Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
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finanZmärkte<br />
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auGenmerk auf smart assets<br />
Nicht erst seit Ausbruch der Finanzkrise hat<br />
die Liquiditätssteuerung oberste Priorität.<br />
Die langfristige Fundingplanung orientiert<br />
sich dabei an der Zielbilanzstruktur und<br />
nimmt Einfluss auf die Vertriebssteuerung.<br />
Die Fundingstrategie der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> be-<br />
ruht auf mehreren möglichst unabhängigen<br />
Fundingquellen. Diese sind in ihrer Volatili-<br />
tät sehr unterschiedlich und ihre Verfügbar-<br />
keit unterliegt verschiedenen Markteinflüs-<br />
sen. Die Fundingquellen berücksichtigen die<br />
verschiedenen Rollen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als<br />
eigenständige Kundenbank, Spitzeninstitut<br />
der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />
und anerkannte Interbankadresse mit gutem<br />
Rating. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterscheidet vier<br />
Kategorien von Fundingquellen: Kundengelder,<br />
Sektorgeschäft, Bankengelder und das<br />
eigene Emissionsgeschäft.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat als eine der ersten<br />
Banken im Raiffeisensektor bereits im Jahre<br />
2003 fundierte Bankschuldverschreibungen<br />
auf öffentliche Darlehen begeben. Im abge-<br />
laufenen Geschäftsjahr wurde nun die Verbriefung<br />
von hypothekarisch besicherten Dar-<br />
lehen vorangetrieben. Der Rollout des Prozesses<br />
umfasst in einem ersten Schritt die Dar-<br />
lehen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> selbst, in einem<br />
zweiten Schritt werden auch qualitativ hoch-<br />
wertige Aktiva der Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong><br />
eingebracht. Technische Grund-<br />
lage bildet eine im deutschsprachigen<br />
Bereich weit verbreitete Software für das<br />
Deckungsstockmanagement.<br />
üBersiCht fundinGquellen<br />
eigene emissionen 17 %<br />
kundeneinlagen 18 %<br />
spareinlagen 9 %<br />
repo- und tenderoperationen 8 %<br />
einlagen von rZb 15 %<br />
interbankenmarkt 18 %<br />
einlagen von<br />
raiffeisenbanken 15 %<br />
enge Zusammenarbeit – Harald Schoder, Abt.-Dir. Produkt-Kompetenzzentrum<br />
und Jochen Bonk, Abt.-Dir. Treasury Zinssteuerung.<br />
produktVerantWortunG – neu orGanisiert<br />
Der Vorstand hat die Bündelung aller Produktverantwortungen<br />
– Sparen, Finanzierung, Bausparen, Versicherungen,<br />
Wertpapiere und Zahlungsverkehr – in einer neuen Hauptabteilung<br />
beschlossen. Mit September <strong>2011</strong> wurde ein Organisationsprojekt<br />
gestartet, das die bisher auf drei Vorstandsbereiche<br />
aufgeteilten Funktionen per 1.4. 2012 neu strukturiert.<br />
Die Ziele der Neuausrichtung sind eine Optimierung der Prozesse,<br />
die Straffung der Produktpalette und die Verbesserung<br />
der Informationswege zum Kundenberater. Damit wird<br />
der ambitionierte Kurs des Hauses auf der Kostenseite unterstützt.<br />
In einem neuen Produktinnovationsprozess werden<br />
ab sofort Kunden und Kundenberater interaktiv einbezogen.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> reagiert damit auch auf geänderte Bedürfnisse<br />
der Kunden, die verstärkt Gesamtlösungen für ihre<br />
Anforderungen nachfragen. Der Bogen reicht vom „Wohnpaket“,<br />
das aus einer Finanzierung gekoppelt mit einer transparenten<br />
Kontolösung und einer Versicherung besteht, bis<br />
zur Bündelung von Bankprodukten mit sicherheitsstiftenden<br />
Zusatzprodukten (sog. „Annex-Produkten“), z. B. ein Konto<br />
inklusive Kontorahmen- und Unfallversicherung. Wichtig<br />
wird auch sein, die jungen Kunden anzusprechen und sie<br />
vom sehr abwechslungsreichen Raiffeisen-Club-Leben ins<br />
Raiffeisen-Bank-Leben zu begleiten. Ideen in diesem Bereich<br />
drehen sich um die Verbindung traditionell sicherer Spar- und<br />
Vorsorgeformen mit den modernen Kommunikationsformen,<br />
die sich durch Smartphones und Social Media eröffnen.