mc-20 HoTT von Graupner/SJ - VTH
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76 RC-ELEKTRONIK FMT 10 | 12 ManFred-dieTer KoTTing<br />
Volltreffer!<br />
<strong>Graupner</strong>s neue <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> <strong>HoTT</strong><br />
Die Erfolge der MX-<strong>20</strong> und der <strong>mc</strong>-32 ermunterten <strong>Graupner</strong>, die dadurch<br />
entstandene Nachfrage nach einem handlichen <strong>HoTT</strong>-Pultsender im<br />
gehobenen Anlagensektor mit einem neuen Produkt abzudecken. Zugleich ist<br />
dieser Sender das obere Ende einer neuen Mittelklasse-Produktlinie.<br />
Unter den stirnseitigen Abdeckung<br />
links finden Sie den Kopfhöreranschluss,<br />
den microSD-Kartenslot und<br />
den mini-USB-Port.<br />
Rechts sind die Ladebuchse, der<br />
DSC-Anschluss und ein Data-Port gut<br />
geschützt untergebracht.<br />
Sieben Schalter bzw. Taster bietet die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong><br />
ab Werk links oben. Dazu kommt noch ein<br />
seitlicher Drehgeber und ein Drucktaster/<br />
Druckschalter auf der Gehäuseunterseite.
Spiegelbildlich zur linken oberen Ecke<br />
ist die rechte Seite mit der gleichen Anzahl an<br />
Schaltern ausgestattet. Zur Identifizierung<br />
bei der Programmierung sind alle Geber/Schalter<br />
eindeutig gekennzeichnet.<br />
Die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> wird im Set, verpackt in einem<br />
stabilen Alukoffer mit viel Platz für Zubehör,<br />
geliefert. Knapp 1.<strong>20</strong>0 g wiegt der Sender,<br />
8<strong>20</strong> g das 328-seitige Handbuch. Letzteres<br />
weist schon mal dezent auf den großen Umfang<br />
der Programmieroptionen hin. Gleich auf<br />
der Titelseite wird man unterschwellig darüber<br />
informiert, dass es diesen Sender demnächst<br />
auch als <strong>mc</strong>-12 und <strong>mc</strong>-16 geben wird, natürlich<br />
mit abgestuft reduziertem Hard- und<br />
Softwareumfang.<br />
Preislich betrachtet ist die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> mit knapp<br />
750 Euro gegenüber der doppelt so teuren<br />
<strong>mc</strong>-32 ein Schnäppchen, gegenüber der MX-<br />
<strong>20</strong> für 510 Euro ist sie zwar etwas teurer, aber<br />
auch deutlich besser ausgestattet, sowohl<br />
hard- als auch softwaremäßig.<br />
Gefälliges Design<br />
Die <strong>von</strong> <strong>SJ</strong>-Propo (Korea) für <strong>Graupner</strong> produzierte<br />
<strong>mc</strong>-<strong>20</strong> kommt im ansprechenden<br />
und ergonomisch bestens gestylten Voll-<br />
Kunststoffgehäuse mit eingebautem LiIo-<br />
Senderakku (1s6p) mit 6.000 mAh, Empfänger<br />
GR-24, Sender-Netzladegerät 500 mA,<br />
USB-Updatekabel, 4-GB-microSD-Karte, zwei<br />
Handauflagen, steckbaren Gurtaufhängung,<br />
Zweipunkt-Senderriemen mit Nackenpolster<br />
sowie kurzen und langen Knüppeln.<br />
Unter zwei Abdeckungen auf der schmalen<br />
Vorderseite findet man einen Lautsprecher/<br />
Ohrhörer-Anschluss, einen Mini-USB-Port,<br />
einen microSD-Kartenslot, eine DSC-Buchse,<br />
die Ladebuchse und einen Datenport. Der<br />
Sender macht nicht nur auf den ersten Blick<br />
einen hochwertigen Eindruck, er ist tatsächlich<br />
sehr gut verarbeitet.<br />
Besonders auffällig ist als Neuheit bei<br />
<strong>Graupner</strong> die ins Gehäuse integrierte Senderantenne<br />
(Patch-Antenne). Damit ist ab<br />
sofort das Thema optimale Antennenausrichtung<br />
erledigt, denn eine Patchantenne strahlt<br />
halbkugelförmig nach vorn oben gerichtet<br />
ab. Auch beim Fliegen am Hang unterhalb<br />
des Startplatzes soll sie noch Reichweiten<br />
zwischen 500 und 1.000 m erlauben. Wer jedoch<br />
stets nur in den Bergen und damit oft<br />
unter seinem Standort fliegt, der kann sich<br />
im <strong>Graupner</strong>-Service statt der Patchantenne<br />
die Stabantenne der <strong>mc</strong>-32 einsetzen lassen!<br />
Gut ausgestattet<br />
Die Geber- und Schalterbestückung ist ab Werk<br />
komplett mit zwei Kreuzknüppeln und mittig<br />
mit zwei Schiebern, links und rechts oben je<br />
sechs Schaltern – gemischt mit langen und<br />
kurzen Hebeln (da<strong>von</strong> ein Momentschalter,<br />
ein Dreistufenschalter und ein zweistufiger<br />
www.fmt-rc.de FMT-TEST 77<br />
mit Verriegelung) – sowie zwei als Geber<br />
nutzbaren Trimm-Schaltern, zwei seitlichen<br />
Drehgebern und auf der Unterseite mit zwei<br />
Tastern, die sowohl als Momenttaster als auch<br />
als Wechselschalter verwendet werden können.<br />
Durch die Möglichkeit, logische Schalter<br />
und sogar Geberschalter zu definieren, kommt<br />
man auch bei den maximal möglichen 18 Servos<br />
für Funktionsmodelle damit aus.<br />
Gut verborgen im „versteckten Modus“<br />
stößt man auf die Option, ein BlueTooth-Interface<br />
einzubauen. Es gibt das <strong>HoTT</strong> Bluetooth-Modul<br />
V2 <strong>von</strong> <strong>Graupner</strong> für die Verwendung<br />
mit einem Android Handy (Firmware<br />
mindestens V2.2) für die Sprachausgabe per<br />
Handy und die Anzeige <strong>von</strong> Telemetriedaten<br />
auf dem Handydisplay. Sprachausgaben auf<br />
dem Handy werden zeitgesteuert individuell<br />
eingestellt. Auch die Warnungen werden im<br />
kostenpflichtigen Handy-App „GRAUPNER<br />
<strong>HoTT</strong> Viewer“ definiert. Eine ähnliche Lösung<br />
(andere Hard- und Software) ist für Apple<br />
iPhones geplant.<br />
Die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> ist, in meinen Augen ein wesentlicher<br />
Pluspunkt, sowohl Pult- als auch<br />
Handsender. Lange und kurze Knüppel werden<br />
mitgeliefert. Das neue Gehäuse ist so<br />
flach und mit integrierten Gurtaufhängungen<br />
sowie zentraler Gurtöse versehen, dass beide<br />
Betriebsarten kompromisslos machbar sind.<br />
Als Handsendernutzer wird man sich über<br />
die beiden Wülste auf der Unterseite freuen,<br />
die ein sicheres Halten auch mit einer Hand gewährleisten.<br />
Nur die optionalen Knüppelschalter<br />
oben auf den langen Knüppeln bleiben wie<br />
üblich den Pultsender-Piloten vorbehalten.<br />
Als Ausgleich hat man als Handsender-Pilot<br />
unten zwei Drucktaster bequem im Zugriff des<br />
Zeigefingers, die als Ein-Aus-Schalter oder/und<br />
Momenttaster konfigurierbar sind.<br />
Im Überblick – die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale<br />
MX-<strong>20</strong> <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> <strong>mc</strong>-32<br />
12 Kanäle 12 Kanäle + 2× Multikanal 16 Kanäle + 2× Multikanal<br />
- MP3-Player MP3-Player<br />
- 2 zusätzliche digitale Trimmungen -<br />
- Handauflagen Handauflagen<br />
- Senderriemen -<br />
NiMH-Akku <strong>20</strong>00mAh LiIo-Akku 1s6p 6.000 mAh LiIo-Akku 1s6p 6.000mAh<br />
Handsender Hand- oder Pultsender Pultsender<br />
- seitliche Drehgeber seitliche Drehgeber<br />
Stabantenne Patchantenne Stabantenne<br />
ein Display zwei Displays ein großes + ein Telemetriedisplay<br />
- logische Schalter logische Schalter<br />
- Tasten auf Rückseite für Handsenderbetrieb -<br />
- Profitrim Profitrim<br />
- Trimm-Speicher Trimm-Speicher<br />
Sprache über Ohrhörer Sprachausgabe über Lautsprecher<br />
Sprachausgabe über Lautsprecher<br />
oder Ohrhörer<br />
oder Ohrhörer<br />
Lautstärke über Menü einstellbar Lautstärke auch über Geber einstellbar Lautstärke auch über Geber einstellbar
78 RC-ELEKTRONIK FMT 10 | 12<br />
Bei Flächenmodellen stehen sowohl<br />
vorbereitete Flächenmischer als<br />
auch freie Mischer und Kreuzmischer<br />
phasenbezogen zur Verfügung.<br />
Für bis zu sieben Flugphasen können<br />
Sie Namen aus einer Tabelle abrufen und<br />
den einzelnen Phasen zuweisen.<br />
Auch eine in 1-Prozent-Schritten wähl- und<br />
sogar schaltbare Expo-Einstellung ist<br />
für jeden Geber samt aktueller Kurvendarstellung<br />
vorbereitet.<br />
Insgesamt fünf unterschiedliche Datenquellen<br />
für die Telemetrie bietet das <strong>HoTT</strong>-System.<br />
Die Auswahl bestimmt, welche Datenquelle<br />
angezeigt wird.<br />
Softwareumfang<br />
Die Software der <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> bietet zwei Schutzmöglichkeiten<br />
gegen unerwünschte Eingaben.<br />
Die eine Option ist das Setzen einer<br />
vierstelligen Geheimzahl als Schutzwall gegen<br />
Fremdzugriffe, die andere die Verriegelung<br />
der Menüzugriffe gegen eine versehentliche<br />
Verstellung während des Fluges. Letztere,<br />
Key-Lock genannt, ist mit längerem etwa zwei<br />
Sekunden dauernden gleichzeitigen Druck<br />
auf ESC und SET ein- und auch wieder auszuschalten<br />
und wird – wenn aktiviert – mit einem<br />
Schlüsselsymbol im Hauptdisplay angezeigt.<br />
Im Menüpunkt Modellwahl erscheinen<br />
alle Modellspeicher mit Nummer,<br />
Modellnamen und der Info über den<br />
gebundenen Empfänger.<br />
Das unterstützte Handling <strong>von</strong> Modellspeichern<br />
reicht vom Löschen über Kopieren<br />
und das Importieren und Exportieren auf<br />
die Speicherkarte.<br />
Für den Gaskanal ist ein gesonderter Menüpunkt<br />
zur 6-Punkt-Kurveneinstellung<br />
vorbereitet. Vier Punkte zwischen Low und<br />
High sind individuell zu setzen.<br />
Im Menüpunkt Telemetrie bestimmen Sie,<br />
was angezeigt und angesagt werden<br />
soll, egal ob die Daten vom Empfänger oder<br />
einem Sensor stammen.<br />
Die neue <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> hat zwar deutlich weniger<br />
Modellspeicher als die <strong>mc</strong>-32 (24 statt 80), aber<br />
wen interessiert das noch, wenn man alle seine<br />
Modelle per Menüsteuerung auf der integrierten<br />
SD-Karte (4 GB im Lieferumfang) ablegen<br />
kann? Da passen vermutlich mehr Modellspeicher<br />
drauf, als wir alle zusammen Modelle<br />
besitzen. Übrigens sind die Modellspeicher bedingt<br />
kompatibel zur MX-<strong>20</strong>: MX-<strong>20</strong>-Speicher<br />
können vorbehaltlos in die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> geladen<br />
werden. Spielt man <strong>mc</strong>-<strong>20</strong>-Modellspeicher in<br />
eine MX-<strong>20</strong>, gehen in dieser nicht angebotene<br />
Funktionen jedoch verloren. Konverter für die<br />
Beim Programmieren eines neuen Flächenmodells<br />
werden Antrieb, Leitwerke<br />
und Flächenbestückungen abgefragt und<br />
passende Servovorschläge gemacht.<br />
Die Vergabe <strong>von</strong> Modellnamen ist zwar sinnvoll,<br />
aber nicht wirklich zwingend<br />
erforderlich. Der Sender sortiert nach<br />
Modellspeicherplatznummern.<br />
Wenn Sie ein Flächenmodell anlegen, werden<br />
automatisch vorprogrammierte Flächenmischer<br />
angeboten, so dass Sie meist ohne<br />
freie Mischer auskommen.<br />
Unter den allgemeinen Einstellungen sind<br />
die Lautstärkeeinstellungen sowie<br />
die Schalterzuordnung für Sprachausgabe,<br />
Vario- und Tastentöne zu finden.<br />
<strong>mc</strong>-32 sind geplant. Bis zu 12 Servos können<br />
„normal“ angesteuert werden, mit Hilfe der<br />
Multikanal-Erweiterungen sogar bis zu 18 unabhängig<br />
<strong>von</strong>einander. Die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> beherrscht<br />
bis zu sieben Flugphasen, die mit bis zu sechs<br />
Schaltern – inklusive zwei Prioritätsschaltern<br />
– aktiviert werden. Das ist nur eine Phase weniger,<br />
als die <strong>mc</strong>-32 bietet und sollte auch für<br />
komplexere Wettbewerbsmodelle reichen.<br />
Im Gegensatz zu den MX-Sendern und zur<br />
angekündigten <strong>mc</strong>-12 bzw. <strong>mc</strong>-16 hat die <strong>mc</strong>-<br />
<strong>20</strong> zwei gleich große blaue Displays, eines allein<br />
für die Telemetrie und eines für die eigentliche
Die Servoanzeige wird über einen<br />
Schnellzugriff erreicht. Hier<br />
lassen sich sehr gut Mischungen und<br />
Wegeinstellungen erkennen.<br />
Jeder Steuerkanal kann einem individuellen<br />
Ausgang zugeordnet werden. Wenn voreingestellte<br />
Mischer auf andere Ausgänge wirken<br />
sollen, ist eine Änderung sinnvoll.<br />
Einer der Flächenmischer ist für die<br />
Butterfly-Stellung vorbereitet,<br />
die auf die Querruder und die Wölbklappen<br />
unterschiedlich wirkt.<br />
Der MP3-Player kann sogar beliebige Musikstücke<br />
wiedergeben. Hier läuft im<br />
Hintergrund das File Paradise.mp3 mit der<br />
Lautstärkevorwahl <strong>20</strong> ab.<br />
Programmierung und Steuerung sowie das<br />
Menüsystem, wie wir es aus der MX-<strong>20</strong> kennen.<br />
Das obere Display entspricht im Prinzip der<br />
altbekannten <strong>HoTT</strong>-Smart-Box. Schon beim<br />
Durchblättern der Menüs fallen die Softwareerweiterungen<br />
– allesamt aus der <strong>mc</strong>-32 stammend<br />
– gegenüber der MX-<strong>20</strong> auf: logische<br />
Schalter, Profi Trimm, Trimm-Speicher, Multikanal<br />
und MP3-Player sind dazugekommen.<br />
In den „Allgem. Einstellungen“ sind jetzt<br />
auch getrennte Voreinstellungen für die Signaltöne-<br />
und Ansagen vorgesehen. Als Lautstärkeregler<br />
für Sprachausgabe und Variotöne eignen<br />
Den einzelnen Servos können Laufrichtung,<br />
Mittelstellung sowie<br />
die Wege in beiden Richtungen zugewiesen<br />
werden.<br />
Für komplexe Funktionsabfolge wie Einziehfahrwerken<br />
mit Fahrwerksklappen können drei frei wählbare<br />
Servokanäle mit einer Sequenzerfunktion zu<br />
Zwangsabläufen zusammengeschaltet werden.<br />
Bei neu anzulegenden Helikoptermodellen<br />
werden Ihnen <strong>von</strong> der Software<br />
diverse Taumelscheibentypen zur Auswahl<br />
angeboten.<br />
Der versteckte Modus erlaubt Zugriffe,<br />
die im Normalbetrieb gesperrt sind. Nur mit<br />
einem Spezialgriff kommt man da heran.<br />
sich die beiden „Trimm-Schalter“ Ctl5 und Ctl6<br />
ganz hervorragend. Als Auslöser und Wechsler<br />
der Ansagen kann man prima die beiden<br />
Drucktaster auf der Senderunterseite nutzen.<br />
Über den DATA-Port unter der rechten<br />
Frontabdeckung kann ein externes Gerät mit<br />
Signalen und Strom versorgt werden. Das gilt<br />
nicht nur für eine zusätzliche SmartBox <strong>von</strong><br />
<strong>Graupner</strong>, sondern auch für HF-Teile, etwa<br />
dem <strong>von</strong> Weatronic. Zum Anschluss ist ein<br />
Standard-Servokabel nötig. Auch die Software<br />
sieht solche Nutzungen des Datenports vor.<br />
Damit ist der Sender auch offen für die Einbeziehung<br />
<strong>von</strong> „Fremdgeräten“.<br />
www.fmt-rc.de FMT-TEST<br />
Der Menüpunkt für die Timer:<br />
Modell- und Akkuzeiten<br />
werden automatisch ermittelt, können<br />
aber manuell gelöscht werden.<br />
Den Gebern, hier Quer, Höhe und Seite, kann<br />
ein schaltbares DualRate zugeordnet (hier<br />
Schalter 7 gemeinsam) und in 1-Prozent-<br />
Schritten eingestellt werden.<br />
Der Menüpunkt Senderinfo zeigt die Softwareversion<br />
und die SD-Karten-Infos.<br />
Auch Datum und Uhrzeit des Realtimers<br />
werden hier gestellt.<br />
Haben Sie ein GPS an Bord, werden Position,<br />
Geschwindigkeit, Flughöhe und Entfernung im<br />
oberen Display angezeigt. Die GPS-Koordinaten<br />
werden in Grad, Minuten und Minutenbruchteilen<br />
ausgegeben.<br />
Standardmäßig sehen Sie im Telemetriedisplay<br />
die Empfängerwerte Verbindungsqualität,<br />
Signalstärke, Datenpaketrate,<br />
Bordtemperatur sowie den aktuellen und den<br />
tiefsten Wert der Empfängerspannung.<br />
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80 RC-ELEKTRONIK FMT 10 | 12<br />
Im Vergleich zur <strong>mc</strong>-32<br />
Auf der Strecke geblieben ist das Trimmrad<br />
der 32er samt Mittenjustierung per Tastendruck.<br />
Digitale Trimmer, die als Taster in zwei<br />
Richtungen arbeiten, ersetzen diese aber<br />
voll und ganz. Bei anhaltendem Trimmdruck<br />
stoppt der Verstelllauf in der Mitte, die Mittelstellung<br />
wird zudem mit einem Signalton<br />
gemeldet. Das hat sich schon in der jetzigen<br />
MX-Reihe so bewährt. Ebenfalls weggefallen<br />
ist die freie Namensvergabe für alle Flugphasen.<br />
Man muss sich mit einer Auswahlliste<br />
begnügen. Übernommen wurde der kabellose<br />
Lehrer-Schüler-Betrieb, bei dem ein<br />
<strong>HoTT</strong>-Sender des Schülers an die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> des<br />
Lehrers gebunden werden kann. Das Modell<br />
wird, auf dem Lehrersender programmiert,<br />
<strong>von</strong> diesem gelenkt, per Schalter oder Taster<br />
wird das Sendersignal des Schülers in den<br />
Datenstrom eingespeist. Als Übergabeschalter<br />
eignen sich auch hier die Taster auf der<br />
Senderunterseite bestens.<br />
Innere Werte<br />
Sehenswert ist auch das aufgeräumte Innenleben<br />
der <strong>mc</strong>-<strong>20</strong>, das man nur zu Gesicht bekommt,<br />
wenn man sich eine Raste auf einen<br />
Knüppel statt der Federneutralisierung legen<br />
möchte. Es sind natürlich alle vier Knüppel-<br />
modi dabei frei wählbar, sowohl in der Hard- als<br />
auch in der Software. Das Innere wirkt sehr aufgeräumt,<br />
nur wenige Kabel, insbesondere zu<br />
den austauschbaren Schaltern, sind zu finden.<br />
Neben dem <strong>HoTT</strong>-HF-Modul ist der Steckplatz<br />
des optionalen BlueTooth-Moduls. Von hinten<br />
gesehen links neben dem Prozessor-Chip<br />
liegt in einer Wechselfassung eine CR<strong>20</strong>32-<br />
Lithiumbatterie, die einzig und allein im Falle<br />
eines Akkuwechsels die Realzeituhr puffert.<br />
Mein Fazit<br />
Dem einen ist die MX-<strong>20</strong> zu sehr „Igel“, dem<br />
anderen die <strong>mc</strong>-32 zu groß oder zu teuer,<br />
nur deren Spitzensoftware möchte man aber<br />
mindestens haben. Mit der <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> schließt<br />
<strong>Graupner</strong> genau diese Lücke in der <strong>HoTT</strong>-Senderfamilie.<br />
Basierend auf der MX-<strong>20</strong> Software,<br />
garniert mit wichtigen Neuerungen aus der<br />
<strong>mc</strong>-32, ist der handliche Pultsender mit seinen<br />
zwei Displays eine hoch interessante Mischung<br />
sowohl für bekennende Bauchladen-Piloten<br />
als auch für notorische Daumensteuerer. Durch<br />
die Einbindung der Multikanaloptionen für<br />
Nauticmodule, die wir aus der <strong>mc</strong>-32 her kennen,<br />
ist die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> auch für Funktionsmodelle<br />
besonders geeignet.<br />
Projektiert und ausgestattet ist das <strong>mc</strong>-<strong>20</strong>-Set als Pultsender. Sowohl die demontierbaren<br />
Handauflagen als auch die steckbaren Haltebügel samt Tragegurt mit Nackenpolster<br />
sind im Lieferumfang enthalten.<br />
Technische Daten Empfänger GR-24 <strong>HoTT</strong><br />
Betriebsspannung: 3,6 bis 8,4 V<br />
Stromaufnahme: ca. 70 mA<br />
Frequenzband: 2,4 … 2,4835 GHz<br />
Modulation: FHSS<br />
Antenne: Diversity-Antennen, 2× ca. 145 mm lang,<br />
30 mm aktiv<br />
Ansteckbare Servos: 12<br />
Ansteckbare Sensoren: 1<br />
Temperaturbereich: ca. -10° bis +55°C<br />
Abmessungen: 46×31×14 mm<br />
Gewicht: 16 g<br />
Technische Daten Sender <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> <strong>HoTT</strong><br />
Frequenzband: 2,4 bis 2,4835 GHz<br />
Modulation: FHSS<br />
Ländereinstellung: Euro oder France<br />
Steuerfunktionen: 12 Funktionen,<br />
da<strong>von</strong> 4 trimmbar + 2× Multikanal<br />
Temperaturbereich: -10 bis +55 °C<br />
Antenne: integrierte Patch-Antenne<br />
Betriebsspannung: 3,2 bis 4,8 V<br />
Stromaufnahme: ca. 400 mA<br />
Reichweite: bis ca. 4.000 m<br />
Abmessungen: 235×228×66 mm ohne Handauflagen<br />
Gewicht: 1.<strong>20</strong>0 g mit Senderakku<br />
Die Knüppelratsche, hier am rechten<br />
Steuerknüppel, ist nicht ab Werk aktiviert.<br />
Beide Aggregate stehen standardmäßig<br />
auf Federneutralisierung.<br />
Zur Deaktivierung der Zentrierungsfeder<br />
und zur Aktivierung einer Knüppelratsche wird<br />
nur an zwei Schrauben (grün eingekreist)<br />
gedreht. Das geht sowohl am linken als auch<br />
am rechten Knüppel.
Die <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> ist auf Grund ihrer Abmessungen<br />
und der günstigen ergonomischen Gestaltung<br />
auch als Handsender bestens geeignet.<br />
Die neue <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> stellt ihre kleinere Schwester<br />
MX-<strong>20</strong>, die als reiner Handsender<br />
ausgebildet ist, in Sachen Hard- und<br />
Software locker in den Schatten.<br />
Das Innenleben der <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> kommt sehr aufgeräumt und klar gegliedert<br />
daher. Man bekommt es nur zu sehen, wenn man Knüppelratschen<br />
bzw. Hemmungen einstellen will.<br />
www.fmt-rc.de FMT-TEST<br />
Das Systemdisplay zeigt den Modellnamen,<br />
Speicherplatz, Flugzustand, die aktuelle<br />
Senderakkuspannung und Betriebszeit, zwei<br />
Uhren, ob eine Speicherkarte steckt, die<br />
bestehende Verbindung zum Empfänger<br />
und dessen aktuelle Spannung sowie die Lage<br />
der vier Trimmungen.<br />
Mit den berührungssensitiven Tastenfeldern,<br />
hier die ESC-Taste, ist die Programmierung<br />
sehr angenehm. Lichter signalisieren eindeutig,<br />
welche Tastenfunktion gerade aktiv ist.<br />
Auf der Senderrückseite finden wir nicht nur das Batteriefach<br />
sondern auch zwei Knöpfe, die als Drucktaster (Momenttaster)<br />
und auch Druckschalter (Ein-Aus-Funktion) zu programmieren<br />
sind. Bei der <strong>mc</strong>-<strong>20</strong> ist das Akkufach unter einem Schubdeckel<br />
in der Gehäuseunterseite platziert. Damit kommt man rasch an den<br />
Akku, um ihn notfalls extern zu laden.<br />
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