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43, 2008 - Татары Германии

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PROJEKT „Rasnoobrasije“<br />

ПРОЕКТ «Разнообразие»<br />

По следам Мусы Джалиля...<br />

Чем дальше от нас военные<br />

годы, тем меньше шансов<br />

найти свидетелей каких-либо<br />

событий. Все, что связано с<br />

Мусой Джалилем, его жизнью<br />

и смертью в Берлине, казалось<br />

бы, уже изучено. Гигантскую<br />

работу проделали в свое время<br />

Гази Кашшаф и Рафаэль Мустафин.<br />

Хотя, много еще во<br />

всей истории страниц, которые<br />

пока скрыты для нас. Сможем<br />

ли мы когда-нибудь прочитать<br />

их?<br />

«У совести вариантов нет»<br />

- так называлась пьеса татарского<br />

драматурга Туфана Миннуллина,<br />

посвященная Мусе<br />

Джалилю. Когда-то смысл<br />

этого названия был скрыт от<br />

меня – просто звучное заглавие,<br />

и все. Но посвятив Джалилю,<br />

его соратникам, всей истории<br />

татарского легиона «Идель<br />

-Урал» много лет, перелопатив<br />

гору литературы, как никогда<br />

вдруг стало мне ясно название<br />

этого заголовка. В самом деле,<br />

когда человек оказывается<br />

перед выбором: жить сыто, но<br />

с запятнанной совестью, с<br />

клеймом предателя, или же<br />

выбрать путь мученического<br />

служения своему народу, даже<br />

если за это придется заплатить<br />

жизнью, когда смерть героя<br />

будет бороться за его честное<br />

имя. Вот и выходит – если совесть<br />

у человека есть, то вариантов<br />

у совести нет...<br />

И вот неожиданно для нас<br />

– еще одна весточка, хоть немного,<br />

хоть краешком касающаяся<br />

судьбы одиннадцати<br />

татар, казненных в Плетцензее<br />

Massengräber in Seeburg bei Berlin<br />

25 мая 1944 года.<br />

Давно уже было известно,<br />

что одним из последних людей,<br />

кто общался с поэтом, был<br />

католический священник падре<br />

Юрытко. Он тайком передавал<br />

записки поэту, приносил<br />

ему и другим заключенным<br />

книги. После войны он жил на<br />

территории Западного Берлина<br />

в Гатове, где и умер в 1971<br />

году. А нынче местные активисты<br />

занялись созданием краеведческого<br />

музея в старинном<br />

строении семнадцатого века.<br />

Уже само строение представляет<br />

исторический интерес,<br />

там собраны различные экспонаты,<br />

касающиеся быта того<br />

времени. А на втором этаже в<br />

центре помещения в витрине<br />

выставлены материалы, касающиеся<br />

падре Юрытко: фотографии,<br />

рисунки, информация.<br />

В том числе и фотографии<br />

массовых захоронений на территории<br />

Зеебургского стрельбища,<br />

что чуть южнее берлинского<br />

района Шпандау. Как<br />

известно, перед казнью последние<br />

недели татары находились<br />

в тюрьме Шпандау, к<br />

которой также относилось это<br />

стрельбище. Там расстреливали<br />

дезертиров, а также хоронили<br />

тех заключенных этой<br />

тюрьмы, кто был казнен в<br />

Плетцензее. Вероятнее всего,<br />

прах поэта и его соратников<br />

покоится именно в этих массовых<br />

захоронениях.<br />

(Продолжение на стр. 25)<br />

Auf den Spuren Mussa Dshalils<br />

Je weiter die Kriegsjahre<br />

von uns zurück liegen, desto<br />

weniger Chancen haben wir,<br />

noch Zeugen jener Ereignisse zu<br />

finden. Alles, was mit Mussa<br />

Dshalil verbunden ist, mit seinem<br />

Leben und Tod in Berlin,<br />

scheint schon erforscht zu sein.<br />

Eine umfangreiche Arbeit leisteten<br />

zu ihrer Zeit Gasi Kaschschaf,<br />

und Rafael Mustafin. Und<br />

doch gibt es an dieser ganzen<br />

Geschichte nach wie vor Seiten,<br />

die für uns noch in Verborgenen<br />

liegen. Wird es wohl jemals die<br />

Möglichkeit geben, sie ganz zu<br />

lesen?<br />

„Das Gewissen kennt keine<br />

Varianten” hieß das Theaterstück<br />

des tatarischen<br />

Bühnenschriftstellers Tufan<br />

Minnullin, welches Mussa<br />

Dshalil gewidmet war. Ehemals<br />

war der Sinn dieser Worte für<br />

mich verborgen, das war einfach<br />

ein gut klingender Titel und<br />

nichts weiter. Aber dann<br />

widmete ich Dshalil, seinen<br />

Mitkämpfern, der Geschichte der<br />

tatarischen Legion “Idel-Ural”<br />

mehrere Jahre, arbeitete eine<br />

ganze Menge Bücher, Zeitungen<br />

und Archivmaterialien durch,<br />

und dann plötzlich verstand ich<br />

klar und deutlich den Sinn des<br />

Titels. Es ist wirklich so, steht<br />

man eines Tages vor der Wahl:<br />

Entweder satt essen und leben,<br />

doch mit getrübtem Gewissen,<br />

mit dem Schandfleck des<br />

Verräters oder wählt man den<br />

Weg des Märtyrerdienstes an<br />

seinem Volke, selbst wenn man<br />

Nr. 4/<strong>43</strong>, <strong>2008</strong><br />

Padre Jrytko<br />

dafür mit seinem Leben zahlt,<br />

dann gibt es sogar nach dem Tod<br />

des Helden Kämpfe für seinen<br />

rechtschaffenen Namen. Und so<br />

ist es dann – hat man dies<br />

Gewissen, dann hat dieses<br />

Gewissen keine Facetten...<br />

Und jetzt – für uns unerwartet<br />

- kam ein kleiner Bericht, der<br />

das Schicksal der elf Tataren, die<br />

am 25. August 1944 in Plötzensee<br />

hingerichtet worden waren,<br />

eine wenig mehr Licht hinzufügt.<br />

Es war schon lange bekannt,<br />

dass einer der letzten Menschen,<br />

der den Dichter sah und im Gefängnis<br />

besuchte, der katholischer<br />

Priester – Pater Jurytko<br />

war. Er schmuggelte Kassiber<br />

und sorgte für Literatur auch für<br />

andere Gefangene. Nach dem<br />

Krieg wohnte und arbeitete er in<br />

Westberlin, in Gatow und starb<br />

1971. Jetzt arbeiten örtliche Aktive<br />

eines Bürgervereins daran,<br />

in einem kleinen alten Kornspeicher<br />

aus dem 18. Jahrhundert ein<br />

Heimatkundemuseum zu schaffen.<br />

Selbst das Gebäude ist von<br />

Interesse, weil es so alt und vor<br />

kurzem restauriert wurde. Dort<br />

sind verschiedene Exponate ausgestellt,<br />

die den Alltag jener Zeit<br />

betreffen. Und im 1. Geschoss in<br />

der Mitte des Raumes steht eine<br />

große Vitrine mit Materialien,<br />

die Pater Jurytko betreffen: Fotos,<br />

Zeichnungen, Informationen.<br />

Darunter sind auch Fotos von<br />

Massengräbern auf dem Territorium<br />

des Seeburger Schießplatzes,<br />

der sich vom Berliner Bezirk<br />

Spandau etwas südlich befindet.<br />

Vor der Hinrichtung saßen die<br />

Tataren einige Wochen im<br />

(Fortsetzung auf der S. 25)<br />

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