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Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien

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Wir leben<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

zukunft<br />

VERBuNdENHEIT MACHT STARk<br />

125 Jahre bewegte Raiffeisen-Geschichte.<br />

„uNd wAS jETzT?“<br />

Der Doyen der politischen Analyse Österreichs,<br />

Dr. Hugo Portisch, über die Zukunft des Euro und<br />

die Schuldenkrise.<br />

SICHER AuF kuRS<br />

Die Stärkung des Kundengeschäfts spiegelt sich<br />

im guten operativen Ergebnis wider.


ÜberblicK per 31.12.<strong>2011</strong><br />

RAIFFEISEN-BANkENGRuppE NÖ-wIEN<br />

beträge<br />

in mio. euro<br />

G+V<br />

1) Jahresabschluss nach UGB<br />

raiffeisenlandesbank<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> 1)<br />

RAIFFEISENLANDESBANK NIEDERÖSTERREICH-WIEN AG<br />

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 <strong>Wien</strong><br />

Telefon: +43 (5) 1700 | Telefax: +43 (5) 1700-901 | E-Mail: info@raiffeisenbank.at<br />

BLZ 32000, S.W.I.F.T.-Code: RLNW AT WW<br />

Internet: http://www.raiffeisenbank.at<br />

Nieder österreichische<br />

raiffeisenbanken<br />

die rlB nÖ-<strong>Wien</strong> Konzernkennzahlen nach<br />

iFrS finden Sie auf Seite 65.<br />

raiffeisen-bankengruppe<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> (konsolidiert)<br />

Nettozinsertrag 169 379 548<br />

Betriebserträge 425 542 963<br />

Betriebsaufwendungen 192 370 562<br />

Betriebsergebnis 233 172 401<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 167 87 250<br />

Jahresüberschuss 131 65 192<br />

bilanz<br />

Forderungen an Kreditinstitute 11.000 4.845 8.835<br />

Forderungen an Kunden 9.764 9.472 19.236<br />

Wertpapiere<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

5.645 3.892 8.546<br />

Unternehmen 2.055 789 2.499<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.345 2.266 9.907<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.562 15.400 22.962<br />

hievon Spareinlagen 2.566 11.410 13.976<br />

Verbriefte und nachrangige Verbindlichkeiten 4.552 226 3.496<br />

Bilanzsumme 29.359 19.519 40.532<br />

bankaufsichtliche Kennzahlen<br />

Eigenmittel § 23 BWG 2.033 1.615 3.370<br />

Gesamteigenmittelerfordernis § 22 BWG 1.154 866 1.875<br />

Eigenmittelüberdeckung 879 749 1.495<br />

Kernkapitalquote 9,4% 12,4% 9,7%<br />

Eigenmittelquote 14,1% 14,9% 14,4%<br />

Zusätzliche informationen<br />

Money under Management (MUM)<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum<br />

12.492 22.003 34.495<br />

Bilanzstichtag 1.354 3.684 5.038<br />

Geschäftsstellen 66 545 611


GeschäftsGruppeN<br />

FinanzmärKte riSiKomanagement /<br />

organiSation<br />

VD mag. Dr. Gerhard rehor<br />

treaSury<br />

Dipl.-Bw. (BA) Tim Geißler<br />

- treasury zinssteuerung<br />

Jochen Bonk<br />

- treasury liquiditätssteuerung<br />

Mag. Michael Handl<br />

- Capital markets<br />

Dipl.-Kfm. (FH) Christian Schaefer<br />

- Sales und Consulting<br />

Dipl.-Kfm. Detlef Völlger<br />

ProduKtmanagement<br />

Mag. Regina Reitter, MBA<br />

- Produktstrategie & -steuerung<br />

Gisela Schestauber<br />

- Produktprozesse & -systeme<br />

Mag. Christoph Rosendorfer<br />

- Wertpapierprozesse und<br />

-services<br />

Andreas Bauer<br />

- Produkt-Kompetenzzentrum<br />

Mag. Harald Schoder<br />

FinanzmarKtConSulting<br />

Mag. Werner Serles<br />

VD mag. michael rab<br />

reChnungSWeSen und<br />

Controlling<br />

DI Reinhold Großebner<br />

- Buchhaltung und Bilanzierung<br />

Mag. Bettina Martetschläger<br />

- Controlling<br />

Mag. Friedrich Urbanek<br />

- Financial Services<br />

Mag. Manfred Szakusits<br />

KreditriSiKomanagement<br />

Mag. Heinz Donath<br />

- Bilanz- und<br />

unternehmensanalyse<br />

Mag. Karl Infanger<br />

- materielle Kreditkontrolle<br />

Mag. Heinz Donath<br />

- risikoverwaltung<br />

Dr. Daniela Marvan<br />

- Kredit mid-office<br />

Mag. Herbert Radl<br />

organiSation und it<br />

Markus Wollner<br />

- it-Services<br />

Christian Meyer, BSc<br />

- Projekt- und<br />

Prozessmanagement<br />

Alicia Wöginger<br />

- it Österreich<br />

Mag. Stefan Puhm, MBA<br />

FinanzmarKt mid-oFFiCe<br />

Robert Vartok<br />

- risk office Finanzmarkt<br />

Dr. Gerald Brandstätter<br />

- Performance & Prozesse<br />

Finanzmarkt<br />

Mag. Helmut Froschauer<br />

SondergeStion<br />

Dr. Peter Ramsauer<br />

geSamtBanKriSiKo<br />

Mag. Oliver Schmölzer<br />

KommerzKunden<br />

VD mag. reinhard Karl<br />

KommerzKunden nÖ<br />

Mag. Hermann Kalenda<br />

- Firmenkunden nÖ 1 Mag. Martin Rapf<br />

- Firmenkunden nÖ 2 Robert Walenta<br />

- Firmenkunden nÖ 3 Mag. Stefan Jauk<br />

- Firmenkunden nÖ 4 Susanne Feldhofer<br />

- zielgruppenmanagement Firmenkunden<br />

Mag. Hermann Kalenda<br />

- Förderconsulting Mag. Karin Steppan<br />

KommerzKunden <strong>Wien</strong><br />

Mag. Michaela Rammel, MBA<br />

- Firmenkunden <strong>Wien</strong> 1 Mag. Yvonne Adler<br />

- Firmenkunden <strong>Wien</strong> 2 Dr. Andreas Appel<br />

- Firmenkunden <strong>Wien</strong> 3 Mag. Thomas Aschauer<br />

- institutionelle Kunden Mag. Robert Eichinger<br />

Sonder- und ProjeKtFinanzierung<br />

Gerhard Riedel<br />

- Kommunalservice und infrastruktur<br />

Mag. Alfred Greimel<br />

- Corporate Finance und strukturierte<br />

Finanzierung Mag. Robert Maier<br />

- immobilienprojektfinanzierung<br />

Dr. Klaus Weichselbaum, MSc<br />

- Projektfinanzierung Wohnbau<br />

Dr. Wolfgang Heidl, MBA<br />

- raiffeisenWohnService<br />

Anton Hechtl<br />

internationaleS geSChäFt<br />

Mag. Felix Mayr, MBA<br />

- internationale Finanzierungen und<br />

Correspondent Banking Mag. Felix Mayr, MBA<br />

- dokumentengeschäft und handelsfinanzierungen<br />

Mag. Irene Kammerhofer-Gartner<br />

- exportfinanzierung und<br />

auslandsinvestitionen<br />

Mag. Alfred Götsch<br />

Kredit BaCKoFFiCe<br />

Dr. Gernot Hoffelner<br />

- Servicecenter Kommerzkunden<br />

nÖ und <strong>Wien</strong><br />

Bernhard Wolfram<br />

- Servicecenter Spezialfinanzierungen<br />

Mag. Wolfgang Lehofer<br />

- Kreditsupport Mag. Wolfgang Lehofer<br />

- Kommerzkunden Support<br />

Mag. Günther Tschrepitsch<br />

- Vertragsabwicklung Pg<br />

Mag. Anastasios Voulgaris<br />

CentroPe Dr. Andreas Hopf<br />

reCht Dr. Matthias Writze


PriVat- und<br />

geWerBeKunden<br />

GD stv. Dr. Georg Kraft-Kinz<br />

StadtdireKtion PriVatKunden Citynord<br />

Mag. Ingrid Blaschka<br />

StadtdireKtion PriVatKunden oSt<br />

Erwin Wesel<br />

StadtdireKtion PriVatKunden Süd<br />

Ludwig Kremser<br />

StadtdireKtion PriVatKunden WeSt<br />

Robert Fischer<br />

StadtdireKtion PriVate BanKing<br />

Dr. Christian Ohswald<br />

StadtdireKtion handel<br />

und geWerBeKunden<br />

Gaston Giefing<br />

StadtdireKtion mitarBeiterBeratung<br />

<strong>Wien</strong><br />

Andreas Toifl<br />

VertrieBSSteuerung <strong>Wien</strong><br />

Mag. Manfred Aschauer<br />

- Vertriebssteuerung Daniela Kohl<br />

- marktfolge Robert Wagner<br />

- raiffeisen BeraterBank.direkt<br />

Ernst Windhör, MSc, MBA<br />

raiFFeiSenBanKen /<br />

management-SerViCe<br />

GD mag. erwin hameseder<br />

legende:<br />

- Hauptabteilung<br />

- Abteilung direkt dem Geschäftsgruppenleiter<br />

zugeordnet<br />

- Stadtdirektion<br />

- Abteilung<br />

- berichten direkt an den Gesamtvorstand<br />

GeschäftsGruppeN<br />

raiFFeiSenBanKen-SerViCe<br />

Johannes Bernsteiner<br />

- Vertriebsunterstützung Andreas Kirnbauer<br />

- raiffeisenbanken-Consulting<br />

Mag. Roman Schlosser<br />

- Betriebswirtschaftliche Beratung<br />

Mag. Jürgen Niedermayr<br />

marKeting<br />

Dr. Wilfried Hanreich<br />

- marketing Privat- und Firmenkunden<br />

Werner Schediwy, MBA<br />

- Kommunikation Mag. Gerold Seidl<br />

- raiffeisen-landeswerbung Wolfgang Trautmann<br />

- marktforschung/datamining Thomas Weger<br />

innenreViSion<br />

Mag. Josef Piewald<br />

- revision eigengeschäft Herbert Haindl<br />

- revision Kundengeschäft<br />

Mag. (FH) Ingrid Eckhardt-Kral<br />

PerSonal<br />

Mag. Norbert Wendelin<br />

Beteiligungen<br />

Mag. Veronika Haslinger<br />

ÖFFentliChKeitSarBeit<br />

Dr. Michaela Stefan<br />

ComPlianCe oFFiCer<br />

Mag. Thomas Heinrich<br />

geldWäSCheBeauFtragte<br />

Mag. Judith Kaggl


11<br />

Wir leben<br />

Zukunft<br />

Peter F. Drucker, bekannter US-amerikanischer Ökonom österreichischer Her-<br />

kunft, war der Meinung, dass es die Zeitspanne zu finden und zu nutzen gilt,<br />

welche zwischen dem Erkennen eines Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft<br />

und seiner vollen Auswirkung liegt: „Es gilt, der noch ungeborenen<br />

Zukunft eine Idee aufzuzwingen, die den zukünftigen<br />

Wir leben<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> 2 011<br />

zukunft<br />

VERBuNdENHEIT MACHT<br />

STARk<br />

125 Jahre bewegte Raiffeisen-Geschichte.<br />

„uNd wAS jETzT?“<br />

Der Doyen der politischen Analyse Österreichs,<br />

Dr. Hugo Portisch, über die Zukunft des Euro und<br />

die Schuldenkrise.<br />

SICHER AuF kuRS<br />

Die Stärkung des Kundengeschäfts spiegelt sich<br />

im guten operativen Ergebnis wider.<br />

Ereignissen und Entwicklungen Richtung weist; man könnte<br />

auch sagen: Die Zukunft vorhersehen heißt nichts anderes<br />

als die Zukunft gestalten.“<br />

Seit 125 Jahren lebt die Raiffeisen-Idee in Österreich.<br />

Was die Raiffeisengenossenschaften aufgebaut und entwickelt<br />

haben, ist eindrucksvoll. Seit Jahrzehnten ist Raiffeisen<br />

Rückgrat und Motor der österreichischen Wirtschaft.<br />

Dabei haben sich die Raiffeisen-Bankengruppe und andere<br />

genossenschaftliche Raiffeisen-Unternehmen nicht nur<br />

parallel zum allgemeinen Fortschritt entwickelt und sich<br />

den Erfordernissen der Zeit gestellt, sondern waren in<br />

vielen Fällen treibende Kraft beim Beschreiten neuer Wege<br />

und Vorreiter bei Neuentwicklungen.<br />

Nicht zuletzt deshalb steht dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> unter<br />

dem Motto: Wir leben Zukunft! In einem Unternehmen ist mit diesem Thema<br />

selbstverständlich auch das eigene Generationen-Management verbunden. In<br />

der Zusammenarbeit jüngerer und älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegen<br />

viele Chancen: Raiffeisen braucht erfahrene ebenso wie junge Mitarbeiter –<br />

gemeinsam sind sie stark und gestalten die Zukunft! Dieses „Miteinander“ ist<br />

auch die Botschaft des Covers des vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong>es.<br />

editorial<br />

3


4<br />

6<br />

20<br />

76<br />

84<br />

inhalt<br />

Gastkommentar<br />

Dr. Hugo Portisch über den Euro und die Schuldenkrise. 6<br />

bericht des aufsichtsrates 8<br />

VorWort des Vorstandes<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> weist trotz eines herausfordernden<br />

wirtschaftlichen Umfeldes <strong>2011</strong> niedrige Risikokosten<br />

und damit ein zufriedenstellendes Ergebnis aus. 9<br />

struktur<br />

Die Verankerung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der<br />

Raiffeisen-Gruppe Österreich. 16<br />

125 Jahre raiffeisen<br />

Gemeinsamkeit macht stark. 18<br />

raiffeisen-Werte<br />

Verantwortungsvolles Handeln in Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Ökologie ist bei Raiffeisen fest verankert. 20<br />

corporate GoVernance<br />

Raiffeisen Werte sind das Fundament für eine ethisch orientierte<br />

Unternehmenskultur. 33<br />

laGebericht und Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

nach uGb 35<br />

konZernZahlen nach ifrs im Überblick 65<br />

niederösterreichische raiffeisenbanken<br />

Wesentlicher Mitgestalter für das Leben in der Region. 66<br />

priVat- und GeWerbekunden<br />

Neue Dimensionen der Beratung. 72<br />

kommerZkunden<br />

Mit der Mehr[Wert]Beratung nah am Kunden. 76<br />

finanZmärkte<br />

Neuausrichtung im Treasury. 80<br />

risikomanaGement/orGanisation<br />

Sicher auf Kurs. 84<br />

beteiliGunGen<br />

Stark im Verbund. 88<br />

raiffeisen-beratunG in <strong>Wien</strong><br />

Die Standorte in <strong>Wien</strong> auf einen Blick. 92


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

VISION<br />

Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> ist die führende Regionalbank der Centrope-Region<br />

und als Haupteigentümer des RZB-Konzerns der wesentliche Mitgestalter der Raiffeisen-Bankengruppe<br />

Österreich. Mit einer hohen Qualität der Beratungsleistung und einer starken genossenschaftlichen Identität<br />

begeistern wir Kunden, Partner und Eigentümer. In unserem Handeln sind nachhaltiges Wirtschaften<br />

und die verbindliche Orientierung an humanen Werten die bestimmenden Elemente.<br />

5


Gastkommentar<br />

6<br />

und Was JetZt?<br />

Dr. Hugo Portisch über den Euro und die Schuldenkrise.<br />

„Scheitert der Euro, so scheitert<br />

Europa“ – auf diese Kurzformel hat die<br />

deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

die Schuldenkrise gebracht, mit der Europa<br />

nun schon seit Monaten konfrontiert ist. Aber<br />

wieso konnte es so weit kommen? Was ist da<br />

geschehen, dass wir praktisch über Nacht,<br />

von Portugal bis Griechenland, vor einem<br />

finanziellen Abgrund stehen? Es hat doch alles<br />

so gut funktioniert in Europa? So gut,<br />

dass es fast an ein Wunder grenzte, und<br />

auch als solches bezeichnet wurde.<br />

1945 – halb Europa liegt in Trümmern, in<br />

Deutschland sind ganze Städte ausgelöscht,<br />

Millionen Menschen sind auf der Flucht.<br />

Nicht viel anders auch in Österreich. Keine<br />

Stadt bleibt vom Bombenhagel verschont,<br />

viele Industrieanlagen sind zerstört. Wie<br />

wird das alles wieder gut werden, wie kann<br />

Europa, kann Österreich wieder aufgebaut<br />

werden?<br />

Aber schon zwei Jahre später kommt Hilfe<br />

von den Siegern, auch für die Besiegten: das<br />

größte wirtschaftliche Hilfsprogramm aller<br />

Zeiten läuft an, der Marshallplan. Und bald<br />

darauf, völlig unerwartet, reicht Frankreich<br />

Deutschland die Hand: Nein, diesmal wird<br />

es keine Revanche geben, keine Bestrafung<br />

wie nach dem ersten Weltkrieg, auch keinen<br />

knebelnden Friedensvertrag. Stattdessen<br />

jetzt ein Angebot: Lasst uns den Frieden<br />

sichern, indem wir alle unsere Kohlengruben<br />

und Stahlwerke unter gemeinsame Verwaltung<br />

und Kontrolle stellen. Welch eine Idee!<br />

Ohne Kohle (damals fast die einzige Energiequelle)<br />

und ohne Stahl kann keiner mehr<br />

Krieg führen.<br />

Und diese geniale Idee wird erweitert: Nicht<br />

nur Kohle und Stahl, die gesamte Wirtschaft<br />

ist zu verzahnen, in einen einzigen gemeinsamen<br />

Markt zu bringen, die Grenzen müssen<br />

fallen! Ab 1957 wird das umgesetzt: die EWG<br />

wurde gegründet. Und sie wird zu einer großen<br />

Erfolgsgeschichte: eine Friedenszone, in<br />

der Freiheit, Demokratie, Menschenrechte,<br />

sozialer Ausgleich garantiert waren, ja, und<br />

es bald auch Wohlstand gab. Nicht zuletzt<br />

Wer hilft, der hilft sich selbst,<br />

das war immer schon das<br />

Geheimnis der krisenüberwindungen<br />

im großen<br />

europäischen experiment.<br />

war es dieser Erfolg, mit dem das Sowjetimperium nicht annähernd Schritt<br />

halten konnte und der die Menschen im Osten die Diktatur nicht mehr ertragen<br />

ließ. Das führte zur größten Wende in der jüngeren europäischen Geschichte:<br />

zum Zusammenbruch des Sowjetimperiums. Der stellte Europa nun vor große<br />

Entscheidungen: Was tun mit den frei gewordenen Völkern und Staaten –<br />

vom Baltikum bis zum Mittelmeer? Ihnen den Weg nach Europa verweigern?<br />

Unmöglich! Also hatte sich die europäische Gemeinschaft zu öffnen. Europa<br />

ist durch die Aufnahme der frei gewordenen Völker insgesamt auch stärker<br />

und wohlhabender geworden – auch wenn heute manche Bank durch ihre<br />

Ost-Investitionen in Schwierigkeiten gekommen ist.<br />

Aber da gab es noch ein größeres Problem: Deutschland, die Bundesrepublik<br />

und die DDR. Ihre Wiedervereinigung hing von der Zustimmung der<br />

ursprünglichen vier Siegesstaaten ab: der Sowjetunion, der USA, Englands<br />

und Frankreichs. In London und Paris gab es Bedenken – ein vereinigtes<br />

großes Deutschland, würde es nicht bald Europa dominieren? Seine Nachbarn<br />

wirtschaftlich erdrücken?<br />

Just in diesem Augenblick hatten die Deutschen selbst, Bundeskanzler Kohl<br />

und Außenminister Genscher, einen weiteren großen Integrationsschritt für<br />

Deutschland und Europa vorbereitet und heftig dafür geworben: Vertiefen wir<br />

die Europäische Gemeinschaft durch eine Wirtschafts- und Währungsunion,<br />

die auch gleichzeitig zur immer schon vorgesehenen politischen Union<br />

führen würden. Am Höhepunkt dieser deutschen Offensive zur totalen In-


tegration wird auf einmal die DDR frei, die Wiedervereinigung<br />

möglich! England und Frankreich zögern, auch<br />

in Holland, Belgien, Dänemark und selbst in Italien hat<br />

man Bedenken. Es ist der französische Präsident Mitterrand,<br />

der den Knoten durchschlägt: Die Deutschen haben<br />

das Recht auf ein vereinigtes Land. Mitterrand aber<br />

wendet sich zugleich an Kohl und Genscher: „Und Sie<br />

machen, was Sie doch so heftig gefordert haben, die<br />

Währungsunion!“ Das war’s. Klar: Mit der Aufgabe der<br />

D-Mark zugunsten einer gemeinsamen Währung fielen<br />

viele Bedenken wegen einer künftigen Dominanz Deutsch-<br />

lands in Europa weg.<br />

Aber geplant war nie die Währungsunion<br />

allein, sondern nur gemeinsam mit<br />

der Wirtschaftsunion und der politischen<br />

Union. Doch darauf konnte man nun nicht<br />

mehr warten. Die Wiedervereinigung und<br />

die Währungsunion waren gleichzeitig zu<br />

verwirklichen. Statt der für eine gemeinsame<br />

Währung notwendigen Koordinierung<br />

der Wirtschafts- und Finanzpolitiken aller<br />

künftigen Mitglieder der Euro-Zone wurde<br />

schnell ein Stabilitäts- und Wachstumspakt<br />

beschlossen, der die neue Währung in<br />

Zaum halten sollte. Ein Pakt! Das wusste<br />

man doch, dass Pakte oft nicht das<br />

Papier wert sind, auf dem sie stehen!<br />

Auch dieser nicht!<br />

Denn der Euro, der war stabil,<br />

standen doch so viele und so starke<br />

Länder hinter ihm. Euroanleihen<br />

brachten daher viel Geld für niedrige<br />

Zinsen. Und so gut wie in jedem Land holte<br />

sich die Politik das billige Geld und setzte<br />

es zum eigenen Machterhalt ein – Geschenke<br />

an die Wähler. Und dort, wo es<br />

ohnedies schon keine Finanzdisziplin und<br />

Steuermoral gab, häuften sich die Schulden<br />

über jedes zulässige Maß.<br />

Was jetzt? Rettungsschirme. Österreich wurde 1922 auf<br />

solche Weise vor der Pleite gerettet, damit aber auch der<br />

Weg in den Bürgerkrieg gebahnt. Durch die gleichen harten<br />

Auflagen, die man heute Griechenland auferlegt. Welche<br />

Folgen sie dort haben werden, dürften wir bald erleben.<br />

Gäbe es einen anderen Weg, nicht nur Griechenland,<br />

auch Irland, Portugal, Spanien,<br />

Italien aus der Krise zu helfen? Zurzeit haben sich alle<br />

Mitglieder der EU mit Ausnahme Großbritanniens<br />

und Tschechiens geeinigt, den<br />

Weg der äußersten Sparsamkeit einzuschlagen.<br />

Sparpakete überall, Schuldenbremsen<br />

in der Verfassung. So würden, bei<br />

Erfüllung aller Hausaufgaben, mit der Zeit<br />

auch die angeschlagenen Staaten wieder<br />

auf die Beine kommen. Das ist die Erwartung.<br />

Aber obwohl sie diesen Weg gehen,<br />

sind nicht alle Regierungen und schon gar<br />

nicht alle Experten davon überzeugt, dass<br />

das eiserne Sparen durchgehalten werden<br />

kann und zum gewünschten Resultat<br />

führen wird. Die Kritiker schlagen einen anderen<br />

Weg vor: Sparen ja, so gut es geht,<br />

Sparen ja, so gut es geht, aber<br />

notwendig sei ein großer Akt<br />

der Solidarität in der EU: Euro-Bonds.<br />

aber notwendig sei ein großer Akt der Solidarität<br />

in der EU: Euro-Bonds. Die Euro-<br />

zone, und wenn möglich die ganze EU, sollte<br />

gemeinsame Anleihen auflegen. So kann die<br />

Spekulation nicht mehr ein Land nach dem<br />

anderen niederringen. Und wenn man die<br />

Europäische Zentralbank auch noch zu einer<br />

echten Notenbank macht, die selbst Euro<br />

drucken kann, könnte sie, so wie die amerikanische<br />

Fed, mit eigenem Geld immer wieder<br />

einspringen.<br />

Die Ideen wurden bislang von den meisten<br />

Bankern und auch Regierungen abgelehnt.<br />

Warum? Weil gemeinsame Euroanleihen –<br />

Euro-Bonds – voraussichtlich mit höheren<br />

Zinsen bezahlt werden müssten, also die<br />

Stärkeren auf Dauer die Schwächeren unterstützen<br />

müssten. Auch würde die Inflationsgefahr<br />

steigen. Das sind starke Argumente.<br />

Aber wie viel werden die Rettungsschirme<br />

uns alle kosten und vermutlich nicht nur die<br />

für Griechenland?<br />

Das letzte Wort in der Schuldenkrise und<br />

damit über die Zukunft des Euro ist noch<br />

nicht gesprochen. Aber: Wer hilft, der hilft<br />

sich selbst, das war immer schon das Geheimnis<br />

der Krisenüberwindungen im großen<br />

europäischen Experiment.<br />

7


BeriCht des aufsiChtsrates<br />

8<br />

stabil auf kurs<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war ein sehr herausforderndes für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

Wirtschaftlich konnte sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nach einem ausgesprochen<br />

guten ersten Halbjahr in weiterer Folge den globalen Entwicklungen<br />

nicht völlig entziehen. Darüber hinaus stellten insbesondere die von<br />

Märkten und Politik nahezu täglich geänderten Rahmenbedingungen<br />

das Unternehmen vor ständig neue Herausforderungen.<br />

Waren es zu<br />

Jahresbeginn die Bankensteuer<br />

oder die Vollziehung<br />

der Wertpapier-KEST, so beschäftigten<br />

das Unternehmen<br />

am Jahresende die verschärften<br />

Eigenkapitalvor-<br />

schriften, die Abschreibung<br />

von Staatsanleihen, der Paradigmenwechsel<br />

innerhalb<br />

der EZB in Hinblick auf den<br />

Ankauf von Wertpapieren<br />

und der Druck der Rating-<br />

Agenturen auf Unternehmen<br />

und Staaten.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat sich diesen Herausforderungen<br />

gestellt und den Fokus weiterhin<br />

auf das klassische Bankgeschäft mit und<br />

für ihre Kunden in der Region gelegt. Darüber<br />

hinaus hat die RLB NÖ <strong>Wien</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr ihre Kernkapitalquote deutlich<br />

gesteigert. Mit 9,4 Prozent liegt diese über<br />

dem von der Europäischen Bankenaufsicht<br />

für Systembanken geforderten hohen Niveau<br />

und das obwohl diese Vorgaben von der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> an sich nicht zu erfüllen sind.<br />

Damit wird die ausgezeichnete Stabilität des<br />

Unternehmens untermauert und eine wichtige<br />

Basis für das nach allen Prognosen zu<br />

erwartende wirtschaftlich schwierige Jahr<br />

2012 gelegt.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> erzielte im Jahr <strong>2011</strong> ein<br />

beachtliches Ergebnis. Die Konjunkturentwicklung<br />

und die Entwicklung auf den Finanzmärkten<br />

beeinflussten das Geschäft der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> im 1. Halbjahr positiv. Die im<br />

2. Halbjahr aufkommende Staatsschuldenkrise einiger europäischer<br />

Länder belastete zwar das Kapitalmarktgeschäft,<br />

der Fokus auf die sich entwickelnden Märkte der Centrope-<br />

Region und die Konzentration auf das Kernkundengeschäft<br />

haben sich jedoch <strong>2011</strong> nachhaltig bewährt.<br />

Der Aufsichtsrat der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

in Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben 5 Sitzungen und<br />

7 Ausschusssitzungen abgehalten, wobei der Vorstand jeweils<br />

über die Entwicklung der Geschäfte und die Lage des<br />

Unternehmens berichtet hat. In Angelegenheiten, in denen<br />

nach Satzung oder Geschäftsordnungen die Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates erforderlich ist, wurde diese eingeholt.<br />

Die ordentliche Hauptversammlung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> fand<br />

am 6. Mai <strong>2011</strong> statt.<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong> und der Lage-<br />

bericht sowie der Konzernabschluss nach Bestimmungen<br />

der „International Financial Reporting Standards“ zum<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> und der Konzernlagebericht wurden<br />

vom Österreichischen Raiffeisenverband als gesetzlichem<br />

Bankprüfer gemeinsam mit der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaft geprüft<br />

und es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Abschlussprüfungen<br />

angeschlossen, die vom Vorstand vorgelegten<br />

Jahresabschlüsse samt Lageberichten geprüft und den<br />

Jahresabschluss der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> zum 31. Dezember <strong>2011</strong>,<br />

der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist,<br />

gebilligt.<br />

Ein Gewinnverteilungsvorschlag erübrigt sich auf Grund des<br />

geltenden Ergebnisabführungsvertrages vom 27. April 2001<br />

mit der Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> reg.Gen.m.b.H.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für ihre im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geleistete<br />

Arbeit.<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Ök.rat dr. Christian konrad<br />

Vorsitzender <strong>Wien</strong>, im April 2012


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

stark durch<br />

GebÜndelte kräfte<br />

Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>)<br />

ist als Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe <strong>Niederösterreich</strong>-<br />

<strong>Wien</strong> geprägt von der genossenschaftlichen Identität ihrer Eigentümer,<br />

insbesondere der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken.<br />

Die Genossenschaft hat sich in wirtschaftlich herausfordernden<br />

Zeiten – so auch im Jahr <strong>2011</strong> – als ideale Wirtschaftsform erwiesen:<br />

Profit wird nicht um seiner selbst willen angestrebt, sondern zum Wohle<br />

der zahlreichen Mitglieder und damit auch der Bevölkerung in der Region.<br />

Mehr noch, das aktuelle Jahr der Genossenschaften führt uns die<br />

zeitlosen Grundwerte von Friedrich Wilhelm Raiffeisen – Solidarität,<br />

Subsidiarität und Regionalität – wieder deutlich vor Augen. Raiffeisen in<br />

Österreich lebt diese Werte heute wie vor 125 Jahren – das spüren<br />

Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner.<br />

Als Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe<br />

<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> übernimmt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

für die Marke Raiffeisen große Verantwortung – vor allem im<br />

Osten Österreichs. Dabei steht die gelebte Idee, die den<br />

Schutz und die Förderung des Individuums und seines regionalen<br />

Lebensraumes zum Ziel hat, im Mittelpunkt. Das zeigt<br />

sich vor allem auch in unserem umfassenden kulturellen, gesellschaftlichen<br />

und sozialen Engagement.<br />

Die Raiffeisen-<br />

Werte bleiben in<br />

wirtschaftlich tur-<br />

bulenten Zeiten<br />

jedoch nicht nur<br />

bestehen, sondern<br />

gewinnen<br />

sogar an Bedeu-<br />

tung. Nicht zu-<br />

letzt deshalb wurde Raiffeisen in der Marken- und Ver-<br />

braucherstudie des Magazins Reader’s Digest im Jahr 2012<br />

zum achten Mal in Serie zur vertrauenswürdigsten Banken-<br />

marke Österreichs gekürt.<br />

Raiffeisen <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />

beweist gerade in herausfordernden<br />

Zeiten hohe Stabilität, mit der<br />

wir auch das Vertrauen unserer<br />

1,2 Millionen Kunden sichern.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>e legen im Regelfall Rechenschaft über<br />

die wirtschaftlichen Erfolge eines Unternehmens. Vor dem<br />

VorWort des Vorstandes<br />

Hintergrund unserer Marke und auf Basis<br />

unseres Selbstverständnisses wäre das allerdings<br />

zu kurz gegriffen. Deshalb haben wir<br />

zusätzlich 125 Jahre bewegte Raiffeisen-Geschichte<br />

beleuchtet und auszugsweise unter<br />

dem Kapitel „Raiffeisen-Werte“ Projekte und<br />

Maßnahmen angeführt, die die sozialen,<br />

regionalen und gesellschaftlichen Aktivitäten<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> dokumentieren.<br />

Die Raiffeisen-Werte bilden auch das heutige<br />

Fundament der ethisch orientierten<br />

Unternehmenskultur in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

Besonders deutlich kommt dies bei der Corporate<br />

Governance, den internen Richtlinien<br />

für die Geschäftsgebarung und unserem<br />

Umgang mit den Kunden, zum Ausdruck.<br />

Für Kunden und Mitglieder ein verlässlicher<br />

und kompetenter Partner zu sein, ist dabei<br />

unser vordringliches Ziel. Wir setzen deshalb<br />

auf nachhaltige Geschäftspolitik und auf risikobewusste<br />

Steuerung im Rahmen unseres<br />

traditionellen Geschäftsmodells der „Universalbank“.<br />

Dieses hat sich gerade in den<br />

wirtschaftlichen Turbulenzen der letzten ➝<br />

9


VorWort des Vorstandes<br />

10<br />

der rlb nö-<strong>Wien</strong> Vorstand Mag. Michael Rab, Dr. Gerhard Rehor, Mag. Erwin Hameseder, Dr. Georg Kraft-Kinz, Mag. Reinhard Karl (v.l.n.r.).<br />

maG. erWin hameseder,<br />

seit 2001 Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> und seit 1. Juli 2007 auch Generaldirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> /<br />

geboren 1956 / ab 1975 Offiziersausbildung beim österreichischen Bundesheer / Studium der Rechtswissenschaften an der<br />

Universität <strong>Wien</strong> / Wechsel vom Bundesheer in die Privatwirtschaft / 1987 Eintritt in die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

dr. GeorG kraft-kinZ,<br />

seit 1. Mai 2010 Generaldirektor Stellvertreter der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Geschäftsgruppe Privat- und Gewerbekunden /<br />

geboren 1962 / Universität Graz (Rechtswissenschaften) / 1988 CA-Bankverein / 1992 Industrie / seit 1. Februar 1995<br />

bei der Raiffeisenbank <strong>Wien</strong>, Mitglied des Vorstandes (2001), seit 1. Juli 2003 Vorstandsdirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

maG. reinhard karl,<br />

seit 1. Mai 2009 Vorstandsdirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Geschäftsgruppe Kommerzkunden / geboren 1964 / Universität Salzburg<br />

(Rechtswissenschaften) / ab 1996 verschiedene Leitungsfunktionen in der Salzburger Sparkasse Bank AG und bei der<br />

Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, zuletzt Bereichsleiter Großkunden.<br />

maG. michael rab,<br />

seit 1. Juli 2007 Vorstandsdirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Geschäftsgruppe Risikomanagement/Organisation / geboren 1961 /<br />

Wirtschaftsuniversität <strong>Wien</strong> / 1987 KPMG Alpen-Treuhand-Austria-Gruppe, <strong>Wien</strong> / 1997 Österreichischer Raiffeisen-Verband /<br />

2001 Generalrevisor-Stellvertreter des Österreichischen Raiffeisen-Verbandes.<br />

maG. dr. Gerhard rehor,<br />

seit 1. Juli 2003 Vorstandsdirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Geschäftsgruppe Finanzmärkte / geboren 1959 / Wirtschaftsuniversität<br />

<strong>Wien</strong> / 1986 Vorstandsassistent in der GZB / 1990 Geschäftsführer Raiffeisen Vermögensverwaltungsges.m.b.H. /<br />

1998 Eintritt in die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

➝ Jahre bestens<br />

bewährt. Darüber<br />

hinaus befindet<br />

sich Raiffeisen als<br />

einzige Bankengruppe<br />

zur Gänze<br />

in österreichischem<br />

Eigentum – das garantiert<br />

zusätzlich<br />

Sicherheit und<br />

Stabilität. Die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> ist fest<br />

im regionalen Umfeld<br />

verwurzelt.<br />

Es gilt das Prinzip,<br />

Einlagen grund-<br />

sätzlich für Kredite an Unternehmen und Privatpersonen in<br />

der Region zu vergeben.<br />

Gemeinsam mit unseren Kunden begegnen wir den aktuellen<br />

Herausforderungen: Wir freuen uns über das uns entgegengebrachte<br />

Vertrauen, das sich in stetig wachsenden Kunden-<br />

zahlen niederschlägt: Mittlerweile ist bereits jeder dritte<br />

<strong>Wien</strong>er Unternehmer bei uns Kunde. Die Raiffeisen-Bankengruppe<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> betreut darüber hinaus rund 944.000<br />

<strong>Niederösterreich</strong>erinnen und <strong>Niederösterreich</strong>er – als Marktführer<br />

mit rund 42 Prozent Marktanteil – und rund 265.000<br />

Kunden in <strong>Wien</strong>.<br />

Gutes erGebnis aus eiGener kraft (uGb)<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wurde immer nach Grundsätzen der kaufmännischen<br />

Vorsicht nach UGB (Unternehmensgesetzbuch)<br />

gesteuert. Im Einzelabschluss kommt damit auch die nachhaltige<br />

Stärke der RLB NÖ-<br />

Wir setzen auf nachhaltige<br />

Geschäftspolitik und auf<br />

risikobewusste Steuerung.<br />

<strong>Wien</strong> als Regionalbank<br />

und als Spitzeninstitut der<br />

Raiffeisen-Bankengruppe<br />

<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> aus<br />

eigener Kraft zum Ausdruck.<br />

Die wichtigsten Kennzahlen nach UGB machen das<br />

auch <strong>2011</strong> deutlich:<br />

Das Betriebsergebnis in Höhe von 233,1 Mio. Euro (+0,3 Prozent)<br />

blieb gegenüber dem Vorjahr auf gut anhaltendem hohen<br />

VorWort des Vorstandes<br />

partnersChaft<br />

Gd mag. erwin hameseder, dir. mag. alfons neumayer, dir. adolf kowar,<br />

dir. mag. Gerhard preiß (v.l.n.r.).<br />

Niveau (2010: 232 Mio. Euro). Den Ergebnissteigerungen<br />

im Zins- und Beteiligungsgeschäft<br />

stand ein Rückgang im Ergebnis aus<br />

Finanzgeschäften gegenüber.<br />

Das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

er-<br />

reichte sehr erfreu-<br />

liche 166,6 Mio.<br />

Euro (+2,9 Prozent).<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde<br />

erstmals eine Bankenabgabe in Höhe<br />

von 15,3 Mio. Euro abgeführt. Der Jahresüberschuss<br />

nach Steuern errechnet sich für<br />

<strong>2011</strong> mit 131,1 Mio. Euro nach 134,7 Mio.<br />

Euro im Vorjahr.<br />

Die Kernkapitalquote (bezogen auf das Gesamtrisiko)<br />

konnte zum 31.12.<strong>2011</strong> mit 9,4 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahreswert von 9,0<br />

Prozent deutlich gesteigert werden. Damit<br />

befindet sich die erzielte Kernkapitalquote<br />

bereits über dem von der Europäischen<br />

Bankenaufsicht für Systembanken ➝<br />

austausch<br />

Die RLB NÖ <strong>Wien</strong><br />

steht in permanentem, engem<br />

Kontakt zu den Niederöster-<br />

reichischen Raiffeisenbanken.<br />

In verschiedenen Gremien werden<br />

regelmäßig Markt-, Strategie-<br />

und andere Themen erörtert<br />

und gemeinsame Maßnah-<br />

men festgelegt.<br />

Diese enge Abstimmung ist<br />

wichtiger Teil der guten Partnerschaft<br />

innerhalb der Raiffeisen-<br />

Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

Die gute Kernkapitalbasis<br />

ermöglicht<br />

einen sicheren Kurs im<br />

Sinne der Kunden.<br />

11


VorWort des Vorstandes<br />

12<br />

➝ geforderten hohen Niveau, wenngleich<br />

diese Vorgabe von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nicht<br />

erfüllt werden müsste.<br />

Eine im internationalen Vergleich weitere bedeutende<br />

Kennzahl, die Cost/Income-Ratio –<br />

das sind die Betriebsaufwendungen im Verhältnis<br />

zu den Betriebserträgen –, erreichte<br />

mit einem sehr guten Wert von 45,2 Prozent<br />

annähernd den Wert des Vorjahres von<br />

44,3 Prozent.<br />

Gutes konZernerGebnis (ifrs) <strong>2011</strong><br />

Der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern erzielte <strong>2011</strong> ein<br />

gutes Ergebnis: Das abgelaufene Geschäfts-<br />

jahr begann sehr vielversprechend, im<br />

zweiten Halbjahr <strong>2011</strong> verstärkten sich durch<br />

die Staatsschuldenkrise jedoch die Volatili-<br />

täten auf den Finanzmärkten deutlich und<br />

belasteten das Kapitalmarktgeschäft. Die<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> reagierte umgehend auf die<br />

verschärfte Situation. So nahm sie beispielsweise<br />

das Interbankengeschäft zurück, bei<br />

gleichzeitiger Forcie-<br />

rung des Kunden-<br />

geschäftes.<br />

motiVation<br />

innoVatiV und<br />

VerantWortunGsVoll<br />

<strong>2011</strong> setzte – im Rahmen<br />

eines internen Ausbildungsprogrammes<br />

– eine Gruppe junger Frauen<br />

aus der Kundenberatung von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> die Initiative für ein besonderes<br />

Produktpaket zur Unterstützung junger Familien. Sie entwickelten<br />

die Eckpunkte, fanden Mitstreiterinnen und Mitstreiter und leisteten die<br />

notwendige Überzeugungsarbeit. Anfang 2012 wurde das Paket präsentiert:<br />

Ein Gratiskontopaket mit Kreditkarte, das Sparbuch mit Babybonus,<br />

die Babymillion für günstige Kredite mit der Möglichkeit, im ersten Jahr nur<br />

die Zinsen zu tilgen – das ist das Familienpaket für Mütter und Väter in der<br />

Zeit der Karenz.<br />

Selbst unter diesen schwierigen Voraussetzungen kann<br />

die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der Konzernbilanz <strong>2011</strong> niedrige<br />

Risikokosten im Kreditgeschäft und damit ein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis ausweisen:<br />

Die Konzernbilanzsumme von 32.102,7 Mio. Euro per<br />

31.12.<strong>2011</strong> weist einen<br />

Rückgang von 1,8 Pro-<br />

zent oder 580,1 Mio.<br />

Euro gegenüber einer<br />

Konzernbilanzsumme<br />

von 32.682,8 Mio. Euro<br />

im Jahr 2010 auf.<br />

Die Konzernbilanzstruk-<br />

tur ist <strong>2011</strong> von einem geplanten Rückgang des Interbanken-<br />

geschäfts und einem erfreulichen Anstieg des Kundenge-<br />

schäfts geprägt. Die Forderungen an Kunden bilden mit<br />

einem Wachstum von 4,3 Prozent oder 413,3 Mio. Euro auf<br />

10.093,7 Mio. Euro den wirtschaftlich wichtigsten Posten der<br />

Aktivseite der Konzernbilanz.<br />

Die Betriebserträge sanken um 166,4 Mio. Euro oder 31,8 Pro-<br />

zent auf 356,2 Mio. Euro.<br />

daniela kohl, Vertriebssteuerung; Gd stv. dr. Georg kraft-<br />

kinz; teamleiterin petra barosch; mag. sabine Giefing,<br />

private banking, und tanja Groh, teamleiterin (v.l.n.r.).<br />

Das Kreditgeschäft ist<br />

in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> –<br />

trotz des heftigen Gegenwindes<br />

– stabil um rund<br />

4,3 Prozent gewachsen.<br />

Die Konzern-Cost/Income-<br />

Ratio – Betriebsaufwen-<br />

dungen im Verhältnis zu<br />

Betriebserträgen – zeigt<br />

mit auch international ver-<br />

gleichbaren 52,5 Prozent,<br />

dass die Kostenoptimierungen<br />

und Effizienzsteigerungen<br />

wie auch die<br />

Maßnahmen im Kunden-<br />

wie im Eigengeschäft konsequent<br />

und erfolgreich<br />

umgesetzt wurden.<br />

Auf der Passivseite sind<br />

die Primärmittel – das sind<br />

die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden,<br />

die verbrieften Verbindlichkeiten und das<br />

Nachrangkapital – mit 12.195,6 Mio. Euro<br />

um 4,5 Prozent oder 526,7 Mio. Euro<br />

gewachsen. Die Spareinlagen verzeich-<br />

nen dabei einen höchst erfreulichen<br />


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

eXpertentalk<br />

„eu macht too little<br />

too late“<br />

WIFO-Chef Karl<br />

Aiginger fand Ende November <strong>2011</strong><br />

im Zuge der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Fachveranstaltung<br />

„Konjunkturentwicklung<br />

und Finanzmarkttrends“ vor über<br />

300 Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

klare Worte für die Versäumnisse<br />

der Europäischen Union:<br />

„Europa löst Probleme von gestern<br />

und vorgestern, aber nicht jene von<br />

morgen!“ In Österreich strich Karl<br />

Aiginger vor allem die fehlende Investitionspolitik<br />

hervor. Es müsse gespart<br />

werden, dabei sei aber strategische<br />

Konsolidierung und kein Kahlschlag<br />

gefragt. „Die beste Investition ist die<br />

Investition in die Zukunft“, so Reinhard<br />

Karl, RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Kommerzkundenvorstand<br />

und Gastgeber des Abends,<br />

anlässlich der Veranstaltung. Moderiert<br />

wurde der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Ex-<br />

pertentalk von Kurier-Chefredakteur<br />

Helmut Brandstätter.<br />

➝ Zuwachs von 13,5 Prozent auf ein sehr hohes Niveau von<br />

2.565,9 Mio. Euro. Insgesamt besteht eine ungebrochene<br />

Nachfrage nach sicheren Einlageformen von Seiten der<br />

Privatkunden. Dies bestätigt das Vertrauen der Kunden in<br />

den RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern.<br />

Die Kernkapitalquote, bezogen<br />

auf das Gesamtrisiko, konnte<br />

zum 31.12.<strong>2011</strong> mit 9,4 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahreswert von<br />

9,1 Prozent deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

Die Eigenmittelquote bezogen auf<br />

das Gesamtrisiko lag per Ende <strong>2011</strong><br />

mit 14,1 Prozent (gesetzliches Mindesterfordernis: 8,0 Prozent)<br />

ebenfalls deutlich über der vorgeschriebenen Quote. Das<br />

Konzernbetriebsergebnis liegt <strong>2011</strong> bei 169,1 Mio. Euro.<br />

Damit war es um 172,9 Mio. Euro oder 50,5 Prozent unter<br />

dem Vorjahr mit 341,9 Mio. Euro.<br />

kurier-chefredakteur dr. helmut brandstätter,<br />

Wifo-chef prof. karl aiginger und Vd mag. reinhard karl (v.l.n.r.).<br />

VorWort des Vorstandes<br />

Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern<br />

und Fremdanteilen erreichte <strong>2011</strong> einen Wert<br />

von 109,7 Mio. Euro nach 308,6 Mio. Euro<br />

im Vorjahr. Die Reduktion um insgesamt<br />

198,9 Mio. Euro wurde wesentlich beeinflusst<br />

von dem Rückgang<br />

Insgesamt besteht eine<br />

ungebrochene Nachfrage<br />

nach sicheren Einlageformen<br />

von Seiten der Privatkunden.<br />

Dies bestätigt das Vertrauen<br />

der Kunden in den<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern.<br />

des Ergebnisses<br />

aus at equity bilan-<br />

zierten Unterneh-<br />

men, der höheren<br />

Zuführung zur Risi-<br />

kovorsorge, dem<br />

Rückgang im Han-<br />

delsergebnis und<br />

im Ergebnis aus<br />

Finanzinvestitionen.<br />

Das Konzerneigenkapital des RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

Konzerns sank im Vergleich zu 2010 um<br />

111,7 Mio. Euro auf nunmehr 2.271,6 Mio.<br />

Euro.<br />

➝<br />

13


VorWort des Vorstandes<br />

it-chef markus Wollner, Vd mag. michael rab und<br />

projektverantwortlicher mag. stefan puhm (v.l.n.r.).<br />

14<br />

Gemeinsam VerantWortunGsVoll<br />

die Zukunft planen<br />

In ihrer Verantwortung als Verbundbank unterstützt<br />

die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> die 72 selbstständigen<br />

Raiffeisenbanken mit ihren 473 Zweigstellen –<br />

also insgesamt 545 Bankstellen in <strong>Niederösterreich</strong><br />

– durch eine breite Palette an Beratungs-<br />

und Serviceleistungen. Auf Basis von gemeinsam<br />

erarbeiteten, mittelfristigen Zielen für die<br />

gesamte Raiffeisen-Bankengruppe <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />

werden diese Leistungen permanent<br />

weiterentwickelt und optimiert.<br />

Gut gerüstet sind die <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiff-<br />

eisenbanken, um die kommenden verschärften<br />

Eigenkapitalbestimmungen aus Basel III<br />

zu erfüllen. Mit einer durchschnittlichen Eigen-<br />

mittelquote von 14,9 Prozent wird das gesetzliche<br />

Erfordernis weit überschritten. Wichtiges<br />

Thema war <strong>2011</strong> daher auch die Begleitung<br />

der Raiffeisenbanken in Strategie-, Mittelfrist-<br />

planungs- und Strukturveränderungsprojekten. So können<br />

rechtzeitig die Weichen für die Bewältigung der kommenden<br />

Herausforderungen gestellt werden.<br />

Im Kerngeschäft konnten sich die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />

Raiffeisenbanken mit ihrer Marktposition gut behaupten. Das<br />

Einlagenwachstum von<br />

rund +2,4 Prozent und<br />

das Kreditwachstum<br />

von rund +6,1 Prozent<br />

machen das deutlich.<br />

Auch im Dienstleistungs-<br />

geschäft zeigt sich der<br />

nachhaltige Erfolg: bei Bauspareinlagen +3,8 Prozent, bei<br />

Versicherungen +2,3 Prozent.<br />

die kunden stehen im mittelpunkt<br />

Im Bankgeschäft sind die Herausforderungen insbesondere<br />

auf Grund der verschärften Rahmenbedingungen durch<br />

Basel III enorm. Die Banken sehen sich einer Flut von regulatorischen<br />

Maßnahmen gegenüber, die umzusetzen sind und<br />

Kosten verursachen. Gleichzeitig gilt es aber, das Kundengeschäft<br />

zu stärken. Das fordert die Institute entsprechend<br />

heraus; innovative Konzepte sind gefragt. Als Beraterbank<br />

vertieft die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ihre Kundenbeziehungen auf neuen<br />

Wegen: Seit 2008 setzt die Raiffeisenbank in <strong>Wien</strong><br />

gezielt auf Kunden mit Migrationshintergrund. Das Erfolgsrezept:<br />

Mitarbeiter, die selbst Migrationshintergrund<br />

haben und die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und ➝<br />

Zukunftsprojekt<br />

eine it fÜr raiffeisen<br />

österreich<br />

Im Kerngeschäft konnten sich<br />

die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />

Raiffeisenbanken mit ihrer<br />

Marktposition gut behaupten.<br />

Anfang <strong>2011</strong> wurde mit der Umsetzung des wichtigsten<br />

Raiffeisen-IT-Projekts der letzten Jahrzehnte begonnen: „Eine IT<br />

für Raiffeisen Österreich“. Ziel des komplexen Projekts ist es, dass<br />

nach der Umstellung im Jahr 2014 alle Raiffeisenbanken und Raiffeisen-<br />

landesbanken in Österreich (mit Ausnahme jener in Salzburg sowie<br />

der RZB/RBI) mit einer harmonisierten Banken-Software arbeiten. Der<br />

Nutzen dieser Harmonisierung, bei der die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> eine wesentliche<br />

treibende Rolle einnimmt, liegt klar auf der Hand: Vermeidung von<br />

Mehrgleisigkeiten bei der Software-Programmierung, höhere Geschwindigkeit<br />

und Professionalität für die Kunden und die österreichweite<br />

Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Vd dr. Gerhard rehor und treasury-chef<br />

dipl.-bw. (ba) tim Geißler (v.l.n.r.).<br />

verstehen. Zehn Raiffeisen-Filialen in <strong>Wien</strong> bieten zusätzlich<br />

Beratung in Türkisch und Bosnisch/Kroatisch/<br />

Serbisch an. Nicht die Sprache allein ist ausschlagge-<br />

bend für das Vertrauen, das die Kunden den Beratern entge-<br />

genbringen, sondern<br />

Dr. Georg Kraft-Kinz<br />

Generaldirektor Stv.<br />

auch das kulturelle<br />

Verständnis.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> bekennt<br />

sich zu ihrer ge-<br />

sellschaftspolitischen<br />

und sozialen Verantwortung – nicht nur durch die Unterstützung<br />

zahlreicher Projekte. Sie ist auch attraktiver und vor allem<br />

Mag. Reinhard Karl<br />

Vorstandsdirektor<br />

siCherheit<br />

Mag. Erwin Hameseder<br />

Generaldirektor<br />

Mag. Michael Rab<br />

Vorstandsdirektor<br />

VorWort des Vorstandes<br />

synerGien<br />

und serVice<br />

<strong>2011</strong> wurde für die Vorbereitung<br />

neuer Organisationseinheiten bzw. einer Neustrukturierung<br />

in der Geschäftsgruppe Finanzmärkte<br />

genützt.<br />

Die neuen regulatorischen Vorgaben aus Basel<br />

III haben zu einer Neuausrichtung im Bereich<br />

Treasury geführt. Mit 1.1.2012 ist daher das Treasury<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> neu aufgestellt worden.<br />

Die Abteilung Treasury Liquiditätssteuerung ist<br />

für das Liquiditätsmanagement, die Umsetzung<br />

der Fundingstrategie und für die Fundingplanung<br />

zuständig. Alle Handelsaktivitäten der Bank wurden<br />

in der Abteilung Treasury Capital Markets zusammengefasst. Auch<br />

im Kundengeschäft wurden die Aktivitäten gebündelt und die Abteilungen<br />

Wertpapier- und Devisensales mit Treasury Consulting verschmolzen.<br />

➝ sicherer Arbeitgeber für ihre rund 1.360 Mitarbeiterinnen<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist ein<br />

attraktiver und vor allem<br />

sicherer Arbeitgeber für ihre<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

und Mitarbeiter. Das Motto lautet: „Die besten Mitarbeiter<br />

für unsere Kunden“. So haben wir auch in den letzten<br />

Jahren unsere Mitarbeiterzahl stabil gehalten, ja sogar zusätzliche<br />

aufgenommen (+1,9 Prozent). Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> haben mit großem Engagement<br />

und höchster Professionalität wesentlich zum<br />

Erfolg des Jahres <strong>2011</strong> beigetragen. Der Vorstand dankt allen<br />

Kolleginnen und Kollegen herzlich für ihren Einsatz!<br />

Unseren Kunden und Partnern gilt unser Dank für ihr Vertrauen.<br />

Sie waren Träger unserer Stabilität im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

Mag. Dr. Gerhard Rehor<br />

Vorstandsdirektor<br />

15


aiffeisen-BankenGruppe<br />

740<br />

BeteiliGunGen<br />

in den BereiChen:<br />

ALLFINANZ<br />

INDUSTRIE<br />

ERNEUERBARE ENERGIE<br />

MEDIEN<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

IMMOBILIEN<br />

16<br />

struktur<br />

72niederÖsterreiChisChe<br />

raiffeisenBanken<br />

raiffeisen-holdinG<br />

nÖ-<strong>Wien</strong><br />

raiffeisenlandesBank<br />

nÖ-<strong>Wien</strong><br />

BeteiliGunGen<br />

AN BANKEN UND BANKNAHEN<br />

GESELLSCHAFTEN


VORARLBERG<br />

TIROL<br />

STEIERMARK<br />

KäRNTEN<br />

513<br />

SALZBURG<br />

BURGENLAND<br />

OBERÖSTERREICH<br />

raiffeisenBanken<br />

7<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

raiffeisenlandesBanken<br />

rZB<br />

RAIFFEISEN ZENTRALBANK<br />

ÖsterreiChisCher raiffeisenVerBand<br />

DER ÖstERREicHiscHE RaiffEisEnvERbanD ist DER REvisionsvERbanD<br />

unD DiE intEREssEnvERtREtunG füR DiE ÖstERREicHiscHE RaiffEisEn-GRuppE.<br />

RaiffEisEn-banKEnGRuppE<br />

Raiffeisenkassen und -banken<br />

WaREnGEnossEnscHaftEn<br />

Lagerhäuser, RWA<br />

vERWERtunGsGEnossEnscHaftEn<br />

Molkereigenossenschaften,Winzergenossenschaften u. a.<br />

sonstiGE GEnossEnscHaftEn<br />

Fernwärme-, Wegebau-, Weidegenossenschaften u. a.<br />

raiffeisen-BankenGruppe<br />

rBi<br />

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL<br />

ÖstERREicHiscHER<br />

RaiffEisEnvERbanD<br />

DIE RAIFFEISEN-GRUPPE<br />

IN ÖSTERREICH<br />

4 Mio. Raiffeisenkunden<br />

2 Mio. Genossenschaftsmitglieder<br />

57.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

1.600 selbstständige Genossenschaften<br />

17


125 raiffeisen-juBiläum<br />

jahre raiffeisen<br />

18<br />

in den 1970er-Jahren war<br />

die Bankstelle Mühldorf<br />

noch in ihrem ursprünglichen<br />

Gebäude.<br />

125 Jahre raiffeisen<br />

Die Idee der Genossenschaften im Sinne des Sozialreformers Friedrich<br />

Wilhelm Raiffeisen (1818 –1888) ist heute so modern wie bei der Gründung der<br />

ersten österreichischen Raiffeisenkasse vor 125 Jahren. Raiffeisen brachte<br />

seinen Gedanken auf einen einfachen Nenner: Gemeinsamkeit macht stark.<br />

1978 erblickte die Sparbiene<br />

„Sumsi“ das Licht der Welt.<br />

nach ende des Zweiten Weltkrieges<br />

trugen die Genossenschaften<br />

wesentliche Verantwortung<br />

für die Sicherung der<br />

Ernährung der Bevölkerung.<br />

Genossenschaftliche Unternehmen<br />

und deren Zusammenschlüsse haben<br />

sich als besonders anpassungsfähig,<br />

leistungsstark und dadurch wirtschaftlich<br />

stabil erwiesen.<br />

Seit 125 Jahren lebt die Raiffeisen-Idee in<br />

Österreich. Was die Raiffeisengenossenschaften<br />

aufgebaut und entwickelt haben, ist<br />

eindrucksvoll. Seit Jahrzehnten ist Raiffeisen<br />

Rückgrat und Motor der österreichischen Wirt-<br />

schaft. Die Raiffeisen-Bankengruppe Öster-<br />

reich und andere genossenschaftliche Raiff-<br />

eisen-Unternehmen waren in vielen Fällen<br />

treibende Kraft beim Beschreiten neuer<br />

Wege und Vorreiter bei Neuentwicklungen.<br />

auf festem fundament<br />

In Österreich wurde die erste Raiffeisenkasse<br />

im Dezember 1886 in Mühldorf bei Spitz<br />

an der Donau (NÖ) gegründet. Dieser ersten<br />

Raiffeisengenossenschaft des Landes<br />

gehörten Landwirte, Handwerker, Arbeiter<br />

und Gewerbetreibende an. Zu verdanken<br />

hat Mühldorf seine Pionierrolle dem damaligen<br />

Bürgermeister Ing. Ernst Vergani, der<br />

mit einer Studiengruppe des NÖ Landtages<br />

im Jahr 1886 Friedrich Wilhelm Raiffeisen in<br />

Deutschland besuchte und von dessen Idee<br />

„Hilfe durch Selbsthilfe“ beeindruckt war.<br />

Bereits nach zehn Jahren gab es in Österreich<br />

über 600 Raiffeisenkassen. Im Jahr<br />

1898 wurde in <strong>Niederösterreich</strong> die „Nieder-<br />

österreichische Genossenschafts-Centralcasse<br />

registrierte Genossenschaft mit beschränkter<br />

Haftung“ – die Vorgängerin der<br />

heutigen <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />

AG (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) – gegründet.<br />

1927 folgte mit der Gründung der<br />

„Girozentrale der österreichischen<br />

Genossenschaften“ die Vorläuferin<br />

der heutigen Raiffeisen Zentralbank<br />

Österreich AG (RZB).<br />

Der Zweite Weltkrieg brachte auch Veränderungen<br />

für die österreichische Raiffeisen-<br />

Organisation mit sich: Sie wurde in die deutsche<br />

Organisation eingegliedert. Erst im Jahr<br />

1945 wurde dies langsam wieder rückgängig<br />

gemacht. Es wurde dabei auf jene Strukturen<br />

zurückgegriffen, die bereits vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg geschaffen waren.<br />

Die Öffnungszeiten der Raiffeisenkassen<br />

beschränkten sich damals überwiegend auf<br />

Sonntagvormittag, was ihnen den Namen<br />

„Sonntagskasse“ einbrachte. Im Jahr 1950<br />

hatten erst zehn Prozent der Raiffeisenkassen<br />

Tagesverkehr. Auf Grund der verstärkten<br />

Nachfrage nach Bankdienstleistungen ging<br />

man schrittweise zu einem Tages-Geschäftsbetrieb<br />

über. In <strong>Wien</strong> wurde die erste Raiffeisenkasse<br />

im Jahr 1961 am Vorabend des<br />

Weltspartages eröffnet.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

neue WeGe beschreiten<br />

In den Bemühungen um ein modernes Image ging Raiffeisen<br />

völlig neue Wege in der Bankenwerbung. Mit dem in den frühen<br />

1970er-Jahren noch wenig praktizierten Sportsponsoring<br />

wurde der Bekanntheitsgrad von Raiffeisen in nie erwartete<br />

Höhen katapultiert. Den Auftakt machte der Fußballverein<br />

Rapid <strong>Wien</strong>. In der Folge feierten Sportler wie Niki Lauda,<br />

Gerhard Berger, Thomas Muster, Hermann Maier und Marcel<br />

Hirscher ihre großen Erfolge unter dem Zeichen des Giebelkreuzes.<br />

Die Raiffeisen-Bankengruppe Österreich zeichnet sich seit<br />

jeher dadurch aus, dass sie besonders zeitnah mit innovativen<br />

Strategien auf Entwicklungen der Märkte und der Gesellschaft<br />

reagiert. So erhielt das Raiffeisenhaus <strong>Wien</strong> im Jahr<br />

1980 einen der ersten in <strong>Wien</strong> installierten Bankomaten. Auch<br />

beim Siegeszug des Internets in Österreich war Raiffeisen<br />

von Anfang an wesentlicher Vorreiter. Im Rahmen ihres Multi-<br />

Channel-Ansatzes hat die Raiffeisen-Bankengruppe in den<br />

vergangenen Jahren das Internet erfolgreich als zusätzlichen<br />

Vertriebskanal ausgebaut. Heute erledigen fast 1,3 Millionen<br />

Raiffeisen-Kunden ihre Zahlungen über die Raiffeisen Online-<br />

Plattform.<br />

Gratulanten beim großen<br />

Jubiläumsfest: Mag. Erwin<br />

Hameseder, Überraschungsgast<br />

Ski-Star Hermann Maier<br />

und Dr. Christian Konrad.<br />

125 raiffeisen-juBiläum<br />

jahre raiffeisen<br />

heute ist die Raiffeisenbank<br />

Mühldorf in einem<br />

modernen Geschäftsgebäude<br />

untergebracht.<br />

fÜhrende bankenGruppe in niederösterreich<br />

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Raiffeisenlandes-<br />

bank in der Region <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> in die Raiffeisen-<br />

landesbank NÖ-<strong>Wien</strong> AG und die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong><br />

reg.Gen.m.b.H. geteilt. Die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> ma-<br />

nagt heute in ihrem Portfolio 740 Beteiligungen und ist mit<br />

78,58 Prozent Haupteigentümerin der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

21,42 Prozent stehen im Eigentum der <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />

Raiffeisenbanken.<br />

Mit einem Marktanteil von 42 Prozent sind die 72 selbstständigen<br />

<strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken die führende<br />

Bankengruppe in <strong>Niederösterreich</strong>. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist das<br />

Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

WeltWeite bedeutunG der Genossenschaften<br />

Die Grundprinzipien von Friedrich W. Raiffeisen, Namensgeber<br />

der Raiffeisen-Organisation, gelten auf allen Ebenen<br />

der Gruppe. Nachhaltigkeit hat Vorrang vor bedingungsloser<br />

Gewinnmaximierung. Die Bedeutung der Genossenschaften<br />

für die Zukunft wird durch die Tatsache verdeutlicht, dass<br />

die Vereinten Nationen das Jahr 2012 zum „Internationalen<br />

Jahr der Genossenschaften“ erklärt haben. Die seit 125 Jahren<br />

anhaltende solide und steile Aufwärtsentwicklung der<br />

Raiffeisen-Bankengruppe Österreich ist kein Zufall, sondern<br />

Ergebnis der menschengerechten Organisation der Raiffeisen-Gruppe.<br />

Raiffeisen verkörpert sowohl internationale<br />

Stärke als auch lokale Verbundenheit. Die Selbstständigkeit<br />

vieler kleiner regionaler oder lokaler Einheiten ist ein wesentliches<br />

Erfolgsgeheimnis von Raiffeisen in Österreich.<br />

raiffeisen feiert 125. GeBurtstaG<br />

„Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität und Nachhaltigkeit, das prägt Raiffeisen heute<br />

wie vor 125 Jahren“, betonte Raiffeisen Generalanwalt Dr. Christian Konrad<br />

beim großen Jubiläumsfest am 2. Oktober <strong>2011</strong>. In Mühldorf bei Spitz an der<br />

Donau feierte die Raiffeisenbank Krems und mit ihr die Spitze von Raiffeisen<br />

die Gründung der ersten Raiffeisenbank in Österreich: Im Jahr 1886 wurde<br />

in Mühldorf der erste „Spar- und Darlehenskassenverein“ eröffnet und damit<br />

der Grundstein einer sozial verantwortlichen, sicheren und stabilen Genossenschaftsbank<br />

gelegt. „Bei uns gilt: Wirtschaften ist nicht Selbstzweck, der<br />

Mensch steht im Mittelpunkt“, unterstrich Dr. Christian Konrad im Rahmen der<br />

Feierlichkeiten. „Wir sind mehr als eine Bank, wir leben Werte und das bedeutet,<br />

wir übernehmen Verantwortung.“<br />

19


aiffeisen-Werte<br />

20<br />

Werte le<br />

Bei raiffeisen steht seit der Gründung der ersten raiffeisenbank in Österreich<br />

vor 125 jahren der mensch im mittelpunkt: die Werte „hilfe zur<br />

selbsthilfe“, „solidarität“, „sicherheit“, „regionalität“ und „nachhaltigkeit“<br />

prägen raiffeisen heute wie damals. die raiffeisenlandesbank niederösterreich-<strong>Wien</strong><br />

(rlB nÖ-<strong>Wien</strong>) und die niederösterreichischen raiffeisenbanken<br />

fördern als raiffeisen-Bankengruppe niederösterreich-<strong>Wien</strong><br />

aktiv die menschen und ihr regionales umfeld in sozialer, wirtschaftlicher<br />

und gesellschaftspolitischer hinsicht.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

ben<br />

raiffeisen-Werte<br />

21


aiffeisen-Werte<br />

22<br />

die integrationsbotschafter von<br />

Raiffeisen NÖ-<strong>Wien</strong> übernehmen<br />

nach dem Motto „Uns verbindet<br />

die Zukunft, nicht die Herkunft.“<br />

soziale Verantwortung.<br />

Die zentralen Werte Sicherheit,<br />

Regionalität und Nachhaltigkeit liegen<br />

in der langen Tradition der Raiffeisen-Idee<br />

begründet. Die Raiffeisen-Bankengruppe<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> bildet eine Wertegemeinschaft von<br />

Menschen, die sich der Verantwortung für<br />

ihre Region bewusst und deshalb über<br />

ihre Aufgabe als reiner Nahversorger<br />

für Finanzdienstleistungen<br />

hinaus tief im wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Leben<br />

verwurzelt ist. So engagiert<br />

sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in vielfältiger<br />

Weise, um die lokale<br />

Wirtschaft zu fördern und ökologisch<br />

wie sozial nachhaltige Erfolge<br />

zu erzielen. Rund 11 Mio. Euro<br />

hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in den vergangenen<br />

fünf Jahren dabei für die Menschen in der<br />

Region als Partner und Sponsor zur Sicherung<br />

der Lebensqualität beigetragen.<br />

Im Sinne der lokalen Wertschöpfung werden<br />

darüber hinaus Einlagen prinzipiell für Kredite<br />

an Unternehmen und Privatpersonen in<br />

der Region vergeben.<br />

sicherheit als WichtiGes Gut<br />

Die Sicherheit der Kundeneinlagen ist für<br />

Raiffeisen sowohl Auftrag als auch zentrales<br />

Anliegen. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist Teil der<br />

Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft<br />

Österreich (RKÖ), die sich gegenseitig Kundeneinlagen und<br />

die eigenen Wertpapieremissionen bis zu 100 Prozent garantiert.<br />

Die Gemeinschaft aus Raiffeisenbanken, <strong>Raiffeisenlandesbank</strong>en<br />

und der RZB ist zweistufig organisiert: Reicht<br />

die jeweilige Landessicherung nicht aus, kommt als zweite<br />

Sicherheitsstufe die Bundeskundengarantiegemeinschaft<br />

zum Tragen.<br />

erfolG durch nachhaltiGkeit<br />

Nachhaltigkeit bei der Geldanlage bedeutet<br />

für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, in Unternehmen zu<br />

investieren, die sowohl mit den ökologischen<br />

und ökonomischen Ressourcen als auch mit<br />

ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders<br />

verantwortungsvoll umgehen. Zudem drückt<br />

sich das nachhaltige Engagement der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in<br />

Leistungen aus, durch welche die Menschen in der Region<br />

besser arbeiten und leben können. Der gezielte Einsatz betrifft<br />

die Bereiche Wirtschaft, Kultur, Soziales und Sport. In<br />

der Verbindung von Marke, Geschäft und ökologischem wie<br />

gesellschaftlichem Engagement hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> den<br />

Anspruch, zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region<br />

<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> beizutragen.<br />

Für Kunden und Mitglieder ein verlässlicher und kompetenter<br />

Partner zu sein, ist vordringliches Ziel von Raiffeisen. In der<br />

Marken- und Verbraucherstudie des Magazins Reader’s<br />

Digest wurde Raiffeisen im Jahr 2012 zum achten Mal in<br />

Serie zur vertrauenswürdigsten Bankenmarke Österreichs<br />

gekürt. Dies verdeutlicht, dass die Werte von Raiffeisen in<br />

wirtschaftlich turbulenten Zeiten nicht nur bestehen bleiben,<br />

sondern sogar an Bedeutung gewinnen.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

die Zukunft mit.Gestalten<br />

In der 125-jährigen Tradition hat es Raiffeisen<br />

in Österreich stets verstanden, die Zeichen<br />

der Zeit frühzeitig zu erkennen und Veränderungen<br />

in Gesellschaft, Wirtschaft und<br />

Arbeitswelt nicht passiv hinzunehmen, sondern<br />

aktiv zu gestalten.<br />

Antworten auf gesellschaftspolitische Fragen<br />

zu finden, ist das Ziel der im Jahr 2010 ins<br />

Leben gerufenen, mehrjährigen Zukunftsinitiative<br />

„mit.gestalten“. Die unternehmensübergreifende<br />

Plattform von RLB und Raiff-<br />

eisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> (Raiffeisen NÖ-<strong>Wien</strong>)<br />

agiert in den Handlungsfeldern<br />

• „Generationen.Dialog“<br />

• „Migration.Integration“<br />

• „Chancen.Gleichheit“<br />

• „Sektor.Netzwerk“ und<br />

• „Gesellschaft.Verantwortung“.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden zahlreiche Maßnahmen<br />

mit Mehrwert für Unternehmen, Kunden und<br />

Mitarbeiter umgesetzt.<br />

Ein Beispiel für das umfangreiche Enga-<br />

gement sind jene 20 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der RLB und der Raiff eisen-<br />

Holding NÖ-<strong>Wien</strong>, die sich als „Integrationsbotschafter“<br />

betätigen. Diese Botschafter<br />

organisieren Diskussionsrunden und bieten<br />

damit eine Plattform für fachliche Wissenserweiterung<br />

zum Thema „Migration.Integration“.<br />

mit.Gestalten HEISST FÜR RAIFFEISEN NÖ-WIEN …<br />

Generationen.Dialog<br />

Mag. Erwin Hameseder<br />

Migration.Integration<br />

Dr. Georg Kraft-Kinz<br />

Chancen.Gleichheit<br />

Mag. Michaela Steinacker, Mag. Michael Rab<br />

Sektor.Netzwerk<br />

Dr. Kurt J. Miesenböck<br />

Vielfalt braucht dialoG. dialoG brinGt<br />

Verständnis. Verständnis stellt Zukunft sicher.<br />

freiWilliGenarbeit im fokus<br />

raiffeisen-Werte<br />

Gesellschaft.Verantwortung<br />

Mag. Reinhard Karl, Mag. Dr. Gerhard Rehor<br />

Die Europäische Kommission hat <strong>2011</strong> zum „Europäischen<br />

Jahr der Freiwilligentätigkeiten“ erklärt. Bei Raiffeisen hat<br />

freiwilliges Engagement einen besonders hohen Stellenwert.<br />

Durch ihre gesellschaftliche und soziale Verantwortung stellen<br />

zahlreiche ehrenamtliche Funktionäre eine tragende Säule<br />

der Genossenschaftsidee dar. Aber nicht nur die Funktionäre,<br />

sondern auch viele Mitarbeiter aus allen Führungsebenen sind<br />

bei Raiffeisen NÖ-<strong>Wien</strong> neben ihrem Beruf in verschiedenen<br />

ehrenamtlichen oder freiwilligen Funktionen tätig. Dies ergab<br />

eine im Rahmen von mit.gestalten in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, den<br />

<strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken und der ➝<br />

© istockphoto<br />

aktiVe freiWilliGenarBeit<br />

Bei raiffeisen nÖ-<strong>Wien</strong><br />

sportVerein 41 %<br />

freiWilliGe helfer 28 %<br />

pfarre 26 %<br />

musikVerein 22 %<br />

österreichisches rotes kreuZ 9 %<br />

23


aiffeisen-Werte<br />

24<br />

➝ Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> durchgeführte Studie.<br />

Mehr als jeder zweite Raiffeisen-Mitarbeiter in <strong>Niederösterreich</strong><br />

und <strong>Wien</strong> leistet derzeit aktiv Freiwilligenarbeit<br />

(57 Prozent), dies liegt deutlich über dem Österreichschnitt<br />

(44 Prozent). Die Erkenntnisse aus der<br />

Befragung gaben wichtige Anreize, um den Mitarbeitern<br />

bei ihrem Engagement auch weiterhin bestmöglich<br />

unter die Arme greifen zu können. Diese Unterstützung<br />

reicht von Dienstfreistellungen im Katastrophenfall<br />

bis hin zu flexiblen Arbeitszeitmodellen.<br />

starker partner fÜr blaulicht-<br />

und hilfsorGanisationen<br />

Über die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> verbindet die Raiffeisen-Bankengruppe<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> eine intensive Partnerschaft<br />

mit Blaulicht- und Hilfsorganisationen. Seit elf Jahren ist<br />

die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> Partner des Militärkommandos<br />

<strong>Niederösterreich</strong>. Kern dieser Partnerschaft ist<br />

ein Katastrophenhilfsprogramm, um auf Grund von Natur-<br />

katastrophen in Not geratenen Menschen rasch und unbürokratisch<br />

helfen zu können. 15 Mal wurde das Programm seit<br />

Bestehen aktiviert und wiederholt in Bereitschaft gesetzt.<br />

2010 unterzeichnete die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> darüber<br />

hinaus einen Partnerschaftsvertrag mit dem Landesfeuerwehrverband<br />

<strong>Niederösterreich</strong>. Dadurch soll eine noch<br />

effizientere und zielgerichtetere Hilfe gewährleistet werden.<br />

mit den menschen in stetiGem dialoG<br />

Raiffeisen ist ein wesentlicher Teil der Wirtschaft, aber auch<br />

der Gesellschaft: Sportvereine, Schulen, Freiwilligenorganisationen<br />

wie Feuerwehr, Bergrettung oder Rotes Kreuz, aber<br />

auch kulturelle Initiativen oder soziale Einrichtungen werden<br />

häufig von den regionalen Raiffeisenbanken mitgetragen und<br />

von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt. Gerade diese Zusammenarbeit<br />

mit Vereinen, Institutionen und Organisationen basiert<br />

auf wechselseitigem Verständnis und Vertrauen sowie auf<br />

offenem Dialog.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> steht in engem Kontakt mit ihren Eigen-<br />

tümern, Genossenschaftsmitgliedern, ihren Beteiligungen,<br />

mit Verantwortungsträgern aus der Politik, mit Umwelt-<br />

und Sozialorganisationen, unterschiedlichen Interessen-<br />

vertretungen sowie mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

Kundinnen und Kunden, den Menschen in der<br />

Region und der regionalen Wirtschaft. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

und ihre Dialoggruppen tauschen sich regelmäßig über<br />

vielfältige Kommunikationskanäle aus. Im Mittelpunkt stehen<br />

zahlreiche Informationsveranstaltungen mit großer<br />

Themenbandbreite und mit der Möglichkeit zum persönlichen<br />

Gespräch.<br />

VerantWortunG<br />

Zur genossenschaftlichen<br />

Identität von Raiffeisen<br />

gehört untrennbar die gesellschaftliche<br />

Verantwortung.<br />

Diese übernimmt die<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch in ihrem<br />

Kerngeschäft – so etwa in<br />

der Arbeit mit ihren jungen<br />

Kunden. Umfassende Beratung<br />

und Orientierungshilfe<br />

für junge Menschen zu geben,<br />

ist dabei eine wichtige<br />

Aufgabe der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

So bietet sie beispiels-<br />

weise gemeinsam mit den<br />

<strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />

und dem Land<br />

<strong>Niederösterreich</strong> kostenlose<br />

Workshops unter dem Motto<br />

„SOS – Sicher ohne Schulden“<br />

für niederösterreichische<br />

Berufsschulen an. Ziel<br />

ist es, die jungen Menschen<br />

zu sensibilisieren, ihnen den<br />

richtigen Umgang mit<br />

Geld näherzubringen und<br />

sie somit vor möglichen<br />

Schuldenfallen zu bewahren.


im kernGeschäft<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

© NLK<br />

Jugendliche haben immer mehr Geld zur<br />

Verfügung, trotzdem steigen die Schulden: Freizeitvergnügen,<br />

Handys und Kleidung sind die Spitzenreiter im Ranking<br />

wofür Jugendliche ihr Geld ausgeben. Dabei geben<br />

sie oft mehr aus, als sie eigentlich haben. Jeder Zehnte hat<br />

z. B. Handyschulden. Die unter 25-jährigen, die sich an<br />

eine Schuldnerberatung wenden, haben oft 25.000 Euro<br />

Schulden oder noch mehr.<br />

Die Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> sieht es als Herausforderung<br />

an, junge Menschen auf ihrem Weg zu<br />

mündigen Kunden zu unterstützen. Deshalb fanden im<br />

vergangenen Jahr 108 Workshops „SOS – Sicher ohne<br />

Schulden“ mit 2.600 Schülerinnen und Schülern statt. 102<br />

ausgebildete Jugendbetreuer der <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />

Raiffeisenbanken haben über 1.600 Stunden – zusätzlich<br />

zu ihrer fachlichen Qualifikation als Finanzberater – in die<br />

Vorbereitung auf diese Aufgabe investiert.<br />

lr mag. karl Wilfing und Gd mag. erwin hameseder<br />

sind von den positiven Auswirkungen des Projekts<br />

„SOS – Sicher ohne Schulden“ überzeugt (v.l.n.r.).<br />

raiffeisen-Werte<br />

erfolGsGeschichte „mehrsprachiGe beratunG“<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> konzentriert sich in ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung neben der Präventions- und Aufklärungsarbeit<br />

für junge Menschen auch auf das Thema „Ethnobanking“.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> geht dabei seit rund drei Jahren offensiv<br />

auf Menschen mit Migrationshintergrund zu und setzt dabei<br />

besonders auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren<br />

persönliche Wurzeln in Bosnien, Kroatien, Serbien oder der<br />

Türkei liegen. So haben beispielsweise acht der insgesamt<br />

22 Lehrlinge der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, die seit 2010 aufgenommen<br />

worden sind, Migrationshintergrund.<br />

Mit „Ethnobanking“, der Beratungsoffensive für zugewanderte<br />

<strong>Wien</strong>erinnen und <strong>Wien</strong>er, können zweisprachige Kunden<br />

bestmöglich informiert werden. Dies beinhaltet nicht nur eine<br />

mehrsprachige, kultursensible Beratung und die Übersetzung<br />

wichtiger Produktunterlagen, sondern auch auf ➝<br />

© istockphoto<br />

25


aiffeisen-Werte<br />

26<br />

Über 30 mitarbeiterinnen und mitarbeiter<br />

stehen in 20 Prozent der Raiffeisen-<br />

Standorte in <strong>Wien</strong> für die gezielte<br />

Beratung zugewanderter <strong>Wien</strong>erinnen<br />

und <strong>Wien</strong>er zur Verfügung.<br />

➝ spezielle Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Produkte. Ein Beispiel dafür ist der sogenannte<br />

„Hochzeitskredit“ für junge türkische<br />

Paare.<br />

Bevor eine Filiale im Rahmen der Vertriebsoffensive<br />

aktiv wird, absolvieren alle Filialmitarbeiter<br />

einen Start-Workshop zum Thema<br />

interkulturelle Kompetenz. Eine Kundenumfrage<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> zeigte, dass die<br />

Mehrzahl der Migranten es schätzt, wenn sie<br />

in ihrer Muttersprache betreut werden und<br />

der Bankberater ihr Lebensumfeld kennt. An<br />

einzelnen Raiffeisen-Standorten in <strong>Wien</strong> sind<br />

mittlerweile rund 80 Prozent der Neukunden<br />

Menschen mit Migrationsgeschichte.<br />

Auf www.raiffeisenbank.at/ethnobanking – einer<br />

mehrsprachigen Website – können sich Kunden<br />

und Interessierte seit Ende Juni <strong>2011</strong> über<br />

die Serviceleistungen und Ansprechpartner<br />

von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> informieren.<br />

Unter der Bezeichnung<br />

„Ethnobanking“ hat Raiff-<br />

eisen in <strong>Wien</strong> offensiv den<br />

Weg für einen anderen<br />

Umgang der Finanzwirt-<br />

schaft mit der Gruppe<br />

Kunden und Mitarbeiter-<br />

innen und Mitarbeitern mit<br />

Migrationsgeschichte bereitet.<br />

Dass in der Folge<br />

auch Mitbewerber ihre<br />

Aktivitäten mit Blick auf<br />

die Kundengruppe der<br />

Zugewanderten neu positionieren,<br />

wird von den<br />

Verantwortlichen in der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als gesellschaftspolitischnachhaltiger<br />

Erfolg bewertet.<br />

WirtsChaftliChe leistunG<br />

Die Kundeneinlagen der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> betrugen per 31. Dezember <strong>2011</strong> (konsolidiert,<br />

ungeprüft) 23,0 Mrd. Euro, das Kundenkredit-Volumen<br />

betrug 19,2 Mrd. Euro. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist das Spitzeninstitut<br />

der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

Diese ist für über 5.000 Frauen und Männer ein sicherer<br />

Arbeitgeber in der Region. Die Steuerleistung (Körperschaftsteuern<br />

sowie Arbeitgeber-Lohnnebenkosten)<br />

der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> für die Jahre<br />

2008 bis <strong>2011</strong> beträgt insgesamt rd. 295 Mio. Euro (für<br />

das Jahr <strong>2011</strong> ist eine Abgabenleistung von rd. 80,5 Mio.<br />

Euro zu erwarten.) Zusätzlich musste im Jahr <strong>2011</strong><br />

erstmalig die Stabilitätsabgabe von Kreditinstituten entrichtet<br />

werden. Diese Bankenabgabe belastet die Raiffeisen-Bankengruppe<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> mit rd. 16 Mio. Euro.<br />

© Marco Rossi<br />

inVestition in die Zukunft<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> setzte kurz nach Jahreswechsel mit dem<br />

„Familienpaket“ einen weiteren aktiven, zukunftsträchtigen<br />

Schritt: Ein Gratiskontopaket mit Kreditkarte, das Sparbuch<br />

mit Babybonus, die Babymillion für günstige Kredite mit der<br />

Möglichkeit, im ersten Jahr nur die Zinsen zu tilgen – dies alles<br />

dient zur Unterstützung junger Familien nach der Geburt<br />

eines Kindes. Damit können junge Eltern ihre monatlichen<br />

Ausgaben deutlich reduzieren, Erspartes flexibel einsetzen<br />

und zu günstigen Konditionen notwendige Anschaffungen<br />

finanzieren.<br />

teamleiterin tanja Groh, Gd stv. dr. Georg kraft-kinz, mag. sabine Giefing<br />

und teamleiterin petra barosch initiierten das Familienpaket (v.l.n.r.).<br />

reGionale konJunkturimpulse<br />

Als Partner der lokalen Wirtschaft setzt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

auf Bankprodukte, die besonders der Förderung von Klein-<br />

und Mittelbetrieben dienen. Mit einem begünstigten Kreditvolumen<br />

von einer Million Euro pro Bezirk ist die „Raiffeisen<br />

Grätzelmillion“ hier ein besonderer Beitrag. Raiffeisen in <strong>Wien</strong><br />

möchte damit die Wettbewerbsfähigkeit und das Wirtschaftswachstum<br />

der <strong>Wien</strong>er Handel- und Gewerbebetriebe gerade<br />

in wirtschaftlich angespannten Zeiten fördern. Auf Grund der<br />

großen Nachfrage wurde die Grätzelmillion im Jahr <strong>2011</strong> aufgestockt.<br />

Der Einmalkredit mit einer Laufzeit von fünf oder<br />

zehn Jahren kann für Neuinvestitionen in das Anlagevermögen,<br />

Ersatz-, Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen<br />

sowie für bauliche Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen<br />

verwendet werden. Raiffeisen trägt mit diesem Produkt<br />

zur <strong>Wien</strong>er Grätzelbelebung und -modernisierung bei.<br />

Ein weiterer regionaler Konjunkturimpuls durch Raiffeisen in<br />

<strong>Wien</strong> ist die Beteiligung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> an der „<strong>Wien</strong>er<br />

Kleinkreditaktion“, die im Jahr <strong>2011</strong> fortgeführt wurde. Die<br />

Aktion richtete sich an <strong>Wien</strong>er Kleinstbetriebe mit bis etwa<br />

150.000 Euro Umsatz, die Kredite bis 5.000 Euro als interne<br />

Überziehung benötigen. Einer der Pluspunkte dieser Kreditinitiative<br />

ist die rasche Bearbeitung, wenn ein Kredit beantragt<br />

wird. Die Betriebe können so gerade in einer wirtschaftlich<br />

bewegten Zeit auf schnelle Hilfe zählen.


<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

chancen fördern<br />

Laut Armutskonferenz leben in Österreich über eine<br />

Million Menschen am Rande der Armut, ein Viertel davon<br />

sind Kinder, Jugendliche oder von ihren Eltern abhängige<br />

unter 26-Jährige.Tendenz steigend.<br />

Armut heißt nicht nur über ein zu geringes Einkommen<br />

(weniger als 743 Euro netto pro Monat) zu verfügen,<br />

sondern in zentralen gesellschaftlichen Bereichen wie Wohnen,<br />

Arbeit und Gesundheit benachteiligt zu sein. Die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt soziale Initiativen und Einrichtungen, die<br />

sich diesem gesellschaftlichen Problem stellen. Ziel ist es,<br />

vorrangig Lösungen anzustreben, die vor allem die Eigenverantwortung<br />

der Menschen fördern und ihnen neue Perspektiven<br />

für die Zukunft ermöglichen.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt gemeinsam mit der Raiffeisen-<br />

Holding NÖ-<strong>Wien</strong> zahlreiche Caritas-Initiativen, allen voran die<br />

Kardinal König Patenschaft für die Gruft („Kochen für die Gruft“).<br />

Darüber hinaus ist ein Konzept in der Lehrlingsausbildung zum<br />

Thema „persönliche Erfahrung an sozialen Brennpunkten“ in<br />

Ausarbeitung. Ziel ist es, den Lehrlingen von Raiffeisen in <strong>Wien</strong><br />

im Rahmen ihrer Ausbildung durch Mitarbeit in einer Caritas-<br />

Einrichtung (Seniorenhaus, Wohnungsloseneinrichtungen wie<br />

z. B. die Gruft, Einrichtungen für Asylwerberinnen und Asylwerber,<br />

Migrantinnen und Migranten oder für Menschen mit Behinderung)<br />

persönliche Erfahrungen zu den aktuellen gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen zu ermöglichen.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt nach dem Prinzip der Solidarität<br />

Aktivitäten, die Menschen und Regionen in materiellen<br />

Notfällen (wie z.B. Katastrophen, unverschuldete Schicksals-<br />

© Stephan Boroviczeny<br />

seit beginn der patenschaft für die Gruft 2006 wurden bei über 150 Raiffeisen-Abendessen<br />

rund 16.000 Portionen an obdachlose Menschen ausgegeben.<br />

raiffeisen-Werte<br />

schläge, Langzeitarbeitslosigkeit, physische und psychische<br />

Krankheiten) helfen. Im Sinne dieses Solidaritätsgedankens<br />

beteiligt sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> u. a. an der Initiative „Nein zu<br />

Arm und Krank“, finanziert den Raiffeisen Sozialfonds für <strong>Wien</strong><br />

und hilft im Rahmen von SOS-Kinderdorfpatenschaften.<br />

Übergabe des schecks für den „Raiffeisen Sozialfonds für <strong>Wien</strong>“:<br />

GD Stv. Dr. Georg Kraft-Kinz, GD Mag. Erwin Hameseder,<br />

Bürgermeister Dr. Michael Häupl, VD Dr. Gerhard Rehor (v.l.n.r.).<br />

27


aiffeisen-Werte<br />

28<br />

Für die Umsetzung garantieren unter anderem<br />

die Raiffeisen Akademie, das MODAL Bildungsinstitut sowie<br />

ein eigenes Ausbildungsprogramm für Funktionäre. Durchschnittlich<br />

konsumierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> 5,11 Ausbildungstage pro Kopf im Jahr<br />

<strong>2011</strong>.<br />

Ganz im Zeichen dieser Aus- und Weiterbildungskultur hat<br />

die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> vor rund zwei Jahren eine Lehrlingsoffensive<br />

gestartet. Mitte <strong>2011</strong> wurde die zweite Lehrlingsklasse gegründet,<br />

insgesamt sind nunmehr 50 junge Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in <strong>Wien</strong> und <strong>Niederösterreich</strong> tätig. Die ersten<br />

Lehrlinge haben das erste Lehrjahr abgeschlossen und arbeiten<br />

bereits in der Beratung. Die jungen Auszubildenden<br />

sind zu wichtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den<br />

Filialen geworden, die von Anfang an eigene Verantwortungsbereiche<br />

übertragen bekommen haben.<br />

attraktiVer arbeitGeber<br />

Klare und transparente Information im Unternehmen sowie<br />

wertschätzender und respektvoller Umgang zwischen Mitarbeiterinnen,<br />

Mitarbeitern und Führungskräften sind Grundwerte<br />

bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. Das Unternehmen legt Wert<br />

auf eine ausgeglichene Genderquote. Das Verhältnis der<br />

weiblichen und männlichen Mitarbeiter (inklusive Führungs-<br />

der rlb nö-<strong>Wien</strong> ist die aus- und<br />

Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter besonders wichtig.<br />

ausbildunG schafft Zukunft<br />

Als attraktiver Arbeitgeber bemüht sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> darum,<br />

die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und diese<br />

auch langfristig zu halten. Die Entwicklung der Beschäftigten hat in<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> dabei einen hohen Stellenwert. Auf Weiterbildung<br />

wird nicht nur bei der Belegschaft, sondern auch bei den zahlreichen<br />

ehrenamtlichen Raiffeisen-Funktionären großer Wert gelegt.<br />

kräfte) liegt derzeit bei 57,3 Prozent Frauen zu<br />

42,7 Prozent Männern. Durchschnittlich ist<br />

die Belegschaft 37,8 Jahre alt und knapp<br />

11 Jahre bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> beschäftigt.<br />

Die Gesamtfluktuationsrate des Unterneh-<br />

mens beträgt 10,7 Prozent (inklusive Pensionierungen).<br />

Die Fluktuationsrate durch Dienstnehmerkündigung<br />

beträgt 5,9 Prozent, wobei rund<br />

ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im Raiffeisen-Sektor bleiben.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> führte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> durch<br />

die Weiterentwicklung der Berufsbildlandschaft<br />

einen wichtigen Schritt in Richtung<br />

eines erhöhten Qualitätsanspruchs in der<br />

Mitarbeiterführung und verbesserter Orientierung<br />

der Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

durch. Durch die neue 5-Stufigkeit bzw.<br />

3-Stufigkeit der Berufsbilder können Aufgaben<br />

und Verantwortungen präziser abgegrenzt<br />

sowie Kompetenzen zielgerichteter<br />

entwickelt werden.<br />

Die Belegschaft der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat nicht<br />

nur einen sicheren Arbeitsplatz, sondern


© Alexandra Kromus, PID<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

flexible Arbeitszeitmöglichkeiten, zahlreiche Unterstützungsangebote<br />

wie Sozialleistungen als auch Services zur besseren<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Neben 1.163 Vollzeitbeschäftigten<br />

nehmen derzeit 191 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung in Anspruch.<br />

Das Karenz-Frühstück und<br />

der Familienwandertag sind<br />

nur zwei Beispiele zur Einbindung<br />

der Familien. Die<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist seit 2010<br />

als familienfreundliches Unternehmen<br />

mit dem „Audit<br />

Familie & Beruf“ des Wirtschafts-<br />

und Familienministeriums<br />

zertifiziert.<br />

Zweimal im Jahr findet das RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

Karenz Frühstück für Eltern und Kinder statt.<br />

Ein weiterer Meilenstein im<br />

Jahr <strong>2011</strong> gelang durch die Vereinheitlichung der variablen<br />

Arbeitszeit in der Zentrale und in den Filialen. Seit 1. Februar<br />

die rlB nÖ-<strong>Wien</strong> berät schüler und<br />

studierende nicht nur auf der messe für Beruf,<br />

studium und Weiterbildung in ihrer Berufsplanung,<br />

sondern unterstützt sie bereits auch in Zeiten ihrer<br />

ausbildung mit zahlreichen initiativen.<br />

So wurden Anfang 2012 zum dritten Mal in feierlichem<br />

Rahmen die Gewinnerinnen und Gewinner von<br />

„SAG’S MULTI!“ <strong>2011</strong>/12 bekanntgegeben und geehrt.<br />

Mehr als 300 Jugendliche von 83 Schulen aus acht Bundesländern<br />

hatten an Vor-, Zwischen- und Finalrunden des<br />

Redewettbewerbs „SAG’S MULTI!“ teilgenommen. Diese<br />

<strong>2011</strong> existiert ein einheitliches Zeiterfassungssystem. Seither<br />

erfolgen die Zeitbuchungen computergestützt direkt vom<br />

Arbeitsplatz aus.<br />

Auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter am Arbeitsplatz nehmen in der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> einen wichtigen Platz<br />

ein. Im Rahmen des Wellness-<br />

Programms wurde von den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern eine Reihe von<br />

Fachexperten-Vorträgen besucht, die zu<br />

unterschiedlichen Themen rund um Gesundheit<br />

und Fitness informierten. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> wurden auch erstmals Biofeedbackmessungen<br />

durchgeführt, die Messdaten<br />

über die persönliche Stressresistenz<br />

liefern. Um auch die körperliche Fitness<br />

der Mitarbeiter zu fördern, werden zahlreiche<br />

sportliche Aktivitäten von der Turn-<br />

und Sportunion Raiffeisen NÖ-<strong>Wien</strong> angeboten, welche mit<br />

viel Zuspruch angenommen werden.<br />

Breites anGeBot für sChüler und studenten<br />

„saG‘s multi!“ Preisträgerinnen und Preisträger mit<br />

Mag. Ali Rahimi (VWFI), GD Dr. Andreas Brandstetter<br />

(UNIQA), Zwetelina Ortega (VWFI) und GD Stv.<br />

Dr. Georg Kraft-Kinz (v.l.n.r.).<br />

Aktion des Vereins „Wirtschaft für Integration“ (VWFI) sieht<br />

in Jugendlichen, die mit mehreren Sprachen aufwachsen,<br />

großes Potenzial. Mit dem Bewerb soll dieses Talent gefördert<br />

werden. Dr. Georg Kraft-Kinz, Generaldirektor Stv. der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, ist Mitbegründer des Vereins „Wirtschaft für<br />

Integration“ im Jahr 2009. Ziel des Vereins, der von Unternehmern<br />

und Managern der österreichischen Wirtschaft<br />

getragen wird, ist einen wesentlichen Beitrag zur Integration<br />

zu leisten und damit auch einen potenzialorientierten Zugang<br />

zum Thema zu schaffen. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist Hauptsponsor<br />

der Vereinsstruktur mit mittlerweile vier Angestellten.<br />

schneller durchs studium<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt darüber hinaus ein Programm<br />

der Wirtschaftsuniversität <strong>Wien</strong>, das den Studierenden während<br />

der Semesterferien ein breites Zusatzkursangebot anbietet,<br />

um einen raschen Studienfortschritt zu gewährleisten.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sponsert dieses Studienbeschleunigungsprogramm<br />

seit dem Jahr 2005. Über 350 Lehrveranstaltungen<br />

haben seither stattgefunden, rund 30.000 Studierende haben<br />

in den vergangenen Jahren dieses Angebot genützt.<br />

© Uni <strong>Wien</strong><br />

raiffeisen-Werte<br />

29


aiffeisen-Werte<br />

30<br />

kommunikationsform kultur<br />

Kultureller Austausch ist eine wesentliche<br />

Form der Kommunikation und bedeutungsvoll<br />

für das Zusammenleben von<br />

Menschen. Im Jahr <strong>2011</strong> startete<br />

Raiffeisen in <strong>Wien</strong> mit dem Jüdischen<br />

Museum <strong>Wien</strong> eine mehrjährige Partnerschaft.<br />

Dies bedeutet nicht nur eine<br />

Intensivierung des Kulturengagements in<br />

der Bundeshauptstadt. Diese Kooperation<br />

ist in erster Linie eine Investition in die<br />

Überzeugung, dass nur eine stärkere<br />

Vernetzung der Kulturen zu einem besseren<br />

Verständnis und beispielgebenden<br />

Miteinander beitragen kann.<br />

<strong>Wien</strong>er looshaus: anspruchsvolle Kulturveranstaltungen<br />

finden regelmäßig in dem architektonischen Juwel statt.<br />

Raiffeisen in <strong>Wien</strong> fördert darüber hinaus bekannte<br />

Kulturinstitutionen wie etwa die Neue Oper <strong>Wien</strong> und<br />

das <strong>Wien</strong>er Lustspielhaus. Seit 2006 fungiert die<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch als Hauptsponsor des Theaters in der<br />

Josefstadt, seit dem Jahr 2004 unterstützt sie die <strong>Wien</strong>er<br />

Festwochen. So findet die <strong>Wien</strong>er Festwochen Lounge seit<br />

zwei Jahren regelmäßig im Looshaus statt. Das Baujuwel am<br />

Michaelerplatz wurde von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> im Jahr 1987<br />

übernommen und detailgetreu rekonstruiert. Heute gehört<br />

das über 100 Jahre alte Gebäude zu den weltweit bedeutendsten<br />

Baudenkmälern der Moderne. In dem außergewöhnlichen<br />

Ambiente hält die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nicht nur Kulturveranstaltungen<br />

ab, sondern führt vor allem auch eine<br />

Privatkundenfiliale.<br />

umfanGreiches kultur-enGaGement<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> engagiert sich nicht nur in der Bundeshauptstadt<br />

als Förderer von Kultur, sie unterstützt in <strong>Niederösterreich</strong><br />

beispielsweise das Kulturfestival Grafenegg<br />

oder die <strong>Niederösterreich</strong>ische Kulturwirtschaft (NÖKU). Die<br />

NÖKU umfasst Kulturinstitutionen wie etwa das Festspielhaus<br />

St. Pölten oder das Donaufestival.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Gelbe laufsportveranstaltung: Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

sponsert den Business Run. Es nehmen traditionellerweise<br />

zahlreiche Raiffeisen-Teams teil.<br />

Durch eine Ausrichtung auf jüngere Zielgruppen ist das<br />

Donaufestival auch für die Mitglieder des Raiffeisen Clubs<br />

höchst attraktiv. Mit 145.000 Mitgliedern in <strong>Niederösterreich</strong><br />

und <strong>Wien</strong> (österreichweit 630.000) ist der Raiffeisen Club die<br />

größte österreichische Initiative zur Förderung junger Menschen.<br />

Im Bereich Kultur und Sport unterstützt der Raiffeisen<br />

Club in <strong>Niederösterreich</strong> jährlich rund 500 Veranstaltungen.<br />

Ein Beispiel dafür ist das jährliche Festival Beatpatrol in<br />

St. Pölten.<br />

im bereich kultur und sport unterstützt der Raiffeisen Club in <strong>Niederösterreich</strong><br />

jährlich rund 500 Veranstaltungen, so zum Beispiel das jährliche Festival<br />

Beatpatrol in St. Pölten.<br />

fit im team<br />

raiffeisen-Werte<br />

laut institut für freizeit-, tourismus-, Zukunfts-<br />

und sozialforschung sind rund zwei drittel der<br />

Österreicher in ihrer freizeit sportlich aktiv. die<br />

rlB nÖ-<strong>Wien</strong> setzt im sportsponsoring vor allem<br />

auf teamsportarten.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> trägt beispielsweise den jährlichen<br />

„<strong>Wien</strong> Energie Business Run“ mit. Im Jahr <strong>2011</strong> entsandten<br />

940 Arbeitgeber sportliche Kolleginnen und<br />

Kollegen zu diesem Laufevent. Insgesamt waren<br />

19.629 Teilnehmer zum elften Business Run angemeldet,<br />

alleine 804 Raiffeisen-Läufer gingen an den Start.<br />

Darüber hinaus unterstützt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> die Raiffeisen<br />

Vikings, ein American-Football-Team aus <strong>Wien</strong>,<br />

die Aon Fivers (Handball) und den Fußballklub Austria<br />

<strong>Wien</strong>.<br />

© photokratky<br />

31


aiffeisen-Werte<br />

32<br />

GrÜnes enGaGement<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> fördert<br />

Bestrebungen, die eine<br />

intakte Umwelt für die<br />

nächsten Generationen<br />

nachhaltig sichern.<br />

aBfallVerWertunG <strong>2011</strong><br />

restmüll 46,5 %<br />

altstoffe 4,9 %<br />

ressourCenVerBrauCh<br />

pro mitarBeiter/in <strong>2011</strong><br />

rest 0,9 %<br />

altpapier 47,7 %<br />

Stromverbrauch ....................................... 1.123 kWh/ma<br />

Verbrauch Heizung ..............3.463 kWh/ma bzw. 156 kWh/m 2<br />

Papierverbrauch ..........................pro tag 32,6 Blatt/ma<br />

Wasserverbrauch ............................... pro tag 38,7 l/ma<br />

Abfallaufkommen ........................................... 224 kg/ma<br />

Im Vergleich zu anderen Finanzdienstleistern weist die<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> einen überdurchschnittlich günstigen<br />

Ressourcenverbrauch auf. Lediglich der Heizungs-<br />

verbrauch und das Abfallaufkommen sind etwas höher<br />

als der Branchenschnitt.<br />

Im eigenen Haus bedeutet das beispielsweise,<br />

den Einsatz ressourcenschonender Bürogeräte und recycel-<br />

barer Materialien zu forcieren. Zusätzlich werden den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ein Umweltbeitrag für die<br />

Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie eigene Betriebs-<br />

räder für den Nahverkehr zur Verfügung gestellt.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist darüber hinaus Mitglied der Raiffeisen<br />

Klimaschutz-Initiative. In dieser haben sich österreichische<br />

Raiffeisenorganisationen zusammengeschlossen. Dort<br />

werden die entsprechenden Aktivitäten zum Umweltschutz<br />

gebündelt. Der jährliche Raiffeisen EnergieSparTag ist eine<br />

wesentliche Initiative in diesem Maßnahmenpaket. Mit dem<br />

Raiffeisen EnergieSparTag in <strong>Wien</strong> und <strong>Niederösterreich</strong>, an<br />

dem an Raiffeisen Standorten kostenlose Energieberatung<br />

stattfindet, bemüht sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> um ökologische<br />

Bewusstseinsbildung bei ihren Stakeholdern. Im Rahmen<br />

der Betreuung der <strong>Wien</strong>er und NÖ Unternehmen wird von<br />

der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> ebenfalls kostenlose<br />

Energieeffizienzberatung angeboten.<br />

Auch im Kerngeschäft kommt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ihrer ökologischen<br />

Verantwortung nach. So nimmt die Finanzierung von<br />

Umweltinvestitionen einen immer wichtigeren Stellenwert<br />

ein, dies ist vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien<br />

wie z. B. bei Photovoltaikanlagen und Windkraft der Fall.<br />

Darüber hinaus bietet sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als Partner bei<br />

der Umsetzung von Energie-Contracting an. Dieses stellt<br />

ein betriebswirtschaftlich überzeugendes Modell dar, um<br />

ein Gebäude energetisch und im Sinne der Energieeffizienz<br />

auch kostenmäßig zu optimieren. Gleichzeitig kommen die<br />

Energieeffizienzmaßnahmen der Umwelt zugute, da durch<br />

das Energie-Contracting bei gleichbleibenden Komfortwerten<br />

weniger Energie verbraucht wird. Der messbare<br />

Nutzen für die Umwelt drückt sich dabei in einer erheblichen<br />

CO 2 -Ersparnis aus.<br />

© Renergie


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Corporate GoVernanCe<br />

corporate GoVernance<br />

Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> NÖ-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) ist in der<br />

Österreichischen Raiffeisen-Bankengruppe eingebettet. In ihren<br />

Grundprinzipien geht diese auf die Ideen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

zurück. Für Raiffeisen waren gesellschaftliche Solidarität, Selbsthilfe,<br />

Regionalität sowie Nachhaltigkeit Leitlinien für das wirtschaftliche Handeln.<br />

Seine Grundwerte („Raiffeisen Wertewelt“) bilden bis heute das Fundament<br />

für eine ethisch orientierte Unternehmenskultur in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und die mit ihr verbundenen<br />

Unternehmen sind eine wesentliche wirtschaftliche Kraft in<br />

Österreich. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> bekennt sich zur nachhaltigen<br />

Unternehmensführung und zur damit verbundenen gesellschaftlichen<br />

Verantwortung. Ihre Rolle in der Wirtschaft ist<br />

geprägt durch gelebte Verantwortung gegenüber Kunden,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eigentümern sowie der<br />

Gesellschaft.<br />

Diese stützt sich auf folgende Wertvorstellungen: Kundenorientierung,<br />

Professionalität, Qualität, gegenseitiger Respekt,<br />

Initiative, Teamwork, Integrität.<br />

Das schließt die Corporate Governance ein. Die Einhaltung<br />

dieser Werte dient auch der Reputation der gesamten<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

VerantWortunG leben<br />

Allen Führungskräften – eingeschlossen der Vorstand –<br />

obliegt eine Vorbildfunktion. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> vertraut darauf,<br />

dass jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter<br />

eine durchdachte und wohlüberlegte Entscheidung<br />

Die Raiffeisen Wertewelt<br />

wird von Führungskräften<br />

und von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern mitgetragen.<br />

fällt, was in der jeweiligen Situation richtig und angemessen<br />

ist. Es gibt darüber hinaus einen Compliance Officer und<br />

eine Geldwäschebeauftragte zur Gewährleistung der gesetzlichen<br />

Vorgaben.<br />

GeGenseitiGer respekt, ehrlichkeit<br />

und inteGrität am arbeitsplatZ<br />

Die Meinung anderer und ihre persönliche Würde, Privatsphäre<br />

und Persönlichkeitsrechte sind zu respektieren. In der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird keinerlei Diskriminierung und Belästigung<br />

zum Beispiel auf Grund von Nationalität, Kultur, Religion,<br />

Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter oder<br />

körperlicher Behinderung geduldet. Die Einstellung, Beförderung<br />

und Beurteilung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

erfolgt allein auf Grund leistungsorientierter Kriterien, wie Erreichung<br />

der Zielvereinbarungen oder beruflicher Erfahrung.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sicherstellen,<br />

dass ihre eigenen Interessen nicht in Konflikt mit ihren Verpflichtungen<br />

gegenüber der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> oder deren Kunden<br />

stehen. Potenzielle Interessenkonflikte können insbesondere<br />

im Zusammenhang mit Geschenken, Einladungen,<br />

Auftragsvergaben sowie Geschäften in Finanz instrumenten<br />

auftreten. Sie müssen dem zuständigen Compliance Officer<br />

gemeldet werden. Dieser entscheidet über das Vorliegen eines<br />

tatsächlichen Interessenkonfliktes und die notwendigen<br />

Maßnahmen. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> geht bei der Entgegennahme,<br />

Verarbeitung und Aufbewahrung von Informationen<br />

(Finanzdaten, technische Daten, Betriebsdaten, Kundeninformationen,<br />

Aktennotizen etc.) mit größter Sorgfalt vor. Dabei<br />

kommen vorgegebene Datensicherheitsstandards und Abläufe<br />

zum Tragen und verhindern, dass Unberechtigte diese<br />

Informationen einsehen, nutzen, verändern oder zerstören.<br />

fairer marktteilnehmer<br />

Ein Missbrauch der Stellung als professioneller Marktteilnehmer<br />

beeinträchtigt das Vertrauen in einen funktionierenden<br />

Kapitalmarkt und zieht schwerwiegende Konsequenzen ➝<br />

33


Corporate GoVernanCe<br />

34<br />

➝<br />

sowohl für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als auch für die involvierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach sich. Das Gebot der<br />

Integrität gilt auch im Kampf um Marktanteile. Die RLB NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> trifft keine unzulässigen Absprachen und hält sich an<br />

die Regeln des fairen Wettbewerbs und an die international<br />

üblichen Marktverhaltensregeln (MiFID).<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> stützt ihre Entscheidungsprozesse auf<br />

die Richtigkeit und Genauigkeit der Aufzeichnungen des<br />

Rechnungswesens. Alle geschäftlichen Vorgänge müssen in<br />

den Büchern nach Maßgabe festgelegter Verfahren und Prüfungsgrundsätze<br />

und allgemein anerkannter Grundsätze der<br />

Rechnungslegung ausgewiesen werden. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

liefert im Rahmen ihrer Offenlegungspflichten gegenüber<br />

den Aufsichtsbehörden und der Öffentlichkeit rechtzeitig<br />

vollständige, faire, präzise und verständliche Daten. Die<br />

finanzielle Offenlegung entspricht den jeweils aktuellen Branchennormen.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gestaltet ihre Beziehungen mit den für<br />

sie relevanten Aufsichtsbehörden in offener, transparenter<br />

und kooperativer Weise.<br />

sensible Geschäftsfelder<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> achtet und fördert die internationalen<br />

Menschenrechte und<br />

handelt nach den Re-<br />

geln internationaler<br />

Organisationen, insbesondere<br />

den UNO-<br />

Konventionen und der<br />

Europäischen Menschenrechtskonvention.<br />

• Kundenorientierung<br />

• Professionalität<br />

• Qualität<br />

• gegenseitiger resPeKt<br />

• initiative<br />

• teamworK<br />

• integrität<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> finanziert nachhaltig Projekte im Bereich<br />

der alternativen Energien. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hält sich an<br />

die internationalen Vorgaben zu Embargos und Handelsbeschränkungen.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterhält keine Kundenbeziehungen zu<br />

Bank-Mantelgesellschaften (Shell Banks).<br />

anti-korruption<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> toleriert keine Form von Bestechung und<br />

Korruption. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen und<br />

leisten keine ungebührlichen Vorteile jeglicher Art, unabhängig<br />

davon, ob die anbietende oder fordernde Person im öffentlichen<br />

oder im privaten Sektor tätig ist. Die Annahme und<br />

Vergabe von Geldgeschenken ist grundsätzlich untersagt,<br />

alle anderen Geschenke und Einladungen unterliegen strikten<br />

internen Regeln. Zuwendungen in Form von Spesen,<br />

Spenden, gemeinnützige Zuwendungen und Sponsoring er-<br />

folgen ausschließlich im Rahmen der Raiffeisen Grundwerte –<br />

Raiffeisen als eine Wertegemeinschaft von Menschen mit<br />

Verantwortung für Menschen.<br />

beste beraterbank<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> fühlt sich einer ausgeprägten Dienstleistungskultur<br />

verpflichtet, welche die Erwartungen der Kunden<br />

regelmäßig zu übertreffen versucht. Dazu gehört, dass eine<br />

Dienstleistung oder ein Produkt nur angeboten wird, wenn<br />

über die nötige Lizenz, das entsprechende Fachwissen und<br />

die notwendige Infrastruktur verfügt wird. Die Dienstleistung<br />

wird stets bestmöglich im Interesse der Kunden erbracht. Zudem<br />

wird bei Empfehlungen sichergestellt, dass diese ehrlich<br />

und fair abgegeben und die Kunden über Risiken angemessen<br />

aufgeklärt werden. Eine falsche oder irreführende Werbung ist<br />

für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> inakzeptabel. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat die<br />

Verpflichtung, Kundeninformationen streng vertraulich zu behandeln.<br />

Es werden prinzipiell keinerlei Kundendaten an Dritte<br />

weitergeleitet. Ausnahmen sind nur zulässig, falls ein Kunde<br />

im Vorhinein seine schriftliche Zustimmung erteilt oder falls ein<br />

anerkannter Ausnahmetatbestand zur Informationsweitergabe<br />

besteht, insbesondere gegenüber Aufsichts- und Strafverfol-<br />

gungsbehörden.<br />

die rlb nö-<strong>Wien</strong> kennt ihre kunden<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> kennt ihre Kunden und deren Ruf,<br />

Bonität und Tätigkeit. Damit kann ein bestmöglicher Service<br />

beispielsweise in Be-<br />

zug auf Investitions-<br />

ziele und -entscheidun-<br />

gen der Kunden erreicht<br />

werden. Gleichzeitig<br />

wird sichergestellt,<br />

dass die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> nicht für ille-<br />

gale Geschäftspraktiken<br />

wie Terrorfinanzierung, Geldwäscherei oder Betrug miss-<br />

braucht wird. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> führt laufend Sorgfaltsprüfungen<br />

und Kontrollen durch, um die Herkunft der Mittel<br />

der Kunden zu kennen und um allfällige verdächtige Aktivitäten<br />

zu identifizieren. Finanz- und Kreditinstitute können<br />

dazu benutzt werden, Gewinne aus kriminellen Aktivitäten zu<br />

„waschen“ und somit deren illegalen Ursprung zu verbergen<br />

und sie wieder in den regulären Wirtschaftskreislauf einzubringen.<br />

Dieser Vorgang untergräbt die Integrität der Banken,<br />

schädigt deren Ruf und kann zu weitreichenden Sanktionen<br />

führen. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt den internationalen Kampf<br />

gegen Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung und wendet<br />

angemessene Vorsichts- und Abwehrmaßnahmen an.


<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

Lagebericht und<br />

Jahresabschluss<br />

nach UGB<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

35


36<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Lagebericht 37<br />

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 37<br />

Erläuterung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 40<br />

Finanzielle Leistungsindikatoren 43<br />

Risikobericht 44<br />

Das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess 51<br />

Besondere Vorgänge nach dem Bilanzstichtag 52<br />

Zweigniederlassungen 52<br />

Forschung und Entwicklung 52<br />

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren 53<br />

Öffentliches Engagement 54<br />

Ausblick auf 2012 56<br />

Jahresabschluss nach UGB 58<br />

Bilanz 58<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 61<br />

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes<br />

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine<br />

geschlechtsspezifische Differenzierung, wie z.B.<br />

Kundinnen und Kunden, verzichtet. Entsprechende<br />

Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für<br />

beide Geschlechter.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

LAGEBERICHT<br />

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage<br />

DAS GLOBALE WIRTSCHAFTLICHE UMFELD<br />

Nach der globalen Rezession des Jahres 2009, in dem die<br />

weltweite Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent schrumpfte,<br />

und dem durch Konjunkturhilfen künstlich herbeigeführten<br />

Aufschwung des Jahres 2010, in dem das Welt-BIP um<br />

+5,2 Prozent stieg, fiel das Wachstum im Jahr <strong>2011</strong><br />

wieder etwas zurück. Die Zuwachsrate von 3,8 Prozent<br />

liegt aber über dem langjährigen Durchschnitt, der in der<br />

Betrachtung seit 1990 bei 3,4 Prozent liegt. In manchen<br />

Ländern war dies jedoch sogar gewünscht: So hatten<br />

mehrere Schwellenländer in ihrem Bemühen, die sich<br />

allmählich überhitzende Wirtschaft abzukühlen und vor<br />

allem die ausufernde Inflation einzudämmen, eine<br />

zunehmend restriktive Geldpolitik eingesetzt.<br />

Sämtliche Konjunkturthemen wurden jedoch überlagert<br />

von einer Vielzahl an Ereignissen, der Großteil davon mit<br />

weitreichenden Folgen. Allen voran ist hier natürlich die<br />

Schuldenkrise zu nennen, die ausgehend von<br />

Griechenland und Irland, die bereits im Jahr 2010<br />

Finanzhilfen der Partnerländer und des IWF in Anspruch<br />

nehmen mussten, auch auf andere Peripheriestaaten<br />

übergriff. Portugal flüchtete im April unter den<br />

Rettungsschirm, nachdem die Finanzierung am<br />

Kapitalmarkt wegen zu hoher Risikoaufschläge nicht mehr<br />

tragbar war. Über den Sommer <strong>2011</strong> gerieten die<br />

Budgetsorgen Spaniens und Italiens immer mehr in den<br />

Mittelpunkt des Finanzmarktinteresses, was dazu führte,<br />

dass die Zinsen so weit anstiegen, dass die langfristige<br />

Österreich: Wirtschaftswachstum<br />

(real, %-Änderung zum Vorjahr, Datenquelle: Statistik Austria, WIFO)<br />

Selbstfinanzierung der Länder massiv gefährdet schien<br />

und die EZB begann, Staatsanleihen auch dieser Länder<br />

anzukaufen.<br />

Verschuldungsprobleme gibt es jedoch auch in den USA.<br />

Nach einer erst in letzter Minute erfolgten Anhebung der<br />

Schuldenobergrenze verlagerte sich das Interesse<br />

vorübergehend auf die USA. Da bezweifelt wurde, dass<br />

sich der amerikanische Kongress und die Regierung auf<br />

die dringend benötigten zusätzlichen Einsparungen<br />

einigen, stufte die Ratingagentur Standard & Poor's die<br />

Kreditwürdigkeit der USA um eine Stufe auf AA+ ab. Auch<br />

der Ausblick wurde mit Negativ bewertet, was bedeutet,<br />

dass auf Sicht von 2 Jahren eine weitere Herabstufung<br />

droht.<br />

Neben der alles überschattenden Schuldendiskussion<br />

gab es auch geopolitische Ereignisse, die Auswirkung auf<br />

Konjunktur- und Finanzmarktverlauf hatten. Zwei der<br />

wichtigsten sollen hier genannt werden: Die unter dem<br />

Stichwort „Arabischer Frühling“ zusammengefassten<br />

Umwälzungen in Nordafrika und im Nahen Osten, die die<br />

Rohstoffpreise und damit die Inflation anheizten, sowie die<br />

dreifache Katastrophe in Japan (Erdbeben, Tsunami und<br />

nukleare Bedrohung) mit ihren weitreichenden Folgen.<br />

37


38<br />

KONJUNKTUR IN ÖSTERREICH<br />

Österreichs Wirtschaft startete überdurchschnittlich stark<br />

ins Jahr <strong>2011</strong> mit einer BIP-Wachstumsrate im 1. Quartal<br />

von 0,9 Prozent, verlor jedoch zu Jahresende massiv an<br />

Schwung. Die OeNB rechnet mit einer Stagnation im<br />

Schlussquartal. Für das Gesamtjahr <strong>2011</strong> ergibt sich<br />

dennoch eine vergleichsweise hohe Wachstumsrate von<br />

3,2 Prozent gemäß der Prognose des WIFO.<br />

Wachstumsträger waren einmal mehr die Exporte, aber<br />

auch der private Konsum entwickelte sich gut. Dies ist<br />

durchaus erfreulich in Anbetracht der Tatsache, dass die<br />

realen Haushaltseinkommen durch die hohe Inflation mit<br />

einer Inflationsrate im Jahresdurchschnitt <strong>2011</strong> von<br />

3,2 Prozent belastet waren und trotz guter<br />

Beschäftigungsentwicklung nur schwach zulegen<br />

konnten.<br />

GELD- UND KAPITALMÄRKTE IN DER EUROZONE<br />

SOWIE AKTIENMÄRKTE INTERNATIONAL<br />

Die erfreuliche konjunkturelle Entwicklung und<br />

zunehmender Preisdruck führten in der Eurozone im April<br />

<strong>2011</strong> zur Zinswende. Der Leitzinssatz, der seit Mai 2009<br />

auf dem Rekordtief von 1,00 Prozent notiert hatte, wurde<br />

bis zum Sommer <strong>2011</strong> auf 1,50 Prozent angehoben. Da<br />

sich die Schuldenkrise über den Sommer jedoch neuerlich<br />

verschärfte, wurde der Zinserhöhungspfad beendet. Der<br />

Leitzinssatz blieb nun für einige Monate unverändert, die<br />

EZB war jedoch an anderer Front äußerst aktiv: Es wurde<br />

eine Reihe von außerordentlichen Maßnahmen<br />

beschlossen und durchgeführt, um eine ausreichende<br />

Liquiditätsversorgung des angeschlagenen europäischen<br />

Bankensystems sicherzustellen. So hat die EZB Tender mit<br />

langen Laufzeiten angeboten, zusätzliche Covered Bond<br />

Kaufprogramme gestartet sowie Staatsanleihen aus<br />

finanzschwachen Mitgliedsländern der Eurozone verstärkt<br />

angekauft. Unter der Führung des neuen EZB-Präsidenten<br />

Mario Draghi der im November <strong>2011</strong> Jean-Claude Trichet<br />

ablöste, dessen Vertrag wie geplant auslief, nahm der<br />

EZB-Rat im 4. Quartal die beiden Zinserhöhungen des<br />

Frühjahrs zurück. Der Leitzinssatz lag zum Jahresende<br />

damit wieder bei 1,00 Prozent.<br />

Die Geldmarktsätze bewegten sich im Einklang mit den<br />

EZB-Zinsschritten – der 3-Monats-Euribor, der zu<br />

Jahresbeginn <strong>2011</strong> bei 1,00 Prozent gelegen war, stieg bis<br />

auf 1,62 Prozent am 26. Juli und sank bis zum Jahresende<br />

wieder bis auf 1,36 Prozent ab. Die 10-jährigen<br />

Kapitalmarktsätze waren weiter von den Sorgen um die<br />

Euro-Verschuldungskrise dominiert. Während die Renditen<br />

mancher Peripherie-Anleihen in zuvor ungeahnte Höhe<br />

anstiegen, profitierte vor allem der deutsche Bund von<br />

seinem Status als „sicherer Hafen“. Mitte September fiel<br />

die Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihen auf<br />

ein Allzeittief von unter 1,7 Prozent.<br />

Die internationalen Aktienmärkte haben ein weiteres Jahr<br />

mit hohen Volatilitäten hinter sich. Während im 1. Halbjahr<br />

bei vielen Indizes noch zweistellige Zuwachsraten zu<br />

verzeichnen waren, drehte sich im Sommer mit der<br />

neuerlichen Verschärfung der Staatsschuldenkrise das<br />

Bild dramatisch. Zum Jahresende lag die Performance der<br />

wichtigsten Indizes mit Ausnahme der amerikanischen<br />

durchwegs im Minus. Der DAX verlor knapp 15 Prozent,<br />

der ATX sogar knapp 35 Prozent an Wert.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

DIE ERGEBNISENTWICKLUNG <strong>2011</strong><br />

Die RAIFFEISENLANDESBANK NIEDERÖSTERREICH-WIEN AG (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) erzielte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein<br />

beachtliches Ergebnis. Die Konjunkturentwicklung und die Entwicklung auf den Finanzmärkten beeinflusste das Geschäft<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> positiv. Die im 2. Halbjahr aufkommende Staatsschuldenkrise einiger europäischer<br />

Länder belastete das Kapitalmarktgeschäft. Der Fokus auf die sich entwickelnden Märkte der Centrope-Region und das<br />

erfolgreiche Geschäftsmodell mit der Konzentration auf das Kundengeschäft haben sich <strong>2011</strong> nachhaltig bewährt.<br />

• Die Bilanzsumme von EUR 29.359,0 Mio. per<br />

31.12.<strong>2011</strong> zeigt eine Reduktion von 2,5 Prozent<br />

oder EUR 765,8 Mio. gegenüber einer Bilanzsumme<br />

von EUR 30.124,8 Mio. des Jahres 2010.<br />

• Die Bilanzstruktur war <strong>2011</strong> von einem geplanten<br />

Rückgang des Interbankengeschäfts und einem<br />

erfreulichen Anstieg des Kundengeschäfts geprägt.<br />

Die Forderungen an Kunden bilden mit einem<br />

Wachstum von 4,0 Prozent oder EUR 379,0 Mio. auf<br />

EUR 9.764,1 Mio. den wirtschaftlich wichtigsten<br />

Posten der Aktivseite der Bilanz. Auf der Passivseite<br />

sind die Primärmittel - das sind die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden und die Verbrieften<br />

Verbindlichkeiten - mit EUR 12.439,3 Mio. um<br />

5,5 Prozent oder EUR 653,4 Mio. gewachsen. Die<br />

Spareinlagen verzeichneten dabei einen Zuwachs<br />

von 13,5 Prozent auf EUR 2.565,9 Mio.<br />

• Die gute Geschäftsentwicklung ermöglichte im Jahr<br />

<strong>2011</strong> eine deutliche Stärkung des Eigenkapitals um<br />

EUR 90,0 Mio. auf EUR 1.481,7 Mio.<br />

• Die Betriebserträge konnten im Jahr <strong>2011</strong> um<br />

EUR 8,1 Mio. oder 2,0 Prozent auf EUR 425,1 Mio.<br />

gegenüber EUR 416,9 Mio. im Vorjahr gesteigert<br />

werden. Dabei wurden vor allem das Zinsergebnis<br />

und die Erträge aus Beteiligungen ausgeweitet.<br />

Entwicklung Betriebsergebnis und<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

in EUR Mio.<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

191,1<br />

138,5<br />

228,7 211,2<br />

101,1<br />

• Die Betriebsaufwendungen stiegen im<br />

Jahresvergleich um EUR 7,3 Mio. oder 4,0 Prozent<br />

auf EUR 192,0 Mio. Dieser moderate Anstieg konnte<br />

durch Effizienzsteigerungen und den daraus<br />

entstandenen Kosteneinsparungen im Verwaltungsaufwand<br />

erreicht werden.<br />

• Das Betriebsergebnis in Höhe von EUR 233,1 Mio.<br />

stieg gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,8 Mio. oder<br />

0,3 Prozent. Das hohe Niveau des Vorjahres konnte<br />

damit gehalten werden. Ergebnissteigerungen im<br />

Zins- und Beteiligungsgeschäft stand ein Rückgang<br />

im Ergebnis aus Finanzgeschäften gegenüber.<br />

• Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

erreichte EUR 166,6 Mio. und lag damit um<br />

2,9 Prozent oder EUR 4,7 Mio. über dem Vorjahr mit<br />

EUR 161,9 Mio. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde erstmals eine<br />

Bankenabgabe in Höhe von EUR 15,3 Mio.<br />

abgeführt. Der Jahresüberschuss nach Steuern<br />

errechnet sich für <strong>2011</strong> mit EUR 131,1 Mio. nach<br />

EUR 134,7 Mio. im Vorjahr.<br />

• Die Kernkapitalquote (bezogen auf das Gesamtrisiko)<br />

konnte zum 31.12.<strong>2011</strong> mit 9,4 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahreswert von 9,0 Prozent<br />

deutlich gesteigert werden. Damit befindet sich die<br />

erzielte Kernkapitalquote bereits über dem von der<br />

Europäischen Bankenaufsicht für Systembanken<br />

geforderten hohen Niveau, wenngleich diese Vorgaben<br />

von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nicht zu erfüllen sind.<br />

147,2<br />

232,3 233,1<br />

161,9<br />

166,6<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Betriebsergebnis EGT<br />

39


40<br />

Erläuterung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG <strong>2011</strong><br />

Im Jahr <strong>2011</strong> kam es zu einer weiteren Verbesserung des<br />

Nettozinsertrages um EUR 10,8 Mio. oder 6,9 Prozent<br />

auf EUR 168,7 Mio. Zu diesem guten Ergebnis leistete vor<br />

allem das Kundengeschäft mit einer kräftigen<br />

Kreditausweitung um rund 4,0 Prozent einen wesentlichen<br />

Beitrag. Ebenso konnten dazu verbesserte Zinsmargen im<br />

Kommerzkreditgeschäft einen nachhaltig positiven Anteil<br />

leisten. Im Einlagengeschäft, insbesondere bei den<br />

Spareinlagen herrschte ein starker Wettbewerb, daher ist<br />

der Zuwachs von 13,5 Prozent bei Spareinlagen und die<br />

Ergebnisverbesserung in diesem Bereich ein erfreulicher<br />

Erfolg.<br />

Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen in<br />

Höhe von EUR 173,2 Mio. lagen um EUR 21,3 Mio. oder<br />

14,0 Prozent über dem Vorjahreswert von EUR 151,9 Mio.<br />

Darin enthalten ist eine Sonderdividende der Raiffeisen<br />

Zentralbank Österreich AG (RZB) in Höhe von<br />

EUR 60,0 Mio.<br />

Der Provisionsüberschuss lag <strong>2011</strong> mit EUR 67,9 Mio.<br />

um 2,2 Prozent oder EUR 1,5 Mio. über dem Vorjahreswert<br />

von EUR 66,4 Mio. Nach der deutlichen Erholung des<br />

Dienstleistungsgeschäftes im Jahr 2010 ist die<br />

Stabilisierung zufriedenstellend. Gerade im Wertpapiergeschäft,<br />

das durch die getrübte Konjunkturaussicht<br />

2012 und die Turbulenzen im Zuge der europäischen<br />

Staatsschuldenkrise mit besonderen Herausforderungen<br />

konfrontiert war, ist diese Konstanz erfreulich. Die<br />

Ausweitung der Kundenbasis trägt dazu bei, dass auch<br />

weitere Provisionsarten wie Zahlungsverkehrs-,<br />

Versicherungs- und Kreditprovisionen wesentliche<br />

Beiträge lieferten.<br />

Entwicklung Betriebserträge und -aufwendungen<br />

in EUR Mio.<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

349,7<br />

-158,6<br />

394,3<br />

-165,6<br />

Das Ergebnis aus Finanzgeschäften litt <strong>2011</strong> unter der<br />

gestiegenen Volatilität im Zusammenhang mit der<br />

Staatsschuldenkrise in einigen europäischen Ländern und<br />

der rückläufigen Konjunktur in Europa. Daher entstand<br />

<strong>2011</strong> ein Verlust in Höhe von EUR 2,0 Mio., nach einem<br />

Gewinn von EUR 25,1 Mio im Jahr 2010. Durch die Ende<br />

<strong>2011</strong> beschlossene Neuorganisation des Treasurys wird<br />

hinkünftig Schwerpunkt auf das Kundengeschäft gelegt.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im<br />

Berichtsjahr mit EUR 17,3 Mio. um EUR 1,6 Mio.<br />

oder 10,4 Prozent über dem Vorjahreswert von<br />

EUR 15,7 Mio.<br />

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erreichten<br />

einen Wert von EUR 182,4 Mio., das entspricht einer<br />

Steigerung von EUR 6,0 Mio. oder 3,4 Prozent. Im<br />

Mittelpunkt stand der weitere Ausbau des<br />

Kundengeschäftes mit dem Ziel, für die Kunden einen<br />

spürbaren Mehrwert zu schaffen. Das bankweite<br />

Effizienzsteigerungs- und Kostenoptimierungsprogramm<br />

wurde weiter fortgeführt, um die Wachstumsstrategie<br />

durch Effizienzverbesserungen zu unterstützen.<br />

Zukunftsinvestitionen - insbesondere im Rahmen des<br />

Projektes „Eine IT für Österreich“ - und eine Fülle von<br />

Marketingaktivitäten in <strong>Wien</strong> bilden die Basis für die<br />

Positionierung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als moderne und<br />

kundennahe Beraterbank.<br />

383,8<br />

-172,6<br />

416,9<br />

-184,6<br />

425,1<br />

-192,0<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Betriebserträge Betriebsaufwendungen


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen gliedern sich<br />

in EUR 101,8 Mio. Personalaufwand und EUR 80,6 Mio.<br />

Sachaufwand.<br />

Der Personalaufwand erhöhte sich <strong>2011</strong> um insgesamt<br />

2,8 Prozent oder EUR 2,7 Mio. gegenüber dem<br />

Vergleichswert des Vorjahres. Darin spiegelt sich die<br />

Ausweitung des Personalstandes um 23 Mitarbeiter im<br />

Jahresabstand wider. Die Personalaufnahme erfolgte<br />

überwiegend im Vertrieb sowie durch Aufnahme von<br />

12 Lehrlingen.<br />

Der Sachaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum um<br />

4,3 Prozent oder EUR 3,3 Mio.<br />

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögensgegenstände lagen <strong>2011</strong> mit EUR 4,4 Mio.<br />

etwas über dem Vorjahreswert von EUR 4,2 Mio.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten<br />

auf Grund von höheren Rückstellungen für Schadensfälle<br />

einen Wert von EUR 5,2 Mio. gegenüber EUR 4,1 Mio. im<br />

Jahr 2010.<br />

Das Bewertungsergebnis aus Krediten, Wertpapieren<br />

und Beteiligungen beträgt im Jahr <strong>2011</strong> in Summe<br />

EUR -66,5 Mio. gegenüber EUR -70,4 Mio. im Vorjahr.<br />

Die konservative Risikopolitik der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sowie die<br />

stabile Konjunktur im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> schlugen sich in<br />

einem niedrigeren Wertberichtigungserfordernis im<br />

Kreditgeschäft nieder.<br />

Weiters wurde eine pauschale Vorsorgereserve gem. § 57<br />

Abs. 1 BWG in Höhe von EUR 94,8 Mio. gebildet. Durch<br />

den Verkauf der direkt gehaltenen Beteiligung an der<br />

Raiffeisenbank a.s., Prag an die RZB konnte ein<br />

Verkaufsgewinn von EUR 105,7 Mio. erzielt werden.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

(EGT) erreichte EUR 166,6 Mio. und lag mit einer<br />

Erhöhung von 2,9 Prozent oder EUR 4,7 Mio. über dem<br />

Vorjahr mit EUR 161,9 Mio.<br />

Der Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von<br />

EUR 131,1 Mio. nach EUR 134,7 Mio. im Jahr 2010 sank<br />

trotz EGT-Steigerung, da <strong>2011</strong> erstmals EUR 15,3 Mio. an<br />

Bankenabgabe abgeführt wurden.<br />

Neben der vertragsgemäßen Gewinnabfuhr an die<br />

Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> (R-Holding) in Höhe von<br />

EUR 57,2 Mio. und der Bedienung von Partizipationskapital<br />

in Höhe von EUR 3,8 Mio. wurden insgesamt<br />

EUR 70,0 Mio. den Rücklagen und EUR 20,0 Mio. dem<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken zur Kapitalstärkung<br />

zugeführt.<br />

BILANZENTWICKLUNG <strong>2011</strong><br />

Die Bilanzsumme von EUR 29.359,0 Mio. per<br />

31.12.<strong>2011</strong> zeigt eine Reduktion von 2,5 Prozent oder<br />

EUR 765,8 Mio. gegenüber einer Bilanzsumme von<br />

EUR 30.124,8 Mio. im Jahr 2010.<br />

Die Bilanzstruktur ist von einem geplanten Rückgang des<br />

Interbankengeschäfts und einem erfreulichen Anstieg des<br />

Kundengeschäfts geprägt.<br />

Aktivseitig haben insbesondere die Forderungen an<br />

Kunden mit einer Steigerung von 4,0 Prozent und die<br />

Forderungen an Kreditinstitute mit einem Rückgang<br />

von -10,3 Prozent zur Strukturverschiebung im Bilanzbild<br />

beigetragen. Damit verdeutlicht sich auch die starke<br />

Fokussierung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auf das Kundengeschäft.<br />

Die passivseitige Veränderung der Bilanzstruktur ist von<br />

einer Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden um 5,7 Prozent sowie der verbrieften<br />

Verbindlichkeiten (inkl. Ergänzungs- und Nachrangkapital)<br />

um 5,3 Prozent und dem Rückgang der<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um<br />

9,6 Prozent bestimmt. Damit kommt auch die<br />

Verbesserung der Refinanzierungsbasis der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

zum Ausdruck.<br />

41


42<br />

AKTIVA<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute sanken im Jahr <strong>2011</strong><br />

um EUR -1.260,3 Mio. oder -10,3 Prozent auf<br />

EUR 10.999,9 Mio. Das war insbesondere auf die<br />

Reduktion von sektorinternen Forderungen zurückzuführen.<br />

Die Forderungen an Kunden erfuhren im Vergleich zum<br />

Vorjahr einen Zuwachs von 4,0 Prozent oder<br />

EUR 379,0 Mio. auf EUR 9.764,1 Mio. Sie stellen mit rund<br />

33,3 Prozent der Aktiva neben den Forderungen an<br />

Kreditinstitute den wirtschaftlich wichtigsten Aktivposten<br />

dar. Aufgrund der stabilen Konjunktursituation im<br />

1. Halbjahr <strong>2011</strong> konnten die Ausleihungen an Kommerz-<br />

und Privatkunden sowie an öffentlich rechtliche<br />

Körperschaften gesteigert werden. Damit kommt die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> insbesondere ihrer Zielsetzung als zuverlässiger<br />

Partner der Wirtschaft nach. Im Kunden-Kreditgeschäft<br />

stand dabei qualitatives Wachstum immer im<br />

Vordergrund. Die konservative Risikopolitik wurde ebenso<br />

kontinuierlich weitergeführt wie das aktive Management<br />

des bestehenden Kredit-Portefeuilles.<br />

18,3<br />

1,9<br />

4,1<br />

6,9<br />

5,4<br />

Struktur der Bilanzaktiva (in EUR Mrd.)<br />

25,2<br />

2,8<br />

5,1<br />

8,3<br />

9,0<br />

29,7<br />

2,5<br />

5,9<br />

Die Wertpapiere, das sind im Eigenbesitz befindliche<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere, Schuldtitel öffentlicher Stellen sowie Aktien<br />

und nicht festverzinsliche Wertpapiere, liegen mit<br />

EUR 5.645,1 Mio. leicht unter dem Vorjahresniveau.<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen wurden <strong>2011</strong> um EUR 432,3 Mio. auf<br />

EUR 2.055,1 Mio. ausgeweitet. Dieser Anstieg ist im<br />

Wesentlichen auf die Kapitalzufuhr bei der RZB<br />

zurückzuführen; die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat Partizipationskapital<br />

der RZB in der Höhe von EUR 341,8 Mio. gezeichnet.<br />

Weiters hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ihre direkt bzw. indirekt<br />

gehaltenen Beteiligungen an der Raiffeisenbank a.s., Prag<br />

(bisher 24,0 Prozent) und der Tatra banka a.s., Bratislava<br />

(bisher 12,62 Prozent) – vorbehaltlich der behördlichen<br />

Genehmigung - an die RZB verkauft. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

hat darüber hinaus über eine Enkelgesellschaft RZB-<br />

Anteile von der HYPO NOE Gruppe Bank AG erworben.<br />

Mit 31,92 Prozent (Vorjahr: 31,41 Prozent) ist die RLB NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> weiterhin der größte Einzelaktionär der RZB.<br />

2,5<br />

6,0<br />

8,5 9,4<br />

30,1 29,4<br />

2,9<br />

5,6<br />

9,8<br />

12,8 12,3 11,0<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden<br />

Wertpapiere Beteiligungen u. übrige Aktiva


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

PASSIVA<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

gingen im Jahr <strong>2011</strong> um EUR 1.514,1 Mio. oder<br />

9,6 Prozent auf EUR 14.344,8 Mio. zurück. Der Anteil der<br />

Einlagen von <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />

beträgt EUR 4.440,3 Mio. oder 31,0 Prozent aller Einlagen<br />

von Banken. Dadurch wird auch die Funktion der RLB NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> als Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> (RBG NÖ-<strong>Wien</strong>) geprägt. Die Raiffeisenbanken in<br />

<strong>Niederösterreich</strong> halten die gesetzlichen Liquiditätsreserven<br />

bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> selbst<br />

ist in <strong>Niederösterreich</strong> nicht im Retail-Banking tätig.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nahmen im<br />

Jahr <strong>2011</strong> um EUR 410,1 Mio. oder 5,7 Prozent auf<br />

EUR 7.562,1 Mio. zu. Vom Wert zum 31.12.<strong>2011</strong> entfielen<br />

EUR 2.565,9 Mio. auf Spareinlagen; diese verzeichneten<br />

einen Zuwachs von EUR 305,7 Mio. oder 13,5 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt besteht eine<br />

ungebrochene Nachfrage nach diesen sicheren<br />

Einlagenformen von Seiten der Privatkunden. Dies<br />

bestätigt das Vertrauen der Kunden in die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

Die Verbrieften Verbindlichkeiten weisen zusammen mit<br />

dem Ergänzungskapital und den nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten einen Stand zum Jahresende <strong>2011</strong> von<br />

EUR 4.877,2 Mio. aus, welcher um EUR 243,3 Mio. oder<br />

5,3 Prozent über dem Vorjahresstand von<br />

EUR 4.633,9 Mio. liegt.<br />

Die Primärmittel, das sind die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden inklusive aller verbrieften<br />

Verbindlichkeiten, sind um EUR 653,4 Mio. oder<br />

5,5 Prozent auf EUR 12.439,3 Mio. angestiegen und<br />

bilden 42,4 Prozent der Bilanzsumme.<br />

18,3<br />

1,7<br />

3,5<br />

5,6<br />

7,5<br />

Finanzielle Leistungsindikatoren<br />

ERFOLGSKENNZAHLEN<br />

Wesentliche im internationalen Vergleich verwendete<br />

Kennzahlen stellen sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

folgendermaßen dar:<br />

Die Cost/Income-Ratio – das sind die Betriebsaufwendungen<br />

im Verhältnis zu den Betriebserträgen –<br />

erreichte mit einem Wert von 45,2 Prozent beinahe den<br />

Wert des Vorjahres von 44,3 Prozent.<br />

Der Return on Equity nach Steuern - die Eigenkapitalverzinsung<br />

bezogen auf das durchschnittliche<br />

Eigenkapital - erreichte im Jahr <strong>2011</strong> dank der guten<br />

Geschäftsentwicklung mit 9,1 Prozent einen<br />

ausgezeichneten Wert und befand sich knapp unter dem<br />

Niveau des Vorjahres von 10,0 Prozent.<br />

AUFSICHTSRECHTLICHE EIGENMITTEL<br />

Struktur der Bilanzpassiva (in EUR Mrd.)<br />

25,2<br />

2,5<br />

4,8<br />

6,6<br />

11,3<br />

Die anrechenbaren Eigenmittel der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gem.<br />

§ 23 Abs. 14 BWG erreichten zum 31.12.<strong>2011</strong> ein Volumen<br />

von EUR 2.033,0 Mio. Dem gegenüber steht ein aufsichtsrechtliches<br />

Eigenmittelerfordernis von EUR 1.154,1 Mio.,<br />

sodass sich zum Bilanzstichtag des Jahres <strong>2011</strong> eine<br />

Eigenmittelüberdeckung von EUR 878,8 Mio. oder<br />

76,2 Prozent des Erfordernisses ergibt.<br />

Die Kernkapitalquote (bezogen auf das Gesamtrisiko)<br />

konnte mit 9,4 Prozent deutlich gegenüber dem Niveau<br />

des Vorjahres gesteigert werden. Die Eigenmittelquote<br />

bezogen auf alle Risiken beträgt nach 13,1 Prozent im<br />

Vorjahr nunmehr erfreuliche 14,1 Prozent. Beide<br />

Kennzahlen liegen damit deutlich über dem gesetzlichen<br />

Mindesterfordernis von 4,0 Prozent bzw. 8,0 Prozent.<br />

29,7 30,1<br />

2,3 2,5 2,6<br />

4,5 4,6<br />

7,0 7,1<br />

15,9 15,9<br />

29,4<br />

4,9<br />

7,6<br />

14,3<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten Verbindlichk. ggü. Kunden<br />

Verbriefte Verbindlichk. i.w.S. Eigenkapital u. übrige Passiva<br />

43


44<br />

Risikobericht<br />

RISIKOPOLITIK UND RISIKOMANAGEMENT<br />

Basis für die integrierte Risikosteuerung in der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> stellt die vom Vorstand beschlossene<br />

Risikopolitik mit deren begleitenden Strategien dar. Teil der<br />

Risikopolitik ist auch die Definition der Grundsätze des<br />

Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle<br />

relevanten Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung<br />

der Risiken.<br />

Das professionelle Management der Risiken von Finanzinstrumenten<br />

zählt zu den Kernaufgaben und damit zu<br />

den entscheidenden Wettbewerbsfaktoren jeder Bank.<br />

Dabei steht die Fähigkeit eines Finanzinstitutes, alle<br />

wesentlichen Risiken zu erfassen und zu messen, diese<br />

zeitnahe zu überwachen und zu steuern im Vordergrund.<br />

In der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird Risikomanagement als aktive<br />

unternehmerische Funktion verstanden. Der Fokus liegt<br />

primär in der Optimierung von Risiko und Ertrag (Rendite)<br />

im Sinne von „Management von Chancen und Risiken“.<br />

Die Risikopolitik und –strategie der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist, unter<br />

Beachtung der Anforderungen aus einem kundenorientierten<br />

Bankbetrieb im Sinne des Beraterbankgedankens<br />

einerseits und der Orientierung an den<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen andererseits, von<br />

einem konservativen Umgang mit den bankgeschäftlichen<br />

und bankbetrieblichen Risiken geprägt. Darüber hinaus<br />

trägt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> mit einer eigenen Geschäftsgruppe<br />

„Risikomanagement/Organisation“ der hohen<br />

Bedeutung des Risikothemas Rechnung. Hier sind alle<br />

Organisationseinheiten, die mit der Risikoerkennung,<br />

-erfassung, -bewertung und -analyse befasst sind,<br />

gebündelt.<br />

RISIKOMANAGEMENT UND -CONTROLLING<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gewährleistet durch den Einsatz<br />

effizienter Methoden auf dem Gebiet des Risikomanagements<br />

und -controllings die Rentabilität und<br />

Sicherheit der Bank im Interesse der Kunden und<br />

Eigentümer.<br />

Klare Verantwortlichkeiten sind die Grundlage des<br />

Risikomanagements der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. Die Risikopolitik<br />

ist integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung, d.h.<br />

die Ertrags- und Risikosteuerung sämtlicher Geschäftsbereiche<br />

sind systematisch miteinander verknüpft. Alle<br />

relevanten Risiken der Bank werden ermittelt und unter<br />

Berücksichtigung der Eigenmittel (Deckungsmassen)<br />

strategisch optimal gesteuert.<br />

Die Bank orientiert sich in ihrer Organisation und ihren<br />

Abläufen an den Internal Capital Adequacy Assessment<br />

Process (ICAAP)-Bestimmungen. Seit dem Jahr 2008<br />

ermittelt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> den regulatorischen<br />

Eigenmittelbedarf nach dem Standardansatz (gemäß<br />

§ 22a BWG).<br />

Der Vorstand wird bei der Erfüllung der risikorelevanten<br />

Aufgaben durch von den Markteinheiten unabhängige<br />

Risikocontrolling- und Risikomanagementeinheiten sowie<br />

spezifische Komitees unterstützt.<br />

Das aktive Gremium, in dem die Risikosituation der<br />

Gesamtbank analysiert wird und in dem die strategischen<br />

Risikoentscheidungen getroffen werden, ist die<br />

Gesamtbankrisikorunde. Die Analyse der Gesamtbankrisikosituation<br />

erfolgt an Hand der Risikotragfähigkeitsanalyse<br />

sowie auf Grund der Detailberichte zu den<br />

einzelnen Risikoarten. Die strategischen Risikoentscheidungen<br />

umfassen die Festlegung der Limitsysteme<br />

für die Gesamtbank sowie für die einzelnen<br />

Geschäftsbereiche. Weiters gehört dazu die<br />

Ausformulierung der Risikopolitik und die Einführung<br />

neuer Risikomesssysteme.<br />

Die Gesamtbankrisikorunde setzt sich aus dem<br />

zuständigen Vorstand für Risikomanagement und<br />

Organisation, dem Leiter Kreditrisikomanagement, dem<br />

direkt berichtenden Leiter Sondergestion, dem Leiter<br />

Treasury Mid-Office und den Leitern der risikonehmenden<br />

Hauptabteilungen des Vertriebes sowie dem Leiter<br />

Rechnungswesen und Controlling, dem Leiter<br />

Innenrevision, der Leiterin Länder- und Bankenanalyse<br />

(zur Unterstützung bei den Risikoinformationen bei<br />

Länder- und Bankenengagements) und einem Vertreter<br />

der R-Holding unter Führung des Leiters der Abteilung<br />

Gesamtbankrisiko zusammen und tagt vierteljährlich. Die<br />

endgültigen Beschlüsse erfolgen jeweils in der<br />

Vorstandssitzung und werden dem Aufsichtsrat<br />

vierteljährlich vom Risikovorstand vorgelegt.<br />

Die Abteilung Gesamtbankrisiko (GBR) ist in die<br />

Geschäftsgruppe Risikomanagement/Organisation<br />

eingegliedert und untersteht direkt dem zuständigen<br />

Vorstand. Dadurch ist sichergestellt, dass die Abteilung<br />

GBR unabhängig von den Marktbereichen agiert. Hier<br />

laufen alle relevanten Risikoanalysen, wie Beteiligungs-,<br />

Markt-, Kredit-, Liquiditätsrisiko sowie operationelle<br />

Risiken, zusammen. Im Rahmen des Risikocontrollingprozesses<br />

wird in der Hauptabteilung Treasury Mid-Office,<br />

die ebenfalls in der Geschäftsgruppe Risikomanagement/<br />

Organisation angesiedelt und damit unabhängig vom<br />

Treasury ist, täglich die Bewertung, die Überprüfung der<br />

Einhaltung von Limiten, die Analyse und das Reporting


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

der Handelsbücher durchgeführt. Die Marktrisikolimite des<br />

Bankbuches werden ebenfalls täglich überwacht und<br />

analysiert. Die kontinuierliche Überwachung der Risiken<br />

auf Gesamtbankebene gehört zu den Kernaufgaben der<br />

Abteilung Gesamtbankrisiko. Die Gesamtbetrachtung aller<br />

Risiken auf höchster Aggregationsebene wird im Rahmen<br />

der Risikotragfähigkeitsanalyse durch die Abteilung GBR<br />

durchgeführt.<br />

Das Kreditrisiko wird gemeinsam von der Hauptabteilung<br />

Kreditrisikomanagement (KRM) und der direkt<br />

berichtenden Abteilung Sondergestion von der Prüfung<br />

des Engagements vor Antragstellung über die Sanierung<br />

von Krisenfällen bis hin zur Schadensminimierung im<br />

Insolvenzfall betreut, wodurch die Bedeutung dieses<br />

Risikos für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ersichtlich wird. Die<br />

Weiterentwicklung des Raiffeisen-Rating-Systems und des<br />

Scoringmodells liegt im Aufgabenbereich der<br />

Hauptabteilung Kreditrisikomanagement (KRM).<br />

Im Handbuch Risikomanagement der Raiffeisen-Holding<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> Gruppe sind alle Aufgaben, Gremien, Berichte,<br />

Verfahren und organisatorischen Einheiten im<br />

Risikomanagementprozess definiert und detailliert<br />

beschrieben. Dieses wird jährlich von der Abteilung<br />

Gesamtbankrisiko gemeinsam mit dem Kreditrisikomanagement,<br />

Treasury Mid-Office, der Länder- und<br />

Bankenanalyse und der Abteilung Konzern-Steuerung/-<br />

Risikomanagement der R-Holding aktualisiert und vom<br />

Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und der Geschäftsleitung der<br />

R-Holding beschlossen. Dadurch ist sichergestellt, dass<br />

innerhalb der Bank ein abgestimmter Prozess zur<br />

Erfassung, Limitierung, Messung, Berichterstattung und<br />

Dokumentation der Risiken gegeben ist. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

stellt des Weiteren in Form einer jährlich zu<br />

überarbeitenden Risikolandkarte eine Übersicht über alle<br />

Haupt- und Subrisikoarten mit Bewertung der<br />

Wesentlichkeit der Risikoart dar.<br />

GESAMTBANKRISIKOSTEUERUNG –<br />

RISIKOTRAGFÄHIGKEIT<br />

In der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> werden im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung<br />

dem vorhandenen Risikodeckungspotenzial<br />

(Ertrag, Eigenkapital und stille Reserven) der<br />

Bank alle maßgeblichen Risiken (insbesondere Kredit-,<br />

Markt-, Liquiditäts-, Beteiligungs- und operationelle<br />

Risiken), die nach den gängigen Methoden und unter<br />

Einsatz entsprechender Systeme ermittelt werden,<br />

gegenübergestellt. Die Risiken der Bank werden in drei<br />

Szenarien (Normalfall, Problemfall und Extremfall)<br />

eingeteilt. Die Risikotragfähigkeit stellt dabei die<br />

Begrenzung für das aggregierte Gesamtbankrisiko dar,<br />

wobei auch nach Geschäftsgruppen detaillierte<br />

Risikolimite Berücksichtigung finden.<br />

Dem Geschäftsschwerpunkt der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

entsprechend stehen die Kreditrisiken, die Marktrisiken<br />

und das Liquiditätsrisiko im Vordergrund des<br />

Risikomanagements. Auch den Beteiligungsrisiken bei<br />

den banknahen Beteiligungen wird aufgrund ihrer<br />

Bedeutung entsprechende Beachtung zuteil. Dem<br />

operationellen Risiko wird durch laufende Schadensfallerhebungen<br />

und regelmäßig durchgeführte<br />

Selfassessments Rechnung getragen.<br />

Das Marktrisiko des Handels- und des Bankbuches wird<br />

mittels der gängigen Kennzahl „Value at Risk“<br />

(VaR - Verlustpotenzial bei bestimmter Wahrscheinlichkeit<br />

und Behaltedauer) berechnet. Das Kreditrisiko wird für<br />

den unerwarteten Verlust einerseits mittels „Value at Risk“<br />

(im Problemfall) und andererseits mittels Szenarioanalyse<br />

(im Extremfall) gemessen und analysiert. Die Ermittlung<br />

des Beteiligungsrisikos erfolgt sowohl im Problemfall als<br />

auch im Extremfall mittels Expertenschätzung.<br />

Im Rahmen des Gesamtbankrisikomanagements werden<br />

auch das Liquiditätsrisiko und die operationellen Risiken<br />

erfasst.<br />

Wie oben erwähnt, ist das zentrale Instrument, in dem alle<br />

risikorelevanten Informationen zusammenfließen und<br />

dargestellt werden, die vierteljährliche Risikotragfähigkeitsanalyse<br />

(RTFA). Diese Analyse ist der<br />

Ansatzpunkt für die Risikopolitik in Form der Limitierung<br />

der Risikoaktivitäten auf ein für die Bank angemessenes<br />

Niveau.<br />

Ergänzend zur Risikotragfähigkeitsanalyse erstellt die<br />

RLB NÖ–<strong>Wien</strong> seit dem Jahr 2009 qualitative<br />

Gesamtbankstresstests. Diese wurden im Jahr <strong>2011</strong> auf<br />

qualitative Stressszenarien für alle Risikoarten unter<br />

Einbindung makroökonomischer Rahmenbedingungen<br />

erweitert.<br />

KREDITRISIKO<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> definiert das Kreditrisiko als jenen<br />

Verlust, der durch Nichterfüllung der vertraglichen<br />

Verpflichtungen von Kunden oder von Kontrahenten<br />

entsteht. Kreditrisiko resultiert einerseits aus dem<br />

traditionellen Kreditgeschäft (Verlust durch Kreditausfälle<br />

und die sich daraus ergebende Gestionierung des<br />

Kreditengagements aufgrund einer Bonitätsverschlechterung)<br />

sowie andererseits aus dem Handel bzw.<br />

Abschluss von Marktrisikoinstrumenten (Ausfallsrisiko auf<br />

Seiten der Kontrahenten bei Derivaten).<br />

Im Kreditrisiko ist auch das Länderrisiko inkludiert. Länder-<br />

bzw. Transferrisiko ist das Risiko, dass der Schuldner<br />

seinen Verpflichtungen bedingt durch hoheitliche<br />

Maßnahmen eines Staates nicht nachkommen kann.<br />

Unter das Transferrisiko fällt auch das Risiko, dass<br />

Fälligkeiten eines in finanzielle Notlage geratenen Landes<br />

aufgrund einer zwischenstaatlichen Vereinbarung<br />

45


46<br />

umgeschuldet, also um mehrere Jahre aufgeschoben<br />

werden. Dieses Risiko wird gesondert limitiert.<br />

Das Kontrahentenausfallsrisiko aus Derivaten wird in der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> im Rahmen der aufsichtsrechtlichen<br />

Eigenmittel berücksichtigt. Die laufende Analyse des<br />

Derivateportfolios erfolgt in der Abteilung Treasury-Risk.<br />

Unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> (und aller darin enthaltenen Risiken) ist seit<br />

Anfang 2007 für die Kapitalzurechnung ein<br />

Globallimitsystem im Einsatz. Die Risikolimitierung erfolgt<br />

pro Geschäftsgruppe und Risikoart. Neben den<br />

Risikolimiten auf Gesamtbankebene gibt es für die<br />

Treasurygeschäfte ein umfangreiches Linien- und<br />

Limitsystem, das sich aus der Treasury-Limitstruktur und<br />

dem Produkte-, Limit- und Märktekatalog zusammensetzt.<br />

Das Kreditrisiko stellt einen erheblichen Teil des Risikos<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> dar. Daher ist den Vertriebseinheiten<br />

eine Hauptabteilung Kreditrisikomanagement (KRM) zur<br />

Seite gestellt, deren Aufgabe einerseits die Unterstützung<br />

und Kontrolle bei der Messung und Steuerung des<br />

Kreditrisikos und andererseits die Verwertung von<br />

Problemengagements darstellt. Die direktberichtende<br />

Abteilung Sondergestion, die dem Vorstand<br />

Risikomanagement und Organisation direkt unterstellt ist,<br />

unterstützt den Risikomanagementprozess durch die<br />

Übernahme der Sanierung der Problemengagements.<br />

Das Kreditrisiko der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird sowohl auf<br />

Einzelkreditbasis der Kunden als auch auf Portfoliobasis<br />

beobachtet und analysiert. Basis für die<br />

Kreditrisikosteuerung und Kreditentscheidung ist die vom<br />

Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> genehmigte Risikopolitik.<br />

Grundsätze zur Kreditgewährung sind schriftlich in der<br />

Risikopolitik und im Handbuch Risikomanagement<br />

dokumentiert, wobei insbesondere geschäftspolitische<br />

Aussagen zu den Themen Kreditprüfung, Besicherung<br />

sowie Anforderungen an Ertrag und Risiko darin getroffen<br />

werden.<br />

Bei der Analyse von Länderrisiken, die in der<br />

Kreditrisikobewertung Deckung finden, bedient sich die<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unter anderem der professionellen<br />

Unterstützung der Abteilung Financial Institutions,<br />

Country & Portfolio Risk Management der Raiffeisen Bank<br />

International (RBI). Die internen Länderratings bilden unter<br />

anderem die Grundlage für das RLB-eigene<br />

Länderlimitsystem, welches Gültigkeit für alle<br />

Organisationseinheiten des Unternehmens hat. Auch bei<br />

der Analyse von Bankenrisiken gibt es eine enge<br />

Zusammenarbeit mit der Abteilung Financial Institutions<br />

Analysis, Country & Portfolio Risk Management der RBI.<br />

Des Weiteren hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in Form einer<br />

Datenbank Zugang auf den Länder- und Banken-<br />

Ratingpool der RBI. Die Bankenobligi werden seit der<br />

Finanzmarktkrise im Jahr 2008 einer zusätzlichen,<br />

detaillierten Einzelprüfung unterzogen. Das daraus<br />

resultierende Risiko findet ebenfalls im Rahmen der RTFA<br />

Eingang in die Gesamtrisikobetrachtung. Vor dem<br />

Hintergrund der Finanzmarktkrise und deren<br />

Auswirkungen wurde eine spezielle „Task Force“ für<br />

Problemengagements installiert. Diese Gruppe unter<br />

Führung des Hauptabteilungsleiters Kreditrisikomanagement<br />

umfasst Teilnehmer sowohl von den Markt- wie auch<br />

Fach- und Back Office-Einheiten, um die Beobachtung,<br />

Bearbeitung, Eintreibung und Abwicklung von Krisenfällen<br />

sicherzustellen. Dieses Gremium tritt anlassbezogen<br />

zusammen.<br />

MARKTRISIKO<br />

Das Marktrisiko resultiert aus der Veränderung von<br />

Marktpreisen. Diese führt dazu, dass der beizulegende<br />

Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme der<br />

Finanzinstrumente schwanken. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

betrachtet als Marktrisiko die Zinsrisiken, Währungsrisiken<br />

und andere Preisrisiken sowie Volatilitätsrisiken.<br />

Der Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> erhält täglich einen VaR-<br />

Report (Value at Risk), der über die aktuelle<br />

Limitauslastung im gesamten Handelsbuch und in den<br />

einzelnen Portfolios des Handelsbuches informiert.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Grafik zeigt das tägliche Risiko des Handelsbuches<br />

sowie der Subportfolien Zinshandel, Eigenhandel und<br />

Flow, und Wertpapier- und Devisen-Sales, berechnet als<br />

„99 Prozent-Value at Risk“ mit einer Haltedauer von einem<br />

Tag. Ein Value at Risk-Wert von EUR 200 Tsd. bedeutet<br />

beispielsweise, dass die Bank an dem betreffenden<br />

Handelstag mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit im<br />

Handelsgeschäft nicht mehr als EUR 200 Tsd. verlieren<br />

könnte. Der Wert sagt nichts darüber aus, wie hoch der<br />

tatsächliche Verlust oder Gewinn an diesem Tag war.<br />

Darüber hinaus gibt es auch eine tägliche Worst Case<br />

Analyse, die Aufschluss über die Verluste im Extremfall<br />

gibt.<br />

Vor den Hintergrund der instabilen Marktlage wurden die<br />

Limits zu Jahresbeginn sehr eng gesetzt, gleichzeitig<br />

wurde die Kapitalunterlegung erhöht. Der VaR des<br />

Handelsbuches ist primär durch den VaR des Zinshandels<br />

getrieben. Der Risikobeitrag aller Subportfolien des<br />

Handelsbuches wurde aufgrund der hohen<br />

Marktvolatilitäten gering gehalten. Die Abteilung<br />

Wertpapier- und Devisen-Sales konzentriert sich auf den<br />

Durchhandel und liefert daher keinen Risikobeitrag. Im<br />

VaR-Verlauf sind mehrere Spitzen erkennbar, die sich auf<br />

konkrete Marktereignisse zurückführen lassen. Die VaR-<br />

Spitze Anfang März ist auf die Ankündigung einer<br />

Zinserhöhung durch die EZB zurückzuführen. Der<br />

Rückgang der Konjunkturmeinung Anfang Mai bedingte<br />

eine weitere kurzfristige VaR-Erhöhung. Der Anstieg des<br />

Risikos Ende Juni und Anfang Juli ist auf die lange<br />

Entscheidungsfindung der EU für die Freigabe der zweiten<br />

Griechenland Kredittranche zurückzuführen. Der<br />

Downgrade der USA durch S&P und die Problematik der<br />

Kreditwürdigkeit der Euro-Länder führte Anfang August zu<br />

einer weiteren Beunruhigung der Märkte. Die Euro-Krise<br />

führte im Oktober zu einer erneuten Verunsicherung der<br />

Märkte, die sich in einer Erhöhung des VaR bemerkbar<br />

machte. Die Risikerhöhung im Dezember ist auf die EZB-<br />

Leitzinssenkung und die Ankündigung möglicher Herabstufungen<br />

von EUR-Ländern durch die Ratingagenturen<br />

zurückzuführen.<br />

Die Zuverlässigkeit des auf historischen Daten<br />

basierenden VaR-Ansatzes wird durch ein Backtesting auf<br />

täglicher Basis überprüft, sowie durch wöchentliche<br />

Stresstests ergänzt und laufend verbessert.<br />

Das Zinsänderungsrisiko wird zentral in der Hauptabteilung<br />

Treasury in der Abteilung Aktiv-/Passivmanagement<br />

gemanagt. Hier werden alle Zinspositionen<br />

systematisch zusammengefasst und gesteuert. Die<br />

Erfassung erfolgt durch interne Kontrakte bei Großpositionen.<br />

Diese werden zwischen Kundenbetreuer und<br />

Treasury explizit vereinbart. Das Mengengeschäft wird<br />

über die internen Systeme automatisch erfasst.<br />

Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos wird auf Basis<br />

einer GAP-Analyse durchgeführt. Auf die GAP-Analyse<br />

aufbauend werden VaR- und Szenarioanalysen erstellt.<br />

Die verwendeten Szenarien basieren auf den<br />

Empfehlungen der Finanzmarktaufsicht und der OeNB<br />

sowie des „Basel Committee on Banking Supervision“.<br />

Einmal monatlich findet eine Sitzung des Aktiv/Passiv-<br />

Komitees statt, in der über die Marktrisiken des<br />

Bankbuches berichtet wird und die Zinsmeinung sowie die<br />

Zinspositionierung der Bank beschlossen werden.<br />

Steuerungsmaßnahmen werden im Einklang mit der<br />

Zinsmeinung gesetzt. Die Ergebnis- und Risikoanalyse<br />

des Bankbuches erfolgt auf Total-Return-Basis, das heißt,<br />

dass neben dem Strukturbeitrag auch die Barwertänderung<br />

des Bankbuches der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> betrachtet<br />

47


48<br />

wird, um nachhaltig die Flexibilität und Ertragskraft der<br />

Fristentransformation zu sichern. Für die Darstellung des<br />

Barwertrisikos werden die Gaps wie fix verzinste Anleihen<br />

bzw. fixe Refinanzierungen behandelt und bewertet.<br />

Positive Werte werden wie Anleihen interpretiert und<br />

negative Werte sind als Refinanzierungen zu sehen. Um<br />

die möglichen Auswirkungen einer Zinsänderung auf den<br />

Ertrag des Unternehmens darzustellen, wird das Barwertrisiko<br />

an Hand eines Value at Risk Modells berechnet.<br />

Einen wesentlichen Bestandteil des Marktrisikos stellen<br />

auch die Derivatepositionen dar. Der Risikogehalt der<br />

abgeschlossenen derivativen Geschäfte wird täglich<br />

analysiert und fließt ebenfalls in das tägliche Reporting an<br />

den Vorstand ein. Somit ist gewährleistet, dass der<br />

Vorstand auch über diese Geschäfte immer zeitnah<br />

informiert ist. Eine detaillierte Übersicht über die Struktur<br />

dieser Geschäfte ist im Anhang zum Jahresabschluss<br />

unter D. Erläuterungen der Bilanzposten XI. Ergänzende<br />

Angaben 3. Angaben zu Finanzinstrumenten gem.<br />

§ 237a UGB i.V.m. § 64 Abs. 1 Z 3 BWG zu finden.<br />

FREMDWÄHRUNGSRISIKO<br />

Das Fremdwährungsrisiko der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird<br />

ebenfalls zentral in der Hauptabteilung Treasury in der<br />

Abteilung Eigenhandel und Flow-Geschäft gesteuert. Das<br />

daraus entstehende Fremdwährungsrisiko wird durch ein<br />

in der Treasury-Limitstruktur detailliertes Limitsystem<br />

(VaR-Limit, Sensitivitätslimits sowie Stop-Loss-Limit)<br />

begrenzt. Ebenso wird das Volumen der offenen<br />

meldetechnischen Devisenpositionen überwacht. Somit<br />

unterliegen alle Fremdwährungspositionen der laufenden<br />

Beobachtung und Steuerung.<br />

LIQUIDITÄTSRISIKO<br />

Das Liquiditätsrisiko umfasst das Risiko, dass die Bank<br />

ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht vollständig und zeitgerecht erfüllen<br />

kann und dass im Falle unzureichender Marktliquidität<br />

Geschäfte nicht abgeschlossen werden können oder zu<br />

ungünstigeren Konditionen abgeschlossen werden<br />

müssen.<br />

Das Liquiditätsrisiko umfasst das Zahlungsunfähigkeitsrisiko<br />

(Liquiditätsrisiko i.e.S.), das Liquiditätsfristentransformationsrisiko<br />

sowie das Risiko aufsichtsrechtlicher<br />

Sanktionen/Strafzuschläge infolge Nichterfüllung von<br />

Mindestanforderungen (z.B. Mindestreserve). Das<br />

Zahlungsunfähigkeitsrisiko (Liquiditätsrisiko i.e.S.) schließt<br />

das Terminrisiko (unplanmäßige Verlängerung der Kapitalbindungsdauer<br />

von Aktivgeschäften) und Abrufrisiko (vorzeitiger<br />

Abzug von Einlagen, unerwartete Inanspruchnahme<br />

von zugesagten Kreditlinien) ein. Unter dem<br />

Liquiditätsfristentransformationsrisiko werden das Markt-<br />

liquiditätsrisiko (Vermögensgegenstände, insbesondere<br />

Finanzinstrumente können nicht oder nur zu schlechteren<br />

Konditionen verkauft werden) und das Refinanzierungsrisiko<br />

(Anschlussfinanzierungen können nicht oder nur zu<br />

schlechteren Konditionen durchgeführt werden)<br />

verstanden.<br />

Die Liquiditätssteuerung erfolgt zentral durch die<br />

Hauptabteilung Treasury für die gesamte RBG NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde zufolge der steigenden Bedeutung<br />

des Liquiditätsrisikos ein eigenes Liquiditätskomitee<br />

gegründet. Dieses tritt monatlich zusammen und hat<br />

folgende Aufgaben: Fundingstrategie, Liquiditätsbericht,<br />

Liquiditätskosten und –erträge, Empfehlungen an den<br />

Vorstand sowie die Zusammenarbeit mit dem<br />

Limagremium.<br />

Das Liquiditätsrisiko wird in der RTFA seit dem Jahr 2007<br />

auf Basis einer Szenarioanalyse angesetzt.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat über das etablierte Retailgeschäft<br />

Zugang zu Primärmitteln, die knapp 40 Prozent der<br />

Bilanzsumme ausmachen. Das Spareinlagenvolumen<br />

konnte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> um 13,5 Prozent gesteigert<br />

werden.<br />

Zusätzlich wird für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auf täglicher Basis<br />

das Short Term Funding Limit durch die Abteilung GBR<br />

gemessen und berichtet. Dabei wird der tägliche<br />

Refinanzierungsbedarf den vorhandenen tenderfähigen<br />

Wertpapieren gegenübergestellt.<br />

Das Messverfahren für das Liquiditätsrisiko wird auf Basis<br />

der aggregierten Daten der RBG NÖ-<strong>Wien</strong> ermittelt und<br />

der entsprechende Anteil im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse<br />

der Raiffeisen-Holding Gruppe, der<br />

R-Holding und der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der jeweils entsprechenden<br />

Höhe angesetzt. Unter Berücksichtigung der<br />

Anforderungen 1-18 des CEBS Liquidity Risk<br />

Management Papers (CEBS 2008 147) sowie der mit<br />

31.12.2010 in Kraft getretenen Liquiditätsrisikomanagement-Verordnung<br />

der FMA wurde bereits per<br />

31.03.2010 eine Änderung der bestehenden Liquiditätsmanagementvereinbarung<br />

innerhalb der RBG NÖ-<strong>Wien</strong><br />

sowie des darauf aufbauenden Liquiditätsrisikomodells<br />

vorgenommen.<br />

Die Liquiditätssituation in der RBG NÖ-<strong>Wien</strong> wird in unterschiedlichen<br />

Szenarien betrachtet. Dabei wird zwischen<br />

dem Normalfall, der Rufkrise, der Systemkrise und der<br />

kombinierten Krise unterschieden. Allen Szenarien ist<br />

unterstellt, dass von der aktuellen Situation ausgehend<br />

kein Neugeschäft durchgeführt wird. Die Szenarien unterscheiden<br />

sich jedoch durch unterschiedliche Auswirkung<br />

auf die bestehende Kapitalablaufbilanz (ON- und OFF-<br />

Balance Positionen) in der jeweils angenommenen<br />

Stresssituation.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Generell wird starkes Augenmerk auf die<br />

Liquiditätssicherung unter Betrachtung eines definierten<br />

Überlebenshorizonts („survival period“) gelegt. Dieser<br />

muss durch den vorhandenen Liquiditätspuffer der RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> abgedeckt werden und leitet sich aus dem<br />

bestehenden Limitsystem ab. Die Survival Period ist mit<br />

drei Monaten festgelegt.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde des Weiteren ein umfassender<br />

Katalog an Liquiditätsfrühwarnindikatoren auf täglicher<br />

Basis implementiert.<br />

BETEILIGUNGSRISIKO<br />

Das Beteiligungsrisiko betrifft die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in Form<br />

potenzieller Verluste durch Dividendenausfälle,<br />

Abschreibungen, Veräußerungsverluste und Reduktion<br />

stiller Reserven.<br />

Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen<br />

wird laufend sichergestellt.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hält aufgrund ihres Fokus als<br />

Universalbank ausschließlich Bank- und banknahe<br />

Beteiligungen.<br />

Vierteljährlich finden die gemäß Expertenschätzung (im<br />

Problem- und Extremfall) ermittelten Risikopotenziale und<br />

die Risikodeckungsmassen aus Beteiligungsunternehmen<br />

Eingang in die periodisch auf Gesamtbankebene<br />

durchgeführten Risikotragfähigkeitsanalysen.<br />

OPERATIONELLE RISIKEN<br />

Unter operationellem Risiko versteht die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

Verluste, die aufgrund von Fehlern in Systemen,<br />

Prozessen oder durch Mitarbeiter oder Externe entstehen.<br />

In dieser Definition sind die Rechtsrisiken eingeschlossen.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> verfügt über eine Schadensfalldatenbank<br />

mit historischen Daten ab 1999 und alle<br />

laufenden Fälle ab 2001. Damit wurde die Voraussetzung<br />

für einen über den Basisindikatoransatz hinausgehenden<br />

Ansatz zum Management operationeller Risiken<br />

geschaffen. Der Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird<br />

quartalsweise über die Entwicklung aufgezeichneter<br />

Schadensfälle informiert.<br />

Derzeit wird das operationelle Risiko mittels Earnings-<br />

Volatility-Methode ermittelt und in der Risikotragfähigkeitsanalyse<br />

angesetzt.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat sich zur Absicherung des<br />

operationellen Risikos gem. § 22i BWG verpflichtet, den<br />

Basisindikatoransatz gem. § 22j BWG zur Berechnung des<br />

Mindesteigenmittelerfordernis heranzuziehen und gegenüber<br />

der Aufsicht entsprechend offenzulegen. Darüber<br />

hinaus ergeben sich aus dem Basisindikatoransatz für die<br />

Bank keine weiteren Verpflichtungen zur Quantifizierung<br />

von operationellen Risiken. Im Rahmen einer Risikoselbsteinschätzung<br />

(Risk-Assessments) werden zusätzlich<br />

tourlich moderierte Workshops zur Einschätzung des<br />

operationellen Risikos abgehalten.<br />

KUNDENGARANTIEGEMEINSCHAFT DES<br />

RAIFFEISENSEKTORS<br />

Über die internen Maßnahmen zu Risikoerkennung,<br />

-messung und -steuerung hinaus ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

Mitglied der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft.<br />

Diese Gemeinschaft aus Raiffeisenbanken, <strong>Raiffeisenlandesbank</strong>en,<br />

der RZB und der RBI garantiert gegenseitig<br />

alle Kundeneinlagen und die eigenen Wertpapieremissionen<br />

bis zu 100 Prozent. Die Kundengarantiegemeinschaft<br />

ist zweistufig organisiert. Einerseits auf<br />

Landesebene, wobei beispielsweise Raiffeisenbanken aus<br />

<strong>Niederösterreich</strong> gegenseitig Kundeneinlagen garantieren<br />

und andererseits gibt es als zweite Sicherheitsstufe die<br />

Bundeskundengarantiegemeinschaft, die dann zum<br />

Tragen kommt, wenn die jeweilige Landessicherung nicht<br />

ausreicht. Somit stellt die Kundengarantiegemeinschaft<br />

der Raiffeisenbanken, <strong>Raiffeisenlandesbank</strong>en, der RZB<br />

und der RBI ein doppeltes Netz für die Sicherheit der<br />

Kundeneinlagen dar.<br />

SOLIDARITÄTSVEREIN DER RAIFFEISEN-<br />

BANKENGRUPPE NIEDERÖSTERREICH-WIEN<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat gemeinsam mit den<br />

<strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken über die<br />

Einrichtung des Solidaritätsvereins sichergestellt, dass<br />

Mitglieder, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten<br />

sind, durch geeignete Maßnahmen Hilfestellung erfahren.<br />

Der Solidaritätsverein stellt somit eine zusätzliche<br />

Sicherungseinrichtung zu der umseitig dargestellten<br />

Österreichischen- und <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisen-<br />

Einlagensicherung dar.<br />

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50<br />

EINLAGENSICHERUNGSEINRICHTUNGEN DES<br />

RAIFFEISENSEKTORS<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist gemeinsam mit den <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />

Raiffeisenbanken über die Raiffeisen-<br />

Einlagensicherung <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> reg. Gen. mbH<br />

Mitglied der Österreichischen Raiffeisen-Einlagensicherung<br />

eGen. Diese Einlagensicherungsgenossenschaft<br />

stellt die Haftungseinrichtung für die gesamte<br />

Österreichische Raiffeisen-Bankengruppe im Sinn der<br />

§§ 93, 93a und 93b BWG dar. Durch das zum Zweck der<br />

Einlagensicherung im Raiffeisensektor eingesetzte<br />

Frühwarnsystem ist ein hoher Anlegerschutz, weit über die<br />

gesetzlichen Erfordernisse hinaus, gegeben. Das Frühwarnsystem<br />

basiert auf einem umfassenden Meldewesen<br />

über Ertrags- und Risikoentwicklungen seitens aller<br />

Raiffeisenlandeszentralen (inkl. aller Raiffeisenbanken im<br />

jeweiligen Bundesland) an die Österreichische Raiffeisen-<br />

Einlagensicherung eGen und der entsprechenden<br />

laufenden Analyse und Beobachtung.<br />

RAIFFEISEN-BANKENGRUPPE ÖSTERREICH<br />

Die Österreichische Raiffeisen-Bankengruppe ist die<br />

größte private Bankengruppe des Landes. Rund 530 lokal<br />

tätige Raiffeisenbanken, 8 regional tätige Landeszentralen<br />

und die RZB und RBI in <strong>Wien</strong> bilden mit insgesamt rund<br />

1.700 Bankstellen das dichteste Bankstellennetz des<br />

Landes. Rund 1,7 Millionen Österreicher sind Mitglieder<br />

und damit Miteigentümer von Raiffeisenbanken.<br />

GESETZLICHE EINLAGENSICHERUNG<br />

Seit dem 1. Jänner <strong>2011</strong> gilt für die gesetzliche<br />

Einlagensicherung einheitlich ein Höchstbetrag von<br />

EUR 100 Tsd. für die Sicherung von Einlagen von<br />

natürlichen Personen, Klein- und Mittelunternehmen sowie<br />

für nicht natürliche Personen. Darüber hinaus gibt es<br />

taxative Ausnahmen von dieser Einlagensicherung, wie<br />

z.B. Einlagen von großen Kapitalgesellschaften.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Das interne Kontrollsystem für den<br />

Rechnungslegungsprozess<br />

Der Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat ein wirksames und<br />

angemessenes internes Kontrollsystem für den<br />

Rechnungslegungsprozess eingerichtet, während der<br />

Aufsichtsrat die Überwachung der Wirksamkeit des<br />

internen Kontrollsystems vornimmt.<br />

Das interne Kontrollsystem zum Rechnungslegungsprozess<br />

ist dazu konzipiert, angemessene Sicherheit bei<br />

der Erstellung und der wahrheitsgetreuen Darstellung von<br />

veröffentlichten Jahresabschlüssen und Finanzinformationen<br />

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen<br />

Bestimmungen des BWG und UGB zu gewährleisten.<br />

KONTROLLUMFELD<br />

Das interne Kontrollsystem ist durch die definierten<br />

Kontrollen integrierter Bestandteil von technischen und<br />

organisatorischen Prozessen, verbindet Risiko und<br />

Compliance und stellt sicher, dass auf Basis definierter<br />

Risiken adäquate Kontrollen implementiert und korrekt<br />

ausgeführt werden. Konzeption und Rahmenbedingungen<br />

sind im Rahmen des IKS-Handbuchs über Beschluss des<br />

Vorstands verbindlich geregelt. Aufsichtsrat und Vorstand<br />

stützen sich dabei auf die Expertise der Fachleute,<br />

insbesondere der Hauptabteilung Rechnungswesen und<br />

Controlling als Prozess- und IKS-verantwortlichem Bereich<br />

für den Rechnungslegungsprozess, in Abstimmung mit<br />

der direktberichterstattenden Abteilung Gesamtbankrisiko<br />

als IKS-Beauftragter der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

Wesentliche Risiken, insbesondere Risiken betreffend<br />

Rechnungslegung, werden evaluiert und überwacht.<br />

Dabei sind die wesentlichen unternehmenstypischen<br />

Geschäftsprozesse und deren besondere Risiken für den<br />

Rechnungslegungsprozess berücksichtigt. Im Rahmen<br />

der internen Richtlinien zum IKS ist dafür ein Gremium<br />

eingerichtet, welches sich mit der Fokussierung auf die<br />

wesentlichen Risiken der Bank befasst (Scoping).<br />

Im Rahmen des Rechnungslegungsprozesses bergen<br />

insbesondere Schätzungen bei der Bestimmung der<br />

Zeitwerte von einigen Finanzinstrumenten bei<br />

Nichtvorliegen verlässlicher Marktwerte, bei der<br />

Bilanzierung von Risikovorsorgen für Kredite und von<br />

Rückstellungen, komplexe Bilanzbewertungsgrundsätze<br />

sowie das aktuell schwierige Geschäftsumfeld das<br />

Risiko wesentlicher Fehler bei der Berichterstattung.<br />

KONTROLLMASSNAHMEN<br />

Die Identifikation von Risiken erfolgt mittels<br />

unterschiedlichster Instrumente, etwa der Risikolandkarte,<br />

den Risikoassessments aus dem operationellen Risiko<br />

und dem Scoping. Im Gesamtbankrisiko werden die<br />

Risiken zusammengeführt. Kontrollschritte werden im<br />

Rahmen der Vorgaben der internen IKS-Richtlinie bei der<br />

Prozessdarstellung berücksichtigt und dokumentiert.<br />

Insbesondere wird festgehalten, welche Risiken<br />

eingeschränkt werden sollen, in welchen Prozessen die<br />

Kontrollaktivitäten durchgeführt werden, wie die<br />

Kontrollaktivitäten aussehen und von wem sie wie oft<br />

vorgenommen werden.<br />

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden<br />

Geschäftsprozess angewandt, um sicherzustellen, dass<br />

potenzielle Fehler in der Finanzberichterstattung verhindert<br />

bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen<br />

umfassen auch die Durchsicht der verschiedenen<br />

Periodenergebnisse durch das Management. Die<br />

Prozessabläufe und Verantwortlichkeiten sind dokumentiert<br />

und für alle Prozessbeteiligten nachvollziehbar.<br />

Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen<br />

einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird<br />

die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive<br />

Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Die<br />

Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im<br />

Wesentlichen auf Basis des Kernbanksystems GEBOS<br />

erstellt. Das Hauptbuch wird über GEBOS geführt,<br />

welches auch die Nebenbuchfunktion Kredit-/Einlagenabwicklung<br />

(GIRO) ausführt. Zusätzlich gibt es mehrere<br />

Nebenbücher, wie bspw. GEOS (WP-Abwicklung), Kondor<br />

(Treasury) und SAP (Debitoren/Kreditoren/Anlagenbuchhaltung).<br />

INFORMATION UND KOMMUNIKATION<br />

In der Hauptabteilung Rechnungswesen und Controlling<br />

erfolgt die Erstellung des Jahresabschlusses nach<br />

UGB/BWG. Zusätzlich wird ein Lagebericht erstellt, in<br />

dem Erläuterungen zum Jahresergebnis gemäß den<br />

gesetzlichen Vorgaben erfolgen. Der Vorstand, der den<br />

Jahresabschluss aufstellt, legt den geprüften<br />

Jahresabschluss dem Prüfungsausschuss vor.<br />

Die Aktionäre und die Öffentlichkeit werden durch den<br />

Halbjahresfinanzbericht und den Jahresfinanzbericht informiert.<br />

Zur Wahrnehmung der Überwachungs- und Kontrollfunktion<br />

im Hinblick auf eine ordnungsgemäße Rechnungslegung<br />

und Berichterstattung wird dem Vorstand monatlich,<br />

dem Aufsichtsrat und dem Prüfungsausschuss zumindest<br />

vierteljährlich, umfassend berichtet. Der Informationsfluss<br />

beinhaltet Rechenwerke (Bilanz bzw. Gewinn-<br />

und Verlustrechnung inklusive Kommentierung der<br />

51


52<br />

wesentlichen Entwicklungen) sowie Analysen sämtlicher<br />

Risikoarten. Weiters erhält der Vorstand tägliche Treasury-<br />

Berichte.<br />

Die Mitarbeiter des Rechnungswesens werden laufend im<br />

Hinblick auf Neuerungen im Bereich der Rechnungslegung<br />

nach UGB/BWG geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten<br />

Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu<br />

können bzw. zu vermeiden.<br />

ÜBERWACHUNG<br />

Im Rahmen des internen Kontrollsystems wird die<br />

Verantwortung für den ordnungsgemäßen Ablauf von<br />

Prozessen geregelt. Prozessverantwortliche sind ebenso<br />

für die Einrichtung, Durchführung und Dokumentation von<br />

Kontrollen zu den Prozessrisiken zuständig. Die<br />

Hauptabteilung Innenrevision prüft die Einhaltung des<br />

internen Kontrollsystems. Die Überprüfung der<br />

Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für den<br />

Rechnungslegungsprozess ist auch Gegenstand der<br />

Jahresabschlussprüfung durch den Österreichischen<br />

Raiffeisenverband (ÖRV) und die KPMG Austria GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft.<br />

Besondere Vorgänge nach dem<br />

Bilanzstichtag<br />

Es gab bis dato keine Geschäftsfälle oder sonstige<br />

Vorgänge, die von besonderem öffentlichen Interesse<br />

wären oder die sich wesentlich im Jahresabschluss 2012<br />

auswirken würden.<br />

Zweigniederlassungen<br />

Derzeit betreuen über 600 Kundenbetreuer und<br />

Vertriebsassistenten die Kunden der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> an<br />

66 <strong>Wien</strong>er Standorten, davon sind 48 Filialen für den<br />

Privatkundenbereich, sieben Private Banking Teams für<br />

gehobene Privatkunden und sechs spezielle Kompetenzzentren<br />

für Handel und Gewerbe. An weiteren fünf<br />

Standorten bietet die „Raiffeisen-Mitarbeiterberatung“<br />

speziellen Service für Unternehmen und deren<br />

Belegschaft im Raiffeisenverbund.<br />

Im Ausland bestehen keine Zweigniederlassungen.<br />

Die Kommerzkunden werden am Standort Raiffeisenhaus<br />

<strong>Wien</strong>, F.-W.-Raiffeisen-Platz 1, von rund 90 Kundenbetreuern<br />

und Vertriebsassistenten in 13 Abteilungen<br />

betreut. Kundenorientierte Beratung und Professionalität in<br />

der Abwicklung in den Bereichen des klassischen Kredit-<br />

und Kommerzkundengeschäftes, der Sonder- und<br />

Projektfinanzierung, Corporate Finance, Akquisitionsfinanzierung,<br />

gewerblichen Immobilienfinanzierung, Wohnbaufinanzierung,<br />

Handels- und Exportfinanzierung,<br />

Dokumentengeschäft, Internationale Finanzierung sowie<br />

Finanzierung von Gebietskörperschaften und Finanzinstituten<br />

überzeugen knapp 5.500 Kommerzkunden.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Bezüglich Forschung und Entwicklung gibt es<br />

branchenbedingt keine relevanten Aktivitäten.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren<br />

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER<br />

Die Mitarbeiterexpansion für alle Kundengruppen als<br />

beratungsfokussierte Bank wurde erfolgreich fortgesetzt:<br />

Mehr als 7.290 Bewerbungen wurden bearbeitet, 1.580<br />

Einzelgespräche geführt sowie 50 Assessment-Center mit<br />

über 300 Teilnehmern abgehalten. 180 neue Mitarbeiter<br />

starteten <strong>2011</strong> in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und erhöhten den<br />

Mitarbeiterstand auf 1.354 aktive Mitarbeiter per<br />

Jahresende.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden im Rahmen der<br />

Lehrlingsoffensive 12 weitere Lehrlinge in <strong>Wien</strong> und<br />

12 Lehrlinge bei den Raiffeisenbanken in NÖ<br />

aufgenommen. Die Lehrlinge genießen eine intensive<br />

praxisorientierte Ausbildung in der Filiale mit<br />

Patenbegleitung, in Kombination mit Ausbildungen in der<br />

MODAL, dem Bildungsinstitut der RBG NÖ-<strong>Wien</strong> und der<br />

Berufsschule.<br />

In der Personalsuche der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nehmen vor allem<br />

Kooperationen mit höheren Schulen, Universitäten und<br />

Fachhochschulen einen hohen Stellenwert ein. Vorträge<br />

von Führungskräften und die Präsenz auf Berufsmessen<br />

unterstützten bei der Deckung des hohen Bedarfs an<br />

neuen Mitarbeitern. Der Karrieretalk mit über 200 Schülern<br />

ist weiterhin ein höchst erfolgreiches Instrument zur<br />

Positionierung und Mitarbeitergewinnung. Seit dem<br />

Wintersemester <strong>2011</strong> wurde die Kooperation mit einigen<br />

<strong>Wien</strong>er Handelsakademien durch das Ausbildungsprogramm<br />

FIRI (Finanz- und Risikomanagement), bei dem<br />

sich die Schüler auf Bank- und Versicherungslehre<br />

spezialisieren können, weiter intensiviert.<br />

Vom ersten Tag an wird die Entwicklung der Mitarbeiter<br />

durch ein intensives Ausbildungsprogramm in Form von<br />

„Training on the Job“ und Seminarbesuchen gefördert.<br />

Dabei nimmt die Patenschaft eine besondere Rolle ein, sie<br />

gewährleistet eine schnellere Entfaltung des<br />

Leistungspotenzials von neuen Mitarbeitern. Einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Integration leistet das<br />

Einführungsprogramm für neue Mitarbeiter, das aus<br />

Welcome Day und einer persönlichen Begrüßung durch<br />

den Vorstand am Einführungstag besteht.<br />

Im Rahmen der Managementausbildungen wurden<br />

39 bestehende und angehende Führungskräfte in ihren<br />

Führungskompetenzen gestärkt. Die bereits in den Jahren<br />

zuvor angebotenen Programme "Pool", "Teamcaptain" und<br />

"Professionalität in der Führung" wurden heuer um ein neu<br />

konzipiertes "Chancenprogramm" erweitert. Dieses neue<br />

Programm verfolgt die Stärkung sozialer Kompetenzen<br />

und wird mittels Paten- und Kamingesprächen vom<br />

Gesamtvorstand begleitet. Eine Vielzahl an internen<br />

Schulungen, Patenschulungen, Schulungen der<br />

Stellvertreter des Filialbereichs und das Trainee-Programm<br />

für Jungakademiker stellen die nachhaltige Förderung und<br />

Entwicklung von nachwachsenden Führungskräften und<br />

Top-Kundenbetreuern sicher.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> führte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> durch die<br />

Weiterentwicklung der Berufsbildlandschaft einen<br />

wichtigen Schritt in Richtung erhöhten Qualitätsanspruch<br />

in der Mitarbeiterführung und verbesserter Orientierung<br />

der Mitarbeiter und Führungskräfte durch. Durch die neue<br />

5-Stufigkeit bzw. 3-Stufigkeit der Berufsbilder können<br />

Aufgaben und Verantwortungen präziser abgegrenzt<br />

sowie Kompetenzen zielgerichteter entwickelt werden.<br />

Des Weiteren ermöglicht die neue Struktur der<br />

Berufsbilder eine detaillierte Planung, Analyse und<br />

Steuerungsmöglichkeit.<br />

Ein weiterer Meilenstein im Jahr <strong>2011</strong> gelang durch die<br />

Vereinheitlichung der variablen Arbeitszeit in der Zentrale<br />

und in den Filialen. Seit 1. Februar <strong>2011</strong> existiert ein<br />

einheitliches Zeiterfassungssystem. Seither erfolgen die<br />

Zeitbuchungen computergestützt direkt vom Arbeitsplatz<br />

aus.<br />

Im Personalmanagement der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird der<br />

Mitarbeiterzufriedenheit ein besonders hoher Stellenwert<br />

eingeräumt. Die Feedback-Kultur wurde mittels<br />

quartalsweisen Befragungen in Form eines<br />

Stimmungsbarometers in 6 Hauptabteilungen gefestigt.<br />

Die Auswertungen wurden unmittelbar jeweils in den<br />

Abteilungen besprochen.<br />

Auch die Gesundheit und das Wohlbefinden am<br />

Arbeitsplatz der Mitarbeiter nehmen in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

einen wichtigen Platz ein. Im Rahmen des Wellness-<br />

Programms wurden von den Mitarbeitern eine Reihe von<br />

Fachexperten-Vorträgen besucht, die zu unterschiedlichen<br />

Themen rund um Gesundheit und Fitness informierten. Im<br />

Jahr <strong>2011</strong> wurden auch erstmals Biofeedbackmessungen<br />

durchgeführt, die Messdaten über die persönliche<br />

Stressresistenz liefern. Um auch die körperliche Fitness<br />

der Mitarbeiter zu fördern, werden zahlreiche sportliche<br />

Aktivitäten von der Turn- und Sportunion Raiffeisen NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> angeboten, welche mit viel Zuspruch angenommen<br />

werden.<br />

53


54<br />

UMWELT UND KLIMASCHUTZ<br />

Im Rahmen der vom ÖRV gegründeten Raiffeisen<br />

Klimaschutz Initiative (RKI) wurde ein „RKI-Handbuch für<br />

Unternehmen und Mitarbeiter“ ausgearbeitet. Die<br />

Implementierung der Maßnahmen läuft seit Ende 2008. In<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wurden Mitarbeiter darüber hinaus im<br />

Berichtsjahr regelmäßig mit Hilfe von Pop-Ups am PC<br />

über Klimaschutzmaßnahmen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

informiert.<br />

Für die <strong>Wien</strong>er Bevölkerung stellt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> zudem<br />

in Kooperation mit der Stadt <strong>Wien</strong> Fahrräder (City Bikes)<br />

als umweltfreundliches öffentliches Verkehrsmittel zur<br />

Verfügung.<br />

Das Engagement der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> für die Umwelt kommt<br />

auch im Rahmen der geschäftlichen Aktivitäten zum<br />

Ausdruck, da die Finanzierung von Umweltinvestitionen im<br />

In- und Ausland einen immer wichtigeren Stellenwert<br />

einnimmt – vor allem im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien wie Windkraft, Biomasse und Biogas.<br />

Die RBG NÖ-<strong>Wien</strong> führte <strong>2011</strong> in <strong>Niederösterreich</strong> zum<br />

fünften Mal und in <strong>Wien</strong> zum vierten Mal den<br />

Energiespartag durch. Umfassende Information zu<br />

Baustoffen, Bauökologie, Förderungen und<br />

Finanzierungsmodellen, Heizung und Bauvorschriften<br />

wurde in Kooperation mit dem Land <strong>Niederösterreich</strong>, mit<br />

<strong>Wien</strong> Energie und Experten in den Raiffeisenbanken<br />

angeboten. Über 1.000 Beratungen fanden am 4. Februar<br />

<strong>2011</strong> statt. Die erfolgreiche Aktion gehört zum jährlichen<br />

Standardprogramm von Raiffeisen in <strong>Niederösterreich</strong> und<br />

<strong>Wien</strong>.<br />

Darüber hinaus bietet sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als Partner<br />

bei der Umsetzung von Energie-Contracting an. Dieses<br />

stellt ein betriebswirtschaftlich überzeugendes Modell dar,<br />

um ein Gebäude energetisch und im Sinne der<br />

Energieeffizienz auch kostenmäßig zu optimieren.<br />

Gleichzeitig kommen die Energieeffizienzmaßnahmen der<br />

Umwelt zugute, da durch das Energie-Contracting bei<br />

gleichbleibenden Komfortwerten weniger Energie<br />

verbraucht wird. Der messbare Nutzen für die Umwelt<br />

drückt sich dabei in einer erheblichen CO2-Ersparnis aus.<br />

ZUKUNFTSPROJEKT MIT.GESTALTEN<br />

Im Jahr 2010 hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gemeinsam mit der<br />

R-Holding das mehrjährige Zukunftsprojekt „mit.gestalten“<br />

gestartet. Auf Basis der genossenschaftlichen Grundidee<br />

wird an der Weiterentwicklung einer modernen<br />

Unternehmensstrategie gearbeitet, die Raiffeisen bei<br />

Mitarbeitern und Kunden nachhaltig erfolgreich<br />

positionieren soll.<br />

In den Handlungsfeldern<br />

• Generationen.Dialog,<br />

• Migration.Integration,<br />

• Chancen.Gleichheit,<br />

• Sektor.Netzwerk und<br />

• Gesellschaft.Verantwortung<br />

wurden im Jahr <strong>2011</strong> zahlreiche Maßnahmen mit Mehrwert<br />

für Kunden und Mitarbeiter umgesetzt. Zusätzlich wurde<br />

die Veranstaltungsreihe Zukunft.Dialog gestartet, die Mitarbeitern<br />

die Möglichkeit gibt, mit Persönlichkeiten aus<br />

Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur aktuelle Themen in einem<br />

ungezwungenen Rahmen zu diskutieren.<br />

Öffentliches Engagement<br />

SOZIALES<br />

Die Mitarbeiter der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> zeigen großes<br />

persönliches Engagement, indem sie im Rahmen der<br />

„Kardinal König Patenschaft von Raiffeisen und Kurier“ für<br />

die Klienten der Caritas-Obdachloseneinrichtung „Gruft“<br />

kochen. Seit Beginn dieser Partnerschaft im Jahr 2006<br />

wurden über 16.000 Portionen ausgegeben. Bei den fast<br />

150 Raiffeisen-Abendessen wurden durchschnittlich<br />

jeweils 120 Frauen und Männer verköstigt. Eine<br />

Weihnachtsgeschenk-Aktion mit Sachspenden für<br />

Menschen in der Gruft und die Vermittlung von<br />

Sachspenden aus Raiffeisen nahestehenden<br />

Unternehmen ergänzen das Engagement.<br />

Die Kardinal König Patenschaft ist ein wesentlicher<br />

Mosaikstein im Engagement von Raiffeisen für sozial<br />

schwache Menschen in <strong>Wien</strong>. Konkret reicht die Palette<br />

von direkter finanzieller Unterstützung, um ein neuerliches<br />

Abgleiten in die Wohnungslosigkeit zu verhindern, über<br />

den Ankauf von Lebensmitteln bis zur Finanzierung eines<br />

Psychiaters für die Menschen in der Gruft. Raiffeisen hat<br />

darüber hinaus nicht nur direkt den Finanztopf der<br />

Patenschaft aufgefüllt, es wurde auch das Netzwerk zu<br />

Unternehmen aktiviert mit dem Ergebnis von<br />

umfangreichen Sachspenden.<br />

Dieser persönliche Einsatz der Mitarbeiter ist Teil der<br />

sozialen Verantwortung, die von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gelebt<br />

wird. So wurde auch <strong>2011</strong> eine Reihe von Aktivitäten<br />

gesetzt, die den regionalen Lebensraum der Kunden<br />

lebenswerter gestalten.<br />

Nach dem Prinzip der Solidarität unterstützt die RLB NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> darüber hinaus Aktivitäten, die Menschen und<br />

Regionen in materiellen Notfällen (wie z.B. Katastrophen,<br />

unverschuldete Schicksalsschläge, Langzeitarbeitslosigkeit,<br />

physische und psychische Krankheiten) helfen,


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

so z.B. die Initiativen Licht ins Dunkel, Concordia,<br />

NÖ Rettungshunde, Kurier Aktion Lernhaus.<br />

Im Sinne des Solidaritätsgedankens verzichtet die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> auch auf klassische Weihnachtskarten und<br />

Weihnachtsgeschenke und stellt das Geld der Stadt <strong>Wien</strong><br />

zur Verfügung. Unterstützt werden damit Menschen, die<br />

trotz des dichten sozialen Netzes in <strong>Wien</strong> in<br />

Schwierigkeiten geraten.<br />

SICHERHEIT<br />

Das Thema Sicherheit der Menschen gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung. Deshalb setzt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch hier<br />

gemeinsam mit der Exekutive Aktivitäten – so z.B. mit der<br />

Verleihung der Sicherheitsverdienstpreise für <strong>Wien</strong> und<br />

<strong>Niederösterreich</strong> für Exekutivbeamte und Zivilpersonen.<br />

KULTUR<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt – über das kommerzielle<br />

Geschäft hinausgehend – eine Vielzahl kultureller<br />

Aktivitäten. Sie ist seit 2004 Hauptsponsor der <strong>Wien</strong>er<br />

Festwochen. 2010 wurde erstmals von Raiffeisen im<br />

Looshaus am Michaelerplatz im 1. Bezirk die <strong>Wien</strong>er<br />

Festwochen Lounge bei freiem Eintritt für die Öffentlichkeit<br />

eingerichtet. Das Looshaus gehört zu den weltweit<br />

bedeutendsten Baudenkmälern der Moderne. Raiffeisen in<br />

<strong>Wien</strong> hat in diesem Haus zwei Private Banking-Teams und<br />

eine Privatkundenfiliale eingerichtet.<br />

Weiters ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Partner des Theaters in der<br />

Josefstadt, der Volksoper und des <strong>Wien</strong>er<br />

Lustspielhauses sowie der Neuen Oper <strong>Wien</strong>. In<br />

<strong>Niederösterreich</strong> sind das Musikfestival Grafenegg, im<br />

Rahmen der Kooperation mit der <strong>Niederösterreich</strong>-Kultur<br />

(NÖKU) das Donaufestival, das Festspielhaus St. Pölten<br />

und die Kunstmeile Krems hervorzuheben. <strong>2011</strong> wurde<br />

darüber hinaus eine Kooperation mit dem Jüdischen<br />

Museum <strong>Wien</strong> gestartet.<br />

SPORT<br />

Die Attraktivität eines Lebensraumes wird auch<br />

maßgeblich vom Freizeitangebot geprägt. Die Förderung<br />

sportlicher Veranstaltungen – hier insbesondere<br />

Laufveranstaltungen wie z.B. der Raiffeisen Fun Run, der<br />

Business Run, der <strong>Wien</strong>er Feuerwehrlauf und die Aktion<br />

„<strong>Wien</strong> läuft“ – wird in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ebenfalls<br />

großgeschrieben. Dieses Engagement wird durch die<br />

Unterstützung beispielsweise der Raiffeisen Vikings<br />

(Football), der Aon Fivers (Handball) und des Fußballklubs<br />

Austria <strong>Wien</strong> ergänzt.<br />

INTEGRATION<br />

Seit 2009 setzt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der Integration, einem<br />

wesentlichen Thema für Gesellschaft und Wirtschaft, neue<br />

Akzente. Auf Initiative von GD-Stv. Dr. Georg Kraft-Kinz<br />

wurde im März 2009 der Verein „Wirtschaft für Integration“<br />

ins Leben gerufen. Unter der Schirmherrschaft des <strong>Wien</strong>er<br />

Bürgermeisters Dr. Michael Häupl und des<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Raiffeisen-<br />

Generalanwalt Dr. Christian Konrad, setzt dieser Verein als<br />

Plattform von Spitzenmanagern sowie Unternehmern<br />

wesentliche Initiativen für einen potenzialorientierten<br />

Umgang mit dem Thema Integration von Menschen, die<br />

zugewandert sind bzw. nach Österreich zuwandern. Die<br />

Basisfinanzierung für den Verein „Wirtschaft für<br />

Integration“ trägt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. <strong>2011</strong> hat der Verein<br />

erneut mit dem Österreichischen Integrationspreis<br />

(gemeinsam mit dem ORF), dem mehrsprachigen<br />

Redewettbewerb „Sag’s Multi“ und dem „Forum<br />

Brunnenpassage“ als Informations- und Diskussionsforum<br />

wesentliche Akzente in der öffentlichen<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema „Integration“ gesetzt.<br />

Erstmals wurde im März <strong>2011</strong> zum Österreichischen<br />

Integrationstag nach <strong>Wien</strong> geladen. Bei dieser<br />

Veranstaltung haben rund 400 Frauen und Männer aus<br />

ganz Österreich teilgenommen, die sich in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen für eine zukunftsorientierte<br />

Integration von zugewanderten Menschen einsetzen. Die<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat als Hauptsponsor diesen erstmaligen,<br />

österreichweiten Erfahrungsaustausch von<br />

unterschiedlichen Gruppen der Zivilgesellschaft<br />

ermöglicht.<br />

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56<br />

Ausblick auf 2012<br />

DAS WIRTSCHAFTLICHE UMFELD<br />

Jüngste Konjunkturdaten bestätigen, dass der<br />

Jahresauftakt 2012 schwach verlaufen ist, signalisieren<br />

aber auch die berechtigte Hoffnung auf ein freundliches<br />

2. Halbjahr. Alle wichtigen Frühindikatoren haben sich<br />

stabilisiert, viele von ihnen sogar schon eine Trendwende<br />

vollzogen. Zwei Gründe können für diesen Stimmungsschwenk<br />

angeführt werden: Einerseits hat sich das<br />

konjunkturelle Bild global erheblich verbessert mit einem<br />

zum Teil überraschend hohen Wachstum in den USA und<br />

in China. Als zweiter Grund kann das starke Eingreifen der<br />

EZB genannt werden. Die Einführung der Dreijahrestender<br />

wird von vielen Analysten als "game changer" in der<br />

Staatsschuldenkrise angesehen. Die Liquiditätsversorgung<br />

der Banken ist nun auf lange Zeit<br />

sichergestellt, was dem Finanzmarkt Vertrauen zurückgibt.<br />

Zu viel Euphorie ist jedoch nicht angebracht: Die<br />

Schuldenkrise ist und bleibt das bestimmende Thema des<br />

Jahres 2012 und dürfte die Wirtschaft noch einige Zeit<br />

belasten, weshalb das BIP auch in der zweiten Jahreshälfte<br />

nur schwach wachsen wird. Ein Nullwachstum für<br />

die gesamte Eurozone im Jahr 2012 wäre aus heutiger<br />

Sicht schon ein durchaus erfreuliches Ergebnis. Der IWF<br />

prognostiziert der Eurozone in seinem Mitte Jänner<br />

aktualisierten „World Economic Outlook“ eine „milde<br />

Rezession“ und einen BIP-Rückgang von 0,5 Prozent.<br />

RLB NÖ-WIEN – DIE BESTE BERATERBANK<br />

Vor diesem Hintergrund verfolgt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in ihrem<br />

wirtschaftlichen Handeln einen Weg, der konsequent auf<br />

Nachhaltigkeit setzt. Hier sieht sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

ihren genossenschaftlichen Wurzeln engstens verpflichtet.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> begleitet ihre Kunden auf Märkte, die ihr<br />

nicht nur vertraut sind, sondern auf welchen sie auch<br />

schon bisher nachhaltig erfolgreich war. Als „Beste<br />

Beraterbank“ in <strong>Wien</strong> steht die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch 2012<br />

ihren Privatkunden und Kommerzkunden beratend und<br />

unterstützend zur Seite. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> bleibt auch in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein stabiler, zuverlässiger<br />

Partner der Wirtschaft. Von der Produktgestaltung bis zur<br />

Beratung - Offenheit und Transparenz werden in der RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> gelebt. Mit der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> können Kunden<br />

auf einen starken Partner vertrauen.<br />

Die Stärke der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> macht sie aber auch für die<br />

Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong> und für die RZB und<br />

deren Tochter RBI zu einem verlässlichen Partner. Die<br />

Kooperation im Raiffeisensektor wird 2012 weiter<br />

intensiviert.<br />

RAIFFEISEN-SEKTORPROJEKT „EINE IT“<br />

Das im Jahr 2009 initiierte Projekt „Eine IT für Raiffeisen<br />

Österreich“ wird eine kostengünstige Zusammenarbeit<br />

über Bundesländergrenzen hinweg ermöglichen. Dadurch<br />

wird die hervorragende Marktstellung von Raiffeisen<br />

österreichweit gestärkt. Die Effizienzsteigerungen, die<br />

durch dieses Projekt erzielt werden sollen, ermöglichen es<br />

künftig mit reduzierten Kosten modern zu arbeiten.<br />

Das Umsetzungsprojekt zur österreichweiten<br />

gemeinsamen IT im Raiffeisensektor wurde Anfang <strong>2011</strong><br />

gestartet. Die Projektteams der übergreifenden Teilprojekte<br />

haben plangemäß ihre Arbeit aufgenommen, das<br />

Umsetzungsprogramm läuft in vollem Umfang. In Summe<br />

werden die Mitarbeiter in den Software-Häusern RACON<br />

und RSO über 40.000 Personentage leisten, um das<br />

Zielbild zeitgerecht umzusetzen.<br />

Um die gemeinsame IT-Lösung einwandfrei betreiben zu<br />

können, sind umfangreiche Vorbereitungen in der IT-Infrastruktur<br />

erforderlich. Die gemeinsamen Infrastrukturvorhaben<br />

wurden im zweiten Halbjahr <strong>2011</strong> gestartet. Es<br />

werden ein neuer „Raiffeisenclient“ – der neue, österreichweit<br />

idente PC-Arbeitsplatz – und ein neuer „Raiffeisenserver“<br />

entwickelt, auf denen zukünftig die harmonisierte<br />

Banken-Software laufen wird.<br />

RAIFFEISEN STEHT FÜR VERTRAUEN<br />

Die Marke Raiffeisen hat sich auch in unsicheren<br />

konjunkturellen Zeiten als DIE Bankmarke des Vertrauens<br />

erwiesen. Dieses Vertrauen wird die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch<br />

2012 rechtfertigen und für die Kunden da sein. „<strong>Wien</strong><br />

erobern“ ist das ambitionierte Motto, das mit Veranstaltungen<br />

und vielen Kontakten im Jahr 2012 ein weiteres<br />

Stück Wirklichkeit wird. Die uneingeschränkte Kundenorientierung<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und der enge Kontakt zu<br />

den Kunden in Verbindung mit einer auf Nachhaltigkeit<br />

und Stabilität ausgerichteten Geschäftspolitik bilden eine<br />

ausgezeichnete Ausgangsposition für das Jahr 2012.<br />

Im Einklang mit der Mittelfristplanung erwartet die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> für 2012 ein moderates Bilanzwachstum. Dabei<br />

werden das Kommerz- und auch das Privatkundengeschäft<br />

die Wachstumsträger sein. Alle Geschäftsgruppen<br />

haben eine kontinuierliche Steigerung der<br />

Betriebserträge geplant, die höher als der Kostenanstieg<br />

ausfallen soll, sodass sich auch die Cost/Income-Ratio<br />

weiter verbessert. Insgesamt soll durch konsequentes<br />

Empfehlungsmanagment, Akquisition von Neukunden und<br />

Weiterentwicklung bestehender Kunden zu Hauptbankkunden<br />

ein nachhaltiges Wachstum der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und<br />

eine kontinuierliche positive, wirtschaftliche Weiterentwicklung<br />

gesichert sein.


Generaldirektor-Stv.<br />

Dr. Georg KRAFT-KINZ<br />

Vorstandsdirektor<br />

Mag. Dr. Gerhard REHOR<br />

<strong>Wien</strong>, am 20. Februar 2012<br />

Der Vorstand<br />

Generaldirektor<br />

Mag. Erwin HAMESEDER<br />

Vorstandsdirektor<br />

Mag. Reinhard KARL<br />

Vorstandsdirektor<br />

Mag. Michael RAB<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

57


58<br />

JAHRESABSCHLUSS NACH UGB<br />

Bilanz<br />

in EUR AKTIVA <strong>2011</strong> 2010<br />

1. Kassenbestand und Guthaben bei<br />

Zentralnotenbanken 56.411.972,29 42.836.986,02<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />

Wechsel, die zur Refinanzierung bei der<br />

Zentralnotenbank zugelassen sind 1.058.566.692,49 1.080.809.578,27<br />

a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />

ähnliche Wertpapiere 1.058.566.692,49 1.080.809.578,27<br />

b) zur Refinanzierung bei Zentralnoten-<br />

banken zugelassene Wechsel 0,00 0,00<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute 10.999.928.792,50 12.260.231.473,71<br />

a) täglich fällig 842.182.505,76 1.158.039.791,30<br />

b) sonstige Forderungen 10.157.746.286,74 11.102.191.682,41<br />

4. Forderungen an Kunden 9.764.067.569,29 9.385.055.137,56<br />

5. Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 4.081.133.108,78 4.292.109.366,50<br />

a) von öffentlichen Emittenten 141.846.886,03 88.880.915,58<br />

b) von anderen Emittenten 3.939.286.222,75 4.203.228.450,92<br />

darunter: eigene Schuldverschreibungen 38.587.793,77 81.205.841,60<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 505.418.380,12 586.780.596,64<br />

7. Beteiligungen 325.962.677,84 417.112.475,19<br />

darunter: an Kreditinstituten 253.166.740,83 341.084.611,84<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.729.107.002,81 1.205.624.145,89<br />

darunter: an Kreditinstituten 0,00 0,00<br />

9. Immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens 7.838.513,25 5.947.175,15<br />

10. Sachanlagen 8.533.480,86 8.879.060,51<br />

darunter: Grundstücke und Bauten, die<br />

vom Kreditinstitut im Rahmen<br />

seiner eigenen Tätigkeit genutzt<br />

werden 673.998,73 779.373,49<br />

11. Eigene Aktien oder Anteile sowie Anteile<br />

an einer herrschenden oder an mit<br />

Mehrheit beteiligten Gesellschaft 276.603,00 276.603,00<br />

darunter: Nennwert 18.900,00 18.900,00<br />

12. Sonstige Vermögensgegenstände 812.302.701,09 827.350.476,62<br />

13. Gezeichnetes Kapital, das eingefordert,<br />

aber noch nicht eingezahlt ist 0,00 0,00<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 9.453.266,37 11.784.389,92<br />

SUMME DER AKTIVA 29.359.000.760,69 30.124.797.464,98<br />

in EUR POSTEN UNTER DER BILANZ <strong>2011</strong> 2010<br />

1. Auslandsaktiva 5.925.790.669,38 5.891.169.259,03


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

in EUR PASSIVA <strong>2011</strong> 2010<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 14.344.831.669,74 15.858.944.945,71<br />

a) täglich fällig 3.405.470.816,56 4.867.230.445,05<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 10.939.360.853,18 10.991.714.500,66<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.562.086.254,48 7.152.009.673,69<br />

a) Spareinlagen 2.565.882.371,31 2.260.143.376,63<br />

darunter: aa) täglich fällig 0,00 0,00<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 2.565.882.371,31 2.260.143.376,63<br />

b) sonstige Verbindlichkeiten 4.996.203.883,17 4.891.866.297,06<br />

darunter: aa) täglich fällig 3.874.313.143,74 3.898.006.758,97<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 1.121.890.739,43 993.859.538,09<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten 4.158.803.314,20 3.897.021.177,93<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 3.642.376.000,72 3.467.679.189,24<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 516.427.313,48 429.341.988,69<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 974.500.749,52 982.945.735,02<br />

5. Rechnungsabgrenzungsposten 33.013.227,14 31.328.802,27<br />

6. Rückstellungen 85.634.976,30 73.948.625,16<br />

a) Rückstellungen für Abfertigungen 21.779.580,27 20.579.707,71<br />

b) Rückstellungen für Pensionen 19.729.900,98 18.441.984,92<br />

c) Steuerrückstellungen 0,00 0,00<br />

d) sonstige 44.125.495,05 34.926.932,53<br />

6.A Fonds für allgemeine Bankrisiken 60.000.000,00 40.000.000,00<br />

7. Nachrangige Verbindlichkeiten 393.560.102,90 409.900.530,00<br />

8. Ergänzungskapital 324.849.423,34 326.996.005,35<br />

9. Gezeichnetes Kapital 291.020.100,00 291.020.100,00<br />

10. Kapitalrücklagen 432.688.259,68 432.688.259,68<br />

a) gebundene 432.688.259,68 432.688.259,68<br />

b) nicht gebundene 0,00 0,00<br />

11. Gewinnrücklagen 466.255.177,35 402.135.611,24<br />

a) gesetzliche Rücklage 21.452.010,00 21.452.010,00<br />

b) satzungsmäßige Rücklagen 0,00 0,00<br />

c) andere Rücklagen 444.803.167,35 380.683.601,24<br />

darunter: gebundene Rücklagen gemäß<br />

§ 225 Abs. 5 UGB 276.603,00 276.603,00<br />

12. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 215.300.000,00 209.400.000,00<br />

13. Bilanzgewinn/Bilanzverlust 0,00 0,00<br />

14. Unversteuerte Rücklagen 16.457.506,04 16.457.998,93<br />

a) Bewertungsreserve auf Grund von<br />

Sonderabschreibungen 16.457.506,04 16.457.998,93<br />

b) sonstige unversteuerte Rücklagen 0,00 0,00<br />

SUMME DER PASSIVA 29.359.000.760,69 30.124.797.464,98<br />

59


60<br />

in EUR POSTEN UNTER DER BILANZ <strong>2011</strong> 2010<br />

1. Eventualverbindlichkeiten 1.497.090.154,57 1.175.532.467,00<br />

darunter:<br />

a) Akzepte und Indossamentverbindlich-<br />

keiten aus weitergegebenen Wechseln 0,00 0,00<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Haftung aus der Bestellung<br />

von Sicherheiten 1.496.978.025,57 1.175.420.702,00<br />

2. Kreditrisiken 5.866.495.137,41 6.004.913.294,63<br />

darunter: Verbindlichkeiten aus<br />

Pensionsgeschäften 0,00 0,00<br />

3. Verbindlichkeiten aus<br />

Treuhandgeschäften 18.061.825,13 18.421.557,13<br />

4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß<br />

§ 23 Abs. 14 BWG 2.032.968.539,99 1.809.282.033,85<br />

darunter: Eigenmittel gemäß<br />

§ 23 Abs. 14 Z. 7 BWG 18.548.000,00 18.665.000,00<br />

5. Erforderliche Eigenmittel gemäß<br />

§ 22 Abs. 1 BWG 1.154.132.605,98 1.102.134.387,52<br />

darunter: erforderliche Eigenmittel gemäß<br />

§ 22 Abs. 1 Z. 1 u. 4 BWG 1.135.584.605,98 1.083.469.387,52<br />

6. Auslandspassiva 3.333.376.775,20 3.300.284.209,74<br />

7. Hybrides Kapital gemäß<br />

§ 24 Abs. 2 Z. 5 u. 6 BWG 0,00 0,00


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

in EUR <strong>2011</strong> 2010<br />

1. + Zinsen und ähnliche Erträge 754.743.036,49 687.234.284,95<br />

darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 190.950.251,42 188.574.856,29<br />

2. - Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 586.059.139,67 - 529.393.575,42<br />

I. NETTOZINSERTRAG 168.683.896,82 157.840.709,53<br />

3. + Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 173.220.377,22 151.935.956,88<br />

a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten<br />

und nicht festverzinslichen Wertpapieren 13.328.900,49 15.191.824,60<br />

b) Erträge aus Beteiligungen 26.672.946,82 26.373.660,22<br />

c) Erträge aus Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen 133.218.529,91 110.370.472,06<br />

4. + Provisionserträge 94.991.518,81 94.754.541,23<br />

5. - Provisionsaufwendungen - 27.114.577,41 - 28.348.946,72<br />

6. +/- Erträge/Aufwendungen aus<br />

Finanzgeschäften - 2.021.592,60 25.070.289,11<br />

7. + Sonstige betriebliche Erträge 17.310.474,16 15.681.177,88<br />

II. BETRIEBSERTRÄGE 425.070.097,00 416.933.727,91<br />

8. - Allgemeine Verwaltungsaufwendungen - 182.373.416,60 - 176.338.384,18<br />

a) Personalaufwand -101.789.382,43 - 99.060.420,82<br />

darunter:<br />

aa) Löhne und Gehälter -73.132.881,90 - 72.456.587,73<br />

bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene<br />

soziale Abgaben und vom Entgelt<br />

abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -18.467.550,23 - 18.216.860,80<br />

cc) sonstiger Sozialaufwand -1.865.984,36 - 1.783.975,50<br />

dd) Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und Unterstützung -4.126.135,50 - 3.875.862,01<br />

ee) Dotierung/Auflösung der<br />

Pensionsrückstellung -1.287.916,06 - 47.064,10<br />

ff) Aufwendungen für Abfertigungen<br />

und Leistungen an betriebliche<br />

Mitarbeitervorsorgekassen -2.908.914,38 - 2.680.070,68<br />

b) sonstige Verwaltungsaufwendungen<br />

(Sachaufwand) -80.584.034,17 - 77.277.963,36<br />

9. - Wertberichtigungen auf die in den<br />

Aktivposten 9 und 10 enthaltenen<br />

Vermögensgegenstände - 4.420.954,92 - 4.154.585,38<br />

10. - Sonstige betriebliche Aufwendungen - 5.171.194,05 - 4.124.834,11<br />

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN - 191.965.565,57 - 184.617.803,67<br />

IV. BETRIEBSERGEBNIS 233.104.531,43 232.315.924,24<br />

61


62<br />

in EUR <strong>2011</strong> 2010<br />

11./12. +/- Saldo aus Auflösungen/Zuweisungen zu<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen und zu<br />

Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten<br />

und Kreditrisiken sowie aus<br />

Aufwendungen/Erträgen aus<br />

Wertberichtigungen und Veräußerungen von<br />

Wertpapieren, die nicht wie Finanzanlagen<br />

bewertet werden und nicht Teil des<br />

Handelsbestandes sind - 170.015.632,43 - 71.016.790,74<br />

13./14. +/- Saldo aus Zuweisungen zu<br />

Wertberichtigungen sowie aus<br />

Aufwendungen/Erträgen aus Veräußerungen<br />

von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen<br />

bewertet werden und aus Zuweisungen zu<br />

Wertberichtigungen sowie aus Erträgen aus<br />

Veräußerungen von Beteiligungen und<br />

Zuweisungen zu Wertberichtigungen sowie<br />

aus Aufwendungen aus Veräußerungen von<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen 103.500.734,33 598.545,90<br />

V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN<br />

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 166.589.633,33 161.897.679,40<br />

15. + Außerordentliche Erträge 0,00 0,00<br />

darunter: Entnahmen aus dem Fonds<br />

für allgemeine Bankrisiken 0,00 0,00<br />

16. - Außerordentliche Aufwendungen - 20.000.000,00 - 20.000.000,00<br />

darunter: Zuweisungen zum Fonds<br />

für allgemeine Bankrisiken -20.000.000,00 - 20.000.000,00<br />

17. +/- Außerordentliches Ergebnis<br />

(Zwischensumme aus Posten 15 und 16) - 20.000.000,00 - 20.000.000,00<br />

18. +/- Steuern vom Einkommen und Ertrag 857.917,87 - 7.219.987,76<br />

19. - Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18<br />

auszuweisen - 16.375.977,98 - 11.570,67<br />

VI. JAHRESÜBERSCHUSS/JAHRESFEHLBETRAG 131.071.573,22 134.666.120,97<br />

20. +/- Rücklagenbewegung - 70.019.073,22 - 74.341.120,97<br />

darunter: Dotierung der Haftrücklage -5.900.000,00 - 3.200.000,00<br />

Auflösung der Haftrücklage 0,00 0,00<br />

VII. JAHRESGEWINN/JAHRESVERLUST 61.052.500,00 60.325.000,00<br />

21. +/- Ausschüttung auf das Partizipationskapital - 3.825.000,00 - 3.825.000,00<br />

22. +/- Gewinnvortrag/Verlustvortrag 0,00 0,00<br />

23. +/- Ergebnisabführung - 57.227.500,00 - 56.500.000,00<br />

VIII. BILANZGEWINN/BILANZVERLUST 0,00 0,00


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

GLOSSAR<br />

Bankbuch – Alle bilanziellen und außerbilanziellen<br />

risikotragenden Positionen einer Bankbilanz,<br />

die nicht dem Handelsbuch zugeordnet werden.<br />

Bemessungsgrundlage – Risikogewichtete Bemessungsgrundlage<br />

nach § 22 BWG (siehe risikogewichtete<br />

Aktiva).<br />

BWG – [Österreichisches] Bundesgesetz über das<br />

Bankwesen (Bankwesengesetz).<br />

Cost/Income Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienz<br />

im Unternehmen zeigt, indem sie die Relation<br />

von Aufwand und Ertrag ermittelt. Sie errechnet<br />

sich, indem die Betriebsaufwendungen ins Verhältnis<br />

zu den Betriebserträgen gesetzt werden.<br />

Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, deren<br />

Werte sich infolge einer Änderung eines<br />

zugrundeliegenden Basiswertes, z.B. eines genannten<br />

Zinssatzes, Wertpapierkurses, Rohstoffpreises,<br />

Wechselkurses, Preis- oder Zinsindexes,<br />

Bonitätsratings oder Kreditindexes<br />

oder einer ähnlichen Variable verändern, die<br />

keine oder nur geringfügige anfängliche Netto-<br />

Investitionen erfordern und die zu einem späteren<br />

Zeitpunkt beglichen werden. Die wichtigsten<br />

Derivate sind Swaps, Optionen und Futures.<br />

Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital<br />

(Tier I), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital<br />

(Tier II), dem kurzfristigen Nachrangkapital und<br />

dem umgewidmeten Tier II-Kapital (Tier III).<br />

Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler die<br />

anrechenbaren Eigenmittel nach BWG und im<br />

Nenner die Bemessungsgrundlage nach<br />

§ 22 BWG.<br />

Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff für<br />

Positionen, die von einem Kreditinstitut zum<br />

Zwecke des kurzfristigen Wiederverkaufs unter<br />

Ausnutzung von Preis- und Zinsschwankungen<br />

gehalten werden. Positionen, die nicht zum<br />

Handelsbuch zählen, werden im Bankbuch geführt.<br />

Kernkapital (Tier I) – Eingezahltes Kapital und Rücklagen<br />

abzüglich immaterieller Vermögenswerte<br />

und Bilanzverluste sowie materieller negativer<br />

Ergebnisse im laufenden Geschäftsjahr.<br />

Kernkapitalquote – Die Quote beinhaltet im Zähler das<br />

Kernkapital (Tier I) und im Nenner die Bemessungsgrundlage<br />

gemäß § 22 BWG.<br />

Kreditobligo – Dieses umfasst alle bilanziellen<br />

(Forderungen, Schuldverschreibungen) und<br />

außerbilanziellen (Garantien, Kreditlinien)<br />

Obligi.<br />

Liquiditätsrisiko – Umfasst das Risiko, dass die Bank<br />

ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht vollständig und zeitgerecht<br />

erfüllen kann und dass im Falle unzureichender<br />

Marktliquidität Geschäfte nicht abgeschlossen<br />

werden können oder zu ungünstigeren<br />

Konditionen abgeschlossen werden müssen.<br />

Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments<br />

aufgrund von Schwankungen der<br />

Marktpreise verändert. Dabei können solche<br />

Fluktuationen sowohl auf Faktoren zurückzuführen<br />

sein, die für ein individuelles Wertpapier<br />

oder seinen Emittenten charakteristisch sind,<br />

als auch auf solche, die alle im Markt gehandelten<br />

Wertpapiere betreffen.<br />

Operationelles Risiko – Risiko, dass Verluste aufgrund<br />

von Fehlern in Systemen, Prozessen, durch<br />

Mitarbeiter oder externe Risiken entstehen.<br />

Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte<br />

(Repo-Geschäfte) verkauft das Unternehmen<br />

Vermögenswerte an einen Vertragspartner<br />

und verpflichtet sich gleichzeitig, diese<br />

an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten<br />

Kurs zurückzukaufen. Bei unechten<br />

Pensionsgeschäften ist der Pensionsgeber<br />

zwar verpflichtet, den Pensionsgegenstand zurückzunehmen,<br />

er hat jedoch nicht das Recht,<br />

diesen zurückzufordern. Über die Rückübertragung<br />

entscheidet ausschließlich der Pensionsnehmer.<br />

Risikogewichtete Aktiva (RWA) – Summe der nach<br />

Geschäfts- bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva,<br />

außerbilanzmäßigen und besonderen außerbilanzmäßigen<br />

und besonderen außerbilanzmäßigen<br />

Positionen des Bankbuches, berechnet<br />

nach dem österreichischen Bankwesengesetz<br />

(BWG).<br />

63


64<br />

Stresstest – Mittels Stresstest wird versucht, extreme<br />

Schwankungen der Marktparameter zu simulieren,<br />

weil diese in der Regel über VaR-Modelle<br />

nicht adäquat berücksichtigt werden (VaR-<br />

Werte prognostizieren maximale Verluste unter<br />

normalen Marktbedingungen).<br />

Treuhandgeschäft – Transaktion, die der Treuhänder in<br />

eigenem Namen, aber im Auftrag und auf<br />

Rechnung und Gefahr des Treugeber, abwickelt.<br />

Überdeckungsquote – Verhältnis der Eigenmittelüberdeckung<br />

zum gesamten Eigenmittelerfordernis.<br />

UGB – Österreichisches Unternehmensgesetzbuch.<br />

VaR – Der Value-at-Risk entspricht dem potenziellen<br />

Verlust, der mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />

99 Prozent innerhalb der definierten Haltedauer<br />

im betrachteten Portfolio nicht überschritten<br />

wird.<br />

Währungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines<br />

Finanzinstruments wegen Änderungen der<br />

Wechselkurse verändert.<br />

Zinsänderungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines<br />

Finanzinstruments wegen Schwankungen des<br />

Marktzinssatzes verändert.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Beträge in mio. euro <strong>2011</strong> Veränderung 2010<br />

2009<br />

konzernerfolgsrechnung<br />

Zinsüberschuss nach Kreditvorsorge 149,5 -22,8% 193,8 84,8<br />

Provisionsüberschuss 67,6 2,8% 65,7 54,4<br />

Handelsergebnis -1,6 - 24,2 23,0<br />

Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 120,6 -53,0% 256,4 129,3<br />

Verwaltungsaufwendungen -187,1 3,5% -180,7 - 171,1<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 107,6 -66,0% 316,3 175,0<br />

Konzernjahresüberschuss 109,7 -64,5% 308,6 170,9<br />

konzernbilanz<br />

Forderungen an Kreditinstitute 10.915 -10,5% 12.189 12.758<br />

Forderungen an Kunden 10.094 4,3% 9.680 8.696<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.429 -9,2% 15.899 15.883<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.294 3,2% 7.071 6.870<br />

Eigenkapital (inkl. Gewinn) 2.272 -4,7% 2.383 2.040<br />

Konzernbilanzsumme 32.103 -1,8% 32.683 31.699<br />

Bankaufsichtliche kennzahlen 1<br />

Risikogewichtete Bemessungsgrundlage 13.547 4,8% 12.930 12.567<br />

Gesamte Eigenmittel 2.033 11,3% 1.826 1.661<br />

Eigenmittelerfordernis 1.155 4,8% 1.102 1.063<br />

Überdeckungsquote 76,1% 10,3 PP 65,8 % 56,2 %<br />

Kernkapitalquote Kreditrisiko 10,1% 0,4 PP 9,7 % 9,1 %<br />

Kernkapitalquote Gesamt 9,4% 0,3 PP 9,1% 8,6 %<br />

Eigenmittelquote Gesamt 14,1% 0,8 PP 13,3 % 12,5 %<br />

kennzahlen<br />

Return on Equity vor Steuern 4,6% -9,7 PP 14,3 % 8,7 %<br />

Konzern-Return on Equity 4,7% -9,3 PP 14,0 % 8,5 %<br />

Konzern-Cost/Income Ratio 52,5% 17,9 PP 34,6 % 44,1 %<br />

Ergebnis je Aktie in Euro 49,35 -65,3% 142,06 77,90<br />

Return on Assets nach Steuern 0,34% -0,62 PP 0,96 % 0,58 %<br />

Risk/Earnings Ratio 27,6% 14,3 PP 13,3 % 43,8 %<br />

Zusätzliche informationen<br />

konZernkennZahlen naCh ifrs<br />

rlb nö-<strong>Wien</strong> konZernkennZahlen nach ifrs<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 1.354 1,7% 1.332 1.256<br />

Geschäftsstellen 66 -1 67 70<br />

1) Der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern ist Teil des Konzerns der Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong>. Eine Regelung bezüglich aufsichtsrechtlicher Eigenmittel für Tochterunternehmen,<br />

die einen Teilkonzern aufstellen, ist im österreichischen Bankwesengesetz (BWG) nicht enthalten. Daher haben die angeführten bankaufsichtlichen<br />

Kennzahlen gemäß BWG auf teilkonsolidierter Basis der Kreditinstitutsgruppe lediglich Informationscharakter.<br />

65


niederÖsterreiChisChe raiffeisenBanken<br />

66<br />

Zukunft fÜr menschen und land<br />

72<br />

Die<br />

eigenständigen genossenschaftlich<br />

organisierten Raiffeisenbanken<br />

verstehen sich als<br />

wesentliche Mitgestalter<br />

für das Leben in der Region.<br />

unter dem motto „lass deinen Wunschballon in den<br />

himmel steigen“ wurde in der Raiffeisenbank Lunz<br />

am See die „Lange Nacht des Sparens“ gefeiert.<br />

Viele Kinder konnten auf ihrem Sumsi-Wunschzettel<br />

ihren Wunsch in den Himmel schicken. Lächelnd<br />

und bei guten Schmankerln aus der Region sahen<br />

ihnen ihre Eltern dabei zu.<br />

Raiffeise<br />

Mit ihren 545 Bankstellen sind die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />

Raiffeisenbanken der Nahversorger im Finanzdienstleistungsbereich.<br />

Die persönliche Kundenberatung<br />

steht nach wie vor im Mittelpunkt einer professionellen und<br />

bedarfsorientierten Kundenbetreuung. Als starker Partner für<br />

die lokale Wirtschaft tragen sie zur Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

bei. Unzählige Veranstaltungen in den Bereichen<br />

Sport und Kultur werden durch die Partnerschaft mit Raiffeisen<br />

ermöglicht.<br />

selbstbeWusst und entschlossen<br />

In Grafenegg wurde am 22. März <strong>2011</strong> eine Marktoffensive<br />

der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> gestartet. Damit<br />

unterstreicht Raiffeisen klar die zentrale Bedeutung des Kun-<br />

dengeschäfts und setzt einen offensiven Akzent mit Blick<br />

auf zu erwartende legistische änderungen sowie Verände-<br />

rungen am Markt. Die Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong><br />

versteht sich nicht als passiver Markteilnehmer, sondern als<br />

Marktführer, der sich anspruchsvolle Ziele setzt und mit Konsequenz<br />

und Entschlossenheit seine Strategien realisiert.<br />

Zahlen, daten, fakten<br />

Die <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken betreuen insgesamt<br />

943.669 Kunden, im Jahr <strong>2011</strong> konnten sie einen<br />

Nettozuwachs von 11.600 Kunden verzeichnen. Mit einem<br />

Marktanteil von 42 Prozent bilden sie die führende Bankengruppe<br />

in <strong>Niederösterreich</strong>. Im Kerngeschäft konnten sich<br />

die <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken mit ihrer Marktposition<br />

gut behaupten. Das Einlagenwachstum von rund<br />

+2,4 % und das Kreditwachstum von rund +6,1 % machen<br />

das deutlich. Auch im Dienstleistungsgeschäft zeigt sich<br />

der nachhaltige Erfolg: Bauspareinlagen +3,8 %, Versicherungen<br />

+2,3 %. Für 3.684 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind die 72 Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong> attraktive<br />

und sichere Arbeitgeber.


nbanken<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

stärke im Verbund<br />

In ihrer Verantwortung als Verbundbank unterstützt die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) die<br />

72 selbstständigen Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong><br />

durch eine breite Palette von Beratungs- und Serviceleistungen.<br />

Auf Basis von gemeinsam erarbeiteten, mittelfristigen<br />

Zielen für die gesamte Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong><br />

werden diese Leistungen permanent weiterentwickelt und<br />

optimiert.<br />

<strong>2011</strong> wurde der Startschuss für eine neue Qualität in der<br />

Vertriebsunterstützung gegeben. Mit acht Raiffeisenbanken<br />

wurden individuelle Projekte zur Stärkung des Vertriebs erfolgreich<br />

gestartet. Im Rahmen eines zweijährigen Begleitungsprozesses<br />

werden mit der jeweiligen Raiffeisenbank<br />

Stärken und Schwächen in der Marktbearbeitung analysiert<br />

und konkrete Maßnahmen entwickelt, um die internen Prozesse<br />

zu optimieren und die Beratungs- und Betreuungsqualität<br />

für die Kunden nachhaltig zu steigern.<br />

Betriebswirtschaftliche Stärke:<br />

Gut gerüstet sind die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />

Raiffeisenbanken, um die zu erwartenden<br />

verschärften Eigenkapitalbestimmungen<br />

aus Basel III zu erfüllen.<br />

Mit einer durchschnittlichen Eigenmittelquote<br />

von 14,9 Prozent wird das gesetzliche<br />

Erfordernis weit überschritten.<br />

Immer strengere aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen –<br />

vor allem Basel III – fordern die Raiffeisenbanken massiv.<br />

Wichtiges Thema war daher auch <strong>2011</strong> die Begleitung der<br />

Raiffeisenbanken in Strategie-, Mittelfristplanungs- und Struk-<br />

niederÖsterreiChisChe raiffeisenBanken<br />

turveränderungsprojekten. So können recht-<br />

zeitig die Weichen für die Bewältigung der<br />

kommenden Herausfor-<br />

derungen gestellt werden.<br />

<strong>2011</strong> fanden zwei Fusionen<br />

statt: Die Raiffeisenbank<br />

Baden und die Raiffeisen-<br />

kasse Ebreichsdorf bil-<br />

den nun die Raiffeisen-<br />

bank Region Baden.<br />

Die Raiffeisenbank Her-<br />

zogenburg-Kapelln entstand<br />

aus der Fusion der<br />

Raiffeisenbank Herzogenburg<br />

mit der Raiffeisenkasse<br />

Kapelln.<br />

GebÜndelte<br />

immobilienkompetenZ<br />

Die Beratungskompetenz steigern, das Netz-<br />

werk für Kauf, Verkauf und Finanzierung von<br />

Immobilien stärken, den genossenschaftlichen<br />

Auftrag bei der Umsetzung von regionalen<br />

Bauvorhaben erfüllen – die Raiffeisen-<br />

Bankengruppe hat <strong>2011</strong> die Weichen für den<br />

Ausbau der Immobilienkompetenz gestellt.<br />

Das neue Ausbildungskonzept „Wohntraumberater“<br />

zur Qualifizierung von Kunden-<br />

beraterinnen und Kundenberatern ergänzt<br />

diese Schwerpunktmaßnahme.<br />

mit der sumsi zur „Langen Nacht<br />

des Sparens“ in Melk.<br />

67


niederÖsterreiChisChe raiffeisenBanken<br />

68<br />

Web 2.0<br />

Ob Facebook oder YouTube – Raiffeisen<br />

setzt auch im Bereich der „Social Media“<br />

innovative Akzente. Gerade für die jungen<br />

Kunden ist der Ausbau von Kommunikation,<br />

Service und Beratung auch in diesem Bereich<br />

selbstverständlich.<br />

raiffeisen mobil – JunG<br />

und reGional stark<br />

Die Raiffeisen-Bankengruppe<br />

Österreich bietet als<br />

erste Bankengruppe eine mobile Applikation<br />

(App) speziell für die junge Zielgruppe<br />

an. Neben den mobilen Webseiten und der<br />

Zahlschein-App ergänzt Raiffeisen somit das<br />

Portfolio für junge Kunden optimal um das<br />

regionale Freizeitangebot.<br />

Die App ermöglicht es allen Raiffeisen Club-<br />

Mitgliedern, jederzeit alle Vorteile jetzt auch<br />

mobil zu nutzen. Mitglieder können etwa alle<br />

Events in der Nähe suchen und nach eigenen<br />

Kriterien selektieren.<br />

international & reGional<br />

innovation und kreativität<br />

Innovative und kreative Unternehmen sollten noch mehr<br />

vor den Vorhang geholt werden. Raiffeisen engagiert<br />

sich hier seit vielen Jahren mit dem Clusterland Award,<br />

dem Handwerks- und Gewerbepreis „kreativ in die<br />

Zukunft“ oder dem NÖ Innovationspreis. Auch die Unterstützung<br />

bei der Internationalisierung von niederösterreichischen<br />

Unternehmen ist ein wichtiges Anliegen. Hier<br />

setzt Raiffeisen in einer Partnerschaft mit der niederösterreichischen<br />

Entwicklungsgesellschaft ecoplus immer<br />

wieder innovative Akzente.<br />

mit dem raiffeisen Jugendclub immer dabei – unzählige<br />

Veranstaltungen bringen junges Leben in die Regionen.<br />

raiffeisen bei der JuGend<br />

an der spitZe!<br />

Der Raiffeisen Jugendclub bietet für junge Menschen mehr<br />

als nur Produkte und Service in allen Finanzfragen. <strong>2011</strong><br />

startete ein Programm speziell für Berufsschülerinnen und<br />

Berufsschüler zur Schuldenprävention.<br />

Unter dem Titel „SOS – Sicher ohne Schulden“ wird von Jugendbetreuern<br />

von Raiffeisen in Berufsschulen <strong>Niederösterreich</strong>s<br />

Lehrlingen praxisnahe der Umgang mit dem eigenen<br />

Geld näher gebracht. 108 Workshops an den Berufsschulen<br />

mit über 2.600 Schülerinnen und Schülern konnten abgehalten<br />

werden. 102 ausgebildete Jugendbetreuer der NÖ Raiffeisenbanken<br />

haben über 1.600 Stunden – zusätzlich zu ihrer<br />

fachlichen Qualifikation als Finanzberater – in die Vorbereitung<br />

auf diese Aufgabe investiert.<br />

Der Workshop „SOS – Sicher ohne Schulden“ umfasst jeweils<br />

zwei Unterrichtseinheiten, ist multimedial gestaltet, orientiert<br />

sich an den Zielen und persönlichen Wünschen der<br />

Jugendlichen, nimmt die Fragen sofort auf und bietet auch<br />

humorvolle Einblicke in aktuelle Themenstellungen.<br />

Als Beraterbank sieht es die Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> als Herausforderung an, junge Menschen auf ihrem<br />

Weg zu mündigen Menschen zu unterstützen. Zur genossenschaftlichen<br />

Identität von Raiffeisen gehört untrennbar die<br />

gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Mit 145.000 Mitgliedern in <strong>Niederösterreich</strong> und <strong>Wien</strong> (österreichweit<br />

630.000) ist der Raiffeisen Club die größte österreichische<br />

Initiative zur Förderung junger Menschen. Rund 500<br />

Veranstaltungen für junge Menschen im Bereich Kultur und<br />

Sport werden jährlich von Raiffeisen in <strong>Niederösterreich</strong> über<br />

den Club unterstützt.<br />

Dieser Ansatz entspricht dem Ziel einer langfristigen und für<br />

beide Seiten erfolgreichen Beziehung mit den jungen Kunden.<br />

<strong>2011</strong> war außerdem das tolle Konzert- und Festival-<br />

angebot wieder ein deutliches Zeichen dafür, dass Raiffeisen<br />

großes Verständnis für die Wünsche und Vorstellungen<br />

junger Menschen hat.


GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong><br />

BEST PRACTICE<br />

Raiffeisenbank Region St. Pölten und Förderconsulting der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

als Partner für den Kunden J. Figl Ges.m.b.H. & Co KG.<br />

Die J. Figl Ges.m.b.H. & Co KG betreibt seit vielen Jahren einen erfolgreichen<br />

Handel mit Nutzfahrzeugen und einen angeschlossenen Werkstättenbetrieb<br />

im Süden von St. Pölten. Die geplante Unternehmensexpan sion<br />

nach Blindenmarkt sollte kostengünstig fi nanziert und fördertechnisch<br />

bestmöglich begleitet werden.<br />

Das Investitionsvolumen umfasste neben dem nicht förderbaren Grunderwerb<br />

die Errichtung des neuen Betriebsstandortes und die notwendigen<br />

Maschinen. Die Finanzierung wurde über das erfahrene Kundenbetreuungsteam<br />

der RB Region St. Pölten strukturiert und in kürzester Zeit bereitgestellt.<br />

In enger Abstimmung mit den Förderexperten der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

konnte für den Kunden ein nicht rückzahlbarer Zuschuss der austria wirtschaftsservice<br />

im maximal<br />

möglichen Ausmaß erlangt<br />

werden. Das Land NÖ hat<br />

ein zinsgünstiges Darlehen<br />

zur Verfügung gestellt<br />

und aus Mitteln der Umweltförderung<br />

des Bundes<br />

konnte für die nachhaltige<br />

Beheizung des neuen<br />

Betriebsgebäudes durch<br />

eine Wärmepumpe ebenfalls<br />

ein nicht rückzahlbarer<br />

Erfolgreiche Kundenberatung für Unternehmensexpansion.<br />

Zuschuss gewährt werden.<br />

Die Zusammenarbeit der lokalen Kundenbetreuung mit den Förderexperten<br />

in <strong>Wien</strong>, den Förderstellen des Bundes und des Landes NÖ sowie<br />

dem Technikerteam des Kunden und seiner effi zienten Buchhaltungsabteilung<br />

hat dieses Investitionsvorhaben zu einem Beispiel für erfolgreiche<br />

Kundenberatung und effi ziente Förderabwicklung gemacht.<br />

NIEDERÖSTERREICHISCHE RAIFFEISENBANKEN<br />

Gratispellets am EnergieSparTag bei Raiffeisen.<br />

ENERGIESPARTAG<br />

Energiesparen und Umweltbewusstsein<br />

haben bei Raiffeisen lange Tradition. <strong>2011</strong><br />

fand in <strong>Niederösterreich</strong> bereits zum fünften<br />

Mal der EnergieSparTag statt.<br />

Für Privatkunden, aber auch für die gewerbliche<br />

Wirtschaft der Regionen bringt der Einsatz<br />

der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong><br />

im Bereich „thermische Sanierung“ Vorteile.<br />

Kunden informierten sich bei den zahlreichen<br />

Vorträgen und Hausmessen zusätzlich über<br />

eine Vielzahl von Themen wie z.B. die neuesten<br />

Standards im Bereich energieeffi zientes<br />

Bauen und Wohnen, über stromsparende<br />

Haushaltsgeräte und über energiebewusstes<br />

Nutzerverhalten.<br />

Die RBG NÖ-<strong>Wien</strong> hat in den letzten drei Jahren<br />

rund 13.500 Förderanträge an die NÖ Landesregierung<br />

für Sanierung und Neubau von<br />

Eigenheimen und Wohnungen weitergeleitet.<br />

KENNZAHLEN DER NÖ RAIFFEISENBANKEN PER 31.12. <strong>2011</strong><br />

31.12.<strong>2011</strong> Veränderung 31.12.2010<br />

in Mio. Euro gg. 2010 in % in Mio. Euro<br />

Bilanzsumme 19.519 2,38 19.066<br />

Primäreinlagen 15.400 2,35 15.047<br />

Kreditvolumen 9.472 6,08 8.928<br />

Spareinlagen 11.410 2,20 11.165<br />

Betriebsergebnis 172 13,74 151<br />

Betriebsergebnis in Prozent der Bilanzsumme 0,904 0,09 0,814<br />

EGT 87 -10,02 97<br />

EGT in Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme 0,460 -0,06 0,52<br />

Kernkapital abzüglich 50 Prozent Abzugsposten 1.348 5,09 1.282<br />

Kernkapitalquote in Prozent 13,60 1,65 13,380<br />

Eigenmittel 1.615 3,36 1.562<br />

Eigenmittelquote in Prozent 14,91 0,27 14,87<br />

Gesamteigenmittelerfordernis 866 3,08 840<br />

Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 793 3,38 767<br />

Anzahl der Hauptstellen 72 -2 74<br />

Anzahl der Zweigstellen 473 -1 474<br />

Anzahl der Bankstellen 545 -3 548<br />

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 3.684 1,57 3.627<br />

69


aiffeisenBanken und -kassen<br />

70<br />

niederösterreich<br />

St. Martin<br />

Bad Groß Pertholz<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Langschlag<br />

•<br />

Dietmanns<br />

Weitra<br />

Groß Schönau<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Ybbs<br />

•<br />

•<br />

Litschau<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Haugschlag<br />

Reingers<br />

Leopoldsdorf<br />

Brand<br />

Nagelberg<br />

Gmünd<br />

Amaliendorf<br />

Gmünd II<br />

Waldenstein<br />

Groß Gerungs<br />

•<br />

•<br />

Ysper<br />

• •<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Jagenbach<br />

Kirchbach<br />

• •<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Eisgarn Eggern<br />

Heidenreichstein<br />

•<br />

Seyfrieds<br />

Oberes Waldviertel<br />

(Schrems)<br />

Vitis<br />

Hoheneich<br />

Rappottenstein<br />

Hirschbach<br />

Kirchberg am Walde<br />

Süßenbach<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

• •<br />

•<br />

•<br />

Erlauf<br />

•<br />

•<br />

Thaya<br />

Pater Werner Deibl-Str.<br />

Industriestraße<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Melk<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Waldkirchen/Th.<br />

Kautzen<br />

• Dobersberg-Waldkirchen<br />

Weikert-<br />

(Dobersberg) schlag<br />

Gastern<br />

Echsenbach<br />

Schweiggers Groß-Globnitz<br />

Oberstrahlbach<br />

Waidhofen/Thaya<br />

Schwarzenau<br />

Allentsteig<br />

Friedersbach<br />

Groß-Göttfritz<br />

Waldhausen<br />

Karlstein/Thaya<br />

Windigsteig<br />

Göpfritz<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Rastenfeld<br />

Niedergrünbach<br />

•<br />

Thaya<br />

Grainbrunn<br />

Lichtenau<br />

Grafenschlag<br />

Arbesbach<br />

Groß Reinprechts<br />

Sallingberg •<br />

•<br />

• •Albrechtsberg<br />

Purk<br />

Altmelon •<br />

•<br />

•<br />

•Els<br />

Schönbach<br />

Traunstein<br />

Dürnstein<br />

Ottenschlag-Martinsberg<br />

(Ottenschlag)<br />

Weissenkirchen<br />

•<br />

•<br />

Kirchschlag<br />

•<br />

Rossatz<br />

•<br />

•<br />

Bärnkopf<br />

Mühldorf<br />

Martinsberg<br />

Laimbach<br />

Pöggstall<br />

Neukirchen/Ostrong<br />

Raxendorf<br />

Weiten<br />

Maria Laach<br />

Pielach<br />

Krems<br />

•<br />

•<br />

Thayatal-Mitte<br />

(Raabs/Thaya)<br />

Aigen b. Raabs<br />

•<br />

•<br />

Groß-Siegharts<br />

• • •<br />

•<br />

• •<br />

•<br />

•<br />

•<br />

• •<br />

••<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Leiben Emmersdorf<br />

St.Oswald<br />

Münichreith<br />

Hafnerbach<br />

Artstetten<br />

•<br />

Mauer Prinzersdorf<br />

MariaTaferl<br />

Melk<br />

Nöchling<br />

Marbach •<br />

Region Melk<br />

•<br />

Gerers-<br />

Krummnußbaum<br />

(Pöchlarn)<br />

Großdorf Neustadtl<br />

Privat Banking Loosdorf sierning<br />

St.Valentin-Haag<br />

•<br />

Persenbeug<br />

Bahnhofstraße<br />

Golling<br />

(St.Valentin)<br />

Erlauf<br />

•<br />

Ybbs<br />

Ardagger Markt<br />

St.Martin-Karlsbach<br />

Hürm<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Kemmelbach<br />

•<br />

Langenhart<br />

Stephanshart<br />

St.Georgen •<br />

Wallsee<br />

Viehdorf<br />

•<br />

•<br />

Neumarkt/Ybbs Region<br />

am Ybbsfelde •<br />

Eisenwurzen Region Mank<br />

Strengberg<br />

Zeillern•<br />

Hauptplatz<br />

Blindenmarkt (Wieselburg)<br />

•<br />

Oed<br />

Leonhofen<br />

Bischofstetten<br />

• •<br />

•Haag<br />

Amstetten-Ybbs (Amstetten)<br />

Mauer-Öhling•<br />

• •<br />

• Hofstetten/ •<br />

Allersdorf Ferschnitz<br />

Kilb<br />

Vestenthal<br />

•<br />

Pielach<br />

Euratsfeld<br />

•<br />

Wolfsbach•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

• Kirnberg<br />

Haidershofen<br />

Ulmerfeld-Hausmening<br />

•<br />

Im Mostviertel,<br />

Steinakirchen<br />

Oberndorf<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Rabenstein<br />

Aschbach<br />

Purgstall<br />

•<br />

Neuhofen/Ybbs<br />

Texing<br />

Weistrach • St.Peter i.d.Au<br />

Kematen/Ybbs<br />

• •<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Biberbach •Allhartsberg<br />

• St.Georgen/ Kirchberg/Pielach<br />

Behamberg<br />

•<br />

Scheibbs Leys<br />

Randegg<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Rosenau<br />

Gresten<br />

Kleinraming<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Böhlerwerk<br />

Frankenfels<br />

Reinsberg<br />

Ybbstal<br />

•<br />

(Waidhofen/Ybbs)<br />

St.Anton<br />

•<br />

• Schwarzenbach<br />

Ybbsitz<br />

•Im<br />

Vogelsang<br />

•Gaming<br />

• Türnitz<br />

Opponitz<br />

Hollenstein/Ybbs<br />

st. pölten regierungsviertel (auch „Landhausviertel“), Sitz der Landesverwaltung.<br />

Region Waldviertel Mitte<br />

(Zwettl)<br />

Göstling/Ybbs<br />

Yspertal<br />

Lunz am See<br />

Ludweis<br />

•<br />

•<br />

Irnfritz<br />

Krumau<br />

•<br />

Gföhl<br />

Gansbach<br />

•<br />


•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

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• •<br />

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•• • • • •<br />

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Drosendorf<br />

Langau<br />

Riegersburg<br />

Japons<br />

Pleißing<br />

Geras<br />

Weitersfeld<br />

Ottenthal<br />

Retz-Pulkautal<br />

Drasenhofen<br />

(Retz)<br />

Wildendürnbach<br />

Unterretzbach<br />

Pernegg<br />

Obermarkersdorf<br />

Neudorf<br />

Seefeld-Kadolz<br />

Theras<br />

Wulzeshofen<br />

Schrattenberg<br />

Schrattenthal Haugsdorf Seefeld-Hadres (Hadres)<br />

Falkenstein Herrnbaumgarten<br />

Laa/Thaya<br />

Pernersdorf<br />

Reintal<br />

Pulkau<br />

Zellerndorf Obritz Zwingendorf<br />

Katzelsdorf Bernhards-<br />

Sigmundsherberg<br />

Alberndorf<br />

thal<br />

Watzelsdorf<br />

Unterstinkenbrunn<br />

Kautendorf<br />

Rabensburg<br />

Röschitz<br />

Poysdorf<br />

Altlichtenwarth<br />

Horn<br />

Gaubitsch<br />

Groß Harras<br />

Guntersdorf<br />

Roseldorf<br />

Wullersdorf<br />

Stronsdorf<br />

Bernhardsthal-Großkrut-<br />

Eggenburg<br />

Nappersdorf<br />

Hausbrunn<br />

Altlichtenwarth Hauskirchen<br />

Hohenau<br />

Mittergrabern<br />

(Großkrut) Prinzendorf Palterndorf-<br />

Straning<br />

Dobermannsdorf<br />

Gars/Kamp<br />

Sitzendorf<br />

Gnadendorf Asparn/Zaya<br />

Neusiedl/Zaya<br />

Mistelbach<br />

Niederschleinz<br />

Wilfersdorf Maustrenk<br />

Nieder-Absdorf<br />

St. Leonhard/Hw.<br />

Landespflege- u.<br />

Ringels-<br />

Zistersdorf-Dürnkrut<br />

Maissau<br />

Pens.-Heim<br />

dorf<br />

Hollabrunn<br />

Niederleis<br />

(Zistersdorf) Eichhorn<br />

Ravelsbach<br />

Ladendorf<br />

Drösing<br />

Groß-Meiseldorf Ziersdorf<br />

Herzogbirbaum<br />

Groß-Inzersdorf<br />

Sierndorf<br />

Schönberg Mühlbach<br />

Breitenwaida<br />

Glaubendorf<br />

Ernstbrunn<br />

Obersulz<br />

Jeden-<br />

Schrick<br />

Hohenwarth<br />

Niedersulz<br />

Loidesthal speigen<br />

Großweikersdorf-<br />

Oberkreuzstetten<br />

Haindorf<br />

Großmugl<br />

Velm-Götzendorf<br />

Wiesendorf-Ruppersthal<br />

Gaweinstal<br />

Dürnkrut<br />

Spannberg<br />

Lengenfeld Straß Großriedenthal (Großweikersdorf) Göllersdorf<br />

Groß-Rußbach<br />

Hochleithen<br />

Im Weinviertel- Waidendorf<br />

Nieder-Hollabrunn<br />

Droß<br />

Langenlois<br />

Ruppersthal<br />

Hautzendorf<br />

Hohenruppersdorf<br />

Bad<br />

Engabrunn<br />

Würnitz<br />

Nieder-Rußbach<br />

Pirawarth<br />

Ebenthal<br />

Senftenberg<br />

Feuersbrunn<br />

Sierndorf<br />

Kirchberg/Wagram<br />

Leitzersdorf<br />

Groß-Schweinbarth Stillfried<br />

Obergänserndorf Schleinbach<br />

Ollersdorf<br />

Krems<br />

Haitzendorf Königsbrunn Stetteldorf/Wagram<br />

Raggendorf Matzen<br />

Rohrendorf<br />

Rückersdorf Wolkersdorf<br />

Auersthal-Bockfließ-<br />

Stein/Donau<br />

Grafenwörth<br />

Leobendorf<br />

Ulrichskirchen<br />

Prottes<br />

Absdorf Hausleiten<br />

Gr.Schweinbarth<br />

Stockerau Spillern •<br />

Groß-Ebersdorf Pillichsdorf<br />

(Auersthal) Reyersdorf Angern<br />

Furth<br />

Enzersfeld<br />

Korneuburg<br />

Mautern<br />

Großengersdorf Bockfließ<br />

Traismauer<br />

Laaer Str. •Hauptplatz Weikendorf<br />

Gänserndorf<br />

Paudorf<br />

Tulln<br />

Zeiselmauer<br />

•Hagenbrunn<br />

Kritzendorf<br />

Oberwölbling<br />

Zwentendorf<br />

Bisamberg<br />

Klosterneuburg<br />

Straßhof<br />

Inzersdorf/Tr.<br />

Sitzenberg<br />

St. Andrä-<br />

Heiligeneich<br />

Wördern<br />

Deutsch Wagram<br />

Statzendorf Herzogenburg-Kapelln<br />

Kierling Langenzersdorf<br />

Langenrohr<br />

Obersiebenbrunn Marchegg<br />

(Herzogenburg)<br />

Weißenkirchen/ Michelhausen<br />

Weidling<br />

Katzelsdorf<br />

Karlstetten<br />

Persching<br />

Markgrafneusiedl Untersiebenbrunn<br />

• Kapelln<br />

Neidling<br />

Würmla<br />

Mauerbach<br />

Breitensee<br />

Sieghartskirchen<br />

Franzis- Pottenbrunn<br />

Asperhofen<br />

Gablitz<br />

Leopoldsdorf i. M.<br />

Lassee<br />

kanerg. Viehofen<br />

Murstetten<br />

Groß-Enzersdorf<br />

Haringsee<br />

•<br />

Tullnerbach<br />

Region St. Pölten<br />

Neulengbach<br />

Purkersdorf<br />

Böheimkirchen<br />

Wagram<br />

Maria Anzbach<br />

<strong>Wien</strong>erwald<br />

Josefstraße<br />

(Pressbaum)<br />

Tausendblum<br />

Ober-<br />

Eichgraben •<br />

Region Schwechat<br />

Orth/Donau<br />

Grafendorf Pyhra<br />

Laab/Walde<br />

Eckartsau<br />

Kasten<br />

Altlengbach Breitenfurt<br />

Perchtoldsdorf/<strong>Wien</strong>er Gasse<br />

St.Georgen/Steinfelde<br />

Flughafen<br />

Neustift-Innermanzing<br />

Perchtoldsdorf/Mühlgasse<br />

Maria<br />

Fischamend<br />

Petronell<br />

Kaltenleutgeben Enzersdorf<br />

Leopoldsdorf<br />

Brunn a. G.<br />

Maria Lanzendorf<br />

Wilhelmsburg<br />

Sulz Gießhübl<br />

Enzersdorf a. d. Fischa<br />

Laaben-Maria Anzbach<br />

Biedermannsdorf<br />

Südstadt<br />

Himberg<br />

Höflein<br />

Michelbach (Laaben)<br />

Schwadorf<br />

Klausen-Leopoldsdorf<br />

Vösendorf Laxenburg<br />

Alland<br />

Bruck-Carnuntum<br />

(Bruck/Leitha)<br />

Gaaden b. Mödling<br />

Mödling<br />

Münchendorf<br />

Gramatneusiedl Trautmannsdorf<br />

Traisen St.Veit<br />

•Guntramsdorf<br />

Kaumberg<br />

Pfaffstätten Gumpoldskirchen<br />

Götzendorf/Leitha<br />

Hainfeld<br />

Altenmarkt/Triesting<br />

Traiskirchen<br />

Reisenberg<br />

Region Baden<br />

Trumau<br />

Tribuswinkel<br />

Mitterndorf/Fischa<br />

Traisen-Gölsental<br />

Oberwaltersdorf<br />

Sooss<br />

(Lilienfeld)<br />

Tattendorf<br />

Mannersdorf/Leithagebirge<br />

Oberes Triestingtal<br />

Bad Vöslau<br />

Ebreichsdorf Unterwaltersdorf<br />

Klein Zell<br />

(Weißenbach/Triesting)<br />

Gainfarn<br />

Weigelsdorf Deutsch-Brodersdorf Hof/<br />

Kottingbrunn<br />

Leitha-<br />

Günselsdorf<br />

Wampersdorf<br />

gebirge<br />

Grillenberg<br />

Leobersdorf<br />

Enzesfeld<br />

Pottendorf<br />

Rohr i.G.<br />

Sollenau Ebenfurth<br />

Hohenberg<br />

Piestingtal<br />

Theresienfeld<br />

Miesenbach<br />

Wöllersdorf Eggen-<br />

Dreistetten<br />

Zehnergürtel dorf<br />

Bad Fischau- Dr.Eckener- Lichtenwörth<br />

St.Aegyd/Neuwald<br />

Stollhof Brunn Gasse<br />

Stadionstraße<br />

Schwarzau im Gebirge<br />

Winzendorf <strong>Wien</strong>er Neustadt<br />

Weikersdorf/Steinfeld<br />

Grünbach/Schneeberg<br />

Würflach St.Egyden Katzelsdorf<br />

Puchberg/Schneeberg<br />

Lanzenkirchen<br />

Neunkirchen-Schwarzatal Mitte<br />

(Neunkirchen)<br />

Walpers-<br />

Schwarzau bach<br />

Ternitz<br />

Bad Erlach<br />

Pottschach<br />

Pittental/Bucklige Welt<br />

Wimpassing<br />

Reichenau<br />

(Pitten)<br />

St.Valentin-Grafenbach<br />

Payerbach-Reichenau-Schwarzau<br />

Hochwolkersdorf<br />

(Payerbach)<br />

Scheiblingkirchen<br />

Gloggnitz<br />

Schottwien<br />

Bromberg Schwarzenbach<br />

Semmering<br />

Warth<br />

Wiesmath-Hochwolkersdorf<br />

Trattenbach<br />

Kirchberg<br />

Feistritz<br />

Grimmenstein (Wiesmath)<br />

Edlitz<br />

Lichtenegg<br />

Hollenthon<br />

Kamp<br />

Traisen<br />

Pulkau<br />

Perschling<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Donau<br />

Gölsen<br />

Tulln<br />

Schmida<br />

Schwarza<br />

Schwechat<br />

St.Corona/Wechsel<br />

Triesting<br />

•<br />

Pitten<br />

Mönichkirchen<br />

Göllersbach<br />

NÖ-Süd Alpin<br />

(Aspang)<br />

•<br />

Zöbern<br />

Krumbach<br />

•<br />

•<br />

•<br />

<strong>Wien</strong><br />

Bad Schönau<br />

Hochneukirchen<br />

Piesting<br />

Kirchschlag<br />

i.d.B.W.<br />

Zaya<br />

Fischa<br />

Leitha<br />

Rusbach<br />

Engelhartstetten<br />

Hainburg<br />

•<br />

•<br />

Prellenkirchen<br />

•<br />

Wolfsthal<br />

Berg<br />

LEGEnDE:<br />

- Name der Raiffeisenbank, -kasse<br />

Stand: Dezember <strong>2011</strong><br />

•<br />

71


priVat- und GeWerBekunden<br />

72<br />

raiffeisen in <strong>Wien</strong> lebt mit der stadt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer wieder auf der Straße unterwegs,<br />

um neue Kunden mit Service und Beratung zu begeistern – so wie Franz Ahrer, Teamleiter der Filiale in Mariahilf.<br />

meine bank in <strong>Wien</strong><br />

Raiffeisen in <strong>Wien</strong> – das sind rund 700 Frauen und Männer, die mit großem<br />

Engagement im Geiste von Raiffeisen eine Bank für die Stadt sind: Nahe bei den<br />

Menschen, nahe an der Wirtschaft in den Grätzeln der Stadt, ein starker Partner<br />

für Kultur und Sport, engagiert in gesellschaftspolitischen Themen, etwa für eine<br />

gute Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> waren es wieder über 100 Beraterinnen<br />

und Berater von Raiffeisen in <strong>Wien</strong>, die einen Tag lang in einem<br />

Betrieb von Kunden mitgearbeitet haben. „Wir krempeln nicht<br />

nur die ärmel auf, wir packen richtig an!“, so lautet ihre Devise<br />

im Rahmen der Aktion „Mittendrin statt nur dabei“. Vom<br />

Rauchfangkehrer bis zum Fleischhauer, vom Blumenge-<br />

Seit 2006 sind unter dem Motto „Mittendrin<br />

statt nur dabei“ bereits mehrere hundert<br />

Tage konkreter Arbeitseinsatz bei Kunden<br />

von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> absolviert worden.<br />

schäft bis zum Hundesalon, vom Transportunternehmen bis<br />

zum Winzerbetrieb, von der Steuerberatungskanzlei bis zum<br />

Privatradio – die Bandbreite der Betriebe, in denen die Raiffeisen<br />

BankberaterInnen mitgearbeitet haben, ist weit gespannt.<br />

ethnobankinG –<br />

eine neue dimension der beratunG<br />

Seit 2008 setzt die Raiffeisenbank in <strong>Wien</strong> mittlerweile gezielt<br />

auf Kunden mit Migrationshintergrund. Das Erfolgsrezept:<br />

Mitarbeiter, die selber Migrationshintergrund haben und<br />

die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und verstehen.<br />

Zehn Raiffeisen Filialen in <strong>Wien</strong> bieten zusätzlich Beratung<br />

in Türkisch und Bosnisch/Kroatisch/Serbisch an. Nicht die<br />

Sprache allein ist ausschlaggebend für das Vertrauen, das<br />

die Kunden den Beratern entgegenbringen. Mindestens genauso<br />

wichtig ist der gemeinsame kulturelle Hintergrund. Die<br />

Kundenbetreuer verstehen nicht nur die Sprache, mit ihren<br />

Kunden verbindet sie auch das Wissen und die Erfahrung<br />

von ähnlichen Biografien und Familiengeschichten. Sie verstehen<br />

dadurch die Bedürfnisse und Hoffnungen ihrer Kunden.<br />

Wertschätzung steht im Zentrum der Kundenveranstaltungen<br />

für diese Zielgruppe – vom traditionellen Fastenbrechen,<br />

Gemeinsam essen, miteinander reden – das Fastenbrechen als Ort<br />

der Begegnung.<br />

zu dem muslimische und nicht-muslimische Kunden in den<br />

letzten Tagen des Ramadan eingeladen werden, bis zu Theaterabenden<br />

in Serbisch oder der Feier des Tages des Kindes.<br />

priVat- und GeWerBekunden<br />

familienpaket<br />

<strong>2011</strong> entwickelte eine Gruppe angehender junger Führungs-<br />

kräfte – überwiegend Frauen – das erste Familienpaket einer<br />

Bank in Österreich.<br />

Ein Gratiskontopaket mit Kreditkarte, das Sparbuch mit Babybonus,<br />

günstige Kredite mit der Möglichkeit, im ersten Jahr nur<br />

die Zinsen zu tilgen – das Familienpaket von Raiffeisen in <strong>Wien</strong><br />

wird Müttern und Vätern für die Zeit der Karenz nach der Geburt<br />

eines Kindes angeboten.<br />

Damit können junge Familien ihre monatlichen Ausgaben deutlich<br />

reduzieren, Erspartes flexibel einsetzen und zu günstigen<br />

Konditionen notwendige Anschaffungen finanzieren.<br />

kurZ Gefasst<br />

Überzeugung durch service<br />

Rund 265.000 Kunden hat Raiffeisen in <strong>Wien</strong> bereits<br />

mit Angebot und Service überzeugt. Das entspricht<br />

einem Kundenmarktanteil von rund 13 Prozent.<br />

Im Segment der Unternehmen in Handel und Gewerbe<br />

mit einer Bilanzsumme bis zu 5 Mio. Euro ist bereits<br />

jedes dritte Unternehmen Kunde. Jeder fünfte Freiberufler<br />

ist Kunde von Raiffeisen Private Banking in <strong>Wien</strong>,<br />

damit hat Raiffeisen in <strong>Wien</strong> in diesem Segment mehr<br />

als 10.000 Top Privatkunden.<br />

Raiffeisen in <strong>Wien</strong> hat 66 Standorte, davon sind<br />

48 Privatkundenfilialen, sieben Private Banking Teams<br />

für gehobene Privatkunden und sechs spezielle Kompetenzzentren<br />

für Handel und Gewerbe. An weiteren<br />

fünf Standorten bietet die Raiffeisen-MitarbeiterBeratung<br />

speziellen Service für Unternehmen und deren Belegschaft<br />

im Raiffeisenverbund an.<br />

In <strong>Wien</strong> haben 44 Prozent der knapp 1,8 Millionen<br />

Bewohner Migrationshintergrund.<br />

Diesem Umstand trägt die RLB NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> mit dem sogenannten Konzept<br />

„Ethnobanking“ Rechnung.<br />

Verantwortung für lebensqualität<br />

Raiffeisen trägt als verlässlicher<br />

regionaler Partner für Soziales, Kultur<br />

und Sport entscheidend zur Umsetzung<br />

unterschiedlicher Projekte in <strong>Wien</strong> und<br />

<strong>Niederösterreich</strong> bei und übernimmt<br />

auch hier Verantwortung für die<br />

Lebensqualität in der Region.<br />

So ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> u. a. Sponsor<br />

der <strong>Wien</strong>er Festwochen, des Theaters<br />

in der Josefstadt, der Volksoper <strong>Wien</strong>,<br />

des <strong>Wien</strong>er Lustspielhauses, der<br />

Raiffeisen Vikings Vienna sowie vielfältiger Initiativen in<br />

<strong>Niederösterreich</strong>, etwa dem Festspielhaus St. Pölten,<br />

der Kunstmeile Krems oder beim Donaufestival.<br />

73


priVat- und GeWerBekunden<br />

74<br />

starker<br />

finanZierunGspartner<br />

Investitionen ermöglichen, den<br />

Wirtschaftsstandort weiterentwickeln, Arbeitsplätze<br />

sichern – für kleine und mittlere Unternehmen<br />

setzt Raiffeisen auf stabile und von<br />

Ver trauen geprägte Partnerschaft. Seit 2007<br />

haben über 1.000 <strong>Wien</strong>er Unternehmen von<br />

der Grätzel million profitiert. Das Volumen<br />

dieser günstigsten nicht geförderten Euro-<br />

Investi tionskredite stieg <strong>2011</strong> über die<br />

60-Millionen-Euro-Marke.<br />

dynamisch unterwegs für die <strong>Wien</strong>er Wirtschaft<br />

– die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von Raiffeisen Handel und Gewerbe.<br />

Ein ergänzendes Angebot ist die Raiffeisen-<br />

(Thermo)Sanierungsmillion. Mit ihr bietet<br />

die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> seit <strong>2011</strong> eine rasche und<br />

günstige Finanzierung für die thermische<br />

Gebäude sanierung an.<br />

hiGhliGht<br />

beratung ist das wichtigste produkt<br />

Die zentrale Frage lautet: Was erleichtert Kunden den Umgang mit ihrem<br />

Geld? Deshalb prüft Raiffeisen das bestehende Angebot, entwickelt und<br />

erprobt Neues. Selbstverständlich sind: flächendeckende Beratungszeiten<br />

über die Kassa-Öffnungszeiten der Filialen hinaus, Ausbau neuer Technologien<br />

mit Telefon und Internet, Raiffeisen Bank Direkt mit Telefonservice<br />

und Web-Beratung, Mobile Tan, Kostenanalyse-Tool, SMS-Service sowie<br />

Kooperationen z. B. mit SPAR und BAUMAX bei Geldausgabeautomaten.<br />

samstagsöffnung<br />

Im Einkaufszentrum Riverside wurde im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> und an den<br />

Adventsamstagen die Filiale geöffnet. Im Advent bot auch die Filiale in der<br />

Mariahilferstraße an den Einkaufssamstagen Service und Beratung.<br />

priVate bankinG<br />

Menschen vertrauen in einem<br />

weiter steigenden Maß Raiffeisen im Allgemeinen<br />

und Raiffeisen Private Banking im<br />

Besonderen ihr Geld an bzw. wählen hier ihre<br />

neue Bankverbindung. Klassische Privatbankkonzepte<br />

sind in den letzten Jahren massiv unter<br />

Druck geraten. An schicken Standorten diskret Geld<br />

einsammeln, eine Zielrendite vereinbaren und auf schönes<br />

Finanzmarktwetter hoffen, ist Geschichte.<br />

Modernes Private Banking muss heute mehr bieten als attraktive Räumlichkeiten<br />

und fachlich kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. All-<br />

umfassender Finanzservice (Veranlagung, Finanzierung, Zahlungsverkehr),<br />

hohe empathische Fähigkeiten (d.h. sensibel und sensitiv mit den<br />

Emotionen der Kunden umgehen können) und eine bedingungslose Ausrichtung<br />

auf einen Kundennutzen sind für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> das Fundament<br />

für eine nachhaltige Geschäftsbeziehung. Darauf ist das Team von Raiff-<br />

eisen Private Banking ausgerichtet, diesem Anspruch werden Trainingskonzepte<br />

und Produktanforderungen konsequent untergeordnet. Einmal mehr<br />

gilt hier: Erfolg ist nicht nur eine unternehmerische Kennzahl, sondern vor<br />

allem ein konkreter Kundennutzen.<br />

In diesem Sinne steht Raiffeisen Private Banking für drei Werte: Fairness,<br />

Sicherheit und Netzwerk. Fairness garantiert ein einzigartiges Preismodell<br />

– entscheidet sich der Kunde für eine empfohlene und aktiv gemanagte<br />

Asset Allocation, dann kann er sich für eine All-In-Fee-Variante<br />

entscheiden, die er ausnahmslos abhängig von seiner subjektiven Zufriedenheit<br />

zu bezahlen braucht. Damit gibt es bei diesen Bankspesen eine<br />

„Geld-zurück-Garantie“. Sicherheit bietet nicht nur die Raiffeisen Kunden-<br />

garantiegemeinschaft. Sicherheit bieten auch die laufende Evaluierung<br />

der Risikofähigkeit und der Risikowahrnehmung der Anleger mit dem<br />

neuen „Risikoprofiler“ sowie das „Depotradar“, ein individueller Schutzschirm<br />

als Frühwarnsystem.<br />

kurZ Gefasst<br />

lokale Wertschöpfung<br />

Nachhaltiges Handeln in Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Ökologie ist bei Raiffeisen fest<br />

verankert. Schon im Gründungsgedanken<br />

von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, vor rund<br />

150 Jahren, war das Thema Nachhaltigkeit<br />

fixer Bestandteil. Das Ziel ist Schutz und<br />

Förderung des Individuums und seines<br />

regionalen Lebensraums – Sicherheit,<br />

Regionalität und Nachhaltigkeit sind dabei<br />

die zentralen Werte. So werden im Sinne der<br />

lokalen Wertschöpfung Einlagen grundsätzlich<br />

für Kredite an Unternehmen und<br />

Privatpersonen in der Region vergeben.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

bank<br />

fÜr<br />

studierende<br />

Gerade junge menschen haben viele träume – Raiffeisen unterstützt sie dabei,<br />

die tragfähige Basis dafür auch in allen Finanzfragen zu gestalten.<br />

Studierende sind für Raiffeisen in <strong>Wien</strong> eine<br />

ganz wichtige Kundengruppe. Mit ihnen frühzeitig in eine<br />

Partnerschaft zu treten, das ist Raiffeisen ein Anliegen.<br />

Deshalb setzt Raiffeisen traditionell zu Beginn des Studienjahres<br />

einen besonderen Schwerpunkt an den Universitäten.<br />

Das Yellow Cafe vor der Hauptuni und an anderen Hochschulstandorten<br />

ist dabei ein Fixpunkt. Über 20.000 Besu-<br />

immobilienservice<br />

Ob Finanzierung einer Immobilie für den<br />

Eigenbedarf oder Erwartungen an die Anlageform<br />

Immobilie – für Privatkunden bietet<br />

Raiffeisen in <strong>Wien</strong> umfassende Expertise<br />

und Service nach dem One-Stop-Prinzip in<br />

Kooperation mit der Raiffeisen Immobilien<br />

Vermittlung (RIV). An mittlerweile fünf Standorten<br />

werden vom vertrauten Kundenberater<br />

Ziele und finanzieller Rahmen abgeklärt,<br />

mit den Experten des RIV wird fachgerechte<br />

und kompetente Betreuung beim Kauf<br />

bzw. Verkauf einer Immobilie – Haus oder<br />

Wohnung – sichergestellt.<br />

ausBliCk<br />

priVat- und GeWerBekunden<br />

cher konnten bei diesem Informations- und Kommunikationsangebot<br />

im Herbst <strong>2011</strong> begrüßt werden.<br />

Raiffeisen in <strong>Wien</strong> ist ein ständiger Begleiter für Studierende; etwa<br />

als Sponsorpartner für die WU bei der Winter- und Sommeruni, dem<br />

erfolgreichen Studienbeschleunigungsprogramm. Über 360 Lehr-<br />

veranstaltungen haben stattgefunden, rund 30.000 Studierende<br />

haben in den vergangenen Jahren dieses Angebot genützt.<br />

urban, modern, jung – raiffeisen im mQ<br />

Mehr als nur gelbe Farbtupfer für das MuseumsQuartier – das bringt die<br />

<strong>2011</strong> gestartete Sponsorpartnerschaft von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> mit dem MQ.<br />

30 gelbe ENZIs, zwei Raiffeisen-Geldausgabeautomaten und die<br />

„Yellow Box“ machen die neue Partnerschaft für die Besucher des einzigartigen<br />

Kunst- und Kulturareals der Bundeshauptstadt sichtbar.<br />

Das MQ ist eine urbane Kultur- und Lebenszone für alle, die im Herzen<br />

und Geist jung sind. Raiffeisen bietet den MQ-Besuchern mit der Yellow-<br />

Box einen künstlerischen und innovativen Wohnraum an. Die Box weckt<br />

Neugierde und lädt ein, sich in entspannter Atmosphäre aus einem<br />

anderen, ungewohnten Blickwinkel mit den modernen Angeboten einer<br />

Bank zu beschäftigen.<br />

75


kommerZkunden<br />

© Embraer<br />

76<br />

Gemeinsam mit der lokalen nö raiffeisenbank süd alpin betreut die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

die LIST components & furniture GmbH in Edlitz. Die Speziali sierung der<br />

innovativen Hightech-Manufaktur liegt in der Produktion von High- End-Innenausstattung<br />

für Privatyachten, Geschäftsreiseflugzeuge und Privatresidenzen.<br />

die rlb nö-<strong>Wien</strong> begleitete die Constantin-Film-<br />

Gruppe – Österreichs größten Kinobetreiber –<br />

im Zuge ihrer Auslandsexpansion nach Serbien<br />

und Montenegro.<br />

nah am kunden<br />

Im Zuge der Mehr[Wert]Beratung – ein seit sechs Jahren sehr<br />

erfolgreiches Konzept der umfassenden Beratung von Kommerzkunden<br />

– leistete die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />

(RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) auch <strong>2011</strong> wesentliche Beiträge zur strategischen<br />

Entwicklung zahlreicher Unternehmen.<br />

Ob Facility-Service-Anbieter,<br />

Kinobetreiber oder Flugzeug-, Schiffs-, Hotel-<br />

und Gastronomieausstatter – die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> holt ihre Kunden dort ab, wo sie<br />

gerade in ihrer unternehmerischen Entwicklung<br />

stehen. Sie analysiert, welche konkreten<br />

Bedürfnisse sich daraus ergeben und wie<br />

sie ihre Kunden als Finanzpartner am besten<br />

unterstützen kann.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird als<br />

Partner in herausfordernde<br />

strategische Entscheidungen<br />

eingebunden.<br />

Mehr[Wert]Beratung<br />

bedeutet, dass<br />

Kundenbetreuer,<br />

Produktspezialisten,<br />

Unternehmensanalysten<br />

und Risikomanager<br />

eng zusammenarbeiten, sich mit<br />

dem Unternehmen auseinandersetzen, die<br />

Netzwerke der Bank nutzen und auch externe<br />

Berater, z. B. Steuerspezialisten, zu Kundengesprächen<br />

mit heranziehen.<br />

die Zeichen stehen auf Wachstum<br />

Tausende Simacek-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten<br />

einen neuen zentralen Firmenstandort in <strong>Wien</strong>. Das größte<br />

Familienunternehmen für infrastrukturelle Facility-Services<br />

konzentriert auf diesem Wege unterschiedliche Dienstleistungen<br />

an einem Ort. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> stellte Simacek<br />

<strong>2011</strong> für den Ankauf des neuen Firmengrundstückes einen<br />

mehrjährigen Kredit zur Verfügung, um den Flächenbedarf<br />

langfristig zu sichern und damit den Wachstumskurs des<br />

Unternehmens zu unterstützen. In dieser Kundenbeziehung<br />

spiegelt sich vor allem die nachhaltige Geschäftspolitik im<br />

Kommerzgeschäft der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wider.<br />

lokaler ansprechpartner<br />

Bei der Errichtung eines Hightech-Werks für die Produktion<br />

von Flugzeuginterieur im niederösterreichischen Edlitz<br />

stand die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> im Berichtsjahr der betreuenden<br />

Raiff eisenbank Süd Alpin und ihrem Kunden, der Firma „LIST<br />

components & furniture GmbH“, als Sparring- und Konsortial-<br />

partner zur Verfügung. Durch intensiven Informationsaus-


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

beide unternehmen stehen für nachhaltiges Engagement:<br />

die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und die Dienstleistungsgruppe Simacek.<br />

Im Bild: GF Mag. Ursula Simacek und Abteilungsleiter Dr. Andreas<br />

Appel bei der Besichtigung des Standortes in <strong>Wien</strong>-Floridsdorf.<br />

tausch auf Basis einer offenen und wertschätzenden<br />

Kunden-Bank-Beziehung konnte rasch gemeinsam mit<br />

dem Unternehmen eine passende Lösung mit optimierten<br />

Finanzierungskosten durch<br />

Einsatz von Fördermitteln erarbeitet<br />

werden.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist jedoch<br />

nicht nur regionaler Teil eines<br />

starken Netzwerks. Sie ist als<br />

Haupteigentümer des RZB-Konzerns – dieser betreibt<br />

über die börsennotierte Tochter Raiffeisen Bank International<br />

AG (RBI) eines der größten Bankennetzwerke in CEE –<br />

für immer mehr Unternehmen auch die erste Adresse für<br />

grenzüberschreitendes wirtschaftliches Engagement. So<br />

ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> der Netzwerkpartner bei der Auslands-<br />

expansion der Constantin-Film-Gruppe, mit der Marke<br />

Cineplexx Österreichs größter Kinobetreiber, nach Ser bien<br />

und Montenegro. Dort eröffnete bzw. übernahm Cineplexx<br />

International <strong>2011</strong> zwei Multiplex-Kinos mit jeweils sechs<br />

Sälen und rund 1.100 Sitzplätzen. Die Finanzierungslösungen<br />

wurden in diesen auflebenden ungesättigten<br />

Märkten unter Einbindung von Raiffeisen Förderexperten<br />

entwickelt. So wurden die Finanzierungen über die OeKB<br />

strukturiert. Der Mehr[Wert] für Cineplexx International<br />

bestand einerseits in einer günstigeren Refinanzierung,<br />

andererseits im wichtigen Wissenstransfer. Im Zuge dieses<br />

Projektes war die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> weit mehr als nur ein<br />

Finanzierungspartner. Sie war vor allem ein kompetenter<br />

Vermittler von Kontakten, die dem Kunden zu wesentli-<br />

Zahlen & fakten<br />

steigendes kreditvolumen<br />

in Mio. Euro<br />

6.495<br />

6.543<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

kommerZkunden<br />

chen Einschätzungen der politischen und wirtschaftlichen<br />

Lage vor Ort verhalfen. Den UnternehmerBeraterinnen<br />

und -Beratern der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> geht es um eine „Win-Win-<br />

Situation für beide Geschäfts-<br />

Deutlich wird die Kundenzufriedenheit<br />

auch bei der steigenden<br />

Weiterempfehlung durch Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer.<br />

partner“: Ertragssteigerung für<br />

die Unternehmen und die Bank.<br />

Dass Unternehmer ihr Vertrauen<br />

in die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> UnternehmerBeraterInnen<br />

setzen, zeigt<br />

sich letztlich auch in der stabilen<br />

Kreditnachfrage. So konnte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> <strong>2011</strong> bei<br />

Unternehmen ein Kreditwachstum in der Höhe von rund<br />

3 Prozent verzeichnen. n<br />

7.269<br />

7.485<br />

77


kommerZkunden<br />

78<br />

auslandsGeschäft mit heimVorteil PRAHA<br />

full serVice im internationalen<br />

Geschäft<br />

In den gegenwärtig volatilen<br />

Zeiten nimmt auch bei mittelständischen<br />

Unternehmen die effiziente Nutzung der<br />

Liquidität und der eigenen Kreditrahmen,<br />

Risikoberatung und<br />

-absicherung im<br />

Bereich Bank- und<br />

Länderrisiken sowie<br />

ein professionelles<br />

Management der<br />

Zins- und Währungsrisiken<br />

einen immer<br />

wichtigeren Stellenwert<br />

ein. Mit der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> haben<br />

nicht nur Großunternehmen<br />

einen Partner<br />

mit Heimvorteil,<br />

der diese vielfältigen Bedürfnisse vor Ort<br />

abdecken kann.<br />

Unter dem Schirm der Mehr[Wert]Beratung<br />

hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sogenannte Consultants<br />

an der Hand, die Kunden im internationalen<br />

Geschäft professionell beraten und<br />

begleiten – sowohl in die Nachbarländer der<br />

Centrope-Region, als auch natürlich darüber<br />

hinaus in alle wesentlichen Export- und Importmärkte<br />

österreichischer Unternehmen.<br />

Diese RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Experten sind fit in den<br />

Themen Exportfinanzierung und Auslandsinvestitionen,<br />

Dokumenten- und Garantiegeschäft,<br />

strukturierte Handelsfinanzierungen,<br />

Cash Management, Zins- und Währungsmanagement<br />

sowie Förderungen und in der<br />

Herstellung von Kontakten zu den Raiffeisen<br />

Netzwerkbanken. Sie evaluieren gemeinsam<br />

mit den UnternehmerBeraterinnen und -Beratern<br />

die internationalen Bedürfnisse der<br />

ConsultinG-serViCes für kommerZkunden<br />

bedürfnisse im internationalen Geschäft<br />

Günstige Liquidität für Exporte<br />

und Auslandsinvestitionen<br />

Risikoabsicherung im Export<br />

Effiziente internationale Überweisungen<br />

Effektives Zins- und Währungsmanagement<br />

Kontoverbindung in Zentral- und Osteuropa<br />

Herstellen von Kontakten zu Behörden, Anwälten,<br />

Wirtschaftsprüfern und zur Bank<br />

Kunden und leiten daraus individuelle Lösungen<br />

in den oft komplexen Themenstellungen<br />

ab. Diese reduzieren Risiken im Auslandsgeschäft<br />

und optimieren die Finanzierungskosten<br />

sowie die Nutzung der eigenen Kreditlinien.<br />

Als kleine, offene Volkswirtschaft ist Österreichs<br />

Wirtschaftsleistung ganz besonders vom<br />

Erfolg der Außenwirtschaft abhängig. Die RLB NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> wird daher im Jahr 2012 einen gezielten<br />

Beratungsschwerpunkt zum Thema Auslandsgeschäft<br />

– Exporte, Importe sowie Auslandsinvestitionen<br />

–<br />

lancieren.<br />

internationale VernetZunG der rlb nö-<strong>Wien</strong><br />

Für die Vernetzung mit über 2.000 internationalen Banken<br />

stehen dem Betreuer zusätzlich Spezialisten aus der Länder-<br />

und Bankanalyse sowie Financial Institutions zur Seite. Diese<br />

Spezialisten pflegen Kontakte zu Korrespondenzbanken<br />

bzw. analysieren Banken- und Länderrisiken, damit die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> ihren Kunden eine Infrastruktur für weltweiten Zahlungsverkehr,<br />

Dokumentengeschäft und Treasury-Transaktionen<br />

zur Verfügung stellen kann. Darüber hinaus ermöglichen<br />

sie, dass die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Auslandsrisiken bei Akkreditivgeschäften<br />

oder Garantiegeschäften bestätigen oder sogar<br />

regresslos ankaufen kann.<br />

Die Betreuer aus der Abteilung Centrope/International<br />

Desk gehen noch einen Schritt weiter: Als genauer Kenner der<br />

Centrope-Märkte kümmert sich das Beraterteam gemeinsam<br />

mit den Raiffeisen-Netzwerkbanken in 17 zentral- und osteuropäischen<br />

Märkten um Kontoeröffnungen und erleichtert<br />

auch Dienstleistungen über das Bankgeschäft hinaus, wie<br />

wichtige Behördenwege, Kontakte zu Wirtschaftsprüfern,<br />

Anwälten und Notaren – das ist full service im Internationalen<br />

Geschäft.<br />

dienstleistungen (auszug)<br />

Exportfinanzierung (Exportfonds, KRR, EFV,<br />

Exportkredit der Stadt <strong>Wien</strong>),<br />

Forderungsankauf (Diskontierung) unter Akkreditiv<br />

OeKB-Garantien, Exportfinanzierung,<br />

Bestätigung von Akkreditiven und Garantien<br />

Raiffeisen Intragroup Payments<br />

Sicherungspalette aus dem Treasury-Baukasten<br />

Unbürokratische Kontoeröffnungen bei den<br />

Raiffeisen Beteiligungen in CEE<br />

Vermittlung von Ansprechpartnern vor Ort<br />

über die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Abteilung Centrope sowie<br />

über das Raiffeisen Netzwerk in CEE<br />

ST. PÖLT


EN<br />

WIEN BRATISLAVA<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

BUDAPEST<br />

centrope<br />

Wachsender Zukunftsmarkt<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> begleitet<br />

und unterstützt ihre Kunden bei deren geschäftlichen<br />

Aktivitäten in Centrope, einer<br />

Region im Herzen Europas, die die Länder<br />

Tschechien, Slowakei, Ungarn und Ostösterreich<br />

umfasst. Dabei kann sie auf jahrelange<br />

Erfahrung in der Region – nicht zuletzt<br />

auch über das CEE-Bankennetzwerk<br />

der Raiffeisen Bank International (RBI), auf<br />

Kenntnis des Marktes und ein vor Ort vorhandenes<br />

dichtes Experten-Netzwerk von<br />

Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und<br />

Rechtsanwälten zurückgreifen.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnte die eigens geschaffene<br />

Centrope-Abteilung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

eine steigende Anzahl der Incoming-Geschäfte<br />

(Anfragen von ausländischen Kunden)<br />

insbesondere aus den Ländern Ungarn<br />

und Tschechien verzeichnen. Darüber hinaus<br />

wurden eine verbesserte Strukturierung der<br />

Zusammenarbeit mit der RBI sowie verbesserte<br />

Servicestandards bei den Raiffeisen<br />

Netzwerkbanken in der Centrope-Region erreicht. Die Nähe<br />

zu den Kunden wurde im Berichtsjahr durch gezielte Marktbearbeitung<br />

verstärkt. Es wurden eine Vielzahl an Beratungsgesprächen<br />

mit potenziellen sowie aktiven Centrope-Kunden<br />

geführt und über 1.000 Anfragen bearbeitet.<br />

Das Thema Centrope ist vor allem auch ein emotionales,<br />

da es sich um eine Region mit einer gemeinsamen Vergangenheit<br />

und Zukunft handelt. Deshalb unterstützt die RLB NÖ-<br />

<strong>Wien</strong> kulturübergreifend die Internetseite mycentrope.com,<br />

die im November <strong>2011</strong> ihren ersten Geburtstag feierte. Die<br />

viersprachige Webseite vermittelt für alle Bewohner der Centrope-Region<br />

das „Erlebnis ohne Grenzen“. Mit über 100.000<br />

Visits pro Monat ist sie auf dem<br />

Weg, die bedeutendste Tourismus-<br />

und Freizeitwirtschaftsplattform<br />

in der Region Centrope<br />

zu werden. Das symbolische Aus-<br />

hängeschild für das Centrope-<br />

Engagement der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sind die Twin City Liner. Die<br />

zwei hochmodernen Schnellkatamarane haben mit rund<br />

150.000 beförderten Personen <strong>2011</strong> das beste Saisonergebnis<br />

seit Projektstart im Jahr 2006 erzielt.<br />

kommerZkunden<br />

alternatiVe enerGieträGer im fokus<br />

Rund 250.000 Haushalte werden derzeit durch von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> finanzierte<br />

Projekte mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Nach Fertigstellung<br />

aller Bauvorhaben wird sich die Anzahl auf knapp 400.000 erhöhen.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> verfolgt seit dem Jahr 2000 konsequent das Ziel,<br />

den Bereich Erneuerbare Energie zu einem strategischen Geschäftsfeld<br />

in der Geschäftsgruppe Kommerzkunden zu entwickeln.<br />

Einen Schwerpunkt dieser Strategie stellt die Finanzierung des<br />

Ausbaus der Windkraft in <strong>Niederösterreich</strong> und dem Burgenland dar.<br />

In dieser Region finanzierte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in den vergangenen<br />

zwölf Jahren Windkraftprojekte mit einer Kapazität von über 200 Mega-<br />

watt. Im Jahr <strong>2011</strong> konnte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gemeinsam mit der Europäischen<br />

Investitionsbank (EIB) eine Finanzierungslinie für zwei Großvorhaben<br />

strukturieren, wodurch die Windkraftkapazität in den kommenden<br />

drei Jahren auf insgesamt 450 Megawatt mehr als verdoppelt wird. Die Bereitstellung<br />

von langfristiger Liquidität und kalkulierbarer Zinskondition macht diese<br />

Finanzierung attraktiv für die Projektträger und hält die Kostenstruktur des Vorhabens<br />

in überschaubaren Grenzen. Insgesamt wurden bzw. werden durch die RLB<br />

NÖ-<strong>Wien</strong> im Feld der erneuerbaren Energie Investitionen in der Höhe von 1,2 Mrd. Euro<br />

ermöglicht – mehr als zwei Drittel davon in Ostösterreich.<br />

für eine Vielzahl von Windkraft-<br />

und Photovoltaikprojekten<br />

hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der<br />

Centrope-Region sowie in<br />

Deutschland Finanzierungen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die Centrope-Region erreichte<br />

<strong>2011</strong> wieder ein höheres BIP-<br />

Wachstum als die Eurozone.<br />

79


finanZmärkte<br />

80<br />

neuausrichtunG im treasury<br />

Die neuen regulatorischen Vorgaben aus Basel III haben zu einer Neuausrichtung<br />

im Bereich Treasury geführt (siehe Grafik Seite 81). Mit 1.1.2012 wurde daher<br />

das Treasury der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>)<br />

neu aufgestellt.<br />

Die bisherigen Ab teilungen<br />

Aktiv-Passiv-Management und Emissionsgeschäft/Liquiditätssteuerung<br />

sind nun noch<br />

enger mit der Gesamtbanksteuerung der<br />

RLB NÖ-<strong>Wien</strong> verknüpft. Treasury Zinssteuerung<br />

ist im Wesentlichen für das Management<br />

aller Zinspositionen im Geld- und Kapitalmarktbereich<br />

zuständig.<br />

Als Hauptsteuerungsinstrument wurde in<br />

Zusammenarbeit mit dem Controlling ein<br />

neues Referenzzinssystem etabliert, das<br />

neben der Zinskomponente auch alle<br />

Aspekte der Liquiditätssteuerung umfasst.<br />

503<br />

2012<br />

Die Abteilung Treasury Liquiditätssteuerung<br />

ist für das Liquiditätsmanagement, die Umsetzung<br />

der Fundingstrategie und für die<br />

Fundingplanung zuständig. Durch das aktive<br />

aBlaufprofil eiGener emissionen<br />

694<br />

2013<br />

1121<br />

2014<br />

695<br />

2015<br />

684<br />

2016<br />

437<br />

2017<br />

88<br />

2018<br />

Bewirtschaften der qualitativ hochwertigen Aktiva der Bank<br />

ergeben sich völlig neue Fundingmöglichkeiten wie Covered<br />

Bonds, Long-Term Repos und vielfältige Tenderoperationen.<br />

Alle Handelsaktivitäten der Bank wurden in der Abteilung<br />

Treasury Capital Markets zusammengefasst. Dabei haben<br />

die Erfahrungen der letzten Jahre mit hohen Zinsvolatilitäten<br />

eine wesentliche Rolle gespielt. Das Handelsgeschäft ist<br />

auch auf Grund strengerer Limite unter Druck geraten.<br />

Fundamentale Faktoren werden von politischen Faktoren<br />

überlagert und nur Banken mit einem nachhaltigen „Flow-<br />

geschäft“ erwirtschaften in diesem Umfeld im Handelsgeschäft<br />

langfristig Erträge. Sinnvoll war daher die künftige<br />

Konzentration aller Handelsaktivitäten und Handelsansätze<br />

in einer Abteilung, wobei das Flowgeschäft aus Sales, Consulting<br />

und den Raiffeisenbanken die wesentliche Grundlage<br />

bildet. Dazu wurden auch neue Wege beschritten, wie beispielsweise<br />

ein eigenes Devisenfixing.<br />

Auch im Kundengeschäft wurden die Aktivitäten gebündelt<br />

und die Abteilungen Wertpapier- und Devisensales mit dem<br />

Treasury Consulting verschmolzen. Im Mittelpunkt steht nicht<br />

das Produkt, sondern der<br />

Kunde mit seinem Interesse,<br />

seiner Risikobereitschaft und<br />

seinen Möglichkeiten. Die<br />

Mitarbeiter im Salesbereich<br />

orientieren sich an Kundengruppen<br />

und bilden so die<br />

Brücke zu den Produkten<br />

und Finanzmärkten.<br />

197<br />

2019<br />

40<br />

2020<br />

388<br />

> 2020


GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong><br />

NEUAUSRICHTUNG TREASURY<br />

Capital Markets<br />

Treasury-Steuerung<br />

FINANZMÄRKTE<br />

Consulting und Sales<br />

81


finanZmärkte<br />

82<br />

auGenmerk auf smart assets<br />

Nicht erst seit Ausbruch der Finanzkrise hat<br />

die Liquiditätssteuerung oberste Priorität.<br />

Die langfristige Fundingplanung orientiert<br />

sich dabei an der Zielbilanzstruktur und<br />

nimmt Einfluss auf die Vertriebssteuerung.<br />

Die Fundingstrategie der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> be-<br />

ruht auf mehreren möglichst unabhängigen<br />

Fundingquellen. Diese sind in ihrer Volatili-<br />

tät sehr unterschiedlich und ihre Verfügbar-<br />

keit unterliegt verschiedenen Markteinflüs-<br />

sen. Die Fundingquellen berücksichtigen die<br />

verschiedenen Rollen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als<br />

eigenständige Kundenbank, Spitzeninstitut<br />

der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />

und anerkannte Interbankadresse mit gutem<br />

Rating. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterscheidet vier<br />

Kategorien von Fundingquellen: Kundengelder,<br />

Sektorgeschäft, Bankengelder und das<br />

eigene Emissionsgeschäft.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat als eine der ersten<br />

Banken im Raiffeisensektor bereits im Jahre<br />

2003 fundierte Bankschuldverschreibungen<br />

auf öffentliche Darlehen begeben. Im abge-<br />

laufenen Geschäftsjahr wurde nun die Verbriefung<br />

von hypothekarisch besicherten Dar-<br />

lehen vorangetrieben. Der Rollout des Prozesses<br />

umfasst in einem ersten Schritt die Dar-<br />

lehen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> selbst, in einem<br />

zweiten Schritt werden auch qualitativ hoch-<br />

wertige Aktiva der Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong><br />

eingebracht. Technische Grund-<br />

lage bildet eine im deutschsprachigen<br />

Bereich weit verbreitete Software für das<br />

Deckungsstockmanagement.<br />

üBersiCht fundinGquellen<br />

eigene emissionen 17 %<br />

kundeneinlagen 18 %<br />

spareinlagen 9 %<br />

repo- und tenderoperationen 8 %<br />

einlagen von rZb 15 %<br />

interbankenmarkt 18 %<br />

einlagen von<br />

raiffeisenbanken 15 %<br />

enge Zusammenarbeit – Harald Schoder, Abt.-Dir. Produkt-Kompetenzzentrum<br />

und Jochen Bonk, Abt.-Dir. Treasury Zinssteuerung.<br />

produktVerantWortunG – neu orGanisiert<br />

Der Vorstand hat die Bündelung aller Produktverantwortungen<br />

– Sparen, Finanzierung, Bausparen, Versicherungen,<br />

Wertpapiere und Zahlungsverkehr – in einer neuen Hauptabteilung<br />

beschlossen. Mit September <strong>2011</strong> wurde ein Organisationsprojekt<br />

gestartet, das die bisher auf drei Vorstandsbereiche<br />

aufgeteilten Funktionen per 1.4. 2012 neu strukturiert.<br />

Die Ziele der Neuausrichtung sind eine Optimierung der Prozesse,<br />

die Straffung der Produktpalette und die Verbesserung<br />

der Informationswege zum Kundenberater. Damit wird<br />

der ambitionierte Kurs des Hauses auf der Kostenseite unterstützt.<br />

In einem neuen Produktinnovationsprozess werden<br />

ab sofort Kunden und Kundenberater interaktiv einbezogen.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> reagiert damit auch auf geänderte Bedürfnisse<br />

der Kunden, die verstärkt Gesamtlösungen für ihre<br />

Anforderungen nachfragen. Der Bogen reicht vom „Wohnpaket“,<br />

das aus einer Finanzierung gekoppelt mit einer transparenten<br />

Kontolösung und einer Versicherung besteht, bis<br />

zur Bündelung von Bankprodukten mit sicherheitsstiftenden<br />

Zusatzprodukten (sog. „Annex-Produkten“), z. B. ein Konto<br />

inklusive Kontorahmen- und Unfallversicherung. Wichtig<br />

wird auch sein, die jungen Kunden anzusprechen und sie<br />

vom sehr abwechslungsreichen Raiffeisen-Club-Leben ins<br />

Raiffeisen-Bank-Leben zu begleiten. Ideen in diesem Bereich<br />

drehen sich um die Verbindung traditionell sicherer Spar- und<br />

Vorsorgeformen mit den modernen Kommunikationsformen,<br />

die sich durch Smartphones und Social Media eröffnen.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

WertpapierGeschäft – chancen in centrope<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> bietet Anlegern u. a. die Möglichkeit, in einer<br />

der dynamischsten Regionen Europas zu veranlagen – in Centrope.<br />

Bereits 2005 wurde dafür der „Raiffeisen Centropa Regional<br />

Fund“, ein an der <strong>Wien</strong>er Börse notiertes Genussrecht,<br />

emittiert. 2010 folgte dann der „Centrope Aktien“, ein nach<br />

österreichischem Investmentfondsgesetz<br />

von den<br />

Experten der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

verwalteter Wertpapierfonds,<br />

der in Aktien von Unternehmen<br />

der Region veranlagt.<br />

Auf Grund der Erfolge und<br />

der Nachfrage der Anleger<br />

nach einem gemischten Wertpapierfonds wurde im Mai<br />

<strong>2011</strong> der „Raiffeisen Centropa Regional Mix“ aufgelegt. Der<br />

Investmentfonds veranlagt zur einen Hälfte in Aktien, zur<br />

depotradar – innoVatiVes serVice<br />

Mail-Benachrichtigungen bei Über-/Unterschreitung bestimmter<br />

Schwellenwerte einzelner Titel oder gesamter<br />

Depots, das macht das neue Depotradar möglich.<br />

Kunden und ihre Berater profitieren von dieser<br />

automatischen Positions- und Depotüberwachung.<br />

Damit werden sowohl die Verlustbegrenzung<br />

wie die Gewinnmitnahmen erleichtert.<br />

Kunde und Berater können schnell und<br />

aktiv reagieren, diese Alarmsignale für ein<br />

kompetentes Beratungsgespräch nutzen und,<br />

falls notwendig, schnelle Entscheidungen treffen.<br />

Im Interesse der Kunden bereitet sich die Bank sowohl in der<br />

Beratung als auch technisch auf neue gesetzliche Vorschriften<br />

wie die Kapitalertragsteuer Neu und FATCA (Foreign<br />

Account Tax Compliance Act) vor.<br />

spareinlaGen – sicher Wachsen<br />

Das Sparbuch ist das meistgefragte Anlageprodukt, wobei<br />

ein eindeutiger Trend zu Produkten mit fixem Zinssatz und fixer,<br />

überschaubarer Laufzeit festzustellen ist. Die Raiffeisen-<br />

Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> punktet mit 125 Jahren „Raiffeisen-<br />

Sicherheit“ und einem marktgerechten Angebot. Die Kunden<br />

würdigen das mit einem über-<br />

aus erfreulichen Einlagenzuwachs<br />

von 306 Mio. auf 2,6 Mrd. Euro<br />

(=13,5 Prozent). Bei den Niederöster-<br />

reichischen Raiffeisenbanken – Markt-<br />

führer im Spargeschäft – konnten<br />

die Spareinlagen mit einem Plus von<br />

245 Mio. Euro oder 2,2 Prozent auf<br />

einem stabilen hohen Niveau von<br />

11,4 Mrd. Euro gehalten werden.<br />

Centrope – damit wird die Region um die Städte Prag,<br />

Bratislava, Budapest und <strong>Wien</strong> umschrieben, in der seit<br />

1989 besonders viele grenzüberschreitende wirtschaftliche<br />

Chancen genützt werden.<br />

finanZmärkte<br />

anderen Hälfte in Staats- und Unternehmensanleihen in<br />

Centrope. Mit Stichtag 31.10.<strong>2011</strong> wurde das Genussrecht<br />

„Raiffeisen Centropa Regional Fund“ aufgelöst. Die Anleger<br />

machten vom kostenfreien Angebot, in den neuen Wertpapierfonds<br />

Centropa Regional Mix zu wechseln, Gebrauch.<br />

Damit ist, wirtschaftlich betrachtet,<br />

eine kontinuierliche<br />

Veranlagung in der Centrope-<br />

Region gegeben, es wurde<br />

lediglich die Rechtsform der<br />

Anlage geändert.<br />

International gewürdigt wurde<br />

das professionelle Fondsmanagement im „Morningstar“-<br />

Peergroup-Vergleich, hier war „Centrope Aktien“ der beste<br />

Wertpapierfonds im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

aktuell Gruppe<br />

Die Aktuell Gruppe besteht aus dem unabhängigen Versicherungsmaklergeschäft<br />

und der Versicherungs- und<br />

Bausparagentur (RVB), die die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />

Raiffeisenbanken und den Vertrieb der RLB in <strong>Wien</strong> unterstützt.<br />

Im Bereich der Maklerei ist „Aktuell“ über die Marke „Veritas“<br />

(als der Frächtermakler-Spezialist) an den Standorten<br />

in Linz, <strong>Wien</strong> und Graz positioniert. Hier konnten Akquisitionserfolge<br />

in einem äußerst kompetitiven Marktumfeld<br />

erzielt werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird im Bereich<br />

Erneuerbare Energie gesetzt, insbesondere in der Absicherung<br />

von Investitionen in den Segmenten Windkraft<br />

und Photovoltaik.<br />

Im RVB florierte besonders das<br />

Geschäft der Betrieblichen Vorsorge<br />

in der gesamten Bankengruppe.<br />

Die NÖ Raiffeisenbanken verzeichneten dabei ein Produktionsplus<br />

von 50 Prozent gegenüber 2010. Weiterhin<br />

erfolgreich lief die Marktoffensive mit der Raiffeisen<br />

Versicherung. Ausgehend von der Womanlife-Aktion<br />

„Unfallvorsorge“ im März rückte etwa das Thema Unfallvorsorge<br />

in den Vordergrund. So konnte der Bestand um<br />

8,4 Prozent gesteigert werden!<br />

Und auch Bausparen liegt weiterhin ganz im Trend: eine<br />

sichere Veranlagung mit staatlicher Prämie und einer Laufzeit<br />

von sechs Jahren.<br />

83


isikomanaGement<br />

84<br />

das risiko im Griff<br />

Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>)<br />

ist mit ihrem Geschäfts modell der Kunden- und Universalbank für<br />

die Heraus forderungen der Zukunft bestens gerüstet.<br />

Die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise<br />

– beginnend 2007 – wurden bisher von den heimischen<br />

Banken und der österreichischen Wirtschaft sehr gut bewältigt.<br />

Um für zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein,<br />

müssen die Banken eine Fülle von regulatorischen Maßnahmen<br />

erfüllen, die unter dem Titel „Basel III“ zusammengefasst<br />

werden können. Die wesentlichen Vorgaben zielen dabei<br />

auf eine Stabilisierung des Finanzsystems ab. Dazu zählt<br />

vor allem auch eine verbesserte Eigenkapitalausstattung der<br />

Banken.<br />

Die European Banking Association (EBA) hat deshalb die<br />

„Systembanken“ verpflichtet, bis Mitte 2012 eine Mindestkernkapitalquote<br />

von 9 Prozent auszuweisen. Die RLB NÖ-<br />

<strong>Wien</strong>, da keine Systembank und damit nach EBA nicht dazu<br />

verpflichtet, hat dennoch bereits mit Ende <strong>2011</strong> eine Kernkapitalquote<br />

von 9,4 Prozent erreicht.<br />

einen schritt Voraus<br />

Zur rechtzeitigen Erfüllung aller übrigen<br />

Anforderungen der neuen regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen, hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

bereits <strong>2011</strong> das Projekt „Fit für Basel III“ ins<br />

Leben gerufen. Dabei zeigte sich, dass das<br />

Geschäftsmodell der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> optimal<br />

den zukünftigen Erfordernissen entspricht.<br />

Die starke Fokussierung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

auf das Kundengeschäft stellt auch hinkünftig<br />

sicher, dass die Anforderungen aus<br />

Sicht der Behörden erfüllt werden können.<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird daher als Dienstleistungsunternehmen<br />

ihren Anspruch, ihre<br />

Kunden bestmöglich zu servicieren und zu<br />

beraten, in den kommenden Jahren noch<br />

weiter forcieren.<br />


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

➝<br />

„Fit für Basel III“ zielt vor allem auf die<br />

nachhaltige Einhaltung der künftigen Eigenkapital-<br />

und Liquiditätsbestimmungen ab. In<br />

diesem Sinne wurde unter Beibehaltung der<br />

festgelegten Rentabilitätsziele eine Reihe<br />

von strategischen und operativen Maßnahmen<br />

abgeleitet, die teilweise bereits umgesetzt<br />

wurden, teilweise 2012 abgearbeitet<br />

werden: Die Palette reicht von der Intensivierung<br />

des Primäreinlagengeschäfts über<br />

organisatorische Maßnahmen, wie z. B. der<br />

Installierung eines Liquiditäts-Komitees, bis<br />

zur Adaptierung der Funding-Planung und<br />

der Anpassung der internen Steuerungssysteme.<br />

In ihrer Funktion als Spitzeninstitut<br />

arbeitet die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> eng mit<br />

den <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />

zusammen.<br />

Als Basis für die interne<br />

Bewertung von Ländern<br />

greift die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

nicht nur auf die Daten<br />

der Raiffeisen Bank<br />

International zu, sondern<br />

verwendet zusätzlich ein<br />

eigenes Beurteilungssystem.<br />

risikomanaGement<br />

GrÜnes licht fÜr profunde<br />

rlb nö-<strong>Wien</strong> länder- und<br />

bankenbeurteilunG<br />

Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat rechtzeitig auf die sich<br />

abzeichnenden Veränderungen in Europa reagiert, Länder-<br />

limite reduziert bzw. Emittentenlinien für Staaten überhaupt<br />

gesperrt.<br />

Ein wichtiger Schritt war die Reduktion der direkten Staatsrisiken.<br />

Mit Ende <strong>2011</strong> weist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> kein direktes<br />

Staatsrisiko Irland mehr aus, gegenüber Griechenland befindet<br />

sich nur noch eine Staatsanleihe mit einem Nominale<br />

von unter 3 Mio. Euro in den Büchern. Als Maßnahme wurden<br />

alle Emittentlinien von Griechenland, Portugal, Spanien,<br />

Italien und Irland per Anfang Mai 2010 sistiert.<br />

das ampelsystem Greift, beVor das<br />

risiko eintritt<br />

Die Beurteilung der Bankpartner beruht auf der Analyse der<br />

Ganzjahres- und Zwischenberichte, Informationen von Rating-<br />

agenturen und eigenen Recherchen der Bankenanalysten<br />

der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />

Zusätzlich wurde 2009 ein profundes Beurteilungssystem in<br />

Form einer Ampelregelung eingeführt. Grenzüberschreitende<br />

Bankenrisiken müssen in den jeweiligen Länderlimiten, die<br />

ebenfalls reduziert wurden, Platz finden. Auch hier stehen<br />

Banken in den Peripherieländern sowie Investmentbanken<br />

besonders im Fokus der laufenden Überwachungen. Gleichzeitig<br />

zeigt sich aber, dass sich internationale Banken je nach<br />

Geschäftsmodell, Größe sowie Systemrelevanz sehr unterschiedlich<br />

entwickeln.<br />

Mit dem bestehenden Ampelsystem verfügt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

zusätzlich zur quantitativen Analyse über ein Expertentool, das<br />

es ermöglicht, auch kurzfristig auf sich abzeichnende Verän-<br />

derungen in der Bonität eines Bankpartners zu reagieren.<br />

85


isikomanaGement<br />

86<br />

im Gespräch über die neuen ratingsysteme der rlb nö-<strong>Wien</strong>:<br />

Mag. Herbert Radl, Thomas Wagner, BA, und Mag. Petra Oberhuber.<br />

kurZ Gefasst<br />

die raiffeisenbank in der Westentasche<br />

56 Prozent der österreichischen Bevölkerung besitzen bereits<br />

ein Smartphone, Tendenz rasch steigend. Um für diesen Trend<br />

gerüstet zu sein, wurde Mitte <strong>2011</strong> das Produkt „ELBA-mobil“, das<br />

ELBA-internet für Smartphones, bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> eingeführt.<br />

Für iPhone-Benutzer wurde darüber hinaus eine spezielle App<br />

„Zahlschein-Scanning“ entwickelt. Seit deren Einführung im Juli<br />

<strong>2011</strong> konnten bereits 30.000 Downloads der App „Raiffeisen Meine<br />

Bank“ gezählt werden. Durchschnittlich wird die innovative App<br />

inzwischen rund 120-mal pro Tag verwendet. Zahlschein-Scanning<br />

ist ein einzigartiges Angebot von Raiffeisen<br />

und erleichtert auch die Verwendung<br />

von IBAN und BIC, da kein manuelles<br />

Ausfüllen von Zahlscheinen mehr<br />

nötig ist.<br />

bestnoten<br />

fÜr neue<br />

ratinGsysteme<br />

Die zunehmende Komplexität<br />

und die Veränderungsgeschwindigkeit in der<br />

Wirtschaft stellen eine große Herausforderung<br />

für alle Systeme des Risikomanagements<br />

dar. Um am Puls der Zeit zu bleiben,<br />

hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> schon in den vergangenen<br />

Jahren gemeinsam mit den anderen<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong>en neue Rating- und<br />

Scoringsysteme entwickelt. Basierend auf<br />

umfangreichen statistischen Erhebungen<br />

und jahrelanger Erfahrung in den jeweiligen<br />

Kundensegmenten wurden sowohl für den<br />

Firmenkunden- als auch für den Privatkundenbereich<br />

neue Systeme geschaffen, die<br />

im Jahr <strong>2011</strong> zum Einsatz kamen.<br />

Im neuen Rating für Firmenkunden<br />

sind quantitative und<br />

qualitative Aspekte<br />

wesentliche Bestandteile.<br />

Die Hard-Fact-Noten (quantitative Bilanznoten)<br />

wurden auf Basis statistischer Tests neu<br />

überarbeitet und erhöhen damit die statistische<br />

Prognosefähigkeit des Ratings. ➝<br />

key risk indicators als profunde Zukunftsprognosen<br />

Um operationelle Risiken in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

zu identifizieren, wurde bisher auf das<br />

Sammeln von Schadensfällen bzw. auf<br />

Workshops zur Risikoselbsteinschätzung<br />

gesetzt. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde die Risikoidentifikation<br />

um ein weiteres Puzzle-Teil ergänzt:<br />

Frühwarnindikatoren für operationelles<br />

Risiko oder Key Risk Indicators.<br />

Key Risk Indicators decken zukünftiges<br />

Risikopotenzial auf Grund eingetretener<br />

Entwicklungen auf. Um die Aussagekraft<br />

solcher Indikatoren zu bewerten, ist eine ➝


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

➝ Die neuen Hardfact-Kennzahlen liefern<br />

ein umfassenderes Bild für die Beurteilung<br />

eines Firmenkunden, da der Substanz, der<br />

Struktur und der Liquidität des Unternehmens<br />

verstärkt Augenmerk geschenkt wird.<br />

Zusätzlich zu den in die Vergangenheit<br />

gerichteten Bilanzkennzahlen fließen über<br />

die sogenannten Soft-Facts wesentliche<br />

qualitative Aspekte z. B. zum Eigentümer,<br />

Management, zum wirtschaftlichen Umfeld,<br />

Produkten usw. als wichtige Zukunftsaspekte<br />

in das Rating ein. Auch hier wird streng<br />

strukturiert vorgegangen, um wesentliche<br />

Veränderungen zeitnah in die Kundenbeziehung<br />

einbringen zu können.<br />

transparente beurteilunG<br />

Ebenfalls auf Basis statistischer Tests wurde<br />

die Bonitätsbeurteilung von Privatkunden<br />

weiterentwickelt. Dabei fließen laufend die<br />

Erfahrungen aus der Geschäftsbeziehung<br />

mit dem Kunden ein, sodass das neue Scoring-System<br />

bei Kreditvergabe in kürzester<br />

Zeit die Ratingnote als eine Grundlage für<br />

die Kreditentscheidung liefert.<br />

Damit wird der Kreditprozess wesentlich effi-<br />

zienter und schneller gestaltet und darüber hinaus<br />

werden dem Vertrieb wesentliche Impul-<br />

se für Kreditgespräch und Beratung geboten.<br />

Die ständige Auseinandersetzung mit den<br />

Risikomesssystemen wird auch in Zukunft die<br />

Stabilität des Risikomanagements wesentlich<br />

stützen. In diesem Sinne sind die neuen<br />

Ratingsysteme schon jetzt die Antwort auf<br />

die Herausforderungen des wirtschaftlichen<br />

Umfeldes, aber auch die Basis, um gemeinsam<br />

mit den Kunden flexibel auf zukünftige<br />

Entwicklungen zu reagieren.<br />

➝ hohe Datendichte in den<br />

betrachteten Prozessen erforderlich.<br />

Aus Effizienzgründen erfolgt<br />

die Umsetzung vorerst im Rahmen<br />

eines Pilotbetriebs in den Bereichen<br />

Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung,<br />

wo die nötige Datendichte<br />

für die Implementierung von<br />

Indikatoren bereits vorhanden ist.<br />

risikomanaGement<br />

neue clearinGsysteme fÜr<br />

mehr transparenZ<br />

Im September 2009 wurde am G20-Gipfel in Pittsburgh,<br />

USA, beschlossen, dass OTC Derivate (Derivate, die nicht an einer Börse,<br />

sondern direkt „über den Schalter“ gehandelt werden und nicht standardisiert<br />

sind) an Börsen bzw. an elektronischen Handelsplatt formen gehandelt<br />

und über eine zentrale Gegenpartei abgewickelt werden sollen. Ziel<br />

dieser Maßnahme ist die Erhöhung der Transparenz und Stabilität im Interbankengeschäft<br />

durch die Schaffung einer börseähnlichen Abwicklung<br />

des globalen Derivatehandels. Die G20-Empfehlung wurde in einer EU-<br />

Richtlinie festgeschrieben, die in der Europäischen Union bis Ende 2012<br />

verpflichtend umzusetzen ist. Die Clearingverpflichtung – das Clearing<br />

beinhaltet Verrechnungs- und Abwicklungsvorgänge im Interbankenbereich<br />

– gilt für alle Finanzinstitute unabhängig von Größe, Geschäftszweig<br />

oder Transaktionszweck. Daher wurde auch für Raiffeisen in Österreich<br />

die Etablierung eines neuen Clearingsystems notwendig.<br />

Auf Grund der hohen Komplexität und der großen Anzahl involvierter<br />

Fachbereiche wurde dem Umsetzungsprojekt eine Evaluierungsphase<br />

vorgelagert, um dabei den genauen Projektumfang und die Höhe der<br />

möglichen Umsetzungskosten in Zusammenarbeit mit einem themenkundigen,<br />

externen Berater im Rahmen einer Vorstudie zu definieren.<br />

Diese Vorstudie war in vier große Themenblöcke gegliedert:<br />

• Gesetzliche Anforderungen,<br />

• Risk Weighted Asset/Eigenkapitalberechnung,<br />

• Prozessanalyse und<br />

• Auswahl eines Clearing Members.<br />

Die Vorstudie wurde im Dezember <strong>2011</strong> erfolgreich abgeschlossen. Das<br />

Umsetzungsprojekt der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wurde im ersten Quartal 2012 begonnen<br />

und durch ein sektorweites Projekt ergänzt, bei dem durch übergreifende<br />

Zusammenarbeit Synergien gehoben werden sollen.<br />

kreditsanierung in der praxis<br />

„Flying Doctor Prinzip ® “ nennt sich bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ein umfassendes<br />

Konzept zur Kreditsanierung. Die Sondergestion der Bank, die „Intensivstation“<br />

des Kreditgeschäftes, betreut besonders problematische Engagements. Ziel ist<br />

es, durch die Früherkennung von Krisen und rechtzeitige Maßnahmen Kunden<br />

bei der wirtschaftlichen Genesung zu begleiten.<br />

Der Flying Doctor unterstützt darüber hinaus gemeinsam mit der KREBEG<br />

Finanzierungsberatungs GmbH die <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />

in Fragen des Kreditrisikos. Die in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />

KREBEG tätigen Sanierungsspezialisten beraten und begleiten die Kundenbetreuer<br />

in den Raiffeisenbanken bei Risikoanalysen, der Erarbeitung von<br />

Sanierungskonzepten, der Erstellung von Fortbestandsprognosen, Rechtsfragen<br />

sowie Liegenschaftsbe- und -verwertungen.<br />

87


BeteiliGunGen<br />

© RZB, RBI<br />

88<br />

stark im Verbund<br />

Erfolg hat, wer sich den vielfältigen<br />

Kundenbedürfnissen<br />

und spezifischen Besonderheiten<br />

der Märkte anpasst<br />

und die Kräfte bündelt:<br />

Raiffeisen verkörpert zugleich<br />

lokale Verbundenheit<br />

und internationale Stärke.<br />

Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />

<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) kennt<br />

auf Grund ihrer Verwurzelung in der lokalen<br />

Wirtschaft und Gesellschaft die Bedürfnisse<br />

der Menschen in den von ihr betreuten Regionen<br />

naturgemäß besonders genau. Die für<br />

den Markterfolg ebenso wichtige Vielfalt und<br />

Größe wird durch den Verbund mit den Unternehmen<br />

der Raiffeisen-Gruppe erreicht.<br />

Für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sind demgemäß ihre<br />

Beteiligungen von zentraler Bedeutung. Als<br />

größter Aktionär der Raiffeisen Zentralbank<br />

Österreich AG (RZB) ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> mit<br />

dieser führenden österreichischen Kommerz-<br />

bank vernetzt. In ihrer heutigen Form entstand<br />

die RZB im Oktober 2010. Wesentliche Teile<br />

des operativen Geschäfts der RZB – vor allem<br />

das Firmenkundengeschäft, die Produktbereiche<br />

und das Investmentbanking – wurden<br />

abgespalten und mit der Raiffeisen International<br />

Bank-Holding AG verschmolzen.<br />

Daraus ist die nunmehrige Raiffeisen Bank<br />

International AG (RBI) hervorgegangen.<br />

Die RZB ist Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe,<br />

Konzernspitze für die RZB-Gruppe und Serviceeinheit für die<br />

Raiffeisen-Bankengruppe Österreich. Ihre Rolle als historisch<br />

gewachsenes Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe<br />

Österreich zeigt sich gerade im Aufgabenbereich „Sektor“.<br />

Darin übernimmt die Raiffeisen Zentralbank wesentliche Serviceaufgaben<br />

für eine effiziente Zusammenarbeit in einem<br />

dezentralen Bankenverbund.<br />

rZb – fÜr die Zukunft GerÜstet<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> war das Geschäftsumfeld der RZB von einer<br />

Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums sowie<br />

der sich deutlich verschärfenden Staatsschuldenkrise in der<br />

Eurozone geprägt. Eine Folge davon war eine zunehmende<br />

Verunsicherung der Finanzmärkte mit Auswirkungen sowohl<br />

auf die Staatshaushalte als auch auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Kreditwirtschaft. Auf europäischer<br />

wie auf nationaler Ebene kam es zusätzlich insbesondere für


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

systemrelevante Banken zu einem weiteren deutlichen Anstieg<br />

der regulatorischen Anforderungen. Dass es der RZB<br />

und ihrem Konzern angesichts dieses fordernden Umfeldes<br />

gelungen ist, ein äußerst solides Ergebnis zu erwirtschaften,<br />

zeigt deutlich, wie zukunftsweisend die Maßnahmen zur Neuorganisation<br />

der RZB-Gruppe im Jahr 2010 waren.<br />

rbi – in österreich und cee erfolGreich<br />

Die RZB ist über die RBI, an der sie 78,5 Prozent hält, eine<br />

der führenden Kommerzbanken in Österreich und Universalbank<br />

in Zentral- und Osteuropa (CEE). Die RBI betrachtet<br />

Österreich und CEE als ihren Heimmarkt. Sie ist in CEE seit<br />

knapp 25 Jahren tätig und gilt daher als Vorreiter in der Region.<br />

Heute verfügt die RBI in 17 CEE-Märkten über ein engmaschiges<br />

Netzwerk an Tochterbanken, Leasinggesellschaften<br />

und zahlreichen spezialisierten Finanzdienstleistungsunternehmen.<br />

Als Universalbank zählt sie in 13 Ländern der Region<br />

zu den Top-5-Bankinstituten und nimmt auch in Russland<br />

eine starke Position ein. Unterstützt wird diese Rolle durch<br />

die Marke Raiffeisen, die zu den bekanntesten Marken der<br />

Region zählt.<br />

Die Märkte in CEE zeichnen sich nach wie vor durch ein im<br />

Vergleich zu Westeuropa höheres Wirtschaftswachstum aus.<br />

Die RBI profitiert von diesem nachhaltigen Wachstum ebenso<br />

wie vom Geschäftspotenzial auf Grund des Aufholbedarfs<br />

der Region bei Bankdienstleistungen. Ende <strong>2011</strong> betreuten<br />

rund 56.000 Mitarbeiter in CEE etwa 13,8 Mio. Kunden in<br />

rund 2.900 Geschäftsstellen.<br />

fokus auf Zentral- und osteuropa<br />

Der geschäftliche Schwerpunkt der RBI liegt neben dem aus<br />

<strong>Wien</strong> betreuten lokalen und internationalen Großkundengeschäft<br />

ganz klar auf den Ländern Zentral- und Osteuropas,<br />

einer Region, die in den letzten Jahren vor allem medial sehr<br />

kritisch hinsichtlich des vermeintlichen Kreditrisikos für die<br />

dort involvierten Auslandsbanken betrachtet wird. Übersehen<br />

wird dabei in aller Regel, dass die Region keineswegs<br />

kennZahlen der rZB <strong>2011</strong><br />

BeteiliGunGen<br />

eine homogene wirtschaftliche Einheit darstellt.<br />

Die einzelnen Länder sind in ihrem Entwicklungsstand,<br />

Potenzial und Risiko ähnlich<br />

unterschiedlich wie in anderen Wachstumsregionen.<br />

Aus dieser Unterschiedlichkeit<br />

ergeben sich einerseits verschieden ausgeprägte<br />

individuelle Chancen-Risiko-Profile,<br />

andererseits ein Risikoausgleich über die<br />

Region insgesamt.<br />

Für die RBI – als eine der wenigen internationa-<br />

len Banken mit einer Präsenz in praktisch allen<br />

Märkten Zentral- und Osteuropas – ergibt<br />

sich aus dieser Diversifikation nach Märkten<br />

eine natürliche Reduktion des mit dem Bankgeschäft<br />

definitionsgemäß verbundenen<br />

Risikos: Ertragreiche Märkte bzw. Banken<br />

kompensieren eventuelle Rückschläge, wie<br />

sie zurzeit in Ungarn erfolgen. Die starke<br />

Konstante des Österreichgeschäfts trägt<br />

noch zusätzlich zu dieser Risikostreuung bei.<br />

profunder partner in der<br />

centrope-reGion<br />

Der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern hat Ende <strong>2011</strong><br />

seine direkt bzw. indirekt gehaltenen Beteiligungen<br />

an der Raiffeisenbank a.s., Prag<br />

(bisher 24 Prozent) und der Tatra banka a.s.,<br />

Bratislava (bisher 12,62 Prozent) – vorbehaltlich<br />

der behördlichen Genehmigung – an die<br />

RZB verkauft. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hält weiterhin<br />

eine Beteiligung an der ungarischen Raiffeisen<br />

Bank Zrt., Budapest (16,23 Prozent)<br />

und wird als führende Regionalbank in der<br />

Centrope-Region (Tschechien, Slowakei,<br />

Ungarn, Ostösterreich) weiterhin österreichische<br />

Unternehmen bei der Aufnahme und<br />

Ausweitung ihrer internationalen Geschäftstätigkeit<br />

unterstützen.<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Bilanzsumme (in Mio. Euro) 150.087 136.497<br />

Forderungen an Kunden (in Mio. Euro) 84.093 78.270<br />

Forderungen an Kreditinstitute (in Mio. Euro) 22.457 19.753<br />

Verbindlichkeiten gegen Kunden (in Mio. Euro) 67.114 57.936<br />

Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute (in Mio. Euro) 39.873 37.391<br />

Eigenkapital (in Mio. Euro) 11.489 11.251<br />

Periodenüberschuss vor Steuern (in Mio. Euro) 1.144 1.292<br />

Kernkapitalquote (Tier 1), Kreditrisiko 12,2 % 11,6 %<br />

Bankgeschäftsstellen 2.937 2.970<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 59.836 60.356<br />

davon CEE-Länder 56.114 56.738<br />

89


© Pfanner<br />

BeteiliGunGen<br />

90<br />

kräftiGe impulse<br />

fÜr Wohnbau und<br />

sanierunG<br />

Die Raiffeisen Bausparkasse feierte <strong>2011</strong> ihr<br />

50-Jahr-Jubiläum – und damit fünf Jahrzehnte<br />

erfolgreiche Firmengeschichte, dynamisches<br />

Wachstum und Expansion. Im Jubiläumsjahr<br />

konnte auf dem heimischen Markt<br />

ein ausgezeichnetes operatives Ergebnis<br />

erzielt werden, sowohl im Aktiv- als auch im<br />

Passivgeschäft war die Nachfrage überaus<br />

lebhaft. Mit einem sehr hohen Finanzierungsvolumen<br />

unterstützte die Raiffeisen<br />

Bausparkasse die schwächelnde Bauwirtschaft<br />

und sorgte für belebende Impulse<br />

im Wohnbau: 1,1 Mrd. Euro, das entspricht<br />

einem Plus von 13,7 Prozent gegenüber dem<br />

Jahr 2010, wurden an Baugeld ausbezahlt<br />

und damit die Marktführerschaft in diesem<br />

Geschäftsbereich deutlich ausgebaut.<br />

bausparen äusserst beliebt<br />

Auch bei den Neuabschlüssen von Bausparverträgen<br />

übertraf die Raiffeisen Bausparkasse<br />

ihr Planungsziel deutlich: Mit 317.100<br />

Verträgen erreichte sie einen Marktanteil von<br />

32,4 Prozent. Im Vergleich zum Referenzjahr<br />

2005 – die Verträge aus diesem Jahr beendeten<br />

<strong>2011</strong> die steuerliche Bindungsfrist –<br />

wurde ein um 10,2 Prozent höheres Neu-<br />

geschäft erzielt, was das hohe Interesse an<br />

der Sparform Bausparen dokumentiert. Die<br />

Ausleihungen stiegen um 4,7 Prozent auf<br />

6,2 Mrd. Euro, die Einlagen um 2,8 Prozent<br />

auf ebenfalls 6,2 Mrd. Euro. Auch 2012 wird<br />

die Raiffeisen Bausparkasse ein verlässlicher<br />

und kompetenter Partner ihrer Kunden<br />

sein und mit hohen Baugeldvergaben dem<br />

heimischen Wohnbau und der thermischen<br />

Sanierung Impulse verleihen.<br />

raiffeisen-Bausparkasse<br />

Geschäftsentwicklung in Zahlen <strong>2011</strong>, in niederösterreich-<strong>Wien</strong><br />

Neuabschlüsse 77.796 (+ 3,0 %)<br />

Finanzierungsleistung 251 Mio. Euro (+ 15,5 %)<br />

Einlagen 1.449 Mio. Euro (+ 3,8 %)<br />

Ausleihungen 1.395 Mio. Euro (+ 5,8 %)<br />

Kontenstand 439.921 Verträge (+ 1,8 %)<br />

rcm sichert<br />

marktfÜhrerschaft<br />

ab<br />

Trotz sehr herausfordernder Rahmenbedingungen und<br />

extremer Marktvolatilität konnte sich Raiffeisen Capital<br />

Management mit vergleichsweise geringen Volumeneinbußen<br />

gut – und damit deutlich besser als die Mitbewer-<br />

ber – behaupten. Mit einem verwalteten Fondsvolumen von<br />

27,7 Mrd. Euro (minus 5,7 Prozent) und einem Marktanteil<br />

von 20,6 (2010: 20,2) Prozent per ultimo <strong>2011</strong> sicherte<br />

die Fondsgesellschaft die Marktführerschaft ab. Inklusive<br />

Advisories (Mandate für Dritte) betrugen die Assets under<br />

Management (AuM) per Jahresultimo 29,9 Mrd. Euro<br />

(2010: 31,7 Mrd.).<br />

international prämiert<br />

Raiffeisen Capital Management wurde vom renommierten<br />

deutschen Wirtschaftsmagazin „Capital“ (in Kooperation<br />

mit der Fondsratingagentur Feri Eurorating Services und<br />

Tetralog Systems) zum sechsten Mal mit der Höchstnote<br />

„fünf Sterne“ ausgezeichnet. Im Ranking „Fonds-Kompass<br />

2012“ erreichte das Unternehmen Platz vier von insgesamt<br />

hundert getesteten Fondsgesellschaften sowie<br />

Platz fünf im Wettbewerb um den Titel des Fondsmanagers<br />

der Dekade in Deutschland.<br />

auch ZukÜnftiG Gut positioniert<br />

An den Kapitalmärkten wird angesichts der nach wie vor<br />

ungelösten Staatsschulden-Problematik in vielen Ländern<br />

der westlichen Welt voraussichtlich auch weiterhin ein<br />

hohes Maß an Unsicherheit herrschen. Raiffeisen Capital<br />

Management wird durch seine zeitgerechte Anpassung<br />

an die verschärften Marktanforderungen und durch eine<br />

effizientere Ausrichtung auch zukünftig gut positioniert<br />

sein. Das Hauptaugenmerk gilt der Rückgewinnung des<br />

Anlegervertrauens und der Positionierung des Fondssparens<br />

als krisenfestes Instrument für Privatkunden.<br />

marktanteile<br />

im österreichischen investmentfonds-Geschäft per 29.12.<strong>2011</strong><br />

raiffeisen capital<br />

management 20,6 %<br />

mitbewerber 1<br />

17,6 %<br />

mitbewerber 2<br />

12,7 %<br />

rest* 49,1 %<br />

*Davon 7,3 PP anderer KAGs der Raiffeisen Bankengruppe


© Raiffeisen-Leasing<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

raiffeisen-leasinG –<br />

VolumenssteiGerunG <strong>2011</strong><br />

In Österreich erzielte die Raiffeisen-Leasing <strong>2011</strong> mit 16.308 Verträgen<br />

ein Neugeschäft inklusive Cross-Border-Finanzierungen von 818 Mio.<br />

Euro und konnte damit das Volumen um vier Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr steigern. Vom Gesamtvolumen entfielen auf die Sparte Kfz-<br />

Leasing 333 Mio. Euro (+3 Prozent), auf Mobilien-Leasing 187 Mio.<br />

Euro (+15 Prozent) und auf Immobilien-Leasing inklusive Eigenpro-<br />

jekte 296 Mio. Euro. Der Anteil am Gesamtvolumen lag in Niederöster-<br />

reich-<strong>Wien</strong> bei rund 111 Mio. Euro. Das aushaftende Kapital des Inlands-<br />

Vertragsbestandes erreichte mit 31.12.<strong>2011</strong> erneut ein Volumen von<br />

rund 3,5 Mrd. Euro bei 54.273 Leasingverträgen (2010: 3,6 Mrd. Euro<br />

bei 51.357 Leasingverträgen). Auf Grund bevorstehender änderungen<br />

bei den regulatorischen Rahmenbedingungen wird die strategische<br />

Ausrichtung des Unternehmens im Jahr 2012 neu positioniert werden.<br />

Zusätzlich zu den klassischen Leasingfinanzierungen wie beispielsweise<br />

Kfz-, Mobilien- und Immobilien-Leasing bietet die Raiffeisen-Leasing<br />

umfassende Dienstleistungen wie Bau- und Fuhrparkmanagement sowie<br />

Bauträgergeschäfte, Betreibermodelle und Contracting an. Zu den<br />

Kundengruppen der Raiffeisen-Leasing zählen sowohl Privat- als auch<br />

Firmenkunden und Kommunen.<br />

Zukunftsweisend: Raiffeisen-Leasing bietet in der Elektromobilität<br />

Leasingfinanzierung inklusive Rundum-Versicherung oder Fuhrparkmanagement<br />

für Elektro-Flotten.<br />

Vorreiter im bereich der e-mobilität<br />

Zukunftsweisend für die Raiffeisen-Leasing im Bereich der Elektromobilität<br />

werden Kooperationen für Kombi-Pakete sein. Dazu zählen beispielsweise<br />

eine Leasingfinanzierung inkl. Rundum-Versicherung oder<br />

auch Fuhrparkmanagement für Elektro-Flotten. Mit NaturStrom E-Mobil!<br />

kann erstmals dem Kunden ein umfassendes Naturstrom-Kombipaket<br />

BeteiliGunGen<br />

für Elektromobilität angeboten werden. Durch<br />

diese Kooperation von EVN, NATURKRAFT,<br />

<strong>Wien</strong> Energie und der Raiffeisen-Leasing ist der<br />

Weg für Unternehmen zur ökologischen Mobilität<br />

und zur aktiven CO 2 -Reduktion geebnet. Um<br />

der Rolle als Vorreiter im Bereich der E-Mobilität<br />

gerecht zu werden, ist die Raiffeisen-Leasing<br />

Mitglied der AMP Austrian Mobile Power, nimmt<br />

am Projekt EmporA teil und arbeitet darüber<br />

hinaus mit allen großen Energieversorgern in<br />

Österreich zusammen.<br />

Weitere<br />

beteiliGunGen<br />

der rlb nö-<strong>Wien</strong><br />

AKTUELL Raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst<br />

Gesellschaft m.b.H., CEESEG Aktien-<br />

gesellschaft, Central Danube Region Marketing<br />

& Development GmbH, Die Niederöster-<br />

reichische Leasing Gesellschaft m.b.H.,<br />

ecoplus International GmbH, EMCOM<br />

Beteiligungs GmbH, GELD-SERVICE AUS-<br />

TRIA Logistik für Wertgestionierung und<br />

Transportkoordination G.m.b.H., HOBEX AG,<br />

Kapital-Beteiligungs Aktiengesellschaft,<br />

KREBEG Finanzierungsberatungs GmbH,<br />

MODAL Gesellschaft für betriebsorientierte<br />

Bildung und Management GmbH,<br />

NÖ Beteiligungsfinanzierungen GmbH,<br />

NÖ Bürgschaften GmbH, Oesterreichische<br />

Kontrollbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen<br />

Beratung direkt GmbH, Raiffeisen Centropa<br />

Invest Verwaltungs- und Beteiligungs AG,<br />

Raiffeisen e-force GmbH, Raiffeisen Factor<br />

Bank AG, Raiffeisen Informatik GmbH,<br />

Raiffeisen NÖ-W Einkaufs- und Beschaffungs<br />

GmbH, Raiffeisen Software Solution und Service<br />

GmbH, Raiffeisen Wohnbaubank Aktien-<br />

gesellschaft, RLKG Raiffeisen-Leasing Gesell-<br />

schaft m.b.H., RSC Raiffeisen Service Center<br />

GmbH, S.W.I.F.T. SCRL, Valida Holding AG,<br />

<strong>Wien</strong>er Kreditbürgschaftsgesellschaft m.b.H.,<br />

<strong>Wien</strong>er Risikokapitalfonds Ges.m.b.H.<br />

91


aiffeisen in <strong>Wien</strong><br />

92<br />

beratunG<br />

stadtdirektion<br />

priVatkunden<br />

City-nord<br />

mag. ingrid Blaschka<br />

1. kärntner straße 51<br />

BIRGIT HART<br />

1. looshaus, Michaelerplatz 3<br />

WOLFGANG KUHNERT<br />

1. rotenturmstraße 27<br />

MICHAEL IBOUNIK<br />

1. seilergasse 8<br />

MAG. JOSEF KARGL<br />

1. schottengasse 2<br />

MAG. (FH) STEPHAN KAINRATH<br />

4. st.-elisabeth-platz 7<br />

DAVID SCHRAMM<br />

5. schönbrunner straße 99<br />

ERWIN GROSSMAIER<br />

5. Wiedner hauptstraße 98<br />

MAG. ANGELIKA MÜCKE<br />

9. porzellangasse 52<br />

GEORG WALLNER<br />

19. heiligenstädter straße 81–87<br />

PHILIPP SCHRÖFL<br />

19. saarplatz 11–13<br />

PETER PACES<br />

19. sonnbergplatz 1<br />

CLAUDIA GRAF<br />

stadtdirektion<br />

priVatkunden<br />

ost<br />

erwin Wesel<br />

2. taborstraße 46a<br />

DIETER ROCH<br />

20. dresdner straße 49<br />

MANFRED GUTH<br />

20. klosterneuburger straße 56<br />

STEFAN MEZERA<br />

21. Brünner straße 9<br />

PETER BERGNER<br />

21. prager straße 41<br />

MARIA PRINZ<br />

21. stammersdorfer straße 96<br />

ERICH SCHRENK<br />

21. strebersdorfer platz 6<br />

ERICH SCHRENK<br />

21. siemens City, Siemensstraße 90<br />

TANJA GROH<br />

22. andromeda-tower, Donau-City-Straße 6<br />

GERHARD ZACHL<br />

22. kagran, Donaufelder Straße 252<br />

MARTIN BÖLZLBAUER<br />

22. siegesplatz 25a<br />

MICHAEL HOFER<br />

22. schüttauplatz 22<br />

ERNST KAISER<br />

stadtdirektion<br />

priVatkunden<br />

süd<br />

ludwig kremser<br />

3. Baumgasse 1<br />

MAG. SABINE GIEFING<br />

3. landstraßer hauptstraße 2a–b (W3)<br />

HEINZ-PETER PRUSNIK-DRAGOSITS<br />

10. himberger straße 14<br />

N.N.<br />

10. favoritenstraße 104<br />

MARTIN POSPISCHIL<br />

10. paho *) , Alma-Rosé-Gasse 2<br />

URSULA SEIBOLD<br />

11. am leberberg, Etrichstraße 40<br />

WOLFGANG BRENEK<br />

11. simmeringer hauptstraße 84<br />

ALBERT SINKOVITS<br />

12. meidlinger hauptstraße 46<br />

KARL SCHALLMAYER<br />

23. liesing „riverside“,<br />

Breitenfurter Straße 372<br />

MAG. MARTIN JANKO<br />

23. richard-strauss-straße 16<br />

CHRISTIAN JENKNER<br />

23. maurer hauptplatz 7/12<br />

DI ALEXANDER VÖLKL<br />

stadtdirektion<br />

priVatkunden<br />

West<br />

robert fischer<br />

7. mariahilfer straße 88a<br />

FRANZ AHRER<br />

8. alser straße 49<br />

BIRGIT PALASSER<br />

13. hietzinger hauptstraße 172<br />

MAG. INGRID SEIDEL<br />

13. lainzer straße 129<br />

RUDOLF VOTYPKA<br />

13. orf-Zentrum,<br />

Würzburggasse 30<br />

RUDOLF VOTYPKA<br />

14. Breitenseer straße 48<br />

HELMUT WINTER<br />

14. linzer straße 261<br />

FLORIAN WAGNER<br />

15. kardinal-rauscher-platz 5<br />

HARALD KAMELLANDER<br />

15. sechshauser straße 53<br />

HERBERT TUIDER<br />

16. ottakringer straße 67<br />

CHRISTINA LUNTZER<br />

16. thaliastraße 136<br />

ALEXANDER SCHNEIDER<br />

17. jörgerstraße 24<br />

RENÉ KLAGHOFER<br />

18. Währinger straße 110<br />

THOMAS WEIMANN<br />

stadtdirektion<br />

handel<br />

und GeWerBe<br />

Gaston Giefing<br />

1. <strong>Wien</strong> City, Jasomirgottstraße 6/Top 5<br />

MARTIN WAGNER<br />

2. raiffeisenhaus <strong>Wien</strong>,<br />

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />

ALEXANDER STEGBAUER<br />

3. <strong>Wien</strong> mitte lBG Gebäude,<br />

Boerhaavegasse 6<br />

ALEXANDER KLUG<br />

12. <strong>Wien</strong> süd, Meidlinger Hauptstraße 46<br />

MARTIN POLLACK<br />

19. <strong>Wien</strong> West, Sonnbergplatz 1<br />

WILHELM RYSAVY<br />

21. <strong>Wien</strong> nord, Karl-Waldbrunner-Platz 1<br />

MICHAEL GRAF<br />

stadtdirektion<br />

priVate BankinG<br />

mag. dr. Christian ohswald<br />

1. looshaus i, Michaelerplatz 3<br />

PETER HIEF<br />

1. looshaus ii, Michaelerplatz 3<br />

MAG. BEATRICE SCHOBESBERGER<br />

2. raiffeisenhaus,<br />

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />

JOHANN NEBILY<br />

3. Vienna hilton, Am Stadtpark 1<br />

JOHANN JANECEK<br />

13. hietzing, Lainzer Straße 2<br />

RAIMUND ENENGL<br />

19. döbling, Döblinger Hauptstraße 39<br />

MAG. PETER KARLIK<br />

19. rudolfinerhaus, Billrothstraße 78<br />

MAG. KARIN CANDUSSI<br />

sB-filialen<br />

1. schwarzenbergplatz 3<br />

CHRISTIAN LANG<br />

stadtdirektion<br />

mitarBeiterBeratunG<br />

<strong>Wien</strong><br />

andreas toifl<br />

1. schwarzenbergplatz,<br />

Schwarzenbergplatz 3<br />

CHRISTIAN LANG<br />

2. raiffeisen-platz,<br />

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />

ANITA BUCHGRABER<br />

2. uniqa-tower,<br />

Untere Donaustraße 21<br />

PETRA BAROSCH<br />

3. rZB, Am Stadtpark 9<br />

CHRISTIAN LANG<br />

10. rWa, <strong>Wien</strong>erbergstraße 3<br />

FRANZ MICKL


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

standorte<br />

filialen<br />

1. looshaus, Michaelerplatz 3 05 1700 67000<br />

1. seilergasse 8 05 1700 62000 F B<br />

1. kärntner straße 51 05 1700 66800 F B<br />

1. rotenturmstraße 27 05 1700 66600 F B<br />

1. schottengasse 2 05 1700 68200 F B<br />

1. schwarzenbergplatz 3 SB-Filiale F B<br />

2. friedrich-Wilhelm-raiffeisen-platz 1 05 1700 60100 F B<br />

2. taborstraße 46a 05 1700 61400 F B<br />

2. uniqa tower, Untere Donaustraße 21 05 1700 61900 F B<br />

3. landstraßer hauptstraße 2a–b 05 1700 67500 F B<br />

3. Baumgasse 1 05 1700 64200 F B<br />

4. st.-elisabeth-platz 7 05 1700 64800 F B<br />

5. Wiedner hauptstraße 98 05 1700 63300 F B<br />

5. schönbrunner straße 99 05 1700 61700 F B<br />

7. mariahilfer straße 88a 05 1700 67800 F B<br />

8. alser straße 49 05 1700 67700 F B<br />

9. porzellangasse 52 05 1700 65900 F B<br />

10. himberger straße 14 05 1700 62200 F B<br />

10. favoritenstraße 104 05 1700 62400 F B<br />

10. paho *) , Alma-Rosé-Gasse 2 05 1700 63400 F B<br />

11. simmeringer hauptstraße 84 05 1700 66000 F B<br />

11. am leberberg, etrichstraße 40 05 1700 63900 F B<br />

12. meidlinger hauptstraße 46 05 1700 61100 F B<br />

13. lainzer straße 129 05 1700 62300 F B<br />

13. hietzinger hauptstraße 172 05 1700 63000 F B<br />

13. orf-Zentrum, Würzburggasse 30 05 1700 61300<br />

14. Breitenseer straße 48 05 1700 66700 F B<br />

14. linzer straße 261 05 1700 63600 F B<br />

15. kardinal-rauscher-platz 5 05 1700 63100 F B<br />

15. sechshauser straße 53 05 1700 68000 F B<br />

16. ottakringer straße 67 05 1700 64100 F B<br />

16. thaliastraße 136 05 1700 64400 F B<br />

17. jörgerstraße 24 05 1700 62600 F B<br />

18. Währinger straße 110 05 1700 65000 F B<br />

19. sonnbergplatz 1 05 1700 62700 F B<br />

19. heiligenstädter straße 81–87 05 1700 63500 F B<br />

19. saarplatz 11–13 05 1700 65200 F B<br />

20. klosterneuburger straße 56 05 1700 63700 F B<br />

20. dresdner straße 49 05 1700 63800 F B<br />

21. prager straße 41 05 1700 62500 F B<br />

21. Brünner straße 9 05 1700 67200 F B<br />

21. stammersdorfer straße 96 05 1700 62100 F B<br />

21. strebersdorfer platz 6 05 1700 62800 F B<br />

21. siemens City, Siemensstraße 90 05 1700 62900 F B<br />

22. andromeda-tower 05 1700 68300 F B<br />

22. kagran, Donaufelder Straße 252 05 1700 61800 F B<br />

22. siegesplatz 25a 05 1700 66500 F B<br />

22. schüttauplatz 22 05 1700 65300 F B<br />

23. liesing „riverside“, 05 1700 65500 F B<br />

Breitenfurter Straße 372<br />

23. richard-strauss-straße 16 05 1700 66300 F B<br />

23. maurer hauptplatz 7/12 05 1700 61200<br />

priVate BankinG<br />

1. looshaus i, 05 1700 67040<br />

Michaelerplatz 3<br />

1. looshaus ii, 05 1700 68140<br />

Michaelerplatz 3<br />

2. raiffeisenhaus, 05 1700 60140<br />

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />

3. Vienna hilton, 05 1700 68440<br />

Am Stadtpark 1<br />

13. hietzing, 05 1700 68740<br />

Lainzer Straße 2<br />

19. döbling, 05 1700 68640<br />

Döblinger Hauptstraße 39<br />

19. rudolfinerhaus, 05 1700 67340<br />

Billrothstraße 78<br />

mitarBeiterBeratunG <strong>Wien</strong><br />

1. schwarzenbergplatz, 05 1700 65800<br />

Schwarzenbergplatz 3<br />

2. raiffeisen-platz, 05 1700 60100<br />

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />

2. uniqa-tower, 05 1700 61900<br />

Untere Donaustraße 21<br />

3. rZB, Am Stadtpark 9 05 1700 65650<br />

10. rWa, <strong>Wien</strong>erbergstraße 3 01 605 15-2241<br />

handel und GeWerBe<br />

1. <strong>Wien</strong> City, 05 1700 62050<br />

Jasomirgottstraße 6/Top 5<br />

2. raiffeisenhaus <strong>Wien</strong>, 05 1700 60150<br />

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />

3. <strong>Wien</strong> mitte lBG Gebäude, 05 1700 67550<br />

Boerhaavegasse 6<br />

12. <strong>Wien</strong> süd, 05 1700 61150<br />

Meidlinger Hauptstraße 46<br />

19. <strong>Wien</strong> West, Sonnbergplatz 1 05 1700 62750<br />

21. <strong>Wien</strong> nord, 05 1700 60250<br />

Karl-Waldbrunner-Platz 1<br />

leGende<br />

F - SB-Foyer geöffnet von 00:00 bis 24:00 Uhr<br />

F - SB-Foyer geöffnet von 05:00 bis 24:00 Uhr<br />

B - Bankomat<br />

*) Per-Albin-Hansson-Siedlung<br />

raiffeisen in <strong>Wien</strong><br />

Weitere Informationen unter: www.raiffeisen-wien.at<br />

93


aiffeisen in<br />

Hietzinger Hauptstraße<br />

94<br />

<strong>Wien</strong><br />

Lainzer straße<br />

oRf-Zentrum / Würzburggasse<br />

Maurer Hauptplatz<br />

Linzer straße<br />

breitenseer straße<br />

Hietzing / Lainzer straße<br />

Liesing „Riverside“<br />

billrothstraße, Rudolfinerhaus<br />

sonnbergplatz<br />

Meidlinger Hauptstraße<br />

Döblinger Hauptstraße<br />

Währinger straße<br />

Jörgerstraße<br />

ottakringer straße<br />

thaliastraße<br />

Kardinal-Rauscher-platz<br />

Mariahilfer straße<br />

sechshauser straße<br />

schönbrunner straße<br />

Wiedner Hauptstraße<br />

Richard-strauss-straße<br />

saarplatz<br />

Klosterneuburger straße<br />

alser straße<br />

Looshaus / Michaelerplatz<br />

schottengasse<br />

Kärntner straße<br />

favoritenstraße<br />

Heiligenstädter straße<br />

porzellangasse<br />

schwarzenbergplatz<br />

RWa / <strong>Wien</strong>erbergstraße<br />

paHo *) / alma-Rosé-Gasse<br />

strebersdorfer platz<br />

prager straße<br />

Dresdner straße<br />

siemens city<br />

brünner straße<br />

Himberger straße<br />

Karl-Waldbrunner-platz<br />

andromeda-tower / Donau-city-straße<br />

schüttauplatz<br />

friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-platz<br />

taborstraße<br />

uniqa-tower / untere Donaustraße<br />

Rotenturmstraße<br />

Jasomirgottstraße / seilergasse<br />

st.-Elisabeth-platz<br />

stammersdorfer<br />

straße<br />

vienna Hilton / am stadtpark<br />

Landstraßer Hauptstraße<br />

boerhaavegasse<br />

baumgasse<br />

LEGEnDE:<br />

simmeringer Hauptstraße<br />

am Leberberg, Etrichstraße<br />

Filialen<br />

Handel und Gewerbe<br />

Private Banking<br />

MitarbeiterBeratung <strong>Wien</strong><br />

*) Per-Albin-Hansson-Siedlung<br />

Stand: April 2012<br />

blick auf die „<strong>Wien</strong>er hausberge“ – Hermannskogel, Kahlenberg und der benachbarte Leopoldsberg.<br />

Kagran / Donaufelder straße<br />

siegesplatz


INFORMATIONEN IM INTERNET<br />

Auf der Webseite der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />

finden Sie aktuelle und ausführliche Informationen zu Raiffeisen: www.raiffeisenbank.at<br />

ONLINE-GESCHÄFTSBERICHT<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> ist auch als benutzerfreundliche Online-Ausgabe<br />

im Internet abrufbar unter: www.raiffeisenbank.at/jahresbericht<strong>2011</strong><br />

IMpRESSuM<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> AG<br />

1020 <strong>Wien</strong>, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />

Tel.: +43/5/1700, Fax: +43/5/1700-901<br />

www.raiffeisenbank.at, info@raiffeisenbank.at<br />

Mit der Herausgabe beauftragt:<br />

Dr. Michaela Stefan<br />

Redaktion, Koordination:<br />

Mag. (FH) Katharina Wallner, Peter Wesely<br />

unter Mitwirkung aller Abteilungen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />

Konzept, Gestaltung:<br />

markant | werbeagentur gmbh<br />

1220 <strong>Wien</strong><br />

www.markant.at<br />

Einzelabschluss (UGB) und Konzernabschluss (IFRS):<br />

Redaktion und Koordination:<br />

Rechnungswesen und Controlling der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>,<br />

DI Reinhold Großebner und Team<br />

Satz: FIRE.sys, Michael Konrad GmbH, Frankfurt<br />

Fotos:<br />

Jürg Christandl, Sonja Priller, Roland Rudolf, RLB NÖ-<strong>Wien</strong>; istockphoto, getty images,<br />

Magdalena Possert<br />

Gruppenfoto Vorstand, Foto Aufsichtsrat, Cover:<br />

Peter Rigaud<br />

Hersteller:<br />

AV+Astoria Druckzentrum<br />

1030 <strong>Wien</strong><br />

www.av-astoria.at<br />

Bestellungen:<br />

<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> AG<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 <strong>Wien</strong><br />

Elfriede Duda, Tel.: +43/1/211 36-2466<br />

Redaktionsschluss: 13. April 2012<br />

Druck- und Satzfehler vorbehalten.<br />

AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Faradaygasse 6, 1030 <strong>Wien</strong><br />

UZ24 „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ UW 734<br />

impressum


011<br />

Wir leben<br />

zukunft

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