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Adjuvante Therapie der Atopischen Dermatitis - Wohlrab-net.de

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42 <strong>Adjuvante</strong> <strong>Therapie</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> atopischen <strong>Dermatitis</strong><br />

_____________________________________________________________________________________<br />

entzündliche Reaktion zu supprimieren und physiologische<br />

Bedingungen zu rekonstruieren. Auch im klinisch symptomfreien<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> –armen Intervall lassen sich <strong><strong>de</strong>r</strong>artige<br />

Funktionseinschränkungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Barriere nachweisen. Vor diesem<br />

Hintergrund ist die Anwendung von epikutan applizierten Externa<br />

zur funktionellen Rekonstituierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Barriere sowohl im<br />

symptomfreien wie im symptomatischen Krankheitsintervall<br />

rational begrün<strong>de</strong>t. Die verwen<strong>de</strong>ten galenischen Zubereitungen<br />

wer<strong>de</strong>n als Basistherapeutika1 bezeich<strong>net</strong>.<br />

Neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwendung <strong><strong>de</strong>r</strong>artiger Basistherapeutika kann die<br />

additive Applikation von Wirksubstanzen zur Desinfektion o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Antibiose, zur Juckreizhemmung, zur Erhöhung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Wasserbindungskapazität bzw. zur Beeinflussung weiterer Faktoren<br />

Teil <strong>de</strong>s therapeutischen Konzepts sein. Weitere adjuvante<br />

Maßnahmen, die <strong>de</strong>n therapeutischen Erfolg unterstützen, wer<strong>de</strong>n<br />

im vorliegen<strong>de</strong>n Konsenspapier ausgespart.<br />

Grundlagen für die epikutane Applikation<br />

Die Grundlage einer topischen Präparation dient als Träger für<br />

unterschiedliche Arzneistoffe und besitzt darüber hinaus eine<br />

Eigenwirkung. Die Eignung einer Grundlage für ein konkretes<br />

therapeutisches Ziel ist somit abhängig von <strong>de</strong>n physikochemischen<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>s o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> integrierten Arzneistoffe sowie vom<br />

individuellen Hautzustand.<br />

Letzterer wird insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e hinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> Barriere- und<br />

Reservoirfunktion <strong><strong>de</strong>r</strong> Hornschicht, <strong><strong>de</strong>r</strong> Wasserabgabe (z.B.<br />

Okklusion) sowie <strong><strong>de</strong>r</strong> metabolischen Aktivität einzelner<br />

Kompartimente beeinflusst. Dies ist für eine Vielzahl von<br />

galenischen Rohstoffen belegt. Weiterhin sind toxisch-irritative<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> sensibilisieren<strong>de</strong> Eigenschaften <strong><strong>de</strong>r</strong> Inhaltsstoffe zu beachten,<br />

<strong>de</strong>nen eine große praktische Relevanz zukommt. Neben <strong>de</strong>n<br />

Rohstoffen <strong><strong>de</strong>r</strong> Salbengrundlage sind Konservierungs-, Farb- und<br />

Duftstoffe, Emulgatoren, Stabilisatoren und weitere Hilfsstoffe in<br />

diesem Zusammenhang von Be<strong>de</strong>utung.<br />

Da die atopische <strong>Dermatitis</strong> eine in Schüben verlaufen<strong>de</strong>,<br />

chronische Dermatose darstellt, ein inhomogenes klinisches Bild<br />

1 Einige Autoren bezeichnen diese auch als Pflegetherapeutika<br />

____________________________________________________________________________<br />

<strong>Wohlrab</strong> J (ed.): <strong>Adjuvante</strong> <strong>Therapie</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Atopischen</strong> <strong>Dermatitis</strong><br />

In: Trends Clin Exp Dermatol, Aachen, Shaker, 2005, vol 4

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