Des einen Leid ist des … - Pohl & Partner Consulting GmbH

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Des einen Leid ist des …
Der große Absatzerfolg hat das Wiener Softwarehaus AIM unter Druck
gebracht. Verzögerungen und Programmfehler irritieren die Kunden.
Wir wissen heute, dass wir im Vorjahr
nicht alle Aufträge annehmen
hätten dürfen“, sagte ein sichtlich
bedrückter Michael Rannacher im Gespräch
am FONDS professionell KONGRESS
Anfang März in Wien. Der Vorstand des Wiener
Softwarehauses AIM, das in den letzten
zwei Jahren auf einer wahren Erfolgswelle
schwamm, muss heute zusehen, wie er wichtige
Kunden wie etwa die Meinl Success
Finanz AG verliert – und das, obwohl er noch
vor einem Jahr praktisch ohne Konkurrenz
dastand. Rannacher: „Wir waren in den
letzten zwei Jahren selbst von unserem Erfolg
überrascht: Wenn wir sechs Angebote
rausgeschickt haben, kamen sechs Aufträge
zurück – erwartet hätten wir höchstens einen
oder zwei.“
Viel versprochen
Der Start der Fondsplattform der Capital
Bank (die EDV-Lösung stammt von
AIM), eine Neuentwicklung der Abwicklungssoftware
beim AWD Österreich
(IT-Lösung von AIM) und der Umstieg
des Grazer Maklerpools Ariconsult
auf eine neue Provisions- und
Portfoliomonitoringlösung
(ebenfalls von
AIM entwickelt) waren
wichtigsten Prestigeprojekte
der letzten 18
Monate. Angesichts
solcher Kunden überrascht
es nicht, dass
AIM allen versprach,
ihre jeweiligen Spezialanforderungen
in
Dr. Michael Rannacher, AIM:
„Aus sechs Angeboten wurden
sechs Aufträge.“
seine Basissoftware AIM-Broker einzubauen.
In der Praxis erwies sich das dann als
langwieriger und und komplizierter als gedacht.
Rannacher dazu: „Wir mussten unser
Programm für jeden Auftrag erneut in eine
andere Richtung verbiegen und das gleichzeitig
für etliche wichtige Kunden. Hinzu
kam dann im Vorjahr, dass einer unserer Mitarbeiter
unser Vertrauen missbrauchte, eine
eigene Firma gründete und versuchte einige
unserer Kunden abzuwerben. Derzeit läuft
ein arbeitsrechtliches Verfahren in diesem
Fall.“
Die dadurch auftretenden Zeitverzögerungen
brachten dann auch Kunden von AIM,
wie Meinl Success, Ariconsult oder die
Capital Bank, unter Druck. Deren Abwikklungsmitarbeiter
mussten im
Hintergrund alle Leistungen, die
die EDV noch nicht bewältigte,
manuell erledigen, damit die
Vertriebspartner den erwarteten
Service bekamen. Barwigs
Reaktion: „Wir arbeiten derzeit
– durchaus mit Unterstützung
von AIM – intensiv am
Ausbau unserer
eigenen IT-Systeme,
um unseren
Beratern
in Zukunft
noch mehr
Möglichkeitenbieten
zu
können
und dabei
unabhängiger
zu
sein.“ Was
Rannacher anfangs
die Aufträ-
166 www.fondsprofessionell.at FONDS
professionell
ge brachte, schützt ihn heute zumindest vorläufig
vor allzu massiver Abwanderung seiner
Klienten: Es gibt in diesem Marktsegment
nur sehr wenig Konkurrenz zu seinen
Systemen. Allerdings wird das nicht mehr
lange so bleiben.
Neue Anbieter
Unmittelbarster AIM-Konkurrent ist das
Wiener Softwarehaus Pohl & Partner Consulting,
das mit der Meinl Success Finanz
AG bereits den ersten ehemaligen Kunden
Rannachers an sich binden konnte. Die Software
von Pohl heißt „Fundmanager.Pro“ und
ist nach Einschätzung von Fachleuten eine
brauchbare Alternative – sowohl technisch,
weil sie im neuen Microsoft-Standard
„dot.net“ programmiert ist, was die Anbindung
an die Microsoft-Welt stark vereinfacht
und dramatisch beschleunigt, als auch preislich.
Im März war das Unternehmen daher
bereits auf Roadshow durch Österreich, um
die Gunst der Stunde zu nutzen. Pohl will
sich offiziell nicht dazu äußern, Insider bestätigen
aber, dass Pohl & Partner bereits mit
einigen bisherigen AIM-Kunden Gespräche
geführt hat. Die Tatsache, dass er mit seinem
Team das Meinl-Projekt offensichtlich bislang
zur Zufriedenheit des Auftraggebers
vorantreibt, dürfte ihm in weiterer Folge hilfreich
sein. Pohl selbst bezeichnet den Verlauf
dieses Auftrags als „bilderbuchartig“, und
Meinl-Success-Vorstand Karl Mauracher, der
mit der Software die Beständen von 40.000
vorhanden Kunden, monatlich weiteren 1500
Neukunden sowie mehr als 1000 Provisionsempfängern
steuern muss, scheint vorläufig
ebenfalls zufrieden: „Wir arbeiten zwar noch
nicht im Echtbetrieb, aber bisher entwickelt
sich alles nach Wunsch.“ Mauracher hatte
bisher neben der AIM-Lösung parallel mit
bis zu 20 eigenen Abwicklungsspezialisten
Abwicklungs- und Provisionssteuerungs-Software-Anbieter
Unternehmen Produkt Zielgruppe Kontakt
AIM AIM Broker Finanzvertriebe, Maklerpools Dr. Michael Rannacher, Tel.: 01/533 29 96-11 00 XX XX, www.aim-ag.com
assetlogics Priso 2000 Unabhängige Finanzberater, Vertriebe Klaus Moshammer, Tel.: 01/512 98 68, www.assetlogics.at
FAIT Internet Software AG / CPB Software EQUIRION (ab 1/2007) Banken, KAGs Mag. Christian Grohs, Tel.: 01/585 56 30-0, www.fait.at
INTER FONDS AG fundsaccess Finanzdienstleister, Banken Reinhard Tahedl, Tel.: +49/851/720 19 10, www.fundsaccess.com
Pohl & Partner Consulting GmbH Fundmanager.Pro Finanzvertriebe, Maklerpools Christian Pohl, Tel.: 01/319 77 00, www.fundmanager.at
Foto: © Claudia El-Morsi

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Parvest USA
Der nach einem von BNP
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entwickelten Modell gemanagte
Fonds konnte 2005
mit einer Rendite von
10,2% den S&P 500 um
5,9%* outperformen.
Der Fonds wurde 2005 mit
dem Lipper Fund Award in
der Kategorie ‚Equity Fund
North America’ als ‚Best
Fund over Ten Years’ ausgezeichnet.
*31.12.2005
In der Vergangenheit erzielte Renditen
sind keine Garantie für zukünftige
Ergebnisse.
Kontakt:
BNP Paribas Asset
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Mahlerstraße 7/17
A- 1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 513 26 84 0
Fax: +43 (0) 1 513 26 84 20
vienna-office@bnpparibas.com
www.bnpparibas-am.com
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Die Profiteure der AIM-Probleme: Christian Pohl, Pohl & Partner Consulting, und Mag. Christian Grohs, FAIT Internet
Software AG. Pohl hat bereits den ersten Kunden übernommen, Grohs kommt 2007 mit einer großen Profilösung.
arbeiten müssen, um das enorm gewachsene
Geschäftsvolumen fehlerfrei bewältigen zu
können. Er resümiert über seine Kooperation
mit AIM: „Das Unternehmen hat seine PS für
uns leider nicht schnell genug auf den Boden
gebracht.“
Weitere zusätzliche Konkurrenz neben Pohl
& Parnter erwächst schon in wenigen Monaten
von Seiten der Constantia-Tochter CPB Software
und des Finanz-IT-Spezialisten FAIT
Internet Software AG. CPB-Chef Peter Thomayer
und FAIT-Gründer Christian Grohs kündigten
in diesen Tagen erstmals ein neues Programm
mit Namen „EQUIRION Portfolio Advisor“
an, das laut Grohs Anfang 2007 fertig
sein soll. Es handle sich dabei um eine sehr
große Lösung für Banken, Kapitalanlagegesellschaften,
Vermögensverwalter, Stiftungen, Versicherungen
und Pensionskassen. Das internetfähige
Tool soll eine optimierte Beratung am
Schalter ebenso ermöglichen wie im Beratungsgespräch
in der Wohnung des Kunden.
Angefangen vom CRM-System
zur optimierten Kundenbetreuung
über eine extrem umfangreiche Portfoliooptimierung
inklusive Rebalancing-Tool
soll EQUIRION keine
Wünsche offen lassen. Eigene
Software ist dabei dennoch
keine mehr nötig,
weil die Anbin-
dung vollständig via Internet passiert. Und
auch der erste deutsche Anbieter interessiert
sich bereits für den österreichischen Softwaremarkt
im Finanzbereich. Die Inter Fonds AG
ist mit ihrer Marke „funsdsaccess“ laut Eigendefinition
„einer der führenden Application
Service Provider für die Entwicklung und den
Betrieb eigener Bankplattformen für Vermögensverwalter
und größere Finanzdienstleister“,
und das Passauer Unternehmen steht mit
einem Fuß bereits in Österreich.
Deutscher Anbieter
Vorstand Reinhard Tahedl wird zwar vorerst
nur mit einem Abwicklungs-Tool für geschlossene
Fonds starten und somit primär der Fondsplattform
eFonds24 Konkurrenz machen, allerdings
sehen Brancheninsider durchaus Potenzial
für eine weitere Expansion. So dient fundsaccess
in Deutschland 30 Vermögensverwaltern
mit einem verwalteten Gesamtanlagevolumen
von rund 1,2 Milliarden Euro als
integrierte Abwicklungsplattform für
das gesamte Vermögensverwaltungsgeschäft.
Als Depotbank fungiert dabei
die Augsburger Aktienbank. Wenn
Tahedl in Zukunft weitere Abwicklungs-Tools
nach Österreich bringt, wäre
er in jedem Fall direkter Konkurrent
zu AIM. Hierzu
wollte Tahedl allerdings
keine Stellungnahme abgeben.
Zu Redaktionsschluss
gab es erste
Gerüchte, wonach
fundsaccess mit einem
großen Pool im
Gespräch sei. FP
FAIT
Karl Mauracher,
Vorstand Meinl
El-Morsi,
Success Finanz
AG: „Wir müssen
1000 Provisionäre
Claudia ©:
abrechnen können.“
Fotos
168 www.fondsprofessionell.at FONDS
professionell
Internet Software AG