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Grußwort<br />
Hauke Ohlendorf<br />
Herausgeber<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
es ist erfreulich wie schnell das Magazin seinen festen Platz in der Leserschaft gefunden<br />
hat. Zudem erkennen viele unserer Gruppenmitglieder Chancen, die ein gutes und<br />
wertneutrales Medium wie „<strong>creativ3XL</strong>“ jedem bietet, außerhalb Facebook völlig kostenfrei<br />
sowie in technisch ganz neuer Aufmachung publizieren zu können. So ein Hochglanz-<br />
Online-Umblätterband hat seine eigenen Reize, erreicht die ganze Welt und ist<br />
vollkommen umweltfreundlich, denn nicht eine einzige Seite benötigt den wertvollen<br />
Rohstoff Papier.<br />
Das gewachsene Interesse hat die Zahl der Publizierenden mehr als verdoppelt; die Zahl<br />
der Seiten somit ebenfalls. Leider sind Erstellungszeit und Arbeitskapazität im<br />
„Einpersonenbetrieb“ begrenzt. Es müssen somit einige hervorragende Künstler/Autoren<br />
bereits für die nächste Ausgabe vorgemerkt werden, da streng nach der Regel<br />
vorgegangen wird: Wer zuerst einreicht, ist auch vorne mit dabei - späte Abgaben werden<br />
im Kreativpotential-Pool für die Folgeausgabe sicher verwahrt.<br />
Niemand geht also unter; keiner ist vergessen und um der erfreulichen Entwicklung fortan<br />
Rechnung zu tragen, werden die Veröffentlichungsintervalle sukzessive eingekürzt, damit<br />
die heute nicht erscheinenden Werke doch noch frühzeitig ihre Edition erfahren. Zudem<br />
soll dem inzwischen gestiegenen LESERinnen-Interesse in kürzeren Zeitabständen<br />
Genüge geleistet werden.<br />
Das bisherige Quartalsmagazin (Trimestriel) „<strong>creativ3XL</strong>“, wird auf dem Weg über einen<br />
zwischengeschobenen Zweimonatsschritt, alsbald jeden Monat neueste Inhalte präsentieren.<br />
Die kommende Ausgabe findet sich somit am Montag, den 9. Dezember zur Lektüre<br />
im frisch eingerichteten Online-Kiosk der bekannten „Cre@tiv3XL“-Yumpu-Cloud.<br />
LINK:<br />
http://www.yumpu.com/kiosk/creativ3xl<br />
Bedingt durch Feiertage, Jahreswechsel und Urlaubszeiten der Ateliers sowie der<br />
Redaktion, folgt die nächste Ausgabe am 15. Januar 2014. Ab Februar 2014 ergibt sich<br />
dann eine reguläre Abfolge von Online-Stellungen jeweils am 1. Montag eines jeden<br />
Monats.<br />
2
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
Hier und da kam es zu freundlichen Rückmeldungen bezüglich bildbegleitender Texte bzw.<br />
der Ausführlichkeit von VITAE der Publizierenden.<br />
INFORMATION<br />
Angaben zu Lebensverläufen, Entstehungshintergründen und Umfeldverhältnissen o. g. Punkte<br />
anbetreffend, werden in ihrem Umfange ausschließlich von den jeweils dargestellten Kreativschaffenden<br />
allein bestimmt. Texte und Bildangaben werden in der von ihnen eingesandten Form 1:1<br />
übernommen.<br />
Insbesondere was die gezeigten Bilder von Werken anbetrifft, ist es geradezu Konzept von<br />
„Cre@tiv3XL“, diese möglichst eigen und unkommentiert für sich stehen zu lassen, damit sie<br />
unbeeinflusste Wirkung auf die Betrachterinnen erzielen können. Das Empfinden für Ästhetik, Sinn,<br />
Schönheit und angenehme Stimmung eines Werkes ist in jeder/m einzelnen anders verankert.<br />
“Cre@tiv3XL“ enthält sich ganz bewusst des Setzens kommentatorischer Betrachtungsfilter. Wer<br />
durch die Werke angeregt mehr wissen möchte, findet ausreichend Links, um sich mit den<br />
Künstlerinnen/Autorinnen direkt in Verbindung setzen zu können. Im übrigen steht die Redaktion zur<br />
Kontaktherstellung stets bereit. Das Magazin will bekannt machen, nicht beeinflussend eigenen<br />
Schöngeist versprühen. Textverfasserinnen und Herausgeber nehmen sich bewusst zurück, denn<br />
im Vordergrund sollen und müssen die gezeigten Werke sowie deren Schöpferinnen stehen.<br />
„Cre@tiv3XL“ verfolgt also keinen selbstdarstellerischen Zweck ebensowenig, wie es einem wie<br />
auch immer gearteten Lehrauftrag nachkommt. Hierfür gibt es bereits genügend offizielle und<br />
gleichermaßen selbst ernannte Instanzen, welchen wir ihre Aufgaben unbedingt belassen<br />
möchten.<br />
„Cre@tiv3XL“ soll die Interessierten des Terrains zusammenbringen, die Freude am kreativen Tun<br />
fördern und wenn sich für etliche Kreative aus all diesem auch noch fruchtbare Beziehungen auf<br />
freundschaftlich/geschäftlicher Ebene ergeben, ist alles erreicht. Was wollen wir dann mehr?<br />
„Cre@tiv3XL“ will in erster Linie Freude vermitteln und Lust wecken, diese Freude miteinander zu<br />
teilen. Die Welt hat in unzähligen Jahrhunderten gezeigt, wie schwer es sich Menschen gegenseitig<br />
machen können, wie gut Menschen zu zerstören und vernichten fähig sind. Sind es solche<br />
Inhalte wie Schlachten, Siege, Verluste, Mord und Totschlag, mit welchen wir [uns selbst identifizierend]<br />
den Nachkommen in Geschichtsbüchern gegenübertreten wollen, oder ist es nicht<br />
endlich „mehr“ an der Zeit zu zeigen, dass das menschliche Wesen auch noch anders beseelt<br />
ist?<br />
Seien wir für eine schöne Gemeinsamkeit, gemeinsamen Genuss, gemeinsames Lachen und<br />
freudreiches Erschaffen vieler toller Werke – bedenken wir „das Leben ist kurz“!<br />
In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen allen eine aufregend schöne Lektüre der neuesten<br />
Ausgabe von „Creativ3XL“.<br />
Mit freundschaftlich kreativen Grüßen aus der „Kunststadt Wuppertal“, Ihr<br />
Hauke Ohlendorf<br />
alias Don Oyle<br />
www.osirixx.com<br />
Kommentare und Zusendungen bitte an mailto: creativ3xl@gmx.eu<br />
oder 3XL@gmx.eu<br />
3
Dear readers ,<br />
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
it is pleasing how fast the magazine has found its place in the audience. In addition, many<br />
of our group members recognize the opportunities, that a good and neutral medium like<br />
"<strong>creativ3XL</strong> " offers to everyone, as there is (e. g.) the absolutely free publication of works<br />
in technically quite new look outside the boundary walls of Facebook.<br />
A glossy online flipbook has its own charms, reaches the whole world and is completely<br />
environmentally friendly - not a single page requires the valuable raw material paper.<br />
The interest has grown, the number of publishing artists & authors has more than doubled,<br />
the number of pages as well. Unfortunately, creation time and work capacity are limited in<br />
a "one-person-operation". Some excellent artists/authors, provided for the current issue,<br />
will not appear, but they are already earmarked for the next issue. This is due to the fact,<br />
that the procedure is strictly according to the rule:<br />
Whoever submits first, is also right up there - late deliveries will be kept safe in the<br />
creative-potential-pool for the following edition.<br />
So no one gets lost, no one will be forgotten. From now on the publication intervals are<br />
getting shortened gradually, so that not appearing works will still have their early edition.<br />
Furthermore the increasing interest of readership absolutely requires shorter intervals.<br />
The previous quarterly magazine (Trimestriel) "<strong>creativ3XL</strong>" will experience one single<br />
shifted two-month step, till it'll appear in monthly issues. The next flipbook will be found<br />
by our highly appreciated readers, on Monday, December 9 th , <strong>2013</strong>, in the newly furnished<br />
„online-kiosk“ loaded up to the "Cre@tiv3XL "-Yumpu Cloud.<br />
LINK:<br />
http://www.yumpu.com/kiosk/creativ3xl<br />
Due to winter vacation of artist studios as well as of the editor's agency, the next issue will<br />
follow on January 15 th , 2014. Then a sequence of monthly issues will be regular.<br />
Attention please! Special editions are planned - more details in the coming period!<br />
Sincerely yours,<br />
Hauke Ohlendorf<br />
4
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
I n h a l t<br />
Grußwort des Herausgebers Seite 002 - 004<br />
Hauke Ohlendorf, Wuppertal Germany<br />
I n h a l t Seite 005 - 012<br />
TAGE DER OFFENEN ATELIERS Seite 013 - 018<br />
WUPPERTALER<br />
KÜNSTLER innen Germany<br />
Kunst Seite 019 - 040<br />
Andrea Westedt, Lünen<br />
Germany<br />
Künstlerin & Autorin Seite 041 - 095<br />
„EVI“ Evelyn Goßmann, Mülheim d. d. Ruhr<br />
Germany<br />
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c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
I n h a l t<br />
Bertram Maria Keller Seite 096 - 118<br />
ARTbmk ★ Kunst / Film / Musik<br />
Marktoberdorf<br />
Germany<br />
Chile<br />
Concepción<br />
Kunst/Dichtung/Schriftst.<br />
Marcela X. Vásquez Alarcón Seite 119 - 132<br />
Wilson España Scarpetta<br />
plastische Kunst<br />
Cali<br />
Colombia<br />
Film/Schauspiel Seite 133<br />
Witek Zeitmaul<br />
filmische Visitenkarte<br />
Germany<br />
Kunst / Kirchenfensterdesign & - Bau Seite 134 - 179<br />
Emanuel Zaro, Düsseldorf Germany<br />
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c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
I n h a l t<br />
Film/Schauspiel/Dichtung/Schriftst. Seite 180 - 182<br />
Rüdiger Heins, Bingen a. Rh.<br />
, Germany<br />
Buchautorin Seite 183 - 185<br />
Corinne „Coco“ Gülpen-Aertz, Hattingen<br />
Germany<br />
Künstler Seite 186 - 223<br />
Marlen Afef Altodè, Salerno Italy<br />
Kunst Seite 224 - 237<br />
Josiane Rollinger-Pohl, Luxembourg (City)<br />
Luxembourg<br />
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c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
I n h a l t<br />
Autor Seite 238 - 241<br />
Arthur Gordon Wolf<br />
Germany<br />
Kunst Seite 242 - 256<br />
Giselle Ortmann-Gallo, São Paulo<br />
Brasil<br />
Autorin Seite 257 - 258<br />
Cláudia S. Lemes, São Paulo<br />
Brasil<br />
Kunst/Schauspiel/Film/Model Seite 259 - 301<br />
Andrea Maria Zuckermann Echagüe<br />
Santiago de Chile<br />
Chile<br />
8
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
I n h a l t<br />
Kunst/Design/Film/Model/Medienkomm. Seite 302<br />
Nadia Ohlendorf, Dortmund / Wuppertal<br />
Germany<br />
Autorin Seite 303 - 317<br />
Joana Angelides, Vienna (Wien)<br />
Austria<br />
Kunst Seite 318 - 320<br />
Manfred Mittelstädt, Bochum<br />
Germany<br />
Kunst Seite 321 - 334<br />
Michael Heckert, Bad Honnef a. Rh.<br />
Germany<br />
9
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
I n h a l t<br />
Fotografie/Kunst Seite 335 - 345<br />
Florette Hill, Bad Honnef a. Rh.<br />
Germany<br />
Autor/Dichter (surreal) Seite 346 - 348<br />
Willy van Hengel, Berlin<br />
Germany<br />
Kunst/Skulptur/Bildhauerei Seite 349 - 375<br />
Heike Kleff, - - - - Germany<br />
Autorin Seite 376 - 379<br />
Bärbel Kiy, Kiel Germany<br />
10
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
I n h a l t<br />
Autorin Seite 380 - 381<br />
Bettina Radermacher, München<br />
Germany<br />
Kunst/Aquarell Seite 382 - 397<br />
Thomas Müller, Lage<br />
Germany<br />
Kunst Seite 398 - 421<br />
Bernard Bieling, Ruppichteroth<br />
Germany<br />
Kunstsalon Seite 422 - 431<br />
ART SAVOUR, St. Gallen<br />
Switzerland (Schweiz)<br />
11
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
I n h a l t<br />
Autorin Seite 432 - 437<br />
Marion Glettner, Aschersleben Germany<br />
§§ IMPRESSUM & DISCLAIMER Seite 438 - 439<br />
world wide<br />
Titelbild, Gestaltung, Satz, div. Übersetzungen, Idee, Konzeption<br />
Hauke Ohlendorf, Wuppertal, Germany<br />
12
KÜNSTLERinnen WUPPERTALs LADEN EIN!<br />
19. / 20. Oktober <strong>2013</strong> in Wuppertal Ost<br />
Stadtteile auf der Strecke von Beyenburg bis nach Unterbarmen<br />
26. / 27. Oktober <strong>2013</strong> in Wuppertal West<br />
Stadtteile von Elberfeld bis Vohwinkel<br />
und auf den Höhenzügen von Ronsdorf bis Cronenberg<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
an den Samstagen 14 – 20 Uhr<br />
an den Sonntagen 12 – 18 Uhr<br />
13
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
KOMM NACH WUPPERTAL<br />
14
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Liste der Ateliers<br />
15
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
16
Stand der Listung: 29. Oktober <strong>2013</strong><br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Für Online-Ansicht, Download und Druck unten angegebene Links wählen!<br />
TEILNEHMERinnen-Liste<br />
http://www.don-oyle.de/woga/WOGA_<strong>2013</strong>_Daten.<strong>pdf</strong><br />
Programmflyer / Verzeichnisplan<br />
http://www.don-oyle.de/woga/woga<strong>2013</strong>_Programmflyer13.<strong>pdf</strong><br />
WOGA – HAUPTSEITE<br />
http://www.wogawuppertal.de/article/woga<br />
17
WOGA<br />
auf FACEBOOK<br />
https://www.facebook.com/wogawuppertal<br />
&<br />
https://www.facebook.com/groups/126740820704924/<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
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Andrea Westedt Künstlerin / Autorin - Künstlername : *Aja*<br />
1979 macht Andrea Westedt den Schulabschluss<br />
EIN LEBENSWEG MIT DER KUNST<br />
Noch im selben Jahr wählt sie ihren Traumberuf, jenen der technischen Zeichnerin.<br />
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
Als ihre beiden Kinder zur Welt kommen, greift Kreativität immer mehr Raum, um sich alsbald wie ein<br />
roter Faden durch ihr gesamtes Leben zu ziehen. Sie schreibt zunächst Kurzgeschichten und die von<br />
ihr abgefasste „LEGENDE VON LÜNEN AN DER LIPPE“ findet sogar Eintrag ins Lünener Stadtarchiv.<br />
1995 gelangt Andrea Westedt zur Malerei. Das Arbeiten gestaltet sich seither so intensiv, dass sie,<br />
beginnend mit 2008, auf eine beachtliche Zahl sehr erfolgreicher Ausstellungen in den Städten Lünen,<br />
Dortmund und Berlin zurückblicken kann.<br />
Ihre ehrenamtliche Gemeindetätigkeit gedeiht zur Bereicherung aller. Sie gründet das Kirchen-Kino<br />
„PREUSSEN“. Unter anderem arbeitet sie hier mit dem bekannten Filmproduzenten sowie „Lünener<br />
Kulturpreisträger des Jahres 2010“, Michael Wiedemann, während der „KINOFEST-SPIELE LÜNEN“<br />
zusammen.<br />
Ihre spirituelle Lebenshaltung findet in so gut wie allen Arbeiten Ausdruck. Sie betrachtet Kunst als<br />
Informationsträger, mittels dessen sie nicht nur Schönes schaffen, sondern auch Botschaften vermitteln<br />
möchte - Kreativität als ihre Berufung. Spiritualität, im Sinne ethischer Lebenseinstellung, ist eines der<br />
für sie tragenden Elemente, welches von der ihr eigenen Form von Kunst niemals trennbar ist. Beide<br />
bedingen und beeinflussen einander.<br />
Wenn Andrea sich ihrer reichhaltigen Phantasie- und Eingebungswelt völlig hingibt, sind Materialien -<br />
sowie vor allem Farben - Ausdrucksmittel, die irgendwann im kreativen Schaffensprozess eine Tür zu<br />
gänzlich anderen Wahrnehmungs- und Verstandesebenen aufdrücken.<br />
„Ich sehe Farben und Formen, verliere dabei jedes Gefühl für Raum und Zeit“, schwärmt sie von<br />
solchen Augenblicken, die sie selbst immer wieder begeistern und hinreißen. Lächelnd fügt sie hinzu:<br />
„Es ist einfach unglaublich. Wenn ein neues Bild im Entstehen ist, komponieren sich die Farben quasi<br />
wie von selbst. Zumeist fühle ich mich nur als Koordinatorin des Geschehens. Ab einem gewissen<br />
Moment geht der Entwicklungsprozess seinen gänzlich eigenen Weg.<br />
Für jene, welche die o. g. Interdependenzen bei Andrea’s Bildentstehungsprozessen näher verstehen<br />
möchten, verweist sie auf Thomas Metzingers Definition von Introspektion* (4) , „die bewusst erlebte<br />
kognitive Selbstbezugnahme“. Hierbei führt sich der Betrachter durch Erschaffen seines eigenen Bildes<br />
selbst zur Erkenntnis.<br />
*http://www.philosophie.uni-mainz.de/metzinger/publikationen/PT.htm<br />
19
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
Andrea Westedt’s Zitat:<br />
Das Leben ist wie eine Farbpalette, es kommt darauf an, welche Farben man verwendet, um es in<br />
Harmonie, zu einem Kunstwerk werden zu lassen. Jeder Mensch ist ein Lebenskünstler auf<br />
seine Art.<br />
F R A U M I T H U T<br />
20
W M A N II<br />
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21
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
Andrea Westedt - Künstlerin mit Visionen, Herz & begabter Hand<br />
H O P E<br />
22
S P I R I T U A L E N E R G Y<br />
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23
L Ü N E R L I P P E A U E<br />
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B L A C K C A T<br />
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25
M O O N L I G H T<br />
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S M A R A G D W A L D<br />
26
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
27
U R I E L I N D E R Z E I T<br />
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28
S U P E R N O V A<br />
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29
S T R A N G E R<br />
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30
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
31
D R O P S<br />
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32
R H E I N G O L D<br />
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
33
E I S M E E R<br />
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
34
S C H A C H T<br />
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
35
S P A C E S U R F E R<br />
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
36
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
37
T H E L A S T U N I C O R N<br />
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
38
H E A V E N S P O W E R<br />
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
39
KONTAKTDATEN<br />
Andrea Westedt's Homepage-Link<br />
http://www.aja.de.com/<br />
EMAIL-Adresse:<br />
mailto: andrea.westedt@facebook.com<br />
c r e @ t i v 3 X L 3 / 13<br />
40
EVELYN GOSSMANN<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Hatte die Autorin / Künstlerin Evelyn Gossmann doch bereits zur zweiten Quartalsausgabe<br />
(Juli <strong>2013</strong>) viele ihrer schönen Texte, Gedichte und Bilder beigesteuert, so dürfen wir<br />
uns auch heute wieder auf einen prächtigen Regenbogen kreativer Leistungen aus Mülheim<br />
a. d. Ruhr freuen.<br />
Unten findet sich eine sehr kurze Vita, denn Ausführlicheres bietet die vorange-gangene<br />
„cre@tiv3XL“, inclusive eines interessanten Interviews.<br />
(Kurz-)Vita:<br />
Evelyn Goßmann<br />
Im Jan. 1945 geboren und seither wohnhaft in Mülheim an der Ruhr<br />
Vielseitig interessiert versucht sie vieles zu ergründen, durchstöbert alle Schubladen<br />
des Lebens. Von Kindesbeinen an liebt sie insbesondere Musik wie Bücher, und ist<br />
von den schönen Künsten fasziniert.<br />
Sie schreibt Lyrik, Prosa, zu Weihnachten und Ostern, zum ThemaAbschied,<br />
Aphorismen, auch für Kinder.<br />
Veröffentlichungen finden sich beim 'EngelsdorferVerlag', zu Leipzig, ' Epubli ' zu<br />
Berlin, u. in diversen Zeitschriften.<br />
41
EIN ATEMZUG VOLL RUHE<br />
Ruhig schweben Vögel<br />
am blauen Himmel;<br />
leise Boten<br />
mit unhörbarem Flügelschlag.<br />
Unter ihrem Schatten<br />
wird das gehetzte Toben der Welt<br />
für wenige Atemzüge<br />
abgeschaltet, unhörbar.<br />
Sekundenlang<br />
finde ich Ruhe,<br />
Geborgenheit und Schutz<br />
finde zu mir...<br />
AUF SEHNSUCHTSREISEN 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
42
SICHTBAR - UNSICHTBAR<br />
Sehen & Betrachten<br />
Äußerlichkeiten<br />
Erscheinungsbild<br />
Hülle<br />
Schein<br />
Gefühl & Wahrnehmungen<br />
Innerlichkeiten<br />
Charakter<br />
Bildung<br />
Herz<br />
AUF EIN NEUES 13 KV<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
43
TÖNE ALLERORTS<br />
Zärtlich klingende Töne<br />
schwingen in Herz und Seele<br />
beflügeln den Geist<br />
verströmen Harmonie.<br />
Sie steigen aus dem Strom purpurner Flüsse,<br />
schweben empor gen Himmel<br />
auch zwischen grauen Mauern<br />
in die Freiheit zum Leben.<br />
Zu wenig ist klanglos,<br />
unvollkommen, nichts; jedes<br />
Zuviel beschert Disharmonie.<br />
Melodien - Düfte<br />
müssen ausgewogen sein,<br />
werden unter den Händen des Künstlers zur Virtuosität gelangen<br />
zu einem großen runden Wohlfühlwerk.<br />
Wenige Akkorde<br />
können ein Meisterwerk sein<br />
unvergesslich, unauslöschlicher Genuss;<br />
oder eine disharmonische Aneinanderreihung von Noten.<br />
Nichts als schreiender Schmerz<br />
ohne Harmonie, ohne Bedeutung<br />
überflüssig. wertlos.<br />
Harmonien bereichern,<br />
beglücken, beflügeln, verbinden,<br />
heilen, bewirken Ausgewogenheit<br />
Genuss, Glück, wie im Leben.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
44
Einfach Liebe...<br />
Vertraut<br />
und doch fremd<br />
nah<br />
und doch fern<br />
stumm<br />
und doch beredt<br />
verschleiert der Blick<br />
in die Ferne gerichtet<br />
still das Gesicht<br />
das trotzdem spricht<br />
fast unbewegt<br />
das Mienenspiel<br />
seltene Gesten<br />
die Botschaften sind<br />
rinnende Tränen<br />
die so viel verraten.<br />
Hoffnung hält,<br />
trägt trotz aller Ängste<br />
begleitet<br />
durch alle Dornenfelder<br />
unverändert<br />
die Verbundenheit<br />
alles ist anders<br />
außer den innigen<br />
Gefühlen<br />
Hier und dort<br />
überall ist sie spürbar<br />
einfach Liebe...<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
DAS TOR DER MENSCHLICHKEIT 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
45
OASE IM ALLTAG<br />
Gehetzt<br />
bedrängt<br />
verloren<br />
einsam im Lärm des Alltags<br />
Abgetaucht<br />
in die Stille<br />
erholsame Ruhe<br />
einer inneren Insel<br />
Aufgetankt<br />
erholt<br />
bereichert<br />
durch innere Schätze<br />
Aufgetaucht<br />
um die kleine<br />
versteckte Welt<br />
zu teilen<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
© Evelyn Gossmann<br />
46
GREIFBARER HIMMEL<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Der Himmel hängt tief.<br />
scheint so nah als könne ich ihn berühren,<br />
eng die Antennen zwischen ihm und mir.<br />
Kaum kann ich über Wolkenfelder hinwegatmen.<br />
Ich vernehme den Schrei der Möwen im Sonnenlicht,<br />
an meiner Haut flüstert der Wind,<br />
über leuchtendes Blau flattern einsame Segel.<br />
Über dem Spiegel der Wellen<br />
versinkt letzte Sonne mit voller Glut<br />
in sinnlichen Fluten,<br />
bleibt für alle Zeit<br />
© Evelyn Gossmann<br />
AUGENBLICKE<br />
Wie ein Sternenblitz ist es<br />
wenn sich unsere Blicke begegnen;<br />
smaragdgrün und dunkelblau<br />
wie das glitzernde Wasser in der Lagune,<br />
wo in der kl. Grotte<br />
unser winziger Kahn<br />
zwischen zerklüfteten Felsentoren<br />
hindurch geschleust wurde;<br />
mit leise plätscherndem Wasser<br />
als Begleitmusik zu den aufgeregten Schlägen unserer Herzen;<br />
doch die ganze Landschaft lag in deinen Augen -<br />
Licht und verhaltene scheue Zärtlichkeit<br />
wie das Meer in seiner Unendlichkeit<br />
das mich träumen,<br />
still und leise in mich hinein lächeln ließ<br />
mit dem inbrünstigen Wunsch<br />
dass dieser Moment ewig dauern möge.<br />
Das Bild ließ mich die Augen schließen,<br />
die Lider wie einen Schutzvorhang auf der Bühne<br />
das eine Bild vom anderen trennen;<br />
um festzuhalten dich<br />
und diesen zauberhaften Augenblick...<br />
© Evelyn Gossmann<br />
47
BLIND DURCH HETZE<br />
Schnelllebig<br />
flüchtig<br />
gehetzt<br />
ist die Zeit<br />
Schwimmen wir mit<br />
im unaufhaltsamen Strom<br />
der Eile<br />
übersehen wir vieles.<br />
Schönheiten der Natur<br />
werden nicht wahrgenommen,<br />
unbeachtet und nebensächlich<br />
in uns schlummernde Inspirationen.<br />
In der Hetze<br />
geht vieles verloren,<br />
der Blick auf uns selbst<br />
und Menschen<br />
die uns wichtig sind.<br />
AUF DER LEBENSSCHAUKEL 13<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
© Evelyn Gossmann<br />
48
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
ABGETAUCHT IN MEINE WELT 13 BLITZ IMPRESSIONEN<br />
© Evelyn Gossmann<br />
Nach der Glut des Tages<br />
küsst die Sonne das Meer ein letztes Mal<br />
ehe sie sich abwendet und sinkt.<br />
Einsam liegen Wasser und Sand da<br />
mit allen Geheimnissen der Vollkommenheit,<br />
wie ein Relief, eine Zeichnung die Fußspuren<br />
die ich hinterlasse, von einer Welle<br />
rasch wieder fortgespült werden.<br />
Eindrücke von lebendiger Stille,<br />
Momente der Gelassenheit<br />
trage ich in einem kleinen Glas heim,<br />
fülle damit eine winzige Sanduhr.<br />
Ich werde sie umdrehen<br />
wenn die Zeit<br />
für meine Rückkehr gekommen ist,<br />
und die Erinnerung alle Bilder<br />
wieder zum Leben erweckt.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
49
AUS DEM INNEREN<br />
Aus der Sehnsucht heraus<br />
werden Lieder geboren<br />
gehen besondere Worte über die Lippen<br />
erreichen ungewöhnlich süße Klänge die Ohren<br />
öffnen sich bebende Herzen<br />
kommt das Blut in Wallung<br />
erwachen Gefühle voller Glut.<br />
Bringen Menschen einander näher<br />
lassen Fremde als Freunde sehen<br />
könnten doch Friedensklänge<br />
wirkungsvoll<br />
verbindend<br />
in alle Herzen einziehen<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
© Evelyn Gossmann<br />
50
Nur unscheinbar... © Evelyn Gossmann<br />
ist ein winziges unbedeutendes Körnchen<br />
in einer großen Masse,<br />
meist unsichtbar im Hintergrund;<br />
klein, unauffällig, still, bescheiden<br />
hilfsbereit, verletzlich, unaufdringlich<br />
mit offenen Sinnen,<br />
Gefühl und Herz...<br />
Trotzdem kann es etwas bewirken,<br />
mitteilen<br />
ankurbeln<br />
bewegen<br />
bewirken<br />
verändern<br />
aktiv und wichtig sein.<br />
Unscheinbare Körnchen<br />
werden häufig gedankenlos beiseite gefegt<br />
unbewusst zertreten...<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Nicht immer<br />
muss ich dich sehen,<br />
hören,<br />
spüren,<br />
fühlen.<br />
Zu wissen<br />
du bist da,<br />
ist wichtig.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
51
JAHRE KOMMEN UND GEHEN<br />
Wolken reisen<br />
wie kleine Gespenster am Himmel entlang;<br />
mal weiß und leicht,<br />
mal dunkel bedrohlich;<br />
nass, schwer und tiefhängend<br />
vom herbstlichen Sturm werden sie<br />
mal langsamer mal schneller<br />
dem Winter entgegen gepeitscht.<br />
Mir scheint das Leben doch sehr ähnlich;<br />
immer schneller scheinen die Jahre zu vergehen.<br />
Gefangen in dem Strom<br />
kann ich mich nicht dagegen wehren<br />
werde weiter voran getrieben,<br />
fühle mich oft gejagt<br />
auch wenn ich verweilen möchte.<br />
Immer bewusster wird mir<br />
das Tempo des Lebensrades<br />
als drehe es sich unterschiedlich schnell<br />
mit den Jahren.<br />
Es macht keine Unterschiede,<br />
fragt nicht ob es mir gefällt oder nicht,<br />
ob ich es zeitweise anhalten, weiterdrehen,<br />
etwas begreifen, zu Ende bringen möchte<br />
es dreht sich kontinuierlich, gnadenlos.<br />
Kein Anhalten ist möglich,<br />
es beginnt und endet irgendwann für uns,<br />
und dreht sich immer weiter...<br />
Für alle<br />
endet die Reise irgendwann<br />
das zeigt uns die Natur,<br />
sagt ein Blick in unsere Gesichter,<br />
auf unsere Hände.<br />
Weiter werden Wolken ziehen<br />
Blätter fallen, im Frühjahr alles neu erwachen, blühen,<br />
Jahre kommen und gehen.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
52
HERBSTTÄNZER<br />
Schwankende Stimmungsbilder Tag für Tag;<br />
graue Nebelwände,<br />
bedrohlich wirkende tiefhängende Wolken<br />
wechseln ab mit strahlendem Sonnenschein.<br />
Äste fliegen von den Bäumen<br />
gepeitscht von zerstörerischer Kraft starker Herbststürme.<br />
Die Sonne bäumt sich auf mit letzter Kraft,<br />
doch der Herbst behauptet sich,<br />
verschluckt sie mit dunklen Wolken.<br />
In verführerischen Farben<br />
tanzen Blätter von den Bäumen zur Erde herab;<br />
feiern den Todestanz in prächtigen Farbkleidern<br />
während Baumkronen sich lichten, Regen wie Tränenströme rinnt.<br />
Blitze zucken wie Schwerter nieder,<br />
erhellen die Dunkelheit mit gespenstischem Licht<br />
während klatschender Regen prasselnd<br />
den Rhythmus der Blätter im Todestanz begleitet.<br />
Donner grollt fast fantasievoll sein Lied<br />
dem davoneilenden Lichtspiel der Blitze nach.<br />
Wiesen, Wälder und Felder liegen grau und schmutzig da,<br />
ein Requiem der Natur.<br />
Unwetter fegt über die Herbsttänzer hinweg<br />
die nun müde und traurig im Nass der Straße liegen<br />
während pausenlos Wintergeister erwachen.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
53
STEH ZU DIR<br />
Du versteckst dich<br />
dein wirkliches Ich<br />
befürchtest<br />
man mag es nicht<br />
verbiegst dich,<br />
willst gefallen<br />
die Maske bringt kein Glück<br />
dir vor allem<br />
Sei einfach du,<br />
natürlich echt<br />
sei ehrlich, steh zu dir<br />
geh aufrecht durch's Leben<br />
liebe dein Ich<br />
dann tun es auch andere,<br />
lass dich nicht selbst im Stich.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
AM SEE POL 12-2 neu<br />
© Evelyn Gossmann<br />
54
SEHNSUCHTSBLÜTEN<br />
Hände greifen auf einem Streifzug<br />
Farben von frischer Natur<br />
die wie Blütenduft allein<br />
dem Regenbogen am Himmelszelt gehören<br />
Ohren lauschen<br />
auf die Stimme des Windes<br />
die flüsternd streichelt;<br />
leise klingt wie von Glasharfen,<br />
von Tagen voll Verstehen und Liebe erzählt,<br />
Stürmen, Zweifeln, Zerbrechlichkeit<br />
und festem Glauben.<br />
Ein Hauch von Sehnsucht<br />
erfüllt die sich nach der Windrichtung neigenden Blumenkelche<br />
sanft und ergeben,<br />
als nicken sie bejahend<br />
mit ihren zarten Köpfchen<br />
zur süßen Melodie die sie behutsam umweht.<br />
Sanft und geschützt<br />
ruhen Blütenköpfe zwischen meinen Fingern<br />
während ich mich erinnere,<br />
von dir und mir erzähle,<br />
unseren Träumen, unserem Leben,<br />
dem Leben an sich.<br />
Sie lauschen der Erzählung<br />
einer ganz bestimmten Sternschnuppennacht,<br />
nicken stumm wie zustimmend,<br />
horchen auf Geschichten von heute<br />
die oft so rau sind,<br />
während sich ein heller Lichtstrahl auf sie legt<br />
und feine Tröpfchen<br />
wie perlende Tränen rinnen.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
55
C I T I Y 13 © Evelyn Gossmann<br />
T O R E<br />
Augen sind wie Tore<br />
durch die man geht<br />
die Welt zu entdecken.<br />
Ich sehe Bilder und Farben<br />
atme Gerüche<br />
höre Geräusche, Klänge, Melodien<br />
genieße einen belebenden Rausch an Vielfältigkeit.<br />
Mein Geist wird lebendig<br />
meine Seele kann fliegen<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
56
WECHSELSPIELE IN DUR UND MOLL<br />
Tränen der Nacht<br />
wurden in zarte Blütenkelche gelegt,<br />
schützend eingeschlossen in weiche Arme der Blütenblätter.<br />
Ideen reifen weiter<br />
im Dämmerlicht erwachenden Denkens.<br />
Erste Sonnenstrahlen blinzeln,<br />
wecken sie vollständig mit liebevollem Licht.<br />
Zarte Blätter öffnen sich,<br />
recken ihre Köpfe neugierig der Helligkeit,<br />
sanfter Wärme entgegen,<br />
beginnen zu leben, immer mehr zu leuchten<br />
als hätten Maler sie frisch angepinselt,<br />
ihnen neues Leben eingehaucht.<br />
Ihre betörende Schönheit erwacht täglich<br />
im sanften vergänglichen Farbenspiel des Morgentau.<br />
Beseitigt Schattenspiele oft bedrückender Nächte,<br />
belebt die neu erwachenden Schönheiten.<br />
Wechselspiele des Lebens,<br />
in Dur und Moll<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
SIESTA 13 X<br />
© Evelyn Gossmann<br />
57
WO SINNLICHKEIT DER SINNE<br />
Heimat hat<br />
werden Gedanken und Inspiration wohnen<br />
Intuitionen und Visionen<br />
Quellen finden<br />
Neues geboren<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
58
W O R T E<br />
im Kopf gedacht<br />
in der Seele gespürt<br />
zu Papier gebracht;<br />
vom Feuer niedergebrannt,<br />
zu Asche<br />
zerstört<br />
verteilt vom Wind<br />
zerstoben in alle Himmelsrichtungen<br />
federleicht<br />
nicht kontrollierbar;<br />
für immer<br />
in mir verwahrt<br />
eingebrannt ins Herz<br />
© Evelyn Gossmann<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
59
HERBST DES LEBENS<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Strahlende Sonne, bunte Blätter, kühl rauschender Wind;<br />
schon ist Herbst, der Winter folgt geschwind.<br />
Auf Bänken im Park plaudern voll Freude und Lebenslust<br />
häufig Senioren, die sich des Herbstes voll bewusst;<br />
nicht dem da draußen der so wunderschön malt,<br />
dass man von Farben wird geblendet,<br />
als hätte gerade jetzt die Natur ein Meisterwerk vollendet.<br />
Senioren sind sich des eigenen Herbstes bewusst, dem ihres Lebens;<br />
wehmütig und doch voller Leben,<br />
genießen sie die Tage voller Wunder von dem man selber eines ist;<br />
das kommt und wächst, sich vermehrt und blüht, reift und sich regt,<br />
bis man still und ungefragt eines Tages von dieser Welt geht.<br />
Sieht man deshalb alles so deutlich und klar,<br />
als wäre es niemals vorher geschehen,<br />
obwohl der Wechsel der Jahreszeiten in jedem Jahr ist zu sehen?<br />
Der Herbst uns reife Schönheit zeigt, farbenprächtige Herbstkleider<br />
täglich mehr sich das Jahr dem Ende zuneigt.<br />
Wird es Zeit das Leben zu bedenken,<br />
intensiv alle Erlebnisse noch einmal zu streifen?<br />
Erst in fortgeschrittenen Jahren begreift man,<br />
beginnt richtig zu verstehen<br />
die Lebensuhr läuft wie das Jahr,<br />
bleibt irgendwann stehen.<br />
Mit allen Sinnen<br />
nimmt man Lebensgeschenke deutlicher wahr;<br />
es neigt sich dem Ende, nun liebt man es richtig,<br />
jede Minute ist unverzichtbar wichtig.<br />
Man genießt die Tage bewusster, verschenkt sie nicht<br />
blickt wehmütig auf manche Lebensstation zurück;<br />
empfindet dankbare Freude<br />
für das verbleibende Lebensstück.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
60
HERZ-SCHMERZ<br />
Zwei Menschen begegnen sich<br />
mit bang schlagenden Herzen,<br />
blicken sich an<br />
und sehen sich nicht<br />
betrachten ihre Gesichter<br />
und erkennen sie nicht<br />
öffnen die Augen<br />
und sind trotzdem blind<br />
hören ihre Stimmen<br />
und sind doch stumm<br />
kennen sich lange<br />
und sind sich fremd geworden<br />
vernehmen Worte<br />
und verstehen sie nicht<br />
berühren sich<br />
aber spüren es nicht<br />
gehen weiter<br />
und bleiben doch stehen<br />
haben viele Fragen<br />
wagen es nicht zu sagen<br />
gehen, reden, leben aneinander vorbei<br />
gemeinsam einsam,<br />
wissend, verletzt, leidend,<br />
und doch allein<br />
sie haben sich verloren.<br />
Manchmal weiß man, fühlt man,<br />
und geht doch entgegengesetzte Straßen...<br />
Unabänderlich die Erkenntnis,<br />
das Wissen, die Einschätzung,<br />
Ungewollt dieVerletzungen,<br />
doch es ändert nichts, sie ändern nichts.<br />
Spuren bleiben, Sehnsüchte,<br />
schmerzliche Erinnerungen an unvergessliche Momente<br />
Tränen verwehen<br />
im Windstrom der Zeit,<br />
sammeln sich<br />
im Meer der Einsamkeit...<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
61
DER HERBST VERLANGT EINLASS<br />
...wenn Winde stürmen<br />
Das Wetter kann sich noch nicht entscheiden,<br />
schwankt zwischen Spätsommer und frühem Herbst<br />
wechselt zwischen milden und stürmischen Winden.<br />
Taumelig wie ein Vogel ohne Flügel<br />
werden bunte Blätter durch die Lüfte gewirbelt,<br />
fallen Kastanien in stacheligen Kleidern vom Baum,<br />
springen auf, zeigen rotbraun glänzende Frucht.<br />
Ein Hauch von Melancholie<br />
liegt über den Auen, zeigt neue Farben,<br />
güldene Sonne legt stimmungsvollen<br />
Zauber über Felder und Wälder.<br />
Vereinzelt ertönen Vogelstimmen,<br />
bunte Drachen tanzen etwas torkelnd am Himmel,<br />
begeistert beobachten Kinder wie Erwachsene das Schauspiel<br />
in den rasch ziehenden Wolken.<br />
Herb riecht die feuchte Erde,<br />
nach Fäulnis, Vergänglichkeit<br />
Tod, Kälte, Ungewissheit.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Die berauschenden Farben<br />
erwecken auch brennende Neugier,<br />
Vorfreude auf frische Farben des folgenden Frühlings<br />
beschwingte Klänge, neues Leben.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
62
U H R E N<br />
Wir schauen auf die Uhr<br />
sehen wie spät es ist<br />
wann der Tag sich neigt...<br />
unsere persönliche Uhr<br />
kennen wir nicht<br />
wissen nie wie und wo sie steht...<br />
ZUR GOLDENEN AUSSICHT 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
63
BLEIB 13 B © Evelyn Gossmann<br />
enjoy your life 13 © Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
64
STRASSENBILDER<br />
Menschen eilen durch die Straßen<br />
zu Fuß, mit Gehhilfen<br />
im Rolli<br />
Zu Fuß gehen<br />
das ist normal<br />
Bei Gehhilfen<br />
verändern sich schon die Blicke<br />
oft mitleidig<br />
beim Rolli<br />
gehen viele gleich auf Abstand<br />
als sei es ansteckend.<br />
Alle sind Menschen<br />
betrachten und behandeln wir sie auch so<br />
vollkommen normal<br />
In Bruchteilen von Sekunden<br />
kann jeder Fußgänger<br />
zum Rollstuhlfahrer werden<br />
Was würde er sich wünschen,<br />
Mitleid, Abstand, geringschätzige Blicke?<br />
Sicher nicht<br />
Ein Mensch wird nicht anders<br />
weil er nicht laufen kann,<br />
er empfindet, denkt fühlt wie wir.<br />
Es gibt Berührungsängste<br />
das versteht man.<br />
Frag ihn einfach;<br />
er wird sich freuen gefragt zu werden.<br />
Braucht er Hilfe, gib sie ihm.<br />
Dankt er verneinend,<br />
akzeptieren wir das,<br />
er versucht alles was er selbst zu schaffen vermag.<br />
Sicher hat er einen Wunsch<br />
der selbstverständlich sein sollte<br />
wie jeder Mensch gesehen und behandelt zu werden.<br />
Auch das ist normal...<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
65
GREIFBARER HIMMEL<br />
Er hängt tief,<br />
scheint so nah als könne ich ihn berühren;<br />
eng die Antennen zwischen ihm und mir.<br />
Kaum kann ich über Wolkenfelder hinweg atmen,<br />
vernehme Rufe der Vögel im warmen Sonnenlicht.<br />
An meiner Haut flüstert zärtlich der Wind,<br />
über das strahlende Blau flattern einsame Segel.<br />
Im faszinierenden Wellenspiel<br />
versinkt abschied nehmend die letzte Sonne<br />
in sinnlich spiegelnden Fluten.<br />
Ein Seelenstreichler<br />
dieses unermüdlich sich wiederholende Schauspiel<br />
das süchtig macht.<br />
Man wird nicht müde es zu erleben,<br />
wie goldener Samt blinken letzte Sonnenstrahlen.<br />
Einschläfernd plätschern leise Wellen ans Ufer,<br />
schenken tiefe Ruhe,<br />
ein Gefühl von Geborgenheit<br />
Wärme und Wohlbehagen.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
G E G E N W I N D<br />
Man schreitet voran<br />
Tag für Tag<br />
voller Pläne, Wünsche, Träume;<br />
bekommt unverhofft<br />
Gegenwind<br />
vom Schicksal bestimmt!<br />
© Evelyn Gossmann<br />
66
ZEITLOSE ZEIT<br />
Zärtlich<br />
gleiten meine Blicke<br />
über deine Gesichtszüge,<br />
umfassen das ruhige Antlitz<br />
meine Seele fühlt sich gestreichelt.<br />
Wie ein vibrierender Strom<br />
durchfließt mich stumm Zärtlichkeit;<br />
der stärkende Impuls geht auf dich über<br />
ohne dass dich meine Hand berührt.<br />
Wie unbeschreiblich schmeichelnd<br />
sind oft Gefühle<br />
wie eng Seelen verbunden,<br />
wie unterschiedlich Glück<br />
wie zeitlos oft die Zeit<br />
© Evelyn Gossmann<br />
UNTERWASSER-AUGE 13 © Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
67
LEBENSSTRÖMUNGEN 13 © Evelyn Gossmann<br />
IN BEWEGUNG<br />
Zeit rieselt unmerklich<br />
wie Sand in der Wüste;<br />
ähnlich bewegt sind Gefühle im Fluss der Zeit.<br />
Einiges wird zugedeckt, versteckt;<br />
anderes verweht der Wind,<br />
trägt es weiter.<br />
Wurzeln bilden sich,<br />
Sprösslinge keimen, treiben Blüten.<br />
Wir bewegen uns mit in dem Strom<br />
lassen uns inspirieren von Gefühlen, Erlebnissen,<br />
Begegnungen mit Menschen.<br />
macht bewusster wer wir sind,<br />
was in uns schlummert.<br />
Alles bekommt Formen, Farbschattierungen,<br />
hat Licht und Schatten, Bedeutung.<br />
Unterschiedliche Bilder entstehen in Köpfen,<br />
verschieden wie die Menschen.<br />
Sie lassen vieles anders sehen<br />
begreifen, neu verstehen; bereichern,<br />
führen auf neue Wege.<br />
Wir bewegen uns mit allem weiter...<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
68
LICHT- UND WÄRMEINSELN<br />
der gefiederten Seele<br />
Wie ferngesteuert<br />
hämmern meine Finger Worte in die Tasten,<br />
entstehen Farbspiele die Gestalt annehmen unter der Maus,<br />
Form, Farben, Wirkung verändern,<br />
zu leben beginnen .<br />
Etwas treibt mich an das zu tun,<br />
Gefühle rühren sich in mir wie ein Fluss der nicht zu stoppen ist,<br />
über die Ufer drängt, warum auch immer;<br />
um neue Wege zu finden,<br />
zu verarbeiten, etwas zu kreieren, auszudrücken,<br />
sich Platz zu verschaffen,<br />
weiterzugeben, frei zu sein...<br />
Einige werden es bemerken,<br />
erspüren, wahrnehmen,<br />
uns ähnliche Gefühle verbinden,<br />
leise lächeln, verstehend nicken,<br />
andere ignorieren oder nicht verstehen<br />
kopfschüttelnd abtun,<br />
nur wenige es hinterfragen,<br />
genauer ergründen wollen.<br />
Auch ich verstehe nicht immer<br />
wieso das so ist,<br />
was in solchen Momenten geschieht.<br />
Manchmal strömt es durch meine Hirnwindungen<br />
von allein wie Farbe auf Leinwand,<br />
Buchstaben auf Papier,<br />
lässt sich nicht aufhalten.<br />
vermischt sich zu einem bizarren oder harmonischen Bild,<br />
muss einfach etwas entstehen.<br />
Es lässt sich nicht bremsen,<br />
treibt mich an,<br />
brennt sich ein wie ein bösartiger, quälender Störenfried<br />
oder wird wie eine erlösende Melodie weitergetragen,<br />
bekommt Bedeutung, wächst, verändert sich,<br />
wird vervollständigt.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
69
Fortsetzung von<br />
LICHT- UND WÄRMEINSELN<br />
der gefiederten Seele<br />
Worte, Bilder, Wortbilder, Fantasiegeschöpfe<br />
alle leben, arbeiten, wühlen in mir,<br />
lösen etwas aus, drängen hinaus,<br />
bewegen mich zu irgend etwas,<br />
können lähmen, doch auch befreien.<br />
Oft frage ich mich<br />
wo diese Inspirationen, Intuitionen, Visionen ankommen,<br />
verstanden, aufgegriffen,<br />
wem eine Botschaft sein können,<br />
etwas bewirken werden.<br />
Gefiederte Seele,<br />
gesprengte Ketten des Kopfes<br />
Freiheit Gedanken, Gefühle umzusetzen<br />
vielfach unverstanden, unbemerkt...<br />
Ungeahnte Möglichkeiten<br />
die ich erst mit der Zeit entdeckte<br />
nun mit Leidenschaft ausübe,<br />
das Wie und Warum selbst nicht verstehe,<br />
nicht erklären kann, stets zu verbessern suche,<br />
mich immer neu verwundern<br />
weil alles wie von unsichtbarer Kraft geführt zu werden scheint.<br />
Unergründliche Seele<br />
voll erstaunlicher, wunderbarer Fähigkeiten<br />
wenn man ihrem zarten Flügelschlag lauscht<br />
sie wirken lässt still, fein,<br />
doch so vielfältig, kraftvoll und mächtig.<br />
Manchmal versteht man meine Wortmalerei,<br />
gemalte Worte, Gefühle,<br />
andere winken ab, desinteressiert, verstehen nicht,<br />
interpretieren nur die Form, das unwichtige Äußere,<br />
sind blind und taub für die Sprache meiner Gefühle<br />
die tief drinnen entsteht,<br />
sich mit Stimme, Klang, Farbe<br />
oder auf andere Weise mitteilt,<br />
durch Zweifel die mich plagen<br />
etwas lehrt, mich weiter bringt.<br />
Ich lernte sie schätzen und lieben<br />
diese geheimnisvollen Licht- und Wärmeinseln<br />
der gefiederten Seele.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
70
MOMENT DES BEGREIFENS<br />
Vertrauend<br />
beschreiben Hände<br />
Stille die keine Ruhe kennt<br />
nur Hingabe und Demut,<br />
wollen den Moment schützen, festhalten;<br />
aufblitzende Augen spiegeln<br />
unerklärliche Wahrnehmung aus dem Inneren.<br />
Hinter geschlossenen Lidern<br />
träumen Gedanken den Traum<br />
des eigenen Wunschlebens<br />
unter klarem Blick weiter.<br />
Der Augenblick scheint<br />
eine Ewigkeit für sich,<br />
vergänglich, nie wiederkehrend,<br />
an diesen einzigartigen Moment gebunden.<br />
Unsagbare Zärtlichkeit<br />
vielschichtig geformt<br />
legt sich auf weiche Schatten<br />
unberührt, unbeirrt, ungreifbar.<br />
traumbildhaft.<br />
Sehr langsam, unsicher noch<br />
suchend und zweifelnd<br />
begreife ich was<br />
ein Moment des Lebens sein kann.<br />
Wie dieser besondere Moment,<br />
in stiller innerer Erkenntnis des Begreifens<br />
wird mir Zerbrechlichkeit bewusst;<br />
die eines Lebens,<br />
eines unbeschreiblichen Momentes<br />
der alles bedeuten kann.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
71
MOMENTE LEBEN . . .<br />
Das Jetzt ist nicht gerade gut,<br />
doch wer weiß was morgen sein wird.<br />
Es könnte besser<br />
aber auch noch schlechter sein.<br />
Drum ist dieser Moment der wichtigste,<br />
leben wir ihn jetzt,<br />
genau diesen Moment...<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
72
NEBENEINANDER – ENDE UND ANFANG<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Auf verblassten Holzbohlen winden sich<br />
schwach erkennbar bunte Blattreste in schmutzig grauen Wasserpfützen;<br />
ausgetrocknete, unansehnliche Gerippe<br />
wie ein hauchfeiner Schatten,<br />
schwach sichtbar noch die vorher betörenden Farben.<br />
Kraftlos fault ein Teil in schmutzigen Wassertümpeln,<br />
wehrlos dem kalt pfeifenden, wütend klingenden Wind ausgeliefert,<br />
der grau-schwarze Wolken<br />
in atemloser Geschwindigkeit voran peitscht<br />
als wollten die Zeichen uns klar machen<br />
wie auch unsere Zeit enteilt.<br />
Darüber treibt junges Grün vom kl. Fliederbaum<br />
aufgespannt wie ein schützender Schirm.<br />
Kleine Blättchen beben an den Ästen<br />
als zittern sie vor Kälte,<br />
von unbändiger Kraft getrieben zu überleben<br />
um jeden Preis.<br />
Mystisch das Bild<br />
wie die Sonne noch bemüht ist uns mit letzten wärmenden Strahlen<br />
tröstend einen schwachen Abschiedsgruß zuzuzwinkern,<br />
ehe sie dem anderen Regiment das Zepter überlässt.<br />
Ein verzweifelt kraftloses Aufbäumen noch mit matt goldenem Schein<br />
gegen dichter werdende Nebelwände.<br />
Es herrscht Stille<br />
bis auf die zeitweise zornigen Sturmlieder.<br />
Klamme Finger streichen behutsam über hellgrüne Fliederbaumblättchen,<br />
als wollten sie sich vergewissern,<br />
dass dort neues Leben sprießt.<br />
Es scheint als kämpfen sie gegen Windmühlenflügel,<br />
wollen Jugend und Stärke beweisen<br />
bis der Punkt der Resignation kommen wird.<br />
Nicht nur Altes stirbt, das lehrt uns das Leben,<br />
niemand wird gefragt.<br />
Der Flieder wehrt sich wie ein Pubertierender<br />
denke ich schmunzelnd, versinke in Gedanken;<br />
schaue zurück auf vergangene Monate<br />
alles was geschehen, dem man ausgeliefert ist<br />
ängstlich, unsicher, mit hilflosen Fragen.<br />
73
Die Zeitenmühle packt auch uns;<br />
ich bemerke Veränderungen, Altersspuren an Haut und Haaren<br />
drehe mich mit im Zeitenrund<br />
ergeben an das was unabänderlich ist.<br />
Zeichen der Natur,<br />
nebeneinander Vergänglichkeit und Leben,<br />
Ende und Neubeginn,<br />
mit unsterblicher Hoffnung<br />
an allen Lebensstationen.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
74
N O V E M B E R L A U N E<br />
Nebel, Dämmerlicht, Dunkelheit,<br />
senkt sich über das Land<br />
bedeckt alles wie ein schützendes Laken.<br />
Kälte kriecht durch die Körper,<br />
manchen packt Lebens Unlust,<br />
Missstimmung, Depressionen.<br />
Doch es gibt keine Asche,<br />
verbliebene Kräfte, Energie<br />
brennen weiter in uns<br />
mit der Sehnsucht<br />
auf Wärme, neues Licht im Frühjahr<br />
Neugier auf Weiterleben...<br />
PHANTASIEBLUME © Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
75
B E D A U E R N S W E R T<br />
Innerlich arm sind die,<br />
für die nur Ruhm,<br />
Ehre, Reichtum richtungsweisend sind,<br />
alles andere ausblenden.<br />
Allein und verloren sind sie<br />
wenn nur das zählt,<br />
Gefühle als unwichtig abgetan,<br />
ausgeschaltet, nicht zugelassen werden,<br />
Kalter Glanz<br />
ohne Herz und Seele<br />
bedeutet menschliche Armut<br />
Einsamkeit<br />
Kein Reichtum der Welt<br />
kann Gefühle, Wärme, Liebe ersetzen<br />
die Seele nähren<br />
und streicheln.<br />
DIE UNERKANNTEN 13 C © Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
76
STILLES LAND<br />
Blauer Himmel<br />
weiße Wolkenschäfchen<br />
vom Wind sanft gewiegt.<br />
In andächtiger Stille<br />
ab und zu ein feiner Ton<br />
gleich einem zarten Liebeslied.<br />
Augen folgen dem Weg<br />
unsichtbarer Vergissmeinnicht<br />
die mit Wolken<br />
in unbekannte Sphären entschweben.<br />
KURZLEBIGE ALLTAGSFLUCHT . . .<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
77
Bunt wie schillernde Seifenblasen<br />
steigen Ballons am leuchtend blauen Firmament<br />
der gleißenden Sonne entgegen,<br />
zerplatzen feine Kugeln unterschiedlicher Größen<br />
mit faszinierenden Farbfantasien<br />
sterben sanfte Träume.<br />
Ähnlich einem weit ausgebreiteten,<br />
grenzenlosen Zelt<br />
umarmt der weite Horizont alle und alles<br />
in Freude, Harmonie, Fröhlichkeit<br />
die weder Sorgen noch trübe Gedanken kennt,<br />
Schmerz oder Trauer.<br />
Unter der gewölbten Schutzglocke<br />
scheint alles behütet,<br />
Schönes gesammelt und angehäuft zu sein<br />
wie wichtige Reserven<br />
als wolle sie sich vorausschauend<br />
für andere Zeiten wappnen.<br />
Ihre Weite reicht über den Erdball<br />
um Aufmunterndes, Erfreuliches<br />
wie Sternentaler reich verteilen zu können<br />
wenn es besonders notwendig wird sie zu sehen,<br />
aufzufangen wie Polster kleiner Kraftpakete.<br />
Sie sättigt viele die gleich gesonnen sind;<br />
solche Dinge sehen, ihre Sprache verstehen,<br />
fähig sind es in ihrem persönliches Schatzkästchen<br />
gut aufzubewahren, sicher zu verschließen,<br />
um es zu gegebener Zeit hervorholen<br />
davon abgeben zu können.<br />
Eine kleine Auszeit<br />
die es kurzzeitig ermöglicht<br />
dem Alltag zu entfliehen<br />
mit Auswegen und Licht<br />
bunt, leicht, sorglos wie in Träumen -<br />
ein zerbrechliches Seifenblasenleben lang ...<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
78
MÄRCHENHAFTE ZAUBERSTUNDE<br />
Zu nächtlicher Stunde<br />
ein Raum,<br />
minimal erhellt von fahlem Mondlicht.<br />
Durch ein leicht geöffnetes Fenster<br />
strömt ein kühler Lufthauch,<br />
bauscht den hauchzarten Gardinenschleier<br />
im Takt unhörbarer Musik zu einer namenlosen Figur<br />
die geschmeidig Geheimnisse ins stille Zimmer trägt<br />
wie Botschaften die entschlüsselt werden wollen.<br />
Am Fenster ein Stuhl, allein, verlassen,<br />
über der Lehne ein grünes Band<br />
als habe eine Märchenfee es dort abgelegt.<br />
In der Ecke des Zimmers ein Mensch;<br />
unbemerkt, still, fast abwesend<br />
als verstünden sie sich gegenseitig<br />
wie absolut ungleiche Partner<br />
in wortloser, tonloser Kommunikation<br />
versunken in eigenen Welten.<br />
Etwas lebt in dem Raum,<br />
schwingt unerklärlich<br />
gibt ihm plötzlich Atmosphäre, Wärme.<br />
Aus jeder Ecke flüstert das Leben<br />
beginnt zu erzählen<br />
als warten Gestalten in den Wänden darauf<br />
zu bestimmter Stunde ihre Verschwiegenheit zu brechen.<br />
Ein leises Knarren des Stuhles<br />
wirkt wie Zustimmung.<br />
Der Mensch,<br />
bis dahin stumm, in starrer Position<br />
lächelt kaum merklich,<br />
steht auf, beginnt leise zu summen,<br />
schließt das Fenster<br />
und Sterne strahlen auffallend hell<br />
am Himmelszelt.<br />
SO ODER SO . . .<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
79
Schweigen<br />
kann einen Zweifler kränken<br />
verunsichern,<br />
auch stark machen<br />
Schweigen spricht oft mehr und deutlicher<br />
als jedes Wort,<br />
wie Lächeln das bitter wirkt,<br />
Lüge die in Augen lesbar ist.<br />
Mit Schweigen<br />
kann man ungewollt<br />
Geringschätzung,<br />
aber auch größte Anerkennung ausdrücken.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
© Evelyn Gossmann<br />
80
SEELENWIESE<br />
Auf ihr blühen keine gewöhnlichen Blumen,<br />
sie blühen still<br />
versteckt<br />
unsichtbar<br />
lautlos<br />
stetig<br />
drängen zum Licht<br />
keinem<br />
vermehren sich<br />
mit allen Anlagen<br />
Klängen<br />
Farben<br />
Schattierungen.<br />
Wandlungsfähige Seelenblumen<br />
Kostbar<br />
kaum beachtet<br />
leise<br />
zurückhaltend, unscheinbar<br />
trüb und grau<br />
süß und bitter<br />
deprimierend dunkel<br />
strahlend hell<br />
zart oder kräftig<br />
feurig und bedeutend.<br />
Seelenwiese<br />
benetzt von Tränen<br />
findet sie Nahrung<br />
zu wachsen<br />
stärker zu werden durch Zuwendung<br />
Worte<br />
Gefühle<br />
alle Tonarten<br />
Liebe<br />
treibt Knospen<br />
erblüht<br />
pflanzt sich fort<br />
durch Kraft der Liebe<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
81
VERSCHOBENE WERTE 13/2<br />
SINNLOS<br />
Ruhm<br />
Ehre<br />
Reichtum<br />
Glanz<br />
Was nutzt das alles<br />
wenn das Herz<br />
keine Gefühle<br />
keine Wärme kennt,<br />
sie nicht zulässt<br />
weder annimmt<br />
noch schenken kann?<br />
Armer und einsam<br />
der Mensch<br />
der sich verloren hat<br />
weil nur kalter Glanz blendete<br />
aber das wichtigste fehlt:<br />
Menschlichkeit<br />
Wärme<br />
Nähe<br />
Kalter Glanz<br />
aller Reichtum<br />
ist wertlos<br />
sinnlos<br />
wenn das Herz erfriert<br />
weil die Liebe fehlt.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
82
WENIGE NUR . . .<br />
deren Augen<br />
die Schöpfung wirklich sehen.<br />
Wenige nur, deren Ohren<br />
im mächtigen Pfeifen der Windlieder,<br />
im Donnergrollen, dem rauschenden Bach<br />
allgegenwärtige Wunder bemerken.<br />
Wenige Menschen nur<br />
sind offen und erfüllt von Dank<br />
über die täglichen Geschenke,<br />
die wir finden wenn wir hinsehen, suchen.<br />
Geschenkt ist auch die Gabe<br />
in allem etwas Besonderes zu erkennen.<br />
Sollte er flüchtig werden der Gedanke,<br />
zu selbstverständlich,<br />
durch Vernachlässigung entfliehen<br />
hoffe ich,<br />
mich wieder neu zu besinnen.<br />
Mühselig<br />
will ich mit Hindernissen kämpfen<br />
Tränen der Reue vergießen<br />
um der kostbaren Funde wert zu sein;<br />
will sie als Schätze betrachten<br />
das Kostbare sehen<br />
begreifen<br />
wieder verdienen...<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
83
ZAUBERMANTE DER PHANTASIE<br />
Wohltuend<br />
umhüllt uns manchmal<br />
ein Zaubermantel der Phantasie.<br />
In abendlicher Stille, blauer Stunde<br />
dem Lauschen verträumter Melodien hingegeben<br />
die uns berühren wie Klangkörper wie aus anderer Welt<br />
beruhigt das Erlebnis unser Inneres,<br />
den Aufruhr der Gefühle nach hektischem Tag;<br />
kann Balsam sein für Wohlbefinden<br />
Tank für neue Energie, ruhige Gelassenheit.<br />
Er lässt abgleiten,<br />
versinken in feine heilsame Melancholie.<br />
Atmet man Düfte<br />
uns umgebender Natur<br />
vernimmt Geräusche von Unbekanntem,<br />
ist Aufmerksamkeit geweckt<br />
Wahrnehmungssinn aufmerksam auf Empfang gestellt,<br />
sind wir neugierig auf diese Besonderheiten<br />
Schon das Streifen des Windhauches<br />
wird gebannt Neugier wecken<br />
sein Lied verstehen,<br />
Träume entstehen,<br />
beschert tiefe Entspannung .<br />
Betrachtet man versonnen, hingebungsvoll<br />
das langsame Versinken des glutroten Feuerballs<br />
der sich mit enteilender Zeit aufzulösen scheint<br />
in warm golden getönte Sonnensplitter<br />
erliegen wir dem Zauber.<br />
Lassen wir uns fallen,<br />
scheint er uns in jedem einzelnen Moment<br />
seiner wechselnden Schattierung<br />
in andere Welten zu entführen,<br />
auf unwirkliche Inseln ohne Eile, Stress.<br />
Sonnenuntergänge lassen Gedanken mitreisen<br />
in Gebiete ohne Namen und Zeit.<br />
Nur eine sensible Ahnung gaukelt uns in der Ferne<br />
an der verwischten Grenze zwischen Wasser und Horizont<br />
den Schatten eines Segels wie aus anderer Welt,<br />
hört man Musik die sonst unhörbar<br />
ist die Wahrnehmung geschärft<br />
fühlen wir uns verzaubert.<br />
Der Zaubermantel der Phantasie hat zahllose Fächer<br />
gefüllt mit traumhafter Melancholie.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
84
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
VOM SCHMETTERLING, DER SEINE FLÜGEL VERLOR . . .<br />
eine lebensbejahende kl. Fabel der Hoffnung, © Evelyn Gossmann<br />
Gestern noch erfreute das reizende Bild,<br />
zauberte Lächeln in Gesichter.<br />
Fein vibrierende Flügel glänzten in der Sonne,<br />
anmutig umschwebte die kleine Zauberin<br />
betörend duftende Blüten.<br />
Sie tanzte auf und nieder,<br />
lockte unermüdlich Artgenossen<br />
zum Reigen um das duftende Meer<br />
reicher, verführerischer Blütenpracht.<br />
Plötzlich waren sie nicht mehr da,<br />
schienen wie vom Erdboden verschluckt.<br />
Kein Tanz feenhafter Zauberwesen<br />
bei warmem Sonnenschein,<br />
selbst die Sonne wirkte dunkler<br />
als sei sie traurig,<br />
vermisse die kleinen Tänzer.<br />
Der kleine Falter war verletzt worden<br />
hatte seine Flügel verloren,<br />
schien zu sterben...<br />
Doch es geschah ein Wunder<br />
auch wenn es nicht zu erklären ist.<br />
Er hatte Geduld und Mut,<br />
gab nicht auf,<br />
wurde begleitet von Artgenossen<br />
die ihn abwechselnd stützten,<br />
treu über ihn wachten.<br />
Plötzlich wuchsen ihm neue Flügel,<br />
schöner und prächtiger<br />
als er sie zuvor besessen hatte.<br />
Gemeinsam tanzen sie<br />
nun wieder um lockende Blütenmeere<br />
und ihre schillernden Farben<br />
glänzen in der Sonne schöner denn je...<br />
Im Geiste sehe ich ungläubiges Kopfschütteln,<br />
und verstehe es.<br />
Doch wer nicht an Wunder glaubt,<br />
wird nie eines erleben,<br />
denn manchmal können sie geschehen, wahr werden...<br />
85
VERREGNETER MORGEN<br />
Noch etwas benommen<br />
stolperte ich in den neuen Morgen.<br />
Die Nacht bescherte keine guten Träume,<br />
die Gedanken sind ständig auf der Flucht<br />
vor den düsteren Gaukeleien meiner Fantasie.<br />
Doch danke ich für diesen neuen Tag<br />
der erste Gedanke des Tages, der letzte in der Nacht,<br />
alle fliegen zu dir, zu euch Lieben,<br />
getragen auf weit ausgebreiteten Schwingen der Hoffnung.<br />
Bedrückende Zweifel in mir wollen nicht verstummen,<br />
ich versuche mich loszureißen von den Zerrbildern<br />
sehe verschwommen die Schönheiten<br />
der farbenprächtigen Blumenrabatten,<br />
die in neuer Frische leuchten<br />
als wollten sie jeden Betrachter mir ihrer Schönheit verführen.<br />
Unwirsch streiche ich über meine Augen,<br />
will den dunklen Schleier fortschieben, bemerke<br />
dass ich durch einen von Tränen benetzten Wimpernkranz<br />
geblinzelt habe,<br />
als könne ich so aus dem bedrückenden Gewirre<br />
meiner Kopfbilder erwachen.<br />
Erfrischt ist die Luft,<br />
angenehme Kühle strömt durch die geöffnete Terrassentür.<br />
Wie glänzende aufgefädelte Perlenschnüre<br />
blinken Regentropfen auf den<br />
weit verzweigten Armen der Weinreben,<br />
sattes Grün schmückt die Blätter.<br />
Blumen erwachen frisch getränkt<br />
noch etwas benommen<br />
vom überraschend heftigen Sommerregen<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
86
in bezaubernder Farbenpracht.<br />
Es scheint als weinen wir gemeinsam<br />
heimliche, unerlaubte Tränen die niemand sehen soll.<br />
Die Pflanzen brauchen Regen,<br />
Tränen erleichtern die Seele,<br />
zuversichtlich atme ich tief durch.<br />
Mit einem schweren Regentropfen,<br />
der wie ein Glaskristall von einer zarten Blüte fällt,<br />
als stimme er meinen Gedanken zu<br />
stiehlt sich ein Lächeln auf mein Gesicht.<br />
Ich bin sicher,<br />
dass danach die Sonne wieder scheinen wird,<br />
da draußen und in mir.<br />
Etwas getröstet, mit neuem Elan<br />
erwacht in mir neuer Mut,<br />
kämpferische Energie.<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
87
AUSKLINGENDER TAG<br />
Der Tag neigt sich;<br />
mit weiter vorrückender Stunde,<br />
fast unmerklich bricht Abenddämmerung an;<br />
der Horizont wirkt wie eine riesige Leinwand,<br />
die uns mit seltenen Farbspielen verwöhnt.<br />
Faszinierende Stimmung<br />
durch das veränderte Licht<br />
im Freien draußen,<br />
das versöhnlich stimmt<br />
mild und besänftigend wirkt.<br />
Wie unter Zwang blicken wir man zurück,<br />
überschwemmen uns Gedanken<br />
die längst vergessen schienen.<br />
Tiefe Ruhe kehrt ein<br />
deckt wie eine schützende, weiche Decke<br />
alles Belastende zu.<br />
Funkelnde Sterne<br />
erlösen schließlich das heilsame Licht,<br />
erwecken neuen Zauber.<br />
Leise vibrieren veränderte Klänge,<br />
streicheln uns<br />
wie erholsame Träume.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
88
IN SOGENANNTEN BLAUEN STUNDEN . . .<br />
verschmilzt das Denken mit Gefühlen.<br />
Gern folgt man der schwankenden Stimmung<br />
lässt sich fallen<br />
pendelt eine Weile zwischen Wachen und Träumen.<br />
Gerne gibt man der Sehnsucht<br />
verlockender Wachträume nach.<br />
Schneller als man es bemerkt<br />
nehmen uns Phantasien gefangen<br />
ist das Verlangen nach sinnlichem Erleben stärker<br />
als der Verstand.<br />
Gerne folgt man den Spuren<br />
innerlich gehorteter Luftschlösser<br />
die meist kurzlebig sind wie Seifenblasen,<br />
erwachen wie von selbst Sinnlichkeiten<br />
wie sich ständig weiter aufplusternde Wunschgebilde.<br />
War man vorher lange auf der Suche<br />
suchte mit immer neuen Fragen Rätsel zu lösen<br />
geschieht das nun intuitiv, intensiv<br />
ohne dass es sich aufhalten ließe.<br />
Manchmal blinkt unerwartet<br />
der Funke eines Halts,<br />
eine unerwartete Begrenzung die man nur vage ahnte<br />
wie ein behutsam geöffnetes Geheimnis<br />
das fein und verletzlich ist wie Spinnweben<br />
ehe man sich ganz<br />
in Phantasie- und Traumwelten verliert.<br />
Wer es versteht,<br />
transportiert naturgegeben Teilchen davon<br />
in seinem Blutstrom wie Bausteine für seine Träume;<br />
unbewusst oft alle Eingebungen,<br />
Einfühlsamkeiten<br />
aber impulsiv drängt nach draußen<br />
was Sinne gaukeln,<br />
vor dem inneren Auge entsteht<br />
bekommt Gestalt<br />
durch diverse Ausdrucksmöglichkeiten<br />
Die blaue Stunde<br />
ein Brunnen der neue Schöpfungen kreiert,<br />
neue Zierden entstehen lässt.<br />
Intuition<br />
aus der inneren Fülle der Seele<br />
findet Wege oft unbewusst<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
89
Fortsetzg. In sog. Blauen . . .<br />
wie ein Ventil<br />
für oft Unerreichbares<br />
vor ihnen<br />
wie eine reichgedeckte Tafel<br />
an der wir uns bedienen,<br />
gratis von allem kosten dürfen.<br />
Oft wissen wir nicht zu schätzen<br />
was wir täglich geschenkt bekommen,<br />
achten und behandeln es<br />
ohne gebührenden Respekt,<br />
sind gar unzufrieden.<br />
An Schicksalstagen<br />
schließen sich manchmal Türen,<br />
hadert man verzweifelt<br />
mit getrübtem Blick;<br />
bleibt oft nur<br />
sich auf sich zu besinnen,<br />
nachzudenken,<br />
denn es muss weiter gehen...<br />
Glücklich schätzt man sich<br />
wenn solche Phasen<br />
erfolgreich überwunden werden.<br />
Erfahrungen solcher Art<br />
ändern Sichtweisen,<br />
öffnen oft neue Fenster,<br />
führen auf andere Wege,<br />
die ohne Rückschläge<br />
vielleicht nie gefunden,<br />
sichtbar und begehbar geworden wären.<br />
Auf manchem Weg liegt großes Glück<br />
dass uns erst durch Erfahrung und Leid begegnet.<br />
Da fragt man sich:<br />
braucht man Schmerz und Leid zum Reifen,<br />
Demut zum Begreifen...<br />
Plötzlich wächst Zufriedenheit,<br />
entdeckt man plötzlich im Kleinsten<br />
das Allergrößte...<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Evelyn Gossmann<br />
90
ERSTAUNLICHE, ÜBERRASCHENDE ENTDECKUNGEN<br />
Alle Menschen<br />
werden in diese Welt hinein geboren,<br />
wachsen, werden, entdecken;<br />
alles liegt ausgebreitet<br />
Mandolinengesang<br />
Zart ertönt ein warmer Klang<br />
wie aus dem Nichts geboren,<br />
scheint fein vibrierend<br />
heran zu schweben.<br />
Starke Verbundenheit<br />
obwohl fern du bist<br />
doch in Träumen erreichen dich Gedanken<br />
weil Herzen sich begegnen, egal wo<br />
Sehnsucht und Gefühle vom Wind getragen<br />
ins gesponnene Seelennetz.<br />
Hinter Augenlidern wechselnde Bilder<br />
tanzende Figuren ohne Gesicht<br />
lebendig ganz besondere gemeinsame Momente<br />
Austausch von Erinnerungen<br />
im Traumland.<br />
Gefühle von Nähe, Zärtlichkeit erwachen voller Sehnsucht<br />
Deutlich hörbar nun der Gesang, nah<br />
DU bist da, singst unser Lied - das ewig in mir klingt.<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
91
STILLER GENUSS<br />
Sonnenzungen tauchen ein<br />
in silbrig schimmernde Schaumwellenkronen,<br />
scheinen gemeinsam zu tanzen<br />
im spätsommerlichen goldenen Nachmittagslicht.<br />
Träume werden da wie aufgereihte Perlenreihen geboren,<br />
verweben sich in erwartungsvoller Gebanntheit<br />
mit sinkendem Sonnen- und gemächlich auftauchendem Mondlicht<br />
in sanfter Umarmung;<br />
blinzeln neckisch beim Betrachten<br />
des gespenstischen doch so fesselnden Spiels.<br />
Die Stille des Abends bringt geruhsame Stunden<br />
nach der Fröhlichkeit des lebendigen bunten Tages.<br />
In eine Sandmulde gekuschelt<br />
schweigen Menschen beim märchenhaften Himmelszauber,<br />
träumen gemeinsam, hängen Gedanken nach,<br />
reisen mit weichen Wolken um die Wette.<br />
Voller Träume<br />
vertrauensvoll aneinander geschmiegt<br />
gibt ihr seine starke Schulter Halt,<br />
sein wärmender Arm umfängt sie schützend<br />
beim kühlen Abendwind.<br />
Windharfen und rauschende Wellen<br />
verschmelzen zu einem gemeinsamen Abendlied<br />
sanft und beruhigend.<br />
Das Mondlicht badet im schimmernden Meer;<br />
im goldenen Licht<br />
gehen sie gemeinsam auf Gedankenreisen;<br />
Stille hat ihr eigenes Lied!<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
92
SONNENAUGEN 13 © Evelyn Gossmann<br />
© Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
93
ZEITLOS 13 © Evelyn Gossmann<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
94
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
ABENDSTIMMUNG © Evelyn Gossmann<br />
95
Kontakt:<br />
Bertram Maria Keller<br />
ARTbmk★<br />
Gschwenderstraße 8<br />
87616 Marktoberdorf<br />
Tel. 08342/420 48 16<br />
Fax 08342/420 48 99<br />
mobil 0171-120 29 29<br />
bmk@artbmk.de<br />
www.artbmk.de<br />
Bertram Maria Keller<br />
ARTbmk★<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Photo-Selfporträt bmk<br />
96
ARTbmk★<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Er nennt sich kurz und bündig bmk★ und legt Wert auf den fünfzackigen Stern hinter<br />
seinem Pseudonym, der auch auf all' seinen Werken prangt. Für ihn bedeutet er aktiven<br />
Widerstand gegen die ängstliche Kleinbürgerlichkeit, gegen den Kunst-Kommerz, die<br />
wirtschaftlich vorherrschende Klasse der Angepassten und vor allem aber gegen die<br />
Leidenschaftslosigkeit der seelenlosen Gesellschaft "die uns alle ständig umgibt".<br />
Bertram Maria Keller, so die Aufschlüsselung des Pseudonyms, ist notorisch künstlerischer<br />
Triebtäter aus purer Leidenschaft. "Wenn ich nicht male, schreibe, fotografiere oder filme<br />
hab' ich eine Scheißangst im nächsten Moment zu platzten…" so die Begründung seines<br />
enormen künstlerischen Outputs. Fragt man ihm nach seinen Motiven sprudelt es förmlich<br />
aus ihm heraus. In eine künstlerische Schublade läßt sich der sperrige Allgäuer als<br />
bekennender veggie-Atheist kaum packen.<br />
Er selbst nennt sich Aktionskünstler und versucht immer wieder auf subversive Weise mit<br />
leidenschaftlicher Energie den bestehenden Kunstkonsens auf die Probe zu stellen, ihn zu<br />
sprengen, aufzubrechen, neu zu definieren.<br />
ARTbmk★ ist sein Label, seine Bestimmung, sein Zeichen, sein Platz in der<br />
Gesellschaft und der Name seiner ARTmedia-Agentur im beschaulichen Marktoberdorf im<br />
Allgäu, mit der er sein Brot und Bier verdient. Hier verdingt er sich untertags in seinem<br />
ARToffice als "Medienfuzzi", macht Flyer, Programmbücher, Fotodokumentationen und<br />
produziert Filme, die man auf youTube unter seinem Namen wiederfindet. Doch wenn es<br />
Nacht wird, dann bricht es aus ihm heraus, dann wird der ex-hippie-post-punk-rocker zum<br />
ex-medienfuzzi und kann sein künstlerisches Temperament kaum noch zügeln. Leinwände<br />
voller schwarz-weiß-roter Farbe stapeln sich im Eck, Wörter ohne Punkt und Komma<br />
pflastern seinen Weg, Monochormfotos stapeln sich digital auf seinem Schreibtisch und<br />
seine Mac-Festplatte wird von terrabytigen Movie-to-see-Kunst-Splattern schier gesprengt.<br />
bmk @ night ist wie der Sturm auf die Bastille. Nicht aufzuhalten, radikal, revolutionär und<br />
zurück bleibt ein künstlerisch bedeutendes Werk - oft mit nackten Brüsten. Sie stehen für<br />
Ihn für Kunst schlechthin - formvollendet, rund, sinnlich und eine post-feministische<br />
Kampfansage an die Leidenschaftslosigkeit des Konformismus.<br />
Zuletzt sah man ihn als Kunst-Aktivisten im Occupy-Camp der 13. dOKUMENTA in Kassel<br />
bei einer streetARTaktion, als "short-stop-artist in residence" auf dem BLITZperforming-<br />
Festival im kroatischen Rovinji und vor allem bei der 55. Biennale in Venedig als member<br />
of the "museum of everything". Doch längst hat er sich wieder im knarzigen Allgäu in<br />
seinem Atelier "nivama" verschanzt, sprayt zur Zeit mit Vorliebe Autolack-Farben auf<br />
Leinwände, schreibt subversive Texte für seine Roman-Trilogie "über nacht/bin ich/nie<br />
alleine", bearbeitet Fotos bis zur Unkenntlichkeit und schneidet Filme die ihn dabei zeigen,<br />
er selbst zu sein.<br />
97
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Vergangenes Jahr drehte er eine Dokumentation des Chorfestivals "Musica Sacra en San<br />
Juan" in Argentina (ar). Dort will er unbedingt wieder hin, weil "die Menschen dort ihre<br />
Leidenschaft leben und nicht wie bei uns tot sind, bevor sie sterben". Und das ist genau<br />
sein Thema, denn Totenköpfe sind die visuelle Metapher seines Lebens. Sogar auf dem<br />
Cover seines kürzlich veröffentlichten Kochbuches<br />
„WILD VEGGIE REVOLUTION", dem "KunstKochBuch für coole BesserEsser" ist er selbst<br />
als Piraten-Jolly-Roger zu sehen. Durch die gecastete Teilnahme an der Pro-7-Produktion<br />
"Das perfekte Dinner", bei dem er das erste vegane Menü die TV-dinner-soap<br />
präsentierte, war er als "der Veggie-Typ mit dem Sarg im Schlafzimmer" plötzlich<br />
in aller Munde. Kurzzeitig ganz funny, als er von Flensburg bis Füssen von jedem<br />
wiedererkannt wurde, doch Fernsehen ist für ihn wie fast food - ungesund, fettig und<br />
schnell vergänglich. Seit 5 Jahren dreht der Cineast an seinem Kinofilm "killing my softly".<br />
Ob der Film jemals ins Kino kommt weiß er nicht, doch damit macht er sich auch keinen<br />
Stress, denn innerlich weiß der Kämpfer gegen die Dogmen, daß für ihn Kunst Leben<br />
bedeutet und die Antwort auf alle Fragen John Lennon bereits in den wilden 60ern, in<br />
denen bmk geboren wurde, gegeben hat… all you need is LOVE… und das ist auch die<br />
Basis, all' seines Schaffens.<br />
Zur Zeit bereitet er sich auf seine neue Ausstellung "streetART★ bmk" vor, von der noch<br />
niemand weiß, was zu sehen sein wird und wo er diesmal wieder "zuschlägt".<br />
Unberechenbar und unangepasst will er auch weiter bleiben, der Herr bmk★ schließlich ist<br />
er Allgäuer "…und das sind halt nun mal ziemlich crazy Querdenker".<br />
more info @ www.artbmk.de<br />
98
Zu den Titeln der nachfolgend gezeigten Bilder:<br />
Bildverzeichnis ARTbmk★<br />
01 ARTbmk★ Logo<br />
02 atelier nivama Logo<br />
03 Kochbuch Wild Veggie Revolution von bmk<br />
04 Photo-Selfporträt bmk<br />
05 Photo-Selfporträt bml<br />
06 bmk bei der Arbeit<br />
07 bmk nach der Arbeit<br />
08 bmk bei der Chor-Doku-Filmarbeit in Argentinien<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
09 Eines von bmk's Lieblingsmotiven:<br />
Brüste verkörpern für ihn nicht nur puren Sex, sondern die formvollendete Sinnlichkeit<br />
der Kunst<br />
10 Bild "Cut" - er liebt es mysteriöse Frauen auf die Leinwand zu bannen<br />
11 Porträt "John Lennon"<br />
12 "reloaDEATH" hieß seine Ausstellung, bei der er auf Flohmärkten gesammelte Bilder<br />
übermalte<br />
13 "handle with care" ist eines der Bilder, aus der Serie "made in heaven", die er seiner<br />
Vorliebe für Engel schuldet<br />
14 für seine aktuelle Ausstellung "streetART★bmk" malt er PopART-Porträts wie das von<br />
König Ludwig II<br />
15 "Pulp Fiction" in monochrom auf eine Holzplatte gemalt - eines der ersten Bilder für<br />
seine aktuelle streetART-Ausstellung<br />
16 was in Großstädten auf Wänden zu finden ist, typische Schablonen-Graffittis, bringt er<br />
für seine aktuelle streetART-Ausstellung mit Spraylack auf Leinwand<br />
99
Last but not least die ARTbio:<br />
Bertram Maria Keller<br />
ARTbio ARTbmk★<br />
Kontakt:<br />
Bertram Maria Keller<br />
ARTbmk★<br />
Gschwenderstraße 8<br />
87616 Marktoberdorf<br />
Tel. 08342/420 48 16<br />
Fax 08342/420 48 99<br />
mobil 0171-120 29 29<br />
bmk@artbmk.de<br />
www.artbmk.de<br />
life:<br />
KURZVITA<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Geboren in den wilden 60ern in Marktoberdorf, wo er noch immer lebt, liebt und arbeitet ist<br />
Bertram Maria Keller (bmk) in vielfacher Hinsicht kreativ immer am Puls der Zeit tätig.<br />
Schreibend als freier Journalist und Buchautor, sowie als Pressesprecher von<br />
MODfestivals (Musical Sacra International und Internationaler Kammerchor-Wettbewerb<br />
Marktoberdorf) und der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände (BDC) für die er<br />
ebenfalls als Fotograf und medien-designer mit seiner Agentur ARTbmk★ arbeitet.<br />
Drehend hinter wie vor der Kamera und im Schneideraum seines studio NiVaMa als<br />
unabhängiger Filmemacher, sowie malend in der kulturellen Tradition der modernen art<br />
brut Künstler vor allem im Bereich streetART und POPart als selbstständiger Autodidakt.<br />
Autor:<br />
Kürzlich schrieb und veröffentlichte er "Das KunstKochBuch für coole BesserEsser" WILD<br />
VEGGIE REVOLUTION, herausgekommen im Bauer-Verlag Stöttwang. Das Buch wurde<br />
von ihm bei verschiedenen Lesungen vorgestellt. Zur Zeit schreibt er am dritten Teil seiner<br />
Romantrilolgie "über nacht/bin ich/nie allein" und veröffentlichte in verschiedenen<br />
Anthologien Essays und Kurzgeschichten.<br />
Fotograf:<br />
Als Fotograf experimentiert er mit den neuen digitalen Möglichkeiten im mac-photo-shop-<br />
Bereich und nimmt erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben teil. Als offizieller Fotograf<br />
des Internationalen Kammerchor-Wettbewerbs, des Festivals Musical Sacra International<br />
und der Tage der Chor- und Orchestermusik blickt er mittlerweile auf eine eigene Fotodatenbank<br />
von rund 50.000 Fotos.<br />
100
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Filmemacher:<br />
Filmarbeiten für verschiedene Konzert- und Kulturveranstalter lassen ihn auf eine<br />
Filmdatenbank bei youTube von über 100 veröffentlichten Filmen zurückblicken. Zuletzt<br />
führte ihn ein Film-Engagement nach Argentinien, wo er offiziell das Festival Musical<br />
Sacra en San Juan dokumentierte und veröffentlichte. Zudem ist er seit über zehn Jahren<br />
Regisseur von Eastallgäu Movie Production (EMP) und zur Zeit mit den Dreharbeiten zum<br />
Langzeit-Filmprojekt "killing me softly" beschäftigt.<br />
Grafik/Design:<br />
Mit seiner media-design-Agentur ARTbmk★ arbeitet er selbstständig und freiberuflich zu<br />
einem großen Teil für das CHORbüro von MODfestivals, aber auch für die Kulturabteilung<br />
der Stadt Marktoberdorf und private Auftraggeber im Bereich des Desktop-Publishing mit<br />
den gängigen MAC Design-Standards der Adobe Creative Suite. Zuletzt entwarf und<br />
layoutete er das zweisprachige und über 100seitige Programmbuch (englisch/spanisch)<br />
für Musica Sacra en San Juan für das argentinische Kultusministerium.<br />
Bildender Künstler:<br />
Als bildender Künstler vor allem im Bereich Malerei und Aktionskunst arbeitet er seit<br />
mehreren Jahren an verschiedenen Kunst-Projekten und Ausstellungen. Nach den Groß-<br />
Projekten [smOke], reloaDEATH und "kik.kunst im koffer", das auch bei der Ostallgäuer<br />
Kunstausstellung zu sehen war, konnte man seine Installation "bodenlos/himmelreich" und<br />
die Ausstellung "ARTokalypse" zuletzt bei der 1. zefixx-superfunky-ART-show im<br />
Marktoberdorfer Emmi-Fendt-Haus sehen. Zur Zeit arbeitet er an einem raumgreifenden<br />
streetART-Projekt mit Ausstellungen in verschiedenen Städten.<br />
Ausstellungen, Projekte, Veranstaltungen:<br />
1990 Erstveröffentlichung der Kurzgeschichten-Anthologie „Kellergeschichten“ im<br />
Eigenverlag<br />
1998 Erste Foto-Ausstellung „handmade“ (monochrome Bilder) im Altbau Irsee<br />
1999 Gewinner der „1. Allgäuer Filmfestnacht“ im Modeon Marktoberdorf mit Eastallgäu<br />
Movie Production (EMP)<br />
2000 Einzelausstellung zum Thema „10 Jahre EMP“ in der Galerie Podium in Kaufbeuren<br />
und Uraufführung des Filmes „ganz oder gar nicht“<br />
2001 Theaterstück „ludwig“ für die Seebühne an der Wertach. Filmpremiere mit Kult-<br />
Regisseur Leo Hiemer.<br />
2003 Videodokumentation zum Thema „10 Jahre Peter-Dörfler-Kindergarten“ zu „50 Jahre<br />
Stadt Marktoberdorf“ im Künstlerhaus Marktoberdorf<br />
101
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
2004 Dritte Platzierung beim Fotowettbewerb „Brücken in Bayern“ des Bayerischen<br />
Innenministeriums, Teilnahme an der<br />
Fotoausstellung in der Obersten Baubehörde in München<br />
2005 Erster Gewinner des deutschlandweit ausgeschriebenen Projekt-Wettbewerbs<br />
„Gesund groß werden“ (Text- und Fotomappe) vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“, dem<br />
Reformhaus und der Barmer Krankenkasse<br />
2005 Veröffentlichung einer Short-Story in der Anthologie „Wintermärchen“ des Ursus-<br />
Verlages/Bad Hindelang.<br />
Lesung in der Buchhandlung Glas in Marktoberdorf<br />
2007 Einzelausstellung des Projectes „12 Pappen handgekellert“ im Rahmen der<br />
Kulturexpedition Ostallgäu in der Marktoberdorfer Malschule „malkasten“<br />
2007 Videoinstallation zu „12 Pappen handgekellert“ - uraufgeführt bei der Vernissage zur<br />
Ausstellung<br />
2008 Veröffentlichung einer Short-Story in der Anthologie „LügenmaÅNrchen“ des Ursus-<br />
Verlages/Bad Hindelang<br />
2008 Ausstellung als Bildender Künstler im Altbau Irsee, Projekt „12 Pappen<br />
handgekellert“<br />
2009 Einzelausstellung [smOke] als Bildender Künstler im Rahmen der Kulturexpedition<br />
Ostallgäu im "Emmi Fendt-Haus" Marktoberdorf<br />
2009 Offizieller Fotograf bei der Kulturexpedition Ostallgäu. Erstellung der Foto-<br />
Dokumentation. Vorstellung des youTube-<br />
Films im Altbau/Irsee<br />
2010 Veröffentlichungen in verschiedenen Kultur- und Lifestyle- Magazinen wie z.B. dem<br />
Oberland-Kultur-Magazin "leonART" und dem "Rosenheimer Journal"<br />
2010 Media-Design und Gesamtproduktion des 128-seitigen Programmbuches zum<br />
Pfingst-Festival Musica Sacra International<br />
2010 Film-Auftragsarbeit (YouTube) zur Pressekonferenz des Metal-Viehscheids<br />
Marktoberdorf<br />
2010 Offizieller Fotograf bei Musica Sacra International des MODfestival-Büros mit<br />
Produktion eines Foto-Buches<br />
2010 Start des einjährigen virtuellen Kunstprojektes "Twittern gegen Verwittern" mit<br />
Einbindung der sozialen Internet-<br />
Netzwerke Facebook, MySpace und Twitter<br />
2010 Fotoshooting der aktuellen "Dreckhund"-Collection für website und Flyer<br />
2010 Fotodokumentation zur Vernissage der Ausstellung "Aus der Glut" von Franz Hitzler<br />
im Auftrag des künstlerhauses Marktoberdorf.<br />
2010 Relaunch des Verantaltungsheftes für das städtische Kulturhaus "Modeon" in<br />
Marktoberdorf sowie deren website-design im Auftrag des Kulturamtes der<br />
Stadt Marktoberdorf/Ostallgäu.<br />
2010 Teilnahme bei der 32. Ostallgäuer Kunstausstellung im künstlerhaus Marktoberdorf<br />
mit der Installation "kik.kunst im koffer".<br />
102
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
2011 Einzelausstellung ARTbmk★ reloaDEATH im Atelier Peter Jente in den Kunsthallen<br />
am Lech/Füssen mit Bildern, Fotoarbeiten und einer Videoinstallation<br />
2011 Offizieller Fotograf beim 12. Internationalen Kammerchorwettbewerb Marktoberdorf<br />
2011 Teilnehmer der TV-Dokusoap "Das perfekte Dinner" für den Sender vox/Köln<br />
2011 Einzelausstellung ARTbmk★ reloaDEATH 2.0 im Rahmen der Veranstaltung "ART &<br />
ROCK" im Marktoberdorfer Emmi-Fendt-Haus<br />
2012 Video-Dokumentation der Tage der Chor- und Orchestermusik in Elmshorn für die<br />
Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände<br />
2012 Offizieller Fotograf bei Musica Sacra International in Marktoberdorf und der<br />
anschließenden Musica Sacra-Tour in Rheinland-Pfalz und Belgien<br />
2012 Offizielle Video-Online-Dokumentation des Europäischen Jugendchor- Festivals in<br />
Basel/Schweiz<br />
2012 Imagefilm-Produktion für die Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände mit<br />
Prämerie bei der GEMA in Berlin<br />
2012 Produktion des Kochbuches "Wild Veggie★ Revolution" als Autor, Layouter und<br />
Fotograf beim Bauer-Verlag Stöttwang<br />
2012 Offizielle Video-Online-Dokumentation des 3. Alpen Chor<br />
Festivals Oberwallis/Schweiz<br />
2012 Lesung und Buchvorstellung "Wild Veggie★ Revolution" im Emmi-Fendt-Haus,<br />
Buchhandlung Glas, Caffe Torrino, Marktoberdorf<br />
2012 Auftragsarbeit zur Foto- und Videodokumentation sowie Online-Redaktion beim<br />
1. Festival Musica Sacra en San Juan in Argentinien<br />
2012 Teilnahme an der 1. zefixx-superfunky-ART-show, Gemeinschafts-Kunstausstellung<br />
mit der Installation "bodenlos/himmelreich" und dem Projekt ARTocalypse im Emmi-Fendt-<br />
Haus Marktoberdorf<br />
<strong>2013</strong> Foto-Dokumentation der Chor- und Orchestertage in Ulm und Neu-Ulm für die<br />
Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände (BDC)<br />
<strong>2013</strong> Offizieller Fotograf beim 13. Internationalen Kammerchor-Wettbewerb in<br />
Marktoberdorf<br />
<strong>2013</strong> StreetARTaktion ARTort★bmk am Rande der 55. Kunst-Biennale in Venedig<br />
<strong>2013</strong> Artist in Residence beim Performance-BLITZfestival in Rovinji/Kroatien<br />
<strong>2013</strong> Photowork beim Holi sensationOFcolors-Festival in Kaufbeuren/Pforzen<br />
<strong>2013</strong> Filmpremiere auf der chor.com-Messe in Dortmund im Auftrag der<br />
Bundesvereinigung Deutscher CHORverbände (BDC)<br />
<strong>2013</strong> Bewerbungs-Teilnahme mit dem Projekt ARTort★ bmk bei der Ostallgäuer<br />
Kunstausstellung<br />
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01 ARTbmk★ Logo<br />
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02 atelier nivama Logo<br />
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03 Kochbuch Wild Veggie Revolution<br />
von bmk<br />
04 Photo-Selfporträt bmk<br />
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06 bmk bei der Arbeit<br />
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07 bmk nach der Arbeit<br />
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08 bmk bei der Chor-Doku-Filmarbeit in Argentinien<br />
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12 "reloaDEATH"<br />
hieß seine Ausstellung, bei der er auf<br />
Flohmärkten gesammelte Bilder übermalte<br />
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13 "handle with care"<br />
ist eines der Bilder,<br />
aus der Serie "made in heaven",<br />
die er seiner Vorliebe für Engel schuldet<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
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14<br />
für seine aktuelle Ausstellung<br />
"streetART★bmk" malt er PopART-Porträts wie das<br />
von König Ludwig II<br />
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15 "Pulp Fiction"<br />
in monochrom auf eine Holzplatte gemalt -<br />
eines der ersten Bilder für seine aktuelle<br />
streetART-Ausstellung<br />
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was in Großstädten auf Wänden zu finden ist,<br />
typische Schablonen-Graffittis, bringt er für seine<br />
aktuelle streetART-Ausstellung mit Spraylack auf Leinwand<br />
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an Mike & Bass<br />
Bertram Maria Keller<br />
ARTbmk★<br />
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Bertram Maria Keller<br />
ARTbmk★mediadesign text.photo.film.kunst<br />
Gschwenderstraße 8<br />
D-87616 Marktoberdorf<br />
Phone: ++49 8342 420 48 16<br />
Fax : ++49 8342 420 48 99<br />
mobil+0171-120 29 29<br />
bmk@modfestivals.org<br />
www.artbmk.de<br />
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STECKBRIEFE<br />
Marcela Ximena Vásquez Alarcón<br />
Studium<br />
Universität zu Concéption in Chile<br />
Deutsch und Informatik an der Technischen Universität zu Berlin<br />
Weitere Information siehe Ende dieser Publikation!<br />
Wilson España Scarpetta<br />
Studium<br />
zu Cali in Kolumbien<br />
Berufstätigkeit<br />
derzeit im Atelier España zu Cali / Kolumbien<br />
Das Projekt „NUESTRO SECRETO“<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Das nachfolgend gezeigte Bild mit Titel „Infinitas Cópulas secretas“ / „Endlose heimliche<br />
Paarungen“ von Wilson España diente als Katalysationsobjekt durch welches Marcela<br />
Ximena sich zur Dichtung von „NUESTRO SECRETO“ inspirieren ließ. Lassen Sie das<br />
Bild und den entstandenen Text auf sich wirken.<br />
Im Anschluss an die Projektvorstellung, werden Sie einige Arbeiten des Meisters España<br />
Scarpetta aus dem Atelier España zu Cali dargeboten bekommen. Wir wünschen Ihnen<br />
viel Freude!<br />
The project "NUESTRO SECRETO"<br />
The image shown below, titled "Infinitas copulas secretas" / "Infinite secret pairings" by<br />
Wilson España, served as catalyst for Marcela Ximena, who felt inspired to the poetry<br />
"NUESTRO SECRETO". Let yourself be taken by the image, and Marcela's lyrical results.<br />
Subsequent to the presentation of this project, you'll be shown some examples of the<br />
works painted by master Scarpetta España at Cali / Columbia. We hope you'll enjoy!<br />
120
„Infinitas Cópulas secretas“, de Wilson<br />
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España Scarpetta<br />
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LINKS & KONTAKTE:<br />
Marcela Ximena Vásquez Alarcón<br />
EINE CHILENIN IN DEUTSCHER SCHRIFT UND REDE<br />
http://www.wix.com/mxvacl/worte-als-frau<br />
mailto: mxvacl@facebook.com<br />
Wilson España Scarpetta<br />
EIN SYMPATHISCHER KOLUMBIER UND SEINE WERKE<br />
auch über den Herausgeber dieses Magazins, Hauke Ohlendorf<br />
mailto: <strong>creativ3XL</strong>@gmx.eu<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
„Cre@tiv3XL“ und seine hervorragenden internationalen KREATIVISTinnen. Vergessen Sie<br />
nicht, dass jede/r einzelne sowohl gerne fertige Werke zum Kauf anbietet wie auch<br />
praktische Leistungen vor Ort und daheim. Nehmen Sie Kontakt auf und wir stellen gerne<br />
eine fruchtbringende Verbindung zwischen Ihnen und unseren Gruppenmitgliedern her.<br />
Ihr Hauke Ohlendorf zu Dahl alias Don Oyle, www.don-oyle.de<br />
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c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Marcela Ximena Vásquez Alarcón, Übersetzerin Deutsch-Spanisch, M.A. in Linguistik, geboren am<br />
8. März 1970 in Concepción, Chile. Sie lebte ca. 10 Jahren in Berlin mit ihren beiden Kindern. 1996<br />
promovierte sie mit dem Thema: „Evaluation multimedialer Lernprogramme nach neuropsychologischen<br />
und konstruktivistischen Anforderungen des Lernens – am Beispiel des Erlernens<br />
des Deutschen als Fremdsprache“ an der Technischen Universität Berlin. U.a. nahm sie an der<br />
Projektwoche Lateinamerika-Projekt gegen Rassismus an der Puschkinschule, Lichtenberg, Berlin,<br />
an dem „V<strong>III</strong> Internationalen Treffen von Dichterinnen in Mexiko“ und an der „V. Internationalen<br />
Dichterbegegnung Lateinamerika – Berlin 2000“ teil. Seit 2006 wohnt sie wieder in Chile. 2012 bis<br />
<strong>2013</strong> arbeitete sie im Zentrum für Innovation und Qualität in der Lehre an der Universität Talca.<br />
Literarische Lesungen<br />
26. Januar 2000 : „Café Poético“ im Theater Varieté Chapeau. Eine Zusammenarbeit mit dem Lyrikkreis Karlshorst, der<br />
Lesebühne Karlshorst und Kultur Plural. Leitung Ulrich und Charlotte Grasnick, Berlin.<br />
23. Februar 2000: „Ein Mann mit Feuer im Mund und Schnee auf den Händen“. Veranstaltung des Lyrikkreises<br />
Karlshorst im Studium Bildende Kunst. Leitung Ulrich und Charlotte Grasnick, Berlin.<br />
2. März 2000: Zweisprachige Autorenabende der Lesebühne Karlshorst. Kulturhaus Karlshorst - Zimmertheater, Berlin.<br />
8. März 2000: Frauentag im Theater Varieté Chapeau. Eine Zusammenarbeit mit dem Lyrikkreis Karlshorst, der<br />
Lesebühne Karlshorst und Kultur Plural, Leitung Ulrich und Charlotte Grasnick. Berlin, Deutschland.<br />
23. Mai 2000: „Ein Mann mit Feuer im Mund und Schnee auf den Händen”. Abend der Lesebühnen<br />
der Kulturen mit dem Lyrikkreis Karlshorst. Veranstaltung des Internationalen Clubs „Orbis<br />
Humboldtianus“ in der Reihe Länder- und Literaturabende. Humboldt Universität, Berlin.<br />
07. Juni 2000 : V. Cita de la Poesía: Latinoamérica – Berlin 2000. „V. Internationale<br />
Dichterbegegnung Lateinamerika - Berlin 2000“, Berlin.<br />
September 2000: Projektwoche Lateinamerika - Projekt gegen Rassismus an der Puschkinschule,<br />
Lichtenberg. Bayuma Haus e.V., Berlin.<br />
129
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16.–21. November 2000: „V<strong>III</strong> Internationales Treffen von Dichterinnen in Mexiko“. Oaxaca, Ciudad<br />
de México.<br />
Oktober 2000 : Vorstellung Gedichtbands “Alini, eine Liebesgeschichte”. Frankfurter Buchmesse, mundtot Verlag.<br />
Veröffentlichungen<br />
Juli - August 2012: Ausgabe „Die Phantasie der Lippen“. Gedichte: S. 26 – 29.<br />
Oktober 2012: Ausgabe „Weiblichkeit“. Trilogie Teil EINS. Gedichte: S. 28 – 31.<br />
November 2012: Ausgabe „mannOmann“. Trilogie Teil ZWEI. Gedichte: S. 22 – 28.<br />
Dezember 2012: Ausgabe „StromNot“. Trilogie Teil DREI. Gedichte: S. 13 – 16.<br />
In eXperimenta – Zeitschrift für zeitgenössische Lyrik und Prosa. Herausgegeben von: INKAS –<br />
Institut für Kreatives Schreiben im Netzwerk für alternative Medien und Kulturarbeit e. V.<br />
http://experimenta.de<br />
Anthologie der V. Internationalen Dichterbegegnung Lateinamerika - Berlin 2000, Berlin.<br />
“Alini, eine Liebesgeschichte”. mundtot Verlag. Erlangen, 2000.<br />
Mitgliedschaften<br />
2000 – 2004: Gesellschaft für Literatur e.V., Berlin.<br />
2000 – 2004: Gesellschaft für Informatik e.V.<br />
2000 – 2002: Lyrikkreis Karlshorst. Leitung Ulrich Grasnick, Berlin.<br />
1999 - 2002: Lateinamerikanische Literarische Frauenwerkstatt „Cantos de Flores”. Interkulturelles<br />
Frauenzentrum S.U.S.I. (Solidarisch Unabhängig Sozial International), Berlin.<br />
1999 – 2001: Mitglied im Lateinamerikanischen Frauenverein Xochicuicalt e.V., Berlin.<br />
130
Wilson España Scarpetta (Artista Plastico), weitere kleine Einblicke<br />
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131
Artista: Wilson España Scarpetta<br />
Titulo: La emoción apretando por dentro<br />
Técnica: Tierra, acrílico sobre papel<br />
Dimensiones: 128 x 168 cms<br />
Año: 2002<br />
Valor: US$ 3.000.oo<br />
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132
WITEK ZEITMAUL<br />
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filmische Visitenkarte<br />
http://www.youtube.com/watch?v=zfIKu8hc88s<br />
133
EMANUEL ZARO<br />
S T E C K B R I E F<br />
Emanuel Zaro<br />
Gilbachstrasse 24<br />
40219 Düsseldorf<br />
Baujahr 1951<br />
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Emanuel Zaro arbeitet seit rund 45 Jahren als Künstler in verschiedenen Bereichen. Zunächst<br />
lernt er bei Bildhauermeister Dagobert Stanke zu Koblenz, die Verwandlung und<br />
plastische Gestaltung von Materialien zu facettenreichen Kirchenfenstern.<br />
Emanuel bringt mehrere Jahre als Gast in der Kunstakademie Düsseldorf unter Beuys zu,<br />
auch wenn jener ihm nur 2mal persönlich begenet.<br />
Er stellt in vielen Städten Deutschlands aus – hier einige davon:<br />
DEUTSCHLAND<br />
Mainz<br />
Trier<br />
Wittlich<br />
Frankfurt<br />
Koblenz<br />
Köln<br />
Düsseldorf<br />
Aachen<br />
AUSLAND<br />
Niederlande<br />
Spanien<br />
Emanuel Zaro' s Kommentar zur eigenen Vita im Besonderen sowie zu Rückblicken im Allgemeinen:<br />
Ehrlich gesagt interessiert es mich nicht was gestern war - darum sollen sich die Historiker kümmern!<br />
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178
http://nkudla.wix.com/emanuel-zaro<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
http://www.duesseldorfer-kuenstler.de/kuenstler/malerei/emanuel-zaro.html<br />
http://www.kunst-kultur-kyllburg.de/angebote/kunststra%C3%9Fe-kyllburg/emanuel-zaro/<br />
179
Auszug aus dem Roman<br />
„In Schweigen gehüllt“<br />
von Rüdiger Heins<br />
Sexueller Missbrauch eines Priesters an<br />
einer Minderjährigen Austreibung des<br />
Teufels mit dem „heiligen Stab“<br />
Die Nahe lag noch in morgendlichem Nebel.<br />
Ein paar Enten schwammen auf dem Fluss,<br />
sie schienen gerade eben wach geworden zu<br />
sein. Nur langsam bewegten sie sich auf<br />
dem Wasser. Hanni hörte ein zaghaftes<br />
Schnattern. Vorbei an den Brückenhäusern<br />
führte sie ihr Weg in die Neustadt. Dort<br />
bewohnte sie ein kleines Zimmer.<br />
Sie hatte ihre Eltern nie kennen gelernt.<br />
Bereits als Säugling wurde sie in einem<br />
katholischen Nonnenkloster abgegeben. Dort<br />
wurde sie von strengen Klosterfrauen zur<br />
Frömmigkeit erzogen. Morgens mussten die<br />
Kinder bereits um sieben Uhr in die<br />
Frühmesse gehen. „Jeden Tag“, sagte die<br />
Oberin des Klosters, mit einem strengen<br />
Unterton, der eine Drohung zu verbergen<br />
schien, „muss ein guter Christ in der heiligen<br />
Messe gewesen sein und den Leib Christi<br />
empfangen haben.“<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Morgens Messe, am späten Nachmittag<br />
den Rosenkranz und als sie alt genug war,<br />
kam nachts der Spiritual zu ihr ins Bett,<br />
um ihr den Teufel mit seinem „heiligen<br />
Stab“ auszutreiben.<br />
Hanni durfte damals allein ein Zimmer<br />
haben, weil sie so fromm war und so<br />
fleißig auf dem Feld und in der Küche<br />
mithalf. Der Spiritual hatte sich selbst<br />
dafür eingesetzt, dass sie ein eigenes<br />
Zimmer bekam.<br />
„Schließlich“, so sagte er, „müssen wir die<br />
Hanni für ihr vorbildliches Verhalten<br />
belohnen!“<br />
Nur wenige Tage nach dem Umzug kam<br />
er nachts in ihr Zimmer geschlichen. Er<br />
wollte ihr die Beichte abnehmen, mit ihr<br />
ein Gebet sprechen, sie segnen für die<br />
Nacht. Ein paar Abende ging das gut. So<br />
lange bis er sie bezichtigte, vom Teufel<br />
besessen zu sein. Sie, so der Spiritual,<br />
würde ihn auf „schlechte Gedanken“<br />
bringen. Das durfte nicht sein. Der<br />
Spiritual verordnete ihr, dass sie Buße tun<br />
müsse, und er würde ihr mit seinem<br />
“heiligen Stab“ den Teufel austreiben.<br />
Aber, so schärfte er ihr ein, sie dürfe<br />
niemandem, auch nicht der Oberin, von<br />
dieser „Sonderbehandlung“ erzählen,<br />
sonst müsste sie das Heim verlassen und<br />
auf der Straße leben.<br />
Mit der „Teufelsaustreibung“ nahm er es<br />
sehr genau. Nachts schlich er sich in ihr<br />
Zimmer, bekreuzigte sich vor ihrem Bett,<br />
segnete sie, zog die Bettdecke weg und<br />
riss ihr das weiße Leinenhemd vom<br />
Körper. Der Spiritual ließ seine schwarze<br />
Kutte während dieser<br />
Teufelsaustreibungen immer an. Er hob<br />
den Rock, steckte sein steifes Glied in die<br />
verkrampfte Vagina der kleinen Hanni und<br />
sabberte aus seinem Mund. Nachdem er<br />
leise gestöhnt hatte und ihr fest in eine<br />
ihrer Brüste gebissen hatte, war das<br />
reinigende Ritual vollzogen. Schnell stand<br />
180
er auf, rückte seinen Rock zurecht, segnete<br />
sie und ging grußlos.<br />
Eines Nachts aber kam eine Schwester ins<br />
Zimmer. Sie öffnete die Tür, sah, was da in<br />
Hannis Bett geschah, hielt die Hand vor den<br />
Mund und zog leise, ganz leise die Tür<br />
wieder hinter sich zu. Sie war so leise, dass<br />
selbst der Spiritual nicht bemerkte, dass<br />
jemand im Zimmer gewesen war. Das war<br />
ihre erste Begegnung mit einem Mann.<br />
Hanni kam später aus dem Heim zu reichen<br />
Bauern aufs Land.<br />
Nachts kam der Bauer, um ihr den Teufel<br />
auszutreiben. Die Männer meinten es immer<br />
nur gut mit ihr und Hanni verstand nicht,<br />
warum.<br />
Die Straßen waren noch menschenleer. Von<br />
irgendwoher durchbrach das Krähen eines<br />
Hahnes das Schweigen der Morgendämmerung.<br />
An der Nikolauskirche begegnete<br />
ihr der Küster. Sie grüßten sich nicht.<br />
Nur noch wenige Schritte und sie würde in<br />
ihrem Zuhause sein. Dort wartete bereits ihre<br />
kleine Tochter Marie auf sie.<br />
RüdigerHeins<br />
In Schweigen gehüllt<br />
Hardcover mit Schutzumschlag 18.90€<br />
ISBN: 978-3-937150-12-3<br />
Direkt beim Verlag bestellen:<br />
info@debras-verlag.de<br />
auch im Buchhandel erhältlich!<br />
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„Spannung in modernem Gewand“<br />
Ein Wort zu Rüdiger Heins0‘<br />
Kriminal- und Zeitroman<br />
von Mario Andreotti<br />
Die Handlung in Rüdiger Heins‘ Roman In<br />
Schweigen gehüllt ist auf den ersten Blick<br />
relativ einfach: Da ermordet der junge,<br />
erst achtzehnjährige Anton Detrois seine<br />
alte Tante Honorine Steimer, eine<br />
ehemalige Klosterfrau aus einem Orden in<br />
Würzburg, um an ihre Geldschatulle zu<br />
gelangen. Man wird bei der Lektüre der<br />
ersten Seiten an Frank Wedekinds<br />
berühmtes Gedicht „Der Tantenmörder“<br />
aus dem Jahre 1897 erinnert. Anton<br />
Detrois kann mit den vielen Geldscheinen,<br />
die er im Schlafzimmer der ermordeten<br />
Tante erbeutet hat, zunächst fliehen,<br />
schlägt sich in verschiedenen<br />
Wirtshäusern, bei Dirnen und<br />
Obdachlosen herum, kauft sich ein<br />
Motorrad, wird schliesslich von der Polizei<br />
gefasst und am 4. September 1903 in<br />
Mainz öffentlich hingerichtet. Soweit der<br />
Plot der Geschichte.<br />
Doch Rüdiger Heins erzählt die<br />
Geschichte nicht einfach chronologisch,<br />
angefangen bei der Kindheit von Detrois<br />
bis hin zu dessen Festnahme und<br />
Hinrichtung, wie das etwa Patrick Süskind<br />
in seinem berühmten Roman „Das<br />
Parfum“ tut.<br />
Süskind beginnt die Geschichte seines<br />
abstossenden ‚Helden‘ mit dessen Geburt<br />
und schliesst sie mit dessen Tod. Völlig<br />
anders, wie bereits gesagt, Rüdiger Heins.<br />
Er setzt, ganz in der Tradition des<br />
Kriminalromans, mit dem in allen<br />
fürchterlichen Einzelheiten beschriebenen<br />
Mord an Honorine Steimer ein, um danach<br />
in Vorausdeutungen und Rückblenden<br />
den linearen Gang der Handlung<br />
gleichsam aufzubrechen. So ‚springt‘ der<br />
personale Er-Erzähler von der Schilderung<br />
des Mordes am „Ersten April 1903“ im<br />
181
zweiten ‚Kapitel’ vorausdeutend gleich zum<br />
„28. August 1987“.<br />
An die Stelle einer realen Zeitabfolge tritt so<br />
in Rüdiger Heins‘ Roman eine Art „innere<br />
Zeit“, eine Gleich- und Allzeitigkeit von Tun<br />
und Erinnern, wie wir sie in der modernen<br />
Erzählprosa etwa aus dem inneren Monolog<br />
kennen. So haben wir denn in Rüdiger Heins‘<br />
Werk einen modernen Montageroman vor<br />
uns, der dem Leser nicht nur einen Einblick<br />
in die komplexe, in sich widersprüchliche<br />
Psyche eines Menschen ermöglicht, der auf<br />
seine Weise Liebender und Mörder zugleich<br />
ist, sondern auch in eine bürgerliche<br />
Gesellschaft, die für Menschen an ihrem<br />
Rand keinen Platz hat. Das macht das Werk<br />
weit über eine reine Detektivgeschichte in<br />
der Tradition von Georges Simenon hinaus<br />
zu einem spannungsgeladenen, äusserst<br />
lesenswerten Zeitroman.<br />
Prof. Dr. Mario Andreotti ist Dozent für neuere<br />
deutsche Literatur in St. Gallen und Zürich und<br />
Autor des UTB Bandes „Die Struktur der modernen<br />
Literatur“.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
182
AUTORINNEN – STECKBRIEF<br />
Jahrgang 1967<br />
aufgewachsen in Aachen<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
KONTAKT:<br />
Corinne Gülpen-Aertz M.A.<br />
Uhlenkotten 39<br />
D 45529 Hattingen - Niederwenigern / Ruhr<br />
Tel: +49(0)2324 916243<br />
mobil: +49 174 4060243<br />
mailto:corinne.guelpen-aertz@outlook.com<br />
Magisterabschluss in Geisteswissenschaften an der Universität Freiburg i.Br.<br />
Lebt seit 1998 lebt im Ruhrgebiet, Hattingen – Niederweniger / Ruhr<br />
Jahrelang verfasste sie Presseerklärungen, Katalogtexte und Artikel für Firmen. Mit dem<br />
Schreiben ihres ersten Kinderbuchs, über die „Abenteuer des Kaninchens Loulou“, erfüllte<br />
sie sich dann einen eigenen Traum.<br />
Die Autorin liest regelmäßig in Grundschulen, Kindergärten, in Stadtbibliotheken und<br />
anderen Einrichtungen ihrer Region (PLZ 45) auf Anfrage. Dabei präsentiert sie einen Teil<br />
der Abbildungen. Eine eigene Website ist in Vorbereitung.<br />
183
Zum Buch<br />
Loulou auf Reisen<br />
Ein Lese- und Vorlesebuch von Corinne Gülpen-Aertz,<br />
illustriert von Eva (Houben) Lelgemann<br />
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"Loulou auf Reisen", diese ungewöhnliche Geschichte über ein ungewöhnliches<br />
Kaninchen, eignet sich sowohl zum Vorlesen, als auch besonders für Erstleser. Die<br />
Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten. Loulou ist eine fröhliche Kaninchendame,<br />
die sich nicht mit einem Leben in Gefangenschaft bei Menschen zufriedengibt, sondern<br />
ihren Kaninchenweg in die Freiheit geht. Dabei erlebt sie viele Abenteuer. Besonders<br />
geeignet als Vorlesebuch und für Erstleser und Kaninchenliebhaber/innen von etwa 4 bis<br />
etwa 12 Jahren.<br />
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L E S E P R O B E:<br />
http://shop.windsor-verlag.com/wp-content/uploads/<strong>2013</strong>/03/Leseprobe_Loulou.<strong>pdf</strong><br />
R E Z E N S I O N<br />
http://www.alumni.uni-freiburg.de/service/literaturtipps/loulou/<br />
K A U F<br />
http://www.amazon.de/Loulou-auf-Reisen-Lese-Vorlesebuch/dp/1938699076<br />
B U C H V O R S T E L L U N G<br />
http://bruderlustig.blogspot.de/<strong>2013</strong>/07/buchvorstellung-loulou-auf-reisen.html<br />
P R E S S E S T I M M E<br />
http://waz.m.derwesten.de/dw/staedte/hattingen/hase-loulou-id6956310.html?service=mobile<br />
GENERALDATEN ZUM B UCH<br />
Einbandart: Paperback<br />
Maße: 148 x 210 mm<br />
Sprache: deutsch<br />
Kategorie: Erzählerische Bilderbücher<br />
ISBN-10: 1-938699-07-6 / 1938699076<br />
ISBN-13: 978-1-938699-07-8 / 9781938699078<br />
185
MARLEN AFEF A LTODÈ<br />
Salerno / Italia<br />
Artist’s name: Marlen Afef Altodè<br />
OCPG / CHIAMATA ALLE ARTI<br />
Digital arts – Images (graphic design)<br />
Genre: experimentation / digital pop-art<br />
Biography:<br />
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Marlen Afef Altodé was born in 1976 and moved to Salerno at the beginning of the<br />
Eighties.<br />
He studies graphic art at “Edp Key” in Salerno and at “Ilas” in Naples, thus getting the<br />
necessary tools to approach the world of digital creation. In the meantime, he opens a<br />
shop of ethnic furnishings that absorbs him a lot, but also puts him in touch with a<br />
primordial and instinctual figurative aesthetics. This full immersion cannot keep him<br />
indifferent and almost without realizing it he gets from that materiality made of wood, stone<br />
sculptures, oil paintings and silver jewelry a stylistic imprint which he translates into<br />
graphic design. As in Bukowski’s “Factotum”, the whole experience helps to create an<br />
“other” result that moves his feet in an independent and detached way from its source.<br />
Thus, his alter ego was born: Marlen Afef Altodé. Marlen gives shape to emotions through<br />
timely and essential, soft and sinuous features, that are naive but defined by determined<br />
and energetic tones. He uses the line graph as shards of expressive immediacy. He gives<br />
lively and almost jarring colour contrasts the task to represent the entirety of sentiments<br />
that inspires the composition.<br />
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Style:<br />
Digital art is the guiding principle of her expressive research. His is a careful work of<br />
shapes, signs, drawings, abstractions, compositions, images and colours that in their<br />
voluntary heterogeneity represent a continuous cross-reference at the creative processes<br />
of contamination. In fact one can clearly find in Marlen’s work specific references to comics<br />
and digital cartoon, ancient graphic scriptures or signs empire-Japanese-style writings. Not<br />
to mention his ironic, provocative, sweet, analytical, critical look to the media imaginary of<br />
our present time or linked to the consumption of everyday life and “lifestyles”. An artist who<br />
plays with the tension of movement and emotions, and who is basically in the loop of the<br />
best pop “tradition”, with the addition of a lively awareness of contemporary technology.<br />
Marlen manages to internalise the lessons of cubism and minimalism, giving shape to<br />
works of great synthesis of the whole. At the same time, his works return a hallucinatory<br />
and dreamlike world, able to dig into the deep contradictions of the unconscious. No<br />
matter the representation of reality, the important thing is to give voice to all those inner<br />
drives that move unheard inside us. This simple-looking language has an immediacy that<br />
is able to reach the emotional button of any user. It is capable of a versatility of intents that<br />
can bring to mere contemplation, and to the use of his peculiar features in the industry of<br />
design and advertising. [Text sent for publication here by Marlen Afef Altodè]<br />
Contact:<br />
marlen.afefaltode@facebook.com<br />
Video auf youtube<br />
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=4hxLxTpf3lc<br />
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JOSIANE ROLLINGER<br />
Steckbrief<br />
Josiane Rollinger<br />
geboren 1960 in Differdingen (Luxemburg)<br />
wohnhaft in Fingig wo sie heute als Autodidaktin im eigenen Atelier arbeitet<br />
Œuvre und Werden<br />
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Ihre Techniken sind das Acryl-und Oelmalen, Mischtechniken, sowie Arbeiten mit Rost.<br />
Auch einige kleine Möbelstücke wurden von ihr bereits mit Acrylfarbe „neu“ designed<br />
Von sich selbst sagt Josiane Rollinger:<br />
Ich bin keine Frau der grossen Worte, sondern bringe meine Gefühle am liebsten mit dem<br />
Pinsel auf die Leinwand, und male am liebsten mit guter Musik auf den Ohren<br />
Ausstellungen in Luxemburg<br />
( seit 2004 )<br />
Kunstausstellung in Clemency<br />
expo Galerie Bei der Kiirch, Kehlen<br />
expo Galerie LA ROTONDE, Bertrange<br />
Open air Festival, Lellingen<br />
expo Galerie MARCEL NOPPENEY, Oberkorn/ Differdingen<br />
224
expo Centre Arthur Thinnes, Mondercange<br />
Art-Event Galerie A Rousen, Petange<br />
expo Galerie Maggy Stein, Bettemburg<br />
expo Galerie Am Duerf, Belvaux<br />
Konscht am Minett<br />
expo galerie d’Art, Schifflingen<br />
expo Art @ Elco, Luxemburg –Stadt<br />
PERMA – AUSSTELLUNG<br />
Restaurant “ Am Tiirmchen “ auf dem Fischmarkt in Luxemburg-Altstadt<br />
AUSLANDSAUSSTELLUNGEN<br />
Parcours d’artistes im März <strong>2013</strong> in Brüssel<br />
Galerie Bertrand Kass im Mai <strong>2013</strong> in Innsbruck<br />
Galerie Bertrand Kass ist Josiane Rollinger's offizielle<br />
Vertretung in Oesterreich, Italien und Deutschland<br />
VORAUSSCHAU<br />
Teilnahme an der ART INNSBRUCK, vom 20 – 23 Februar 2014<br />
KONTAKT:<br />
Josiane Rollinger<br />
2, rue de la Montagne<br />
L-4979 Fingig<br />
e-mail : davidp@pt.lu<br />
tel. 00.35.2 69.1 45.65.60<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
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ACRYL AUF LEINWAND 100 x 80<br />
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MIXTECHNIK AUF LEINWAND 50 X 70<br />
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ACRYL AUF LEINWAND 100 X 120<br />
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ACRYL AUF LEINWAND 100 X 120<br />
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YOU KILLED MY ANGELS, D0N’T KILL MY DEVILS<br />
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INSTANTS OF MEMORIES<br />
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ACRYL AUFLEINWAND<br />
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ACRYL AUF LEINWAND 80 X 100<br />
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ACRYL AUF LEINWAND 80 X 100 CM<br />
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ICE-AGE - ACRYL AUF LEINWAND 80 X 80<br />
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SOMEONE IS WATCHING ON ME<br />
ACRYL AUF LEINWAND 90 X 80<br />
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INSTANT OF MEMORIES 2<br />
ACRYL ON CANVAS 120 X 100<br />
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J. ROLLINGER IN IHREM ATELIER<br />
235
FINAL COMPLETION AT THE EXHIBITION<br />
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AT ONE OF HER EXHIBITIONS<br />
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GORDON WOLF<br />
AUTOR<br />
GORDON WOLF<br />
AUTOR<br />
Kurzinfo zum G. Wolf<br />
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http://www.luzifer-verlag.de/autoren/ wolf-arthur-gordon/<br />
238
eBook zum Download<br />
http://www.amazon.de/gp/product/B00DEFU7WE<br />
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http://www.amazon.de/SACHMET-KATZENDÄMMERUNG-Horror-Thriller-ebook/dp/B00E3Z962Q<br />
Presse-Info & Booktrailer<br />
http://www.tagesmeldungen.info/archives/46551<br />
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DIE WEISSEN MÄNNER - (VOODOO PRESS)<br />
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eBook<br />
: http://www.amazon.de/Die-weissen-Männer-ebook/dp/B00COUTJPQ<br />
Print<br />
http://www.voodoo-press.com/content/cart/horror/die-weissen-manner-2/<br />
240
http://www.arthur-gordon-wolf.de/<br />
S T O R Y<br />
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Brandon Tolliver ist eigentlich der nette Durchschnittstyp von nebenan. Als er jedoch eines<br />
Tages seiner alten Nachbarin zu Hilfe eilt, beginnt sein Leben kontinuierlich aus den<br />
Fugen zu geraten. Plötzlich wird er von wahnsinnigen Replikanten und von Killer-<br />
Kommandos verfolgt. Ohne zu wissen, wa-rum, ist Brandon mit einem Mal zum Outlaw<br />
geworden, zu einem Vogelfreien, dessen Le-ben keinen Cent mehr wert ist. Seine soziale<br />
Fürsorge hat ihn etwas entdecken lassen, was nicht für seine Augen bestimmt war. Ein<br />
übermächtiger Feind setzt nun alles daran, ihn für alle Zeiten zum Verstummen zu<br />
bringen.<br />
»Die Weissen Männer« enthüllt ein weiteres Kapitel aus Arthur Gordon Wolfs dystopischer<br />
UMC-Saga.<br />
Weitere Info zu U M C<br />
http://www.arthur-gordon-wolf.de/U.M.C.1.html<br />
Booktrailer:<br />
http://www.youtube.com/watch?v=VL2TC3q-Qr4<br />
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GISELLE ORTMANN-GALLO<br />
S T E C K B R I E F<br />
Name: ORTMANN-GALLO<br />
Vorname: Giselle<br />
geb.: APRIL-05-1982<br />
lebt in: São Paulo - SP (Brasil)<br />
Kontakt: g.ortmann@hotmail.com<br />
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ZITAT:<br />
"Giselle Ortmann Gallo entwickelt ihre eigene künstlerische Sprache mit hochgradig<br />
individuellen, zeitgemäßen Formen, ausgefallenen Ideen und (Sinn-)Bildern, welchen sie<br />
sich aktuell wie mit einem Zoom nähert und/oder die sie gekonnt verfremdet. Das alles<br />
geschieht mit viel Originalität und Authentizität, wobei sie dem Zuschauer eine unendliche<br />
Vielfalt eigener Möglichkeiten zur Interpretation des jeweils Dargebotenen einräumt.<br />
Kreative Arbeit und technische Qualitäten einer hervorragenden Künstlerin. "<br />
MALI VILLAS BOAS - Kurator und Kunstkritiker<br />
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CLÁUDIA S. LEMES<br />
A U T O R I N / A U T H O R<br />
São Paulo, Brazil<br />
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Eine Einladung zur Lektüre und<br />
suche nach einem mutigen<br />
Verlag<br />
Cláudia introduces herself<br />
„The first time of coming out as the true author of „The Woodsons“<br />
"I´ve been an avid reader since I was 7. My mother´s goal was to get me to read a book a<br />
week, and she succeeded. Growing up, I always wondered why certain books- badly<br />
written, with shallow characters, cliché plots and predictable endings got so much love<br />
from the media, whereas deeper, more interesting works of literature were usually<br />
forgotten and dismissed as too hard to read. When the new “erotica” books received so<br />
much attention I decided to read them. And I still don´t understand how unrealistic sex and<br />
pre-molded characters can result in a boost of rope sales in hardware stores. One thing is<br />
clear, though: women are now comfortable not only reading about sex, but also admitting<br />
that they do. And I thought, with tenderness, of the book I started writing when I was only<br />
nineteen. The Woodsons.<br />
As a working mother of two children and living in Brazil, I quickly dismissed the idea of<br />
looking for an American agent to get my book published. Besides, fame/money doesn´t<br />
appeal to me as much as one might think. Instead, I decided to “publish” the book in Blog<br />
format, and just allow anyone to read it, for free, in daily doses. Due to the strong sexual<br />
content, I wasn´t prepared to explain some things to my close of kin, and determined to<br />
break the association one might have with the recent bondage/romance books, I decided<br />
to use a pseudonym- a male one. So today The Woodsons is published in Blogger, under<br />
the name Michael C. Lewis, and it´s finally out there for the world to read. This is the first<br />
time I´m coming out as the true author.<br />
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In short, the book is about a family, several generations of it, the secrets they carry, and<br />
the consequences of their actions. I wanted real people- every character is a sinner- and I<br />
wanted to give them all chances of screwing up and redeeming themselves. The story<br />
spans the seventies, the late nineteen nineties, the future, and it ends where it all began-<br />
the early eighteen hundreds. It also spans the world of a fictional small, southern American<br />
town, New Haven, the woods of Poland in the winter, the greedy, blood tainted casinos of<br />
Vegas, and wild lands of Native Americans and Mexicans. The human drama is still the<br />
same- betrayal, sex, envy, love, hate, incest, sacrifice, but the story is told in a new way,<br />
with uncommon variables and unexpected twists. The heroines aren´t the frigid types we<br />
so often see on TV and literature, the heroes may be cruel and violent, the bad guys have<br />
a heart, and unlike many a novel, they live long enough to reap what they sow.<br />
In today´s world the power goes to the people. We no longer need to fit in mainstream<br />
stereotypes to get published - the internet is every creative person´s ally, and it is entirely<br />
up to the public to make or break a work of literature. I invite you all to indulge into the<br />
guilty pleasure this novel is, fall in love with its characters, and see their stories to the bitter<br />
end. It will be worth your while. All comments and criticism are welcome<br />
at michaelclewisnh@gmail.com<br />
Read The Woodsons at<br />
http://thewoodsonsbooks.blogspot.com.br/"<br />
By Cláudia S. Lemes, São Paulo, Brazil<br />
August 31st, <strong>2013</strong><br />
Dieses Leseangebot richtet sich ausschließlich an Personen mit guten bis sehr guten Englischkenntnissen.<br />
Für die Texte verantwortlich ist die Autorin selbst sowie die BLOG-Betreiber/innen im für sie jeweils rechtlich<br />
gültigen Rahmen. Näheres zu Links und Haftungsausschlüssen findet sich auf der Impressum/Disclaimer-<br />
Seite am Ende dieses Magazins.<br />
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Andrea Maria Zuckermann Echagüe Santiago de Chile<br />
Actriz / Pintora - Schaupielerin / Künstlerin Malerei<br />
Steckbrief und dessen Übersetzung finden sich<br />
wegen des enormen Umfanges am Ende von<br />
Andrea's Seiten!<br />
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Características<br />
ANTECEDENTES ACADEMICOS<br />
Estudios Superiores<br />
• 1990<br />
• 1995<br />
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• Egresada de 5º medio de la carrera técnica ventas y publicidad del Liceo Técnico<br />
INFESUCO de stgo centro.<br />
• Taller de teatro en la Universidad Católica, dirigido por Rodrigo Bastidas.<br />
• 1995-1997<br />
• Taller de canto en Instituto Projazz.<br />
• 1998-2001<br />
• Carrera de Actuación en Instituto Profesional DUOC UC, complementada con<br />
talleres de actuación teatral y de TV, maquillaje y caracterización, voz, movimiento y<br />
danza, clases de psicología de la personalidad, historia del teatro, dramaturgia, etc.<br />
• 2001<br />
• Taller de Dramaturgia para Cine y TV, impartido en DUOC UC, stgo de chile, por<br />
• 2004<br />
• <strong>2013</strong><br />
la Universidad Autónoma de Barcelona.<br />
• Taller de teatro Clown impartido en Barcelona por el destacado payaso clown Alex<br />
Navarro.<br />
• desde junio, jul y agosto estudié en un taller de ARTETERAPIA con la<br />
destacada profesora de ArteTerapia Nicole Weinberge<br />
295
ANTECEDENTES LABORALES<br />
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• 1987-1999 :<br />
• Modelo desde los 17 años hasta hoy<br />
• Modelo para pasarela, para publicidad de productos, para TV.<br />
• Animación de eventos infantiles y adultos (Cumpleaños, empresas, etc).<br />
• 1991-1992 :<br />
• Modelo para ELITE MODEL en Francia e Inglaterra por 4 meses.<br />
• 1994 :<br />
• Modelo para CUERPOS PINTADOS, con Pintores Extranjeros, pintor Arcangelo Ianelli,<br />
destacado artista Brasilero, dirigido por Roberto Edward<br />
• 1996-1997 :<br />
• Maquilladora para video institucional de Plaza Vespucio.<br />
• Actuación en Cía. De Teatro Infantil La Citrola, para empresas, colegios.<br />
• 1997-1998 :<br />
• Actuación y producción en Cía. De Teatro La Feria, de Jaime Vadell, para su obra<br />
Largo Viaje Del Día Hacia La Noche, Dir. Jaime Vadell.<br />
• Actuación en SITCOM Casos Y Cosas De Casas de CHILEVISION.<br />
• Actuación en Los Enredos De Sussy para TVN.<br />
• Actuación en la película Mi Famosa Desconocida, Dir. Edgardo Viery.<br />
• Actuación en Series para Cineastas Jóvenes Chilenos, de TVN.<br />
• Actuación en Cía. Infantil AURA.<br />
• Locuciones para AB TV, también para Cía. de Teatro APARTE, para campañas<br />
publicitarias de DUOC UC, entre otras.<br />
• 1999 :<br />
• Creación y Actuación, hasta la fecha, para Show Infantil y Producciones musicales de<br />
Cía. De Teatro Cantando Aprendo a Hablar.<br />
• Asistente de Producción para obra De 1 a 10, Cuanto Me Quieres, de Cía. de Teatro<br />
APARTE.<br />
• 2000 :<br />
• Actuación en Festival de Teatro a Mil, en obra Secreto De Chile, en Cía. de Teatro La<br />
Nariz, de Teatro Clown.<br />
• Producción para obra de Teatro Animitas, en Teatro La Feria, Dir. Por Jaime Vadell.<br />
• Actuación en cortos y mediometrajes de alumnos egresados de DUOC UC.<br />
• Actuación en programa dominical Venga Conmigo de UCTV.<br />
• Actuación para montajes de DUOC, en Festivales de Teatro Joven, en Teatro<br />
Conventillo.<br />
• Actuación protagónica en Video Infantil, filmado en Chilefilm, para Producciones<br />
Musicales Cantando Aprendo A Hablar.<br />
• Participación como panelista en matinales de UCTV y TVN, como actriz y modelo.<br />
• 2001-2002 :<br />
• Profesora de Modelaje en Academia de Talentos Juveniles.<br />
• Asistente de Producción para diversos eventos, ej. Wella, Pepsi, etc<br />
• Profesora de Actuación en Talleres infantiles y de adultos, en diversas organizaciones,<br />
ej. CCU., Colegios, Mexicanos Residentes en Chile, etc.<br />
• Actuación Protagónica en obra Morning, Dir. Por Rodrigo Bastidas, con la participación<br />
de Felípe Izquierdo y Fernando Larraín.<br />
• Paricipación en evento fotográfico de TUNIK<br />
Que ven el resto de la página web: http://www.telon.cl/andrea/<br />
296
ACTIVIDADES COMO ARTISTA<br />
PLASTICA:<br />
DATOS FISICOS<br />
• 2010<br />
• <strong>2013</strong><br />
• Talla : 38 blusa - 38 pantalón<br />
• Altura : 1,81 m<br />
• Cabello : Miel/visos.<br />
• Ojos : Miel<br />
• Calzado : 40-41<br />
• E-mail: andreafortuita@gmail.com<br />
•<br />
• Blog de pintora: www.dulcesimple.blogspot.com<br />
• Blog Cía: http://cachiporrateatro.blogspot.com/<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
• EXPONE EN BARCELONA ESPAÑA, EN STGO DE CHILE, VENDE SUS PINTURAS,<br />
DECORA INTERIORES, ASESORA DECORACIONES VARIAS-- MODELADO EN<br />
DIFERENTES MATERIALES<br />
• Exposición junio en Club Deportivo Estadio Croata<br />
Avenida Vitacura 8049 Vitacura - Santiago, Chile<br />
• expondré en galeria Steinhouse en NY en Nov.<br />
• expondré en oct en Restaurante La Tecla de plaza Ñunóa.<br />
• en feb 2014 expondré en el Resort Sta maria del Mar en Rocas de Santo Domingo..<br />
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AUSBILDUNG<br />
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• 1990<br />
Absolventin der Fachschule „Technik und Vertrieb“ stgo INFESUCO, 5. mittlerer<br />
Grad.<br />
• 1995<br />
Leitung des Theatre Workshop an der Katholischen Universität von Rodrigo<br />
Bastidas<br />
• 1995-1997<br />
Institut Werkstatt ProJazz Gesang<br />
Studies<br />
• 1998-2001<br />
Race Performance an der UC DUOC Professional Institute, mit Theater-Schauspiel<br />
Workshops sowie TV, Make-up und Charakter, Stimme, Bewegung und Tanzkurse,<br />
Persönlichkeitspsychologie , Theatergeschichte , Dramaturgie etc. ergänzend<br />
• 2001<br />
Playwriting Workshop für Film und Fernsehen, an der UC DUOC gelehrt, in<br />
Santiago de Chile, für „Autonome Universität von Barcelona“<br />
• 2004<br />
Clown Theatre Workshop in Barcelona von dem bekannten Clown Clown Alex<br />
Navarro .<br />
• <strong>2013</strong><br />
von Juni, Juli und August auf einem Workshop mit ART Kunsttherapie mit dem<br />
herausragende Professor Nicole Weinberger studiert<br />
Professionelle Tätigkeiten / Arbeitsleben<br />
• 1987-1999 :<br />
Modell seit dem 17. Lebensjahr bis heute<br />
Modell Laufsteg , Produkt- Werbung , TV<br />
Unterhaltung Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene<br />
(für Geburtstagsveranstaltungen, Firmen-Events, etc.)<br />
• 1991-1992<br />
• Modell für ELITE MODEL in Frankreich und England über einen Zeitraum von vier<br />
Monaten<br />
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• 1994<br />
Modell bei Körpermalaktionen mit ausländischen Malern z. B. dem Maler Arcangelo<br />
Ianelli, einem prominenter brasilianischer Künstler, geleitet von Robert Edward<br />
• 1996-1997<br />
Make-up für Institutionsvideo „Vespucci Square“<br />
Talentenentwicklung beim Kinder- Theater Citrola sowie für Firmen und Schulen<br />
• 1997-1998 :<br />
Persönliches Mitwirken und Co-Produktion im Rahmen des Teatro La Feria, Jaime<br />
Vadell, für seine Arbeit „Long Journey von Tag und Nacht“, Dir. Jaime Vadell<br />
Mitwirken in Case-Highlights SITCOM Chilevisión Startseite<br />
Mitwirken bei der Verwicklungen Of Sussy für TVN<br />
Schauspielerisches Mitwirken im Film „My Famous Unknown“, Dir. Edgardo Viery<br />
Mitwirkung bei der chilenischen Junge Filmemacher Reihe von TVN .<br />
Talentwicklung in Co-Produktion bei „Kindliche AURA „<br />
AB Voice-Overs für TV, auch in Co-Prod. APART Theater für UC DUOC<br />
Werbekampagnen - unter anderem.<br />
• 1999:<br />
Kreation und Performance für Kinder- und Musical-Co-Produktionen. Singen,<br />
Theater, Sprechentwicklung<br />
• Produktionsassistenz bei „1 - 10“, und Co-Prod. bei APART Theatre<br />
• 2000<br />
Aufführung im Teatro a Mil Festival in Chile, als stille Co-Produzentin.<br />
Nose Theater, Theater Clown<br />
• Produktion von Theaterarbeit Animitas, in Teatro La Feria, Dir. Jaime Vadell .<br />
Talententwicklung bei Filmen von Kurzspieldauer und Mittellängen, DUOC Alumni<br />
von UC<br />
• Mitwirkung bei Hausprogrammen von UCTV<br />
• Hauptdarstellung in Videoaufnahmen für Chilefilm zur Kinderförderung in Gesangs-<br />
und Musikproduktionen<br />
• Mitwirkung Diskussionsteilnehmer auf UCTV und TVN in Fernsehmatinalen, als<br />
Schauspielerin und Model<br />
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• 2001-2002<br />
Modelinglehrerin in Youth Talent Academy<br />
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• Produktionsassistenz bei verschiedenen Veranstaltungen für z. B. „Wella“, „Pepsi“,<br />
usw.<br />
• Aktion bei Lehrer-Workshops für Kinder und Erwachsene, in verschiedenen<br />
Organisationen, wie z. B. CCU, Colleges, in Chile residente Mexikaner, etc.<br />
• Federführende Mitwirkung bei der Produktion „Morgen“, Dir. Rodrigo Bastidas, mit<br />
Felipe und Fernando Larraín<br />
• Mitwirkung bei Fotoshooting-Event TUNIK<br />
AKTIVITÄTEN ALS BILDENDE KÜNSTLERIN<br />
2010<br />
Ausgestellt Iin Barcelona/Spanien, Santiago de Chile / Chile, Bilderverkauf ,<br />
Inneneinrichtung, Dekoration ADVISORY VARIOUS - MODELING in verschiedenen<br />
Materialien<br />
<strong>2013</strong><br />
Ausstellung Club Deportivo Estadio Croata<br />
Avenida Vitacura 8049 Vitacura - Santiago, Chile<br />
Kommende Ausstellungen<br />
<strong>2013</strong> / November Galerie Steinhouse / New York<br />
<strong>2013</strong> / Oktober Restaurante „La TECLA“, Plaza Ñuñoa<br />
http://www.latecla.cl/<br />
2014 / Februar Resort St. Maria del Mar en Rocas de Santo Domingo<br />
300
Physische Daten als Model<br />
Größe: 38 Bluse - 38 Hosen<br />
Größe: 1,81 m<br />
Haare: Honig<br />
Augen: Honig<br />
Schuhe: 40-41<br />
Kontakt<br />
E- mail: andreafortuita@gmail.com<br />
Painter Blog : www.dulcesimple.blogspot.com<br />
Co. Blog : http://cachiporrateatro.blogspot.com/<br />
http://www.telon.cl/andrea/<br />
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NADIA OHLENDORF<br />
Jahrgang 1992<br />
Studentin Design Medien Kommunikation<br />
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http://facebook.com/nadia.ohlendorf<br />
Kurzfilm von Nadia aus <strong>2013</strong><br />
http://vimeo.com/72558529<br />
Darsteller im Film<br />
Jannis Kirchner<br />
mailto: n.ohlendorf@gmx.de<br />
302
Joana Angelides<br />
Kreitnergasse 42 A-1160 Wien<br />
+436767238821 mobil<br />
FAX/TEL +4314922770<br />
V I T A<br />
Joana Angelides wurde 1950 in Wien geboren,<br />
verbrachte jedoch ihre früheste Kindheit<br />
in Griechenland, da sie beide Elternteile, ihr<br />
Vater war Wiener, ihre Mutter Griechin, durch<br />
einen Autounfall in der Nähe von Athen<br />
verlor.<br />
Sie wuchs unter der Obhut ihrer griechischen<br />
Familie auf, besuchte ein deutsch geführtes<br />
Internat im Rahmen des Goethe-Instituts und<br />
übersiedelte als junges Mädchen wieder<br />
nach Wien, wo sie eine kaufmännische<br />
Ausbildung genoss und in der Folge während<br />
des gesamten Berufslebens im Außenhandel<br />
tätig war. Sehr hilfreich waren da auch ihre<br />
Sprachkenntnisse, sie spricht neben<br />
Deutsch, auch Englisch, Französisch und<br />
Griechisch.<br />
Sie ist und war von jeher ein sehr musischer<br />
Mensch, liebt klassische Musik, Theater und<br />
Literatur. Immer schon brachte sie ihre<br />
Gedanken und Eindrücke, Gefühle und<br />
Sehnsüchte in schriftlicher Form zu Papier,<br />
schrieb für Schulaufführungen kleine Theaterstücke<br />
und ihren ersten Roman mit 20<br />
Jahren, welcher bis heute jedoch nicht<br />
gedruckt erschien. Sie schrieb immer wieder<br />
kleine Kurzgeschichten, Erzählungen und<br />
Gedichte. Hin und wieder einmal wurde eine<br />
Kurzgeschichte oder Erzählung in einem<br />
Magazin abgedruckt.<br />
Erst als die Zeit des Internets kam und man<br />
in verschiedenen Foren selbst<br />
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veröffentlichen konnte, wurden verschiedene<br />
Verlage auf sie aufmerksam und es<br />
erschienen einige Geschichten in<br />
Anthologien und nun auch häufiger in<br />
Magazinen, in Deutschland und<br />
Österreich.<br />
Der Bogen ihrer Themen spannt sich über<br />
Kurzgeschichten, Betrachtungen, Satiren,<br />
Kindermärchen, Düsteres und<br />
Unheimliches, sogar einige<br />
Vampirgeschichten sind darunter, Gedichte<br />
und Soft-Erotik.<br />
Ein besonders ausgeprägter Hang zeigt<br />
sich zu Satiren, da sie sehr dazu neigt,<br />
Kurioses und Witziges, oft auch<br />
Unglaubliches aus ihrem Umfeld zu filtern<br />
und satirisch aufzuarbeiten. Sie schreibt<br />
seit 10 Jahren für ein Wiener Satirisches<br />
Insider-Magazin, („Altes Sackblatt“)<br />
welches regelmäßig in Österreich und<br />
Deutschland im Abonnement erscheint und<br />
sich wachsender Beliebtheit erfreut. Da<br />
nimmt sie vor allem die politischen, auch<br />
internationalen, Ereignisse aufs Korn, aber<br />
auch die menschlichen Variationen des<br />
Lebens kommen nicht zu kurz.<br />
Nach dem Tode ihres Mannes intensivierte<br />
sie ihre schriftstellerische Tätigkeit und es<br />
entstanden ungefähr 400 Kurzgeschichten<br />
und einige Romane, die immer wieder<br />
Griechenland, ihre zweite Heimat, zur<br />
Grundlage hatten, die dann auch Verleger<br />
fanden.<br />
Als urplötzlich, buchstäblich aus dem<br />
Nichts, ein neuer Mann in ihrem Leben<br />
auftauchte, änderte sich der Stil ihrer<br />
erotischen Geschichten, sie wechselten<br />
mehr in die SM-Szene, die sie unter einem<br />
Pseudonym vorwiegend als e-Books<br />
herausbringt und die sehr erfolgreich<br />
verkauft werden. Sie sind in der Art von<br />
„Shades Of Grey“ geschrieben, doch in<br />
einer anspruchsvolleren Sprache und<br />
fantasievoller.<br />
303
IM SCHATTEN DES OLIVENBAUMES<br />
Leseprobe aus dem e-Book<br />
Sie musste eingeschlafen sein. Durch die<br />
offene Balkontüre drangen die Geräusche<br />
der Straße herein und holten sie langsam<br />
aus der Tiefe des Schlafes wieder in die<br />
Wirklichkeit zurück. Langsam öffnete sie die<br />
Augen zu einem schmalen Spalt und stellte<br />
fest, dass die Dämmerung vom Hotelzimmer<br />
bereits Besitz ergriffen hatte und das<br />
Halbdunkel irgendwie bedrohlich wirkte.<br />
Sie zog ein hellgelbes Leinenkleid mit einem<br />
kleinen Jäckchen an und betrachtete sich<br />
kritisch im Spiegel. Sie war zufrieden.<br />
Nachdem sie etwas Lippenstift aufgetragen<br />
und sich frisiert hatte, trat sie auf den Balkon<br />
hinaus und genoss das südliche Treiben zu<br />
ihren Füßen.<br />
Sie blickte auf ihre Uhr und stellte fest, dass<br />
es bereits halb acht Uhr war. „Soll ich nun<br />
diese Verabredung einhalten oder nicht?“ Sie<br />
war sehr unschlüssig, gab sich jedoch einen<br />
Ruck, nahm ihre Handtasche, warf noch<br />
einen prüfenden Blick in den Spiegel und<br />
fuhr in die Hotelhalle hinunter.<br />
Zu ihrem großen Erstaunen saß er bereits an<br />
einem der kleinen Tische und las angeregt in<br />
einer sehr großen Zeitung, welche er mit<br />
ausgestreckten Armen vor sich hielt.<br />
Als er die Lifttüre hörte, senkte er die Zeitung<br />
und faltete sie zusammen. Er stand mit<br />
einem strahlenden Lächeln auf und kam mixt<br />
großen Schritten auf sie zu.<br />
„Ich freue mich“, sagte er.<br />
Sie lächelte ihn an und senkte ein wenig den<br />
Kopf. Was sollte sie sagen. Eigentlich wollte<br />
ich gar nicht kommen, aber …?´ Nein doch<br />
nicht, es klingt vielleicht albern, dachte sie.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Er winkte dem Hotelpagen und dieser<br />
holte, scheinbar war das vereinbart, seinen<br />
Wagen von irgendwo her und übergab<br />
ihm den Schlüssel. Er eilte um den Wagen<br />
herum und öffnete mit einer einladenden<br />
Geste die Wagentüre.<br />
„Bitte, steigen Sie ein, ich werde Ihnen<br />
Athen bei Nacht zeigen.“<br />
Sie fuhren im Kreisverkehr um den<br />
Omoniaplatz, er nannte all die breiten<br />
Straßen bei ihrem Namen, welche von<br />
diesem Platz sternförmig wegführten.<br />
Nach einer Rundfahrt durch das nächtliche<br />
Athen landeten sie in einer kleinen typisch<br />
griechischen Taverne in der Plaka, am<br />
Fuße der Akropolis. Er sprach fast<br />
ununterbrochen, erzählte vom antiken<br />
Griechenland, wusste die unglaublichsten<br />
Geschichten über Götter und Halbgötter zu<br />
erzählen.<br />
Es war ein unterhaltsamer Abend in<br />
Gesellschaft eines geheimnisvollen,<br />
unglaublich charmanten Mannes.<br />
Als sie nach dem ausgiebigen Abendessen<br />
schließlich beim Obst gelandet waren, sah<br />
er ihr forschend in die Augen.<br />
„Ich habe Sie doch nicht gelangweilt?“,<br />
fragte er, indem er seine Stimme etwas<br />
erhob.<br />
„Nein, überhaupt nicht, es war für mich<br />
vieles neu und auch amüsant“, hörte sie<br />
sich sagen und wünschte sich, ihr wäre<br />
etwas Klügeres eingefallen.<br />
„Jetzt müssen Sie mir aber etwas über sich<br />
erzählen“, lächelte er sie erwartungsvoll<br />
an.<br />
Was sollte sie ihm erzählen?<br />
Ihr kleines unbedeutendes Leben, das<br />
Ende einer Ehe, die Flucht nun in die<br />
304
Ferne? Sie entschied sich mit dem Leben vor<br />
ihrer Ehe zu beginnen und den Rest nur zu<br />
streifen, schließlich kannte sie ihn ja kaum.<br />
Er hörte ihr interessiert zu. Die Tatsache,<br />
dass sie Pianistin war, schien ihn ganz<br />
besonders zu interessieren. Er stellte<br />
darüber einige Fragen und wirkte plötzlich<br />
wie abwesend.<br />
„Oh Gott“, entfuhr es ihr, als sie einen Blick<br />
auf die Uhr warf, um die entstandene<br />
Gesprächspause zu überbrücken, „es ist<br />
schon weit über Mitternacht und ich habe<br />
mich für morgen, das heißt eigentlich schon<br />
für heute, für einen Ausflug angemeldet, an<br />
dem ich unbedingt teilnehmen möchte. Ich<br />
glaube es ist Zeit, dass ich ins Hotel<br />
komme.“<br />
Er erhob sich sofort ohne den kleinsten<br />
Einwand, und sie verließen das Lokal. Sie<br />
fuhren auf dem kürzesten Weg ins Hotel und<br />
er verabschiedete sich gekonnt galant.<br />
Sie lag noch eine Weile wach und ließ den<br />
Abend an sich vorüberziehen. Es war ein<br />
netter Abend, doch irgendetwas störte sie,<br />
sie konnte es nicht definieren.<br />
Die folgenden Tage waren ausgefüllt mit<br />
Stadtbesichtigungen,Museumsbesuchen und<br />
kleinen Exkursionen in die nähere<br />
Umgebung von Athen. Ihre Erinnerung an<br />
den Abend mit Kosta Nikolaidis begann zu<br />
verblassen und sie dachte schon gar nicht<br />
mehr an ihn, als drei Tage vor ihrem<br />
Abreisetermin frühmorgens, sie war gerade<br />
im Bad, das Telefon klingelte.<br />
„Guten Morgen“, klang ihr eine geschäftsmäßig<br />
klingende Frauenstimme ans Ohr.<br />
„Herr Nikolaidis bittet Sie, ihm die Ehre zu<br />
geben, heute Abend in seiner Villa mit<br />
Freunden zu Abend zu essen. Selbstverständlich<br />
werden Sie abgeholt und auch<br />
wieder in Ihr Hotel zurückgebracht Der<br />
Chauffeur wird sie um neun Uhr abholen.“<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
„Aber ich …“, konnte sie gerade noch<br />
sagen, da war das Gespräch auch schon<br />
unterbrochen.<br />
Sie legte verärgert und nachdenklich den<br />
Hörer auf. In der anderen Hand hielt sie<br />
die Haarbürste und das Handtuch, welches<br />
sie umgebunden hatte, als das Telefon<br />
klingelte. Durch ihre ärgerliche<br />
Handbewegung fing es an zu rutschen. Sie<br />
ging ins Bad, trocknete das gewaschene<br />
Haar ab und zog ihren Morgenmantel über.<br />
Sie musste sich setzen. Es war doch<br />
seltsam, dass ein ebenso gebildeter, wie<br />
charmanter Mann eine solch formlose<br />
Einladung vorbrachte, die schon fast wie<br />
ein Befehl klang.<br />
Sie fuhr anschließend in das<br />
Frühstückszimmer des Hotels hinunter und<br />
nahm ihren Platz ein. Während des<br />
Frühstücks musste sie dauernd an das<br />
Telefonat denken und beschloss, dieser<br />
Einladung nicht Folge zu leisten. Dieser<br />
Entschluss wirkte befreiend auf sie.<br />
Den ganzen Vormittag verbrachte sie mit<br />
einem Einkaufsbummel in einer der<br />
Geschäftsstraßen, die vom Omoniaplatz<br />
zum Sintagmaplatz führt. Ein<br />
veilchenblaues Chiffonkleid mit dazu<br />
passendem kleinem Hut gefiel ihr<br />
besonders und sie erstand es, obwohl ihr<br />
der Preis den Atem raubte.<br />
Nach einem kleinen Mittagsimbiss in der<br />
kleinen Taverne in der Nähe des Hotels<br />
begab sie sich sofort wieder auf ihr<br />
Zimmer, um zu duschen und danach legte<br />
sie sich ermattet auf das Bett und schlief<br />
wieder sofort ein. Sie träumte sehr intensiv,<br />
ohne sich nachher an den Traum erinnern<br />
zu können.<br />
Erst der aufkommende Abendverkehr vor<br />
dem Hotel holte sie wieder in die<br />
Wirklichkeit zurück. Sie blinzelte leicht im<br />
verdunkelten Raum zu den zugezogenen<br />
Vorhängen hin.<br />
Blitzartig fiel ihr wieder die telefonische<br />
Einladung ein und sie begann, ohne<br />
aufzustehen, fieberhaft zu überlegen.<br />
305
„Es ist doch nichts dabei, die Einladung für<br />
ein Abendessen im Kreise von einigen, wenn<br />
auch unbekannten Menschen anzunehmen.<br />
„Hauptsache, man kennt den Hausherrn“,<br />
überlegte sie und stand auf.<br />
Um Punkt neun Uhr trat sie aus der<br />
Hotelhalle ins Freie und der ihr vom Vortag<br />
wohlbekannte Wagen stand schon bereit.<br />
Der Chauffeur war dezent und unauffällig<br />
gekleidet. Er hielt die Wagentüre geöffnet<br />
und lächelte einladend. Die Fahrt ging durch<br />
das Zentrum von Athen wieder über den<br />
Sintagmaplatz und die große breite Singrou<br />
hinunter zum Meer. Dann bogen sie links ab<br />
und die Fahrt ging weiter bis zum Stadtteil<br />
Kavouri, der direkt am Meer liegt und mit<br />
großen Villen und Apartmenthäusern bebaut<br />
war. Die Räume der Villen waren fast alle<br />
beleuchtet und durch die geöffneten Fenster<br />
und Terrassentüren konnte man den<br />
Wohlstand von der Straße aus sehen. Große<br />
Gärten umrandeten die Häuser und in den<br />
meist offenen Garagen konnte man die<br />
teuersten Autos stehen sehen. Eine dieser<br />
Villen war offenbar das Ziel. Der Wagen bog<br />
in die Auffahrt ein und rollte vor einer breiten,<br />
nicht sehr hohen, Treppe aus.<br />
Sie stieg aus und machte einen<br />
unschlüssigen Schritt Richtung Treppe, als<br />
auch schon aus der geöffneten Türe Kosta<br />
Nikolaidis heraustrat. Er blieb einen<br />
Augenblick stehen und sie konnte in seinen<br />
Augen so etwas wie Überraschung und<br />
Bewunderung sehen. Ihre schlanke Gestalt<br />
mit den dunklen Haaren und den graugrünen<br />
Augen harmonisierten mit dem<br />
veilchenblauen Chiffonkleid, welches sie sich<br />
heute gekauft hatte, insbesondere da die<br />
schon schräg stehende Sonne sie in ein<br />
besonderes Licht tauchte. Er eilte mit<br />
ausgestrecktem Arm die Treppe hinab um sie<br />
ins Haus zu führen.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
306
INTIME BEICHTE<br />
In 10 Episoden<br />
Leseprobe aus dem e-Book<br />
ZWEITER TAG<br />
- Heute werde ich dir von einem Erlebnis der<br />
besonderen Art berichten -<br />
Es war ein wunderschöner Abend, gerade<br />
richtig für eine Gartenparty. Außer uns waren<br />
noch ungefähr fünfzig Leute eingeladen. Wie<br />
immer drehten sich die Gespräche, die Paul<br />
mit einigen führte um Geschäfte und<br />
Gewinne.<br />
Nachdem ich einige Male wissend genickt<br />
hatte, zog ich mich auf die alte Steinbank<br />
zurück die gleich neben dem Pavillon im<br />
hinteren Teil des Gartens stand. Dieser war<br />
auf drei Seiten überwachsen mit Hibiskusblüten<br />
in einem zarten Melba und erinnerte<br />
mich immer wieder an eine riesengroße<br />
Südsee-Muschel und in der Folge daran an<br />
das Weibliche schlechthin, wenn du weißt<br />
was ich meine.<br />
Ich hatte ein zartes Nichts von einem<br />
Cocktailkleid an, grün schillernd, dünn mit je<br />
zwei Spaghettiträgern, mit nichts darunter<br />
und einem Seitenschlitz, der so weit nach<br />
oben ging, um zu verhindern, dass das Kleid<br />
nicht gänzlich aufging und ich womöglich bei<br />
gewissen Bewegungen nackt da stehen<br />
würde.<br />
Mein Haar hatte ich nach rückwärts<br />
zusammen gefasst und mein Gesicht mit nur<br />
sehr wenig Make-up aufgefrischt, nur mein<br />
Mund war besonders betont und passte zu<br />
den Blüten.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Ich ließ die Gespräche an mir vorbei<br />
klingen und achtete nicht besonders<br />
darauf. Spielerisch hatte ich eine der<br />
Blüten in mein Haar gesteckt und eine<br />
zweite Blüte drehte ich in der Hand.<br />
Ich bewunderte die Farbe dieser Blüte und<br />
entschloss mich, sie am Ende des<br />
Kleiderschlitzes zu befestigen. Ich lehnte<br />
mich an die Rückenlehne der Steinbank<br />
und hob mein rechtes Bein etwas an, um<br />
mich abzustützen. Da begegnete ich dem<br />
Blick eines Mannes der mit Paul und den<br />
anderen an einem der Tische vor mir saß.<br />
Er blickte mich verträumt an und schenkte<br />
mir ein kleines Lächeln. Ich musste<br />
unwillkürlich ebenfalls lächeln.<br />
Er begann meinen Körper mit seinen<br />
Augen abzutasten um dann an der Blüte in<br />
meiner Hand, die spielerisch herab<br />
baumelte, hängen zu bleiben. Sein Blick<br />
wurde unruhig und ich sah, wie seine<br />
Zunge rasch über seine Oberlippe fuhr. Da<br />
erst bemerkte ich, dass das Kleid durch die<br />
Anhebung des rechten Fußes etwas<br />
verrutscht war und den Blick auf meine<br />
intimste Stelle frei gab. Die dunklen<br />
Härchen kräuselten sich und hoben sich<br />
von dem hellen Grün des Kleides ab.<br />
Genau über dieser Stelle war nun meine<br />
Hand mit der Blüte zum Stillstand<br />
gekommen. Eigentlich hätte ich nun den<br />
Fuß wieder auf die Erde stellen sollen,<br />
doch es erregte mich, wie sein Blick<br />
unlösbar genau dort hängen blieb und er<br />
unruhig zu werden schien. Ich genoss es<br />
sehr und begann nun, den Fuß langsam<br />
aber stetig an die Rückenlehne der<br />
Steinbank anzulehnen und wieder etwas<br />
nach vorne zu beugen. Dadurch<br />
vergrößerte, bzw. verkleinerte ich den<br />
Ausschnitt für seinen Blick.<br />
307
Ich merkte wie es ihm Mühe machte, der<br />
Konversation zu folgen. Ich spielte mein<br />
Spiel und war neugierig, wie er sich aus der<br />
Affäre ziehen wird.<br />
Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich noch<br />
immer die Blüte in meine Hand hielt. Ich<br />
beschloss, die Situation noch mehr<br />
anzuheizen und schob den Stiel und die<br />
beiden Blätter in den Zwischenraum<br />
zwischen den Stoff und meiner Intimstelle.<br />
Gleichzeitig hatte ich die Finger meiner<br />
anderen Hand zwischen . . . . . . geschoben,<br />
hin und her bewegt und mit der Zunge<br />
benetzt.<br />
Ich konnte sehen, wie er begann seine<br />
Beherrschung zu verlieren. Er stellte sein<br />
Glas vor sich auf den Tisch, sprach ein paar<br />
Nichts sagende Worte zu den anderen<br />
Gesprächspartnern und stand auf.<br />
Er zeigte mir den Rücken und ging in die<br />
andere Richtung davon.<br />
Ich bedauerte, mein Publikum, obwohl es nur<br />
aus einem einzelnen Mann bestand, verloren<br />
zu haben und wollte mich gerade nach<br />
einem neuen Opfer umsehen, als ich eine<br />
Bewegung hinter mir spürte und eine Hand<br />
meine Schulter berührte.<br />
„Bewegen sie sich bitte nicht!“ Seine Stimme<br />
war rau und erregt.<br />
Du kannst dir vorstellen, mein lieber Freund,<br />
wie freudig überrascht ich war. Das Spiel war<br />
noch nicht vorbei, im Gegenteil, es fing an,<br />
interessant zu werden.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Es war eine prickelnde Situation. Rund um<br />
uns waren Menschen, die sich angeregt<br />
unterhielten, hinter mir, völlig verdeckt von<br />
dem Hibiskusstrauch, stand ein, im<br />
höchsten Maße erregter Mann und begann<br />
langsam seine Hand in meinen . . .. . zu<br />
schieben. Ich griff nach oben und zog<br />
einen Ast, der seitlich herunter hing zu mir<br />
herab und begann daran zu riechen.<br />
Dadurch verdeckte ich seine Hand und er<br />
konnte seine zärtlichen Berührungen an<br />
meinen . . . . spitzen fortsetzen, ohne dass<br />
es von jemand bemerkt werden konnte. Ich<br />
musste meine Augen schließen, denn die<br />
mich nun ebenfalls erfassende Unruhe<br />
würde sich sonst verräterisch bemerkbar<br />
machen<br />
In diesem Augenblick drehte sich Paul<br />
nach mir um und bat um Entschuldigung,<br />
die Beratungen würden noch eine Weile<br />
dauern. Gott sei Dank, war es nur ein<br />
flüchtiger Blick, wie immer eben.<br />
Ich nickte ihm zu und hob mein Glas. Er<br />
drehte sich wieder weg und ich legte<br />
meinen Kopf zurück und genoss die<br />
zärtlichen Berührungen des großen<br />
Unbekannten hinter mir.<br />
„Komm in den Pavillon, ich möchte dich<br />
spüren!“ Welche Stimme!<br />
Er zog seine Hand langsam aus meinem . .<br />
. . , was einen grausamen Abfall der<br />
Spannung in mir auslöste. Als ich mich<br />
umdrehte, war der Platz hinter mir leer.<br />
Ich setzte meinen rechten Fuß wieder auf<br />
die Erde, war jedoch bemüht, die Blüte<br />
zwischen meinen . . . . zu halten, nahm<br />
meine Handtasche und ging langsam die<br />
wenigen Schritte zum Eingang des<br />
Pavillons.<br />
308
Kaum hatte ich den Bogen des Einganges<br />
der ohne Türe war, durchschritten, als mich<br />
zwei Arme umfassten und ich den heißen<br />
Atem eines Mannes in meinem Gesicht<br />
spürte.<br />
Er bog mich zurück und sein Mund suchte<br />
meinen Hals, glitt weiter von dem kleinen<br />
Grübchen am Ende des Halses abwärts. Ich<br />
glaubte den Boden unter den Füßen zu<br />
verlieren.<br />
Mein Freund es ist wirklich schade, dass du<br />
solche Momente nicht erleben kannst, wie du<br />
sagst. Ich kann es dir zwar erzählen, doch es<br />
ist sicher nicht dasselbe, bitte glaube mir.<br />
Ich spürte gerade noch, wie die Blüte zu<br />
Boden fiel, das Zittern das mich befiel<br />
pflanzte sich in meinem ganzen Körper fort<br />
und ich war froh, dass die Stimmen der<br />
Menschen und die doch laute Musik<br />
rundherum unser Gestammel übertönten.<br />
Dann tat sich der Himmel über mir auf und<br />
ich genoss diese Momente von unendlicher<br />
Zärtlichkeit, die mich Zeit und Raum<br />
vergessen ließen.<br />
Wir schoben uns dann langsam wieder ins<br />
Freie, ich tastete nach der Steinbank und<br />
setzte mich wieder hin. Rund um mich drehte<br />
sich alles. Mein Glas stand noch dort und<br />
auch die Gruppe um Paul war noch immer<br />
vertieft in Gespräche. Ich war sehr froh, dass<br />
mich niemand zu bemerken schien, dass<br />
niemand mit mir sprechen wollte. Hinter mir<br />
war ein Geräusch von knackenden Ästen zu<br />
hören und eine Männerhand ließ wie<br />
beiläufig meine Handtasche auf die Bank<br />
gleiten. Ich hatte sie im Pavillon fallen lassen<br />
und dann vergessen. Dann war ich mit<br />
meinen Gedanken und Gefühlen alleine.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Ich sah, wie der große Mann in dem<br />
weißen Anzug wieder an seinen Tisch<br />
zurück kehrte und sich setzte. Er hatte<br />
eine dieser Hibuskusblüten aus dem<br />
Pavillon in der Hand und roch mit<br />
geschlossenen Augen daran. Es war<br />
vielleicht jene Blüte, die ich verlor, als er<br />
mich hielt und mich seine Zärtlichkeiten in<br />
eine andere Welt katapultierten?<br />
Lieber Freund, der Rest des Abends verlief<br />
wie immer:<br />
309
LEBENSNAHE SATIREN<br />
Der Traum eines Verantwortlichen für das<br />
Gesundheitswesen im Jahr 2200<br />
Leseprobe aus dem e-Book<br />
Der große Rat hat sich in der großen<br />
Glaskuppel des Gesundheitsministeriums für<br />
die Region EU-Donauländer zur jährlichen<br />
Beratung versammelt.<br />
Es ist die Jahresversammlung 2200 und es<br />
sollen neue Kriterien für das bereits<br />
weitgehend reformierte Penions- und Krankenkassengesetz<br />
ausgearbeitet werden. Es<br />
geht vordringlich um die Festlegung der<br />
Grenzwerte für die ärztliche Betreuung,<br />
sowie um das Leistungsvolumen des<br />
Hauptverbandes der Versicherungsträger.<br />
Die Verwaltung und die Verantwortung<br />
wurden schon vor 150 Jahren dem großen<br />
Rat übertragen.<br />
Die bisherige Altersgrenze für den Anspruch<br />
auf Leistungen aus dem Versicherungsfond<br />
der Krankenkasse von 80 Jahren soll auf 75<br />
Jahre herabgesetzt werden. Es soll gewährleistet<br />
werden, dass nach Eintritt in den<br />
Ruhestand mit 70 Jahren niemand länger als<br />
fünf Jahre die Leistungen der Krankenkasse<br />
ausnützen kann.<br />
Mitbürger, die die Altersgrenze von 75<br />
Jahren überschreiten sollen als Bürger<br />
Klasse II eingestuft werden und haben<br />
keinen Anspruch auf weitere Medikamentenabgabe<br />
im Rahmen der Krankenversicherung.<br />
Fünf Jahre sind genug!<br />
Jene Mitbürger, die das Alter von 80 Jahren<br />
überschreiten, werden auto-matisch nach<br />
ihrem Ableben der medizinischen Analyse<br />
überantwortet, um wissenschaftlich fest-<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
stellen zu können, was dieses Phäno-men<br />
verursacht hat.<br />
Mitbürger, die nach Erreichung des<br />
Pensionsalters ohne großen Auf-wand für<br />
die Allgemeinheit in einer noch zu bestimmenden<br />
Frist ableben, bekommen das<br />
Ehrenbürgerzeichen kostenlos auf dem<br />
Grabstein eingemeißelt.<br />
Krücken und Krankenbehelfe wie Rollstühle,<br />
die zur Erreichung des Arbeitsplatzes<br />
unbedingt nötig sind, Augengläser<br />
sowie Windeln werden nur mehr für im<br />
Arbeitsprozess stehende Arbeitnehmer<br />
ausgegeben und müssen dann mit Eintritt<br />
in die Pension bei der zuständigen Gebietsstelle<br />
abgegeben werden.<br />
Pensionsbezieher, die das 75gste Lebensjahr<br />
erreicht haben, müssen sich entweder<br />
in die Obhut ihrer Familien begeben, oder<br />
werden in Sammelstellen angenommen.<br />
Dort werden ihnen Kojen zugeteilt, wo sie<br />
die restliche Zeit bis zu ihrem Ableben<br />
warten müssen.<br />
Diese Kojen haben an der Rückseite eine<br />
Entsorgungsklappe, die sich automatisch<br />
öffnet, wenn keine Atemgeräusche mehr<br />
hörbar sind.<br />
Die Pensionen werden in Zukunft nicht<br />
mehr ausbezahlt, sondern es werden<br />
Punktescheine vergeben, mit denen<br />
eingekauft werden kann. Die Lobby der<br />
global wirkenden Konzerne schreibt vor,<br />
welche Artikel bezogen werden können.<br />
Ab einer Altersgrenze von 75 Jahren<br />
werden gewisse Warengruppen in diesem<br />
Punkteschein-System nicht mehr integriert.<br />
Ausgenommen von diesen Regelungen<br />
sind Politiker und nicht näher bezeichnete<br />
Personen, die Politikern nahe stehen. Politiker,<br />
die in Oppo-sition zu diesen<br />
Beschlüssen, trotz ausführlicher Belehrung<br />
310
und Beratung durch den Vorsitzenden<br />
verharren, werden registriert und gegebenenfalls<br />
ihre Privilegien gestrichen. Sie kommen<br />
auf eine so genannte "Ausschlussliste"<br />
und werden fokussiert. In extra noch zu<br />
schaffenden Seminaren, so genannte<br />
"Umerziehungsseminare" die bis zu zwei<br />
Jahren dauern können, wird ihnen die<br />
erforderliche Einsicht für die notwendigen<br />
Schritte der Kommission klar vermittelt.<br />
Diese Listen werden in Abständen von zwei<br />
Jahren überprüft und eventuelle Korrekturen<br />
werden durch eine noch zu schaffende<br />
Kommission vorgenommen.<br />
Dann ist der Verantwortliche für das<br />
Gesundheitswesen aufgewacht! Man<br />
wird doch noch träumen dürfen!<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
LIEBESGEDICHTE<br />
Leseprobe aus dem e-Book<br />
LUST<br />
Sie ist da, sie erfasst den Körper, schüttelt<br />
ihn<br />
Züngelnde Flammen wirbeln ihn her und<br />
hin,<br />
wie ein Schwert mäht sie alles nieder<br />
immer wieder, immer wieder!<br />
LUST<br />
Erzeugt Hitze, Blitze, wir erzittern, glühen<br />
Feuerwerke und Raketen beginnen zu<br />
sprühen<br />
Jede Berührung lässt uns wohlig<br />
erschauern<br />
Wir stürmen Berge, Seen, es hebt uns<br />
über Mauern.<br />
LUST<br />
Lässt uns rundum schlagen, lautlos<br />
schreien und betteln.<br />
LUST<br />
Wir wollen Hände spüren und Zungen<br />
erleben<br />
Wollen in wohligen Schauern erbeben<br />
Wenn uns der süße Tod überrollt, atemlos<br />
Wollen wir es erleben. Hemmungslos<br />
In Sinnen ertrinken, genießen, genießen<br />
Und diese brennende Qual nie mehr<br />
missen.<br />
LUST<br />
Und es wird uns plötzlich bewusst<br />
Wir können nicht mehr leben ohne sie,<br />
der LUST<br />
311
SATIREN AUS DER EU<br />
Leseprobe aus dem e-Book<br />
Ohne Sonnenschirm geht gar nix!<br />
Brüssel droht mit Sonnenschirm-Zwang!<br />
Bauarbeiter müssen sich unter Aufsicht ihres<br />
Chefs mit Sonnencreme einschmieren,<br />
Sonnenschutz muss her. Kellner im Biergarten<br />
dürfen nur im Schatten der Bäume<br />
bedienen.<br />
Was macht ein Schanigarten bei uns, der<br />
keine Bäume hat?<br />
Diese skurrilen Szenen könnten schon bald<br />
Realität werden: Denn die Europäischen<br />
Union will alle, die im Freien arbeiten, stärker<br />
vor der Sonne schützen. Dieses Arbeitsschutzgesetz<br />
lag 13 Jahre in der Schublade,<br />
bis es jetzt die irische Ratspräsidentschaft<br />
wieder ans Licht beförderte. Hat sicher einer<br />
die Lade ausgewischt.<br />
Der Neubau meines Hauses droht nun<br />
schlicht und einfach zu scheitern...... an den<br />
Sonnenschirmen.<br />
Denn es fehlt mir die Zeit, beim Aushub des<br />
Fundamentes für mein neues Haus dabei zu<br />
sein, um mit je einem Sonnenschirm die<br />
beiden Bauarbeiter vor den Sonnenstrahlen<br />
zu schützen. Außerdem ist es sicher<br />
schwierig, immer zu erraten in welche<br />
Richtung sie sich bewegen werden, um<br />
ihnen mit dem aufgespannten Schirm folgen<br />
zu können. Was geschieht nun, wenn sie<br />
sich in entgegengesetzten Richtungen<br />
bewegen? Die einzige Lösung wäre daher,<br />
dass ich pro Bauarbeiter einen Schirmträger<br />
beschäftige.<br />
Sie ließen mich wissen, sie legen auch Wert<br />
darauf, neben der Baustelle eine Sitzbank<br />
mit Sonnenschirm vorzufinden, um ihre Biere<br />
in Ruhe und sonnengeschützt, trinken zu<br />
können.<br />
Dass sie sich unter der Aufsicht meiner Frau<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
(ich bin ja unterwegs Geld zu verdienen<br />
um mir den Hausbau und die<br />
Sonnenschirme auch leisten zu können)<br />
täglich mit der adäquaten Sonnencreme<br />
einschmieren sollen, haben sie aber<br />
abgelehnt.<br />
Wie ich es schaffen werde, die Sonne von<br />
den Bauarbeitern abzuhalten, wenn der<br />
Bau fortschreitet und sich 5 –6 Bauarbeiter<br />
am Gerüst, oder am Dach befinden? Das<br />
müsste in Brüssel noch eingehend beraten<br />
werden.<br />
Auf jeden Fall wird sich der Umsatz von<br />
Sonnenschirmen vervielfachen!<br />
Ich werde mich mit meinem Vertrauensmann<br />
in der Bank beraten, welche Aktien<br />
ich von welchem Sonnenschutzerzeuger-<br />
bunkern sollte.<br />
Es steht die Frage im Raum, ob Brüssel<br />
das vielleicht als Lösung der großen<br />
Arbeitslosigkeit im Sektor BAUARBEITER<br />
sieht?<br />
Was geschieht nun aber mit den<br />
Schirmträgern im Winter? Haben sie die<br />
gleichen Rechte, wie ihre Schirmlinge, äh<br />
Schützlinge?<br />
Man könnte sie als Schneeschaufler<br />
beschäftigen. Da taucht aber nun natürlich<br />
die Frage auf, wer „beschirmt“ nun die<br />
Schneeschaufler, wenn im Winter,<br />
während des Schneeschaufelns die Sonne<br />
scheint? Kommt ja gar nicht so selten vor.<br />
Das Karussell dreht sich!<br />
Fassadenreinigung und Fensterputzen<br />
wird es nur mehr geben, wenn keine<br />
Sonne scheint.<br />
Wer klettert schon mit Schirm bewaffnet<br />
mit den Fensterputzern an den Glasfassaden<br />
der Versicherungspaläste herum?<br />
Und wer kümmert sich denn um die armen<br />
312
Verkehrspolizisten an den Kreuzungen? Sie<br />
könnten ja selbst den Schirm halten. Doch<br />
werden sie sich in unkontrollierbare Bewegungen<br />
verwickeln, wenn sie den Verkehr<br />
regeln sollen, die Trillerpfeife benutzen<br />
und.... den Sonnenschirm halten sollen.<br />
Vor allem gibt es eine neue Berufsgruppe mit<br />
ungeahnten Entwicklungsmöglichkeiten. Das<br />
ist ja wiederum positiv, oder?<br />
„Ein Biergartenbetreiber müsste theoretisch<br />
jeden Tag die zu erwartende Sonneneinstrahlung<br />
analysieren und je nach Hauttyp<br />
die Risiken für jeden einzelnen Mitarbeiter<br />
bewerten", empören sich einige EU-<br />
Abgeordnete. Gibt’s da nun WIFI-Kurse?<br />
Finden wir dann auf der Rechnung für ein<br />
Bier und ein Paar Würstel, auch den Posten<br />
Sonnencreme?<br />
Das ist dann aber kein Trinkgeld, sondern<br />
Schmiergeld.<br />
Denn irgendwer muss die Sonnencreme ja<br />
bezahlen.<br />
Und wäscht sich der Kellner auch<br />
regelmäßig die Hände nach dem Einschmieren?<br />
Ich mache mir schon heute Gedanken, was<br />
ich denn mit den vielen Sonnenschirmen<br />
machen werde, wenn mein Haus fertig ist?<br />
Vielleicht einen „Sonnenschirmverleih für<br />
Häuslbauer?!“<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
313
Unheimliche Geschichten<br />
Leseprobe aus dem e-Book<br />
Die Frau vom Riff.<br />
Vom Boot aus gesehen, lag das Haus hoch<br />
oben am Fels, einem Adlerhorst gleich. Man<br />
konnte meinen, es balancierte auf der Spitze<br />
des Felsens und der kleinste Windstoß<br />
könnte es herabwehen.<br />
Weiter draußen, in Richtung offenes Meer,<br />
schlugen die Wellen ans Riff und weiße<br />
Gischt schäumte auf. Es war wie eine<br />
Barriere, davor würde sein kleines Boot<br />
erbarmungslos daran zerschellen.<br />
Er saß im Boot und blickte schon eine ganze<br />
Weile nach oben. Sina, die Labradorhündin<br />
saß dort am Rande der ins Meer ragenden<br />
Terrasse und beobachtete ihn. Immer, wenn<br />
er die Hand hob, stand sie auf und er konnte<br />
sehen, wie sie den Schwanz hin und her<br />
bewegte. Sina hasste Salzwasser und blieb<br />
daher, wenn er mit dem Boot hinausfuhr<br />
immer an Land. Das Ruder tauchte in das<br />
klare Wasser ein und erzeugte ein sanftes<br />
Kräuseln der Wellen. Er ließ sich treiben, wie<br />
jeden Tag um diese Zeit zwischen Tageslicht<br />
und Dämmerung.<br />
Er nahm sich vor, das in Arbeit befindliche<br />
Bild morgen endlich fertig zu stellen. Eigentlich<br />
war es ja schon seit Tagen fertig, doch<br />
es gab immer wieder jenen und diesen<br />
Pinselstrich um es zu vervollkommnen. Doch<br />
konnte er das nur in den Vormittagsstunden,<br />
wenn die Sonne schräg am Himmel stand<br />
und das Licht hell und fluoreszierend war.<br />
Sein Blick tauchte gedankenverloren in die<br />
sanft an die Planken des Bootes<br />
schlagenden Wellen, bis auf den<br />
Meeresboden zu den Spuren im Sand, die<br />
die kleinen Krebse auf ihren Wanderungen<br />
dort hinterließen.<br />
Da war plötzlich das Gesicht dieses Mäd-<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
chens wieder. Es lag an der Wasseroberfläche,<br />
als wäre sie ein Spiegel. Es war ein<br />
schönes, ebenmäßiges Gesicht. Ganz am<br />
Anfang, als es ihm nur hin und wieder<br />
erschien, drehte er sich im Glauben, sie<br />
stünde hinter ihm, um. Doch dem war nicht<br />
so.<br />
Das blonde Haar wurde von den Wellen<br />
auf und ab bewegt und umschloss ihr<br />
Gesicht wie ein Bilderrahmen. Die Augen<br />
waren halb geöffnet und sahen ihn fragend<br />
an. Ihre Lippen öffneten sich, als wollten<br />
sie ihm etwas sagen, das er nicht verstehen<br />
konnte.<br />
Er vermied immer das Ruder zu bewegen<br />
um das Bild nicht zu zerstören. Sie schien<br />
seinen Blick festzuhalten und ehe er es<br />
sich versah, war er des Öfteren schon viel<br />
zu weit hinaus getrieben worden. Um<br />
wieder zurück zu kehren, musste er dann<br />
doch das Ruder mit voller Kraft einsetzen<br />
und das Boot wenden. Das Bildnis war<br />
dann jedes Mal verschwunden.<br />
Er redete sich dann ein, dass es nur<br />
Einbildung war und versuchte das<br />
Geschehen zu verdrängen.<br />
Doch dieses Gesicht drängte sich sogar in<br />
seine Träume. Es lockte ihn aufs Meer<br />
hinaus und er folgte ihm willenlos und fand<br />
sich in manchen Nächten tief unten am<br />
Meeresboden, von sich bewegenden<br />
Schlingpflanzen umgeben, kämpfend mit<br />
Blätterranken, die ihn festzuhalten schienen.<br />
Er konnte sich nur unter allergrößter<br />
Anstrengung freimachen. Es gab da<br />
Muränen, die aus dunklen Höhlen der<br />
Felsen hervor schossen, die kleinen runden<br />
Augen gefährlich auf ihn gerichtet und<br />
das Maul mit den starken Zähnen zum<br />
Biss weit geöffnet. Und immer war das<br />
Gesicht vor ihm, das ihn lautlos lockte und<br />
rief.<br />
Er ruderte zurück, vertäute das Boot am<br />
Steg und ging langsam, immer wieder<br />
314
nach rückwärts aufs Meer hinaus blickend,<br />
zu dem Haus hinauf. Sina kam ihm auf<br />
halbem Wege entgegen und zusammen<br />
gingen sie ins Haus.<br />
Die Nacht kam fast unvermittelt, die Sonne<br />
versank blutrot in den Fluten und die<br />
Dunkelheit hüllte ihn nun ein. Die Lampe<br />
rückwärts im Raum spendete gedämpftes<br />
fast orangefarbenes Licht und die Schatten<br />
der Möbel im Raum tanzten im Licht des<br />
flackernden Feuers im Kamin. Er versank in<br />
dem tiefen Lehnsessel davor, streckte sein<br />
Beine aus und führte das Glas an den Mund.<br />
Der Duft des alten Kognaks stieg ihm in die<br />
Nase und seine Hand versank im Fell von<br />
Sina, der neben ihm liegenden, zufrieden<br />
knurrenden Labradorhündin. Das flackernde<br />
Feuer fesselte seinen Blick und die<br />
züngelnden Flammen erinnerten ihn wieder<br />
an das im Wasser schwebende helle Haar<br />
rund um das Mädchenbildnis.<br />
In dieser Nacht ließ ihn der Gedanke daran<br />
nicht mehr los und bereits am frühen Morgen<br />
stand er auf seiner Terrasse und begann mit<br />
einigen flüchtigen Pinselstrichen dieses<br />
Mädchengesicht aus dem Gedächtnis zu<br />
skizzieren. Vergessen war der Vorsatz, das<br />
andere Bild fertig zustellen, die letzten<br />
Pinselstrichen zu machen. Es lehnte<br />
vergessen an der Wand.<br />
Zwischendurch schloss er immer wieder<br />
seine Augen, um sich das Bildnis in<br />
Erinnerung zu rufen und versuchte es dann<br />
auf die Leinwand zu bringen. Er arbeitete wie<br />
besessen und vergaß darüber Zeit und<br />
Raum völlig.<br />
Erst Sina erinnerte ihn daran, dass es Zeit<br />
war etwas zu essen. Lustlos bereitete er für<br />
sich und Sina einen kleinen Imbiss zu und<br />
setzte sich dann gegenüber der Staffel, um<br />
die Zeichnung prüfend anzusehen. Sina<br />
schien nicht zu gefallen was sie sah, sie<br />
knurrte leise.<br />
Auch er war mit dem halbfertigen Bild,<br />
eigentlich mehr eine Skizze, unzufrieden.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Die Zeichnung wirkte flach und unwirklich,<br />
es fehlte ihr jenes gewisse Flair, welches<br />
das Bildnis im Wasser hatte. Es fehlte ihm<br />
an Leben. Die Augen waren seelenlos, der<br />
Mund formte keine Laute.<br />
Er musste wieder hinaus, er musste<br />
versuchen, das Bildnis wieder zu finden,<br />
schwebend an der Oberfläche der Wellen.<br />
Musste in ihre Augen tauchen, hören was<br />
sie ihm zu sagen hatte.<br />
Die Ruder tauchten regelmäßig und<br />
kraftvoll in das klare Wasser und seine<br />
Blicke streiften suchend über die<br />
Oberfläche. Die Sonne lag über dem<br />
Wasser und schickte Sonnenkringel in die<br />
Tiefe.<br />
Einige Meter vor ihm sah er dann plötzlich<br />
die goldene Mähne des Mädchens auf und<br />
abtauchen. Er versuchte ihr näher zu<br />
kommen, ruderte schneller und<br />
angestrengter. Doch der Abstand<br />
verringerte sich in keiner Weise.<br />
Die Hündin Sina, hoch oben auf der<br />
Terrasse hatte sich aufgerichtet und ihr<br />
Blick erfasste das Boot, welches sich<br />
immer weiter entfernte. Sie lief nervös hin<br />
und her und versucht durch Bellen auf sich<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Er ruderte noch immer hinter seinem<br />
Traum her, versuchte die Worte zu<br />
verstehen, die sie flüsterte, doch er kam ihr<br />
niemals nahe genug.<br />
Ihre goldenen Haare schienen sich im<br />
Ruder zu verfangen, ihr Gesicht tauchte<br />
weg und kam auf der anderen Seite des<br />
Bootes herauf. Ihre Augen blickten ihn<br />
groß und fragend an.<br />
Er hatte längst jedes Maß verloren,<br />
entfernte sich immer mehr vom Land und<br />
das Haus am Felsen wurde immer kleiner,<br />
doch er beachtete es kaum. Er wollte ihr<br />
315
Gesicht aus der Nähe sehen, hören was sie<br />
sagte.<br />
Und wenn er selbst hinabtauchen würde, mit<br />
ihr gemeinsam ein Stück schwimmen würde?<br />
Er zog die Ruder ein und legte sie neben<br />
sich, richtete sich auf um über den Rand zu<br />
springen, hinenzutauchen in die aufgewühlten<br />
Fluten<br />
Er bemerkte nicht die gefährliche Nähe des<br />
Riffs, merkte nicht die tödliche Gefahr.<br />
Sina war längsseits aufgetaucht, sie hatte<br />
ihre Abscheu dem Wasser gegenüber<br />
überwunden, schwamm um ihr und um sein<br />
Leben. Sie bellte laut und fordernd.<br />
Doch er konnte sie nicht mehr hören. Er war<br />
hineingetaucht in die Wellen, das Boot<br />
rammte krachend den Felsen, eine der<br />
Planken traf seinen Kopf, seinen Körper, die<br />
Brandung verschluckte ihn und trieb ihn<br />
zwischen den Felsen in das offene Meer.<br />
Das Sonnenlicht legte goldene Lichter über<br />
die Schaumkronen, sie tanzten wie eine<br />
goldene Mähne hin und her.<br />
Möwen zogen ihre Kreise und ihr lautes<br />
Schreien vermischte sich mit den Geräuschen<br />
rundherum.<br />
Sina hatte sich auf einen der Felsen gerettet,<br />
schüttelte ihr Fell und warf traurige, verzweifelte<br />
Blicke hinaus auf das Meer. Sie war zu<br />
spät gekommen.<br />
Sie wurde am nächsten Morgen von<br />
Fischern mitgenommen, die vorbeifuhren.<br />
Sie sahen die zerschellten Reste des Bootes<br />
und nickten wissend. „Wahrscheinlich hat<br />
ihn die Frau aus dem Riff geholt! Sie hat<br />
wieder ein Opfer gefunden!“<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
316
VON FRAU ZU FRAU<br />
Avec plaisir - mit Vergnügen!<br />
Leseprobe aus dem e-Book<br />
Sagen wir das immer aus ehrlicher Überzeugung,<br />
oder ist es bloß eine Floskel der<br />
Höflichkeit?<br />
Wenn uns jemand, dem wir verpflichtet sind,<br />
um einen Gefallen bittet, dann lächeln wir<br />
mehr oder weniger gezwungen und drücken<br />
unser Vergnügen darüber aus. Auch wenn<br />
uns die Durchführung noch so schwer fällt<br />
und von Vergnügen natürlich keine Rede<br />
sein kann.<br />
Sollte es sich um ein Vorstellungsgespräch<br />
handeln und man Gehaltsverhandlungen<br />
führen, so ist die Floskel „Mit Vergnügen“ mit<br />
Vorsicht zu genießen, denn das kann alles<br />
Mögliche heißen! Besonders bei weiblichen<br />
Bewerberinnen. Wenn es also nun „Mit Vergnügen“<br />
ist, dann sollte auch das Salär<br />
höher sein, oder????<br />
In der heutigen Zeit ist das aber nicht gleich<br />
durchschaubar und es stellt sich erst nach<br />
einiger Zeit heraus, dass mehr von einem<br />
erwartet wird. Nun kann man abwägen, ob<br />
es auch für einen Selbst ein „Vergnügen“<br />
wäre, oder man es lieber ablehnt.<br />
Etwas mit „großem Vergnügen“ zur Kenntnis<br />
zu nehmen, kann auch Schadenfreude<br />
bedeuten oder eine gewisse Befriedigung<br />
ausdrücken.<br />
Natürlich kann man auch als stiller<br />
Beobachter etwas schmunzelnd betrachten<br />
und daran Vergnügen finden, oder es<br />
bereitet uns ein voyeuristisches Vergnügen,<br />
das wir natürlich nur ungern zugeben. Solche<br />
Art von Vergnügen genießen die meisten<br />
Menschen auch gerne alleine oder im<br />
geheimen.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Wenn Vergnügen mit Genuss verbunden<br />
ist, hat es meist einen Touch von Frivolem<br />
oder gar Verbotenem an sich. Außer, es<br />
betrifft das leibliche Wohl und wird mit<br />
Messer und Gabel konsumiert.<br />
So gesehen ist die Floskel „avec plaisir“<br />
ein weit dehnbarer Begriff und<br />
philosophisch gesehen, sehr interessant<br />
und wandelbar.<br />
317
,<br />
Koordinaten<br />
Alsenstr.44<br />
44789 Bochum<br />
Tel. 0234 – 301554<br />
e-mail: mimabo@t-online.de<br />
Web: www.mima-galerie.de<br />
STECKBRIEF<br />
Manfred Mittelstädt (MiMa)<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Manfred Mittelstädt, am 15.03.1961 in Bochum geboren, beschäftigt sich seit einigen Jahren<br />
autodidakt mit der Acrylmalerei.<br />
Nachdem er anfänglich anhand der Bücher von Martin Thomas (wohl bekannter und sehr<br />
erfolgreicher Kursleiter in Deutschland) gearbeitet hatte, entwickelte er seine eigenen Techniken,<br />
wobei auch ein Seminar bei Melanie Schmeiduch, selbständige Künstlerin in Bochum, beigetragen<br />
hat.<br />
Bei seinen Arbeiten verwischen die Grenzen zwischen gegenständlicher und informeller Malerei<br />
immer wieder und geben so seinen Bildern einen zum Teil recht eigenwilligen Charakter. Durch<br />
die Liebe zur Kreativität experimentiert er gerne mit Hilfsmitteln, wie Modelier- und Strukturpaste,<br />
Gelen usw.<br />
Ausstellungen:<br />
„ Kunst im Zelt“ am Glockengarten im Bochum 2006<br />
Galerie „Lebende Kunst“ in Hattingen 2007 und 2009<br />
Stammhaus Abel in Bochum ( Daueraustellung) 2007 bis 2012<br />
Katharinenhof in Unna 2008<br />
“Düppelstrasse 25” in Bochum 2008/2011/2012<br />
ehem. Industrieapotheke in Bochum 2009/2010<br />
Restaurant “La Menta”in Dortmund 2010<br />
Konferenzcenter Wöllhaf Flughafen Düsseldorf 2011/2012<br />
Konferenzcenter Wöllhaf Flughafen Köln-Bonn 2012<br />
Cafe- Ferdinand Bochum 2012<br />
318
F R A U M I T H U T<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
319
N A U T I L U S<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
320
Michael Heckert<br />
Michael Heckert (* 29. Oktober 1950 in Halle an der Saale) ist ein zeitgenössischer Maler, der sich dem<br />
abstrakten Expressionismus widmet. Inhaltlich beschäftigt sich der überaus einfühlsame Künstler mit dem<br />
Phänomen des Weiblichen. Hier wurde er zu Beginn von dem US-amerikanischen Maler Willem de Kooning<br />
beeinflusst.<br />
Leben<br />
Aufgewachsen ist Michael Heckert in Ostwestfalen, wo er eine Kaufmannslehre absolvierte. Anschließend<br />
studierte er von 1976 bis 1982 an der HBK Braunschweig bei den Professoren Alfred Winter-Rust, Lienhard von<br />
Monkiewitsch und Peter Voigt Malerei. Danach arbeitete er als freier Künstler in Köln, Bonn und Port-au-Prince,<br />
Haiti. Aktueller Atelierstandort ist Bad Honnef.<br />
Schon im Kindesalter entdeckte er sein außergewöhnliches künstlerisches Talent für die Malerei und beeindruckte<br />
damit Familie, Freunde, Lehrer und Mitschüler. Für ihn war klar, Maler zu werden. Seine Eltern betrachteten seine<br />
Leidenschaft als „brotlose Kunst“ und zwangen ihn zu einer Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann, um den<br />
elterlichen Haushalt finanziell zu unterstützen. Nach elf wenig erfolgreichen Jahren in diesem Beruf, schaffte er es<br />
trotz eines Hauptschulabschlusses, ein Studium der Freien Kunst in der HBK Braunschweig mit herausragenden<br />
Leistungen abzuschließen.<br />
Seine erste Ausstellung in Köln 1982 in der Galerie Heinz Holtmann, der auch sein erster Galerist war, wurde ein<br />
großer Erfolg, dem sich viele weitere anschlossen. Seine Sehnsucht nach Grenzenlosigkeit im Ausdruck führte<br />
1984 zu einer Veränderung in seinem Malstil: er wendete sich von der halbfigürlichen Malerei ab und suchte seine<br />
Ausdrucksweise in der völlig abstrakten Malerei zu verwirklichen. Trotz der starken Beeinflussung de Koonings<br />
entwickelte er eine eigene Form für seinen künstlerischen Inhalt. Ausstellungen im In- und Ausland folgten, ebenso<br />
Reisen durch die USA, Karibik, Südamerika.<br />
Private Gründe führten den Künstler von 2007 bis 2012 nach Haiti, mit Wohnsitz in der Hauptstadt Port-au-Prince,<br />
wo er auf neue Eindrücke und Herausforderungen stieß. Die lokale Kunst, die sich überwiegend mit Voodoo und<br />
dem Lebensalltag der haitianischen Bevölkerung auseinandersetzt, inspirierten ihn weniger. Beeindruckender war<br />
für ihn das karibische Lebensgefühl, beeinflussend für seine Kunst eher die lokalen Farben: das tägliche Blau des<br />
Himmels, das immerwährende Grün der Vegetation, das glänzende Schwarz verschwitzter Haut der Haitiander,<br />
das Blutrot des heimischen Verandafußbodens. Eine entscheidende Zäsur erfuhr der Künstler aber durch das<br />
Erdbeben von 2010. Die Erfahrung der eigenen Sterblichkeit angesichts dieses Desasters von politischen<br />
Unruhen, Hurricanes, Choleraepidemien und die fortgesetzte Traumatisierung durch das Beben veränderten seine<br />
Haltung zum eigenen Leben und erzwangen eine neue Sichtweise auf sein künstlerisches Schaffen. Das Ergebnis<br />
war eine Rückbesinnung auf seine bereits in den 90er Jahren begonnenen Fotoübermalungen, die er nun<br />
ausbaute und konsequent weiterführte. Er entwickelte eine neue Form der Verbindung zwischen Fotografie und<br />
Malerei.<br />
In den letzten Jahren entdeckte Heckert seine väterlichen Wurzeln, die einige Jahrhunderte zurück reichten bis in<br />
die Glashüttenindustrie im Riesengebirge, Berlin und Osteuropa. Heckerts Vorfahren waren vorwiegend in der<br />
Glasproduktion tätig, vom Fenster bis zu preisgekrönten kunsthandwerklichen Erzeugnissen. Der Zweite Weltkrieg<br />
und die Gründung der DDR zerstörten die Dynastie.
Einzelausstellungen<br />
• 1981 Galerie Gruppe weißes Pferd<br />
• 1983 Galerie Heinz Holtmann Köln<br />
• 1984 Galerie Heinz Holtmann Köln<br />
• 1985 Galerie Kunsträume Köln<br />
• 1986 Kunstverein Wolfenbüttel<br />
• 1987 Galerie Sassi Stockholm Schweden<br />
• 1987 Galerie Bistborno Malmö Schweden<br />
• 1988 Galerie Engelbrekt Oerebrö Schweden<br />
• 1988 Galerie Hermann Walther Düsseldorf<br />
• 1988 Universitätsmuseum Marburg<br />
• 1989 Wilhelmshöhe Karlsruhe-Ettlingen<br />
• 1991 Galerie Hermann Walther Düsseldorf<br />
• 1993 Galerie Hermann Walther Düsseldorf<br />
• 1994 Kunstverein Oldenburg<br />
• 1994 Galerie Höhne Cuxhaven<br />
• 1997 Bischöfliche Akademie Aachen<br />
• 1998 Villa Jule Thyssen Mülheim-Ruhr<br />
• 1998 Schloss Arenfels Bad Hönningen<br />
• 2000 Galerie Lichthof VHS Köln<br />
• 2001 Schloss Arenfels Bad Hönningen<br />
• 2002 Behringwerke Marburg<br />
• 2003 LOG-Galerie Marburg<br />
• 2008 Galerie Jardin de Gérard, Pétion-Ville, Haiti<br />
• 2009 Kunstverein Adenau<br />
• 2010 Expressions Galerie d'Art, Petion-Ville, Haiti<br />
• <strong>2013</strong> LOG Gallery Marburg<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
322
Gruppenausstellungen<br />
• 1980 Braunschweiger Künstlerpreis Schloss Wolfsburg<br />
• 1981 Galerie weißes Pferd Hannover<br />
• 1982 Vier junge Deutsche Maler Galerie Holtmann Köln<br />
• 1983 Künstler in Niedersachsen Kunstverein Hannover<br />
• 1984 Profile-Impulse Herzog-Anton-Ulrich Museum Braunschweig<br />
• 1987 Helms-Museum Hamburg (M. René Havekost u. Th. Zielinski)<br />
• 1988 Kunsthaus Hamburg<br />
• 1988 Köln-Kunst 2 Josef-Haubrich-Kunsthalle Köln<br />
• 1982–1991 Große Düsseldorfer Kunstausstellung Ehrenhof Düsseldorf<br />
• 1991 Köln-Kunst 3 Josef-Haubrich Kunsthalle Köln<br />
• 1999 Deutsche Post AG Hauptverwaltung Bonn<br />
Preise und Stipendien<br />
• 1980 Braunschweiger Künstlerpreis HBK Braunschweig<br />
• 1982 Niedersächsisches Nachwuchsstipedium Hannover<br />
• 1986 Förderpreis der großen Kunstausstellung NRW Düsseldorf<br />
• 1987 Künstler zu Gast in Hamburg-Harburg<br />
• 1997 'Augenblicke' OPTICA 97, 3. Preis<br />
Werke in Sammlungen (Auswahl)<br />
• Museum Ludwig Köln<br />
• Deutsche Bank, Frankfurt/Main<br />
• Landesregierung Hannover<br />
• Universitätsmuseum, Marburg<br />
• Sparkasse Cuxhaven<br />
• IKB-Bank, Düsseldorf<br />
• Lingenbrink, Hamburg<br />
• Auswärtiges Amt, Berlin<br />
• Zahlreiche Privatsammlungen<br />
Weblinks zu nachfolgenden Seiten<br />
• Literatur von und über Michael Heckert<br />
im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek<br />
• Die private Website des Künstlers<br />
• Die Kunsthochschule: HBK Braunschweig<br />
• Museum Ludwig, Köln<br />
• Deutsche Bank Kunst<br />
• Universitätsmuseum Marburg<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
und obige Texte auf: http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Heckert<br />
323
C A U C H E M A R<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
E S C A L E R A U X C I E L<br />
324
E S S O U F L É E<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
G U E R R E D E S F E M M E S<br />
325
H U M I D I F I E R<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
L' E N F E R 60x75cm<br />
326
P R E S S U R E 77x102 cm<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
R Ê V E S S A U V A G E S<br />
327
R O U G E A C C A B L A N T<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
T O U R B I L L O N 77x102 cm<br />
328
T R A N S G R E S S E R<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
V O L D E N U I T<br />
329
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
330
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
331
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
332
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
333
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
http://www.michael-heckert.de/<br />
334
FLORETTE HILL<br />
V I T A<br />
geboren 24.02.1949 in Hamburg<br />
Beruf med.-tech. Assistentin mit Abschluss an der Uni Marburg<br />
Entwicklung nach Scheidung von Peter Hill in als Sekretärin<br />
Passionen das Reisen und das Fotografieren<br />
Aktivitäten sie ist Autorin und aufmerksame Lektorin<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
sowie begeisterte Kunst-Liebhaberin (was u. a. erklärt, dass sich der<br />
bekannte Künstler Michael Heckert (gerne) von ihr managen lässt<br />
335
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
336
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
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c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
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339
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340
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341
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342
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343
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
344
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345
WILLY VAN HENGEL<br />
SUREALISTISCHER LITERAT<br />
näheres zur Person siehe Juli-Ausgabe<br />
Wir schwingen kräftig im Wind.<br />
Plötzlich fängt's an zu donnern.<br />
Gottes Kotstangen fallen auf die Wolken.<br />
Letztes Gewissen zwischen Himmel und<br />
Erde.<br />
Später werden er und ich uns vereinfachen.<br />
Versprich, äh, versprochen.<br />
Danach Sehnsucht.<br />
Eigentlich schon davor.<br />
Während dessen glaubst du dir<br />
ja selber nicht.<br />
Dass du existierst.<br />
Tust so, als seist du dir nicht fremd.<br />
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
Mir gelingt seit dir nur noch mein Abgrund.<br />
Unser ständiges Ein- und Ausatmen. Als<br />
lebten wir uns. An den Fressalien der<br />
Gewöhnlichkeit vorbei. Eines Tages gelingt<br />
mir wieder ein ganzer Satz. Meine<br />
Nadelschau. Ständig von grünen Nadeln<br />
gespitzt. Hätt'st du dich sonst dem Wald<br />
anvertraut? Dem Meer. Da schwimmt<br />
vielleicht heute immer noch eine<br />
Restspermaerinnerung von euch beiden.<br />
Denkst du immer noch daran. Man wird<br />
sich nie verlieren. Es gibt Provokationen<br />
mit Stil. Was, klar, nur wenigen offensteht.<br />
Also, mach ne Familie oder ein schlechtes<br />
Bild. Einer, der es sich aufhängt, will<br />
vergessen. Der fühlt sich in seiner Soße<br />
schon lange nicht mehr wohl. Er glaubt<br />
sich damit zu verfärben. Es gelingt ihm<br />
aber nur noch<br />
Die unbeschreibliche Verformung der<br />
Fingerkuppe.<br />
Die unverzierbare Bedeutung ihrer<br />
unendlichen Nerven.<br />
Die Verzweiflung der Fingerkuppe beim<br />
Tippen eines A<br />
oder beim Herumlungern in der Nähe<br />
eines fremden Gefühls.<br />
Hin + wieder ein Regentropfen<br />
Du standst mitten drin auf - Aufstand eines<br />
Toten, dachte ich und hinterließt dich nicht:<br />
weder eine einprägsame Stimme noch<br />
dein Leben selbst.<br />
Du hinterließt nichts.<br />
Oder sollte ich nicht so hart mit dir<br />
umgehen? Das Einzige von Charakter<br />
wäre gewesen, dir die Kugel aus<br />
unmittelbarer Nähe selbst in diesen<br />
Schädel hineinzuwühlen. So hättest du es<br />
sicherlich bezeichnet.<br />
346 - 348
Etwas zu bezeichnen, war ja immer deine<br />
Vorliebe. Nur dich außen vor zu lassen,<br />
auch. Du hast jeden Menschen ungeliebt<br />
angeschaut. Und wenn dich einer geliebt hat,<br />
hast du ihn noch genüsslicher als dich selber<br />
umgebracht.<br />
Du verstandst deinen Auftrag nicht. Weil du<br />
nichts verstanden hast. Deine Eltern sind<br />
wegen dir gestorben. Und überall wo du<br />
auftauchst, geht alles zugrunde. Nun löschst<br />
du gerade das Umfeld deiner großen Liebe<br />
aus. Seitdem du bei ihr eingezogen bist,<br />
schauen sie nicht nur dich, sondern auch sie<br />
komisch an. Meinst du, man dürfe nicht noch<br />
mal 22 werden. Es gibt im Leben nur einen<br />
Einzigen, dem du dich ins Haar wächst. Es<br />
verschärft sicherlich mein Unempfundensein.<br />
Wie unbegabt. Zu aufgeräumt wäre falsch.<br />
So ersticken deine Wörter nun im geflohenen<br />
Staub. Oder hast du Flügel. Machst dich aus<br />
dem Tagtraum. Schütte dir das Dunkle zu,<br />
wie Flieder, oder mach nach der Nacht einen<br />
Haken, wie wenn du immer aufs Neue<br />
verliebt wärst? Leg dich aufmerksam<br />
schlafen, du bist so verworfen, bist so<br />
vernarbt, nässt beim Sätze-aussprechen, die<br />
dich nicht im Geringsten interessieren, hast<br />
du verliebte Füße, oder war deine Anmut nur<br />
aufgesetzt …<br />
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
Irgendwo da draußen lungern Gefühle.<br />
Es sind schöne.<br />
Irgendwo da draußen vermisst du nichts.<br />
Sie stand da vor dem Discounter.<br />
Ja. Ich weiß.<br />
Irgendwo da draußen.<br />
Sie warf ihren Brandy um.<br />
Es war nicht mehr viel drin.<br />
Ja …<br />
Wartet mein Hauptsatz.<br />
Hast du bisher nur Nebensätze …<br />
… du liebst mich also nicht.<br />
Hab's von Anfang an gespürt.<br />
Dass es keinen Sinn hat.<br />
Und so hat es auch keinen Sinn.<br />
So schon gar nicht.<br />
Denn du schwankst in letzter Zeit immer<br />
mehr.<br />
Nicht nur durch die Wohnung.<br />
Sondern durch dein Leben.<br />
Immer schräger.<br />
Und immer wieder durch deine<br />
Gewissensbisse.<br />
Sie haben bald keine Unterlippe mehr.<br />
an was denkst du<br />
346 - 348
fragte sie mich plötzlich,<br />
ich wäre irgendwo anders,<br />
ganz weit weg,<br />
sie sehe es an meinem Blick...<br />
nichts ist so vergeblich wie der Kampf gegen<br />
das Verschwinden...<br />
– was sagst du ...<br />
Ach nichts.<br />
In Lous Gesicht zeichnete sich ein schattiges<br />
Lächeln ein, dabei schienen ihre Lippen zu<br />
einem Spagat anzusetzen, der jedoch nicht<br />
so recht gelingen wollte. Sie suchte ihren<br />
Blick über der zwischen unseren Tellern<br />
stehenden Salatschüssel zu verbergen,<br />
indem sie hineinsah, während sie mit der<br />
Gabel darin herumstocherte.<br />
* Schön irrsinnig<br />
Fein laut versetzt: wie Überströmtes<br />
Und dann deine Aufforderung,<br />
ihr in den Mantel zu helfen.<br />
Sie hatte einen so schönen Mund:<br />
© all texts by Willy van Hengel<br />
c r e @ t i v 3 X L 3/ 13<br />
Selbst gebackener Kuchen ohne Ende …<br />
Vergess nie ihre reinen Finger beim Teig.<br />
War so weit weg<br />
von der Wahrheit.<br />
Er war zu fein.<br />
Auf den Teig oder besser gesagt:<br />
In den Teig ganz sanft<br />
Wie in seife<br />
Oder in sahne<br />
Das hineinfeinen der frucht<br />
Es war nie himbeere<br />
Es war ne andere frucht<br />
Nie himbeere …<br />
Stundenlanges Gehabe.<br />
Auch wenn der Wind log.<br />
346 - 348
HEIKE KLEFF<br />
KURZSTECKBRIEF<br />
Geb. 1955 in Lennestadt<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Weg in die<br />
Kreativität vor 10 Jahren entdeckte Heike die Leidenschaft zur Malerei<br />
Fortbildung 2009 besuchte sie einen Betongestaltungskurs der VHS<br />
Heike Kleff sagt von sich:<br />
„Das Formen verschiedener Materialien wie Beton und Pappmache faszinierte mich und<br />
so entstanden die einzelnen Skulpturen.“<br />
Kontakt<br />
Webseite• http://kreativ-heike.jimdo.com/<br />
Facebook http://facebook.com/heike.kleff<br />
Einige Ihrer Werke im Umfeld ihres mit Hingabe gepflegten Gartens finden sich auf den<br />
Folgeseiten<br />
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EIN BESUCH AUF HEIKE'S SEITEN LOHNT SICH EBENFALLS!<br />
http://kreativ-heike.jimdo.com/ & http://facebook.com/heike.kleff<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
375
VITA<br />
BÄRBEL KIY<br />
Name Bärbel Kiy<br />
Buchautorin<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
geb. 27.Mai 1961 in Schwelm (NRW / Ennepe-Ruhr-Kreis)<br />
lebt heute auf einem Dorf i. d. Nähe von Kiel (Schleswig-Holstein)<br />
Bärbel erzählt von sich:<br />
„Seit nunmehr 3 Jahrzehnten bin ich mit meiner Jugendliebe verheiratet. Wir haben zwei<br />
gemeinsame Söhne.Bevor mich eine Krankheit einholte, mich komplett aus der Bahn<br />
warf, war ich als Disponentin, Niederlassungsleiterin und Personalreferentin in der<br />
Zeitarbeit unterwegs. Durch diese schwere Krankheit bin ich gezwungen worden, mein<br />
bisheriges Leben komplett neu aufzustellen. Letztlich fand ich so, als Therapie, zum<br />
Schreiben.<br />
Viele weitere Bücher sind in Planung!“<br />
376
Klappentext - Erst Aschenputtel ... Dann Prinzessin-<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Babette Schneider kam ungeliebt auf diese Welt. Wurde misshandelt, gequält,<br />
missbraucht, gedemütigt. War ein Rohdiamant, der trotz allen Leids im Leben, vom<br />
Leben, zu einem lupenreinen Hochkaräter geschliffen wurde!<br />
Erneut schreibt Bärbel Kiy mit spitzer Feder, voller Ironie, Sarkasmus und<br />
ausgesprochen viel Sex Sells, über nicht ausgesprochene gesellschaftliche Probleme<br />
innerhalb einer Kaste. Um nur einige zu nennen: Münchhausen-Stellvertreter-<br />
Syndrom der Mutter, psychische und physische Gewalt im Elternhaus, Missbrauch.<br />
Diese und noch viel, viel mehr Problematiken, ausgelebt und gedeckelt unter dem<br />
Schutzmantel der „heilen“ Familie! Es erwartet Sie Spannung von der ersten bis zur<br />
letzten Seite! Reichen Sie Babette die Hand und gehen Sie mit ihr auf eine Zeitreise<br />
durch ihre Geschichte.<br />
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c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Klappentext - Das Wasserschlösschen zur lockeren Schraube-<br />
Bärbel, die nach einem Ärztepfusch unter einer posttraumatischen Störung leidet, wird<br />
von ihrer Krankenkasse aufgefordert, sich zur Reha in eine psychosomatische Klinik zu<br />
begeben. Mit großem Widerwillen und zahlreichen Vor-behalten im Gepäck reist Bärbel<br />
in der Klinik an, wo sie ihre negativen Erwartungen prompt mehr als bestätigt findet -<br />
einerseits. Andererseits entdeckt sie, dass die Ärzte und Therapeuten ihr echte<br />
Unterstützung bei ihren Problemen geben, und ist zu guter Letzt sehr dankbar für diese<br />
Erfahrungen. Die Autorin berichtet auf humorvolle, oft überspitzt-bissige Weise von<br />
ihrer Zeit im „Wasserschlösschen zur lockeren Schraube“ und schließt trotzdem mit dem<br />
Appell an alle Betroffenen, sich auf das „Abenteuer Reha“ einzulassen.<br />
Über eine Vorstellung meiner Bücher in eurer Oktoberausgabe würde ich mich sehr<br />
freuen. Sollte noch die eine oder andere Angabe fehlen ... gebt mir bescheid.<br />
378
BÄRBELS WEB-PAGE<br />
www.baerbel-kiy.de<br />
Bärbel Kiy<br />
Schönberger Landstr. 62<br />
24232 Schönkirchen<br />
baerbelkiy@yahoo.de<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
379
BETTINA RADERMACHER<br />
Isabellastrasse 42<br />
80796 München40<br />
Tel. 089-2716267<br />
bettina.radermacher@web.de<br />
www.bettina-radermacher.de<br />
V I T A<br />
Name Bettina Radermacher<br />
Beruf(e) Kommunikationswissenschaftlerin, Autorin und spirituelle<br />
Lebensexpertin<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Neben der Bürotätigkeit bei der VG WORT unterrichtet sie seit<br />
über zwanzig Jahren Yoga, Mental und Entspannung in Fitness-Studios<br />
sowie Münchner Firmen sowie im eigenen Meditations-Studio.<br />
Ihr Blog für internation. Autoren www.autoren-lyrik.blogspot *<br />
Ihr Gedicht-Blog www.bettina-yoga-kuss.blogspot.de &<br />
www.lebens-lyrik.blogspot.de<br />
*Die dort eingestellten Gedichte können bei der Sonderverteilung Metis der VG gemeldet<br />
werden. Ihre Gedichte stehen auf den Blogs „www.bettina-yoga-kuss.blogspot.de” und<br />
„www.lebens-lyrik.blogspot.de”. Ihre Yogi-Poetry „Yoga-Küsse“ erschien 2012 im Roder-<br />
Verlag und ist bei Amazon auch als E-Book erhältlich: www.bettina-radermacher.de<br />
380
Tauche mit Delphinen nach Atlantis !<br />
Du bist mit Deiner Phantasie gerannt<br />
und stehst nun an einem langen weißen Strand.<br />
Du schaust ruhig über das weite Meer,<br />
zwei Delphine schwimmen nah zu Dir her.<br />
Sie tanzen mit den Flossen auf den Wellen, rückwärts,<br />
Du hälst ihre Begrüßungslaute für einen kosmischen Scherz !<br />
Doch sie sind so zutraulich und zahm.<br />
Du schwimmst auf sie zu und nimmst sie in den Arm.<br />
Greifst von jedem Delphin eine glatte Flosse,<br />
sie ziehen Dich ins Meer, wie zwei blitzartige Geschosse.<br />
An Korallenriffen entlang und an Haien vorbei,<br />
sind Dir deren staunenden Blicke einerlei !<br />
Du fühlst Dich geschützt und geborgen.<br />
Die Delphine können für Deine Sicherheit sorgen.<br />
Sie ziehen Dich zum Meeresgrund durch ein goldenes Tor.<br />
Du erkennst die Stadt Atlantis im transzendenten Flor.<br />
Du staunst über die Schönheit der Gassen und Häuser,<br />
hier wärst Du am Liebsten ein ernsthafter Käufer !<br />
Bräuchtest keine hochschwingenden Plätze suchen !<br />
Du könntest täglich den Tempel der Priester aufsuchen.<br />
Sie versprechen Dir, Dich in Deinen Träumen zu belehren.<br />
So kannst Du reich beschenkt zur Erde zurückkehren.<br />
Die Delphine begleiten Dich durchs Meer zum Strand,<br />
Du gewöhnst Dich an ihre großen glatten Flossen in der Hand.<br />
Zum Abschied gibst Du ihnen einen klangvollen Namen.<br />
Du kannst sie immer rufen, wenn die Priester Dich einladen.<br />
Es sind Deine persönlichen Krafttiere und Lebensgefährten,<br />
die Dich Geborgenheit, Vertrauen und Zuversicht lehrten.<br />
Oft wechseln sie ihre Gestalt und das äußere Gesicht.<br />
Durch ihre hellgrünen Augen strahlt immer das heilende Licht !<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
© Bettina Radermacher<br />
381
THOMAS MÜLLER<br />
Selbstporträt<br />
Daten und Koordinaten<br />
Aktueller Wohnort: 32791 Lage, NRW / Deutschland<br />
Heimatstadt: 42349 Wuppertal, NRW / Deutschland<br />
Geb. 13. Juni 1964<br />
Biografie – Thomas blickt zurück<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Nach dem nicht unüblichem Lebensablauf wie Schule, Ausbildung, Beruf und natürlich<br />
dem „Großkriegen” dreier Kinder, war es ein Virus das mich am Ende des vergangenen<br />
Jahrhunderts, mit dem Hobby der Malerei ansteckte.<br />
In den nächsten Jahren brachte ich mir autodidaktisch besonders den Umgang mit Aquarellfarben<br />
bei. Wobei ich damals schon fast ausschließlich das neue Medium „Internet”<br />
nutzte.<br />
Seit geraumer Zeit befinde ich mich nun in einem Stadium, in welchem ich mich vielleicht<br />
als „nebenberuflicher Künstler” bezeichnen würde, wobei sich das mehr auf den Umfang<br />
der „Malerei” als auf den Verdienst bezieht. Leben kann ich leider noch nicht davon.<br />
Auch heute noch stelle ich meine Arbeiten, die inzwischen umfangreicher und hoffentlich<br />
auch besser geworden sind fast ausschließlich im „Netz”, und in meiner privaten „Hausgalerie”<br />
aus.<br />
In virtuellen Ausstellungen sind meine Arbeiten zu sehen. Einige davon sind z. B. „Haus<br />
Wose”, Onlinegalerien wie „MyGall”, „ARTzz” oder auch „ZEIGEDEINEKUNST”, bzw.<br />
Kunstforen wie „Kunstnet” oder auch jenes im internationalen „artbreak”.<br />
Das „Soziale Netzwerk Facebook” mit seinen vielen Kunstgruppen ist heute ebenfalls der<br />
Platz wo Kunst gezeigt, gesehen und über sie diskutiert wird.<br />
Mein Lebensmittelpunkt liegt heute in Nordrhein-Westfalen, einem Ort im ländlichen<br />
Lipperland, namens Lage.<br />
Thomas Müller<br />
382
Thomas erzählt weiterhin:<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
…...................Ich habe dann das Aquarell-Lehrbuch auf Seite gelegt und mein eigenes<br />
Ding gemacht.<br />
Er beginnt seinen Weg ins kreative Malerdasein vor rund 25 Jahren. Allein, mit einem<br />
Lehr-Buch, einem Block Aquarellpapier und den entsprechenden Farben, erarbeitet er sich<br />
den richtigen Umgang mit diesen schönen Materialien.<br />
„Irgendwann habe ich dann weitere Bücher, Anleitungen, Demos usw. angeschafft. Kaum<br />
hatte ich alles zusammengetragen habe ich es in einem Schrank verstaut, da stehen sie<br />
heute noch.“<br />
Thomas Müller hat als seinerzeitiger Autodidakt noch sehr wenige Kenntnisse von dem,<br />
was viele ausgebildete Künstler als sog. Grundwissen bezeichnen. Trotzdem ist er<br />
überzeugt, dass die zunächst scheinbaren Nachteile zugleich viele Chancen in sich<br />
bergen, wie die, absolut ohne "Vorbilder und Regeln" an die "Arbeit" gehen zu können.<br />
Diese ursprüngliche Angehensweise findet in seinen Werken lebhafte Resonanz. Ein<br />
Müller ist eben ein Müller und es bedarf keines langen Hinschauens, um nicht umgehend<br />
den ihm eigenen Stil zu erkennen – den hat er inzwischen allemal. [Ich bin dringend darum<br />
bemüht, ihn zu einer realen Ausstellung in dieser „echten Welt“ zu bewegen, damit Ihr,<br />
liebe LeserINNEN Euch „vor Ort“ einen eigenen Eindruck verschaffen könnt.]<br />
Scherzhaft hadert er schon mal:<br />
„Mein Malstil erfreut sich nicht immer großer Beliebtheit bei den nach „Lehrbuch“ arbeitenden<br />
Aquarelllisten. Da ich das „Aquarellfarbe“ oft „missbrauche“ und es einigen Quälereien<br />
unterziehe wie: Entfernen von bereits aufgetragenen Farben mittels Toilettenpapiers,<br />
oder indem ich ihr den Name „Farbe“ generell nehme in dem ich nur mit „schwarz“ male.“<br />
Sein Thema ist offenkundig der „Mensch“, oft wiedergegeben im Portrait, mal realistisch,<br />
auch mal poppig, aber immer ausdruckstark. Die nachfolgenden Seiten werden hiervon ei<br />
beredtes Zeugnis geben können und zuglich Lust machen auf „MEHR MÜLLER“.<br />
Mit Computer und Pinsel<br />
„Ich bin ein Kind des PCs. So benutze ich ihn fast immer um Vorarbeiten zu erstellen,<br />
Farben auszuprobieren, oder auch um Ideen für Motive zu suchen. Dort am Bildschirm<br />
entsteht das, was früher vielleicht mit Skizze bezeichnet wurde, dann wird sie auf Papier<br />
übertragen. Selten halte ich mich an meine eigenen Vorlagen. Beim Malen selbst entsteht<br />
die eigentliche künstlerische Arbeit und Note, die mit einer "Skizze" nicht mehr viel zu tun<br />
hat.“<br />
Das weltweite Netz der großen Möglichkeiten<br />
„Internet heißt meine Galerie. Außer in einer kleinen „Hausgalerie“ sind meine Arbeiten<br />
nur im „Netz“ zu sehen. Durch Zufall in einem kleinen Provinzstädtchen irgendwo in<br />
Deutschland gelandet, und damit fern ab von Kunst und Kultur, nutze ich von Anfang an<br />
die Möglichkeiten des World-Wide-Web. Diverse Kunstportale sind meine Welt und die<br />
Verbreitung der Arbeiten per Datenleitung ist genug Chance, um viele Leute weltweit zu<br />
erreichen.“<br />
383
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Wie vielen Kreativen, fällt es auch Thomas Müller schwer, sich und sein Schaffen im<br />
eigenen Leben treffend zu gewichten. Wie bei den meisten in 9 Monaten hier schon<br />
präsentierten KÜNSTLERinnen, sind auch bei ihm die Übergänge zwischen gelebter<br />
Kunst und Kunst im eigenen Leben fließend. Ich persönlich glaube, dass intrinsisch<br />
Berufene mit jedem Atemzug KünstlerINNEN sind, gleich ob sie gerade Kaffee kochen,<br />
sich im Betrieb mit einer Sachbearbeitung befassen oder gerade ihre Werkzeuge des<br />
kreativen Schaffens schwingen. Kunst, ja Kreatives beherrscht den ganzen Tag –<br />
zumindest im Kopfe.<br />
Thomas versucht es für seinen Teil so auszudrücken:<br />
„Die Bezeichnung Hobbykünstler ist mir zu wenig, Teilzeitarbeits-Künstler trifft die Sache<br />
besser.<br />
Es ist eine Leidenschaft, meine Malerei. Sie ist keine keine Vollzeitbeschäftigung. Aber ein<br />
wenig verrückt bin ich wohl schon, immer auf der Suche nach etwas Neuem, ohne Ruhe,<br />
und mit dem größtmöglichen Zeitaufwand der noch gerade so für meine Umwelt zu<br />
ertragen ist.<br />
Aber es dürfte auch ruhig noch mehr sein ….:-)“<br />
Nun auf zu seinen Bildern.<br />
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Eine ergiebige Suchfunktion MÜLLER-AQUARELLE SVIEL DU WILLST! :-)<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
https://www.google.de/search?<br />
q=thomas+mueller+lage+aquarell&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=iWowUoetGYmJ4gTQq4H<br />
4Ag&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1920&bih=979<br />
Thomas Mueller auf YOUTUBE<br />
http://www.youtube.com/watch?v=TdWPSdcq6TU<br />
WEB-ADRESSEN<br />
http://www.ThommyM.de<br />
http://www.thommym.menschkunst.de/<br />
http://www.kunstnet.de/thommym<br />
http://thommym.mygall.net/<br />
http://thommym.artists.de/?tab=portfolios<br />
http://www.mygall.net/index.php?page=2&manufacturers_id=4527<br />
eMAIL-KONTAKT<br />
mailto: thommym@web.de<br />
397
V I T A<br />
Bernard Bieling<br />
geb. 1952 in Bergisch Gladbach<br />
Design- und Kunst-Studium an der Muthesius Hochschule, Kiel<br />
mit Abschluss Dipl.-Designer, 1984<br />
Design- und Werbeagentur bielingconcept<br />
von 1985 - 1999 in Kiel<br />
von 1999 - 2010 selbständiger Designer in Ruppichteroth<br />
nebenbei Malerei von 1980 - 2000<br />
seit 2000 hauptberuflich als freischaffender Künstler tätig<br />
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Ausstellungen 2003 - 2012<br />
2003 • Kunstpunkte Eitorf<br />
2004 • Gallery Art4You, Ruppichteroth<br />
2005 • Kunstpunkte Eitorf<br />
2006 • Kunstpunkte Eitorf<br />
2008 • MARO, Ruppichteroth<br />
2009 • Kunstpunkte Eitorf<br />
2010 • Gallery Art4You, Ruppichteroth<br />
2011 • Kunstpunkte Eitorf<br />
2012 • Studio Grunow, Windeck<br />
<strong>2013</strong><br />
• Galerie ARTraumBERLIN, Berlin<br />
• The Drawing Box, The Crescent Arts Centre, Belfast, Nordirland<br />
• The Drawing Box, The Higher Bridges Gallery, Enniskillen, Nordirland<br />
• The Drawing Box, Ranelagh Arts Centre, Dublin, Irland<br />
• Textil Art Galerie, Dinkelsbühl<br />
• Galerie Display, Köln<br />
• Revierkunst, Rotunde im alten Hauptbahnhof, Bochum<br />
• Kunstpunkte Eitorf<br />
• Galerie Semmer, Berlin<br />
• The Drawing Box, University of Kuala Lumpur, Malaysia<br />
• The Drawing Box, University of the Philippines Diliman, Philippinen<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
Vorschau 2014|2015<br />
• Galerie ARTraumBERLIN, Berlin<br />
• Aktion „Kunst ist | art is“, Wanderausstellung, Eröffnung in der<br />
Kulturfabrik Kabelmetall, Schladern-Windeck, danach in 7 weiteren Städten in NRW<br />
• The Drawing Box, Bologna, Italien<br />
Künstlerische Einflüsse<br />
Antoní Tàpies, Robert Rauschenberg, Sigmar Polke, Andy Warhol, Pablo Picasso, Jean-<br />
Michel Basquiat u.v.m.<br />
Bernard Bieling über sich<br />
„Nothing is real“ aus John Lennons „Strawberry Fields Forever“ inspirierte mich, dieses<br />
„Nothing“ Realität werden zu lassen – ganz im Lennon'schen Sinne des Absurden. Oder<br />
auch in Abwandlung des Descartes'schen Diktums „Ich male, also bin ich.“<br />
Meine Techniken sind vorwiegend die Acrylmalerei und Collage sowie deren Mischung.<br />
Auch widme ich mich immer wieder der künstlerischen Fotografie im malerischen und<br />
grafischen Mikrokosmos.<br />
Stilistisch passe ich nicht so recht in eine „Schublade“. Und das ist gut so. Sie wäre mir zu<br />
klein.<br />
399
anana-islands<br />
am kreuzweg<br />
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400
18RE<br />
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chairs<br />
401
others in mind<br />
comme la vie<br />
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402
el caballero<br />
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ed<br />
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femme brisée<br />
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406
you were on my mind<br />
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I'll follow the sun<br />
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may it serve you well<br />
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409
love me<br />
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en bloc<br />
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long necked fellow<br />
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spanish blood<br />
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my daughter knows how I am<br />
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mind sucks<br />
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ectangle red<br />
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sometimes I<br />
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the tower of Babylon<br />
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c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
T<br />
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Y<br />
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uncontrolled<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
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www.gallery-art4you.de<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
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BIELING - KONTAKT<br />
Bernard Bieling<br />
Im Rosengarten 21<br />
53809 Ruppichteroth<br />
mailto: bernard.bieling@t-online.de<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
421
L i e b e K u n s t s c h a f f e n d e , l i e b e K u n s t a n b i e t e r i n<br />
n e n u n d K u n s t a n b i e t e r c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
ART SAVOUR<br />
Das Datenformat der Nachfolgeseiten gestattet keine Einrichtung von Hot-Spots [Seiten<br />
liegen nur als JPG-Bild vor], so dass Links aus den Seiten selbst heraus nicht aufrufbar sind.<br />
Aus diesem Grunde ist eine Adress- und Linkliste auf der letzten ART SAVOUR – Seite<br />
angehängt.<br />
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Art Savour Varga<br />
Irene Varga<br />
freie Künstlerin & Kuratorin<br />
Weiherstr. 17<br />
CH-9305 Berg SG<br />
mailto: irene.varga@sunrise.ch<br />
phone: +41 (0)71 455 16 64<br />
ART SAVOUR HOMEPAGE<br />
http://www.ArtSavour.ch/<br />
Aktionsangebote zu finden auf der<br />
ART SAVOUR ORIGINALSEITE<br />
http://www.artsavour.ch/Events.aspx<br />
c r e @t i v 3 X L 3/ 13<br />
431
MARION ROMANA GLETTNER<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
432
LESEPROBE<br />
FREUNDE FÜR IMMER -<br />
EINMAL BOLIVIEN UND ZURÜCK<br />
1. Kapitel<br />
Der Lärm der Maschine klang ab und die<br />
Türen öffneten sich. Im ganzen Flugzeug<br />
hörte man das Klickendes Sicherheitsgurtes<br />
und das Murmeln der Fluggäste. Gepäckstücke<br />
wurden aus den Fächern über den<br />
Sitzen gerissen, während sich viele der<br />
anderen Passagiere bereits vor der Tür und<br />
auf dem Gang eine lange Schlange bildeten.<br />
Meine Tochter und ich standen mit unseren<br />
neuen Bekannten, die wir bereits auf dem<br />
Hinflug kennen gelernt hatten, fast am Ende,<br />
froh nach solch einem langen Flug endlich<br />
wieder festen Boden unter den Füßen zu<br />
haben. Ich war sehr müde und freute mich<br />
nur noch auf mein Bett. Immerhin waren wir<br />
zwölf Stunden unterwegs gewesen.<br />
Wir kamen mit dem Flug AR 1150 aus Argentinien<br />
an und gingen nun alle gemeinsam in<br />
den Aufenthaltsraum des Madrider Flughafens.<br />
An der Anzeigetafel suchten wir<br />
unseren Anschlussflug nach Frankfurt am<br />
Main heraus. Vor der Tafel drängten sich die<br />
Urlauber. Es war ein riesiger Tumult. Bis zum<br />
Weiterflug hatten wir noch zwölf Stunden Zeit<br />
und sahen uns so in der Flughalle um. Dort<br />
befanden sich viele Einkaufsshops und<br />
Restaurants. In der Mitte und an den Seiten<br />
der Halle waren Sitzmöglichkeiten aufgestellt.<br />
Wir suchten uns einen Platz am<br />
Fenster, stellten unser Handgepäck ab und<br />
setzten uns. Inzwischen war es fast 8 Uhr<br />
morgens. Die Sonne ging gerade auf und wir<br />
beobachteten die Flugzeuge, die schillernd in<br />
Richtung Sonne flogen. Nun sitze ich hier,<br />
schließe die Augen und denke zurück, wie<br />
damals alles begann.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Es war ein schöner Samstagvormittag im<br />
Juni des Jahres 1998. Die Sonne schien<br />
und die Vögel sangen in den Bäumen vor<br />
unserem Fenster. Gerade saßen wir<br />
gemütlich am Frühstückstisch und genossen<br />
Kaffee, Frühstückseier und frische<br />
knusprige Brötchen, als die Tageszeitung<br />
erschien. Als wir sie aufschlugen, fiel<br />
meiner Tochter Nadine sofort ein Artikel<br />
auf.<br />
Er trug den Titel „Gastfamilien gesucht“.<br />
Neben diesem war ein Foto von einem<br />
südamerikanischem Jungen abgedruckt.<br />
Völlig fasziniert las meine Tochter<br />
diesen Beitrag. Ich räumte gerade den<br />
Tisch ab und trug das Geschirr in die<br />
Küche, als meine Tochter zu mir kam und<br />
fragte:<br />
„Wollen wir nicht einen Gaststudenten bei<br />
uns aufnehmen? Ich habe mir doch immer<br />
Geschwister gewünscht!“<br />
In Gedanken versunken antwortete ich:<br />
„OK, aber nur eine Studentin!“<br />
Damit war das Thema für mich eigentlich<br />
erledigt und ich war mit meinen Gedanken<br />
bereits wieder beim Haushalt. Für meine<br />
Tochter war der Zeitungsartikel jedoch<br />
keineswegs vergessen. Sie ging ins<br />
Wohnzimmer, nahm den Telefonhörer ab<br />
und wählte die Nummer, die in dem Artikel<br />
angegeben war. Am anderen Ende der<br />
Strippe meldete sich eine ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin der Jugendaustauschorganisation,<br />
welche die Anzeige in die<br />
Tageszeitung gesetzt hatte. Sie erzählte<br />
ihr, dass die Organisation für die sie<br />
arbeitete, eine interkulturelle Vereinigung<br />
zum Austausch von Schülern aus der<br />
ganzen Welt sei. Meine Tochter erklärte<br />
der Mitarbeiterin:<br />
„Wir haben den Artikel gelesen und hätten<br />
Interesse an einer Austauschstudentin.“<br />
433
Die junge Frau am Telefon schlug ein persönliches<br />
Treffen am nächsten Tag bei uns<br />
Zuhause vor. Sie wollte uns genauer über die<br />
Austauschorganisation informieren und<br />
gleich die Unterlagen einiger interes-sierter<br />
Austauschschüler mitbringen.<br />
Wir waren einverstanden und warteten voller<br />
Neugier auf den folgenden Nachmittag. Wir<br />
waren alle sehr gespannt und machten uns<br />
schon Gedanken darüber, wie wohl alles<br />
werden würde.<br />
Das Land, aus dem unsere Austauschstudentin<br />
kommen sollte, war uns egal. Wir<br />
wollten jemanden, der Deutsch oder Englisch<br />
sprach und Tiere mochte, weil wir selbst<br />
einen Hund hatten. Nichtraucherin sollte sie<br />
auch sein. Wir waren schon sehr aufgeregt.<br />
Am nächsten Tag klingelte es an der<br />
Wohnungstür. Davor stand eine junge<br />
Studentin. Sie stellte sich als Inga vor und<br />
war uns sofort sympathisch. Sie war groß,<br />
schlank und hatte kurze blonde Haare. Wir<br />
begrüßten sie und baten sie ins Wohnzimmer.<br />
Wir hatten bereits den Tisch gedeckt<br />
und brachten nun den frisch aufgebrühten<br />
Kaffee und den Kuchen ins Wohnzimmer.<br />
Inga erzählte uns von der Organisation und<br />
davon, dass sie im letzten Jahr selbst als<br />
Austauschstudentin für ein Jahr in Brasilien<br />
gewesen war. Dort hatte sie bei einer<br />
Gastfamilie gewohnt und war zur Schule<br />
gegangen. Im Laufe des Gesprächs erfuhren<br />
wir, dass Schüler aus den unterschiedlichsten<br />
Ländern für sechs oder sogar zwölf<br />
Monate nach Deutschland kommen und in<br />
Gastfamilien untergebracht werden. Sie<br />
wollen die deutsche Sprache lernen und uns<br />
auch ihre eigene Kultur näher bringen. Wir<br />
besprachen mit Inga, wie wir uns unsere<br />
Gaststudentin vorstellten. Sie zeigte uns die<br />
drei mitgebrachten Mappen. Diese enthielten<br />
viele Fotos und Informationen über die<br />
Familien und Hobbys der Schüler. Da gab es<br />
eine junge Chinesin, die gern Klavier spielte<br />
und diesem Hobby auch in Deutschland<br />
nachgehen wollte. Oder ein junges Mädchen<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
aus Argentinien, die oft in die Disko ging<br />
und viel verreiste. Zuletzt sahen wir die<br />
Mappe einer jungen Bolivianerin. Die Wahl<br />
fiel uns sehr schwer.<br />
Meine Tochter Nadine entschied sich für<br />
Karem aus Bolivien.Die Charaktereigenschaften<br />
und Interessen waren ausschlaggebend<br />
gewesen. Besonders freute uns,<br />
dass in der Mappe von Karem als<br />
Fremdsprachenkenntnisse Englisch und<br />
Deutsch angegeben waren. Also würden<br />
wir uns verständigen können. Nun sagte<br />
Inga:<br />
„Am besten Sie schreiben schon einmal<br />
einen Brief an Karem, damit sie etwas über<br />
ihre Gastfamilie erfährt und legen noch ein<br />
Foto mit bei“.<br />
„Gut, das werden wir tun“, antwortete ich.<br />
„Wie geht es nun weiter?“<br />
„Wir leiten Sie als Gastfamilie für Karem an<br />
die Organisation in Deutschland und Bolivien<br />
weiter. Diese informiert daraufhin<br />
Karems Familie. Sie wird dann mit den<br />
anderen Studenten am 1. September mit<br />
einem ICE aus Frankfurt am Main in<br />
Magdeburg ankommen. Sie bekommen<br />
von der Organisation Bescheid, wann der<br />
Zug einfährt“.<br />
„OK“, antwortete ich.<br />
Wir begleiteten Inga zur Tür und verabschiedeten<br />
uns voneinander. Kurz entschlossen<br />
ging ich zurück in die Wohnstube<br />
und schrieb einen Brief an Karem, in<br />
dem wir uns als ihre Gastfamilie vorstellen.<br />
Inzwischen suchte Nadine in Fotoalben<br />
nach einem passenden Bild, das wir dem<br />
Brief beilegen konnten. Noch am gleichen<br />
Abend brachte Nadine den Brief zum<br />
Briefkasten. Kaum war sie zurück, traf sie<br />
sich mit ihren Freundinnen bei uns Zuhause<br />
und erzählte voller Stolz, dass sie bald<br />
434
eine Gastschwester aus Bolivien bekom-men<br />
würde. Da Karems Mappe bei uns bleib,<br />
konnte sich jeder ihr Foto ansehen.<br />
Gemeinsam sahen wir im Atlas nach, wo<br />
Bolivien denn nun genau liegt. Wir fanden<br />
das Land in Südamerika zwischen Peru,<br />
Chile und Argentinien. Darunter standen<br />
einige Informationen über das Land und die<br />
Menschen. Wir fanden alles sehr interessant<br />
und faszinierend.<br />
Die Zeit verging wie im Flug und die Neugier<br />
wuchs immer mehr. Nadine richtete für<br />
Karem ihr Zimmer her, damit sie sich bei uns<br />
wie daheim fühlen konnte. Die Abende<br />
verbrachte meine Tochter mit ihren<br />
Freundinnen bei uns im Keller. Sie malten<br />
ein Willkommensschild für Karem, damit sie<br />
uns gleich erkannte, wenn wir sie vom Zug in<br />
Magdeburg abholten. Nach einigen Tagen<br />
war es fertig. An den Ecken stand in bunten<br />
Buchstaben der Name der Austauschorganisation<br />
und in der Mitte in Großbuchstaben<br />
der Satz<br />
„HERZLICH WILLKOMMEN, KAREM“.<br />
Einen Tag vor ihrer Ankunft erhielten wir<br />
einen Brief von der Organisation. Darin<br />
stand, dass Karem mit dem ICE um 14.30<br />
Uhr in Magdeburg eintreffen würde. Sogleich<br />
informierten wir unsere Freunde. Alle wollten<br />
helfen und einen Beitrag leisten. Meine<br />
Freundin Marion aus Westdorf organisierte<br />
einen Strauß Blumen, denn sie wollte mit<br />
nach Magdeburg fahren, um Karem<br />
abzuholen. Meine andere Freundin Carola<br />
aus Cochstedt plante ein Essen, weil sie<br />
meinte, dass Karem nach der langen Reise<br />
sicherlich großen Hunger haben würde. Wir<br />
organisierten alles für den nächsten Tag und<br />
waren so aufgeregt, dass wir in der Nacht<br />
kaum schlafen konnten.<br />
2. Kapitel<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Der nächste Morgen begann mit Sonnenschein.<br />
Wir waren gerade mit dem<br />
Frühstück fertig, als meine Freundin aus<br />
Westdorf anrief.<br />
„Wann fahren wir nach Magdeburg?“,<br />
wollte sie aufgeregt wissen.<br />
Ich antwortete ihr: „Wir fahren dreizehn<br />
Uhr von meiner Wohnung los.“<br />
Also wuschen wir schnell ab, saugten<br />
Staub und erledigten die üblichen Hausarbeiten.<br />
Zum Mittagessen gab es nur<br />
Kartoffelpuffer, weil die Zeit langsam knapp<br />
wurde. Kurz vor dreizehn Uhr brachten wir<br />
das Willkommensschild ins Auto. Gerade<br />
als wir den Kofferraum geschlossen<br />
hatten, kam meine Freundin Marion mit<br />
ihrem Auto und einem schönen Strauß<br />
Blumen um die Ecke. Nadine wollte mit<br />
ihren Freundinnen und unserem Hund das<br />
Empfangskomitee zu Hause bilden. Ich<br />
war so nervös, dass ich mich dreimal<br />
umzog. Kurze Zeit später saßen wir<br />
endlich im Auto - und los ging es.<br />
Meine Wohnung liegt am Stadtrand und so<br />
fuhren wir erst einmal durch die ganze<br />
Stadt, um auf die Bundesstraße zu<br />
gelangen. Als wir diese erreichten, legte<br />
sich meine Nervosität merklich. Bald würde<br />
ich Karem begrüßen können. Ob wir uns<br />
wohl verstehen würden? Bekanntlich ist<br />
der erste Eindruck ja der entscheidende!<br />
Die Fahrt verlief ohne Probleme und auch<br />
den Bahnhof hatten wir schnell gefunden.<br />
Ebenso einen freien Parkplatz. Wir stellten<br />
das Auto ab und nahmen Blumenstrauß<br />
und Willkommensschild aus dem Kofferraum.<br />
Als wir gemeinsam das Bahnhofsgebäude<br />
betraten, spürte ich wieder diese<br />
Schmetterlinge im Bauch tanzen. Ich<br />
konnte es kaum erwarten, Karem zu<br />
435
egrüßen. Der ICE sollte auf Bahnsteig 8<br />
einfahren. Als wir dort ankamen, sahen wir<br />
eine Frau mit ihrer Tochter, die ein Schild in<br />
den Händen hielt, das unserem sehr ähnlich<br />
war. Auf ihrem Schild stand dieselbe<br />
Austauschorganisation und der Name<br />
Belinda. Wir schmunzelten, gingen aufeinander<br />
zu und machten uns bekannt. Sie<br />
kamen aus Mecklenburg-Vorpommern und<br />
warteten ebenfalls auf eine Gastschülerin.<br />
Ich fragte sie: „Woher stammt eure<br />
Austauschstudentin?“<br />
„Sie heißt Belinda und kommt aus Island“,<br />
antwortete die Frau genau in jenem Moment,<br />
als durchgesagt wurde, dass der ICE aus<br />
Frankfurt am Main dreißig Minuten<br />
Verspätung hatte. Wir nutzten die Zeit und<br />
unterhielten uns noch etwas über die<br />
Austauschorganisation und unsere zukünftigen<br />
Gaststudentinnen. Wir waren so lange<br />
in unser Gespräch vertieft, bis endlich die<br />
Durchsage über die Ankunft des Zuges kam.<br />
Wir postierten uns gut sichtbar und hielten<br />
das Willkommensschild hoch. Der Zug fuhr<br />
ein und kam kurz darauf zum Stehen. Die<br />
Türen gingen auf und viele Fahrgäste<br />
strömten auf den Bahnsteig. Wir ließen<br />
unsere Augen über die Passagiere gleiten, in<br />
der Hoffnung, unsere beiden Austauschstudentinnen<br />
ausfindig zu machen. Die<br />
Spannung stieg. Würden sie tatsächlich<br />
kommen? Als der Bahnsteig fast leer war,<br />
standen nur noch zwei junge Frauen mit sehr<br />
viel Gepäck auf dem Bahnsteig. Das<br />
mussten sie sein! Wir gingen zu ihnen hin<br />
und stellten uns vor.<br />
„Herzlich Willkommen, Karem. Das ist meine<br />
Freundin Marion aus Westdorf und ich bin<br />
deine Gastmutti“, begrüßte ich sie und<br />
überreichte ihr den Blumenstrauß. Sie freute<br />
sich sehr und stellte sich ebenfalls vor. Sie<br />
drückte jeden zur Begrüßung und gab uns<br />
einen Kuss auf die Wange. Wir waren<br />
überrascht von ihrer Herzlichkeit. Sie war<br />
eine sympathische und offene junge Frau.<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
Sie hatte lange schwarze Haare und<br />
rehbraune Augen. Ich wusste einfach, dass<br />
es eine tolle Zeit werden würde. Gleich auf<br />
dem Bahnsteig machten wir die ersten<br />
Fotos von Belinda, ihrer Gastfamilie und<br />
von Karem. Kurz darauf verabschiedeten<br />
wir uns von der anderen Familie und<br />
wünschten alles Gute.<br />
Karem sah müde aus und hatte außerdem<br />
sehr viel Gepäck dabei. Es waren ein<br />
riesiger schwerer Rollkoffer, eine Reise-<br />
und Umhängetasche. Da Karem sehr<br />
schlank war, fragten wir uns, wie sie das<br />
viele Gepäck den ganzen Weg hierher<br />
wohl transportiert hatte. Ich nahm den<br />
Koffer und meine Freundin die<br />
Reisetasche. So gingen wir wieder die<br />
Treppe vom Bahnsteig hinunter zum Gang<br />
und dann zum Parkplatz. Wir waren froh,<br />
als wir mit dem ganzen Gepäck endlich am<br />
Auto ankamen. Wir öffneten den Kofferraum<br />
und brauchten doch einige Zeit, bis<br />
wir endlich alle Taschen verstaut hatten.<br />
Nun ging es wieder Richtung Heimat.<br />
Auf der Fahrt kamen wir an einigen interessanten<br />
Gebäuden vorbei. Wir zeigten<br />
Karem die Otto von Guericke Universität,<br />
waren aber nicht sicher, ob sie uns auch<br />
verstand. Wir waren so in unsere Erläuterungen<br />
vertieft, dass wir im Kreisverkehr<br />
die falsche Ausfahrt nahmen und uns kurz<br />
darauf auf einem Feldweg wieder fanden.<br />
Das konnte nicht der richtige Weg sein! So<br />
wendeten wir und fuhren zurück. Nach<br />
etwa zehn Minuten Fahrt sagte ich:<br />
„Du, wir machen einen kurzen Abstecher<br />
zu Carola nach Cochstedt. Sie freut sich<br />
schon auf uns und hat etwas zu essen<br />
vorbereitet.“<br />
„OK, ich habe auch Appetit“, bemerkte<br />
Marion. Karem sah derweil aus dem<br />
Fenster und bestaunte die Gegend. Wenig<br />
später waren wir auch schon in Cochstedt<br />
angekommen. Meine Freundin Carola<br />
436
wartete bereits vor der Tür auf uns. Wir<br />
begrüßten sie und stellten ihr Karem vor.<br />
Gemeinsam betraten wir das Haus. Wir<br />
staunten nicht schlecht. Carola hatte das<br />
Essen fertig und bereits den Tisch für uns<br />
gedeckt. Es gab verschiedene Salate,<br />
Würstchen, Limonade und Cola. Wir setzten<br />
uns und aßen. Danach sprachen wir mit<br />
Karem über die Reise und ihren ersten<br />
Eindruck von Deutschland. Sie war von der<br />
Anzahl der Orte hier überrascht und von der<br />
Pünktlichkeit der Bahn. Sie hatte die Zugfahrt<br />
genutzt, um sich die schöne Landschaft<br />
anzusehen. Besonders das Flachland<br />
begeisterte sie. Kein Wunder, denn sie kam<br />
ja aus den Anden, einer Landschaft geprägt<br />
von vielen Bergen. So gegen 18 Uhr<br />
verabschiedeten wir uns von Carola und<br />
fuhren nach Hause.<br />
„Nadine sitzt sicher schon auf glühenden<br />
Kohlen und möchte endlich ihre neue<br />
Schwester begrüßen“, meinte ich.<br />
Kaum bogen wir in unsere Straße ein, kam<br />
Nadine uns mit unserem Hund Bonnie und<br />
ihren Freundinnen entgegen gelaufen. Sie<br />
hatten sich schon lange auf Karem gefreut.<br />
So war sie auch sofort von allen umringt, als<br />
sie aus dem Auto stieg. Sie machten sich<br />
miteinander bekannt und bestürmten Karem<br />
mit Fragen;<br />
„Hallo, wie geht es Dir? Bist Du müde? Wie<br />
war die Reise? Wollen wir etwas unternehmen?“<br />
Zuerst verabschiedeten wir uns von meiner<br />
Freundin Marion, die in ihr Auto stieg und<br />
weg fuhr. Danach nahm jeder ein Gepäckstück<br />
und wuchtete es die Treppen hinauf in<br />
unsere Wohnung. Wir zeigten Karem ihr<br />
Zimmer, das Nadine und ihre Freundinnen<br />
schön geschmückt hatten. Aber sie erklärte<br />
uns nur, dass sie sehr müde war, schnell<br />
duschen und dann schlafen gehen wollte,<br />
weil sie so lange unterwegs gewesen war.<br />
So sagten sich die Freundinnen für den<br />
c r e a t i v 3 X L 3/ 13<br />
kommenden Tag an. Nachdem Karem ihr<br />
Gepäck ins Zimmer gestellt hatte, gaben<br />
wir ihr Handtücher und zeigten ihr das<br />
Bad. Sie duschte, ging in ihr Zimmer und<br />
schlief sofort ein. Und wir ließen sie<br />
schlafen, zwei ganze Tage lang.<br />
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437
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