28.09.2013 Aufrufe

Nichtfiskalische Instrumente der Umweltpolitik und ihre ...

Nichtfiskalische Instrumente der Umweltpolitik und ihre ...

Nichtfiskalische Instrumente der Umweltpolitik und ihre ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Nichtfiskalische</strong> <strong>Instrumente</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Umweltpolitik</strong> <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> ökonomischen<br />

Wirkungen<br />

Seminararbeit<br />

an <strong>der</strong> Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftlichen Fakultät<br />

<strong>der</strong> Universität Potsdam<br />

Lehrstuhl für Finanzwissenschaft<br />

Prof. Dr. Hans-Georg Petersen<br />

eingereicht von<br />

Pierre Wohlleben<br />

Kopernikusstr. 50<br />

14482 Potsdam<br />

Matr.-Nr.<br />

Potsdam, den 23.12.2005


Inhaltsverzeichnis<br />

<br />

1. Einleitung <strong>und</strong> Überblick………………………………………..<br />

2. Anfor<strong>der</strong>ungen an umweltpolitische <strong>Instrumente</strong>………….<br />

3. Moral Suasion……………………………………………………..<br />

4. Auflagen……………………………………………………………<br />

5. Haftungsrecht……………………………………………………..<br />

6. Kooperationslösungen…………………………………………..<br />

6.1. Kooperative Verfahren im Überblick<br />

6.2. Freiwillige Selbstverpflichtungen<br />

6.3. Mediationsverfahren<br />

7. Umweltplanung……………………………………………………<br />

7.1. Definition<br />

7.2. Umweltfachplanungen<br />

7.3. Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />

8. Fazit…………………………………………………………………<br />

3<br />

4<br />

6<br />

7<br />

9<br />

12<br />

12<br />

12<br />

13<br />

14<br />

14<br />

14<br />

16<br />

17


1. Einleitung <strong>und</strong> Überblick<br />

<br />

Nachdem lange Zeit die Umwelt im Wirtschaftsleben lediglich als exogen gege-<br />

bener Ressourcenlieferant betrachtet wurde, hat sich in den letzten Jahrzehnten die<br />

Erkenntnis durchgesetzt, dass zwischen Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie zahlreiche Ziel-<br />

konflikte bestehen. Insbeson<strong>der</strong>e macht sich dies bemerkbar im Wi<strong>der</strong>streit von<br />

statischer <strong>und</strong> dynamischer Effizienz. Während in <strong>der</strong> statischen Betrachtung le-<br />

diglich <strong>der</strong> aktuelle Periodennutzen maximiert wird, ist zur Erreichung von dyna-<br />

mischer Effizienz zusätzlich die Zeit als Einflussgröße zu beachten. Dies äußert<br />

sich in verschiedener Weise: Zum einen stellt sich die Frage <strong>der</strong> Zeitpräferenz.<br />

Individuen ziehen im Allgemeinen heutigen Konsum einem zukünftigen Konsum<br />

vor, wobei jedoch die genaue Präferenzrate von Individuum zu Individuum unter-<br />

schiedlich sein kann. Dies erschwert es, gesamtgesellschaftlich die dynamische<br />

Effizienz zu erreichen.<br />

Weiterhin ist zu beachten, dass gerade bei Umweltressourcen Kosten <strong>und</strong> Nutzen<br />

zeitlich auseinan<strong>der</strong> fallen können. Der Nutzen aus <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> Ressour-<br />

ce fällt bereits in <strong>der</strong> aktuellen Periode an, während die Kosten in Form <strong>der</strong> verur-<br />

sachten Umweltschäden (bzw. <strong>der</strong> Beseitigung dieser) erst in Folgeperioden wirk-<br />

sam werden. Hierdurch kann bei einer rein statischen Betrachtung eine Übernut-<br />

zung <strong>der</strong> Ressource eintreten, da die assoziierten Kosten nicht in das wirtschaftli-<br />

che Kalkül eingehen.<br />

In Folge dieser Problematik hat das Thema <strong>der</strong> ökologischen Nachhaltigkeit<br />

(Sustainability) von wirtschaftlichen Aktivitäten bedeutend an Stellenwert ge-<br />

wonnen: Langfristig betrachtet ist es oft sowohl ökologisch als auch ökonomisch<br />

von Vorteil, Umweltbelastungen präventiv zu begegnen, statt die von ihnen verur-<br />

sachten Schäden zu beseitigen. 1 Dieses Ergebnis wird sich jedoch meist nicht am<br />

Markt selbst herausbilden. Während <strong>der</strong> aus einer Ressource gezogene Nutzen<br />

einem einzelnen Wirtschaftssubjekt (z.B. einem Unternehmen des produzierenden<br />

Gewerbes) verbleibt, werden die Kosten <strong>der</strong> Nutzung externalisiert <strong>und</strong> auf die<br />

Allgemeinheit übertragen. Das Wirtschaftssubjekt selbst hat damit keinen o<strong>der</strong><br />

nur einen geringen Anreiz, mit <strong>der</strong> Ressource schonend umzugehen.<br />

1 Vgl. Weidner 1996, S. 32.<br />

3


Zur Beeinflussung des Marktergebnisses ist daher <strong>der</strong> Staat angehalten, Einfluss<br />

auf die Wirtschaftssubjekte zu nehmen, um das gewünschte Niveau an Maßnah-<br />

men zum Umweltschutz zu erreichen. Die ihm hierbei zur Verfügung stehenden<br />

umweltpolitischen <strong>Instrumente</strong> können nach <strong>ihre</strong>r Finanzwirkung in fiskalische<br />

<strong>und</strong> nichtfiskalische <strong>Instrumente</strong> unterteilt werden. Diese Arbeit wird sich einge-<br />

hen<strong>der</strong> mit den nichtfiskalischen <strong>Instrumente</strong>n beschäftigen, welche im Gegensatz<br />

zu den fiskalischen nicht in öffentlichen Einnahmen o<strong>der</strong> Ausgaben resultieren,<br />

son<strong>der</strong>n rein steuernde Wirkung entfalten.<br />

Zu den nichtfiskalischen <strong>Instrumente</strong>n <strong>der</strong> <strong>Umweltpolitik</strong> zählen: die Moral Sua-<br />

sion als zwangfreies Instrument, welche in Abschnitt 3 thematisiert wird; ver-<br />

schiedene Kategorien von Auflagen, die in Abschnitt 4 behandelt werden; die<br />

Setzung von rechtlichen Rahmenbedingungen, speziell im Haftungsrecht, erläutert<br />

in Abschnitt 5; des Weiteren kooperative Lösungsansätze, die Thema des 6. Ab-<br />

schnitts sind; sowie die <strong>Instrumente</strong> <strong>der</strong> Umweltplanung, welche in Abschnitt 7<br />

angesprochen werden. Hierbei werden jeweils Form <strong>und</strong> Anwendungsbereich <strong>der</strong><br />

<strong>Instrumente</strong> dargestellt <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> ökonomischen Wirkungen herausgearbeitet. Ab-<br />

schließend folgt in Abschnitt 8 als Fazit eine kurze Einschätzung <strong>der</strong> besproche-<br />

nen <strong>Instrumente</strong> durch den Autor.<br />

Als Hinführung zur Thematik sollen nun jedoch in Abschnitt 2 zuerst die wich-<br />

tigsten generellen Anfor<strong>der</strong>ungen an umweltpolitische <strong>Instrumente</strong> erläutert wer-<br />

den.<br />

2. Anfor<strong>der</strong>ungen an umweltpolitische <strong>Instrumente</strong><br />

<br />

Die einleitend bereits erwähnte ökonomische Effizienz mit <strong>ihre</strong>n beiden Ausprä-<br />

gungen statische <strong>und</strong> dynamische Effizienz spielt nicht nur hinsichtlich des Un-<br />

ternehmensverhaltens eine bedeutende Rolle, son<strong>der</strong>n auch in einer ökonomisch<br />

begründeten <strong>Umweltpolitik</strong> selbst. Die klassische ökonomische Effizienz (hier im<br />

Sinne einer Optimierung durch Gleichsetzung von Grenzschadens- <strong>und</strong> Grenz-<br />

vermeidungskosten eines Umweltschadens) ist tendenziell ungeeignet. 2 Zum ei-<br />

2 Vgl. Kemper 1993, S. 85f.<br />

4


nen wäre ein so erreichtes Optimum nicht ökologisch f<strong>und</strong>iert (z.B. kann die voll-<br />

ständige Ausbeutung einer Ressource strikt ökonomisch optimal sein, insbesonde-<br />

re bei hoher Gegenwartspräferenz), zum an<strong>der</strong>en liegt es in <strong>der</strong> Natur von Um-<br />

weltgütern, dass <strong>ihre</strong> Kosten- <strong>und</strong> Nutzenkurven auf Gr<strong>und</strong> von teilweise o<strong>der</strong><br />

vollständig immateriell in Erscheinung tretenden Umweltschäden nicht bestimm-<br />

bar sind. 3 Im Rahmen des statischen Kriteriums ist daher zu prüfen, inwieweit die<br />

jeweiligen <strong>Instrumente</strong> kostenminimierend zur Erreichung eines gesetzten Um-<br />

weltstandards beitragen 4 . Dieser Standard wird im Allgemeinen im gesellschaftli-<br />

chen o<strong>der</strong> politischen Konsens bestimmt <strong>und</strong> ist zwangsläufig subjektiv, da ein<br />

objektiv optimaler Standard (z.B. in Form eines optimalen Verschmutzungsni-<br />

veaus) auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> Umwelt faktisch unbestimmbar ist. 5 Alter-<br />

nativ kann festgelegt werden, mit einem begrenzten Budget die maximale Um-<br />

weltqualitätsverbesserung anzustreben 6 , jedoch ist diese Effizienzdefinition eher<br />

auf fiskalische <strong>Instrumente</strong> anwendbar, bei denen <strong>der</strong> Staat selbst als Nachfrager<br />

o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>er von Umweltschutzmaßnahmen auftritt, so dass sie im folgenden<br />

nicht weiter verwendet wird.<br />

Als dynamische Komponente des ökonomischen Effizienzkriteriums ist zu be-<br />

rücksichtigen, welche Anreize für den technischen Fortschritt gesetzt werden.<br />

Innovationen können die zukünftigen Kosten <strong>der</strong> Emissionsvermeidung senken 7 ,<br />

weshalb <strong>Instrumente</strong>, die hierfür Negativanreize setzen, zwar statisch effizient<br />

sein können, aber dynamisch suboptimale Ergebnisse liefern. Weiterhin zu beach-<br />

ten sind die wettbewerbspolitischen Aspekte des <strong>Instrumente</strong>insatzes. Potenzielle<br />

Verdrängungseffekte sowohl innerhalb einer Branche (zwischen größeren <strong>und</strong><br />

kleineren Unternehmen) als auch zwischen Branchen (z.B. durch Substitution von<br />

Gütern) können durch unterschiedlich stark wirksam werdende <strong>Instrumente</strong> aus-<br />

gelöst werden, was zu unerwünschten Effizienzverlusten führen kann. 8 Jedoch<br />

sind auch umweltpolitisch erwünschte Verdrängungseffekte denkbar, die dennoch<br />

nichtsdestoweniger wettbewerbspolitisch bedenklich sind können.<br />

3 Vgl. Kemper 1993, S. 86.<br />

4 Vgl. Leining 1998, S. 103.<br />

5 Vgl. Leining 1998, S. 103.<br />

6 Vgl. Kemper 1993, S. 87f.<br />

7 Vgl. Kemper 1993, S. 92.<br />

8 Vgl. Kemper 1993, S. 93.<br />

5


Da die umweltpolitischen Zielstellungen in die Bewertung <strong>der</strong> ökonomischen Ef-<br />

fizienz einfließen, stellt sich gr<strong>und</strong>sätzlich auch die Frage <strong>der</strong> tatsächlichen öko-<br />

logischen Effektivität <strong>der</strong> eingesetzten <strong>Instrumente</strong>. <strong>Instrumente</strong>, die auch bei<br />

ökonomisch effizientem Mitteleinsatz nicht in ausreichendem Maße zur Errei-<br />

chung <strong>der</strong> angestrebten Umweltschutzziele führen, sind eher negativ zu beurteilen.<br />

Eng verb<strong>und</strong>en ist die Thematik <strong>der</strong> Praktikabilität <strong>und</strong> Durchsetzbarkeit von In-<br />

strumenten. Nicht nur die theoretische F<strong>und</strong>ierung eines Instruments ist von Be-<br />

deutung, son<strong>der</strong>n auch <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e seine Wirkungen im realen Wirtschafts-<br />

leben. Vollzugs- <strong>und</strong> Durchsetzungsdefizite durch unbestimmte o<strong>der</strong> unklare<br />

rechtliche Regelungen können die Effektivität <strong>der</strong> Maßnahme beeinträchtigen.<br />

Des Weiteren können Vermeidungsreaktionen <strong>und</strong> Akzeptanzprobleme auftreten,<br />

die in <strong>der</strong> mangelnden Praktikabilität des Instruments für die Betroffenen begrün-<br />

det sein können (z.B. auf Gr<strong>und</strong> hoher zusätzlicher Überwachungskosten, die mit<br />

dem ökologischen Erfolg <strong>der</strong> Maßnahme selbst nichts zu tun haben). 9<br />

3. Moral Suasion<br />

<br />

Maßnahmen aus Gründen <strong>der</strong> Moral Suasion zielen darauf ab, die Präferenzen<br />

<strong>und</strong> Wertvorstellungen von Wirtschaftssubjekten zu beeinflussen. Angestrebt wird<br />

eine Verhaltensän<strong>der</strong>ung hin zu einem ökologisch zweckmäßigeren Verhalten.<br />

Dies kann erreicht werden durch die Bereitstellung objektiver Informationen zur<br />

Verdeutlichung <strong>der</strong> sozialen Kosten von umweltschädlichem Verhalten, umwelt-<br />

ethisch begründete Appelle an die Wirtschaftssubjekte, sowie soziale Kontrolle im<br />

Sinne einer nichtmonetären Sanktionierung von sich fehlverhaltenden Individuen<br />

bzw. Belohnung von Wohlverhalten. 10<br />

Das Manko <strong>der</strong> Moral Suasion liegt in seiner Freiwilligkeit <strong>und</strong> Unverbindlichkeit<br />

begründet. Die Abwesenheit von rechtlichem Zwang bedingt, dass die Wirt-<br />

schaftssubjekte bereits intrinsisch zu umweltgerechtem Verhalten motiviert sein<br />

müssen, damit dieses Instrument erfolgreich angewendet werden kann. 11 An<strong>der</strong>n-<br />

falls wird Moral Suasion nur dann zum Erfolg führen, wenn die Kosten <strong>der</strong> Ver-<br />

9 Vgl. Kemper 1993, S. 93f.<br />

10 Vgl. Michaelis 1996b, S. 32f.<br />

11 Vgl. Michaelis 1996a, S. 21.<br />

6


haltensän<strong>der</strong>ung gering sind. 12 Während intrinsische Motivation bei Konsumenten<br />

in Einzelfällen angenommen werden kann (z.B. auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> relativ unscharfen<br />

<strong>und</strong> strikt personalen Definition des Nutzens), wird das ökonomische Kalkül bei<br />

Unternehmen dem meist entgegenstehen. Letztere sind demnach deutlich weniger<br />

empfänglich für direkte Moral-Suasion-Maßnahmen, jedoch können sie über die<br />

Konsumentenseite indirekt beeinflusst werden. 13 Zusammenfassend kann gesagt<br />

werden, dass <strong>der</strong> zwangfreie Charakter <strong>der</strong> Moral Suasion sie zwar zu einem kon-<br />

fliktfreien <strong>und</strong> meist gut von <strong>der</strong> Allgemeinheit angenommenen Instrument macht,<br />

jedoch <strong>ihre</strong> mangelnde Durchsetzbarkeit die Wirksamkeit deutlich beeinträchtigt,<br />

so dass sie bestenfalls als ergänzende Maßnahme zu an<strong>der</strong>en, wirkungsvolleren<br />

<strong>Instrumente</strong>n einsetzbar ist, die im Verlaufe dieser Arbeit noch besprochen wer-<br />

den.<br />

4. Auflagen<br />

<br />

Unter Umweltauflagen versteht man politisch festgelegte Verhaltensvorschriften,<br />

die in Form von Geboten <strong>und</strong> Verboten auftreten, <strong>und</strong> auf verschiedene Aspekte<br />

des unternehmerischen Handelns einwirken können. Hierbei sind drei Ansatz-<br />

punkte für Auflagen insbeson<strong>der</strong>e zu nennen. Dies sind Auflagen auf Emissionen<br />

<strong>und</strong> Emissionsmengen, Auflagen auf Produktionsverfahren, sowie Auflagen auf<br />

die produzierten Güter selbst. 14 Die Übergänge insbeson<strong>der</strong>e zwischen den ersten<br />

beiden Kategorien können hierbei fließend sein. Im Folgenden wird mit einer<br />

Ausnahme ausschließlich von Geboten ausgegangen, da bei Verbotsauflagen (de<br />

facto einer Alles-o<strong>der</strong>-Nichts-Festlegung) von einer überragenden Stellung des<br />

Umweltschutzes bezüglich des betroffenen Umweltgutes ausgegangen werden<br />

muss, <strong>und</strong> somit keinerlei Abwägung zwischen ökologischen <strong>und</strong> ökonomischen<br />

Aspekten mehr möglich ist.<br />

Neben direkten Emissionsnormen (meist in Form von Emissionshöchstmengen für<br />

eine bestimmte Branche o<strong>der</strong> einen bestimmten Raum), die aus dem exogen fest-<br />

gelegten gewünschten Umweltstandard erwachsen, werden Gebote häufig ausge-<br />

12 Vgl. Stephan 1991, S. 11.<br />

13 Vgl. Michaelis 1996a, S. 21.<br />

14 Vgl. Kemper 1993, S. 34., sowie vgl. Hä<strong>der</strong> 1997, S. 41.<br />

7


hend vom sog. „Stand <strong>der</strong> Technik“ festgelegt. 15 Dieser definiert, welches Niveau<br />

an Maßnahmen <strong>der</strong> Staat im Rahmen <strong>der</strong> Verhältnismäßigkeit von Unternehmen<br />

verlangen kann. 16 Bei Einsatz <strong>der</strong> vorgeschriebenen Technik (je nach Norm ent-<br />

we<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Produktion o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schadstoffvermeidung) sind dann keine wei-<br />

teren Emissionsmengenbegrenzungen einzuhalten. Analog können Auflagen einen<br />

Produktionsfaktor selbst betreffen, wenn beson<strong>der</strong>s schädliche Inputfaktoren nur<br />

in bestimmten Mengen verwendet werden dürfen. Letztlich besteht die Möglich-<br />

keit, Anfor<strong>der</strong>ungen an das produzierte Gut zu stellen. In diesem Bereich sind<br />

sowohl Gebote, z.B. in Form von Vorgaben an die Recyclingfähigkeit bzw. Ent-<br />

sorgbarkeit 17 , als auch Verbote, z.B. das Verbot <strong>der</strong> Verwendung von Fluorchlor-<br />

kohlenwasserstoffen (FCKW) in Kühltechnik 18 , zu finden.<br />

Das umweltpolitische Instrument <strong>der</strong> Auflagen erfreut sich in Deutschland beson-<br />

<strong>der</strong>er Beliebtheit. 19 Zurückzuführen ist dies unter an<strong>der</strong>em auf seine verhältnis-<br />

mäßig einfache <strong>und</strong> flexible Einsetzbarkeit, sowie den direkt erkennbaren Zu-<br />

sammenhang zwischen Umweltbelastung <strong>und</strong> umweltpolitischer Maßnahme. Un-<br />

ter ökonomischen Gesichtspunkten sind Auflagen jedoch sehr kritisch zu sehen.<br />

Während theoretisch die ökologisch-ökonomische Effizienz des Instruments ge-<br />

geben ist 20 , da sich die festgelegten Normen direkt an den erwünschten Umwelt-<br />

standards orientieren, stellt sich dies in <strong>der</strong> Realität an<strong>der</strong>s dar. Zum einen ist hier<br />

die Problematik des Vollzugsdefizits zu nennen. Kontroll- <strong>und</strong> Überwachungs-<br />

mängel auf Seiten <strong>der</strong> Behörden können für das Unternehmen Anreize auslösen,<br />

sich über die Emissionsnormen hinwegzusetzen. 21 Auch bei ausreichen<strong>der</strong> Kon-<br />

trolltätigkeit können diese Anreize auftreten, wenn die potenziellen Strafen für die<br />

Übertretung <strong>der</strong> Auflagen keine hinreichende Sanktionswirkung entfalten <strong>und</strong> sich<br />

das Unternehmen durch die Auflagenverletzung auch unter dem Risiko <strong>der</strong> Be-<br />

strafung ökonomisch besser stellen kann. 22<br />

15 Vgl. Hä<strong>der</strong> 1997, S. 42.<br />

16 Vgl. Leining 1998, S. 106.<br />

17 Vgl. Michaelis 1996b, S. 28.<br />

18 Vgl. Scholz 1993, S. 16f., sowie vgl. Kemper 1993, S. 103.<br />

19 Vgl. Kemper 1993, S. 34.<br />

20 Vgl. Kemper 1993, S. 108.<br />

21 Vgl. Kemper 1993, S. 107.<br />

22 Cloer 1997 zeigt mikroökonomisch, dass für ein vollständiges Befolgen <strong>der</strong> gesetzten Grenzwerte<br />

sowohl hohe Strafen als auch eine große Variabilität in den Strafhöhen für verschiedene<br />

Grenzwertüberschreitungen notwendig sind.<br />

8


Schwerer noch wiegt die Tatsache, dass Auflagen den technischen Fortschritt<br />

hemmen. Da bei Einhaltung <strong>der</strong> Normen jede weitere Vermeidungstätigkeit zu-<br />

sätzliche Kosten verursachen würde, wird das Unternehmen genau auf dem Auf-<br />

lagenniveau verharren, da dies einzelwirtschaftlich effizient ist. Zwar sind die<br />

Behörden angehalten, den „Stand <strong>der</strong> Technik“ regelmäßig an neue Entwicklun-<br />

gen anzupassen 23 , jedoch sind zum einen einmal erteilte Genehmigungen von<br />

Dauer, weshalb veraltete Anlagen möglich lange eingesetzt werden (da für Ersatz-<br />

anlagen <strong>der</strong> neue Stand <strong>der</strong> Technik maßgeblich wäre) 24 , <strong>und</strong> haben zum an<strong>der</strong>en<br />

die Unternehmen meist einen Informationsvorsprung, was den theoretisch mach-<br />

baren Stand <strong>der</strong> Technik betrifft. Da sie jedoch eine Verschärfung <strong>der</strong> Auflagen<br />

befürchten müssen, bestehen keinerlei Anreize, nach einer Verbesserung <strong>der</strong> in-<br />

stallierten Vermeidungstechnik zu forschen. Eine möglicherweise statisch effi-<br />

ziente Auflagenlösung kann somit in dynamischer Hinsicht äußerst ineffizient<br />

sein. 25<br />

Letztlich ist jedoch selbst die statische Effizienz in Frage zu stellen, wenn nicht<br />

alle von <strong>der</strong> Auflage betroffenen Unternehmen die gleiche Vermeidungskosten-<br />

struktur besitzen, was meist <strong>der</strong> Fall sein wird, wenn stark unterschiedliche Un-<br />

ternehmensgrößen am Markt agieren. In diesem Fall sind Auflagen auch in <strong>der</strong><br />

statischen Betrachtung nicht effizient 26 , <strong>und</strong> verursachen darüber hinaus uner-<br />

wünschte wettbewerbspolitische Effekte. Zusammenfassend muss also konstatiert<br />

werden, dass Auflagen in vielerlei Hinsicht nicht die in sie gesetzten Erwartungen<br />

erfüllen, da sowohl die ökonomische Effizienz als auch die ökologische Effektivi-<br />

tät keineswegs garantiert sind.<br />

5. Haftungsrecht<br />

<br />

Die Idee, das Haftungsrecht regulatorisch in <strong>der</strong> deutschen <strong>Umweltpolitik</strong> einzu-<br />

setzen, ist erst neueren Datums, obwohl die gr<strong>und</strong>legenden Konzepte in den USA<br />

23 Vgl. Leining 1998, S. 106.<br />

24 Vgl. Kemper 1993, S. 106.<br />

25 Vgl. Kemper 1993, S. 106.<br />

26 Vgl. Leining 1998, S. 106.<br />

9


ereits seit den 50er Jahren diskutiert worden sind. 27 Im Rahmen von Haftungsre-<br />

geln werden die aus Umweltschädigungen entstehenden Belastungen umverteilt 28 ,<br />

so dass sich gr<strong>und</strong>sätzlich lediglich eine verteilungspolitisch motivierte Wirkung<br />

auf die Beteiligten entfaltet. 29 Aus diesem Gr<strong>und</strong>e spielte die Haftung in <strong>der</strong> auf<br />

ex-ante-Wirksamkeit bedachten <strong>Umweltpolitik</strong> lange Zeit keine bedeutende Rolle,<br />

was sich in Deutschland erst seit Ende <strong>der</strong> 80er Jahre geän<strong>der</strong>t hat. 30<br />

Bei Analyse unter dem Gesichtspunkt ökonomischer Anreize wird deutlich, dass<br />

Haftungsregeln über <strong>ihre</strong> direkte Wirkung des Schadensausgleiches hinaus auch<br />

präventive Funktionen übernehmen können, da Unternehmen bereits ex ante die<br />

ihnen drohenden Haftungsansprüche kennen. Hierzu ist eine Abkehr vom „Urzu-<br />

stand“ <strong>der</strong> Opferhaftung erfor<strong>der</strong>lich, in <strong>der</strong> die Nutznießer <strong>und</strong> Kostenträger von<br />

Umweltschädigungen auseinan<strong>der</strong> fallen, d.h. die bekannten negativen externen<br />

Effekte auftreten, die zu ineffizienten Marktergebnissen führen. 31 Alternative<br />

Ausprägungen des Haftungsrechts sind die Verschuldenshaftung <strong>und</strong> die Gefähr-<br />

dungshaftung.<br />

Der Anwendungsbereich <strong>der</strong> Verschuldenshaftung beschränkt sich auf tatsächlich<br />

eingetretene Schäden, wobei als Haftungsschwelle im Allgemeinen <strong>der</strong> Begriff<br />

<strong>der</strong> ausreichenden Sorgfalt herangezogen wird. Bei Unterschreiten des festlegten<br />

Sorgfaltsniveaus wird das Unternehmen haftungsrechtlich zur Verantwortung ge-<br />

zogen; bei eingehaltener Sorgfaltspflicht gehen die Kosten analog zur Opferhaf-<br />

tung auf die Allgemeinheit über. 32<br />

Der Festlegung des kritischen Sorgfaltsniveaus kommt somit entscheidende Be-<br />

deutung zu. Das optimale Niveau stellt sich dadurch dar, dass die Summe aus<br />

Präventionskosten <strong>und</strong> Schäden minimiert wird 33 , <strong>und</strong> führt zu zwei verschiede-<br />

nen Anreizen auf Seiten des Unternehmens: Zum einen entsteht ein Anreiz zur<br />

Beschaffung von Informationen, um die Schadenswahrscheinlichkeit zu quantifi-<br />

27 Vgl. Holzheu 1994, S. 47.<br />

28 Vgl. Panther 1992, S. 13.<br />

29 Vgl. Holzheu 1994, S. 46.<br />

30 Vgl. Panther 1992, S. 14.<br />

31 Vgl. Holzheu 1994, S. 48f.<br />

32 Vgl. Holzheu 1994, S. 53.<br />

33 Vgl. Adams 1985, S. 45f.<br />

10


zieren <strong>und</strong> die möglichen Vorsorgemaßnahmen zu erfassen. 34 Ein unzureichen<strong>der</strong><br />

Informationsstand, z.B. in Form einer Fehleinschätzung des Schadensrisikos,<br />

würde direkt auf mangelnde Sorgfalt schließen lassen <strong>und</strong> somit zum Eintritt <strong>der</strong><br />

Haftung führen. Zum an<strong>der</strong>en besteht ein Anreiz, im Rahmen <strong>der</strong> auferlegten<br />

Sorgfaltspflichten tatsächlich soweit Vorsorge zu tragen, wie dies unter den ge-<br />

setzten Bedingungen ökonomisch sinnvoll ist.<br />

Jedoch ist damit nicht gegeben, dass die Kosten <strong>der</strong> Umweltnutzung vollständig<br />

internalisiert werden, da die über das bestimmbare Risiko hinausgehende Unge-<br />

wissheit <strong>der</strong> Nutzung bedeutende Ausmaße annehmen kann 35 , <strong>und</strong> das Unterneh-<br />

men für Schäden aus Ungewissheit (im Sinne von „höherer Gewalt“) per Definiti-<br />

on nicht nach Verschuldenshaftung verantwortlich gemacht werden kann. Vertei-<br />

lungspolitisch kann dies als ungenügend angesehen werden. Stattdessen wird da-<br />

her heute oft die Gefährdungshaftung festgeschrieben. Hierbei haftet <strong>der</strong> Verursa-<br />

cher von Umweltschäden immer, unabhängig vom Ausmaß seiner Sorgfalt 36 , wo-<br />

durch die vollständige Internalisierung <strong>der</strong> Kosten ermöglicht wird, <strong>und</strong> somit<br />

Kosten <strong>und</strong> Nutzen einheitlich vom Verursacher getragen werden.<br />

Obwohl sich sowohl Verschuldens- als auch Gefährdungshaftung unter bestimm-<br />

ten Bedingungen als gesamtwirtschaftlich optimale Lösungen darstellen, muss<br />

dies in <strong>der</strong> Praxis differenzierter betrachtet werden. Bei <strong>der</strong> Verschuldenshaftung<br />

stellt sich gr<strong>und</strong>sätzlich das Problem, das sozial optimale Sorgfaltsniveau zu fin-<br />

den, da nur dann <strong>der</strong> potenzielle Schädiger gewinnmaximierend <strong>und</strong> <strong>der</strong> Geschä-<br />

digte (d.h. die Allgemeinheit) nutzenmaximierend agieren können, wodurch <strong>der</strong><br />

gesamtgesellschaftliche Nutzen maximiert werden würde. 37 Hierbei treten unwei-<br />

gerlich Beurteilungsprobleme bezüglich <strong>der</strong> Risiken auf, wodurch schlussendlich<br />

die ökonomische Effizienz einer Haftungsregel vom Wissensstand des Gesetzge-<br />

bers sowie <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Durchsetzung betrauten Richter abhängig ist. Die Gefähr-<br />

dungshaftung wie<strong>der</strong>um kann unter gewissen Legitimationsproblemen leiden, da<br />

ein Mangel an Kausalität 38 zwischen Ursache <strong>und</strong> dem Haftungsverantwortlichen<br />

34 Vgl. Panther 1992, S. 112f.<br />

35 Vgl. Holzheu 1994, S. 22ff.<br />

36 Vgl. Holzheu 1994, S. 62.<br />

37 Vgl. Holzheu 1994, S. 68.<br />

38 Ausführlich zum Thema <strong>der</strong> Kausalität bei Umwelthaftung siehe Loser 1994.<br />

11


vorliegen kann, <strong>und</strong> es teilweise schwer zu vermitteln ist, dass Unternehmen auf-<br />

gr<strong>und</strong> von Tatbeständen außerhalb <strong>ihre</strong>r Kontrolle rechtlich habhaft gemacht wer-<br />

den können.<br />

6. Kooperationslösungen<br />

<br />

6.1. Kooperative Verfahren im Überblick<br />

¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯<br />

Zur Verringerung bzw. Vermeidung von Legitimationsproblemen kann in <strong>der</strong><br />

<strong>Umweltpolitik</strong> auf kooperative Verfahren zurückgegriffen werden. Abhängig vom<br />

Weg des Zustandekommens <strong>der</strong> Lösung wird unterschieden zwischen freiwilligen<br />

Selbstverpflichtungen <strong>und</strong> Mediationsverfahren.<br />

6.2. Freiwillige Selbstverpflichtungen<br />

¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯<br />

Die charakterisierende Eigenschaft von Selbstverpflichtungen ist, dass die Festle-<br />

gung des Ordnungsrahmens vom Staat auf die Unternehmen selbst übergeht. 39<br />

Durch die Verhandlungen um die Ausgestaltung <strong>der</strong> Selbstverpflichtung findet de<br />

facto eine Umverteilung <strong>der</strong> Schadenskosten statt. Wie bei allen Verhandlungen<br />

gilt, dass beide Seiten nur dann einer Lösung zustimmen werden, wenn sich für<br />

sie daraus Vorteile ergeben. Auf Unternehmensseite handelt es sich hierbei um<br />

Kosteneinsparungen o<strong>der</strong> Reputationsgewinne, während <strong>der</strong> Staat einen unbüro-<br />

kratischen <strong>und</strong> damit für ihn ebenfalls kostengünstigeren <strong>Instrumente</strong>insatz erwar-<br />

tet. 40 Nachteilig wirkt sich aus, dass dem Staat auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Freiwilligkeit <strong>der</strong><br />

Vereinbarung keine Sanktionsmöglichkeiten verbleiben. Zwar wird, da die Unter-<br />

nehmen meist nicht einzeln, son<strong>der</strong>n in Form von Branchenverbänden verhandeln,<br />

eine theoretische Sanktionierbarkeit innerhalb <strong>der</strong> Gruppe denkbar (um ein Tritt-<br />

brettfahrerverhalten einzelner Unternehmen zu verhin<strong>der</strong>n), jedoch fehlen hier<br />

meist die Möglichkeiten, Trittbrettfahrern habhaft zu werden, da dem Verband<br />

seinen Mitglie<strong>der</strong>n gegenüber keine Zwangsinstrumente zur Verfügung stehen. 41<br />

39 Vgl. Leining 1998, S. 137.<br />

40 Vgl. Leining 1998, S. 138.<br />

41 Vgl. Leining 1998, S. 139f.<br />

12


Abhilfe schaffen kann hier die Möglichkeit, auf <strong>der</strong> Verbandsebene verbindliche<br />

Vereinbarungen zu schließen. 42 Damit bleibt die Selbstverpflichtungslösung im<br />

Außenverhältnis zum Staat freiwillig, da kein Unternehmen gezwungen ist, <strong>der</strong><br />

Vereinbarung beizutreten, wird aber im Innenverhältnis rechtlich verbindlich,<br />

wodurch Sanktionierungsmöglichkeiten entstehen, die die Durchsetzbarkeit des<br />

Verpflichtung verbessern. Ökonomisch krankt das Konzept <strong>der</strong> freiwilligen<br />

Selbstverpflichtungen jedoch ähnlich wie staatliche Auflagen an einem Anreiz-<br />

problem. Da die Unternehmen einen Informationsvorsprung über die ihnen theo-<br />

retisch möglichen Verpflichtungsoptionen haben, <strong>der</strong> Staat dagegen meist nicht,<br />

können die Unternehmen Verhandlungsmacht entwickeln <strong>und</strong> das Ergebnis zu<br />

<strong>ihre</strong>n Gunsten beeinflussen. Dieses Ergebnis wird im Normalfall gesamtwirt-<br />

schaftlich ineffizient sein. Die Frage <strong>der</strong> ökologischen Effektivität wie<strong>der</strong>um ist<br />

abhängig von dem bereits angesprochenen Grad <strong>der</strong> Durchsetzbarkeit <strong>der</strong> Verein-<br />

barung. Besteht hier keine Möglichkeit, Trittbrettfahrer wirksam zu verhin<strong>der</strong>n, so<br />

wird die ökologische Effektivität nicht erreicht werden.<br />

6.3. Mediationsverfahren<br />

¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯<br />

Mediationsverfahren können, je nach Konstellation <strong>der</strong> Beteiligten, den Verhand-<br />

lungen im Rahmen freiwilliger Selbstverpflichtungen ähneln, gr<strong>und</strong>sätzlich sind<br />

sie jedoch formalerer Natur <strong>und</strong> werden eher einzelwirtschaftlich angewendet,<br />

d.h. seltener tritt ein Verband als Mediationsteilnehmer auf. Sie sind als Konflikt-<br />

lösungsalternative zur gerichtlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung anzusehen. 43 Kernunter-<br />

schied zu an<strong>der</strong>en Verhandlungsverfahren ist die Einbeziehung eines unabhängi-<br />

gen Dritten als Vermittler (Mediator) 44 . Als Motivation für die Anstrebung (<strong>und</strong><br />

erfolgreiche Durchführung) eines Mediationsverfahrens ist primär die unbürokra-<br />

tischere Abwicklung im Vergleich zu einem langwierigen <strong>und</strong> möglicherweise<br />

kostspieligen Gerichtsprozess anzuführen. 45<br />

Durchsetzbarkeit erlangen Mediationslösungen durch die Möglichkeit von Sank-<br />

tionierungsmaßnahmen, welche in <strong>der</strong> Entscheidungsgewalt eines unabhängigen<br />

42 Vgl. Veith 2001, S. 155f.<br />

43 Vgl. Leining 1998, S. 131.<br />

44 Vgl. Peterson 2002, S. 6.<br />

45 Vgl. Leining 1998, S. 134.<br />

13


Dritten liegen müssen. Dies wird meist <strong>der</strong> Mediator sein, jedoch kann diese Auf-<br />

gabe auch einer an<strong>der</strong>en unabhängigen Instanz zufallen. Auf diese Weise kann die<br />

ökologische Effektivität <strong>der</strong> beschlossenen Kompromisse sichergestellt werden.<br />

Auf ökonomischer Seite ist festzustellen, dass die Mediationsergebnisse als se-<br />

cond-best-Lösungen geeignet sind. Zwar ist das erreichte Niveau an ökologischer<br />

Verbesserung nicht zwangsläufig so hoch wie bei an<strong>der</strong>en <strong>Instrumente</strong>n (z.B. <strong>der</strong><br />

Gefährdungshaftung), jedoch wird dieses Ergebnis zu deutlich geringeren volks-<br />

wirtschaftlichen Kosten erreicht, wobei jede <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Kompromissfindung betei-<br />

ligten Seiten einzelwirtschaftlich ebenfalls ein effizientes Ergebnis erreicht haben<br />

wird, da gerade dies Bedingung für das Eingehen des Kompromisses ist. 46<br />

7. Umweltplanung<br />

<br />

7.1. Definition<br />

¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯<br />

An<strong>der</strong>s als die vorgenannten <strong>Instrumente</strong> setzt die Umweltplanung bereits auf <strong>der</strong><br />

Ebene <strong>der</strong> räumlichen Planung an, d.h. bevor potenzielle Quellen von Umwelt-<br />

schädigungen überhaupt Teil des Wirtschaftskreislaufs werden. Surburg definiert<br />

Umweltplanung als einen „Sammelbegriff, <strong>der</strong> sich auf alle Formen <strong>der</strong> voraus-<br />

schauenden Bewältigung von Umweltproblemen durch Mittel <strong>der</strong> Planung be-<br />

zieht, die unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar Umweltschutzzwecke verfolgen.“ 47 Umwelt-<br />

planerische <strong>Instrumente</strong> haben also einen weit reichenden Anwendungsbereich<br />

<strong>und</strong> können überall dort eingesetzt werden, wo staatliche Belange berührt werden.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Breite <strong>der</strong> Thematik soll im Folgenden nur auf zwei <strong>der</strong> wichtigs-<br />

ten Teilbereiche eingegangen werden: die Umweltfachplanungen sowie die Um-<br />

weltverträglichkeitsprüfungen.<br />

7.2. Umweltfachplanungen<br />

¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯<br />

Unter Umweltfachplanungen (UFP) versteht man gesetzlich geregelte Planungen,<br />

die Fachbereiche <strong>der</strong> Raumordnung betreffen <strong>und</strong> primär Zielen des Umwelt-<br />

schutzes dienen. 48 Als solche sind die UFP in <strong>ihre</strong>m Wirkungsbereich eher regio-<br />

nal angelegt, können jedoch auch lokal unterglie<strong>der</strong>t zur Anwendung gebracht<br />

46 Vgl. Leining 1998, S. 135f.<br />

47 Surburg 2000, S. 103.<br />

48 Vgl. Surburg 2000, S. 104.<br />

14


werden. Übergreifen<strong>der</strong> Anwendungsbereich ist die Landschaftsplanung. Diese<br />

hat als Aufgabe die Darstellung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>der</strong> für Naturschutz <strong>und</strong> Land-<br />

schaftspflege erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen in einem Raum, womit die Landschafts-<br />

planung das Bindeglied zwischen <strong>der</strong> räumlichen Gesamtplanung (welche über<br />

den Umweltschutz hinaus tätig ist) <strong>und</strong> den spezifischeren Fachplanungen dar-<br />

stellt. 49<br />

Die wasserwirtschaftliche Planung ist als einer <strong>der</strong> wichtigsten dieser Fachpla-<br />

nungsbereiche zu nennen. Sie setzt Rahmenpläne für Gewässer <strong>und</strong> die an sie an-<br />

grenzenden Wirtschaftsräume, <strong>und</strong> stellt verbindliche Bewirtschaftungspläne auf,<br />

die den Ausgleich zwischen dem Schutz <strong>der</strong> Gewässer <strong>und</strong> den Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Nutzung herstellen sollen. 50 Weiterhin von Rang ist die Abfall-<br />

wirtschafts- <strong>und</strong> Abwasserbeseitigungsplanung, die Fragen <strong>der</strong> Standortbestim-<br />

mung <strong>und</strong> Steuerung von Entsorgungsstrukturen behandelt. 51 Vor untergeordneter<br />

Bedeutung sind des Weiteren die Anwendungsbereiche <strong>der</strong> Luftreinhaltungspla-<br />

nung <strong>und</strong> <strong>der</strong> forstlichen Rahmenplanung.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> umfassenden Ansatzmöglichkeiten handelt es sich bei <strong>der</strong> UFP um<br />

ein schlagkräftiges Instrument zum Schutz <strong>der</strong> Umwelt. Von ökonomischer Seite<br />

ist jedoch anzumerken, dass oftmals <strong>der</strong> ökologischen Komponente <strong>der</strong> Umwelt-<br />

politik die weitaus größere Bedeutung eingeräumt wird, möglicherweise darauf<br />

zurückzuführen, dass zum Zeitpunkt einer UFP ja gerade noch keine ökonomische<br />

Tätigkeit im jeweiligen Bereich stattfindet, so dass es leicht es, die Nutzungsas-<br />

pekte zu vernachlässigen. Dies kann sich in Form von „Verhin<strong>der</strong>ungsplanungen“<br />

manifestieren, die <strong>der</strong> ökologisch gesteuerten flächenbezogenen Wirtschaftsent-<br />

wicklung abträglich sind. Bei Einschluss <strong>der</strong> ökonomischen Komponente wie<strong>der</strong>-<br />

um können die Feststellungsverfahren im Rahmen einer UFP sehr aufwändig<br />

werden, was <strong>ihre</strong> Attraktivität im Vergleich zu an<strong>der</strong>en umweltpolitischen Instru-<br />

menten reduziert. 52<br />

49 Vgl. Surburg 2000, S. 107.<br />

50 Vgl. Surburg 2000, S. 108.<br />

51 Vgl. Surburg 2000, S. 111.<br />

52 Vgl. Surburg 2000, S. 107f.<br />

15


7.3. Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />

¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯<br />

Im Gegensatz zu den eher weiträumig ansetzenden UFP sind die Umweltverträg-<br />

lichkeitsprüfungen (UVP) kommunal angesiedelt. Es handelt es sich bei ihnen um<br />

ein informelles Instrument, da sie verwaltungsbehördlich ohne direkte gesetzliche<br />

Verankerung durchgeführt werden. 53 Resultierend daraus hat sich eine sehr hete-<br />

rogene Struktur <strong>der</strong> UVP herausgebildet, da die Kommunen <strong>ihre</strong> örtlichen UVP-<br />

Richtlinien meist in Eigenregie <strong>und</strong> orientiert an den lokalen Gegebenheiten her-<br />

ausgearbeitet haben. 54<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> UVP soll im Allgemeinen das kommunale Verwaltungshandeln<br />

dem Ziel des Umweltschutzes unterstellt werden. Umweltfolgen sollen bereits im<br />

Vorfeld neuer Projekte abgeschätzt werden, um spätere Eingriffe überflüssig zu<br />

machen, bzw. bestehende Einrichtungen sollen durch die UVP gemäß Umwelt-<br />

schutzgesichtspunkten neu ausgerichtet werden. Die Minimierung volkswirt-<br />

schaftlicher Kosten, d.h. die Erreichung ökonomischer Effizienz steht hierbei<br />

meist nicht im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> 55 ; sie kann jedoch im Rahmen <strong>der</strong> Setzung <strong>der</strong> Ver-<br />

träglichkeitsnormen implizit berücksichtigt werden.<br />

Anwendung finden die UVP primär in <strong>der</strong> Überwachung <strong>und</strong> Begleitung des Ver-<br />

haltens <strong>der</strong> kommunalen Behörden selbst, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Bauleitplanung<br />

neuer kommunaler Projekte, die auf <strong>ihre</strong> ökologische Verträglichkeit geprüft wer-<br />

den. Auch im Rahmen <strong>der</strong> Genehmigung privater Bauprojekte können UVP<br />

durchgeführt werden, wobei dies jedoch <strong>der</strong>zeit noch von untergeordneter Bedeu-<br />

tung ist. Wichtig ist weiterhin ihr Einsatz im öffentlichen Beschaffungswesen, d.h.<br />

dem Erwerb von Verbrauchsgütern wie Papier für behördliche Zwecke. 56<br />

Unter ökonomischen Aspekten können die UVP als eingeschränkt positiv bewer-<br />

tet werden. Ihre Dezentralität <strong>und</strong> Flexibilität macht sie zu geeigneten Instrumen-<br />

ten <strong>der</strong> umweltpolitischen Planung, insbeson<strong>der</strong>e durch <strong>ihre</strong> Anwendbarkeit auf<br />

53 Vgl. Surburg 2000, S. 40 <strong>und</strong> S. 46. Das auf B<strong>und</strong>esebene existierende Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

(UVPG, 1990) greift nur, wenn die Kommune selbst <strong>der</strong> Träger des wirtschaftlichen<br />

Vorhabens ist, weshalb das UVPG in den meisten Fällen einer kommunalen UVP<br />

keine Anwendung findet, vgl. ebd. S. 41.<br />

54 Vgl. Surburg 2000, S. 40 <strong>und</strong> S. 45.<br />

55 Vgl. Surburg 2000, S. 43.<br />

56 Vgl. Surburg 2000, S. 44f.<br />

16


einen Bereich (die öffentliche Verwaltung), <strong>der</strong> sich ökonomischen Maßnahmen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich entzieht, da Anreize zur Kostenoptimierung nicht wie in <strong>der</strong> priva-<br />

ten Wirtschaft wirksam werden. Dies bedingt jedoch, dass ökonomische Aspekte<br />

zumindest zu einem gewissen Grad in die praktische Anwendung <strong>der</strong> UVP einge-<br />

hen müssen, was nicht immer gegeben ist, so dass ähnlich zu den UFP auch hier<br />

die Gefahr eines reinen Ökologismus mit Verhin<strong>der</strong>ungstendenzen gegeben ist.<br />

Eine allgemeine Bewertung des Instruments ist daher auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong><br />

UVP-Modelle <strong>und</strong> <strong>ihre</strong>r Implementation nicht möglich.<br />

8. Fazit<br />

<br />

Die Darstellung <strong>der</strong> verschiedenen nichtfiskalischen <strong>Instrumente</strong> <strong>der</strong> Umweltpoli-<br />

tik hat gezeigt, dass zwischen theoretischem Anspruch <strong>und</strong> praktischer Umsetz-<br />

barkeit oftmals große Unterschiede herrschen. Durchsetzungsprobleme <strong>und</strong> Aus-<br />

weichreaktionen haben in vielen Fällen zur Folge, dass die erwünschte ökologi-<br />

sche Effektivität <strong>der</strong> <strong>Instrumente</strong> unterminiert wird. Die ökonomische Effizienz<br />

<strong>der</strong> Maßnahmen ist in vielen Fällen noch kritischer zu sehen; während statische<br />

Effizienz meist noch gegeben ist, resultieren Anreizverzerrungen in deutlichen<br />

Einbußen in <strong>der</strong> dynamischen Effizienz.<br />

Nach Auffassung des Verfassers sollte zukünftig insbeson<strong>der</strong>e den in Deutschland<br />

noch in <strong>der</strong> Entwicklung begriffenen 57 Mediationsverfahren ein größerer Stellen-<br />

wert zukommen. Während <strong>ihre</strong> theoretischen Ergebnisspielräume kleiner sind als<br />

die an<strong>der</strong>er Maßnahmen, wird dies dadurch ausgeglichen, dass sie in deutlich ge-<br />

ringerem Maße anfällig sind für destruktive Verhaltensweisen <strong>der</strong> Beteiligten, so<br />

dass ihr Potenzial für eine tatsächliche Zielerreichung vom Verfasser als überle-<br />

gen gegenüber dem an<strong>der</strong>er Maßnahmen eingestuft wird. Begünstigend kommt<br />

noch hinzu, dass Mediationslösungen im Falle <strong>ihre</strong>s Scheiterns problemlos den<br />

Weg frei machen für den Einsatz an<strong>der</strong>er <strong>Instrumente</strong>, da keine übermäßige Bin-<br />

dung von Ressourcen durch den Mediationsprozess stattfindet.<br />

Als mögliche Alternative sieht <strong>der</strong> Verfasser des Weiteren den sinnvoll abge-<br />

stimmten Einsatz von mehreren <strong>Instrumente</strong>n auf umweltpolitische Sachverhal-<br />

57 Vgl. Leining 1998, S. 133.<br />

17


te. 58 Die Betrachtung <strong>der</strong> hierbei möglichen Kombinationen <strong>und</strong> <strong>ihre</strong>r Erfor<strong>der</strong>nis-<br />

se geht jedoch über den Umfang dieser Arbeit hinaus <strong>und</strong> verbleibt somit als mög-<br />

liche weiterführende Thematik.<br />

58 Vgl. z.B. Schwarze (1994), <strong>der</strong> einen Policy-Mix aus haftungsrechtlichen Regelungen <strong>und</strong> Umweltauflagen<br />

als effiziente Kombination von <strong>Instrumente</strong>n beschreibt.<br />

18


Literaturverzeichnis<br />

¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯<br />

Adams, M. (1985): Ökonomische Analyse <strong>der</strong> Gefährdungs- <strong>und</strong> Verschuldenshaftung,<br />

Heidelberg<br />

Cloer, A. (1997): Umweltökonomie: Schadstoffemissionen – Steuern, Auflagen<br />

<strong>und</strong> Strafen, Edition Wirtschaftswissenschaften – Reihe Umweltökonomie,<br />

Bd. 7, Frankfurt/O<strong>der</strong><br />

Hä<strong>der</strong>, M. (1997): Umweltpolitische <strong>Instrumente</strong> <strong>und</strong> Neue Institutionenökonomik,<br />

Wiesbaden<br />

Holzheu, T. (1994): <strong>Umweltpolitik</strong> durch Haftungsregeln – Schadenverhütung <strong>und</strong><br />

Risikoallokation, München<br />

Kemper, M. (1993): Das Umweltproblem in <strong>der</strong> Marktwirtschaft – Eine Analyse<br />

<strong>und</strong> Evaluation <strong>der</strong> <strong>Instrumente</strong> <strong>der</strong> japanischen <strong>Umweltpolitik</strong>, 2. Aufl.,<br />

Berlin<br />

Leining, M. (1998): Dezentrale Lösungsansätze in <strong>der</strong> <strong>Umweltpolitik</strong>, Frankfurt/Main<br />

Loser, P. (1994): Kausalitätsprobleme bei <strong>der</strong> Haftung für Umweltschäden, Bern<br />

Michaelis, P. (1996a): Ein ökonomischer Orientierungsrahmen für die <strong>Umweltpolitik</strong>,<br />

Kieler Diskussionsbeiträge Nr. 270/271, Kiel<br />

Michaelis, P. (1996b): Ökonomische <strong>Instrumente</strong> in <strong>der</strong> <strong>Umweltpolitik</strong> – Eine<br />

anwendungsorientierte Einführung, Heidelberg<br />

Panther, S. (1992): Haftung als Instrument einer präventiven <strong>Umweltpolitik</strong>,<br />

Frankfurt/Main<br />

Peterson, S. (2002): Entscheidungstheoretische Analyse <strong>und</strong> Strukturierung von<br />

Mediationsverfahren zur Lösung von Umweltkonflikten – Einsatzfel<strong>der</strong>,<br />

methodische Ansätze <strong>und</strong> quantitative Simulation formalisierter Umweltmediationsabläufe,<br />

Berlin<br />

Scholz, I. (1993): Ökologische Produktauflagen in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

<strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Auswirkungen auf Entwicklungslän<strong>der</strong>exporte, Berichte <strong>und</strong><br />

Gutachten des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, Berlin<br />

Schwarze, R. (1994): Haftungsrecht <strong>und</strong> Auflagen als Policy-Mix, Berlin<br />

Stephan, G. (1991): Umwelt, Bewusstsein, Staat <strong>und</strong> Markt: Eine wirtschaftswissenschaftliche<br />

Betrachtung. Volkswirtschaftliche Fakultät <strong>der</strong> Universität<br />

Bern, Arbeitspapier Nr. 12, 1991. Bern<br />

19


Surburg, U. (2000): Informelle kommunale Umweltinstrumente – Sachstand ausgewählter<br />

informeller <strong>Instrumente</strong> <strong>und</strong> integrative Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

in den Bereichen Umweltplanung <strong>und</strong> Umweltökonomie, Tübingen<br />

Veith, M. (2001): Informal-kooperatives Verwaltungshandeln im Umweltschutz –<br />

eine ökonomische Perspektive, Berlin<br />

Weidner, H. (1996): Basiselemente einer erfolgreichen <strong>Umweltpolitik</strong> – Wirtschaftstheoretische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> vergleichende Analyse umweltpolitischer<br />

<strong>Instrumente</strong> in <strong>der</strong> Luftreinhalte- <strong>und</strong> Gewässerschutzpolitik, Berlin<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!