Verhandlungsschrift Juni (827 KB) - .PDF - Enns
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dass BewohnerInnen des Betreubaren Wohnens, sobald sie Pflegestufe 3 erreichen,<br />
nicht mehr ausreichend betreut werden können und eine Übersiedlung<br />
ins Pflegeheim nötig ist.<br />
Laut Studien wollen aber - ganz im Sinne der alten Weisheit „Einen alten Baum verpflanzt<br />
man nicht“ - die wenigsten Menschen ins Pflegeheim. Abgesehen davon quellen<br />
die Warteschlangen vor unseren Heimen ohnehin über und die demografische<br />
Entwicklung wird das ihre dazutun, dass sich die Kapazitätssituation noch verschlechtert.<br />
Es ist höchste Zeit, dem gegenzusteuern. Ein möglicher Weg ist, das Konzept des<br />
Betreubaren Wohnens so weiter zu entwickeln, dass Menschen bis zu ihrem Lebensende<br />
dort bleiben können.<br />
Auf Landesebene wird im Ressort von LR Ackerl (SP) bereits daran gearbeitet. Es<br />
gibt überdies eine Absichtserklärung von Landesrat Kepplinger und Landesrat Ackerl,<br />
in nächster Zeit einen Teil der Fördermittel fürs Betreubare Wohnen in Pilotprojekte<br />
zu investieren. Gemeinschaftsorientierte Modelle und dichtere Betreuung sind die<br />
Schwerpunkte. Allerdings ist das Konzept des Landes OÖ für das neue so genannte<br />
„Betreute betreubare Wohnen“ noch nicht fertig. Die Gemeinden sind aber eingeladen,<br />
Pilotprojekte zu konzipieren und beim Land OÖ einzureichen.<br />
Den <strong>Enns</strong>ern und <strong>Enns</strong>erinnen, die in die aktuell in Planung befindlichen Betreubaren<br />
Wohnungen einziehen, soll keinesfalls ein Auslaufmodell angeboten werden –<br />
nur weil die Entwicklungen auf Landesebene noch nicht abgeschlossen sind.<br />
Den künftigen BewohnerInnen soll eine weitere Entwurzelung erspart werden. Ihre<br />
Selbstbestimmtheit – und dazu gehört auch das Leben in der eigenen (Betreubaren)<br />
Wohnung - soll auch bei Pflegebedürftigkeit gewahrt werden bis zum Schluss. Die<br />
Stadt <strong>Enns</strong> soll den künftigen BewohnerInnen zusagen können, dass sie – auch<br />
wenn sich ihr Unterstützungs- und Pflegebedarf erhöht - bis zu ihrem Lebensende in<br />
den Wohnungen bleiben können.<br />
Eine zusätzliche Förderung beim Land OÖ ist anzustreben und ist bei Vorlage eines<br />
ambitionierten Konzeptes auch sehr wahrscheinlich. Allerdings soll das „Betreute<br />
betreubare Wohnen“ in <strong>Enns</strong> auch dann umgesetzt werden, wenn es (noch) keine<br />
speziellen Förderungen des Landes OÖ gibt. Die Finanzierung soll in diesem Fall<br />
durch die Gemeinde gesichert werden.<br />
In Oberösterreich existieren bereits Beispiele innovativer Wohnprojekte, die es Menschen<br />
ermöglichen, im Alter entsprechend ihren Wünschen und Bedürfnissen zu leben:<br />
In Haag am Hausruck wurde beispielsweise ein Konzept verwirklicht, mit dem<br />
die BewohnerInnen des Betreubaren Wohnens bis zu ihrem Lebensende in den<br />
Wohnungen bleiben können. Die Wohnungen sind auch für MindestpensionistInnen<br />
leistbar.<br />
Erreicht wurde dies durch eine geschickte Kombination von Angeboten unter einem<br />
Dach, die vom Land OÖ gefördert werden (Betreubares Wohnen, Ganztagesbetreuung<br />
und selbA-Aktivprogramm). Und durch einen finanziellen Zuschuss der Gemeinde.<br />
Zusätzliche Förderungen durch das Land OÖ gibt es dort nicht. Bürgermeister<br />
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