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Der Deutschordenspriester bis 1800 - Damian Hungs

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Seligen Dorothea von Montau, deren Seligsprechung die preußischen Bischöfe<br />

gemeinsam vorantrieben 290 . Auch wenn die immer wieder gehaltenen Diözesansynoden<br />

Statuten zum Thema Gottesdienst, geistliches und sittliches Leben des Klerus,<br />

Katechese, Sakramentenspendung, Führung der Kirchenbücher 291 , Seelsorge und<br />

Pfarrorganisation erließen 292 , so bedürfte es doch einer Aufforderung des Konzils von<br />

Konstanz, um den Pfarrkindern die Ablegung der Beichte in ihrer eigenen Sprache, also<br />

ohne Dolmetscher, zu ermöglichen 293 .<br />

Doch beschränkten sich die Bischöfe nicht nur auf die oben genannten Synoden. Immer<br />

wieder gab es Verordnungen zu bestimmten Dingen, wie z. B. den Messbesuch an<br />

Sonn- und Feiertagen und den Empfang des Bußsakramentes 294 oder auch einen<br />

Firmerlass, welcher der Unwissenheit über die Zehn Gebote, die Glaubensartikel oder<br />

die Sakramente Einhalt gebieten wollten. Hierunter, also die Behebung von<br />

Glaubensunwissenheit, kann man sicherlich auch die Stiftung der Pfründe eines<br />

Dompredigers verbuchen 295 . Im 15. Jahrhundert wird den preußischen Bischöfen dann<br />

generell eine Tradition des Bemühens zugeschrieben, welche der neuen<br />

Volksfrömmigkeit Rechnung tragen wollte 296 . In ihrer Klosterpolitik zeigten die<br />

Bischöfe ein gewisses persönliches Interesse, was von persönlichen Bemühungen um<br />

die Ansiedlung von Zisterzienserinnen in Kulm, über den Ablass für den Bau einer<br />

Klosterkirche der Dominikaner 297 und die Verlegung eines Franziskanerklosters, <strong>bis</strong> zu<br />

persönlichen Reformbemühungen in einem Benediktinerkloster ging 298 .<br />

290 vgl. Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1448 <strong>bis</strong> 1648., Berlin 1996, S.<br />

686<br />

291 vgl. Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1198 <strong>bis</strong> 1448., Berlin 2001, S.<br />

572<br />

292<br />

Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1448 <strong>bis</strong> 1648., Berlin 1996, S. 430<br />

293<br />

Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1448 <strong>bis</strong> 1648., Berlin 1996, S. 689<br />

294<br />

vgl. Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1448 <strong>bis</strong> 1648., Berlin 1996, S.<br />

114<br />

295<br />

Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1448 <strong>bis</strong> 1648., Berlin 1996, S. 645-<br />

646<br />

296 Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1448 <strong>bis</strong> 1648., Berlin 1996, S. 430<br />

297 vgl. Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1198 <strong>bis</strong> 1448., Berlin 2001, S.<br />

302<br />

298 vgl. Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1448 <strong>bis</strong> 1648., Berlin 1996, S.<br />

89<br />

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