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Führung und Leitung im Einsatz - Feuerwehr Fulda

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FwDV 100<br />

Stand: 10. März 1999, in NRW eingeführt mit R<strong>und</strong>erlass des IM vom 23.12.1999<br />

Unter “<strong>Führung</strong> <strong>und</strong> Kommunikationswesen” ist die festgelegte <strong>Führung</strong>sorganisation be-<br />

kanntzugeben, insbesondere die Zuordnung der <strong>Einsatz</strong>kräfte <strong>im</strong> Befehls- <strong>und</strong> Meldesy-<br />

stem <strong>und</strong> die örtliche Festlegung der Befehlsstellen sowie die Erreichbarkeit über Kom-<br />

munikationsverbindungen.<br />

Ein Muster für einen Marschbefehl ist in Anlage 4 enthalten.<br />

3.3.3.2 Gr<strong>und</strong>sätze für die Befehlsgebung<br />

Der Auftrag an die Einheit ist das Kernstück des Befehls. Wenn sich der Befehl auf den<br />

Auftrag beschränkt, ohne die Durchführung des <strong>Einsatz</strong>es unter Angabe der Mittel, des<br />

Zieles <strong>und</strong> des Weges vorzuschreiben, lässt er den Empfängern Handlungsfreiheit bei der<br />

Durchführung (Auftragstaktik).<br />

Je länger ein Befehl gelten soll, desto größere Selbständigkeit muss er gewähren <strong>und</strong> de-<br />

sto weniger Einzelfestlegungen darf er enthalten; umso mehr treten Zweck <strong>und</strong> Gesamtab-<br />

sicht in den Vordergr<strong>und</strong>. Dies gilt für alle <strong>Führung</strong>sebenen. Es ist falsch, Einzelheiten zu<br />

befehlen, die die nachgeordneten <strong>Führung</strong>skräfte an Ort <strong>und</strong> Stelle besser übersehen. Ein-<br />

satzkräfte, denen jede Kleinigkeit befohlen wird, bleiben untätig, wenn Befehle sie einmal<br />

nicht erreichen. Die <strong>Einsatz</strong>leiterin oder der <strong>Einsatz</strong>leiter soll nur dann eingreifen, wenn die<br />

Auftragsdurchführung nicht dem Entschluss entspricht.<br />

Nachgeordnete <strong>Führung</strong>skräfte dürfen vom Befehl nur dann abweichen, wenn die Lage<br />

sich gr<strong>und</strong>legend geändert hat, ein schnelles Handeln erforderlich ist <strong>und</strong> eine Entschei-<br />

dung der befehlsgebenden <strong>Führung</strong>skraft nicht rechtzeitig eingeholt werden kann. Dabei<br />

muss stets <strong>im</strong> Sinne der Absicht der übergeordneten <strong>Führung</strong> gehandelt werden. Wer vom<br />

gegebenen Befehl abweichen muss, muss umgehend eine Rückmeldung machen.<br />

Die Befehlssprache muss einfach <strong>und</strong> verständlich sein. Auch in drängender Lage müssen<br />

Befehle ruhig <strong>und</strong> sachlich erteilt werden. Klarheit ist wichtiger als formgerechte Abfas-<br />

sung. Die Deutlichkeit darf nicht unter der Kürze leiden. Nichtssagende Ausdrücke <strong>und</strong><br />

Redewendungen sind zu vermeiden. Der Befehlsinhalt muss der Entschlussfassung ent-<br />

sprechen.<br />

Die befehlende <strong>Führung</strong>skraft muss sich in die Lage der Empfänger versetzen <strong>und</strong> seine<br />

Befehle dem Kenntnisstand der Nachgeordneten anpassen.<br />

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