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Gurbet – in der Fremde Eine von 8 - Filmcasino

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www.filmcas<strong>in</strong>o.at<br />

Kartenreservierung: 587 90 62<br />

1050 Wien | Margaretenstr. 78<br />

10/09<br />

M O N A T S P R O G R A M M O K T O B E R 2 0 0 9<br />

„‚E<strong>in</strong>e <strong>von</strong> 8’ ist e<strong>in</strong><br />

packendes, aufwühlendes<br />

Porträt zweier an<br />

Brustkrebs erkrankter<br />

Frauen, lässt kaum<br />

jemand kalt und<br />

macht Mut.“<br />

SALZBURGER NACHRICHTEN<br />

<strong>Gurbet</strong> <strong>–</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Fremde</strong><br />

E<strong>in</strong>e <strong>von</strong> 8<br />

Sunday Afternoon<br />

Wil<strong>der</strong> Urlaub<br />

k<strong>in</strong>o&kuchen<br />

c<strong>in</strong>emama <strong>–</strong> K<strong>in</strong>o mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung


Ars et Aqua Festival<br />

Wie im Himmel<br />

KAY POLLACK | SCHWEDEN 2004<br />

„Wie im Himmel“ <strong>–</strong> E<strong>in</strong> Musikfilm zum Thema S<strong>in</strong>gen, <strong>der</strong> uns <strong>in</strong>s Gefühl br<strong>in</strong>gt. Für alle, die<br />

den Film nochmals sehen wollen o<strong>der</strong> ihn noch nicht gesehen haben! Eröffnungsveranstaltung<br />

des (Kultur)festivals „ars et aqua“ 2009.<br />

Nach dem Film gibt es für alle, die Lust haben, e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Tönen und S<strong>in</strong>gen.<br />

Leitung: Raffaela Gassner. Mehr Info zur Veranstaltung unter www.stimmich.com<br />

ArchFilm Mat<strong>in</strong>ée<br />

C<strong>in</strong>e/Città<br />

Das veristische K<strong>in</strong>o des Neo-Realismo <strong>der</strong> italienischen Nachkriegszeit bietet e<strong>in</strong>e Fülle <strong>von</strong><br />

authentischen Stadtbil<strong>der</strong>n und Quellen für die historische Stadtforschung und das kollektive<br />

Gedächtnis. Der Blick <strong>der</strong> italienischen FilmemacherInnen auf ihre Städte im Lauf e<strong>in</strong>es<br />

halben Jahrhun<strong>der</strong>ts ist zugleich poetisch, ethnografisch und sozialkritisch. Die Orte ihrer<br />

Erzählungen s<strong>in</strong>d die „dunkle“, unbekannte Seite <strong>der</strong> Stadt <strong>–</strong> etwa die Neubausiedlungen<br />

am Stadtrand, die Landstraßen, die Straßengraben und die versteppten, verdreckten Fel<strong>der</strong><br />

vor <strong>der</strong> Stadtkulisse <strong>von</strong> Rom, Neapel, Palermo o<strong>der</strong> Bologna, Mailand und Tur<strong>in</strong>. Die beiden<br />

Stadtforscher und -filmer Sonia Massari und Gianfilippo Guadagno untersuchen <strong>in</strong> ihren sozialkritischen<br />

Filmessays die Wechselwirkungen <strong>von</strong> Film- und Stadtbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gegenwart:<br />

e<strong>in</strong>e skizzenhafte Annäherung an die jüngere italienische Filmgeschichte auf <strong>der</strong> Suche nach<br />

Fragen <strong>der</strong> Heimat, Emigration, Identität und Urbanität.<br />

Im Anschluss an die Vorführung Gespräch mit den Filmemachern<br />

Sonia Massari und Gianfilippo Guadagno.<br />

Mit den Filmen: Cities of the Italian C<strong>in</strong>ema <strong>–</strong> Full and Empty Places<br />

Regie: Medi7er (Sonia Massari & Gianfilippo Guadagno) | Italien 2008 | 18 M<strong>in</strong><br />

C<strong>in</strong>ematographic Identities of Italian Cities <strong>–</strong> Migrations<br />

Regie: Medi7er (Sonia Massari & Gianfilippo Guadagno) | Italien 2009 | 18 M<strong>in</strong><br />

Sunday Afternoon<br />

4. Okt | 13.00 Uhr<br />

DF | 35mm | Farbe | 125 M<strong>in</strong><br />

www.festival-ars-et-aqua.at<br />

Wie im Himmel C<strong>in</strong>e/Città Wil<strong>der</strong> Urlaub<br />

70 Jahre Beg<strong>in</strong>n des Zweiten Weltkrieges<br />

Wil<strong>der</strong> Urlaub<br />

FRANZ SCHNYDER | CH 1943<br />

E<strong>in</strong>e schicksalhafte Nacht im Leben des Mitrailleur Hermel<strong>in</strong>ger: Von Wachtmeister Epper beim<br />

Appell provoziert, erschlägt er se<strong>in</strong>en Vorgesetzen mit e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong>. Er setzt sich <strong>von</strong> <strong>der</strong> Truppe<br />

ab. 1943 <strong>–</strong> als die Schweiz r<strong>in</strong>gsum e<strong>in</strong>geschlossen und bedroht war <strong>–</strong> entstand mit Wil<strong>der</strong><br />

Urlaub e<strong>in</strong> brillanter Film, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en den Atem anhalten lässt und an den amerikanischen „Film<br />

noir“ er<strong>in</strong>nert. Trotz massiver Bekämpfung <strong>der</strong> Produktion vom damaligen Militärdepartement<br />

sowie heftiger Kritik vom Wirteverband, lobte die Presse den Film e<strong>in</strong>hellig. (www.artfilm.ch)<br />

„WILDER URLAUB ist <strong>der</strong> beste Schweizerfilm,<br />

den wir je gesehen haben.“ Zürichsee-Zeitung 9.10.43<br />

Mit anschließen<strong>der</strong> Podiumsdiskussion.<br />

Sunday Afternoon<br />

11. Okt | 12.00 Uhr<br />

OmenglU | DVD | Farbe & SW<br />

Special<br />

11. Okt | 14.00 Uhr<br />

OmU | DVD | SW<br />

basierend auf e<strong>in</strong>em Roman <strong>von</strong> Kurt<br />

Guggenheim aus dem Jahr 1941<br />

Mit Paul Hubschmid, Robert Troesch,<br />

Robert Freitag u.a.<br />

E<strong>in</strong>tritt frei!


special<br />

14. Okt | 15.00 Uhr<br />

DF | 35 mm | Farbe | 114 M<strong>in</strong><br />

Mit Marc-André Grond<strong>in</strong>, Déborah<br />

François, Cécile Cassel u.a.<br />

E<strong>in</strong>tritt: € 6,00 - Kaffee & Kuchen<br />

s<strong>in</strong>d im Preis enthalten!<br />

C’est la vie<br />

special<br />

15. Okt | 9.30 Uhr<br />

DF | 35 mm | Farbe | 114 M<strong>in</strong><br />

Mit Marc-André Grond<strong>in</strong>, Déborah<br />

François, Cécile Cassel u.a.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung ab 9.00 Uhr<br />

E<strong>in</strong>tritt: € 5,00<br />

Sunday Afternoon<br />

18. Okt | 13.00 Uhr<br />

DF | 35mm | Farbe | 88 M<strong>in</strong><br />

Sunday Afternoon<br />

25. Okt | 13.00 Uhr<br />

DF | 35mm | Farbe | 87 M<strong>in</strong><br />

In die Welt<br />

C’est la vie - so s<strong>in</strong>d wir so ist das Leben<br />

RÉMI BEZANÇON | F 2008<br />

Marie-Jeanne und Robert haben drei K<strong>in</strong><strong>der</strong>: Albert, Raphaël und Fleur. E<strong>in</strong>e ganz normale<br />

Familie, aber auch fünf unterschiedliche Menschen: Der Film begleitet sie über e<strong>in</strong>en<br />

Zeitraum <strong>von</strong> zwölf Jahren, zeigt fünf entscheidende Tage im Leben dieser Familie. Mit Albert,<br />

Fleur und Raphaël verliebt man sich und wird erwachsen, mit Marie-Jeanne und Robert<br />

durchlebt man die Höhen und Tiefen als Ehepaar, Eltern und Liebende. Fünf Tage, die bedeuten<strong>der</strong><br />

s<strong>in</strong>d als alle an<strong>der</strong>en und nach denen nichts mehr so ist, wie es e<strong>in</strong>mal war.<br />

c<strong>in</strong>emama Vormittagsk<strong>in</strong>o mit kostenloser K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

C’est la vie - so s<strong>in</strong>d wir so ist das Leben<br />

RÉMI BEZANÇON | F 2008<br />

Regisseur Rémi Bezançon <strong>in</strong>szeniert diese berührend-unterhaltsame Familiengeschichte mit<br />

sicherem Gespür für die tragikomischen Momente des Lebens.<br />

In die Welt<br />

CONSTANTIN WULFF | A 2008<br />

Anläßlich <strong>der</strong> DVD Präsentation wird <strong>der</strong> Film „In die Welt“ noch e<strong>in</strong>mal im Filmcas<strong>in</strong>o<br />

zu sehen se<strong>in</strong>. Für alle, die den Film noch nicht auf <strong>der</strong> Le<strong>in</strong>wand gesehen haben, die<br />

Gelegenheit, dies nachzuholen, und fast hautnah die Geburten mitzuerleben. Der Film<br />

wird im Beise<strong>in</strong> des Regisseurs Constant<strong>in</strong> Wulff gezeigt, <strong>der</strong> im Anschluss auch für e<strong>in</strong>e<br />

Publikumsdiskussion zur Verfügung steht. Nach dem Film lädt polyfilm video die Besucher<br />

des Films zu Getränken im Foyer.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>von</strong> 8<br />

SABINE DERFLINGER | A 2008<br />

Zum Filmstart <strong>von</strong> Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>gers “E<strong>in</strong>e <strong>von</strong> 8” zeigt das Filmcas<strong>in</strong>o e<strong>in</strong>e Vorstellung <strong>in</strong><br />

Anwesenheit <strong>der</strong> Regisseur<strong>in</strong> mit Publikumsdiskussion im Anschluss.


ab 2. Oktober<br />

Orig<strong>in</strong>alfassung (Türkisch, Deutsch)<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Digital | Farbe | 93 M<strong>in</strong>uten<br />

REGIE, DREHBUCH<br />

und SCHNITT Kenan Kılıç<br />

KAMERA Kenan Kılıç, Robert Angst<br />

TON Matthias Kılıç<br />

MUSIK Met<strong>in</strong> Meto<br />

PRODUZENTEN Monika Maruschko,<br />

Andreas Ungerböck<br />

PROTAGONISTEN:<br />

İpek Dağ<br />

Hatice & Cahit Çakır<br />

Vahit Toy<br />

Saniye & Hasan Özoğlu<br />

Kemal Akın<br />

Hüsey<strong>in</strong> Ateş<br />

Cemalett<strong>in</strong> Çuhacı<br />

VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm<br />

www.gurbet-<strong>der</strong>film.at<br />

<strong>Gurbet</strong> <strong>–</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fremd<br />

KENAN KILIÇ | ÖSTERREICH 2008<br />

„Man hat Arbeitskräfte gerufen. Und es kommen Menschen.“ (Max Frisch)<br />

Sie kamen vor 40 Jahren. Ins Land geholt als Arbeitskräfte. Sie wurden Gastarbeiter genannt.<br />

Es waren Menschen mit Hoffnungen, Ängsten und manchmal auch mit e<strong>in</strong>em blutenden<br />

Herzen. Denn ihre Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong> blieben meist zurück. Der Abschied <strong>von</strong> <strong>der</strong> Heimat war<br />

oftmals e<strong>in</strong> Abschied für immer.<br />

“<strong>Gurbet</strong> <strong>–</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Fremde</strong>“ erzählt die Geschichte <strong>von</strong> neun ArbeitsmigrantInnen aus <strong>der</strong><br />

Türkei, die ab 1964 nach Österreich gekommen s<strong>in</strong>d. Der Film begleitet sie <strong>in</strong> ihren Er<strong>in</strong>nerungen<br />

sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei als auch <strong>in</strong> Österreich und folgt ihrem Leben bis zur Gegenwart.<br />

Außerdem greift <strong>der</strong> Film e<strong>in</strong>en nicht unwesentlichen Teil <strong>der</strong> österreichischen Geschichte<br />

auf: den Umgang mit den MigrantInnen und ihr Leben <strong>in</strong> Österreich.<br />

40 Jahre später: In <strong>der</strong> Türkei s<strong>in</strong>d die Arbeitsmigranten <strong>von</strong> e<strong>in</strong>st zu <strong>Fremde</strong>n geworden.<br />

Doch s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> Österreich heimisch geworden? Heute steht die erste Generation ausländischer<br />

Arbeitnehmer am Ende ihres Berufslebens. O<strong>der</strong> sie s<strong>in</strong>d bereits <strong>in</strong> Pension. Den<br />

wichtigsten Teil ihres Lebens haben sie <strong>in</strong> Österreich verbracht. Wie haben sie diese Zeit <strong>in</strong><br />

ihrem Gastland erlebt? Und wie gehen sie mit <strong>der</strong> für sie jetzt aktuellen Situation um, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Fremde</strong> alt zu werden.<br />

Kenan Kılıçs hervorragen<strong>der</strong> Dokumentarfilm erzählt <strong>–</strong> aus unterschiedlichen Blickw<strong>in</strong>keln<br />

<strong>–</strong> die Geschichte <strong>von</strong> neun türkischen Arbeitsmigranten aus dieser ersten Generation so<br />

genannter Gastarbeiter, für die Österreich zur neuen Heimat werden sollte. Noch nie zuvor<br />

standen ihre Probleme und Errungenschaften im Mittelpunkt e<strong>in</strong>es Dokumentarfilms.<br />

Dieses Projekt erfüllt somit auch e<strong>in</strong>e zeitgeschichtliche Funktion: die erste Wan<strong>der</strong>ungswelle<br />

türkischer „Gastarbeiter“ aus heutiger Sicht dokumentarisch aufzuarbeiten. Zudem<br />

beleuchtet „<strong>Gurbet</strong> <strong>–</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Fremde</strong>“ e<strong>in</strong>en nicht unwesentlichen Ausschnitt österreichischer<br />

Zeitgeschichte: die Suche nach Arbeitskräften, den Umgang mit Migranten und die damals<br />

geschaffenen Voraussetzungen für ihr Leben <strong>in</strong> Österreich <strong>–</strong> und natürlich die Versäumnisse.


e<br />

İpek Dağ <strong>–</strong> die Starke Witwe:<br />

„Anfangs machte mir die Sprache große Probleme. Egal, wo<br />

du h<strong>in</strong>g<strong>in</strong>gst, du warst nur e<strong>in</strong> halber Mensch. Heute begleite<br />

ich Bekannte, die ke<strong>in</strong> Deutsch können, zum Arzt o<strong>der</strong> <strong>in</strong>s<br />

Arbeitsamt.“<br />

Hatice und Cahit Çakır <strong>–</strong> zwischen alter<br />

und neuer Heimat:<br />

„Warum ich nach Europa wollte? Ich fühlte mich erniedrigt.<br />

Ich hatte ke<strong>in</strong>e Perspektive. Ich wollte e<strong>in</strong>fach etwas Neues<br />

probieren. Ich wollte nicht wie me<strong>in</strong> Vater se<strong>in</strong>.“<br />

Cemalett<strong>in</strong> Çuhacı <strong>–</strong> als Alevit <strong>in</strong> Österreich:<br />

„Wir s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e österreichischen Staatsbürger, aber wir arbeiten<br />

seit 40 Jahren hier. Wir haben ke<strong>in</strong> Recht, etwas mitzugestalten.<br />

Kann man 40 Jahre Gast se<strong>in</strong>?“<br />

Kemal Akın <strong>–</strong> <strong>der</strong> Erfolgreiche:<br />

„Niemand darf mich falsch verstehen. Die Menschen sollen mit<br />

ihren Sitten leben. Wenn e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> die Moschee geht, dann soll<br />

er gehen. Wenn e<strong>in</strong>e Frau den Tschador tragen will, soll sie ihn<br />

tragen. Ich respektiere alles, weil das e<strong>in</strong>e Bereicherung ist.“<br />

Vahit Toy <strong>–</strong> Mit Blumen empfangen<br />

„Die Firma, die mich angeworben hatte, schickte auch e<strong>in</strong>en<br />

Fahrer, um mich abzuholen. Er gab mir e<strong>in</strong>e Blume.“<br />

Saniye und Hasan Özoĝlu <strong>–</strong> als Türken <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

nie<strong>der</strong>österreichischen Dorf:<br />

„Wir hatten immer die Absicht: ‚Nächstes Jahr kehren wir<br />

zurück.’ Dieses nächste Jahr ist bis jetzt nicht gekommen. Ob<br />

du es glaubst o<strong>der</strong> nicht: Wenn wir <strong>in</strong> die Türkei fahren, fangen<br />

wir nach e<strong>in</strong>er Woche an, die Tage zu zählen. Wann kommen<br />

wir wie<strong>der</strong> nach Hause, nach Götzendorf?“<br />

Hüsey<strong>in</strong> Ateş <strong>–</strong> ALLEIN IN DER FREMDE<br />

„Als ich hierher kam, hatte ich nur das Ziel, zu arbeiten und me<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> hierher zu br<strong>in</strong>gen, damit sie nicht, so wie ich, bei e<strong>in</strong>em<br />

Großgrundbesitzer arbeiten müssen. Mit <strong>der</strong> Zeit bemerkte ich,<br />

dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong> me<strong>in</strong>er Bekannten hier nicht so aufwuchsen, wie<br />

ich es mir vorgestellt habe. So än<strong>der</strong>te ich me<strong>in</strong>e Absicht und<br />

ließ me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei. Ich weiß nicht, ob ich falsch o<strong>der</strong><br />

richtig gehandelt habe.“


ab 16. Oktober<br />

Deutsche Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

35mm | Farbe | 87 M<strong>in</strong>uten<br />

REGIE und<br />

DREHBUCH Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>ger<br />

KAMERA Astrid Heubrandtner,<br />

Fre<strong>der</strong>ike <strong>von</strong> Stechow, Marijana<br />

Gavrič, Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>ger<br />

SCHNITT Petra Zöpnek<br />

TON Johannes Stelzel, Herwig Rogler<br />

MUSIK Sandy Lopicic, Urbs,<br />

Gil Chérie<br />

PRODUZENTINNEN Sab<strong>in</strong>e<br />

Derfl<strong>in</strong>ger, Andrea Figl<br />

PROTAGONISTEN:<br />

Fre<strong>der</strong>ike <strong>von</strong> Stechow<br />

Marijana Gavrič<br />

FILMOGRAFIE Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>ger<br />

(Auswahl):<br />

42plus (2007)<br />

Schnelles Geld (2004)<br />

Vollgas (2001)<br />

Achtung Staatsgrenze (1995/96)<br />

Geraubte K<strong>in</strong>dheit (1993/94)<br />

VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm<br />

www.e<strong>in</strong>e<strong>von</strong>acht.com<br />

E<strong>in</strong>e <strong>von</strong> 8<br />

SABINE DERFLINGER | ÖSTERREICH 2008<br />

„Ich wollte nicht, dass die Leute mich anschauen und immer<br />

denken: Krebs. Oh die hat Krebs! Die können mich dann gar<br />

nicht mehr anschauen, son<strong>der</strong>n denken immer: Oh, da kommt<br />

die mit dem Krebs.“ Fre<strong>der</strong>ike <strong>von</strong> Stechow<br />

E<strong>in</strong>e <strong>von</strong> acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Bei <strong>der</strong> Chemotherapie<br />

lernt die Schauspieler<strong>in</strong> Fre<strong>der</strong>ike die Straßenbahnfahrer<strong>in</strong> Marijana kennen. Sie teilen ihre<br />

Ängste, Hoffnungen und Sehnsüchte und beflügeln e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mit ihrem S<strong>in</strong>n für Humor, während<br />

ihnen <strong>der</strong> Kampf gegen die lebensbedrohende Krankheit schwerwiegende Entscheidungen<br />

abverlangt.<br />

Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>ger gel<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> ihrem aktuellen Dokumentarfilm EINE VON 8 das fasz<strong>in</strong>ierende<br />

Portrait zweier Frauen, die geme<strong>in</strong>sam versuchen, sich <strong>von</strong> <strong>der</strong> Diagnose Brustkrebs nicht aus<br />

<strong>der</strong> Bahn werfen zu lassen.<br />

Fre<strong>der</strong>ike entdeckt e<strong>in</strong>en Knoten <strong>in</strong> ihrer Brust. Die Term<strong>in</strong>e bei ihrer Frauenärzt<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d<br />

ausgebucht, die diensthabende Assistent<strong>in</strong> schickt sie wie<strong>der</strong> weg. Als sie endlich e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong><br />

bekommt, lautet die Diagnose Brustkrebs - mediz<strong>in</strong>isch Mamakarz<strong>in</strong>om - e<strong>in</strong> bösartiger Tumor<br />

<strong>der</strong> Brustdrüse. In Österreich erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.<br />

Brustkrebs gilt als die häufigste Krebserkrankung <strong>der</strong> Frau und jährlich werden ca. 5.000<br />

neue Fälle diagnostiziert. Rund 1.700 Frauen verlieren den Kampf. Du musst de<strong>in</strong>e Geschichte<br />

aufschreiben, raten ihr beste FreundInnen. Fre<strong>der</strong>ike müht sich mit leeren Seiten ab, auf denen<br />

sich nichts abbilden will. Fre<strong>der</strong>ike beschließt e<strong>in</strong>en Film über sich und ihre Krankheit zu<br />

machen. Mit wem soll sie über die Krankheit reden? Was soll sie tun?<br />

Die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des Films führt zu e<strong>in</strong>em außergewöhnlichen Film,<br />

<strong>in</strong> dem die beiden Protagonist<strong>in</strong>nen Fre<strong>der</strong>ike und Marijana als gleichwertige Gestalter<strong>in</strong>nen<br />

mitwirken. Mit eigenen Kameras ausgestattet, filmen sie ihren Alltag unabhängig <strong>von</strong> den eigentlichen<br />

Dreharbeiten und bestimmen so nicht nur den Grad <strong>der</strong> Intensität, <strong>der</strong> Offenheit und<br />

Diskretion des Films durchwegs selbst, son<strong>der</strong>n erreichen auch e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Authentizität.<br />

Dieses ungewöhnliche und e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gliche Mittel <strong>der</strong> Gestaltung hat <strong>in</strong> „E<strong>in</strong>e <strong>von</strong> 8“ zu Bil<strong>der</strong>n<br />

geführt, die so im K<strong>in</strong>o wohl noch nicht zu sehen waren.


„Der Film ist für mich Begegnung und Momentaufnahme<br />

e<strong>in</strong>er Frau <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Extremsituation. E<strong>in</strong> Film, <strong>der</strong> für mich<br />

ebenso e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung bedeutet wie für die Frau, die<br />

ihn über sich machen will. Ich b<strong>in</strong> nicht auf e<strong>in</strong> Schicksal<br />

aus. Ich will e<strong>in</strong>en nüchternen Blick auf etwas werfen, mit<br />

dem die meisten <strong>von</strong> uns nicht konfrontiert werden wollen,<br />

nämlich mit <strong>der</strong> Tatsache, irgendwann e<strong>in</strong>mal sterben<br />

zu müssen. Für diesen Film verzichte ich wie immer auf<br />

Effekte und verlasse mich auf die Beobachtung. Auf die<br />

Beobachtung <strong>von</strong> D<strong>in</strong>gen, die stattf<strong>in</strong>den.<br />

Ich verstehe unseren Film als e<strong>in</strong>e verlängerte Momentaufnahme.<br />

Nicht den großen Zusammenhang will ich<br />

erkunden, son<strong>der</strong>n mich durch das Zeitnehmen für e<strong>in</strong>en<br />

sich verän<strong>der</strong>ten „Ist-Zustand“ e<strong>in</strong>er tieferen Wahrheit<br />

nähern… Als wir uns im Jänner 2008 das erste Mal trafen,<br />

wollte Fre<strong>der</strong>ike, dass ich mit ihr diesen Film mache, weil<br />

sie ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> Krankheit sah, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Film <strong>der</strong><br />

S<strong>in</strong>n war, den sie <strong>der</strong> Krankheit geben wollte. Sie hat „E<strong>in</strong>e<br />

<strong>von</strong> acht“ genutzt, um gegen den Krebs zu kämpfen, sie hat<br />

sich dem Opfer se<strong>in</strong> verweigert, sie hat uns alle e<strong>in</strong>gespannt.“<br />

Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>ger<br />

„E<strong>in</strong> bisserl muss man dem Leben<br />

auch trotzen.“ Marijana Gavric


Ab 5. November<br />

Antichrist<br />

EIN FILM VON LARS VON TRIER<br />

„Lars <strong>von</strong> Triers Film zeigt das<br />

Ende e<strong>in</strong>es Paares, das Ende<br />

des Geschlechterkampfes.<br />

Das Ende <strong>der</strong> Liebe.<br />

Das Ende <strong>der</strong> Menschheit. ‚Antichrist’ ist die re<strong>in</strong>e Apokalypse.“ DIE ZEIT<br />

Schon gehört? Das Filmcas<strong>in</strong>o hat e<strong>in</strong>en Club!<br />

Nähere Infos an <strong>der</strong> Kassa und auf www.filmcas<strong>in</strong>o.at.<br />

Filmcas<strong>in</strong>o Nr. 217<br />

Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S<br />

„Filmcas<strong>in</strong>o“ | Redaktion: Dóra Artner<br />

Grafik: Lendl/Bergmann<br />

Herausgeber: Filmcas<strong>in</strong>o&polyfilm<br />

BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsort Wien<br />

Verlagspostamt 1050 Wien<br />

„Sponsor<strong>in</strong>g-Post“ | Preis pro Nr € 0,28<br />

2009-08-19<br />

Das FILMCASINO ist mit e<strong>in</strong>er<br />

IndukTiven Höranlage für<br />

Schwerhörige ausgestattet.<br />

Ermäßigungen für:<br />

Studierende, Ö1 Club-Mitglie<strong>der</strong><br />

Schlossquadrat: Feiern aII-<strong>in</strong>kIusive<br />

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2-4 Getränke nach Wahl<br />

* pro Person (<strong>in</strong>kl. Abgaben)<br />

Wien 5, am Margaretenplatz www.schlossquadr.at/wo_feiern<br />

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5 Lokale zur Auswahl<br />

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