

Beratungssetting in der Supervision einigermassen akzeptiert<br />

gewesen war, wurde die kollegiale Beratung<br />

von professionellen Supervidierenden in verwandten<br />

Professionen eingeführt und trainiert, insbesondere in<br />

der psychosozialen Versorgung und den Feldern der<br />

Kollegiale Beratung<br />

Die Kollegiale Beratung stammt aus dem pädagogischen<br />

Bereich. Profit- und Nonprofitorganisationen haben sie<br />

als Instrument des gemeinsamen Lernens übernommen<br />

(vgl. Tietze/Schulz von Thun 2003). Bei der Kollegialen<br />

Beratung fungiert ein Supervisor oder eine Organisationsberaterin<br />

als Starthilfe beziehungsweise als externe Begleitung<br />

während der Startphase. Das Vorgehen ist genau festgelegt<br />

und lässt fortgeschrittenen Gruppen Spielraum bei<br />

der Problemlösung. Es gibt ein Setting mit drei Rollen: die<br />

fallgebende Person, die Moderation und die Beratenden.<br />

Die Moderation achtet darauf, dass das Setting eingehalten<br />

wird. Die einzelnen Phasen der Intervision werden<br />

mit Leitfragen untermauert, zentral ist dabei die Formulierung<br />

einer Schlüsselfrage.<br />

Tietze, Kim-Oliver/Schulz von Thun, Friedemann (Hrsg.)<br />

(2003): Kollegiale Beratung. Problemlösungen gemeinsam<br />

entwickeln. Hamburg: Rowohlt.<br />

4<br />

5


klassischen Sozialarbeit mit angrenzenden Berufsgruppen<br />

(vgl. Thiel 2000: S. 185). Supervidierende<br />

und Berufsleute anderer Beratungsprofessionen nutzen<br />

die Intervision nach wie vor als Instrument für die<br />

kontinuierliche Professionalisierung.<br />

Impulse, Ideen und Rückkopplung<br />

Der Nutzen der Intervision zur Professionalisierung gliedert<br />

sich in der Hauptsache in drei Bereiche: die Reflexion<br />

der beruflichen Praxis, die Erweiterung des Verständnisses<br />

für Kundinnen und Kunden und die<br />

psychohygienische Entlastung. Es geht für die Beratenden<br />

darum, Impulse, Ideen und Rückkopplung zu erfahren<br />

und Konzepte zu vergleichen. Es geht aber auch<br />

Reflecting Team<br />

Der Ursprung des Reflecting Teams ist das Setting der<br />

Systemischen Therapiesitzung nach dem Mailänder<br />

Modell, das in den 1950er-Jahren von Mara Selvini Palazzoli,<br />

Luigi Boscolo, Gianfranco Cecchin und Giuliana<br />

Prata entwickelt und kontinuierlich von Paul Watzlawick<br />

unterstützt wurde. Beim Reflecting Team gibt es zwei<br />

Subgruppen: zum einen das therapeutische System, bestehend<br />

aus der Familie und dem Therapeuten, zum anderen<br />

das beobachtende System, das Reflecting Team. In<br />

vorher festgelegten Abständen wird die Therapiesitzung<br />

unterbrochen und die Fachleute reflektieren ihre Beobachtungen<br />

in Anwesenheit der Betroffenen. Dadurch<br />

können die Ratsuchenden den gedanklichen Prozess der<br />

Fachleute verfolgen.<br />

Tom Andersen (1996) versteht das Reflecting Team als eine<br />

besondere Form des Gesprächs. Indem Menschen miteinander<br />

sprechen, tauschen sie gegenseitig ihre Beobachtungen,<br />

Gedanken, Ideen aus. Dies bezeichnet Anderson<br />

als den äusseren Dialog. Parallel dazu findet in jedem der<br />

Gesprächspartner zusätzlich ein innerer Dialog statt, bei<br />

dem die Inhalte verarbeitet werden. Die Sprechenden «betrachten»<br />

gewissermassen innerlich den Verlauf des äusseren<br />

Gesprächs, sie entscheiden, welche Gedanken sie<br />

aufnehmen, was wichtig für sie ist und was nicht.<br />

Andersen, Tom (1996): Das reflektierende Team. Dialoge<br />

und Dialoge über Dialoge. Dortmund: Modernes Lernen.<br />

darum, mit sich selbst in Kontakt zu treten, indem die<br />

eigenen Gefühle zum Geschehen wahrnehmbar werden.<br />

Und es geht um die Begegnung und darum, sich<br />

mit anderen professionellen Beraterinnen und Beratern<br />

auszutauschen. Durch die Intervision ergibt sich eine<br />

fortlaufende technische und inhaltliche Weiterentwicklung<br />

des beratenden Handelns. Sie soll sowohl den Beratenden<br />

selbst als auch den Kundinnen und Kunden<br />

einen optimalen Beratungsprozess garantieren.<br />

Das Vorgehen in der Intervision ist vielfältig und in der<br />

Regel methodisch angeleitet. Die Methoden, die im Einzelnen<br />

Anwendung finden, sind sehr unterschiedlich.<br />

Sie bewegen sich auf der reinen Gesprächsebene ebenso<br />

wie auf der Basis kreativer analoger Methoden wie Visualisieren,<br />

Identifizieren, Brainstorming, Sharing, dem<br />

Bilden von Hypothesen oder dem Perspektivwechsel<br />

(vgl. Beitrag zu Methoden in diesem Heft S. 14ff).<br />

Forschungsgegenstand Intervision<br />

Der Ruf nach Qualitätssicherung innerhalb der Beratung<br />

ist laut. Dennoch gibt es wenig Forschung zur<br />

Wirksamkeit und zum Nutzen der Intervision, weder<br />

für die Kundinnen und Kunden noch für die Beratungspersonen<br />

selbst. Wie sich feststellen liess, hat sich die<br />

Form der kollegialen Beratung wie wir sie heute ken-<br />

Iterative Reflecting Team<br />

Michael Dahm und Siang Be entwickelten um das Jahr<br />

2000 die Methode des Iterative Reflecting Team. In der<br />

Supervision gilt es oft, zuerst das Problem oder das Anliegen,<br />

um das es gehen soll, zu umgrenzen, genau zu begreifen<br />

und in Worte zu fassen. Dazu dient das Iterative<br />

Reflecting Team, bei dem das beobachtende Team häufiger<br />

und in kürzeren Abständen in Aktion tritt als im klassischen<br />

Setting. Zudem überprüfen die Ratsuchenden<br />

selbst kontinuierlich, ob der Prozess in die von ihnen gewünschte<br />

Richtung geht und lenken ihn mittels Leitfragen<br />

(vgl. Andersen 1996).<br />

Andersen, Tom (1996): Das reflektierende Team. Dialoge<br />

und Dialoge über Dialoge. Dortmund: Modernes Lernen.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


nen unter anderem im Rahmen psychotherapeutischer<br />

Settings entwickelt. Um die Bedeutung von empirischen<br />

Studien zu unterstreichen, sei daher Forschung<br />

aus diesem Bereich herangeführt. So hat beispielsweise<br />

die Hessische Landeskammer für Psychotherapie in<br />

Deutschland 2007 die Ergebnisse einer Studie zum<br />

Thema «Qualitätssicherung in der Psychotherapie, für<br />

die Praxis aus der Praxis» herausgegeben. Die Studie<br />

hält fest, dass für ein gutes therapeutisches Ergebnis<br />

neben der Passung von Therapeut und Klient die qualitative<br />

Prozessbegleitung, insbesondere in Form von<br />

Intervision, eine grosse Rolle spielt (vgl. Reuther-Dommer<br />

et al. 2007: S. 240ff).<br />

Daraus lässt sich zurzeit nur ableiten, dass Gleiches für<br />

Supervision, Coaching und Organisationsberatung gilt.<br />

Zur Intervision in diesen Beratungsfeldern liegen bisher<br />

nur sehr spärlich Forschungsergebnisse vor. Angesichts<br />

der hohen Bedeutung der Reflexion des Beraterhandels<br />

und der laufenden Beratungsprozesse ist es<br />

äusserst wünschenswert und dringend notwendig, vorliegende<br />

Ergebnisse aufzugreifen und Forschungsprozesse<br />

in Gang zu setzen, bei denen die Intervision Gegenstand<br />

von Untersuchungen ist.<br />

Kollegiale Supervision<br />

Der Begriff der Kollegialen Supervision stammt aus dem<br />

Kreis um den Psychologen und Psychotherapeuten Carl<br />

Rogers, der den personenzentrierten Ansatz in der Gesprächsführung<br />

entwickelt hat. Kollegiale Supervision<br />

wird teilweise als Überbegriff für alle Formen der kollegialen<br />

Beratung verwendet, einschliesslich der dyadischen<br />

Formen wie der Tandem-Beratung. Bergmann (2009) unterstreicht<br />

als zentrales Merkmal die Absenz eines professionellen<br />

Supervisors oder Supervisorin. Zudem sind die<br />

personenzentrierten Regeln das wichtigste Unterscheidungsmerkmal<br />

zu anderen Intervisionsansätzen. Dieser<br />

Ansatz ist im sozialpädagogischen Umfeld verbreitet.<br />

Bergmann, Andreas (2009): Supervision und Organisation.<br />

Zur Logik von Beratungssystemen. Wien: Facultas,<br />

S. 52.<br />

Zusammengestellt von Elisabeth Bachofen<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Der <strong>BSO</strong> und Intervision<br />

Der <strong>BSO</strong> formuliert Kriterien für die Qualität in der Beratung.<br />

Die Reflexion des Handelns als Beratungsfachperson<br />

und der laufenden Beratungsprozesse ist Bestandteil<br />

des Reglements zur Qualitätssicherung.<br />

Ausgehend von der Tatsache, dass Beraterinnen und Berater<br />

von Zeit zu Zeit selber Beratung benötigen, hält<br />

der Berufsverband fest: «Mitglieder reflektieren ihre Beratungsprozesse<br />

und präsentieren ihre Arbeit». Durchschnittlich<br />

18 Stunden Intervision sind als Standard<br />

festgelegt.<br />

Bei der Intervision in einem Gruppensetting wird eine<br />

fachliche Selbstkontrolle durchgeführt. Es ergibt sich<br />

Raum für eine regelmässige, prozesshafte Begleitung<br />

durch Kolleginnen und Kollegen. Der Zusammenschluss<br />

unter professioneller Anleitung wirkt der Vereinzelung<br />

von selbstständig Erwerbenden entgegen.<br />

Viele Kolleginnen und Kollegen organisieren sich daher<br />

in kleinen Gruppen und vereinbaren in der Regel<br />

dieselben Methoden wie in der Supervision.<br />

Intervision kann auch in einer Einzelgesprächssituation<br />

stattfinden. Der <strong>BSO</strong> verlangt hier 9 Stunden im Einzelsetting<br />

pro Jahr.<br />

(vgl. Reglement zur Qualitätssicherung <strong>BSO</strong> 2008: S. 6).<br />

Literatur<br />

Pühl, Harald (Hrsg.) (2000): Handbuch der Supervision 2, 2. Auflage.<br />

Berlin: Ed. Marhold im Wissensverlag Spiess.<br />

Lippmann, Eric (2009): Coaching. Angewandte Psychologie für Beratungspraxis.<br />

Heidelberg: Springer Medizin Verlag.<br />

Reuther-Dommer, Walta / Sattler, Norbert / Neef, Reinhold (2007):<br />

Qualitätssicherung - aus der Praxis für die Praxis. Ausgewählte Ergebnisse<br />

einer schriftlichen Mitgliederbefragung der Hessischen<br />

Landeskammer für PP/KJP über Einschätzungen zur Qualitätssicherung.<br />

In: Psychotherapeutenjournal 3/2007, 240-250.<br />

Blaschegg-Honsaleg, Irma (2009): Balint-Gruppenarbeit <strong>–</strong> ein Instrument.<br />

Arzt/Patient-Beziehung im Spiegel der Gruppenteilnehmer.<br />

In: <strong>BSO</strong> Journal 4/2009, 4-5.<br />

<strong>BSO</strong>, Reglement zur Qualitätssicherung, 2008.<br />

6<br />

7


Lebenszyklen in Intervisionsgruppen <strong>–</strong><br />

eine Gruppe gibt Einblick<br />

Fragen, persönliche Grenzen und Schwierigkeiten<br />

in einer Intervisionsgruppe zur Diskussion zu stellen,<br />

verlangt Wohlbefinden, Nähe und ein hohes<br />

Mass an Vertrauen. Doch Wohlbefinden birgt die<br />

Gefahr der Routine, bei Nähe droht der Verlust von<br />

kritischer Distanz. Wie sie den schmalen Grat zwischen<br />

Aufbruch und Verfestigung gehen, schildern<br />

vier Frauen aus einer fünfköpfigen reinen Frauengruppe.<br />

Paula Lewin, Katja Müggler, Susanne Ramsauer und Karin<br />

Schüpbach, Ihre Intervisionsgruppe existiert seit etlichen Jahren.<br />

Wie haben Sie sich gefunden?<br />

K. Müggler: Der Anfang war ein Kaffee-Gespräch mit<br />

Paula Lewin - wir wollten eine Frauen-Intervisionsgruppe<br />

in Basel gründen…<br />

P. Lewin: …und wir wollten Frauen mit unterschiedlichem<br />

Ausbildungshintergrund darin vertreten haben<br />

und so von unterschiedlicher Methodik profitieren.<br />

S. Ramsauer: Ich bin später zugestossen und hatte den<br />

Eindruck, in eine Gruppe zu kommen, die miteinander<br />

schon einiges erlebt hatte. Eine Frauengruppe war<br />

mir sympathisch <strong>–</strong> und sie war in Basel, was für mich<br />

ein ausschlaggebendes Kriterium war, neben den unterschiedlichen<br />

methodischen Ansätzen.<br />

K. Schüpbach: Die Professionalität der Gruppe hat<br />

mir gefallen, sie war entscheidend für meinen Beitritt.<br />

Meine frühere Intervisionsgruppe hatte sich aufgelöst.<br />

Ich bin das jüngste Mitglied in der Gruppe.<br />

Was waren die Kriterien zur Aufnahme oder zum Beitritt<br />

von neuen Mitgliedern?<br />

S. Ramsauer: In einem Papier haben wir unsere<br />

Aufnahme-Kriterien festgehalten. Zum Beispiel wollen<br />

wir keine Leute in unsere Gruppe aufnehmen,<br />

die keine oder nur sehr wenig Beratungs-Aufträge<br />

haben.<br />

… und das Geschlecht, die beiden Gründerinnen haben ja<br />

ganz bewusst eine Frauen-Gruppe geplant. Wie war das für<br />

Sie beide, die später zu der Gruppe gestossen sind?<br />

S. Ramsauer: Ich habe es positiv erlebt. Vorher war ich<br />

in einer gemischten Gruppe und habe dort hie und da<br />

männliche Platzhirsche erlebt. Für mich war aber eher<br />

wichtig, dass die Frauen aus verschiedenen Bereichen<br />

kamen, weil dadurch verschiedene Blickwinkel zum Tragen<br />

kommen.<br />

K. Schüpbach: Die Mischung stimmt, das ist eine Qualität<br />

der Gruppe. Andererseits finde ich es bereichernd,<br />

in einer weiteren Gruppe, die methodisch homogener<br />

ist, den fachlichen Austausch zu pflegen <strong>–</strong> beipielsweise<br />

vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Ausbildung,<br />

in meinem Fall die Mediation. Es gibt unterschiedliche<br />

Bedürfnisse, die ich über verschiedene Gruppen abzudecken<br />

versuche.<br />

Unterschiedlich sind auch die Rollen in einer Gruppe mit<br />

«alten» und «jungen» Mitgliedern.<br />

K. Schüpbach: Ich bin ja die Jüngste, sowohl vom Gruppenalter<br />

her wie überhaupt. Dies war schon in meiner<br />

letzten Intervisionsgruppe so. Dort bin ich gewissermassen<br />

auf die bestehenden Normen eingeschliffen worden.<br />

Nun habe ich das Gefühl, dass mir in dieser Gruppe<br />

dasselbe droht. Der Qualität der gemeinsamen Arbeit<br />

tut dies keinen Abbruch, aber in Hinblick auf die Gruppenzugehörigkeit<br />

dauert es sehr lange, bis ich sagen<br />

kann, «Ich fühle mich emotional zur Gruppe zugehörig,<br />

wie ich es von eurer Seite höre». Dies hängt mit dem<br />

Alter, mit dem Gewachsenen und mit der Rolle der<br />

Gründungsmitglieder zusammen.<br />

Und Sie als Pionierinnen, spüren Sie diesen Unterschied<br />

auch: Hier sind die Alten und da die Neuen?<br />

P. Lewin: Überhaupt nicht <strong>–</strong> weder in der Vertrautheit,<br />

noch in der Offenheit oder in der Art, wie wir mit den<br />

Fällen umgehen. Es trifft aber zu, dass wir in unserer<br />

Gruppe klare Abmachungen getroffen haben, beispiels-<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


weise den Sitzungsort Basel: Einige müssen anreisen.<br />

Insofern kann ich es nachvollziehen, wenn sie erleben,<br />

dass sie sich anpassen müssen.<br />

K. Müggler: Wenn ich höre, «Ihr seid die Pionierinnen»,<br />

wird mir diese Rolle bewusst, ansonsten hat sie wenig<br />

Bedeutung. Mir fällt auf, dass ich in einer zweiten Inter-<br />

visionsgruppe auch zu den Gründungsleuten gehöre.<br />

Anscheinend ist die Gründerin eine meiner Rollen.<br />

P. Lewin: Auch ich bin in einer zweiten Intervisionsgruppe,<br />

in der ich ebenfalls zu den Gründerinnen gehöre.<br />

K. Schüpbach: Als Neu-Ankommende habe ich Achtung<br />

vor den Pionierinnen und Achtung für das Gefäss, das<br />

es schon so lange gibt! Auf der anderen Seite spüre ich<br />

Grenzen, wenn ich eigene Vorstellungen einbringen will.<br />

Es gibt durchaus Punkte, die sehr «hart», also schwer zu<br />

ändern sind… Ich erlebe beides: die Demut vor dem Geschaffenen<br />

und die Reibung am Vorhandenen.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Sie haben von früheren Gruppen gesprochen, die sich aufgelöst<br />

haben oder die Sie verlassen haben. Was waren Auslöser<br />

und Motive zum Wechseln?<br />

S. Ramsauer: Auch in unserer jetzigen Intervisionsgruppe<br />

gab es eine Krisen-Zeit, in der für mich nicht<br />

klar war, ob oder wie unsere Gruppe weiter existiert.<br />

Dann haben wir eine neue Kollegin aufgenommen. Dies<br />

war ein wichtiger Schritt, der neuen Wind in unser<br />

Gefüge gebracht hat.<br />

Was sind Anzeichen dafür, dass Veränderung angesagt ist?<br />

K. Schüpbach: Meine letzte Intervisionsgruppe hatte<br />

schon sehr lange, etwa 10 Jahre, bestanden. Das Feuer<br />

fehlte, Pensionierungen standen an, und wir konnten<br />

methodisch keine Impulse setzen, die uns bereichert<br />

hätten. In einem längeren würdevollen Prozess entschieden<br />

wir uns, die Gruppe aufzulösen, mit der Option,<br />

dass sich einzelne Leute wieder neu formieren. Das<br />

geschah dann auch.


P. Lewin: Mir ist in diesem Zusammenhang das Thema<br />

der Rolle sehr wichtig: Ich stelle fest, dass sich Rollenbilder<br />

verfestigen und es verunmöglichen, frisch an die<br />

Themen heranzugehen <strong>–</strong> auch weil sich die Muster wiederholen.<br />

In meiner ersten Gruppe, die aus der Ausbildung<br />

hervorgegangen war, liess sich dies gut beobachten:<br />

Weil man sich gegenseitig vorher schon mehrere<br />

Jahre erlebt hatte, verfestigten sich die Rollen ganz offensichtlich.<br />

In unserer jetzigen Gruppe war dies jedoch<br />

nicht der Grund für die Krise…<br />

S. Ramsauer: … eher waren es die unterschiedlichen Vorstellungen,<br />

zum Beispiel über die Qualität von ausführlichen<br />

Eingangsrunden. Wir haben überlegt, wie viel<br />

Raum wir diesem Gefäss geben wollen und darum<br />

gerungen, genügend gemeinsame Nenner, Ziele und Vorstellungen<br />

über die Ausrichtung der Gruppe zu haben…<br />

Rollenverfestigungen, die Dynamik von Konflikten, die<br />

Frage, wie lieb man zueinander ist, wie konfrontativ <strong>–</strong><br />

haben diese Aspekte etwas zu tun mit dem Alter der<br />

Gruppe und der Vertrautheit?<br />

K. Müggler: Bestimmt, man getraut sich mit der Zeit<br />

eher, etwas zu sagen, oder man kann Verbindungen zu<br />

anderen Sitzungen und Fällen erstellen. Längeres Zusammensein<br />

schafft hohe Vertrautheit und ist aus meiner<br />

Sicht wünschenswert, damit man offen miteinander<br />

umgeht und eine Konflikt-Kultur entstehen kann.<br />

K. Schüpbach: Intervisionsgruppen sind tendenziell<br />

nicht darauf angelegt, Beziehungsklärungen vorzunehmen.<br />

Man ist im Allgemeinen sachlich. Wenn das Persönliche<br />

ins Spiel kommt, ist man wenig geübt, Beziehungen<br />

zu klären. In meiner letzten Gruppe spielten<br />

Beziehungsqualitäten sicher eine Rolle beim Auflösungsprozess:<br />

Wir waren uns wohlgesinnt, aber es<br />

wurde ein wenig «tötelig», die Lebendigkeit war uns<br />

abhandengekommen.<br />

Gibt es für einen Lebenszyklus einer Intervisionsgruppe eine<br />

quantitative Angabe? Die <strong>BSO</strong>-Empfehlungen geben drei<br />

Jahre als Richtwert an.<br />

P. Lewin: Die Lebendigkeit in der Gruppe ist zentral:<br />

Wenn ich mich zwei- bis dreimal hintereinander im<br />

Nachhinein frage, was mir eine Sitzung gebracht hat,<br />

oder wenn ich das Gefühl habe, die Sitzungen laufen<br />

immer nach dem gleichen Schema ab, dann hat sich<br />

etwas überlebt. Eine genaue Zahl anzugeben, ist schwierig,<br />

10 Jahre wären vielleicht genug… aber sind wir<br />

nicht auch bald schon so weit?<br />

Sie lachen alle, sehen das die anderen auch so?<br />

K. Müggler: Eine spannende Frage! Als Supervisorin<br />

ist ein Beratungsauftrag aus unterschiedlichen Gründen<br />

zeitlich begrenzt zu halten. Aber in der Intervisionsgruppe<br />

ist für mich eine zeitliche Begrenzung<br />

nicht zwingend. Zum fachlichen Austausch<br />

gehört schliesslich auch die Beziehungsarbeit. Wenn<br />

wir gut zusammen arbeiten, gilt es diese Qualität zu<br />

bewahren.<br />

S. Ramsauer: Die Intervisionsgruppen sind für mich als<br />

Freischaffende Ersatz für das Arbeitsteam, in dem ich<br />

den Austausch pflege. Ich wechsle ja auch nicht prinzipiell<br />

alle drei Jahre mein Arbeitsteam. Aber wenn ich<br />

den Eindruck habe, nicht mehr genügend zu profitieren<br />

und keine kritischen Rückmeldungen mehr zu erhalten,<br />

dann ist Veränderung angesagt.<br />

K. Müggler: Es besteht durchaus die Gefahr, «intervisionsblind»<br />

zu werden. Neben der Überzeugung, dass wir<br />

«tolle Beraterinnen» sind, soll auch immer wieder Distanz<br />

hergestellt werden, um objektiv zu bleiben.<br />

Spielt es für Sie als <strong>BSO</strong>-Mitglieder eine Rolle, dass die Intervision<br />

vorgeschrieben ist und für das Qualitäts-Portfolio<br />

dokumentiert werden muss?<br />

S. Ramsauer: Für mich ist es gut, dass der <strong>BSO</strong> diesbezüglich<br />

Vorgaben macht, aber die Intervision habe ich<br />

schon vor meinem <strong>BSO</strong>-Beitritt gepflegt. Ich kommuniziere<br />

meinen Auftraggebern meine <strong>BSO</strong>-Mitgliedschaft<br />

und weise auf die Qualitätssicherung und Intervision<br />

hin.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


P. Lewin: Natürlich gab es die Intervision für mich auch<br />

schon vorher. Aber das <strong>BSO</strong>-Qualitätssicherungs-System<br />

gibt zusätzliche wichtige Anstösse, beispielsweise<br />

die Reflexion über einen ganzen Prozess. Mit diesem<br />

grossen Bogen haben wir schon mehrmals eindrückliche,<br />

zusätzlich bereichernde Erfahrungen gemacht. Wir<br />

haben ja sonst eher die Tendenz, nur die nächste oder<br />

eine zurückliegende Beratungs-Sequenz zu reflektieren.<br />

K. Müggler: Ich bin daran interessiert, dass das <strong>BSO</strong>-Label<br />

gestärkt wird. Deshalb befürworte ich das Qualitätssicherungs-System,<br />

obwohl es aufwändig ist, den Q-Prozess<br />

zu durchlaufen.<br />

Über Geld spricht man nicht…Wie halten Sie es damit?<br />

K. Müggler: Ich finde es interessant, dass wir in unserer<br />

Gruppe selten über Geld reden. Wenn wir einen Auftrag<br />

weitergeben, sagen wir einander zwar, zu welchem<br />

Tarif wir gearbeitet haben. Das Thema ist in der Gruppe<br />

aber offenbar wenig relevant, obwohl wir unseren Lebensunterhalt<br />

mit dieser Arbeit verdienen. ..<br />

P. Lewin: Ja, Geld war höchstens einmal Thema für die<br />

Ausarbeitung einer Offerte.<br />

Ist Geld nicht relevant oder ist es ein Tabu-Thema?<br />

S. Ramsauer: Wir sind in der Schweiz. Im Unterschied<br />

zu Deutschland redet man hier nicht über Löhne… Die<br />

Bandbreite unserer Honorare, die Unterschiede zwischen<br />

Profit- und Non-Profitbereich könnte man ja<br />

schon mal ansprechen…<br />

Bei Honoraren klingt die Konkurrenz an: Wie ist das eigentlich,<br />

man trifft sich in einer Peer-Gruppe, aber alle sind auch<br />

Konkurrentinnen auf dem Markt…<br />

S. Ramsauer: Wir sind alle sehr unterschiedlich und setzen<br />

unterschiedliche Akzente. Entweder eine Zusammenarbeit<br />

stimmt für den Auftraggeber oder sie stimmt<br />

nicht. Von daher steht das Thema Konkurrenz nicht im<br />

Vordergrund.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

P. Lewin: Aber es ist diesbezüglich schon sehr wichtig,<br />

dass wir nicht alle auf demselben Parkett tanzen, wir<br />

müssen uns die Aufträge nicht streitig machen.<br />

K. Müggler: Trotzdem: Wenn wir beide uns um denselben<br />

Auftrag bewerben würden und du würdest den Zuschlag<br />

erhalten, kann ich mir vorstellen zu sagen: «Ich<br />

bin enttäuscht, warum jetzt du und nicht ich?». Sich<br />

offen zu äussern, ist eine grosse Qualität in unserer<br />

Gruppe.<br />

Sie nicken, offenbar sehen das alle so.<br />

K. Schüpbach: Ja, und ich finde es im Übrigen total<br />

spannend, was das Interview jetzt mit der Gruppe<br />

macht, mit mir jedenfalls macht es etwas Gutes!<br />

Das Interview hat Christine Hofer, Mitglied der Redaktionskommission,<br />

geführt.<br />

Mitglieder der Gruppe:<br />

Paula Lewin Katja Müggler<br />

Susanne Ramsauer Karin Schüpbach<br />

Die Gruppe hat fünf Mitglieder; vier von ihnen<br />

nahmen an dem Interview teil.<br />

10<br />

11


Die richtige Gruppe <strong>–</strong><br />

sie zu finden ist kein einfacher Weg<br />

Neueinstieg im Beruf, fachliche Neuausrichtung<br />

oder einfach die Lust, sich einem neuen Umfeld zu<br />

stellen mögen Gründe sein für die Suche nach einer<br />

neuen Intervisionsgruppe. Aber es ist auch möglich,<br />

sich in einer bestehenden Gruppe neu zu erfinden.<br />

Fünf Beraterinnen und Berater über Einstieg, Ausstieg<br />

und Wechsel und ihre eigenen Erfahrungen.<br />

Neues Interessensgebiet, neue Gruppe<br />

«Die Supervisionsausbildung hat mir ermöglicht, ein<br />

sehr solides Fundament der Beratung aufzubauen. Die<br />

systemimmanent geringe Fokussierung auf der Persönlichkeits-<br />

und Körperebene störte mich zusehends. Eigenerfahrungen<br />

in genanntem Bereich haben mich<br />

dazu veranlasst, eine zweijährige Weiterbildung in pränataler<br />

Körperpsychotherapie aufzunehmen. Der Intervision<br />

bleibe ich trotz meinem Austritt aus meiner vorherigen<br />

Gruppe treu, da sie auch in meinem neuen<br />

Interessensgebiet nötig und wertvoll für mich ist.»<br />

Chris Maibach, Schönbühl<br />

Wieso wechseln, wenn alles gut ist<br />

«Ich bin seit 1992 in Intervisionsgruppen unterwegs<br />

und als Lernender fast ein wenig verhungert, bis diese<br />

Gruppe aus drei Männern entstanden ist. Wir kommen<br />

aus unterschiedlichen Beratungsfeldern <strong>–</strong> und das ist<br />

ein Grundprinzip für das Gelingen einer Intervision. Es<br />

braucht unterschiedliche Menschen, die sich einlassen<br />

können aufeinander und die bereit sind, ein Stück Weg<br />

miteinander zu gehen und versuchen, das System des<br />

andern zu verstehen. Nach etwa drei Jahren konnten<br />

wir unsere Schwächen zeigen. Wir sind mit der Zeit sehr<br />

direkt geworden und haben eine rechte Streitkultur entwickelt<br />

<strong>–</strong> haben immer gefragt, warum jemand gerade<br />

diesen Fall bringt. Das ist nicht immer angenehm. Wir<br />

hörten auch auf, Beruf und privat zu trennen <strong>–</strong> es ist<br />

ein Mensch, der einen Fall bringt <strong>–</strong> und er steht als ganzer<br />

Mensch im Blickfeld. Wir sprechen über schwierige<br />

Themen, Scham, Angst, Konkurrenz <strong>–</strong> manchmal war<br />

es schwierig, aber immer spannend. Einmal hatten wir<br />

die Idee, unsere eigene Theorie als «Büechli» zu schreiben<br />

<strong>–</strong> jeder seines. Es wurde zwar kein Projekt draus,<br />

half uns aber, unsere Gedanken und Leitideen zu visualisieren<br />

und zu erfassen und uns damit auch zu profilieren.<br />

Wir kehrten dann zurück zum Reflecting Team,<br />

aber die Intervision ist anders mit diesen Erfahrungen<br />

im Hintergrund <strong>–</strong> wie ein Garten, einer setzt Zwiebeln,<br />

der andere Blumen, man hackt gemeinsam und passt<br />

auf, wo man einander ins Gehege kommt, und ist sich<br />

bewusst, dass wir voneinander abhängig sind.»<br />

Ändere ich etwas, verändern sich<br />

die Dinge<br />

Hanspeter Utz, Bern<br />

«Mein Entscheid, den langjährigen Intervisionskollegen<br />

und -kolleginnen den Rücken zu kehren, war für diese<br />

nicht leicht nachvollziehbar, hatten wir es doch gut miteinander,<br />

ein unterstützendes Gruppenklima und immer<br />

wieder interessante Themen zu bearbeiten. Was also hat<br />

der Wechsel in eine neue Gruppe mir gebracht?<br />

Die Herausforderung, mich in einem noch unvertrauten<br />

Umfeld zu exponieren. Die Chance, anders wahrgenommen<br />

zu werden. Neue Fragen zu meinem Vorgehen<br />

und meinen Überzeugungen. Und Einblicke in<br />

andere Tätigkeitsfelder und Vorgehensweisen.<br />

Insgesamt also das, worum es in der Beratung auch geht:<br />

Neue Sichtweisen und Ideen sowie einmal mehr die Erkenntnis,<br />

dass Dinge sich verändern, wenn ich etwas<br />

ändere und bereit bin, Vertrautes loszulassen.»<br />

Wer sucht, der findet<br />

Maja Iseli, Bern<br />

«Als neues <strong>BSO</strong>-Mitglied eine Intervisions-Gruppe<br />

zu finden ist nicht ganz einfach: Soll man selbst eine<br />

aufbauen oder sich auf eine bestehende einlassen?<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Ich habe mich für den zweiten Weg entschieden und<br />

mich beworben <strong>–</strong> per Mail. Rasch kam eine Rückmeldung<br />

mit Einladung zum Vorstellungsgespräch.<br />

Puuuh, was die wohl alles von mir wissen wollen?<br />

Das Gespräch verlief sehr sympathisch und offen, mir<br />

war wohl. Ich konnte mich am Ende bereits für die<br />

Gruppe entscheiden <strong>–</strong> die Zusammensetzung ist sehr<br />

durchmischt, was mir passt: Selbstständige, teilzeitlich<br />

Angestellte, Kunden aus dem privatwirtschaftlichen<br />

Bereich und auch aus dem öffentlichen Sektor<br />

<strong>–</strong> eine spannende Zusammensetzung. Nun freue ich<br />

mich auf das erste Treffen und die Vernetzung <strong>–</strong> wer<br />

weiss, was da alles entstehen kann.»<br />

Blinder Fleck im Fokus<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Inés Roethlisberger, Belp<br />

«Die Themen in unserer Intervisionsgruppe bewegen<br />

sich von Fällen aus der Beratungsarbeit bis hin zu Fragen<br />

rund um die Selbstständigkeit. Der wichtigste Nutzen<br />

für den Alltag sind die Impulse von anderen Profis<br />

zu Fragen aus der beruflichen Praxis. Ich selbst habe<br />

beispielsweise einen blinden Fleck erkannt, über den<br />

ich schon mehrmals bei Beratungsmandaten gestolpert<br />

bin. Er kristallisierte sich nach einiger Zeit als wiederkehrendes<br />

Muster heraus. So etwas zeigt sich an der<br />

Schlüsselfrage, an der wir uns in der Beratungsphase<br />

orientieren. Ich habe schon einmal eine Gruppe verlassen,<br />

weil man in der Arbeit am eigenen Fall Antworten<br />

bekam auf Fragen, die man nicht gestellt hatte.<br />

Das ist wenig respektvoll. Da wird beraterische Überlegenheit<br />

demonstriert, der Kollege wird als inkompetent<br />

für seinen Entwicklungsprozess angeschaut <strong>–</strong> der<br />

weiss ja selber nicht, was er braucht. Für mich ist der<br />

«Kunde kundig», und darum schätze ich die Art, wie<br />

wir jetzt arbeiten. Allerdings wäre methodische Vielfalt<br />

sicher eine Überlegung wert. Aus unseren vorhandenen<br />

Ressourcen müssten eigentlich mehr passgenaue<br />

Methoden herauszuholen sein.»<br />

Olivier Inhelder, Basel<br />

12<br />

13


Aus der Werkzeugkiste <strong>–</strong><br />

eine Auswahl methodischer Zugänge<br />

und Techniken<br />

In der Intervision kommen Beraterinnen und Berater<br />

in regionalen, zielgruppenspezifischen und<br />

doch möglichst heterogenen Gruppen zusammen.<br />

Intervision kann dabei nach Kriterien und Indikatoren<br />

strukturiert sein, sie kann aber auch generativ<br />

und kreativ lebendig gestaltet werden. Dies<br />

zeigt die folgende methodische Auswahl.<br />

Bevor es losgeht <strong>–</strong><br />

nützliche Vereinbarungen<br />

Intervision bedingt Offenheit und Wertschätzung, die<br />

Bereitschaft zur Kooperation sowie ein von gegenseitiger<br />

Akzeptanz und Vertrauen geprägtes Klima.<br />

Die grundsätzlichen gemeinsamen Ziele der Intervision<br />

und ihre Grenzen sind geklärt.<br />

Die Mitglieder verständigen sich über ihre persönlichen<br />

Ziele, Erwartungen und Befürchtungen.<br />

Das Setting ist organisiert (Gruppengrösse, Ort, Termine<br />

und Zeitdauer, Präsenz und Leitung der Gruppe, Sitzungsgestaltung,<br />

Ein- und Austritte).<br />

Das Arbeitsprogramm der Gruppe hinsichtlich Ziele,<br />

Umfang, Aufgaben und Anspruch ist klar (Koordination<br />

und Terminabsprachen, Versenden von Beschlüssen,<br />

Zimmerreservationen, Moderation...).<br />

Informationswege, Informationspolitik und Datenschutz<br />

sind geregelt (Wo beginnt und wo endet die Vertraulichkeit?<br />

Vertraulichkeit und Diskretion müssen womöglich<br />

von Fall zu Fall neu geklärt werden).<br />

Wichtige Verhaltens- und Kommunikationsregeln wie<br />

Verbindlichkeit, Gesprächsregeln, Umgang mit Emotionen<br />

sind vereinbart.<br />

Wie gehen wir vor <strong>–</strong><br />

der klassische Ablauf<br />

Alle Teilnehmenden erzählen in kurzer Form, was sie<br />

an Themen, Fällen und Fragen mitbringen und was mit<br />

den Themen der vorangehenden Sitzung geschehen ist.<br />

Gemeinsam wird eine Situation gewählt oder eine Auswahl<br />

mehrerer Situationen getroffen. Kriterien können<br />

dabei sein: Was ist am dringlichsten, was interessiert<br />

am meisten, wer hatte schon lange keine Gelegenheit<br />

mehr o.ä.<br />

Die Person, deren Situation gewählt wurde, erzählt<br />

möglichst spontan und ohne Unterbrechung durch die<br />

anderen.<br />

Die Zuhörenden haben in einem ersten Schritt Gelegenheit,<br />

Informationsfragen zu stellen, die gesammelt<br />

und anschliessend beantwortet werden.<br />

Im folgenden Prozess berichten alle Zuhörenden, was<br />

ihnen an der Erzählung aufgefallen ist. Die Person, die<br />

erzählt hat, darf nur zuhören. Die Äusserungen können<br />

sich auf die Art des Erzählens wie auch auf die Inhalte<br />

beziehen. In einer Variante identifizieren sich die Zuhörenden<br />

mit den verschiedenen am Problem beteiligten<br />

Rollen und legen dar, wie es ihnen an deren Stelle<br />

gehen würde.<br />

Die Person, die erzählt hat, nimmt Stellung, sagt, wie<br />

sie die Situation jetzt sieht. Sie wird dabei nicht unterbrochen.<br />

Danach folgen eine gemeinsame Definition des Problems<br />

und die Formulierung der eigentlichen Frage.<br />

Es werden gemeinsam verschiedene mögliche Lösungen<br />

gesucht.<br />

Die Person, deren Situation besprochen wird, entscheidet<br />

sich für eine Lösung und konkretisiert ihr weiteres<br />

Vorgehen.<br />

Zum Schluss berichten alle Zuhörenden, inwiefern die<br />

bearbeitete Situation sie etwas angeht<br />

Aus dem Referat Thomann, Geri/Brunner, Heinz: «Einführung<br />

in kollegiale Beratung in Gruppen» an der Kantonsschule<br />

Alpenquai Luzern vom 13.5.2009.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Fragetechnik 1 <strong>–</strong><br />

zirkulär und reflexiv<br />

Wie belastend, irritierend, unverständlich … ist die Situation<br />

für dich auf einer Skala von 0 bis 100?<br />

Was ist dein Ziel für die Supervision dieses Falles und<br />

woran würdest du erkennen, dass du es erreicht hast?<br />

Angenommen, die Situation mit X würde so bleiben:<br />

Wer hätte welche Vorteile? Welche Auswirkungen hätte<br />

das?<br />

Gibt es etwas, was zwischen dir und X läuft, was du von<br />

anderen Beziehungen/Begegnungen her kennst?<br />

Wann/unter welchen Bedingungen tritt das Problem<br />

nicht/kaum/weniger auf? Wann kannst du gut/effektiv<br />

mit X umgehen?<br />

Angenommen, eines deiner fachlichen Vorbilder (eine<br />

erfahrene Kollegin/ein erfahrener Kollege) würde mit<br />

X arbeiten: Was würde sie/er anders machen?<br />

Welche zusätzlichen Ressourcen (Ideen und Information)<br />

hast du jetzt gewonnen? Wie könnten sie sich auswirken?<br />

Wie schätzt du jetzt die Situation/das Problem auf der<br />

Skala von 0 bis 100 ein?<br />

nach Brandau, Hannes/Schüers, Wolfgang (1995): Spielund<br />

Übungsbuch zur Supervision. Salzburg: Otto Müller.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Fragetechnik 2 <strong>–</strong><br />

provokativ und herausfordernd<br />

Warum gibst du den Fall/den Auftrag nicht auf?<br />

Wenn du noch mehr davon machst, was du bis jetzt<br />

mit X gemacht hast: Was hätte das für Auswirkungen?<br />

Wenn du das Gegenteil davon machst, was du bis jetzt<br />

mit X gemacht hast: Was hätte das für Auswirkungen?<br />

Wenn du wirklich könntest, wie du wolltest und es X<br />

einmal deutlich sagen würdest: Was käme bei dir heraus?<br />

Angenommen, du würdest das Geschehen zwischen dir<br />

und X als Spiel oder Comic sehen: Welcher Titel wäre<br />

passend?<br />

Was glaubst du, was wäre, wenn du einige Monate mit<br />

X oder in diesem System leben müsstest?<br />

Was müsstest du tun, damit es garantiert schief geht?<br />

Welche Themen oder Tabus müsstest du aufgreifen/ansprechen,<br />

damit du X möglichst schnell los wirst?<br />

Welches Verhalten von dir könnte für X wirklich überraschend<br />

und unerwartet sein?<br />

nach Brandau, Hannes/Schüers, Wolfgang (1995): Spielund<br />

Übungsbuch zur Supervision. Salzburg: Otto Müller.<br />

14<br />

15


Praxisberatung <strong>–</strong><br />

der kollegiale Denkservice<br />

1. Schritt (20 Min.)<br />

Innerhalb eines Teams (Zweier- oder Dreiergruppen)<br />

tauschen die Teilnehmenden Anliegen und Fragestellungen<br />

aus, mit denen sie momentan beschäftigt<br />

sind. Jedes Team einigt sich auf eine Fragestellung<br />

und präsentiert diese in visualisierter Form einem anderen<br />

Team. Dabei orientieren sie sich an folgenden<br />

Fragen: In welchen systemischen Kontext ist die Fragestellung<br />

eingebettet? In welchen exemplarischen<br />

Szenen zeigt sich das Problem? Welche Fragen und<br />

Gefühle begleiten den Akteur? Welches Ziel verfolgt<br />

die Akteurin?<br />

2. Schritt (2x15 Min.)<br />

Die zwei Teams empfangen die präsentierte Fragestellung<br />

und fragen so lange nach und klären, bis sie die<br />

Fragestellung zur weiteren Bearbeitung übernehmen<br />

können. Die Teams achten darauf, dass sie nicht in eine<br />

Diskussion geraten. Nach ca.15 Minuten wechseln die<br />

Teams die Seiten.<br />

3. Schritt (20 Min.)<br />

Die Teams ziehen sich mit dem ihnen anvertrauten Anliegen<br />

zurück, bearbeiten dieses und suchen nach einer<br />

Vielzahl von kreativen Impulsen und Lösungsperspektiven.<br />

Im gemeinsamen Brainstorming wird die Fragestellung<br />

umgedeutet und erweitert.<br />

4. Schritt (2x20 Min.)<br />

Die Teams treffen sich wieder und präsentieren nun ihrerseits<br />

während ca. 20 Minuten ihre Ideen, neuen<br />

Sichtweisen, Empfehlungen und Impulse.<br />

Nach Fröhlich Luini, Elisabeth/Thomann, Geri (2004):<br />

Supervision und Beratung im Bildungsbereich,<br />

Bern: h.e.p.-verlag.<br />

Raus ins Freie <strong>–</strong><br />

Intervision in der Natur<br />

Kollegiale Beratung in Naturräumen eröffnet kreatives<br />

Potential und phänomenologische Bereicherung, verlangt<br />

aber Flexibilität und je nachdem logistischen Mehraufwand.<br />

Naturräume haben ein Eigenleben, sie können<br />

inspirieren oder ablenken, förderlich sein oder auch irritieren.<br />

Wenn sie bewusst gewählt werden, wirken sie<br />

auf ihre Weise oft unterstützend für das Anliegen.<br />

Als erstes stellt sich die Frage nach dem Naturraum und<br />

ob es eher ein festgelegter Ort oder ein Weg sein soll.<br />

Ein mögliches Vorgehen ist, den Akteur oder die Akteurin<br />

bereits vorgängig zu bestimmen damit diese den Naturraum<br />

passend zu ihrem Anliegen selber wählen können.<br />

Es macht einen Unterschied, ob eine Frage auf<br />

einer Waldlichtung bearbeitet wird oder auf einem<br />

Hügel mit Weitblick.<br />

Zur Unterstützung bieten sich womöglich Handlungsmetaphern<br />

an, etwa das gemeinsame Entfachen eines<br />

Feuers oder das Gestalten eines Bildes mit Naturmaterial.<br />

Durch körperliche Bewegung und gemeinsame<br />

Handlungen können Information und Inspiration<br />

zusätzlich zur Sprachebene einfliessen.<br />

Es können verschiedene methodische Ansätze bei Intervisionssettings<br />

in der Natur zum Zug kommen. Von<br />

Kreativtechniken zur Visualisierung von Systemzusammenhängen<br />

bis zum Kochen einer gemeinsamen Lösungssuppe,<br />

bei der alle Mitglieder ihre Zutaten beimischen.<br />

Ein nützlicher Einstieg kann die Frage sein, was<br />

der Ort (oder Weg) und seine Qualitäten mit dem<br />

aktuellen Anliegen zu tun haben könnten und was sie<br />

an Lösungsansätzen oder Lösungsbildern bieten.<br />

Aus dem Fundus von planoalto sowie nature&healing,<br />

www.planoalto.ch<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Im doppelten Spiegel <strong>–</strong><br />

das Reflecting Team<br />

Nach einer Vorstellungsrunde der aktuellen Anliegen<br />

und der Auswahl einer Fragestellung stellt der Akteur<br />

oder die Akteurin die eigene Situation dar und wählt<br />

die Person, die die Moderation übernimmt. Die übrigen<br />

Gruppenmitglieder unterstützen den Prozess als<br />

«Lösungsassistierende».<br />

Die Moderation und der Akteur sprechen etwa 3 <strong>–</strong> 4<br />

Minuten über dessen Anliegen. Die Assistierenden<br />

hören zu.<br />

Die Moderation lädt den Akteur dazu ein, dem Gespräch<br />

mit den Assistierenden zuzuhören und sich dabei<br />

körperlich abzuwenden, zum Beispiel indem er aus<br />

dem Fenster schaut. Moderation und Assistierende<br />

sprechen maximal 5 <strong>–</strong> 7 Minuten über das Anliegen des<br />

Akteurs. Dabei beginnt die Moderation mit folgender<br />

Frage: «Was habt ihr spontan für Ideen, Fantasien<br />

oder Gedanken, von denen ihr meint, dass sie für Person<br />

X hilfreich sind?» Die Moderation fungiert als<br />

«Ideen-Katalysator» und stellt Fragen wie: «Welche<br />

Ideen gibt es noch...?»<br />

Die Moderation eröffnet die nächste Sequenz mit dem<br />

Akteur mit folgender Frage: «Was von dem Gehörten<br />

ging in die gewünschte Richtung?» Die Assistierenden<br />

hören zu und halten keinen Blickkontakt mit dem Akteur.<br />

Die Sequenz wird beendet mit der Frage: «Worüber<br />

sollte das Team jetzt sprechen, so dass es weiterhin<br />

in die gewünschte Richtung geht?» (insgesamt<br />

höchstens 5 Minuten), danach fährt die Moderation<br />

mit einem nächsten Gespräch mit den «Lösungsassistierenden»<br />

weiter.<br />

Nach zwei bis drei Durchgängen leitet die Moderation<br />

die Abschlussphase ein, indem sie das Gespräch mit<br />

dem Akteur mit folgender Frage schliesst: «Auf einer<br />

Skala von 1 bis 10 steht 1 dafür, dass dein Anliegen<br />

bisher minimal und 10 dafür, dass dein Anliegen bisher<br />

maximal gehandelt wurde. Wo stehen wir<br />

jetzt? Reicht dir das zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

oder wäre eine weitere Runde nützlich?» Und falls ja:<br />

«Worüber sollte das Team sprechen, damit wir einen<br />

Schritt weiterkommen?» Allenfalls folgt nun eine letzte<br />

Runde, ansonsten rundet die Moderation die Fallbearbeitung<br />

ab.<br />

Nach Vogt-Hillmann, Manfred/Eberling, Wolfgang/Dahm,<br />

Michael/Dreesen, Heinrich (Hrsg.) (2000): Gelöst und los.<br />

Systemisch-lösungsorientierte Perspektiven in Supervision<br />

und Organisationsberatung. Dortmund: Modernes Lernen.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Im passenden Bild <strong>–</strong><br />

das Kollegiale Team Coaching<br />

Information und Orientierung (ca. 20 Min.)<br />

Der Akteur oder die Akteurin präsentiert die eigene Situation<br />

sowie möglichst viele Einflussfaktoren und deren<br />

Vernetzung. Die Person gestaltet die strukturellen<br />

Zusammenhänge bildhaft und nutzt Metaphern und<br />

Symbole. Die Gruppe ist unterteilt in eine Moderation,<br />

eine Prozessbeobachterin und allenfalls einen Protokollführer;<br />

die übrigen Gruppenmitglieder fungieren<br />

als Coaches. In dieser Phase stellen die Coaches offene<br />

W-Fragen zum Verständnis.<br />

Konferenz der Coaches (ca. 30 Min.)<br />

Die Akteurin hört in dieser Phase nur zu.<br />

Die Coaches sammeln und visualisieren, was sie gehört,<br />

gesehen und gefühlt haben und äussern ihre Wahrnehmungen<br />

in Ich-Botschaften. Sie sprechen so offen und<br />

ehrlich wie möglich und vermeiden Diskussionen. Aus<br />

dem Material verdichten sie das Schlüsselthema, das<br />

den Kern der Situation und der persönlichen Potentialerweiterung<br />

darstellt. Sie spitzen dieses Schlüsselthema<br />

zielorientiert und machbar, herausfordernd und motivierend<br />

zu.<br />

Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten (ca. 10 Min.)<br />

Brainstorming der Coaches. Die Entwicklungsideen<br />

werden nicht gewichtet, sondern der Akteurin übergeben.<br />

Diese entwickelt auf der Grundlage dieser Schilderungen<br />

zu einem späteren Zeitpunkt ausserhalb der<br />

Gruppe einen persönlichen Handlungsplan.<br />

Prozessreflexion (ca. 10 Min.)<br />

Die Prozessbeobachterin übernimmt die Leitung der<br />

Gruppe und berichtet über ihre Eindrücke zur Arbeitsweise.<br />

Dieses Feedback wird nicht diskutiert, sondern<br />

als subjektive Wahrnehmung akzeptiert. Auch die Coaches<br />

können ihr subjektives Prozesserleben der Gruppe<br />

mit Ich-Aussagen zurückmelden.<br />

Nach Schley, Wilfried/Rowold, Gerd (1998) In: Journal für<br />

Schulentwicklung, Heft 4/1998.<br />

Zusammengestellt von Andrea Zuffellato<br />

16<br />

17


Buch<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Eric Lippmanns Buch zu Intervision präsentiert sich als<br />

«gut strukturierter Baukasten», der methodische Grund-<br />

lagen vermittelt und diese mit zahlreichen humor vollen<br />

Karikaturen zum Thema auflockert. Lippmann beginnt<br />

mit einer theoretischen Einführung zu Begriffsklärung,<br />

Entstehungskontext, Kennzeichen und Nutzen der<br />

Intervision. Er zeigt vor allem das genaue Vorgehen bei<br />

diesem Beratungsformat auf und stellt ein breites methodisches<br />

Spektrum aus verschiedenen Theorien vor.<br />

Nachvollziehbar skizziert er die Abläufe bei den jeweiligen<br />

Methoden und bietet damit Lesenden eine Darstellung,<br />

die diese Schritt für Schritt übernehmen und<br />

anwenden können. Zirkuläres Fragen, Visualisieren,<br />

Malen, Partnerinterview, Assoziieren, das Bilden von<br />

Hypothesen und ein Kriterienkatalog zur Gewichtung<br />

von Fallbeispielen sind nur einige der Beispiele, die<br />

leicht verständlich beschrieben sind.<br />

Last but not least geht Lippmann darauf ein, wie innerbetriebliche<br />

Intervisionsgruppen gebildet werden können<br />

und welche Abläufe dabei stattfinden. In Anlehnung<br />

an Wolfgang Mutzeck stellt er am Ende ein<br />

weiteres Konzept vor, das aus einer Kombination von<br />

Supervision und Intervision besteht und die klassische<br />

Intervision abrundet und ergänzt. Bei dieser Form der<br />

Beratung arbeitet eine Gruppe weitgehend selbstständig<br />

und eigenverantwortlich. Je nach Bedarf besteht für<br />

sie aber die Möglichkeit, eine professionelle Leitung<br />

hinzuzuziehen.<br />

Heike Osenger, Basel<br />

Eric Lippmann<br />

Intervision <strong>–</strong> Kollegiales<br />

Coaching professionell gestalten<br />

Springer Verlag, 2. Auflage 2009,<br />

222 S., ca. CHF 47.<strong>–</strong> , EUR 35.<strong>–</strong>,<br />

www.springer.com<br />

Schlüssel zu Veränderungen<br />

Die innerhalb einer Organisation gelebte Kultur ist bei<br />

organisationalen Veränderungen zentral. Stehen Veränderungen<br />

an, muss sie daher angemessen diagnostiziert<br />

werden. Mit seinem Buch «Gestaltung einer gemeinsamen<br />

Organisationswirklichkeit» unternimmt Marc<br />

Baumgartner einen systemisch-konstruktivistischen Versuch,<br />

die nach wie vor umstrittene Frage zu klären, wie<br />

Organisationskultur diagnostiziert werden kann. Dabei<br />

schlägt er neue Wege vor, die Kultur einer Organisation<br />

zu erfassen.<br />

Im ersten Teil des Buches bietet Baumgartner einen fundierten<br />

und gut lesbaren Überblick über den theoretischen<br />

Hintergrund und die Geschichte des Ansatzes, die<br />

Organisationskultur mittels Systemischer Strukturaufstellungen<br />

zu analysieren. Im zweiten Teil beschreibt der<br />

Autor eine empirische Studie, in der neben Mitarbeiterbefragungen<br />

Systemische Strukturaufstellungen eingesetzt<br />

und anschliessend in Gruppen diskutiert wurden.<br />

Die dabei mit geringem Aufwand durch die Aufstellungen<br />

erzielten Ergebnisse verblüffen.<br />

Das Buch ist eine lohnende Investition für Beraterinnen<br />

und Berater, Führungskräfte sowie für Lehre und Forschung.<br />

Beim Lesen fällt es leicht, von den eigenen Interessen<br />

gesteuerte Akzente zu setzen. In seinen theoretischen<br />

Ausführungen eignet sich das Buch gut als<br />

Nachschlagewerk.<br />

René Ulrich, Rorbas und Winterthur<br />

Marc Baumgartner<br />

Gestaltung einer gemeinsamen<br />

Organisationswirklichkeit<br />

Systemische Strukturaufstellungen<br />

und Mitarbeiterbefragungen zur<br />

Diagnose von Organisationskultur<br />

Carl-Auer Verlag, 2006, 207 S.,<br />

ca. CHF 33.<strong>–</strong>, EUR 22.<strong>–</strong><br />

www.carl-auer.de<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Handwerk des Vermittelns<br />

Den Herausgebern Alex von Sinner und Michael Zirkler<br />

ist es mit ihrem Sammelband «Hinter den Kulissen<br />

der Mediation» gelungen, eine dem Thema «Mediation»<br />

auf verschiedenste Weise verbundene Autorenschaft zu<br />

gewinnen. 23 Autorinnen und Autoren mit diversen<br />

beruflichen Hintergründen beleuchten in spannenden<br />

Beiträgen <strong>–</strong> jeder einzelne in sich abgerundet <strong>–</strong> das<br />

Handwerk des Vermittelns vielseitig. Dies erlaubt eine<br />

selektive, für Fachleute wie Laien gleichermassen attraktive<br />

Lektüre innerhalb der thematisch gegliederten Abschnitte<br />

«Konzeptionelle Perspektiven», «Erfahrungen<br />

in der Entwicklung der mediativen Rolle» und «Berichte<br />

aus der Praxis der Konfliktbearbeitung». Aufschlussreich<br />

sind die Erläuterungen in den ersten beiden Teilen insofern,<br />

als sie differenziert die Entwicklungsgeschichte,<br />

beziehungsweise konzeptionelle Facetten der Mediation<br />

darstellen. Erfrischend lesen sich die vielfältigen Praxisbeiträge<br />

aus unterschiedlichen Berufsfeldern. Sie machen<br />

Mut, die eigene Rolle als potenzielle Vermittlerin<br />

zu hinterfragen, indem die Autorinnen und Autoren<br />

grosszügig hinter die Kulissen ihrer Arbeit blicken lassen.<br />

Die Tatsache, dass durch die Lektüre dieses Bandes<br />

auch Fragen provoziert werden, macht ihn zusätzlich<br />

wertvoll.<br />

Suzanne Batschelet Hartmann, Basel<br />

Alex von Sinner und<br />

Michael Zirkler (Hrsg.)<br />

Hinter den Kulissen der Mediation.<br />

Kontexte, Perspektiven und<br />

Praxis der Konfliktbearbeitung<br />

Haupt Verlag, 2005, 404 S.<br />

Im Buchhandel vergriffen, zu<br />

beziehen über: Alex von Sinner,<br />

Andreas Heusler-Strasse 18,<br />

4052 Basel, alex.vonsinner@<br />

vonsinner.com, CHF 22.<strong>–</strong> inkl.<br />

Versandkosten Inland<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Reduktion der Beanspruchung<br />

Die Wirkprozesse von kollegialer Beratung erfahren wir<br />

als Beraterinnen und Berater, Trainerinnen und Trainer<br />

sowie Coaches in der eigenen Intervision. Kim-Oliver<br />

Tietze hat sie in seiner Dissertation wissenschaftlich erforscht.<br />

Anhand der Evaluation eines 15 Monate umfassenden<br />

Intervisions-Programms im Rahmen der Entwicklung<br />

von Führungskräften bei einem Schweizer<br />

Finanzdienstleister zeigt er, dass kollegiale Beratung die<br />

berufliche Beanspruchung vermindern und die berufliche<br />

Handlungskompetenz, Probleme zu lösen, steigern<br />

kann. Kim-Oliver Tietzes Hypothesen, dass kollegiale<br />

Beratung Menschen bewegt und miteinander vernetzt<br />

und dass sie zu systematischem und reflektiertem Handeln<br />

befähigt, liessen sich hingegen durch die Evaluation<br />

nicht bestätigen. Dieser Befund erstaunt.<br />

Tietzes Buch beleuchtet die möglichen Wirkungen von<br />

Intervision aus theoretischer und empirischer Perspektive.<br />

Das ist der grosse Verdienst des Autors. Besonders<br />

lesenswert ist die umfassende Literaturrecherche zu kollegialer<br />

Beratung; leserfreundlich ist sie hingegen nicht.<br />

Tietzes Schreibstil merkt man an, dass es sich bei dem<br />

Text um eine Dissertation handelt. Die zahlreichen Literaturhinweise,<br />

die unzähligen Fachbegriffe wie auch die<br />

wissenschaftliche Abhandlung von Evaluationskonzeption,<br />

Realisierung und statistischer Hypothesenüberprüfung<br />

erschweren den Lesefluss.<br />

Für die Praxis der Intervision liefert die Dissertation<br />

wenig, was direkt umgesetzt werden kann. Trotzdem<br />

kann das Buch allen Intervisionspraktizierenden<br />

empfohlen werden, die ihr Handeln und dessen Wirkung<br />

wissenschaftlich untermauern möchten. Tietzes frü heres<br />

Buch «Kollegiale Beratung» mit einem erprobten Konzept<br />

für die kollegiale Fallbearbeitung bietet hingegen<br />

einen überaus brauchbaren Leitfaden für die Intervision<br />

<strong>–</strong> samt Methodensammlung.<br />

Olivier Inhelder, Basel<br />

Kim-Oliver Tietze<br />

Wirkprozesse und personenbezogene<br />

Wirkungen von kollegialer<br />

Beratung. Theoretische Entwürfe<br />

und empirische Forschung<br />

VS Verlag für Sozialwissenschaften,<br />

2010, 283 S., ca. CHF 53.<strong>–</strong>,<br />

EUR 35.<strong>–</strong>, oder als e-Book CHF 40.40,<br />

www.vs-verlag.de<br />

18<br />

19


Verband<br />

Mitgliederversammlung<br />

<strong>2011</strong> <strong>–</strong> mit Engagement<br />

auf neuen Wegen<br />

Drei grosse Themen standen an der diesjährigen<br />

Mitgliederversammlung zur Diskussion: Im vergangenen<br />

November war erstmals eine Umfrage unter<br />

den <strong>BSO</strong>-Mitgliedern durchgeführt worden. Der<br />

Rücklauf war ausserordentlich hoch, die Aussagen<br />

sind daher stichhaltig. Vorstandsmitglied Rolf<br />

Brüderlin präsentierte die Resultate. Ein weiteres<br />

Thema war der visuelle Auftritt des <strong>BSO</strong>, der derzeit<br />

in Über arbeitung ist. Der Grafiker Hubert Neidhart<br />

stellte an der MV erste konzeptionelle Überlegungen<br />

vor und zeigte, in welche Richtung sich der Neu -<br />

auf tritt entwickeln wird. Barbara Baumgartner<br />

und Yves Burger, die in einer Projektgruppe der<br />

FHNW in Zusammenarbeit mit dem <strong>BSO</strong> zum «Umgang<br />

mit sensibler Information» geforscht haben,<br />

präsentierten am Nachmittag ihre Projektarbeit und<br />

ihre Erkenntnisse.<br />

Der Projektstand der BBT-Titel, ein weiteres Traktandum<br />

an der MV, die Resultate der Mitgliederumfrage<br />

und das Forschungsprojekt zum «Umgang mit sensibler<br />

Information» werden nachfolgend ausführlich<br />

erläutert. Zunächst die wichtigsten Entscheide in<br />

Kürze:<br />

Jahresbericht und Rechnung 2010 sind genehmigt.<br />

Prüfungsordnungen und Wegleitungen für die<br />

neuen eidg. Titel sind zur juristischen Prüfung<br />

beim BBT eingereicht. Der Vorstand sichert zu,<br />

dass die <strong>BSO</strong>-Mitglieder über die Mitarbeit des<br />

<strong>BSO</strong> bei der Trägerschaft befragt werden. Zudem<br />

wird die Positionierung der eidg. Titel im <strong>BSO</strong>-<br />

Aufnahmesystem im Rahmen der Neugestaltung<br />

des <strong>BSO</strong>-Aufnahmeverfahrens speziell geprüft und<br />

definiert.<br />

Guido Baumgartner und Beatrice Conrad sind für<br />

eine weitere Amtsperiode im Vorstand bestätigt.<br />

Lydia Leumann ist als neues Mitglied der AQK gewählt.<br />

CHF 15‘000 sind für die Entwicklung eines neuen<br />

Corporate Designs genehmigt.<br />

Das Projekt zur Neuentwicklung des Aufnahme- und<br />

Anerkennungsverfahrens und die dafür beantragten<br />

Mittel von je CHF 25‘000 in den Jahren <strong>2011</strong> und<br />

2012 sind genehmigt.<br />

Die Mittelfristige Planung <strong>2011</strong> <strong>–</strong> 2013 und die Mittelfristige<br />

Finanzplanung <strong>2011</strong> <strong>–</strong> 2013 sind genehmigt.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Im letzten Jahr haben sich Vorstand und Ombudsstelle<br />

darauf geeinigt, dass die Ombudsstelle die<br />

Kompetenz hat, den Vorstand zu benachrichtigen,<br />

wenn sie grobe Verstösse gegen den <strong>BSO</strong>-Beratungskodex<br />

feststellt. Verbandsmitglied Regula Wittwer<br />

hatte den Antrag gestellt, den betreffenden Passus<br />

zur Schweigepflicht zu streichen. Sie zog ihren Antrag<br />

zurück, nachdem der Vorstand zugesichert hatte,<br />

den Sachverhalt zur juristischen Prüfung zu übergeben<br />

und inhaltlich vertieft abzuklären. Das Thema<br />

wird an der MV 2012 erneut traktandiert.<br />

Das Protokoll der MV <strong>2011</strong> ist im Mitgliederbereich auf<br />

der Homepage aufgeschaltet.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

20<br />

21


BBT-Projekt <strong>–</strong><br />

eidg. Beratungstitel<br />

2006 hatte es erste Bestrebungen gegeben, einen nichtakademischen,<br />

eidgenössisch anerkannten Abschluss in<br />

der Beratung zu schaffen. An der MV 2008 entschied der<br />

<strong>BSO</strong> deshalb, diesen Prozess aktiv mitzugestalten. Dieser<br />

Entscheid macht Sinn, da der <strong>BSO</strong> als Berufsverband immer<br />

offen gewesen ist für vielfältige Wege, die zum Beratungsabschluss<br />

führen. Der Verband will nicht einseitig<br />

der Akademisierung Vorschub leisten.<br />

Folgende Überlegungen führten zum Engagement:<br />

Gute Beraterinnen und Berater haben verschiedene<br />

berufliche Biografien.<br />

Den Mitgliedern, die aus dem Berufsbildungsbereich<br />

kommen, soll eine anerkannte Qualifikation und die<br />

Anschlussfähigkeit an den Tertiär-A-Bereich ermöglicht<br />

werden.<br />

Für Kunden soll der Beratungsmarkt durch kompetenzorientierte<br />

Abschlüsse transparenter werden.<br />

Der <strong>BSO</strong> positioniert sich als Organisation der Arbeitswelt<br />

(OdA) im Bereich der arbeitsplatzbezogenen<br />

Beratung.<br />

Das Qualitätsverständnis für «gute Beratung» bildet<br />

sich in den angestrebten Abschlüssen ab.<br />

Der <strong>BSO</strong> erhält für seine eigenen Aufnahme- und<br />

Anerkennungsverfahren wertvolle Impulse hinsichtlich<br />

Kompetenzorientierung.<br />

Für einen Teil der Ausbildungsinstitutionen in der<br />

Beratung ergeben sich neue Angebotsmöglichkeiten<br />

und/oder Zielgruppen.<br />

Im europäischen Raum sind Bestrebungen für kompetenzorientierte<br />

Qualifikationen über einen europäischen<br />

sowie über nationale Qualifikationsrahmen<br />

im Gang (Kopenhagen-Prozess). Für bilaterale Anerkennungen<br />

braucht es eidgenössisch anerkannte Titel.<br />

Das Projekt wird demnächst abgeschlossen: Mitte März<br />

wurden die bereinigten Prüfungsordnungen und Wegleitungen<br />

zur juristischen Prüfung beim Bundesamt für<br />

Berufsbildung und Technologie (BBT) eingereicht. Anschliessend<br />

werden Wegleitung und Prüfungsordnung im<br />

Bundesblatt zur Vernehmlassung ausgeschrieben. An<br />

dieser Vernehmlassung können sich alle Interessierten<br />

beteiligen. Gehen keine Einsprachen ein, werden Wegleitung<br />

und Prüfungsordnung im Sommer durch das BBT<br />

genehmigt.<br />

Trägerschaft und Abgrenzung Fachausweis<br />

<strong>–</strong> höhere Fachprüfung<br />

Im Sinne der Klarheit und Transparenz bei den Beratungsleistungen<br />

haben die bisher beteiligten Organisationen<br />

neue Trägerschaften gebildet (siehe Grafik<br />

nächste Seite).<br />

Während Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter<br />

mit eidg. Fachausweis in ihrem Beruf arbeiten und als<br />

Zusatzqualifikation über umfassende prozessbegleitende<br />

Kompetenzen bezogen auf ihr Arbeits- und Berufsfeld<br />

verfügen, handelt es sich bei den Höheren<br />

Fachprüfungen um eigenständige Professionen:<br />

Supervisor/-innen, Coachs und Organisationsberater/innen<br />

mit eidgenössischem Diplom haben einen arbeitsplatzbezogenen<br />

Schwerpunkt, diplomierte<br />

Berater/-innen im psychosozialen Bereich sind insbesondere<br />

im nicht-arbeitsplatzbezogenen Umfeld tätig.<br />

Prüfungsverfahren und Äquivalenz<br />

für <strong>BSO</strong>-Mitglieder<br />

Ein eidgenössisch anerkanntes Diplom setzt klare<br />

Kompetenz-Profile zu den einzelnen Beratungsbereichen<br />

voraus. Es wird nicht gesagt, welche Ausbildungswege<br />

anerkannt werden, sondern welche Kompetenzen<br />

zur Erlangung eines Abschlusses erforderlich<br />

sind (Output-Orientierung). Das Prüfungsverfahren<br />

und die Vorbedingungen müssen also die Kompetenzen<br />

konkret überprüfen können. Entsprechend werden<br />

vom BBT Prüfungsordnungen und Wegleitungen<br />

dazu verlangt.<br />

Nach dem Start der ersten Prüfungen können <strong>BSO</strong> <strong>–</strong>Mitglieder<br />

während einer Übergangsfrist von drei Jahren<br />

den eidgenössischen Titel in den ihrer <strong>BSO</strong>-Anerkennung<br />

entsprechenden Beratungsformaten beantragen,<br />

indem sie ihr aktuelles <strong>BSO</strong>-Qualitätsportfolio mit allen<br />

Dokumenten sowie dem Protokoll des letzten Qualitätsentwicklungsgesprächs<br />

der Prüfungskommission<br />

einreichen.<br />

Alle an das BBT eingereichten Unterlagen können auf<br />

www.bso.ch im Mitgliederbereich unter Projekte eingesehen<br />

werden.<br />

Guido Baumgartner, Leiter Berufspolitische Kommission<br />

und Mitglied der Projektgruppe<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Höhere Fachprüfung <strong>–</strong> 2 Trägerschaften<br />

Trägerschaften Titel<br />

<strong>BSO</strong> <strong>–</strong> Berufsverband für Supervision,<br />

Organisationsberatung und Coaching<br />

SCA <strong>–</strong> Swiss Coaching Association<br />

SKO <strong>–</strong> Schweizer Kader Organisation mit<br />

ausbilder-verband avch<br />

SGfB <strong>–</strong> Schweizerische Gesellschaft für Beratung/<br />

Swiss Association for Counselling/<br />

Association Suisse de Conseil/Associazione<br />

Svizzera di Consulenza<br />

Eidg. Berufsprüfung<br />

SCA <strong>–</strong> Swiss Coaching Association<br />

SKO <strong>–</strong> Schweizer Kader Organisation mit<br />

ausbilder-verband avch<br />

Hoffnung und kritische Fragen beim<br />

Vorstand<br />

Mit seinem Engagement in diesem Projekt bringt sich der<br />

<strong>BSO</strong> neu auf staatlicher Ebene ein. Dies sowohl in der<br />

Erarbeitung und Definition von Qualitätsstandards wie<br />

auch in der konkreten Überprüfung von diesen in Prüfungsverfahren.<br />

Damit positioniert sich der <strong>BSO</strong> verbandspolitisch<br />

im Bildungssystem. Er stärkt seine Position als<br />

massgebender Verband für arbeitsplatz bezogene Bera-<br />

tung. Der Verband profiliert und professionalisiert sich.<br />

Es hat aber immer wieder kritische und verunsicherte<br />

Stimmen im Verband gegeben. Sie haben zur Klärung<br />

und zur qualitativen Verbesserung beigetragen. Die<br />

wichtigsten Punkte:<br />

Ersetzt der BBT-Titel den <strong>BSO</strong>-Titel und macht er den<br />

Verband überflüssig?<br />

Nein, aus zwei Gründen: Der <strong>BSO</strong> sichert mit seinem<br />

Qualitätssystem auch während der Berufsausübung die<br />

Standards. Ausserdem bietet eine <strong>BSO</strong>-Mitgliedschaft<br />

unabhängig vom erreichten Abschluss Vernetzung,<br />

Identität und Dienstleistungen.<br />

Wird es künftig Konkurrenz für <strong>BSO</strong>-Mitglieder geben durch<br />

diplomierte Beraterinnen und Berater, die weniger qualifiziert<br />

sind (Schmalspurausbildungen)?<br />

Nein, die Anforderungen an die Kompetenzen sind bei<br />

der höheren Fachprüfung mindestens gleichwertig, einzig<br />

das Verfahren ist ein anderes.<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

<strong>–</strong> Supervisorin/Coach, Supervisor/Coach mit<br />

eidgenössischem Diplom<br />

<strong>–</strong> Organisationsberaterin/Organisationsberater mit<br />

eidgenössischem Diplom<br />

<strong>–</strong> Diplomierte Beraterin/Diplomierter Berater<br />

im psychosozialen Bereich<br />

<strong>–</strong> Prozessbegleiterin/Prozessbegleiter mit<br />

Eidgenössischem Fachausweis<br />

Verlieren Institute mit anerkannten Lehrgängen ihre Autonomie<br />

bei der Lehre?<br />

Für die aktuellen Anerkennungen ändert sich nichts.<br />

Die Institute entscheiden selbst, ob sie Kandidatinnen<br />

und Kandidaten auf die eidgenössische Prüfung vorbereiten<br />

wollen.<br />

Wie kann der <strong>BSO</strong> innerhalb der Trägerschaft sicherstellen,<br />

dass er nicht überstimmt wird und keine «faulen Kompromisse»<br />

eingehen muss?<br />

Die Aufteilung der bisherigen Projektträgerschaft in neue<br />

Trägerschaften für die Umsetzung ist eine Folge dieses<br />

Unbehagens. Die neuen Trägerschaftsvereinbarungen<br />

sind noch nicht ausgearbeitet. Die Grösse und die Kompetenz<br />

des <strong>BSO</strong> werden sich darin abbilden müssen.<br />

Ausblick<br />

Der <strong>BSO</strong> wird alles daran setzen, in der zukünftigen Trägerschaft<br />

seine Themenführerschaft und die Verantwortung<br />

für Qualität zu übernehmen. Die <strong>BSO</strong>-Mitglieder<br />

werden bei Vorliegen der entsprechenden Vereinbarungsentwürfe<br />

Gelegenheit haben, über die Beteiligung des<br />

<strong>BSO</strong> an der geplanten Trägerschaft zu befinden. Und die<br />

verantwortliche Kommission (AQK) wird zu befinden haben,<br />

unter welchen Voraussetzungen die neuen Diplome<br />

zur aktiven Mitgliedschaft im <strong>BSO</strong> berechtigen.<br />

Franz Käser, Präsident<br />

22<br />

23


Mitgliederbefragung<br />

2010 <strong>–</strong><br />

Ergebnisse in Kürze<br />

An der Mitgliederversammlung 2010 war eine künftig in<br />

regelmässigen Abständen erfolgende Befragung der <strong>BSO</strong>-<br />

Mitglieder beschlossen worden. In der zweiten Novemberhälfte<br />

2010 hat die Firma empiricon die erste Befragung<br />

durchgeführt. Erfreulicherweise beteiligte sich fast<br />

die Hälfte der Mitglieder bei der Erhebung von Daten,<br />

die zur weiteren strategischen Ausrichtung des Verbandes<br />

und zur Orientierung seiner Mitglieder dienen soll.<br />

Zunächst erfasste die Mitgliederbefragung die Eckwerte<br />

der Befragungsteilnehmenden. Inhaltlich sammelte sie<br />

Angaben zu verrechneten Honoraren und Überlegungen<br />

zum Nutzen der Mitgliedschaft im <strong>BSO</strong>. Die <strong>BSO</strong>-Dienstleistungen<br />

sowie die Information und Kommunikation<br />

des Verbandes nach innen und aussen konnten bewertet<br />

werden. Da derzeit die Überarbeitung des Verband-<br />

Logos ansteht, erhob die Befragung zudem die Meinung<br />

der Mitglieder zur zukünftigen Verbandsbezeichnung.<br />

Eine deutliche Mehrheit sprach sich dabei für die Beibehaltung<br />

der bisherigen Bezeichnung <strong>BSO</strong> aus.<br />

Der <strong>BSO</strong> geniesst eine hohe Reputation und ein gutes<br />

Image bei seinen Mitgliedern, dies zeigen die Ergebnisse<br />

der Befragung. Insbesondere gilt die <strong>BSO</strong>-Mitgliedschaft<br />

bei Mitgliedern sowie Kundinnen und Kunden als Qualitätslabel<br />

für Beratung. Die Identifikation mit dem Verband<br />

scheint hoch und für die Mehrheit der Befragten<br />

zahlt sich die Mitgliedschaft aus. Die angebotenen Aktivitäten<br />

und Dienstleistungen erhalten insgesamt gute<br />

Noten. Der Einsatz der Ressourcen für die Leistungen<br />

des Verbands und deren Bewertung stehen in gutem<br />

Verhältnis zueinander. Einen Ausbau der Aktivitäten<br />

und Dienstleistungen wünschen sich die Mitglieder vor<br />

allem im vereinfachten Zugriff auf Fachliteratur sowie<br />

in der Förderung der Zusammenarbeit und der Netzwerkmöglichkeiten.<br />

Die Resultate der Mitgliederbefragung sind eine gute<br />

Grundlage für die Weiterentwicklung des Verbands und<br />

seiner Dienstleistungen. Um die als wichtig erachteten<br />

Dienstleistungen und Anliegen sicherzustellen, sind folgende<br />

Massnahmen bereits ergriffen oder werden demnächst<br />

eingeleitet:<br />

Aus der Befragung selber kann das Bedürfnis nach<br />

Orientierung bezüglich Beratungs-Honoraren umfassend<br />

befriedigt werden.<br />

Für das als sehr gut bewertete Journal wurden zusätzliche<br />

Ressourcen (Redaktion) bereitgestellt.<br />

Der Wunsch nach detaillierter Orts-Suche im ebenfalls<br />

gut bewerteten Beratungsverzeichnis wurde bereits<br />

realisiert (mehrere Kantone gleichzeitig, Mitglieder<br />

im Ausland). Ebenfalls wurde die Volltextsuche<br />

eingebaut.<br />

Die neue Regionalgruppe St. Gallen/Ostschweiz unterstützt<br />

die gewünschte zusätzliche Vernetzung in<br />

dieser Region.<br />

Das Anliegen des vereinfachten Zugriffs auf Fachliteratur<br />

wird im Projekt «Wissensmanagement &<br />

Forschung» bearbeitet.<br />

Der Vorstand wird sich an der Strategie-Retraite im Sommer<br />

<strong>2011</strong> vertieft mit den Ergebnissen der Befragung<br />

befassen und anschliessend darüber orientieren.<br />

Die detaillierte Auswertung ist im Mitgliederbereich auf<br />

der Homepage zu finden. Der Vorstand dankt an dieser<br />

Stelle allen Beteiligten für die engagierte Teilnahme an<br />

der Befragung. Die nächste Mitgliederbefragung ist für<br />

den Spätherbst 2013 geplant.<br />

Rolf Brüderlin<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Sensible Information im<br />

Beratungsalltag <strong>–</strong><br />

wie gehe ich damit um?<br />

«Was, wenn wir mehr erfahren, als wir wissen wollten?»,<br />

unter diesem Titel forschte eine Projektgruppe<br />

im Rahmen ihrer Ausbildung an der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz zum Umgang mit sensibler Information<br />

im Beratungsalltag. Der <strong>BSO</strong> hatte die Gruppe<br />

dazu beauftragt, an der Mitgliederversammlung in<br />

Solothurn präsentierten Barbara Baumgartner und<br />

Yves Burgner das Forschungsprojekt und die Ergebnisse.<br />

Dabei erhielten die anwesenden <strong>BSO</strong>-Mitglieder<br />

die Gelegenheit, Ergebnisse und Handlungsansätze<br />

in kleinen Gruppen zu besprechen.<br />

285 <strong>BSO</strong>-Mitglieder haben sich an dem Forschungsprojekt<br />

beteiligt. 59 Prozent von ihnen haben im Beratungsalltag<br />

bereits ein Dilemma im Umgang mit sensibler<br />

Information erlebt, die Mehrheit erlebt den<br />

Gewissenskonflikt zwischen Verschwiegenheit- und<br />

Informationspflicht als belastend bis sehr belastend.<br />

Die Frage nach dem Umgang mit sensibler Information<br />

ist somit relevant. Wer länger beratend tätig ist,<br />

erfährt weniger Dilemmas im Beratungsalltag, hingegen<br />

hat die Dauer der beratenden Tätigkeit keinen Einfluss<br />

auf die erfahrene Belastung. Dies zeigt die Überprüfung<br />

nach statistischen Zusammenhängen im<br />

Rahmen des Forschungsprojekts.<br />

Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für einen<br />

Leitfaden, den die Projektgruppe erarbeitet hat und<br />

dem <strong>BSO</strong> dem Auftrag entsprechend zur Verfügung stellt.<br />

Der Leitfaden klärt Begriffe und gibt Anhaltspunkte für<br />

die Handhabung sensibler Daten. Er erläutert die rechtliche<br />

Situation und vermittelt ethische Richtlinien.<br />

Das Forschungsprojekt wird in der kommenden Ausgabe<br />

des <strong>BSO</strong>-Journals detailliert vorgestellt. Dieses ist<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

ganz dem Umgang mit sensibler Information gewidmet,<br />

Schwerpunkte sind die begriffliche Definition sowie<br />

rechtliche und ethische Aspekte. Den Leitfaden<br />

können <strong>BSO</strong>-Mitglieder ab Herbst <strong>2011</strong> auf der Website<br />

im Mitgliederbereich herunterladen.<br />

Mitglied im <strong>BSO</strong> <strong>–</strong><br />

seit 25 Jahren<br />

Zwei Mitglieder feiern ihr 25-jähriges Jubiläum:<br />

<strong>–</strong> Enrica Zwahl<br />

<strong>–</strong> Erwin Gosteli<br />

Der <strong>BSO</strong>-Vorstand und die Geschäftsstelle danken ihnen<br />

für die langjährige Treue.<br />

Verstärkung gesucht:<br />

Berufspolitische<br />

Kommission<br />

Als «Think Tank» unterstützt die Berufspolitische Kommission<br />

den Vorstand in seiner strategischen Ausrichtung.<br />

Die Kommission verfolgt die berufspolitische<br />

Entwicklung in Supervision, Organisationsberatung<br />

und Coaching, vor allem in der Schweiz. Sie beurteilt<br />

Trends, leitet aus diesen Handlungsperspektiven zuhanden<br />

des Vorstands ab und vertieft ausgewählte<br />

Aspekte der verbandlichen Berufspolitik.<br />

Ein neues Mitglied in der Berufspolitischen Kommission<br />

ist gesucht. Detaillierte Information zum Anforderungsprofil<br />

und zu den Aufgaben ist auf der Homepage<br />

aufgeschaltet:<br />

www.bso.ch/aktuell<br />

24<br />

25


<strong>BSO</strong>-Veranstaltungen/Anlässe mit <strong>BSO</strong>-Beteiligung<br />

Termin <strong>2011</strong>/2012 Titel der Veranstaltung Zielpublikum Ort<br />

Juli <strong>2011</strong><br />

Do, 7. Juli Gremienevent <strong>–</strong> im Sommer Mitglieder der <strong>BSO</strong>-Gremien Zürich<br />

August <strong>2011</strong><br />

Mo bis Fr, 8.<strong>–</strong>12. August Sommeruniversität ANSE. Programm<br />

und Anmeldung siehe www.anse.eu<br />

Mitglieder <strong>BSO</strong> Stavanger, Norwegen<br />

September <strong>2011</strong><br />

Mo, 12. September Kick off. Was bewegt uns Regionalgruppe Ost: St. Gallen<br />

in der Ostschweiz? Erstes Treffen<br />

Di, 27. September Thema noch offen Regionalgruppe Zürich Zürich<br />

Di, 29. September Gast Geri Thomann Regionalgruppe Bern Bern<br />

November <strong>2011</strong><br />

Di, 29. November Aufstellungsarbeit in der Beratung Regionalgruppe Ost: St. Gallen<br />

Januar 2012<br />

Di, 24. Januar Apéro für Neumitglieder Mitglieder, die <strong>2011</strong> in<br />

den <strong>BSO</strong> eingetreten sind<br />

Noch offen<br />

Do/Fr, 19.<strong>–</strong>20. Januar Change trifft Teams. Macht und Beraterinnen und Berater Basel<br />

Status <strong>–</strong> in Gruppen und Organisationen<br />

März 2012<br />

Sa, 24. März Mitgliederversammlung Mitglieder <strong>BSO</strong> Noch offen<br />

Medienspiegel/Neue Publikationen<br />

Artikel und Publikationen über den <strong>BSO</strong> und/oder von <strong>BSO</strong>-Mitgliedern<br />

Verfasser/in, Erwähnt/er Titel Medium<br />

Cornelia Schinzilarz Besser kommunizieren im Beruf durch Beltz Verlag <strong>2011</strong>, 117 S.<br />

Gerechtes Sprechen<br />

Astrid Hassler Ausbildungssupervision und Lehrsupervision Haupt Verlag <strong>2011</strong>, 120 S.<br />

Robert Wegener, Agnès Fritze, Coaching entwickeln. Forschung und VS Verlag <strong>2011</strong>, 264 S.<br />

Michael Loebbert (Hrsg.) Praxis im Dialog<br />

Martin Bertsch Gemeinsam einen Weg ins Berufsleben Sozial Aktuell 3/<strong>2011</strong>, S. 30-31<br />

finden. Ein Plädoyer für Sozialcoaching<br />

Rainer Schmid Vorausschauende Selbsterneuerung <strong>–</strong> change letter 15, Januar <strong>2011</strong><br />

vom Lernen zur Lernenden Organisation S. 1-3<br />

Hansjörg Künzli Wenn es nicht mehr passt… Coaching Magazin, 1/<strong>2011</strong>,<br />

Inkongruenz als Ergebnisindikator von Coaching S. 46-49<br />

Lisa Bachofen Wenn der Hauptgang fehlt. Management und Qualität,<br />

Mitarbeiterbefragungen 1-2/<strong>2011</strong>, S. 15-17<br />

Carine Burkhardt Von Anfang an für das Kind Schweiz. Zeitschrift für<br />

Heilpädagogik, 4/<strong>2011</strong>, S. 20-27<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Juni <strong>2011</strong><br />

Lösungsorientiertes Coaching I<br />

<strong>BSO</strong>-anerkannt<br />

ab 27. Juni <strong>2011</strong><br />

Fr. 3‘250.<strong>–</strong><br />

w i l o b AG, 5600 Lenzburg, Tel. 062 892 90 79,<br />

E-Mail: wilob@solnet.ch, www.wilob.ch<br />

Lösungsorientierte Organisationsberatung I<br />

Dr. Friedrich Glasl & G. Iselin, U. Fuchs, D. Tappe,<br />

Prof. Dr. J. Lempp, J. Burkhard<br />

<strong>BSO</strong>-anerkannt<br />

ab 28. Juni <strong>2011</strong><br />

Fr. 5’500.<strong>–</strong><br />

w i l o b AG, 5600 Lenzburg, Tel. 062 892 90 79,<br />

E-Mail: wilob@solnet.ch, www.wilob.ch<br />

August <strong>2011</strong><br />

Fort- und Weiterbildungen<br />

Einzelkurse und Seminare <strong>2011</strong><br />

Fachseminar «Führungskräfte ticken anders»<br />

Coaching und Beratung von Führungskräften<br />

11. <strong>–</strong> 13. August <strong>2011</strong><br />

Dauer: 3 Seminartage<br />

Preis: CHF 1500.<strong>–</strong><br />

Michael Loebbert<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz, CH-4053 Basel<br />

Michael.loebbert@fhnw.ch www.coaching-studies.ch<br />

Diplomlehrgang systemische Erlebnispädagogik<br />

Start: 12. August <strong>2011</strong><br />

Kursorte: Naturräume in der Schweiz und in Griechenland<br />

Qualifizierung zum In- und Outdoortrainer in kreativ-ritueller<br />

Prozessgestaltung<br />

In der Kombination von Naturerfahrung, Kreativtechniken, szenischer<br />

Arbeit und ritualisierten Prozessen verbindet die Methodik<br />

systemische Haltung und lösungsorientiertes Handeln wirkungsvoll<br />

mit erlebnispädagogischem Know-how.<br />

planoalto<br />

Information und Anmeldung: www.planoalto.ch<br />

Systemisch-lösungsorientierte Therapie & Beratung<br />

FSP, SBAP, Systemis anerkannt!<br />

mit Dr. Gunther Schmidt, Prof. Dr. A. von Schlippe, Jürgen<br />

Hargens, Prof. Dr. U. Clement, u.v.m.<br />

ab 17. August <strong>2011</strong><br />

86 Seminartage, 16 Tage Gruppensupervision,<br />

15 Tage Selbsterfahrung<br />

w i l o b AG, 5600 Lenzburg, Tel. 062 892 90 79, wilob@solnet.ch,<br />

www.wilob.ch<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Agenda<br />

September <strong>2011</strong><br />

Lösungsorientierte Gesprächsführung<br />

Start: 1. September <strong>2011</strong><br />

Kursort: Hamburg<br />

Qualifizierung in ressourcen- und handlungsorientierter Beratung<br />

Kreativtechniken, Raumstrukturen und Aufstellungsprinzipien unterstützen<br />

die Lösungsorientierte Sprache, schaffen neue Handlungsspielräume,<br />

erweitern die Wahrnehmung und den Möglichkeitssinn.<br />

Andrea Zuffellato, planoalto<br />

Information und Anmeldung: www.planoalto.ch<br />

Visualisieren<br />

Bilder und Skizzen machen Inhalte und Prozesse sichtbar.<br />

Tagesseminare für Beratende, Führungskräfte, Projektleitende.<br />

Daten <strong>2011</strong>: 5. September / 15. November<br />

Ines Schneider und Marianne Klopfenstein<br />

www.sichtbar-training.ch<br />

CAS Teams erfolgreich steuern und begleiten<br />

12. September <strong>2011</strong><strong>–</strong> 08. Mai 2012<br />

Erleben, Verstehen, Steuern und Beraten von Teams und Gruppen<br />

für Führungspersonen, Projektleitende, Ausbildende, Beratende<br />

und Sportcoachs<br />

Mirjam Kalt, Klaus Doppler, Christoph Negri, Birgit Werkmann-<br />

Karcher<br />

ZHAW, IAP Institut für Angewandte Psychologie, Zürich<br />

Merkurstrasse 43, CH-8032 Zürich, Tel. +41 58 934 83 79<br />

development.iap@zhaw.ch / http://www.iap.zhaw.ch<br />

26<br />

27


Oktober <strong>2011</strong><br />

CAS Coaching Advanced<br />

(Certificate of Advanced Studies)<br />

Oktober <strong>2011</strong> <strong>–</strong> März 2012<br />

Erweiterte Handlungskompetenz für erfahrene Coaches und<br />

BeraterInnen<br />

Dauer: 22 Seminartage (Oktober <strong>2011</strong> bis März 2012)<br />

Preis: CHF 8000.<strong>–</strong><br />

Michael Loebbert<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz, Riggenbachstrasse 16,<br />

CH-4600 Olten<br />

Michael.loebbert@fhnw.ch www.coaching-studies.ch<br />

Weiterbildung in Klinischer Gestalttherapie<br />

Fortbildung in Gestalttherapie<br />

Informations- und Auswahlseminar: 17.<strong>–</strong>18.10.<strong>2011</strong><br />

Leitung: Anja Jossen und Peter Schulthess<br />

Kontakt in der Schweiz: Peter Schulthess,<br />

E-Mail igw-zuerich@pschulthess.ch,<br />

Gabriela Frischknecht, E-Mail frischknecht@bluewin.ch<br />

Information: Institut für Integrative Gestalttherapie, Theaterstr. 4,<br />

D-97070 Würzburg, Tel 0049-(0)931/354450,<br />

www.igw-gestalttherapie.de, E-Mail info@igw-gestalttherapie.de<br />

Grossgruppenanlässe moderieren <strong>–</strong> Tagungen als Lernanlass<br />

gestalten<br />

27. <strong>–</strong> 28. Oktober <strong>2011</strong><br />

Der Kurs vermittelt theoretische und praktische Grundlagen für die<br />

Arbeit mit und die Moderation von Grossgruppen: Theorie und Anwendung<br />

der Methoden «Open Space», «Future Search» und «Conference<br />

and Appreciative Inquiry» im Kontext von internen oder externen<br />

Grossgruppenanlässen<br />

Die beiden Kurstage können auch einzeln besucht werden<br />

Claudia Kunz Martin und Bettina Kurz<br />

Universität Bern, Zentrum für universitäre Weiterbildung<br />

Schanzeneckstrasse 1, PF 8573, 3001 Bern<br />

031 631 39 28, zuw@zuw.unibe.ch<br />

www.weiterbildung.unibe.ch (> Bildung, Didaktik und Wissenschaft)<br />

Dezember <strong>2011</strong><br />

Fachseminar «Story Tools»<br />

1. <strong>–</strong> 3. Dezember <strong>2011</strong><br />

Coaching und Beratung mit Geschichten<br />

Dauer: 3 Seminartage<br />

Preis: CHF 1500.<strong>–</strong><br />

Michael Loebbert<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz, Riggenbachstrass 16,<br />

CH-4600 Olten<br />

Michael.loebbert@fhnw.ch, www.coaching-studies.ch<br />

Preise in der Rubrik «Agenda»<br />

In der Rubrik «Agenda» können Sie auf Tagungen, Seminare,<br />

Veranstaltungen hinweisen.<br />

Grundtarif pro Eintrag: CHF 30.<strong>–</strong>. Darin enthalten sind 250<br />

Zeichen inklusive Leerschläge. Bei je weiteren angefangenen<br />

10 Zeichen erhöht sich der Preis um CHF 1.<strong>–</strong>.<br />

Das Journal 3/<strong>2011</strong> erscheint am 29. August <strong>2011</strong>,<br />

Thema: Umgang mit Informationen. Texte bitte bis 20. Juli <strong>2011</strong>:<br />

info@bso.ch, Vermerk «Rubrik Agenda».<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Intervisionsgruppe sucht Mitglied/er<br />

Zur Ergänzung unserer Intervisionsgruppe<br />

(4 Frauen und 2 Männer) suchen wir noch einen<br />

zusätzlichen Kollegen. Wir arbeiten in den<br />

Bereichen Bildung, Soziales, Industrie, Coaching<br />

und Beratung von Führungskräften sowie Teamentwicklung<br />

und Supervision. Treffen ca.<br />

6 <strong>–</strong> 8 mal pro Jahr in Basel, meistens wenn möglich<br />

an Wochenenden. Kontakt unter: kontakt@<br />

praxis-erikagoetz.ch, www.praxis-erikagoetz.ch<br />

Wir möchten eine neue Intervisionsgruppe in<br />

der Region Bern eröffnen und suchen interessierte<br />

Kolleginnen und Kollegen. Manuela<br />

Broggi, selbstständige Supervisorin/Coach,<br />

www.manubro.ch. Franz Käser, Schulentwicklungsberater<br />

und Coach PHBern.<br />

Kontakt: manubro@bluewin.ch oder<br />

franzkaeser@datacomm.ch<br />

Berater/in sucht Intervisionsgruppe<br />

Ich bin seit vielen Jahren hauptberuflich als<br />

Supervisorin tätig <strong>–</strong> vorwiegend im Non-Profit-<br />

Bereich. Jetzt brauche ich frischen Wind. Darum<br />

suche ich eine neue Intervisionsgruppe im<br />

Raum Ostschweiz. Gerne nehme ich an einer<br />

bestehenden Gruppe teil oder gründe eine neue<br />

Gruppe.Kontakt und Auskünfte unter: helga.<br />

michal@gmx.net, www.helgamichal.ch<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

Raum-/Mietbörse<br />

Kontakt<br />

zu vermieten: Zentral gelegene Praxisräume<br />

am Seilergraben 61, 8001 Zürich (7 Gehminuten<br />

ab Hauptbahnhof Zürich), www.bsszh.ch<br />

1 Gruppenraum (mit kleiner Küche) à<br />

46 m 2 , 1 Beratungsraum à 25 m 2 , 2 Toiletten und<br />

1 Abstellraum. Ein gut organisiertes Supervisorinnenteam<br />

sucht 2 SupervisorInnen <strong>–</strong> BeraterInnen<br />

zur gemeinsamen Nutzung der Praxisräume.<br />

Monatsmiete pro Person: CHF 400.00<br />

Kontaktperson: Sibylle Sulser sibylle.sulser@<br />

bss-zh.ch oder Tel. 044 382 07 22<br />

Untervermietung von schönem Praxisraum<br />

(17 m 2 ) mit kleinem Warteraum und WC in<br />

Praxisgemeinschaft. Ruhige Lage im Kreis 6 in<br />

Zürich. 15 Min. zum Hauptbahnhof. 1 <strong>–</strong> 2 1/2<br />

Tage pro Woche, stundenweise oder mit flexibler<br />

Planung in gegenseitigen Absprachen.<br />

Kontakt: Annemarie Waibel annemarie.waibel@<br />

werkplatz-beratung.ch oder Tel. 044 361 65 75<br />

zu vermieten: Schöne Praxisräumlichkeiten in<br />

Basel halbtage- oder tageweise zu vermieten<br />

(grosser Beratungs-/Therapieraum, geräumiges<br />

Entrée und kleines Büro). Ideal für Gruppen von<br />

6 <strong>–</strong> 8 Teilnehmenden (max. 12). Infrastruktur<br />

vorhanden. Gute ÖV-Anbindung, unweit vom<br />

Bahnhof SBB. Preis nach Absprache.<br />

Kontakt: kontakt@praxis-erikagoetz.ch,<br />

www.praxis-erikagoetz.ch<br />

Impressum<br />

<strong>BSO</strong>-Journal Nr. 2/<strong>2011</strong><br />

Intervision<br />

Erscheinungsdatum: 30. Mai <strong>2011</strong><br />

Nächste Ausgabe<br />

Nr. 3/<strong>2011</strong><br />

Umgang mit sensibler Information<br />

Inserateschluss: 20. Juli <strong>2011</strong><br />

Erscheinungsdatum: 29. August <strong>2011</strong><br />

Auflage<br />

1700 Expl.<br />

Erscheint viermal jährlich<br />

Herausgeber<br />

Berufsverband für Supervision,<br />

Organisationsberatung und Coaching<br />

Schweiz <strong>BSO</strong><br />

Susanne Fasel-Rappo, Geschäftsleiterin<br />

Redaktionskommission<br />

Elisabeth Bachofen<br />

Christine Hofer<br />

Heike Osenger<br />

Rita Scheurer<br />

Geri Thomann<br />

Andrea Zuffellato<br />

Redaktion<br />

Anne-Sophie Scholl, <strong>BSO</strong><br />

annesophie.scholl@bso.ch<br />

Bilder<br />

© Marco Zanoni<br />

Elefant im Naturhistorischen Museum Bern<br />

www.marcozanoni.ch<br />

Layout und Druck<br />

CANISIUS <strong>–</strong> Druck & Grafik, Freiburg<br />

Administration/Inserate<br />

Nelly Reinmann, <strong>BSO</strong><br />

Schwarztorstrasse 22, CH-3007 Bern<br />

Tel. [+41] 031 382 44 82<br />

Fax [+41] 031 382 44 39<br />

E-Mail: info@bso.ch<br />

Bezugspreise<br />

Jahresabonnement CHF 44.<strong>–</strong><br />

Einzelnummer CHF 11.<strong>–</strong><br />

Jahresabonnement Ausland CHF 60.<strong>–</strong><br />

Einzelnummer Ausland CHF 15.<strong>–</strong><br />

Inserate<br />

Preise auf der Basis einer druckfertigen<br />

Vorlage (Daten oder Film)<br />

s/w oder schwarz + Pantone 185 U<br />

1/4 Seite CHF 250.<strong>–</strong><br />

1/2 Seite CHF 500.<strong>–</strong><br />

1/1 Seite CHF 900.<strong>–</strong><br />

28<br />

29


In nur zwei Tagen zu Ihrem optimalen Marketing-Konzept<br />

Marketing für den nachhaltigen Erfolg<br />

für kleine Beratungs- und<br />

Trainingsunternehmen und Coachs<br />

Werden Sie wahrgenommen im Markt? Kommen die Kunden auf Sie zu, die zu Ihnen passen?<br />

Kommt Ihre Expertise bei Ihrer Zielgruppe auch an?<br />

Oder Sie planen, ein eigenes Unternehmen zu gründen und stellen sich die gleichen<br />

Fragen. Wie starten Sie also so erfolgreich, dass Sie auch nachhaltig eine starke<br />

Position mit Ihrem Angebot vertreten?<br />

So kommen Sie zu Ihrem Marketing-Konzept:<br />

Holen Sie sich zu diesen Themen Fachwissen von kompetenten Trainern<br />

in Zusammenarbeit mit Marketing-Experten, die Ihre Branche kennen.<br />

Lernen Sie in nur zwei Tagen die Grundlagen für Ihr erfolgreiches<br />

Marketing-Konzept:<br />

Tag 1: Der Weg zur richtigen Positionierung<br />

Tag 2: So setzen Sie Ihr Marketing-Konzept ideal um<br />

Ergänzen Sie Ihre Marketing-Strategie optimal über<br />

weitere Wahlmodule, z.B. zu folgenden Themen:<br />

Wie Sie Social Media für sich einsetzen<br />

Wie Ihre optimale Website aussieht<br />

Wie Sie Ihr Online-Marketing gestalten<br />

Wie Sie Ihr Netzwerk gekonnt<br />

<br />

Beratungspool AG<br />

Hirzbrunnenallee 7 | CH-4058 Basel | T +41 61 683 32 05<br />

<br />

Ihr Vorteil:<br />

Nach dem zweitägigen<br />

Basiskurs können<br />

Sie das Gelernte sofort<br />

für sich umsetzen und anwenden.<br />

Durch die Wahlmodule<br />

holen Sie sich das Rüstzeug<br />

für die Umsetzung Ihrer Strategie.<br />

Bei Fragen stehen Ihnen direkt die<br />

Marketing-Experten von werdewelt<br />

zur Verfügung, die Ihnen auch gerne bei<br />

der Realisierung helfen.<br />

Beratungs- und Bildungsmarketing ist die<br />

Chance für kleine Beratungs- und Trainingsunternehmen.<br />

Details zum Weiterbildungsangebot erhalten Sie<br />

von Olivier Inhelder, Beratungspool und Benjamin<br />

Schulz, werdewelt.info. Dieses Marketingpaket ist eine<br />

Kooperation von Beratungspool und werdewelt.info.<br />

werdewelt.info<br />

Lindersrain 2 | D-35708 Haiger | T +49 2773 74 37-0<br />

mail@werdewelt.info | www.werdewelt.info<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Beginn:<br />

26. Oktober <strong>2011</strong><br />

Auskünfte: und weitere Informationen:<br />

Frau Lisa Lenherr 044 361 34 34<br />

lisa.lenherr@mas-sob.ch und<br />

www.mas-sob.ch<br />

Nachdiplomstudium Beratung<br />

Integrales Basisstudium (52 Tage)<br />

• Erwerb der Kernkompetenzen als Beratungsperson<br />

• Praxisnahe Arbeit mit dem persönlichen Beratungs-Portfolio der Teilnehmenden<br />

• Interne und externe Beratungsfunktion<br />

24. Oktober <strong>2011</strong> bis 28. August 2013, Luzern<br />

Informationsveranstaltung: 5. Juli <strong>2011</strong>, 18.30 Uhr, Luzern (Anmeldung erwünscht)<br />

Zusatzmodule für die Erlangung der <strong>BSO</strong>-Anerkennung<br />

für Beratungspersonen<br />

• Werkstatt Organisationsberatung, Oktober <strong>2011</strong> bis April 2012 (12 Tage)<br />

• Werkstatt Coaching, Februar bis April 2012 (5 Tage)<br />

• Werkstatt Supervision, März bis Oktober 2012 (12 Tage)<br />

• Werkstatt Konfliktmanagement und Mediation, September bis Dezember 2012 (5 Tage)<br />

Bestellen Sie das Detailprogramm oder besuchen Sie uns unter www.weiterbildung.curaviva.ch<br />

CURAVIVA Weiterbildung Abendweg 1 6006 Luzern Telefon 041 419 01 72 weiterbildung@curaviva.ch<br />

<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong><br />

MAS Supervision und Organisationsberatung<br />

für Fachleute in Bildung und Personalentwicklung<br />

Masterstufe<br />

Unsere Masterstufe ist ein massgeschneidertes Angebot für<br />

Inhaberinnen und Inhaber eines <strong>BSO</strong>-anerkannten Diploms in<br />

Supervision und/oder Organisationsberatung. Sie schliessen innert<br />

Jahresfrist mit dem Titel Master of Advanced Studies der<br />

Pädagogischen Hochschule St. Gallen ab.<br />

Sie erhalten einen Überblick über den aktuellen Stand der<br />

Beratungswissenschaft und <strong>–</strong>forschung und profi tieren von einer<br />

fachlich hoch qualifi zierten intensiven und individuellen Begleitung<br />

beim Erstellen Ihrer Masterarbeit.<br />

Praxisnah und persönlich.


<strong>BSO</strong>-Journal 2/<strong>2011</strong>


Exklusiv für erfahrene Supervisoren/-innen und Coachs:<br />

CAS Coaching Advanced<br />

Beginn: 31. Oktober <strong>2011</strong><br />

Die 18-Tage-Coaching-Spezialisierung für Profis, die bereits eine<br />

Grundausbildung und Erfahrung im Coaching mitbringen. Unter<br />

der Leitung von Prof. Dr. Eric Lippmann und Gisela Ullmann-Jungfer<br />

bieten renommierte Fachleute spezifische Vertiefungsthemen an:<br />

<strong>–</strong> Dr. Gunther Schmidt, Hypnosystemische Coaching-Konzepte<br />

<strong>–</strong> Dr. Sonja Radatz, Relationales Coaching<br />

<strong>–</strong> Prof. Dr. Eric Lippman, Coaching bei Konflikten <strong>–</strong><br />

Konfliktcoaching<br />

<strong>–</strong> Elisabeth Ferrari, Sprache im Coaching; Formate der<br />

systemischen Strukturaufstellungen<br />

<strong>–</strong> Univ.-Prof. Dr. Rudolf Wimmer, Coaching in Familien-<br />

unternehmen<br />

<strong>–</strong> Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer,<br />

Coaching mit systemischen Strukturaufstellungen<br />

Abschluss: Certificate of Advanced Studies. Das Detailprogramm<br />

können Sie unter www.iap.zhaw.ch/weiterbildung herunterladen.<br />

Infoveranstaltung:<br />

Montag, 20. Juni <strong>2011</strong>, 18.30 Uhr,<br />

IAP, Merkurstrasse 43, Zürich<br />

Info und Anmeldung: Telefon +41 58 934 83 71<br />

leadership.iap@zhaw.ch, www.iap.zhaw.ch/weiterbildung<br />

Supervision & Coaching<br />

als Kunst<br />

Eine Methodenerweiterung<br />

jenseits der Konversationssprache:<br />

Die Anwendung<br />

künstlerischer und<br />

gestalterischer Mittel in<br />

Supervision und Coaching.<br />

Die <strong>BSO</strong>-anerkannte<br />

Ausbildung mit dem<br />

ressourcenorientierten,<br />

systemisch-mehrperspektivischen<br />

Ansatz!<br />

Nächster Ausbildungsstart: 09. November <strong>2011</strong><br />

Stiftung EGIS, Ottikerstrasse 2,<br />

CH-8006 Zürich, Tel. 044 382 33 09,<br />

anfrage@egis-isis.ch, www.egis.ch/sv<br />

Master of Advanced Studies<br />

MAS Coaching<br />

System und Kunst<br />

orientierte Beratung<br />

Certificate of Advanced Studies<br />

CAS Coaching Advanced<br />

<strong>2011</strong>/12<br />

<strong>–</strong> Systematische Erweiterung Ihrer Fähigkeiten:<br />

Verhaltenscoaching, Story Coaching,<br />

Projektcoaching, Coachingsysteme<br />

<strong>–</strong> Ihr professionelles Coachingprofil<br />

und Geschäftsmodell<br />

www.coaching-studies.ch<br />

Beginn<br />

3. Oktober <strong>2011</strong><br />

Information und Anmeldung<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

Hochschule für Soziale Arbeit<br />

Silvia Vogelsang, Kurskoordination<br />

+41 62 311 96 19, silvia.vogelsang@fhnw.ch<br />

Riggenbachstrasse 16, 4600 Olten<br />

www.fhnw.ch/sozialearbeit/weiterbildung

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