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Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien

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Risikobericht<br />

RISIKOPOLITIK UND RISIKOMANAGEMENT<br />

Basis für die integrierte Risikosteuerung in der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> stellt die vom Vorstand beschlossene<br />

Risikopolitik mit deren begleitenden Strategien dar. Teil der<br />

Risikopolitik ist auch die Definition der Grundsätze des<br />

Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle<br />

relevanten Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung<br />

der Risiken.<br />

Das professionelle Management der Risiken von Finanzinstrumenten<br />

zählt zu den Kernaufgaben und damit zu<br />

den entscheidenden Wettbewerbsfaktoren jeder Bank.<br />

Dabei steht die Fähigkeit eines Finanzinstitutes, alle<br />

wesentlichen Risiken zu erfassen und zu messen, diese<br />

zeitnahe zu überwachen und zu steuern im Vordergrund.<br />

In der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird Risikomanagement als aktive<br />

unternehmerische Funktion verstanden. Der Fokus liegt<br />

primär in der Optimierung von Risiko und Ertrag (Rendite)<br />

im Sinne von „Management von Chancen und Risiken“.<br />

Die Risikopolitik und –strategie der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist, unter<br />

Beachtung der Anforderungen aus einem kundenorientierten<br />

Bankbetrieb im Sinne des Beraterbankgedankens<br />

einerseits und der Orientierung an den<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen andererseits, von<br />

einem konservativen Umgang mit den bankgeschäftlichen<br />

und bankbetrieblichen Risiken geprägt. Darüber hinaus<br />

trägt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> mit einer eigenen Geschäftsgruppe<br />

„Risikomanagement/Organisation“ der hohen<br />

Bedeutung des Risikothemas Rechnung. Hier sind alle<br />

Organisationseinheiten, die mit der Risikoerkennung,<br />

-erfassung, -bewertung und -analyse befasst sind,<br />

gebündelt.<br />

RISIKOMANAGEMENT UND -CONTROLLING<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gewährleistet durch den Einsatz<br />

effizienter Methoden auf dem Gebiet des Risikomanagements<br />

und -controllings die Rentabilität und<br />

Sicherheit der Bank im Interesse der Kunden und<br />

Eigentümer.<br />

Klare Verantwortlichkeiten sind die Grundlage des<br />

Risikomanagements der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. Die Risikopolitik<br />

ist integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung, d.h.<br />

die Ertrags- und Risikosteuerung sämtlicher Geschäftsbereiche<br />

sind systematisch miteinander verknüpft. Alle<br />

relevanten Risiken der Bank werden ermittelt und unter<br />

Berücksichtigung der Eigenmittel (Deckungsmassen)<br />

strategisch optimal gesteuert.<br />

Die Bank orientiert sich in ihrer Organisation und ihren<br />

Abläufen an den Internal Capital Adequacy Assessment<br />

Process (ICAAP)-Bestimmungen. Seit dem Jahr 2008<br />

ermittelt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> den regulatorischen<br />

Eigenmittelbedarf nach dem Standardansatz (gemäß<br />

§ 22a BWG).<br />

Der Vorstand wird bei der Erfüllung der risikorelevanten<br />

Aufgaben durch von den Markteinheiten unabhängige<br />

Risikocontrolling- und Risikomanagementeinheiten sowie<br />

spezifische Komitees unterstützt.<br />

Das aktive Gremium, in dem die Risikosituation der<br />

Gesamtbank analysiert wird und in dem die strategischen<br />

Risikoentscheidungen getroffen werden, ist die<br />

Gesamtbankrisikorunde. Die Analyse der Gesamtbankrisikosituation<br />

erfolgt an Hand der Risikotragfähigkeitsanalyse<br />

sowie auf Grund der Detailberichte zu den<br />

einzelnen Risikoarten. Die strategischen Risikoentscheidungen<br />

umfassen die Festlegung der Limitsysteme<br />

für die Gesamtbank sowie für die einzelnen<br />

Geschäftsbereiche. Weiters gehört dazu die<br />

Ausformulierung der Risikopolitik und die Einführung<br />

neuer Risikomesssysteme.<br />

Die Gesamtbankrisikorunde setzt sich aus dem<br />

zuständigen Vorstand für Risikomanagement und<br />

Organisation, dem Leiter Kreditrisikomanagement, dem<br />

direkt berichtenden Leiter Sondergestion, dem Leiter<br />

Treasury Mid-Office und den Leitern der risikonehmenden<br />

Hauptabteilungen des Vertriebes sowie dem Leiter<br />

Rechnungswesen und Controlling, dem Leiter<br />

Innenrevision, der Leiterin Länder- und Bankenanalyse<br />

(zur Unterstützung bei den Risikoinformationen bei<br />

Länder- und Bankenengagements) und einem Vertreter<br />

der R-Holding unter Führung des Leiters der Abteilung<br />

Gesamtbankrisiko zusammen und tagt vierteljährlich. Die<br />

endgültigen Beschlüsse erfolgen jeweils in der<br />

Vorstandssitzung und werden dem Aufsichtsrat<br />

vierteljährlich vom Risikovorstand vorgelegt.<br />

Die Abteilung Gesamtbankrisiko (GBR) ist in die<br />

Geschäftsgruppe Risikomanagement/Organisation<br />

eingegliedert und untersteht direkt dem zuständigen<br />

Vorstand. Dadurch ist sichergestellt, dass die Abteilung<br />

GBR unabhängig von den Marktbereichen agiert. Hier<br />

laufen alle relevanten Risikoanalysen, wie Beteiligungs-,<br />

Markt-, Kredit-, Liquiditätsrisiko sowie operationelle<br />

Risiken, zusammen. Im Rahmen des Risikocontrollingprozesses<br />

wird in der Hauptabteilung Treasury Mid-Office,<br />

die ebenfalls in der Geschäftsgruppe Risikomanagement/<br />

Organisation angesiedelt und damit unabhängig vom<br />

Treasury ist, täglich die Bewertung, die Überprüfung der<br />

Einhaltung von Limiten, die Analyse und das Reporting

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