zuhause aufblühen - Kreiswohnbau Hildesheim
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Noch in den 1990er Jahren, nach der Wiedervereinigung<br />
und dem Fall des Eisernen Vorhangs, wurden zeitweise<br />
mehr als 600.000 neue Wohnungen pro Jahr in Deutschland<br />
gebaut. Zahlen wie in der Nachkriegszeit. Die Gründe<br />
lagen auf der Hand: Auf dem Gebiet der ehemaligen<br />
DDR fehlten zeitgemäße Wohnungen en masse, und die<br />
alten Bundesländer wappneten sich für den Zustrom aus<br />
ostdeutschland und von Aussiedlern insbesondere aus<br />
der ehemaligen Sowjetunion. Das Bauhandwerk erlebte<br />
seinen vorerst letzten Boom. Baukräne drehten sich<br />
damals in jeder Stadt und jedem Dorf.<br />
Doch diese Jahre gingen schnell vorüber. Die Nachfrage<br />
erlahmte, der Markt reagierte. Zur Jahrtausendwende<br />
lagen die Neubauzahlen gerade noch bei etwas mehr<br />
als 320.000 Einheiten pro Jahr, und es ging weiter steil<br />
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bergab. Für 2010 vermeldete das Statistische Bundesamt<br />
den Bau von nur noch 159.832 neuen Wohnungen – ein<br />
historisches Nachkriegstief.<br />
Die Zurückhaltung am Markt war aus vielerlei Gründen<br />
erklärlich: Die Massenproduktion neuer Wohnungen<br />
nach der Wende hatte die Nachfrage weitgehend befriedigt.<br />
Hinzu kam, dass sich der demografische Wandel<br />
in vielen deutschen Regionen schon spürbar bemerkbar<br />
machte. Die so genannte Baby-Boomer-Generation war<br />
außerdem weitgehend mit Wohnraum versorgt, hatte<br />
ihr Häuschen am Stadtrand oder die passende Wohnung<br />
bereits gefunden. Außerdem mussten sich private wie<br />
auch professionelle Immobilienbesitzer verstärkt um den<br />
Zustand ihrer Häuser und Wohnungen kümmern. Fragen<br />
von Klimaschutz und Energieeinsparung sorgten für den<br />
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